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Slaubensüberzcugung mit der ganzen Entschiedenheit des Ent weder Oder betont. Und über dos religiöse Gebiet hinaus habe sein scharfer Blick soziale, wirtschaftliche, politische und volks erzieherische Probleme gemeistert. Und bei all diesen gewaltige» Anforderungen habe der Bischof noch Zeit gefunden der könig lichen Wissenschaft der Philosophie zu dienen. So hielt er an der Leipziger und anderen Universitäten Vorlesungen, dort maß sich der lang verfemte Geist des scholastischen Denkens erfolgreich mit dem modernen Geist der autonomen Wissenschaft. Religion ist auch Angelegenheit des Herzens, der inneren Gesinnung und ihrer Auswirkung in Werk und Tat, der Liebesgesinnung. Nur durch den Geist der Gottes- und Menschenliebe können die Völ ker vor drohendem Untergange gerettet werden. Wer habe diesen Weg besser beschreiten können als der Bischof des Wahlspruches „In Caritate Dei". Alle Schich ten des Volkes erfuhren seine Herzensgute und helfende Liebe, bis zur Selbstentäußerung war der bischöfliche Wohltäter zu Opfern bereit. In größter Not habe der Bischof der ärmsten Diözese Mut und Kraft und Hirteneifer zu seiner Amerikareise gefunden. So sei der Bischof ein wahrhaft sozialer und Volks bischof gewesen, der immer die soziale Liebestätigkeit gefördert habe. So habe er — um von vielen nur ein Beispiel zu nennen — erst jüngst in klarer Erkenntnis der Notwendigkeit das so ziale Hilfswerk der Studien st iftung für katholische Lehrerstudenten empfohlen und nachdrücklich unterstützt. Die lebendige Verkörperung der Idee der Volksgemeinschaft durch fördernde Tat, durch die Aussöhnung aller Stände und Klassen sei ihm höchstes Ziel gewesen In seiner ganzen Amtszeit. Mit betonter Eindringlichkeit habe er auf die Not der Arbeiter- .- schaft hingewiesen, stets habe er ein positives Verhältnis zum Staate gefunden. Klar habe der scheidende Bischof die Aufgabe des Katholizismus gefördert, das Staatsleben mit christlicher Gesinnung zu durchdringen. Im eigenen Interesse müßte der Staat die aufbauende Arbeit des kirchlichen Lebens, der Schul- und Jugenderziehung mithelfen lassen am Wiederaufbau. Darum habe sich der Bischof für gerechte Parität eingesetzt, habe dem Volke immer gedient als katholischer Priester und als deutscher Mann. So werde das katholische Volk der Diözese Meißen im mer gedenken der Kraft seines Geistes, der Güte seines Herzens, der Energie seines Willens und seines apostolischen Eifers. Bischof Dr. Schreiber ist unser, und er bleibt unser. Die gewaltige Begeisterung, die dieser Rede folgte, klang fort in dem ergreifenden gemeinsamen Liede „Nun laßt uns aus der Seele Grund dem höchsten Gott Dank sagen". — Die ver schiedenen Ansprachen brachten alle ehrliche Anerkennung des erfolgreichen 9jährigen Bischofwirkens und tiefempfundene» Dank zum Ausdruck. Für den Klerus der Diözese sprach Erzpriester Bodenburg (Dresden). Er erinnerte an die Hirtenbriefe des Bischofs, die sehr oft den Aufbau der christ- katholischen Familie in den Mittelpunkt stellten. Tatkatholiken, Lehrer der christlichen Schule und Priester erwüchsen in ihrer ganzen Güte auf dem Boden der Familie, die praktischen Katho lizismus übe. Immer sei der Bischof ein Vorkämpfer für unsere katholischen Schulen, ein Förderer der Schulorganisation, ei» Schöpfer höherer katholischer Dildungsanstaltcn gewesen. Er richtete das Pricsterscminar zum Segen der sächsischen Geistlich keit ein und manches neue Gotteshaus berichte von seiner Tat kraft. Mit großer Liebe habe er auch die Frühkommunion der Kinder, die Exerzitienbewegung, die