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Sächsische Volkszeitung : 14.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193010141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19301014
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19301014
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-10
- Tag 1930-10-14
-
Monat
1930-10
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.10.1930
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Damm ür die n muh en eine bilden, einschafl ist stör- , mögen r Keime Frieden, mder zu lk beim las Lied! . — Die el. Nottzen rtensck>ast folgenden Zndustrie- : ein un< i Vertre. versitäls- irag über sprechen, des Ab so. irsten auf des Bol- is diesem trebt. das ier Weise die Sache jung von : Begrün- eals seien i. Seine deuischen ster Linie in diesem und Bis« eutschen tes vcr- isstaat ge ll Idealis- verschmolz issung des ten gehört len neuen Stelle der politischen n getreten. 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An dem zahlenmäßigen Bestand der Arbeitsgerichte hat sich nichts geändert. Es waren vorhanden 527 Arbeitsgerichte, 80 Landesarbeitsgerichte und das Reichsarbeitsgericht. Wesentlich zugenommen hat aber die Zahl der von den einzelnen Gerichten erledigten Verfahren, was sich aus der allgemeinen Steigerung der Streitfälle ergibt. — Von der Gesamtzahl der im Jahre 1929 bei den Arbeitsgerichten anhängigen Rechtsstreitigkeiten entfallen 274 640 Fälle auf Arbeiter, 109 880 auf Angestellte und 40 084 auf das Handwerk. Gegenüber 1928 sind die Rechtsstrei tigkeiten am stärken gestiegen bei den Angestellten, nämlich um 22.4 v. H., bei den Arbeitern dagegen nur um 9,8 v. H. Rund 403 000 Streitigkeiten ergaben sich aus dem Arbeits- und Lehr verhältnis zwischen Unternehmern und Arbeitern. Nur in 24 000 Fällen lagen andere Ursachen zugrunde. Bemerkenswert ist die Erledigung der Rechtsstreitigkeiten. Es wurden erledigt durch Vergleiche im Güteverfahren 98 000 Fälle, durch Zurück nahme der Klage 82 000, durch Vergleich im streitigen Verfahren 47 700, durch Versäumnisurteil 44 000 Fälle. Es wird festgestellt, daß in der Durchführung der Streitigkeiten eine Verlangsamung cingetreten ist. — Der Wert des Streitgegenstandes betrug bei 25.4 v. H. der Gesamtfälle 20 bis 60 RM., bei 22.7 v. H. 100 bis 300 RM., bei 17,6 o. H. 300 RM. bis zur Revisionsgrenze, bei 16,8 v. H. 60 bis 100 RM. und bei 16,5 v. H. bis 20 RM. Ueber die Revisionsgrenze lagen bei den Arbeitsgerichten 4130 Fälle gegen 3380 im Jahre 1928. Die stärkste Beschäftigung hatten die Arbeitsgerichte Berlin, Köln, Hamburg, Breslau. Leipzig, Frankfurt a. M., Dresden, München, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Chemnitz, die zusammen 168 000 Streitigkeiten zu erledigen hatten. Rund 100 Arbeitsgerichte hatten 1 bis 50 Streitigkeiten zu erledigen. vrrrclen unri Umgebung Schlich -er IKA. 1930 Dresden, 13. Oktober. Trotz der Ungunst der Witterung brachte der gestrige Schlußtag der Internationalen Hygiene-Ausstellung noch einmal Massenbesuch. Den ganzen Tag Uber herrschte auf dem gesamten Ausstellungsgelände reges Leben. In manchen Hallen uird im Hygiene-Museum ging es sogar zeitweise beängstigend eng zu. Die Liliputbahn sorgte rasch und sicher für regen Austausch: ohne Unterbrechung schaffte sie immer neue Massen von einem Ende des Ausstellungskomplexes zum anderen. Und als sich die Hallen geschlossen hatten und Tausende ihr Wissen um die Hy giene des täglscl)en Lebens vertieft oder zumindest wertvolle An regungen empfangen hatten, lockten Oktober-, Winzer- und Herbstblumen- und Musikfeste zum fröhlichen Ausklang des Sonntags. — Und — was die meisten für unmöglich gehalten hatten — das Schluhfeuerwerk wurde trotz strömenden Regens <n Glanz und Schönheit abgebrannt. Die bunten Strahlen ün- üel