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Sächsische Volkszeitung : 24.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193010244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19301024
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19301024
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-10
- Tag 1930-10-24
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Monat
1930-10
-
Jahr
1930
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Gemeinde- und Bereinswesen Kirchweihfest in Meitze» Am vergangene» Sonntag beging die St.-Benno Gemeinde N> Bleißen i» jicuvohnt festlicher Weise ihr diesjähriges Kirch- nx-ihsest. 'Vettninden d-nnit wurde die Silbersuhelseier des Kalholische» Iuugiiugsvereins. der vom jetzige» hochiv. Herrn Psarrer Erzpriesler Karl Echeuring in Oelsnitz i, V, ge- griindei ivurXv Eiugeleitel inurde die Feier durch ein Triduinn, durch irxlches die Geuieinde aus diesen sür sie so überaus wich tigen Tag oorbereilel wurde. Weihevolle Tage rmd Tage reich sie,, Segens irxrreu diese Borbereituugsstrinden und sodann auch die Festseler selbst sür die ganze Gemeinde. Den eifrigen Be mühungen unseres hochin. Herrn Pfarrer Kneschk ivar cs ge lungen. sür diese Triduumspredigten den hochiv. Herrn Kapu- zinerixiter Fron z Bi aria aus Reichenderg zu gewinnen, tx-r ja auch in Sachsen als vorzüglicher Kanzelredner bekannt ist, An drei Alxuden behandelte er die zu ernster inneren Ein kehr mahnenden Themen: „Kurz hier — bald fort — ewig dort, unser bl, ka:hvli>cher Glaube und das HI. Altarssakrament". Erfreulicherweise mar die Beteiligung der Gemeinde an dem Triduum überaus zahlreich. Die geräumige Kirä>e war an allen drei Tagen ganz gefüllt. Mit gebührender Ehrfurcht und gespinnter Aufmerksamkeit lauschten alle Teilnehmer den ein druck-wollen und die Seele tief berührenden Worten des bered ten Kauzelrcduers. Sie begeisterten die Zuhörer zu heiligen Vorsätzen für die Zukunft, Sicher fiel da auch in manches ctnxis laugewordene Herz ein Samenkor», das zu der Hoffnung bs- rechngl. das, es aufgehen und Früchte trage» wird. So konnte dann oer hochiv, Herr am Ende des Triduums und späte: noch mals hei der Gemcindeseier seine Freude über den Pcrlaui ouswreche» ung der Gemeinde Anerkennung zollen. Ihm selbst aber spreche» wir gern und freudig ein herzliches „Berge!!:- Gail!" aus. Seinen Abschluß fand das Triduum durch eine L : ch ! e r p r o z e s s i o » , die den lieben Heiland in der Mo», stran- beim feierlichen Umzug im Freien begleitete. Geschlossen beieüigre sich die tief ergriffene Gemeinde daran. Im Dunkel »er nücbllichc» Stille machte sie einen erhebenden Eindruck. Schon am Festtage selbst zeigten sich die Früchte dieser dreitägigen Vorbereitung in der überaus großen Teilnahme der Gemeindemitglieder an der Gemeindekommunion. Welch dank bare Freude für den hvchw, Herrn Missionar und für den Seel sorger der Gemeinde als Lohn für die opferbereiten Blühen! Ansge'.eicknet wurde der Festtag durch ein Assistenz-Hochamt mit fewrlichem Tedeum. Dabei irrig der katholische Kü'chenckor unter der Leitung des Herrn Lehrer und Kantor Scheder. die Loreno Blesse von Goller mit Streichorel^sterl>egleitung in überaus trefflicher und wirksamer Weise vor. Die Festpredigt hielt wieder der kockiv, Herr Kapuzinerpater Franz Maria, Er sprach über d:e Bedeutung des katholischen Got teshauses und brachte es seinen Zuhörern nahe als eine Statte der Wahrheit, des Segens und des Trostes. An die