katholische Presse, das Vcr- einswcsen und die Jugenderziehung gefördert. Möge ihm das Versprechen Freude machen, daß wir, Klerus und Volk, treu zur heiligen Kirche stehen und im Sinne der Nächstenliebe für die Volksgemeinschaft wirken wollen. Kreishauptmann Dr. Wäntig sprach Im Namen der Staats- und Verwaltungsbehörden. Die Regierung bedaure aufrichtig das Scheiden des Bischofs und gedenke gern des freundschaftlichen Zusammenarbeitens, das zwischen Staatsregierung und dem Bischof der Diözese Meißen bestanden habe. Möge es in der Abschiedsstunde ein Trost sein, daß er in der Rcichshauptstadt ein neues, bedeutungsvolles Arbeitsfeld finde. Für den Rat und die Stadtverordneten Bautzens sprach Oberbürgermeister Ni ebner Abschiedsworte. Nicht nur den Katholiken, auch weiten Kreisen der evangelischen Be völkerung gehe dieser Abschied nahe. Möge der neue Wirkungs kreis die Befriedigung bringen, um mit Gottes Segen Großes zu sckaffen für Religion und Volk. lind nackdem dann das Haydnsche Chorwerk „Du bist's, dem Ruhm und <*''-e gebühret" verhallt war, stand der 'chof Tr. Christian Schreiber zu-' ' m " - - vo-- Zeinen Diözesanen. Sein Gruß und Dank oa'' " - den Abend bereiten halfen, galt allen, die ihm liebe Abschiedsworte zugerufen, galt allen, di« er in Lieb« be treut und umsorgt hatte. Seine Wort« der Ermahnung und Ermunterung — Wegweiser in Zeiten voll Sorge und Not — gruppierten sich um 5 Aktionskreise. Hegt die gute katholische Familie, von ihrer Ge staltung hängt letztlich die Erhaltung von Staat und Volk ab. Pflegt die katholische Schule und führt ihr restlos alle Kinder zu. Es ist für uns eine Existcnzangelegenheit, daß wir gute katholische Lehrer haben. Seid der Jugend liebevolle sorgende Führer. In ihr ruhen viele gute Strebungen. Das Schlechte ist oft aus der Verworren heit der Zeit geboren. Ihr Ellern führt die Schulentlassenen hinein in die Jugendorganisationen. Bringt der katholischen Presse in noch größerem Maße das notwendige Verständnis entgegen, damit der unheil vollen gottlosen materialistischen Presse ein wirksamer Damm entgegenstehe. Fördert endlich das Verständnis und die Sorge für dl« Volksgemeinschaft. Beim christlichen Menschen muh Christus wahrhaft im Mittelpunkte stehen, sie alle müssen eine wehrhafte Front gegen Materialismus und Atheismus bilden. Dann kann der Geist der Eintracht, die echte Volksgemeinschaft nicht ausbleiben. Möchten auch alle die die Gemeinschaft stär ken, die sich aus engem Kreise nicht heraussinden können, mögen sie nicht hemmende Bleigewichte, sondern segenspendende Keime sein. So wollen wir voneinander scheiden in Liebe und Frieden, in gegenseitiger Verehrung und mit dem Willen füreinander zu beten. Ein letztes Mal neigte sich das katholische Volk beim Segen seines Bischofs. — Voll heiligen Vorsatzes braust das Liedi durch den Saal „Fest soll mein Taufbund immer stehn". — Die Abschiedsstunde ist vorüber el. Beamte und Volksskaat Tagung -er höheren Deamken Sachsens Dresden. 13. Oktober. Der Landesvorstand der höheren Beamten Sachsens, der gegenwärtig in Dresden seine diesjährige Hauptversammlung abhält, hatte am Sonnabendabend zu einem Empfang in den Festräumen des Neuen Rathauses geladen. An der Veranstal tung nahmen mehrere hundert höhere Beamte sowie zahlreiche Ehrengäste teil. Unter ihnen bemerkte man den sächsischen Iustizminister Dr. Mansfeld, Finanzminister Dr. Hedrich, fast sämtliche Ministerialdirektoren sowie die Spitzen der Reichs-, Staats- und Kommunalbchörden. Außerdem waren vertreten der Sächsische Landtag, die Kirche, die Reichswehr, die Technische