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Volk und Kultur Gegen den Kutturbolschewismus! Es ist dos besonders Gefährlich in der heutigen Lage des deutschen Volkes, das; zugleich mit der wirtschaftlichen Bedräng nis vielfach eine kulturell« Not in Gestalt eines unge heueren Verweltlichungsprozesses eingesetzt hat. der säst durch weg einen Zersetzungsprozeß bedeutet. Demgegenüber sieht es der Volksverein für das katholische Deutschland als eine seiner allcrwichtigsten Aufgaben an, an der V e r ch r i st l i ch u n g der Lebensgemeinschaften und Kul turgebiete mit aller Energie zu arbeite». Er ist sich bewufzt, das, die Masse des Volkes auf die Dauer nur dann christlich bleiben wird, wenn sie die Möglichkeit hat, in einer christlichen Atmosphäre der Familie, der konfessionellen Volksschulerzichung, die Aufgaben hinsichtlich der Erneuerung der christlihn Sitte, entsprechend den Leitsätzen des hochwiirdigsten Episko;x>tes, wo immer sich ihm Gelegenheit bot, bearbeitet und wird in Zu kunft noch intensiver den Kampf gegen den K u l t u rb o l s ch e w i s m u s führen. Zwei neue große Aufgabengebiete fallen gerade heute dem Bolksriercin zu. Einmal gilt es, die christliche Kultur des Landvolkes gegen eindringende zersetzende Kräfte wider standsfähig zu machen. Ueberzeugt von der unersetzlichn Wich tigkeit eines gesunden Bauerntums für das Volksganze, über zeugt aber auch, das; erst Kraft seiner Verwurzelung in katho lischer Gläubigkeit und Sittlichkeit das Landvolk der Jung brunnen des Sladtvolkes sein kann, nimmt sich der Volksvorein seit vielen Fahren des in seinem seelischen Kerne schiver bedroh ten Bauerntums an. Noch bedeutungsvoller ist die Aufgabe der Verteidigung der christlichen Kultur im Stadtvolke. Gab in der vor kapitalistischen Zeit die Landbevölkerung der Gesellschafts ordnung dos Gepräge, io umgekehrt heute die riesenhaft ge wachsene Stadlbevölkerung. Sie ist seit der Mitte des lg. Jahr hunderts aus ihrer vom Christentum beherrschten ehrwürdigen llrberlicferung durch die gewerbliche Umwälzung hcrausgerilsen und in das Chaos einer seelischen Uebergangskrise der Volks- gemeinsäiaft gestürzt. Der vom unkirchlichen Liberalismus vor bereitete m a m m o n i st i sch e Geist eines einseitigen Kapita lismus und der von diesem in de» Massen der wirtschaftlich und seelisch entwurzelten Proletarier geweckte und genährte mam- monistische Geist des Sozialismus griffen als revolutio nierende Kräfte um sich. Unter den Schrecken der Niederlage im Felde und des staatlichen Zusammenbruches konnte der russische Bolschewismus den nihilistischn Geist des Kommunismus in Deutschland weithin ausbrcitcn. Alle drei revolutionierenden Kräfte haben durch ihre falsche W i r t s ch a f t s m o ra l im Alltagsleben der gewerblich tätigen Bevölkerung eine mammonistische Wirtseltaftsgesinnung und Lebensgcsinnung zur wachsenden Herrschaft geführt, die den Beistand blind und den Willen unempsänglich macht lür die Wertung aller geistigen, namentlich religiösen und sittlichen christlichen Lebensgiiter und christliche Bolkskultur zu unter graben droht. Um so eifriger ist der Volksverein bemüht, den christ lichen W i r t s ck a f t s g e i st, den im christlich» Mittelalter blühenden christlichen Berufsgeist un-d Kenossenschaftsgcist. unter den deutschen Katholiken zu wecken und zu beleben. Fe wegr Mitolieder sich zum Volksvcrein bekennen und in seinem Sinne mittun. um so erfolgveicheiszender kann auch seine Kulturaibeil sein. „Gegen den kü»warzen Feind" tVon unserer Berliner Schriftleitun g.) Gewissen Leuen, die