kirchliche Feier schloß sich in den Nachmittags- und Abendstunden eine wohlgelungene weltliche Gemeindefeier im Saale des Kaisergartens. Die Beteiligung daran seitens der Gemeindeglieder und werter Gäste, ivar sehr stark. Der ge räumige Saal irxtr geradezu übervoll. Es ist daher zu ernxirie». daß siir das neugegründete K.nderwohl ein hübscher Ueberschuß Verwendung finden kann. Eingeleitet wurde die Feier nach dem Vortrage zweier Lieder des Kirchenchors, durch eine Be- gsünungsausnraclie des Herrn Schuldirektor Schön seid er. Seine Begrüßungs-worte galten vor allem dem hochw. Herrn Missionar, an die er sogleich, da der hochw. Herr nicht bis zum Schluß der Feier in unserer Mitte n>eilen konnte, den innigsten Dank der bbemeinde knüvste für a!I das Erhebende, das er ihr in diesen Weihetagen bot, mit der Hoffnung auf ein späteres Wiedersehen. Im übrige» gedachte er noch besonders der Jubelfeier des Katholisch» I ü n g l i n g sv e r e i n s. Er sprach ihm die innigsten Glück, und Seaenswünscke der Gemeinde aus mit dem Wunsche aui immer kräftigere Entiaitung zum Wohle der Ge meinde, aber auch der Mitglieder selbst. Die Festansprache hielt abermals der hochw, Herr Kapuzinerpater Franz Maria, Er sprach besonders über die Wichtigkeit der Kinder er z i c h u n g und die Bedeutung des Kinderwohls s ü r d i e Ge m eind e, Reiäzer Beifall lohnte dem begeisterten und begeisternden Redner. — Es entwickelte sich nun ein fast überreiches Programm. Es bestand aus gesanglichen und theatralischen Daihietungen und mehreren sehr hübschen Kin- d-rszenen, um deren Einübung sich die ehriv, Schwester Franko kehr oerdient gemacht hat. Beteiligt nwren außerdem an den D "chielungen der Katholische Kirchenchor und der Katholische Münnergesangp'rei» Cäeilia unter ihrem Dirigenten Herrn Lekrer Scheder, der Blarienverei» und ganz besonders auch ^ r Fubeloerein, der Kaiholische Iüngllngsverein, Aui^ie Dar bietungen iin einzelnen cinzngeheii. ist ihrer Reichhaltigkeit wegen nicht möglich. Doch wurden sie alle von den Zuhörern freuLngst ausgenommen und mit reichem Beisatl belohnt. Zum Schluß hielt mich unser hochw. Herr Pfarrer Kneschk eine An sprache, in der er seine Freude über den Verlauf der wohl gelungenen Feier aussvrach und allen Mitwirkenden herzlichsten Dank zum Ausdruck brachte. Ein flotter Kirmcstanz hielt die Teilnehmer noch lange in fröhlicher Stimmung beisammen. Gewiß wird die so schön verlaufene Feier dazu beitragen, das Zusammengehörigkeits gefühl bei den Gemeindemiigliedern und ihre Verbundenheit mit ihrem Seelsorger zu stärken und zu kräftigen. Sch. Silberjubilaunr Zum Ehristköiligsfcste feiert der Kirchenchor zu St. Joseph in Chemnitz sein 25. Stifiungsfest. Vormittag um 9 Uhr wird beim Levitenamt die L a u r e n t i u s in e s s e von Ehr. Lorenz Kagerer gesungen, jene Messe, die vor zwei Jahren von der „Musica sacra" preisgekrönt wurde. Die Musik muß als modern angesprochen werden und stellt an die Ausübenden, vor allem die Sänger, wegen der ungewöhnien Melodien und Har monien keine geringen Anforderungen. Das hat selbst ein Chor erfahren müssen, der auch die 8stimmige E Moll-Messe von Bruckner hinter sich hat. Die Satzweise ist fast durchweg poly phon, das Orchester — größtenteils aus Mitgliedern der katho lischen Gemeinde zusammengesetzt — bleibt zwar Begleitung, ist aber ganz selbständig und weit davon entfernt, etwa dem Ge sang Stab und Stütze zu sein. Nachmittags st Uhr singt der Chor bei der Christkönigs andacht Chöre von Seifert, Kromolicki und Bruckner. ^5 Uhr ist Festfeier im Thaliahause. Sonncnstraße, mit Konzert, Ge sang. Festrede des H. H. Pfarrers Hartmann, Mittweida, und Ball. Alle lieben Glaubensgenossen sind uns als Gäste herzlich willkommen. —r. § Rccollectio der Unio apostolica. Dienstag, 28. Oktober, nachmittags 15.30 Uhr, ist Rccollectio der Unio apostolica in Knufferstr. 