Hochschule, die Industrie- und Handelskammer, die Landwirtschaftskammer, der Verband Sächsischer Industrieller sowie zahlreiche andere Organisationen und Verbände. Die Begrüßungsansprache hielt der erste Vorsitzende des Verbandes. Oberregierungsrat Ren sch, der zunächst auf die schwere wirlschaftliä)e und finanzielle Not in Reich, Ländern und Gemeinden hinivies. Ter Redner kam sodann auf die Mög lichkeit der Erzielung von Erstxirnissen an össentlichen Ausgaben zu sprechen und stellte den Grundsatz auf, daß durch den Üeber- gang zum Einheitsstaat eine Verbilligung des Apparates nicht erzielt werden könne. Deshalb müsse eine Dezentrali sation auf autonome Stellen zweckmäßig erscheinen. Es sei nicht richtig, daß die Verwaltungskosten pro Kopf der Bevöl kerung mit der Größe eines Berirxrltungsgebictes sielen. Der Redner ivarnte schließlich vor der Ucberschützung des Begriffes „Rationalisierung der Verwaltung". Ersparungen seien nur zu erzielen, wenn den össentlichen Behörden Aufgaben abgenom men würden. Im ivciteren wandte sich der Redner scharf gegen die Sondcrbclastung der Beamten durch die Fiuanzpläne der Reichsregicrung. Die Gehälter der höheren Beamten blieben bereits jetzt um ein Viertel hinter den Fricdensgehältern von 1907«zuriick. Sei die Not so groß ivie jetzt, dann müßten alle Teile an ihr tragen. Dann muß das Lebensniveau des ganzen Volkes entsprechend gesenkt werden, sonst sei auch ein Preis abbau nicht möglich. — Zum Schluß seiner Ausführungen ging der Redner auf die Gründe für die Unbeliebtheit des Beamten in der heutigen Zeit ein. Deutschland befinde sich seit langem zweifellos in einer geistigen Kris«, die eine Staats- Krise und eine nationale Krise sei. Da man die Lcbensnot- wendiakeiten des Staates den Ansprüchen der einzelnen nicht rechtzeitig entgegen«setzt habe, sei die Krise zu einer Lebens krise des deutschen Volkes geworden. Der Wille zu einer natio nalen Volks- und Lebensgemeinschaft und zum Staate müsse wieder zum bewußten Erstarken kommen. Das Derufsbeamten- tum warte auf die Selbstbesinnung des Volkes, dem Staate und der Beamtenschaft gegenüber. Den Gruß der sächsischen Regierung überbracht« Iustiz minister Dr. Mansfeld, der die Leistungen des Berufs- beamtentumz in Revolution und Inflation stark unterstrich. Die sächsisch« Negierung sei gegen eine Sonderbolastung der Beam ten. — Die Grüße der Stadt Dresden und der sächsischen Ge meinden überbrachte Oberbürgermeister Dr. Blüh er, der ebenfalls unterstrich, daß keine Sonderbelastring eines einzelnen Bundes, sondern das Opfer des gesamten Volkes Deutschland aus seiner gegenwärtiaen finanzielle» Notlage retten könne. Der Städtetag werde sich gegen die geplante Angleichung der Gemeindebeamten an die Reichs- und Staatsbeamten wenden um nicht erneute Unsicherheit zu schaffen. Auch Dr. Blüher gedachte mit warmen Worten der Verdienste der Deamtenscl>aft um den Staat in den letzten Jahren. — Die beiden folgenden Redner, die die Landwirtschaflskammer und die Industric- und Handelkammer vertraten, setzten sich ebenfalls für ein un- abhängiges Berussbeamlentum ein. Nach einigen iveiteren Begrüßungsansprachen von Vertre ter» befreundeter Organisationen ergriff sodann Universitüls- prosessor Dr. Hans Leiscgang das Wort zu seinem Vortrag über „Die Ethik des Beamten und Ihre Bedeutung für den Bolksstaat". Der Redner kam zuerst auf den Gewissenskonflikt zu sprechen, der für den Beamten als Fttrstcndiener im Zeitalter des Abso lutismus bestanden habe, wo er von der Gnade des Fürsten auf der einen Seite und von dem Unwillen und der Kritik des Vol kes auf der anderen