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scheu B'nttes gemährt Hot. Dieses Inlervicw stammt aus den Tagen. ,n denen die 4>!assen!:ündigung ,'ranzäsischer Kredite n Deutschland erhebliche Lchwicrigkeiten zu ver. Ursachen drahte, und war zur Beruhigung der sranza- shchon Dessentlichlieit bestimmt. Es sollte auch Professor E eaert bekannt sein, daß die Reichsbank in jenen Tageil btö .Güi'.vncn Mark in Barrengold an-die Bank non Frankreich hat senden müssen. um den deutschen Geld markt im Gleichgewicht zu halten. Die beruhigende» Warte des Kanzlers haben die Wirkung gehabt, daß diese für die gesamtdeutsche Wirtschaft höchst gesichrliche Ent- nuckclung abgcbreinst worden ist. Gerade mit dieser Stellungnahme hat der Kanzler den Lebensintcressen des deulsäz-en Bolkes gedient. Es ist deshalb schwer verständ lich. das; .hin ein Kritiker von vornehmer lneisteshaltung, wie es Professor Diegert doch ist. den ungeheuer schweren Borwurs machen kann, der Kanzler wahre nicht genügend das Interesse des deutschen Bolkes. Nein, es läge nicht im Interesse des deutschen Bolkes, überhastet die Forderung nach Revision des Aoungplans zu erheben. Das war t 928 die Politik der Sozialdemo kratie, die trotz der Warnungen des Zentrums ein Jahr zu früh die Frage der Revision des Dawesplancs aufgerollt hat. Das Ergebnis war der Aoungplan, dessen Schönheitsfehler doch niemand schärfer kritisiert hat als die Rechte. Wir verstehen daher wirklich nicht, warum es die Rechte jetzt so gelüstet, den Spuren Hermann Müllers zu folgen. Revision — ja. aber wenn die Zeit dafür reif i st. Erst mutz durch Ingangsetzung des Re formprogramms dafür gesorgt werden, daß der 1929 mit Erfolg erhobene Vorwurf. Deutschland mache sich durch seine Finanzpolitik künstlich zahlungsunfähig, nicht wie derkehren kann. In diesem festen Willen, diesmal nicht wieder die Chancen Deutschlands aus innerpolitischen Gründen durch unzeitiges Vorgel>en zu verspielen, wird sich der Kanzler auch durch Beschlüsse des Sächsischen Landtages nicht irre machen lassen. Nicht autzenpolitischen. sondern innenpolitischen Auf gaben gilt der Besuch des Kanzlers. Wir wünschen ihm, datz seine Beratung mit der sächsischen Regierung posi tive Ergebnisse haben und sich segensreich auswir ken möge für das Land Sachsen wie für die künftige Ent wickelung der deutschen Finanz- und Wirtschaftspolitik. ismus UN- Judentum Die Gründe für die Ablehnung des Ankijemikismus K V. E. Rom, Ende Ott. um. Bisweilen wird die Frage ausgcworsen, ob die aus geprägte Iude.iseiiidlichkeit der Nationalsozialisten eine Parallele beim Faschismus habe, der doch von den Nazis selbst als eine Äri Vorbild betrachtet wird. Wie sich aber das braune fremd von dem Schararzhemd in seinem Farbenton stark unter scheidet. so ist auch der Ideengehalt des Faschismus in der Ein»» stcllung zum Judentum ein wesentlich anderer als der ihrer ver meintlichen dcut'chcn Nachcisercr. Allan leicht wird in Deutsch land übersehen, dag die Führung des Faschismus nicht mir zu- endcndc patriotische Impulse in Italien in die Massen ge- worsen und vor altem die Arbeitsleistung im Beamtentum gegen früher merklich gesteigert hat. sondern das; ungeachtet gelegent licher ausjenpolitischer Fanfarenstößc in den Reden des Duce, Sicher und sein Ausienministcr Gran di doch durchaus rea listische und vorsichtig abwägende Ausienpolitiler sind. Eine der sundamentalsten. aber auch genialsten Grundsätze Mussolinis stir die innere Politik ist jedenfalls der, die Kraft des Staates nicht ln Kämpfen mit großen Lcbensmächten im Volke wie ,z. B. mit der katholischen Religion