3. Die Mitglieder und alle H. H. Geistlichen sind dazu hcrzlichst eingeladen. 8 Militär-Gemeinde Dresden. Der I. Fomilienabend <mi 21. Oktober ivar sehr gut besucht und verlies sehr anregend. Der nächste ist am 25. November mit Vortrag des Herr» Kaplan Schmitz über „Meine Reise nach Spanien": zugleich wird das Kirchweihfest der Garnison Kirche gefeiert. Die kirchliche Feier findet Sontag, 18. November, mit einem Festgottesdienst vormittags 0 Uhr statt, wobei die Friedrichsstädtcr Cücilia singen wird. Am Bußtage, 19. November, vormittags 8.30 Uhr, ist ein besonderer Gottesdienst für die Gefallenen und Verstorbenen der Gemeinde mit gemeinsamer hl. Kommunion. Die Soldaten. Exerzitien sind in Hoheneiche», 27.—31. Oktober. 8 Das Schulfest des St.-Benno-Gymnaslums, das im gro ßen Saale des Zoologischen Gartens abgehalten wurde, kann als voller Erfolg gebucht werden. Die in überaus großer Zahl Er schienenen nahmen die musikalischen und deklamatorischen Dar bietungen in bester Stimmung auf und kargten nicht mit ver dientem Beifall. Naturgemäß fand die Aufführung einer Ko mödie von Hans Sachs „Der fahrende Schiller ins Paradies", die von drei talentierten Oberprimanern unter der Regie von Studienrat Niedermayer sehr wirkungsvoll vor selbst gemalten Kulissen gespielt wurde, besonderes Interesse, ebenso begeistert wurden sportliche Vorführungen zweier Unterprimaner ausge nommen. Neben geselliger Unterhaltung lackten stimmungsvolle Weisen zum Tanz. Auch von einer reich bedachten Tombola wurde reger Gebrauch gemacht. Elternschaft, Lehrer und Schü ler werden gleichermaßen von dem so harmonisch verlaufenen Schulfest befriedigt sein. 8 Konferenz der Bezirksleiter der Exerzitienbewegung ln Dresden. Freitag, den 11. November, vormittags 10 Uhr. findet in Schloßstraße 32, 1. eine Konferenz der Bezirksleiter der Exer. zitien-Bewegung statt. Die Vertreter der einzelnen Archivres- brsterate sind dazu herzlichst eingeladen. Auch andere Geistliche können daran teilnehmen. Die Priester-Exerzitien im Novem. der sind in Hoheneiche» vom 9.—11. stächt 15.) November. 8 Löbau. Die Ortsgruppe des Volksvereins Löbau hält am Sonntgg. den 2. November, abends 8 Uhr im Restaurant Reichsadler eine Versammlung ab. welche als CH r i st - K ö n ig» Feier gedacht ist. Ter Landesgeschäftsführer des Volksver- eins H. H. Kgplan A. Schmitz, Dresden, hält in dieser Der- sammlung die Festrede. Städtische Sparmatznahmen Dresden, 23. Oktober. Der Rat stimmte in seiner letzten Sitzung einem Vorschläge des Verfassungsamts zu, aus Ersparnisgründen die bisher im Stadtbezirk bestehenden 16 Standesämter so zusammenzulegen, daß künftig nur noch fünf Standesämter bestehen bleiben. Zur Neugliederung ist wegen Aenderung von Ein- gcmeindungsbestimmungen noch Entschließung verschiedener Ueberwachungsausschiisse von Vororten, wegen der Aenderungen in Vlasewitz, Loschwitz und Weißer Hirsch auch die der Staats regierung herbeizuführen. Die Zusammenlegung, die am 1. April 1931 in Krast treten soll, wird eine erhebliche Herabsetzung des V e r w a I t u n g s a u f w a n d e s der Standesämter