wetteiferten förmlich mit der harmonisch-nassen Farbenpracht der Hundertbrunnenstraße. So brachte der letzte Tag der Hygiene-Ausstellung für 1930 nochmals aus der ganzen Linie einen guten Erfolg. Sicher ein beredtes Vorzeichen für die Wiederholung im kommenden Jahre 1931. Die Unsitte -es Überholens Dresden, 13. Oktober. Am Sonnabendabend gegen acht Uhr ereignete sich in Banne witz ein schweres Motorradun glück. Ein Motorradfahrer mit Beiwagen wollte einen vor ihm fahrenden Personenkraftwagen Überholen, stieß jedoch dabei in voller Wucht gegen ein entgegenkommendes Personenauto. Der Kraftradfahrer und eine im Beiwagen sitzende Person mutzten schwerverletzt ins Krankenhaus Friedrichstadt eingeliefert wer den. Am Sonn abend geriet ein Kraftwagensührer beim Abladen von Fässern mir dm Händen unter die Fässer. Dabei wurden dem Unglücklichen beide Hände zerquetscht, so daß er ins Kran kenhaus geschafft werden mutzte. — Am Sonnabendvormittag fand ein Kraftwagensührer in Pirna-Zehista einen 29jäh- rigen Einwohner von Niederseydewitz neben seinem Motorrad tot auf der Landstraße auf. Der Verunglückte war gegen einen Baum gefahren und so schwer verletzt worden, daß der Tod auf der Stelle eingetreten sein muh. Der Dresdner Obstmarltt Der Sommer 1930 hatte den anfangs vielversprechenden Ansatz an den Obstbäumen stark beeinträchtigt. Es ist daher nicht allzuviel Obst und infolge der eigenartigen Witterung nicht sehr haltbares Obst vorhanden. Erst nach der Ernte und emer kurzen Lagerung läßt sich dos verderbliche Obst ausschei- dcn. Um dem Käufer nun die gute Qualitätswinterware auch für 1930 zu sichern. Hot der Kreisverband Dresden für Obst und Weinbau seinen diesjährigen Obstmarkt in der Neustädter Markthalle auf den 4. und 5. November gelegt. Es sind bereits zahlreiche Anmeldungen erster Obstzüchter vornotiert. tz. Den Verletzungen erlegen. Bei einer Explosion an einer Tankstelle auf der Schefselstrahe in Chemnitz, die sich am Mon tagnachmittag ereignete, war ein Angestellter schwer verletzt worden. Es handelte sich um den Wagenwäscher Erich Uhde, der nunmehr im Chemnitzer Krankenhaus seinen Verletzungen er legen ist. : Städtisch« Musikbücherel fStädt. Bücherei und Lesehalle) Theaterstraße 11. Die Ausstellung der modernen Klaviermusik für Kinder bleibt bis einschließlich Mittwoch, den 15. d. M., ge öffnet. d. Beim Klettern tödlich abgestürzt. Am Sonntagnachmit tag ist ein junger Mann aus Heidenau beim Kaminklettern am Goldstein »» Kirnitzschtal tödlich verunglückt. Als er um die Ecke klettern wollte, wurde er wahrscheinlich schwindlig und stürzte aus etwa 35 Meter Höhe ab. Obwohl er angeseilt war, schlug er auf den Boden auf, da das Seil zu lang gewesen ist. Ein hinzugezogener Arzt konnte nur noch den Tod infolge Schä delbruchs feststellen. d. Mauereinsturz auf Schloß Stolpen. Auf der Burgruine Stolpen ist die Südmauer des Zeughauses in einer Länge von etwa 25 Metern eingestürzt. Bäume und Sträucher wurden weggerissen. In der geschlossenen Mauerfront klafft eine Lücke, die den Gesamteindruck der Burg zerstört. Wenn dem fort schreitenden Verfall der Ruine nicht entgegengetreten wird, muß mit weiteren Mauereinstürzen gerechnet werden. Gegen -ie Sowjel-ikkatur FUHren-e Vertreter -er -eutschen Wissenschaft» Kunst und Technik erheben Protest Rußlands Massenschlüchlerei Ein« große Anzahl von Vertretern der deutschen Wissen schaft, Literatur, bildenden Kunst und Technik veröffentlichen nachfolgende Erklärung: „Am 3. September meldete dir amtlich« sowjrtrusiische Press« die Verhaftung einer Reihe von hervorragenden Männern der Wissenschaft, dir ihre ganz« Kraft in den Dienst ihres Landes gestellt hatten. Die Tatsachen häufen sich, die zu beweisen scheinen, daß jede wissenschaftliche Tätigkeit, die auch nur das bescheidenste Maß von