zu ver zetteln. Immer mehr ist der Führer des Faschismus im Lause der Jahre in die Erkenntnis des hohen sozialen Wertes und der sittlichen Aufbauarbeit der Kirche hineingcwachsen und ha! mit anerkennenswerter Telbstbescheidnng und staatsmännisch ge schichtlichem Ranmsinn seine diktatorischen Befugnisse dort selbst znrüekgeholie». wo er den aulonomcn Geltungsbereich der Kirche erkannte. Ebenso hat der Duce keine übersteigerten Folgerungen gegen das I n de n t u m als Fremdrasse aus dem sonst wahrlich seibstnchcren faschistischen Nationalbewusstsein gezogen. Auch hier zeigt sich Mussolini als klarer und nüchterner Realpolitiker! Es wäre für ihn natürlich viel leichter gewesen, eine anti semitische Parole anszugcben, als das Ringen gegen die Kirche und den heiligen Stuhl auszunehmen. Für ihn als Gegner der Freimaurerei mußte die Riickcriuuerung an einen Mann wie den jüdischen Oberbürgermeister von Rom, Nathan, durchaus unsympathisch sein. Aber er wußte, daß auch das Judentum in Italien weder politisch noch weltanschau lich. noch sozial einheitlich abgestempelt werden kann, weil es seine Kräfte vielfach in entgegengesetzter Richtung verteilt. Die Volksscindlichkeit der Juden ist auch in Italien eine Phantasie, an die verständige Menschen nicht glauben. Das Verhältnis der übrigens numerisch schwachen italienischen Juden zum Staate war jedenfalls unter dem früheren Parlam«ntarismus durchaus gut. Die Juden spielten zeitweilen sogar eine pro minente Nolle in der Staatsleitung. Das Ministerpräsidium und die oberste Verwaltung der Hauptstadt Rom ruhten um 1909 in jüdischen Händen. Ein Kenner vom wissenschaftlichen Range des Professors der Nationalökonomie an den Universi täten Rom und Perugia Robert Michels berichtet in seinem Werke .Italien von heute" (Verlag Orell Fueßli, Zürich und Leipzigs, daß das Judentum bei den Italienern in jener Zeit in höchster Ehre stand, und daß die größte italienische nationalliberale Zeitung .Piccolo" damals in jüdischem Besitz war. Ist nun durch das Aufkommen des Faschismus ein Tren nungsstrich gegen das Judentum gezogen worden, oder be hauptet sich dasselbe noch -beute, wenigstens sozial in beacht licher Stellung? Auch hier rann gesagt werden, datz der geistige Gcneralstab des Faschismus sich von blinden Rassen lehren ganz sr eigeh alten hat und einer Auseinander setzung mit dem Judentum aus praktisch einleuchtende» Gründen aus dem Wege gegangen ist. Niemals hat der Duce verkannt, welche hervorragenden Dienste der gefeierte jüdische National ökono,n Luigi Luzzatti, der mehrmals Ministerpräsident und Finanzminister war. dem Lande erwiesen hat. Luzzatti ver körperte im Gegensatz zu Nathan einen Charakter van seiner geistiger Ansge'chlosseiihcit. hoher Ethik und duldsamer Menschen liebe. die ihm weit über die Grenzen Italiens hinaus bei seiner Autorität als Volkswirtschastlsr Achtung verschafften. Bei seinem Tode widmete der ,.O s s e r v n t o re Romano" ihm als Staatsmann und Menschen einen warmepsundcnen Nachruf. Co sehr der Hlg. Stuhl den Einslutz des religionsfeindlichen Nathan und seiner srcimaurerischen und libcrtinistischcn Freunde mit seiner Schädlichkeit und blinden Gehässigkeit beklagt hatte, so war er doch stets frei von jenem mit dem Christentum un möglich zu vc-einb-rrenden rc.ssemäßigcn Antisemitismus. Der Faschismus warf eine Frage für oder Lischst v. Augustinus Kilian -j- Limburg (Lahn). 