be wirken und erscheint in Rücksicht aus die verhältnismäßig ge ringe Beanspruchung der einzelnen Standesämter tragbar. : Geldlotterie für das Deutsche Hygiene-Museum. Dem Deutschen Hygiene-Museum ist zwecks Herstellung neuen Lehr- und Anschauungsmaterials sowie zur Ermöglichung weiterer Wanderausstellungen eine Geldlotterie genehmigt worden, die am 21. und 22. November 1930 gezogen wird. Die Lotterie ent hält 61101 Gewinne und 2 Prämien im Gesamtwert von 160 000 Reichsmark. Der Höchstgewinn beläuft sich im günstigsten Fall auf 60 000 RM. Der Lospreis beträgt 1 RM. : Auslösung der Dresdner Iungsozialisten. Wie die Dresd ner Arbeiterstimme meldet, hat Abg. Weckel im Auftrag des SPD.-Vorstandes die Dresdner Gruppe der Iungsozialisten aus gelöst wegen ihrer fortgesetzten Opposition gegen die Füqrung der Partei. — Dieses Vorgehen kennzeichnet am besten die Span nungen innerhalb der SPD. : Dunkle Geschäfte mit Kaffee. Wegen Betruges in Höhe van etwa 70 000 Mark würbe ein 35jährigcr Kaufmann von der Kriminalpolizei festgenommen. Ter Kaufmann war sei! Mai siir eine Prager Kaffee-Firma als Geschäftsvermittler tätig. Bor einiger Zeit bestellte er angeblich für eine Drehmer Firma 150 Sack Kafsee im Werte von 15 000 Mark. Der gelieferte Kaffee wurde zum größten Teil sofort für 10 000 Mark ver pfändet. Der Rest wurde ans eigene Rechnung verkauft. Weiter wurde eine Firma in Werdau um 30 000 Mark und mehrere Dresdner Firmen um Beträge in Höhe von 3 bis 8000 Mark geschädigt. Für diese Darlehen wurden Forderungen abgeireten. die in Wirklichkeit nicht existierten. Ter Festgenommene ist geständig. Mit dem Gelde will er alte Schulden bezahlt haben. : Zeugenaussagen im Prozeß Besenbruch. Am gestrigen 3. Berhandlungstage trat in der Vernehmung der Zeugen nicht« Wesentliches zutage. Es wurden in der Hauptsache Zeugen ge hört. die Maschinen und Flachs für die Vereinigten Faserstoff« werke Pirna-Jessen oder wie sie später firmierten, Kamenzer Faserstoffwerke, geliefert hatten und in der .Hauptsache miH faulen Wechseln oder garnicht bezahlt wurden. Um sich dev Zahlungsveroslichtung zu entziehen, wurden oft die Maschinen — u a spielt hier ein sogen. Lumpenreißcr eine Ralle — nach dem sie schon längere Zeit im Gebrauch ivaren. als nichl ge brauchsfähig hingestellt. Man rechnet damit, daß am heutigen! Donnerstag die Plädoyers des Staatsanwalts und der Verteidiger folgen werden. Tie Urteilsverkündung dürfte heule Donners« tag abend zu erwarten sein. : Bel der Arbeit verunglückt. Am Mittwochmittag wurde der Unfall,vagen der Feuerwehr nach der Tharandler Straß«, gerufen, wo in einer Kraftwagcnhalle ein Schlosser van einem in Bewegung geratenen Kraftwagen an die Wand gedrückt worden war. Ter Schlosser mußte mit schilleren Brustque: schlin gen ins Friedrichstädter Krankenhaus übergesührt weroen. : Zusammenstoß zwischen Auto und Radfahrer. Am Mit!- wochmittag stieß auf der Bautzener Straße ein stadtwarts fah render Radfahrer gegen einen haltenden Personenkraftwagen. Der Radfahrer trua bei dem Sturz schwere Verletzungen davon, so daß sich seine Ueberführung in die Diakonissenanstalt erfor derlich machte. d. Schwebebahn über die Elbe? Dem sächsischen Finanz ministerium ist von einer bekannten Leipziger Firma der Plan unterbreitet worden, der den Bau einer Schwebebahn von der Stadt nach der Festung Königstein und von da quer über die Elbe nach dem Lilienstein vorsieht. Nach unserer Kennt nis der Dinge ist an die Genehmigung dieser, das