Seite bedroht gewesen sei. Aus diesem Konflikt heraus Hobe der Beamte nach einem Recht gestrebt, das den Fürsten, das Volk und die Staatsdiener in gleicher Weise gebunden habe. Der Beamte wurde revolutionär für die Sache und die Kulturgüter der Nation. Er forderte Befreiung von der Willkür zugunsten der Cache und des Rechts. Die Begrün der der Aufklärung und Schöpfer des neuen Staatsideals seien in erster Linie höhere und höchste Beamte gewesen. Seine Ethik l>abe der Beamte aus der Philosophie des deutschen Idealismus genommen. Seine Tätigkeit war in erster Linie Erziehungsarbeit. Der Redner erinnerte in diesem Zusammenhang an Goethe, den Freiherrn vom Stein und Bis- marck. In der Revolution von 1918 Hab« die Ethik des deutschen Beamten das völlige Auseinanderbrechen des Staates ver hindert. Die neue Verfassung habe den Rechts- und Volksstaat ge bracht. aber nicht die aus der Philosophie des deutschen Idealis mus stammende Entwicklungslinie fortgesetzt. Er verschmolz mit den Ideen -es Marxismus, zu denen die Auffassung des Beamten als eines bloßen Lohnarbeiters der Kapitalisten gehört habe. Dadurch sei die ganze Beamtenschaft in einen neuen sittlichen Konflikt hineingestoßen worden. An die Stelle der Willkür des Fürsten sei heute die Willkür des dem politischen Interesse seiner Partei dienenden höchsten Vorgesetzten getreten. Dadurch gerate der Beamte in die Gefahr, um die Gunst der Masse und der Parteien zu werben. Die große Masse sehe im Beamtenstand nicht mehr die Ethik und den Ctaatsgedanken. Demgegenüber müsse sich der Beamte wieder auf sein eigenes Sittengesetz besinnen, auf seine Ethik, die zugleich d>c des deutschen Volkes und Rechtsstaates sei, und weder mit poli tischer noch mit wirtschaftlicher Interessenvertretung etwas zu tun habe. — Der Vortrag Prof. Dr. Leisegangs wurde von der Versammlung mit außerordentlich starkem Beifall ausgenom men. Der Empfang schloß mit einem Schlußwort des Vor sitzenden des Landesverbandes. Am SonntaHvormittog fand im großen Sitzungssaale des Landtagsgebäudes die geschäftliche Tagung statt. s. Sammlung für die Notleidenden. Das Arbeits- nnd Wahlfahrtsministerium hat für die Zeit rwm 28. Oktober bis 2. November eine Haus- und Straßensammlunq der Arbeiter- Wohlfahrt zugunsten der notleidenden Erwerbslosen und ihrer Familien genehmigt. Der vermiete Millionär Tloman von Searnden Dalsvur Copyright 1S28 kh Georg Müller Verlag A.-D., München Prlnted in Germany. '65. Fortsetzung.) ,,^cy wm ja in den Brunnen 'runter", sagte Jan. >Na, hast du ihn gesprochen?" „Nein, er war aus. Aber ich habe gesagt, er möchte mich anrufen, sobald er nach Hause käme." „Dann mutzt du hier also warten. Langweilig! Ich mutz mich wohl auf den Weg machen. Es ist schon spät. Also aus Wiedersehen!" Als Jack nach einer Stunde zurückkehrte, war Jim schon außer sich vor Ungeduld, denn Fairleigh hatte nichts von sich hören lassen. „Von Bill noch immer keine Spur," brummte Jack und wärmte sich am Kamin die Hände. „Donnerwetter, war das kalt, da unten im Brunnen. Gib mir einen Kognak! Das einzige, was ich fand, war ein schweres eisernes Gatter quer durch die Höhle. Ich möchte glauben, daß es da unten noch eine Drehtür gibt, konnte aber keine Spur von ihr finden. Gib mal ein Stück Papier her! Ich will dir zeigen, wie ich's mir denke. Guck her! Mauer. Wasserspiegel. Hier der Brunnenschacht, der etwa acht Futz überm Boden der Höhle endet. Als ich unten war, stand das Wasser etwa fußhoch. Und hier ist die Rückwand der Höhle. Es kann sein, daß da eine Drehtür ist, die zu Bill- Gefängnis führt." „Wenn du mit der Drehtür