80. Oktober. Bischof Dr. Augustinus Kilian ist heute früh im Alter von 74 Jahren nach langem schweren Leiben gestorben. wider da, Z,tze,t,» ,»P g«» ,«qr «,f. sondern trachtete danach. txH intelligent, Zrwe» sich positiv zu ihm ein stellten. Nach anfänglichem Abwarten aus seiten der Juden vollzog sich die Annäherung eine» Teile« derselben an den Fa schismus mit kaum beachteter Selbstverständlichkeit. Mochten auch manche Juden ln der Stille den Rückgang ihre» vor einem knappen Jahrzehnt noch überragenden innerpolitischen Einflusses bedauert haben, so sagten sich andere einfach, datz ans der weniger günstigen Lage das veste gewonnen werden müsse. Da neben gab es einige besonders befähigte Juden in der Intelli genz und in Wirtschaftskreiien, die aus Uederzeugnng dem Fa schismus als Neubeleber der Arbeitsenrrg>en des Volkes ihre Kräfte zur Verfügung stellten. Zn erster Linie gehört zu diesen den nationalökonomisch« Sachverständige und Schriftsteller Eino Arias, ferner der Publizist Gino Rocca. Etwas zu viel des Guten bei der Verherrlichung des Faschismus tat der jüdisch« Professor Giorgio Del >ecchio, der als Rektor der Universität Rom die jüdischen für Antipathien issenheit „ , ^ Unabhängigkeit natürlich zu Rückschlägen und führen.. Wenn noch irgendein Zweifel an der Ablehnung des Anti semitismus durch den Faschismus bestände, so genügt es, aus oas Anseben hinzuweisen, das die als Jüdin geborene und mit einem Juden verheiratete Schriftstellerin Margherita G. Sar- fatti innerhalb des Faschismus besitzt. Die Verfasserin des Buches Dux, der meistgelesensten Biographie Mussolinis, ge nutzt als Publizistin in Italien einen festbeqründeten Ruf. um so mehr als der Faschismus bisher keine Ueberflllle an literari schen oder publizistischen Sternen zu verzeichnen hat. Allzu Besorgte haben auf jüdischer Seite die Befürchtung gehegt, datz trotz allem das Judentum einmal als „nationale Minderheit" mit den übrigen völkischen Minoritäten unters Rad der faschistischen Staatsmaschine geraten könne. Aber di« „Tribuna" von heute und das „Giornale d'Italia" von gestern beeilen sich, dieses Schreckgespenst zu verscheuchen. Man ver sicherte die Juden, datz sie zahlenmäßig zu einer nicht beacht lichen Minderheit gehörten und bescheinigte ihnen im übrigen, datz sie beste Staatsbürger seien. Ein derartiges Zeug nis offenbart denn doch eine Kluft zwischen dem Denken der Faschisten und der deutschen Nationalsozialisten. Der Unter schied der politischen Auffassung in diesem Punkte springt in die Augen. Es gibt aber noch andere und politisch weitgrcifendcre Gesichtspunkte, in denen sich der Faschismus vom National sozialismus unterscheidet. Es wäre deutsche Michel- haftigkeit. das Interesse, das die faschistische Presse für gewisse Autzenseiten der Nazibowegung zeigt, für eine innere Gesinnungsgemcinschaft oder gar für das Vorzeichen einer autzenpolitischen bündni'sbcrcitcn „Marschbereitheit" an- zuseycn. Leben wir nicht in außenpolitischen Uto pien. nachdem wir im Weltkriege unter den Folgen solcher optimistischen Wahngebilde schon so furchtbar gelitten haben? Lan-iag am 13. November Neuwahl des Präsidiums Dresden, 31. Oktober. Der Lcmdtagsvorstand beschloß in seiner heutigen Sitzung, den Landtag für Donnerslag, den 13. November, einzuberufen. Kommunisten und Sozialisten hatten die nächste Sitzung für Donnerstag, den 4. November, gefordert. Ter Vertreter der Volkspartei beantragte die Einberufung für den 18. November. Auf der Tagesordnung der Sitzang steht die Wahl des Landtagsvorstandes und die Konstituierung der Aus schüsse. des weiteren beschäftigte sich der Landtagsvorstand mit der Frage der Kürzung der Aufwandsentschädi gungen für die Abgeordneten. Er beschloß ein« Kürzung der Aufwandsentschädigungen um SO v. H. ab 1. November eintre- ten zu lassen. » Die Neuwahl des Landtagsvorstandes dürfte zu außer ordentlich interessanten Vorgängen führen. Bekanntlich planen die Rechtsparteien, den bisherigen Präsidenten Weckel wegen seines parteiischen Verhallens in der Frage des 9. November nicht wiederzuwählen. Die Neuwahl des Präsidiums, die nach Erzbislumsseier in Paderborn Paderborn. 