Landschafts- bild nur störenden Bahn nicht zu denken. Konzerte und Vorträge Die internationale Hiinalaya.Expedition 1930 skizzierte Mittwochabend im sehr gut lx-suchten Bereinshaussaal der Leiter des Uiileriiehinens. der deutsche Professor Dr. G. Dyhren- s» r I h. Das Interesse war tx-sonders lebhaft, da ja die Er eignisse, die diese von eliensavicl Idealismus ivie strenger Wis senschaftlichkeit beherrschte Expedition erlebe» konnte, neuesten Dalums sind, den» die Teiluehiner sind erst vor wenige» Wochen »ach Eurrgxi zurückgekehrl. Freilich tiefer in diese Ereignisse eiiizudriugen. konnte nicht die Ausgabe eines einzigen Vortrags sein und so legte cs der Redner von vornherein daraus an, nur eine kurze Skizze zu geben, einige Ausschnitte. Der große Film, es wurden nicht weniger wie 11 000 Meter ausgenommen, besindel sich in Beartx-tkung und wird diesen Winter heraus- komme». Professor Dohrensurth schilderte aber recht aiischau- lich die Zusammensetzung der Reisegesellsciwst, die aus 9 Wissen schasllern, darunter 2 Schweizern und 3 Engländern bestand und der«» sehr scipvierige Verproviantierung einschl. der fast 300 Kulis der Gattin des Leiters allein unterstand. Ernst und Humor wechselte datx-i und die rühmende Ernxihnung der Leistungen der einzelnen Teilnehmer, in die der Leiter in cheva- leresker Weise auch die Gaitin mit einbezog, sand Anerken nung beim Publikum. Alle sind sie ersahrene Bergsteiger, im heimische» Hochgebirge wohl trainiert. Dennoch ivar die Auf gabe ungeheuerlich, da es ja Bcrgriesen von der doppelten Höhe der höchste» Alpengipfel zu bezwingen galt, deren Umgebung keinerlei W-quemlichkeiie», Ruhepausen und Proviantergän- ziingsmöglich-keilen bietet. Der Start ersplgte von Darjeeling, dem bekannten indischen Höhenliiftkurort aus und der Kamps galt dein Massiv des Kanlschendzönga. Das Ziel wurde er reicht, inen» auch nicht aus der »rsprüngüch in Aussicht genom menen Route, di« die man der allzu große» Schwierigkeiten wegen ivieder ausg«be>i wühle. Mehrere 7000 Bieter Gipfel wurden außerdem »ach initgeiimnineii, um geologische und beson ders kartographische Keuninisse zu sammel». Den Umsaiig der giganttsäieii Ausgabe erläuterten zahlreich Lichtbilder der Expe dition, die wundervoll gelungen sind und große Erwartungen «ms den Film auskoiiiiiie» lassen. Uehr die wissensri>asttiche Seite des Unternehmens konnte der Redner nur wenige Andeu tungen machen, sie werden in einem Buchwerke aussühriich zur Sprache kommen. Starker Beifall lohnte die sehr eindring lich — zumeist frei gcsvrochenen und ausgezeichnet stilisierten Ausführungen Prof. Dlchrcnfurths. Zck. Kleine Bibel für Kranke und ihre Freunde. Don Bischof Johann Michael Sailer. Mit 15 Bildern in Kupfertiefdruck. In Leinen 3.00 Mark. Verlag „Ars sacra" Josef Müller, Mün chen 13. — Am 20. Mai 1932 sind hundert Jahre verflossen, seit dem Johann Michael Sailer seine Augen für diese Weit schloß. Aber der große Bischof, der durch seine hervorragende Lehrgabe im Verein mit seiner Milde und Herzensgiite bei seinen Zeit genossen in hohen, Ansehen stand, ist auch heute nach nicht tat: er lebt fort in seinen Schriften. Der Verlag „Ars sacra", Josef Müller, München, hat uns auf den diesjährigen Weihnachts- büchertisch eine ganz besondere Festgabe gelegt: Sailers Kran- kenbtbel. — Was will dieses kleine Büchlein? Sailer muntert uns auf zum Krankenbesuche und zur Krankenpflege, eingedenk des Ehristuswvrtes: „Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht: denn was ihr einem aus diese» meinen geringsten Brü dern getan habt, das habt ihr mir getan." Er spricht in den trö stenden Worten Christi zu den Kranken, er bietet biblische Unter- baltungen sür die Kranken, indem er insbesondere Isaias, den Evangelisten des Alien Bundes, und Paulus, de» auserwahlten Lehr- und Trosiboten des Neuen Bundes, an die leidende Menschheit sprechen läßt. Er läßt die Kranken ihr Krankemager als eine neue Bibel, eine neue Offenbarung Gottes, eine neue Schule der Menschen erkennen: er behandelt eingehend die Lehre von den heiligen Sterhesakrninenlen: Wie ist das alles so alt und ehrwürdig und doch ivieder so modern! Zum Heile und zum Tröste sür viele ist dieses Büchlein ivieder auferweckt worden. Oesterrelchlsches Trio. Am Montag lwnzerilerle das O e st e r r e i ch i s ch e Trio im Saale der Kausiuannschasl Blau lernte in ihm eine hochqualifizierte Künstteruereiniguiig Hennen. 'Nicht nur, daß jedes Mitglied sein Instrument i» hervorragen dem Bloße beherrschte, das sichere, w»h>ahgewage»e und durch dachte Zusauimenspiel machte vor altem den 'Wert aus. Hedda Ballon, eine virtuose Pianistin, und Christa Richter, eine Violinistin mit glänzender Technik und großem, beseeltem Ton, waren dem Violoncellisten Richard Kcotschak frei lich überlegen. Letzterer übte zu große Zurückhaltung aus, sein Ton ließ die nötige Tragfähigkeit vermissen. Von großer Musi kalität zeugte die Beherrschung der verschiedenen Stilarten der dargebotenen Werke. Die Künstler wußten Mozarts Grazie sTrio G Dur) ebenso duftig und fein ziseliert wiederzugeben wie die ernste Kraft, die scharfe Rhythmik und die tiefe, wahre Emp findung eines Brahms sTrio E Dur) und den teils lyrischen, teils dramatisch temperamentvollen Charakter von Tschaikowskys Trio A-Moll. Jedenfalls hinterließ das Konzert einen vorzüg lichen Eindruck. —n. Das Konservatorium sür Musik und Theater zu Dresden veranstaltet am Freitag, den 21. Oktober 1930. abends 7.30 Uhr im Aiistaitssaale eine Musik Aufführung vor den Mitgliedern des 'llatronatvereins. Leipzig. Altes Theater. Daß es glücklicherweise noch Stücke von heute gibt, die an die glücklichsten Theaierzeiten er innern, bleibt ebenso verwunderlich als erfreulich. Maurice R o st a n d schrieb aus tiefstem Berständnis der Menschenscele heraus die Geschichte eines jungen Mannes, eines Frontsoldaten, „den sein Gewissen trieb". sUebersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet van Karl Lerbs.) — Man könnte über die Geschichte dieser Iünglingsseele ein ganzes Buch schreiben. Marcel Laurain hat im Gefecht einen Deutschen im Nahkampf erschos sen. der nicht einmal die Hand zur Verteidigung erhoben hatte. Den Sohn, das einzige Kind des Professors von Hölderlin aus Oderivesel a. Rh. Den Pater hat es bald den Verstand ge kostet. Eine heldenhafte Mutier und eine seelenstarke Braut tragen tiesste Herzenswunden Es läßt dem französischen sun- gen Mann keine Ruhe. Er hält sich sür einen Mörder. Selbst die Absolution seines Beichtvater» vermag den Verzweifelnden nicht zu beruhigen. Er teilt dem Seelensührer seinen Plan >»tt, die durch ihn unglücklich geinachie Familie des Gelöteten in Deulschland auszusuchen, um von ihr Verzeihung zu verlangen. Seine Bemühungen werden von Erfolg gekrönt. Die Tiefgebeug te» vermuten, durch verschiedene Umstände irregesührt, in dein Fremde», der die Fawilie aussuchl, einen Freund des Gefalle-
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