Gedankenfreiheit für sich beansprucht, in de, Sowjetunion unmöglich wird. Nach weiteren Meldungen der amtlichen sowjetrujsischen Presse vom 22. und 25. September sind andere 48 Personen, an ihrer Spitze Professor Rjasanzew und Professor Karatq - gin ohne Gerichtsverfahren, lediglich aus Beschluß der 0.8. P. U. (Staatspolitische Verwaltung erschossen worden. Di« Unterzeichneten Vertreter von Wissenschaft, Technik, Lite ratur und Kunst halten es für ihre Gewissenspslicht, gegen ein solch«» Vorgehen, das den elementarsten Grundsätzen des mensch lichen Eemrinlebens widerstreitet, vor der Oessentlichkeit Ein spruch zu erheben." Unterzeichnet ist der Aufruf u. a. von: Dr. h. c. Rudolf G. Binding, Prof. Fr. 26. Freiherr v. Bissing, Oberau dorf a. Inn, Prof. Erich Brandenburg, Leipzig, Prof. Eoetz Briefs, Berlin, Prof. Carl Brinkmann, Heidel berg, Prof. Max Dcssoir, Berlin, Prof. Hans Driesch, Leipzig, Prof. Christian Eckert, Köln, Prof. Otto Franke, Berlin, Dr. Wilhelm Furtwängler, Berlin, Prof. Fritz Haber, Berlin, Prof. Otto Hahn, Berlin, Dr. h. c. Sicg- mund v. Hauseggcr, München, Prof. Wilhelm Kahl, Berlin, Dr. h. c. Erwin G. K o l b e n h c y c r, Tübingen, Prof. Ludolf v. Krehl, Heidelberg, Dr. h. c. Max Liebermann, Berlin, Heinrich M a n n, Berlin, Prof. Friedrich M e i n e ck e, Berlin, Walter v. Molo, Berlin, Prof. Hermann Oncken, Berit", Prof. Bruno Paul, Berlin, Prof. Max Planck Berlin, Prof. Hans Poelzig, Berlin, Prof. Erhard Schmidt, Berlin, Prof. Eduard Schwartz, München, Prof. Max S e r i n g,-Cerlin, Prof. Eduard Spränge r, Berlin, Prof. Heinrich Triepel, Berlin, Prof. Ernst llnger, Ber lin, Clara Viebig, Berlin, Prof. Alfred Vicrkandt, Berlin. Prof. Walther Vogel. Berlin. Jakob Wasser mann, Altausee/Steiermark, Prof. Adolf Weber, München, Prof. Alfred Weber, Heidelberg, Prof. Robert Wilbrandt, Tübingen. Prof. Heinrich Wölsslin, Zürich, Dr. Leopold Ziegler, Ueberlingcn am See. Mit aufrichtiger Genugtuung begrüßen wir diesen Appell führender deutscher Persönlichkeiten an das Ge wissen der Welt. Allzu lange hat die Welt geschwiegen, als bereits das Verfolgungssystem der Sowjets schärfste For men annahm, als man die Glaubens- und Meinungsfrei heit brutal unterdrückte und alle Kulturerscheinungen dem einzigen Ziele der Bolschewisierung rücksichtslos unterord nete. Auch deutsche Wissenschaftler haben sich in nicht geringer Zahl bei ihrem Verkehr mit sowjetrussischen Per sönlichkeiten und bei ihren Kongreßbesuchen in sowjetrusfl- schen Städten und Universitäten täuschen lassen durch die Maske der Großzügigkeit und Großherzigkeit im Sinne der internationalen Wissenschaft, die nian in Sowjetrußland den Gelehrten und Künstlern aus aller Welt geschickt vor täuschte. Weil die russischen Wissenschaftler und Künstler, soweit sie nicht ausnahmsweise VoUblutkommunisten sind, unter der Knute der Diktatur anders sprechen müssen, als sie denken, so kann nur ein wirklicher Einblick in die Hintergründe der „geistigen" Betriebsamkeit in Sow jetrußland zur Ueberzcugung führen, daß an der Seite die ser bolschewistischen Machthaber kein Platz für freie Eeistes- menschen ist. Es gehört noch heute in vielen Kreisen der deutschen sogenannten Intelligenz zum guten Ton, für die Sowjets zu schwärmen oder ihr Experiment zum mindesten interessant und mutig zu finden. Wir denken dabei an keinen der Männer, deren Namen dieser Aufruf trägt, aber wer weiß, ob dieser ehrliche und starke Protest geschrieben worden wäre, wenn nicht die Sowjets gerade in letzter Zeit so oft zynisch die Maske der Geistigkeit abgerissen und die Vertreter der Wissenschaft und Kunst mit den Foltern der Tscheka und den Kugeln der Rotgardisten zum Schwei gen gebracht hätten. Der große Protestschritt des Heiligen Stuhles gegen die Sowjetgreuel hallt nach, auch in Krei sen. für welche