26. Oktober. Mit dem Klcin-Liborifest war diesmal die Feier der Erhebung der Diözese Paderborn zur Erz diözese rierbunden. Mil Rücksicht auf den Ernst der Zeit und di« große Notlage, in der sich weite Kreise unseres Vaterlandes befinden, ist von glanzvollen weltlichen Veranstaltungen ab gesehen worden. Die Feier hatte rein kirchlichen. Charakter und beschränkte sich lediglich auf den Dom. Im Eotieshans dankten die Gläubigen zu Tausenden ihrem Herr gott siir die gütige Vorsehung, die sie zu Erzdiözesancn werden ließ und erbaten Gottes reichsten Segen für ihren Oberhirtcn und ?ne weite Erzdiözese und neue Paderborner Kirchenprovinz. Die Angehörigen der neuen Erzdiözese blicken heute mit hoher Freude zu ihrem nunmehrigen Erzbischof auf, der seit vielen Jahren schon Gegenstand ihrer besonderen Liebe und ihres unbegrenzten Vertrauens war. So soll es bleiben. An diesem hoben Festlage erneuerten sic aus ganzem Herzen das Gelöbnis unwandelbarer Treu« zur heiligen katholischen Kirche und zu unserem hochverehrten Oberhirten. Möge Erzbischof Dr. Kaspar Klein noch viele Jahre an der Spitze des Erz bistums und der neuen Kirchenprovinz stehen und wie bisher, so auch in der Zukunft seine ausopscrunasvolle, hingebend« Tätigkeit entsalten — das war heute der Herzenswunsch Tau- sender und aber Tausender Diözcsanen in der Mchossstadt und in der weiten Erzdiözese. Pormittags um 8.30 Uhr begann im Dom «in sei«-«^ lick es Pontifikalamt, vom hochwürdigsten . Herrn bischof zelebriert, in dessen Verlauf Dompropst Professor Dr? Linnehorn die päpstliche Bull« xN-lgIknNnRDGVOCUM vom 13. August 1030. di« die Erhebung Paderborns zur Erz diözese ausspricht, verlas. Die ganz« kirchliche Feier trug ein« besonders festliche Note und für jeden Teilnehmer ein großes, inneres Erlebnis. In der Nachmiliagsandacht hielt Erzbischof Dr. Ka spar Klein «ine Ansprache, In der er die Bedeutung »«» neuen preußischen Konkordats und d!« Erhebung Pader borns zur Erzvioze>e würdigte. „Die dem Bistum Padervora zuteil gewordene Rangerhöhung", so führte der Erzbischof aus. „ist eine der bedeutsamen Auswirkungen des nach langen und ernsten Verhandlungen am 13. August 1029 zum Abschluß ge brachten preußischen Konkordats. In Dankbarkeit gedenken wir der Vertreter der Kirckze. der Staatsregierung und der Volksvertretung, die in gemeinsamer und zielbewutzlcr Ar beit das arotze Werk gefördert und vollendet haben. Mit be sonderer Wärme richtet sick unser Dank an den hochwürdigsten Herrn Kardinalstaatssckrctär Pacclli, den früheren Aposto lischen Nuntius in Berlin, dessen Mühen und Sorgen es vor allem zuzuschreiben ist. datz die kirchlichen Verhältnisse in Preu ßen nunmehr neu geordnet sind und zwar in einer Weise, die reiche Früchte für die Zukunft erhoffen läßt. Kirche und Staat haben das Konkordat geschlossen in der Ueberzeugung. datz nur durch einträchtiges Zusammenarbeiten von Kirche Staat das Glück des Volkes begründet, befestigt und gesick > ! werden kann. In demselben Geiste, in dem das Konkordat ge schlossen ist, will ich meine erzbischöfliche Tätigkeit entsalte" PilsuWs Anlwork Warschau, 29. Oktober. Offen lar als Antwort auf den letzten Aufruf de» «kraini- fchen Metropoliten Grasen Szeptqcki zum Zusammenschluß der Ukrainer mit dem