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ender ember: unk. >ramms. ndsmrl-ungen. < und Börsenbericht. Der Sternenhimmel im >ig: „Wie habe ich mich pzig: „Querschnitt der IU. Gertrud van Eyseren: Leipzig: „Problematik ten. mödie. >«r ärztlichen Ausschus. age, Pressebericht und Oesterreich. Nu««er 27» — rs. Jahrgang IvAeini 8 NU» wILenN.»«« den »Ufte. »ratt»»«<la,«, .Die »ell'und derKiudeereU»-« .Frohmut^. >o»I, tz»,r«rlb»«aarn «I. verma-BUitt'. .Vinerhawin- un» «tffen- .Dt» V«U d«, fira»'. .«er,IIIch»r Ra»g«»»r-, .Da» gute Buch'. .FNmrund. ><-»>'. Monatlicher ve,a«»vret» « DU. «tnschl. BeNellget», stu,klnua,m«r IS «onnaven». u. «onntaamnmni Ich 4- HaudUchrtftteUrr, L». ». D«»c,vk. Dresden. SüchlWe Mittwoch, den 4. Dezember 192» «»»la,«»»», »»«»»«« «»,»<,»»»«««», Dt» I-eNxlllen« «eM^Ue I»« 4 gamUt«». an»et,«n u.«t»ll»»a»such» »»4- Dt» PrtttreNamr,««,. »>nu» dr«U. I U». Für «n,»ta»n «mtzerhalb de» «erbre>nuis»e«dle«»« «04. dl« Petttretlame,eile!.»«»». »rl«,«e».»r»4. JinFeG« »üderer »ewal, erttlcht ,«de «»»Mchtun« au» LIe'erim, Io«»« ErflUtun» ». «nielarn-Uusirüzen u. Lelltunz v. ELadenerlatz» »«lchanitch« r«ll! Art»» Le«. «reSden. tlolkszeimna <0esch»fe»A«>«. Den ik».Verla«: «»rmmita. lür Verlag und Druckerei, gitllale Dresden. Dresden-«. I. Polt erstras,« 17. FemrutStlUr. VoUIcdeckkonlo Dresden I70L Bankkonto: «tadttmik Dr»»d«n Nr. «>71« Für christliche Politik un- Kultur Redakttaa de, «SchNkchen tv,N»,«tt»u, DreSden-Mtstadl l. Potterstrahr l7. Fernrut MU und elvlL Eine würdige Friedens-Kundgebung der ehemaligen Osiafrika-Kümpfer mvertretung ver weit» ;n zähen, rücksichtslose» rwinnen wird, die der n nicht gerecht wird. 'erlammlung des katho- mit aller Schärfe her- robleme ausgezeigt, dir c Zukunst noch boschäf- Lesahr noch nicht akut irolien, darüber müsie» tlichkeit hat ein Jnter- cankenanstalten weiter >rdet wird durch solche ver katholischen Kirche aufbringen werden. DeSczyk: für Lolate» und tn Dresden, polierltraße tk. iiltate Dresden. ich schon seit Zahlen Chlorodont" und Ihrer ch Ihnen meine A» nbringcn. denn mein« ch meine Freunde me in. Elversberg/Saar. ic«c rckinen, Oivvsn-, Tisek- Monotorotei, oko, n 8io solort unverbinlt- cüskt. Vektrelervesuelt. tscti »iiswLrts. / ertreter i., Osru»»trr»Ke 1 t sk Fabriken Ehrung für Lektow-Borberk London, 3. Dezember. Gestern abend fand das Essen der ehemaligen britischen Ostafrikokämpfer statt, ans dem General Smuts, der ehe malige Führer der britischen Streitkräfte in Ostafrika, den Vorsitz führte, während General v. Lettow-Vorbeck a!s Ehrengast amvesend war. Als die beiden ehemaligen Geg ner im Saale erschienen, erhoben sich alle Anwesenden und brachten stürmisckze Hochrufe aus. General Smuts hielt auf dem Bankett eine Rede, in der er u. a. sagte: Wir haben solche Zusammenkünfte bei früheren Gelegenheiten aLgehalten, aber, so weit ich mich er- innere, ist noch niemals eine so große An,zahl zusammen- gvkommen, wie heute zu Ehren unseres Gastes. Er war ein braver und sauberer Kämpfer und ein großer Befehlshaber. Während des großen Teiles des Ostafrikafelüzuges lzat er über legene Kräfte gegen sich gehabt, oft sehr hoch überlegene. Er hat seinen Mann gestanden, aber wenn er zur Räumung seiner Stellung gezwungen wurde, dann war seine Verteidigung stets eine große Gefahr. Er kämpste bis zum allerletzten. Wir verehren eine» Gegner von solchem Charakter und wir sclzätzen uns glücklich, daß wir ihn heute abend zwischen uns haben, uv' ihm zu zeigen, daß die hohe Achtung, die wir ihm im Felde entgegenbrachten, auch im Frieden standhült. Man macht Frieden mit einem Mann, mit dem man redet und mit dem man Brot bricht, und das tun wir tzeute abend. Nachdem der Kamps vorüber Ist. tragen wir