recht hast, wird sie wohl durch einen der Hebel in jenem Durchgangszimmer be wegt —" Jim sprang auf. Di« Telephonklingel schrillte und «r stürzte sich auf den Hörer. „Halloi" „Hier Fairleigh. Sind Sie's, Crawley? Was ist los?" Judith telegraphierte, sie würde mit dem 8.30-Uhr- Zug kommen, ist aber nicht eingetrosfen. Ich dachte, ich wollte es Ihnen Mitteilen." „Ist das alles? Sie wird den Zug nicht erreicht haben." „Aber ihr Gepäck ist angekommen. Und sie würde doch sicherlich telephoniert haben, wenn sie ihre Absicht geändert hätte! Und dann noch eins: Osborne und Jonas sind beide verschwunden." „Was? Diese Verschwinderei fängt an, über den Spatz zu gehen." „Soll ich irgend etwas unternehmen?" „Ach was, Osborne wird schon nicht unter die Räder kommen, und der Nigger auch nicht. Aber die Sache mit Judy beunruhigt mich etwas. Wenn Sie bis morgen früh nichts hören, müssen Sie wohl lieber die Polizei in Exeter benachrichtigen. Ich komme morgen um vier Uhr dreißig an. „Schön, Sir. Wollen Sie so gut sein, mich anzurufen, falls Judith sich einstellt? Ich mache mir Gedanken über sie." „Ja, ja. Gute Nacht!" Nachdem Jim über dag Gespräch berichtet hatte, er. klärte Jack: „Na, soweit scheint ja alles gut zu gehen! Und jetzt müssen wir vernünftig sein und ein bißchen schlafen..." Als Lord Fairleigh am nächsten Tage eintraf, war er nicht argwöhnischer als vvr seiner Reise nach London, ob« wohl es ihm nicht gelungen war, sich Zutritt zu Boyds von der Polizei besetztem Haus zu verschaffen. Jims telepho. nisch« Meldung hatte ihn davon überzeugt, daß er ganz ahnungslos sei, und über dag Verschwinden von Osborn« und Jonas machte er sich kein« Sorgen. Sicherleich hatte Osborne den Nigger beim Spionieren ertappt und sein« Maßnahmen getroffen. Dagegen beunruhtgte ihn Judiths Ausbleiben. Er Neble sie. wie er in seinem ganzen Leben niemand aeliekst hatte, und wenn es zur Flucht kam, wollte er nicht ohne sie fliehen. „Wo ist Osborne?" fragte er, als der Diener ihm den Mantel abnahm. » „Ich weiß nicht. Mylord. Er ist gestern nachmittag ausgegangen und noch nicht wieder da." „Sagen Sie ihm. ich wollte ihn sprechen, wenn er kommt", befahl er und begab sich nach dem Studierzimmer. Es war zugeschlossen. Er zog einen Schlüssel aus der Tasche, öffnete und trat ein. Indem er auf seinen Schreibtisch zu« ging, hörte er die Tür hinter sich zugehen, fuhr herum und blickte in die Mündung von Jacks Revolver hinein. „Mein Himmel, Strickland!" rief er aus. „Ist denn die ganze Welt verrückt geworden oder üben Sie sich fürs Kino? Stecken Sie gefälligst den Revolver ein. Er könnte womöglich losgehen." „Das wird er ganz bestimmt, wenn Sie auch nur einen Finger regen oder um Hilfe rufen", sagte Jack. „Das Spiel ist aus. Pete Morgan." Er sprach mühsam und heiser. Fairleigh starrt« ihn ver« wundert an. „Sie werden doch wohl nichts dagegen haben, daß ich mich setze?" entgegnete er kühl. „Dankeß Darf ich nun um eine Erklärung bitten? Mir scheint. St« haben Fieber. Ei« sollten lieber zu Bett gehen. Soll ich Ihnen Chinin geben?" „Sie haben gute Nerven", sagte Jack, „aber dies ist Zeitverschwendung. Ich weiß, wer Sie sind und wie Sie evgekommen sind. Ich weiß, wo Ihre Gefangenen sind und rb« die Boydschen Papiere und noch allerlei interessante okumente, die wir bei Holtz fanden. Außerdem habe ich den Befehl, Ei« zu verhaften, in der Tasche. Sie haben viel Glück gehabt, Morgan, aber Cie sind besiegt." Einen Augenblick schwieg Fairleigh. Dann zuckte er dl« Achseln. „Holtz bat also aus der Schule geschwatzt?" fragte «r. »Nein, oos Lat er nickt aetan." lForijetzunp iv.pi >