Zweck einer Verteidigung nach autzen hin wurden unter dem Verdacht angeblicher Zusammenarbeit mit den ukrainischen Terroristen drei Geistlich« verhaftet «nd ins Gefängnis geschafft. Ferner find angeblich in einer nkratni. fchen Ortschaft ^hn deutsch« Stahlhelm« gefunden worden. Nähere Angaben über ltzesen geheimniovoll«» Fuud werden leider verheimlicht. hg, >> * Major Pabst wird nach einer Erklärung Le« Innen- Ministers Sta Hemberg in den nächsten Tagen nach Wien zurück, kehren. der Geschäftsordnung zu Beginn der Wintersession zu erfolgen hat, dürfte unter diesen Umständen erhebliche Schwierigkeiten machen. Urabslimmunq tn den Mekallbekrieben Ueber die Beendigung des Berliner Streiks. Berlin, 30. Oktober. Zur Beilegung des Streiks in der Berliner Metallindustrie wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß das unter dem Vorsitz des früheren Reichsarbeitsministers Brauns stehende Schiedsgericht völlig unabhängig vom Reichs-k arbeitsministerium seine Entscheidung treffen werde. Gegen? den Spruch, den dieses Schiedsgericht fällt, wird es keine c' Rechtsmittel mehr geben, da die beiden Parteien sich bereit er- * klären, sich diesem Schiedsspruch zu unterwerfen. Alle Streikenden kommen Donnerstag früh 8 Uhr in ihren Streiklokälen zusammen, um sich an der Urabstimmung über die Fortführung oder Beendigung des Streiks zu betei ligen. Es wird geheim abgestimmt. Das Ergebnis der Abstim mung muß spätestens 4 Uhr dem Metallarbeiterverband mit geteilt werden. Donnerstag abend 7 Uhr kommen die Obleute der Streikleitungen im Verbandshause des Deutschen Metall arbeiterverbandes zusammen, um zu dem Abstimmungsergebnis Stellung zu nehmen und die iveiteren Maßnahmen zu be schließen Die Siemensarbeiter nehmen an der Urabstimmung auf Beschluß der Zentralstreikleitung des Siemenskonzerns und mit Zustimmung des Metallarbeiterkartells nicht teil. Mit der Generaldirektion des Siemenskonzerns ist die Verein barung getroffen worden, daß die Arbeit im ganzen Kon zern am heutigen Donnerstag mit dem üblichen Schicht wechsel in den Einzclwerken ausgenommen wird. Revolte gegen Daldwln London, 29. Oktober. vierundzwanzlg konservativ« Parlamentsmitglieder haben ^ nach einer Meldung der Pretz Association heute beschlossen, eine von ihnen unterzeichnet« Erklärung an den Haupteinpeitschcr - der Partei zu senden, in der sie die Ansicht aussprechen, datz ein Wechsel in der Parteiführung im nationalen Interesse not wendig sei. „Morning Post" zufolge werden die 44 konservativen Parlamentsmitglieder, die „eine Aenderung der Führung der Partei" für notwendig erklärt haben, heute eine neue Versamm lung abhalten, um weiteren Konservativen die Möglichkeit zu geben, sich ihrer Bewegung anzuschlietzen. * Die Disziplinarkammer Dresden lehnte heute einen An trag auf Dienstentlassung des Bürgermeisters Angermann in Klotzsck)« ab. der vor einige» Monaten zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt ivorde» nmr. iveil er zwei Kinder mit seinem Kraft wagen tödlich überfahren hatte. * Richard Strauß, der vor 17 Jahre» zum letzten Male in der Pariser Große» Oper de» Dirigentenstab geführt hat, leitete Mittwoch abend die 68. Vorstellung seines „Nosenkavalicr". Der Vorstellung wohnten der deutsche Botschafter v. Hoesch so wie viele Vertreter der zeitgenössisck)e» Musikiveit bei. Wetterbericht -er Dresdner Wettermarke WtterungsauSsichten. Allmählich an Stärk« abnehmende Wind« aus westlichen Richtungen. Nur langsame Abnahme der Bewölkung, ziemlich mild, bei geringen Tagessch>vankungcn der Temperatur. Niederschläge, die im Lause des Freitag» Nach lasse» werden.