nicht religiöse Belange im Vordergründe der geistigen Interessen stehen. Sie sind uns willkommen, wenn ihre Stimme mithilft, den Chorus der Gegner des russischen Antichrist zu verstärken. d. Reichsbannerkundgebung. Als Gegendemonstration gegen das Grenztreffen der Nationalsozialisten vom vorigen Sonntag hielt am gestrigen Sonntag das Reichsbanner in Bad Schandau eine Kundgebung ab. Im Mittelpunkt derselben stand eine Rede des Bundespräsidentcn Hörsing, der sich scharf gegen die nationalsozialistische Welle und gegen Hitler wandte. s. Streichung der Ledigensteuer für Polizeibeamte? Die Kommunisten beantragen im Landtag, er möge die Regierung beauftragen, bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu wer den, daß von den Polizeibeamten, die nach Z 9 des sächsischen Polizeibeamtengcsetzes nicht heiraten dürfen, die Ledigen steuer nicht erhoben werde. — Weiter beantragt die KPD. ein Verbot der Kinderbeschäftigung in Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Industrie. Bis zur Erledigung dieses Ge setzes sollen Kinder zu derartigen Arbeiten nicht mehr vom Unterricht befreit werden dürfen. Deutsche Angestellten-Krankenkasie senkt Beiträge. Der Gewerkschaftsbund der Angestellten teilt mit, daß seine Kran kenkasse, die Deutsche Angcstellten-Krankenkasse, als erste Aus wirkung der Leistungseinschränkungen durch die Notverordnung ihre Mitgliederbeiträge ab 1. November 1930 ermäßigen wird. Eine weitere Anpassung von Beiträgen und Leistungen an die veränderten Verhältnisse in der Krankenversicherung bleibt der bereits einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung Vor behalten. l.eiprig unri Umgebung Schadenfeuer In der Gewürzmühle der Firma Thurm u. Wunder in Böhlitz-Ehrenberg brach am Sonnabend, wahrschein lich durch Selbstentzündung von Gewürzen durch Reibung, ein Brand aus. Die Rauchentwicklung war so stark, daß man ein Großfeuer befürchtete und arißer der Ortsfeuerwehr auch die Leipziger Feuerwehr und einige benachbarte Wehren alarmierte. Inzwischen hatten die Arbeiter und Angestellten der Firma das Feuer bereits wesentlich einqedämmt In der Hauptsache wurden durch den Brand Maschinen beschädigt. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung. In Oschatz brach im Postgut Lochmann in der großen Sckzeune Feuer aus. Die Osäxrtzer sowie die Altoschatzer und Zschöllauer Feuerwehr bekämpften mit zwei großen Schlauch leitungen und sieben Normalleitungen den Brand. In der Scheune lagerten der Ertrag von 10 Acker Roggen. 5 Acker Hafer, große Mengen Stroh. Kartoffeln und landwirtschaftliche Geräte. Mehrere Tauben und Hühner sind mit verbrannt Ver schieden« Umstände lassen darauf schließen, daß Brandsiiftumi vorliegt. Der Schaden ist größtenteils durch Versicherung ge deckt. Dem Postgutsbesitzer Lochmann war bereits vor zivei Jahren eine Scheune nicdergebrannt. 1 Kinder tödlich überfahren. In Leivzig auf der Reitzen- bainer Straße wurde ein 4 Jahre alter Knabe von einem Auto tödlich überfahren. — Auf der Straße zwischen Machern und Wurzen lief ein sechsjähriger Junge in ein Personenauto hinein und wurde überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. — In Kleinwölkau fielen das vier Jahre alte Töchterchen und das 2^jährige Söhnchcn des Kaufmanns 01 roh mann von einem Ackerwagen, als sich dieser in voller Fahrt befand Die Näder gingen über die beiden Kinder hinweg. Das eine erUtt einen Schädelbruch, das andere niedrere Knochenbrüche. Sie wurden ins Eilenburger Krankenhaus gebracht. ) Ein Bankraub vereitelt. In Pegau wurden am Frei lag zwei junge Männer aus der Umgebung von Pegau festge nommen und dem Gerichtsgesängnis zugeführt. Sic hatten einen Raubllberfall auf die Pegauer Zweigstelle der Adca geplant. Bei sofort vorgcnoinmenen Leibesvisitationen wurden zwc schwarze Gesichtsmasken und 