dem Gegner nicht nach. Es ist daher nur recht, daß wir, die wir di« Hitze und die Bürde der Kampftag» trugen, Frieden machen und der Welt mit gutem Beispiel oorangehen." General v. Lettow-Vorbeck dankte zunächst für den ihm zuteil gewordenen Empfang. Er bestätigte die Er klärungen des Generals Smuts und fuhr fort: General Smuts war nicht nur ein tapferer Soldat und ein kluger Heerführer, sonder» er empfand auch Achtung vor den Bien scheu leben aus der anderen Seite. Er l>at ivährend des Feldzuges auch eine sehr angemessene Achtung vor dem feindlichen Privateigentum gezeigt. Ich sehe in Ihrer Einladung nicht nur eine Höflich keit gegen den deutsck-en General, sondern das Zeichen der Achtung für die brave,, Offiziere und Mannschaften, die aus deutscher Seite in einer sehr schwierigen Lage waren. (Beifall.) Ich habe mit großem Vergnügen in einem englischen Blatt die Bemerkung gelesen: „Die deutschen Soldaten in Ostasrika haben ihre grobe Arbeit ohne Handschuhe, aber mit sauberen Händen getan". Lettow Vorbeck schloß mit einem Hoch auf Smuts und die tapferen Gegner, die unter ihm in Ost afrika gestritten haben. Stiir»,iscl>er Beifall folgte der Rede. * Zum Festmahl der Oslasrikakämpser. an dem als Ehren gast General v. Lettow-Bovbeck teilnahm, sagt die lilierale „Daily News" in einein Leitartikel: Eine solche Veranstal tung zeigt, daß die Erbitterung, die der große, furchtbare Krieg im Gefolge hatte, tatsächlich schwindet und daß die Menschen ein« Gemeinschaft ihrer Interessen erkennen, die einen künf tigen Konflikt verhindern sollten. Die rechlskonservatioe „M 0 r n i 11 g - P K st" drückt ihre Befriedigung darüber aus, daß bei der gestrigen Veranstaltung jeder „sentimentale Pazifismus" ausgescl)«liet ivar. Das Blatt sagt: Englands Bewunderung ist umso gAißer. wenn Mut und Pflichtgefühl des Soldaten sich mit der Bescheidenheit und der Zurückhaltung des wirklichen Gentleman verbinden, wie sie dem vormaligen Befehlshaber der deutschen Streitkräfte in Ostasrika eigen sind. Theater I Vermittlung in -er Mandschurei AeWnz-Llieater Gastspiel imeriänqer Slieber-Walte» Dienstag >vr livttvlstnclent 8' SB. Gr 1: 43(1-4400 Gr. 3: 101—120 Mittwoch nachmittags 4 ttbr 8enn«vtvI1teI>«n Kindervorstellung abends 8 Nbr Itvr kettvlstockvnt SB. Gr. 1: 44(1-4500 Gr. 3: 121-140 Kenkral-Llieater Dienstag oben VS 8 Nbr v Kon« von klomdul SB- Gr. Ir 3751-3900 Sr. 3: 1-20 Mittwoch nachmitiag« 4 Uhr irvi8hlo«S11irekv»I»ot abend» 8 Nbr v ko»v von lttnmbal SB. Gr.1l 3901—400« «r. 3, 21—40 iönlgshok'Theater täglich abend» 8 Uhr »»ttoovite» t'rograw« Ml. Planetarium Sden-A.. Stül,el»ÄÜ«e 2» Lügltch 16 Uhr, dvröllrorl« 8terne»- klwmvl 17',, Uhr, d Lei,» »am ito<t»»t«e Eingreifen -er Mächte -es Kellogg-Pakls Beginn der Friedensverhandlungen London, 3. Dezember. „Times" melde» aus Schanghai: Tie chinesischen Delegier ten, die von Mukden abgesandt worden sind, um mit den Sowjet- Vertretern Uber die Wiederherstellung des Status quo der chinesischen Ostbahn zu verhandeln, sind in Nikolsk-Uffurisk nördlich m>» Wladiwoftock eingetroffen, wo di« Verhandlungen stattfind«» soll«». Washington, 3. Dezember. Daß Staatsdepartement richtete gestern an China und Sowjet- »ustland eine sehr bestimmt gehaltene Erklärung, in der darauf hin- gcwiesen wird, daß laut Artikel 2 des KelloggpaktrS di« Signatare sich verpflichtet haben, die Lösung aller Streitfragen nur durch ( friedliche Mittel zu erstreben. Die mncrikanische Regierung erwart», ' ^"daß die beiden Regierungen von feindlichen Handlungen alisähen n»d sich In naher Ankunft über eine Methode einigten, durch die der gegenwärtig« Konflikt auf friedlichem Wege bereinigt wer den könne. Die amerikanisch« Regierung sei überzeugt, daß die Ach tung, deren sich China und Rußland fortan in der Wettmcinung er freuen könnten, zum große» Teil von der Art und Weise abhäiigen wird, wie sie ihr in, Krlloggpakt übernommcnes feierliches Verspre chen zur Durchführung bringen. Paris, 3. Dezember. Die französischen Botschaften in Moskau und Peking h'ben den dortigen Regierungen gestern Noten zur friedlichen Bei legung der Konflikts überreicht. Dieser Schritt ist im Einverneh men mit der amerikanischen Regierung erfolgt. Di« Regierungen vo„ Japan. Englaich, Italien und Deutschland wurden davon unterrichtet und haben grundsätzlich ihre Zustimmung gegeben. ' London, 3. Dezencher. Henderson erklärt« im Unterhaus, im Anschluß an da» Bor« gehe» der Washingtoner Regierung hätten di« Mächte China und Rußland gemeinsam« V»rhaltung«n gemacht und di« Austnrrksamkeit der Regierungen dieser Länder auf vie Verpflich tungen gelenkt, die sie nrit der Annahme dez Kcllogg-PaklcS über nommen hätten. England und Amerika hätten im Einvernehmen mit einander beschlossen, eine gemeinsame Erklärung morgen zu verösfentlielien. Henderson fügte hinzu, nia» hibe E>ru»V zu glau be», daß »ach der Annahme der Bedingungen ver Sowjeircgicruug durch Mulden ein Waffenstillstand i» der Mandschurei vereinbart sei, der zu Verhandlungen führen werde. Konferenz -er Seemächle am 21. Januar London, 2. Tezcmbe'e. Macdonald gab im Unterlxrus bekannt, dap der Zusam mentritt der Seemächle nunmehr end-güttig auf den 2l Ja nuar scstgelegl sei. Für di« Eröffnungssitzung lmb« ver König die KöiiigSgaieri« im Oberlmus. für die weiierc» Sitzungen den St. James-Palast zur Verfügung gestellt Tic englische Tcicgaiiou setzt sich zusammen ans dem Ministerprgsi'venlcn. vcm Llaaisickietir des Auswärtigen. Henderson. de». Ersten Lord der Avnnralilät und dem Staglssekrelär für Indien. In Beantwortung einer Anfrage erklärte Maodonald, daS Programm der Seemächlekoiiserenz cnttmlte einen einzigen Punkt Es handle sich dann» zn wisse», auf welche Weise sich die tton- screnz über di« Herabsetzung und di« Begrenzung der Zahl ver Kriegsschiffe auf der Grundlage des angenommene» Verhältnisses einigen könne. Eröffnung -er amerikanischen Kvngrek-Sefsion Washington, 3. Dezember. Beide Häuser des Kongresses begannen gestern ihre ordenllict>e Tagung und ernannten eine Abordnung, die den» Weißen Hause die Eröffnung des Pariaineitts sowie die Be reitschaft zur Entgegennahme von Botscl-aften miiteile» sott. Zum Zeiä)en der Ehrung für die in der Zwischen.zeit verstor benen Kongreßmitglieder wurde die Sitzung darauf alsbald vertagt. Di« Entgegennahme des Hausl>altsvorschlages für das nächste Etotsjahr wurde verschoben und dürft«, da heute di« Iahresbolschaft des Präsidenten Hoover an den Kongreß ver. lesen iverücn soll, nunmehr erst Mittwoch erfolgen. VoNsche LrulMlwergWng Der Liberalismus im Saargebiet. f Saarbrücken, Ende November 1928. Das Saargebiet hat bekanntlich gleichzeitig mit Prem ßen und Hessen am 17. November seine kommunalen Par lamente neu gewählt. Das Wahlergebnis war für die Zentrumspartei des Saargebietes durchaus zufrieden stellend. Es gibt kaum eine Gemeinde im Saargebiet, tn der die Zentrumspartei nicht an Stimmen gewonnen hat. In sieben von acht Kreisen hat das Zentrum die absolut« Mehrheit erlangt, so datz. wie der Landtagsabgeordnet« Hillenbrano kürzlich in einem Artikel auf Grund der Statistik der Nachkriegswahlen im Saargebiet überzeugend nachwies, das Zentrum die eigentliche politische Beltrettuitz des Saargebietes ist. Datz diese starke Bedeutung des Zentrums im Saar gebiet den gegnerischen Parteien ein Dorn im Auge ist, liegt aus der Hand, und so wurde der Wahlkampf von allen Seiten konzentrisch gegen das Zentrum geführt. Liberalis mus