10 mit betäubender Flüssigkeit gefüllte Glasbekülter vorgefunden. Die Festgenom- mcnen sind geständig Nachrichten aus -em Lan-e tz. Die Zcppelinsahrt als Ansechtungsgrund gegen Wahlen. Die bürgerliche Fraktion der Stadtverordnetenversammlung Hai bei der Kreishauptmannschaft die Gültigkeit der Stadtverord- netcnwahlcn vom 28. September in Oelsnitz i. V. angefoch- te». weil in drei Wahllokalen der gesamte Wahlvorstand den Wahlranm verlassen hat. um das Luftschiff „Gras Zeppelin" auf seiner Landungssahrt nach Reichenbach zu beobachten. tz. Vom Starkstrom getötet. Im Stadtteil Bethanien in Adorf i. V., wurde der 19 Jahre alte Instrumentenmacher Erich Jacob aus Ncmtengrün tot auf der Straße liegend auf- gesunden. Jacob hat sich anscheinend, um auf dem schlüpfrigen Wege nicht zu stürzen, an einem verrosteten Draht festgehalten, der an einem elektrischen Mast angebracht war und Schluß mit der Starkstromleitung erholten hotte. l. Frauenklinik in Ebersbach? Der Landtag hat bekannt lich vor einiger Zeit 500 000 RM. als erste Teilzahlung für den Bau einer Frauenklinik für Südwestsachsen in Planen bewilligt. Der Baubeginn ist aber noch nicht möglich. Weiter hat die so zialdemokratische Fraktion im Landtag beantragt, die 500 000 Reichsmark als erste Teilzahlung für den Bau einer Frauenkli nik für die Oberlausitz in Ebersbach sofort zu verwenden. Die Klinik soll ans dortige Bezirkskrankcnhnus ungegliedert wer den. Die Planungen und alle sonstigen Borarbeiten sind schon so weit gediehen, daß noch in diesem Jahr mit dem Bau be gonnen werden könnte. Der Windthorstbund Zittau begeht am Mittwoch, den 15. Oktober, in Hutters Hotel, Bahnhosstraße, die Feier seines 10jährigen Bestehens, wozu alle Freunde und Gönner der Windthorstbundbcwegung herzlichst eingeladen sind Als Fest redner ist Herr Stadto. Studienrat Dr Rieß, Görlitz, gewon nen worden. Die Festsetzung -es Aufwerkliriqszinssatzes Amtlich wird mitgeteilt: Der vom 1. Januar 1932 ab gel tende Aufwertungs Zinssatz sollte bei Inkrafttreten des Eesetzes über die Fälligkeit und Verzinsung der Aufwertungs- Hypotheken (I. Oktober 1930) durch die Reichsregicrung mit Zu stimmung des Reichsrats festgesetzt werden. Da die weitere Entwicklung der Verhältnisse am Kapitalmarkt sich zur Zeit noch nicht genügend übersehen läßt, hat die Reichsregicrung beschlos sen, einen Gesetzentwurf einzubringen, der die Möglichkeit der Zinssestsctzung bis zum t 5. Dezember 1 9 3 0 erstreckt. Eine entsprechende Vorlage ist bereits dem Reichsrat zugegangcn. Flieqerunqlllek auf dem Prager Milttürstugplatz Prag, 11 Oktober. Am Sonnabendvormittag ereignet« sich aus dem Prager Militärflugplatz in Ebellein furchtbares Flieger unglück. Der Militärslieger, Etabskapitän Knazikovskij war mil dem Flugzeug „8 21/132" ausgcstiegen. als plötzlich bei einem Looping in einer Höh« von ungefähr 400 Metern beid« Tragflächen abbrach cn. Di« herabstürzend« Maschine explodierte, siel auf das Dach einer Kasern« und verbrannt«. Der Flieger brach sich bei dem Sturz das Genick und war auf der Stelle tot. Der Brand griff auf das Dach der Kasern« über, konnte jedoch bald gelöscht werden. Ein Soldat wurde auf dem Kasernenkof durch die herabstürzenden Teile des Flugzeuge» schwer verletzt. Der ums Leben gekommen« Flieger war der russische Graf Bazicky-Knazikovskij, der in di« tstchechoslowa- kisch« Armee als einziger Russe und bester Flieger der zaristischen Armee übernommen wurde. Er galt als fähigster Konkurrent des Stabskapilans Malkovsky. bekannt unter dem Namen „Roter Teufel", der vor einigen Monaten bei den Schauslügen der Ma- saryk-Flugliga in Karlsbad sein Leben einbüßte. Stabskapitän Knazikovskij ist das 188. Opfer, das di« tschechisch« Militär fliegerei im Lause dieses Jahres fordert«.
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