und Sozialismus aller Schattierungen reichten sich die Hand, um dem Zentrum am Zeug zu flicken. Den Vogel im Wahlkampf hat aber die liberale „Saarbrücker Zeitung" abgeschossen, die am Morgen des Wahltages eine so ungeheuerliche Verdächtigung gegen das Saar zentrum schleuderte, wie sie in der Geschichte wohl einzig dastehen dürfte. Diese Verdächtigung ist um so schmäh- licher, als sie gerade wenige Tage vor Beginn der Pariser Saarverhandlungen gegen die stärkste politische Partei des Eaargebietes erhoben wurde und dazu noch ohne die ge ringste Spur eines Beweises. Worum handelt es sich? Am Wahlmorgen veröffent lichte die „Saarbrücker Zeitung", das Vlatt der saarlän dischen Schwerindustrie, an führender Stelle eine Notiz „Verrat an den Bergarbeiternin der Führern der Zentrumspartei des Saargcbistes der unge heuerliche Borwurf gemacht wurde, sie hatten in Rückglie derungsfragen nationale Interessen verraten und sich kau fen lassen. Aus dem Wortlaut und dem ganzen Inhalt der Meldung mutzte jeder, der dis Verhältnisse hier kennt, schließen, datz der Vorwurf sich gegen die dem Zentrum an gehörenden Führer der christlichen Gewerkschaften des Saargebietes richten sollte, die nach der Darstellung der „Saarbrücker Zeitung" angeblich bereit sein sollten, sich bei den gegenwärtigen Saarverhandlungen mit der Schaffung einer internationalen gemischt-wirtschaftlichen Grubenver waltung abzusinden. Die Rückgliederung der Saargruiwn an Preußen und Bayern ist bekanntlich seit Jahren die einmütige selbstverständliche Forderung nicht nur der deut schen Regierung, sondern vor allem der gesamten Vevoite- rung des Eaargebietes. Diese Forderung ist. das muß setzt einmal mit aller Deutlichkeit gesagt werden, insbesondere von vornehefein lind mit zäher Konsequenz stets von der Zentrumspartei des Saargebietes öffentlich vertreten worden. Man kann sich vorstcllen, wie angesichts der geschlossenen Haltung der Zentrumspartei diese Verdächtigung der „Saarbrücker Zei- tung" im Saargebiet wirken mutzte. Wie war die „Saarbrücker Zeitung" zu dieser Verdäch tigung gekommen? Sie behauptete zwar aus Paris genaue Informationen zu haben, aus die sie ihre Verdächugung ausbauen könne und kündigte in ihrer Meldung am Wahl tag an, datz sie nötigenfalls das „Geheimnis", das m Paris die Spatzen von den Dächern pfiffen, preisgeben werde. Die Zentrumspartei des Saargebietrs berief sofort ihren Landesvorstand ein. Hier kam allgemein die Ent rüstung über dag schmähliche Vorgehen der liberalen „Saarbrücker Zeitung" zum Ausdruck. Vor allen Dingen bedauerte man im Zentrum, datz auf diese Weise gerade im Augenblick der Nückgliederungsverhandlungen ein Ritz in die seit Zähren bestehende Einheitsfront der deutsche» poli tischen Parteien des Saargcbietes gekommen war. Die Ehre der Partei war aber durch den Vorwucf der „Saar brücker Zeitung" zu stark engagiert, als datz sie sich aus Rücksicht aus die politische Lage zum Schweigen hatte ver stehen könne». Die Zentrumspartei forderte deshalb die „Saarbrücker Zeitung" auf. den Beweis für ihre unerhörte Anschuldigung zu erbringen, insbesondere die Führer mit Namen zu nennen, die diesen Verrat verübt haben sollten. Was tat das liberale Blatt? Anstatt Farbe zu bekennen und den Beweis für seine unglaubliche Verdächtigung an zutreten, oder klipp und klar die Schmähung gegen da» Zentrum zurückzunehmen, vollsührte das liberale Blatt einen Eiertanz nach dem anderen, um sich aus der Ajsär« herauszuminden. Die Zentrumspartei ließ sich nicht be irren. Sie forderte durch einen zweiten Beschluß de» Landeovorstandes wenige Tage später die „Saarbrücker Zeitung" erneut auf, Rotz und Reiter zu nennen, oder «men klaren Widerruf aller Verdächtigungen zu geben. 2>r