Politik restlos mit ihrem Ehrgeiz und ihren Machtplünen verwechseln, ist das Ergebnis der Neichstagsschlacht vom 18. Oktober gleich einem Ncrvenchok in die Glieder gefahren. Die Schlußfolgerungen, die sie aus ihrer Niederlage ziehen, werfen teilweise ein erschütterndes Bild auf die politische Urteilslosigkeit dieser Kreise. Oder was meint man dazu, wenn der „Deutsche Schnell- dienst", ein Erzeugnis des Hugenbergkonzerns, in einer Sonderausgabe „die nationalen Kräfte" auf fordert, „in geschlossener Front den rücksichtslosen Kampf zu eröffnen gegen den Feind, der in Deutschland steht, gegendenschwarzenFeind,derder Zutreiber der roten Revolution und der Handlanger Frankreichs ist." Wenn man das liest, muß man zunächst darüber Nach denken, ob diese Schnelldienstschreiber denn wirklich Menschen von Fleisch und Blut sind wie wir, Angehörige desselben deutschen Volkes und Stammes, oder ob sie nicht vielmehr 150 Millionen Lichtjahre entfernt auf irgend einem der Fixsterne wohnen. Dann aber, wenn man sich auf die Eottesgabe des Mitleids besinnt, überkommt einem bittere Wehmut, daß solcher Haß. wie er aus dem einem Satze des Schnelldienstes spricht, in einem unter schwerster Not und Bedrückung leidenden Volke möglich und denkbar ist. Den rücksichtslosen Kampf gegen uns brauchen diese Kreise wahrhaftig nicht mehr zu „eröffnen". Sie führen ihn schon seit Jahren und haben nichts weiter erreicht, als die armselige Genugtuung, Las Zusammenwachsen unseres Volkes, soweit es guten Willens ist, zu einer echten, tiefsitt lichen Gemeinschaft verhindert zu haben. Neu ist nur die unverfrorene, beispiellose Art, wie hier von „nationaler" Seite die tollste Hetze gegen katholische Volksgenossen ge trieben wird. Wir bezweifeln sehr stark, ob sich die Mehr heit des deutschen Volkes seine „Netter" so vorstellt, wie sie sich hier demaskieren. Zwischen dem Geist des Hugenberg-Schiielldicnstes und dem Geist der Reventlows und Genossen, den der Zentrums- führer Dr. Brauns kürzlich im Reichstage sehr treffend gekennzeichnet hat, bestehen sehr enge Verwandtschaften. Besonders überraschen aber wird es die Oeffentlichkeit, daß in dieser „geistigen" Gesellschaft auch der „Stahlhelm", der Bund der Frontsoldaten, marschiert. Bei einer Kundgebung des Iungstahlhelm in Hamburg, die gestern stattfand, hat, neben Franz Seldte, ein Landesführer von Moro- zowicz geredet. Seldte sprach von der „verquatsch ten Erd e". Morozowicz besaß offenbar weniger Einsicht und stellte folgende Forderung auf: „Der Stahlhelm muffe politische Parteien, die sich kirchlich nennen, ablehnen, wenn diese erklärten, mit nationalen Sozialisten könne man nicht regieren, wohl aber mit internationalen Sozialisten." Nun scheint zivar Herr Morozowicz in der Politik nicht Bescheid zu wissen, nicht einmal soviel, daß es in Deutschland keine Partei gibt, die sich kirchlich nennt. Aber wir wissen, was dieser Herr Morozowicz in Hamburg gemeint hat. Leider ist ihm bei seiner Meinungsäußerung ein grober Schnitzer »nterlaufen: zu erklären, mit wem es regieren wolle oder Nicht »voll«, batt« da« Zentrum in diesem Falle überbaust Unlerslützung -er Wirtschaft Ein „Staatlicher Wirtfchaftsstock" in Sachsen errichte! Dresden. 23. Oktober. Dem Sächsischen Landtag ist, wie angckündigt, jetzt die Vorlage über die Errichtung eines „staatlichen Wirt schaftsstocks" zugegangen. Unter dieser Bezeichnung soll ein staatlicher Bestand zu bestimmten Zwecken im Sinne van 8 15 des Staatswirtschaftsgesetzes gegründet werden. Der Stock wird aus den Rückflüssen der für die Zwecke der wertschaf - senden Arbcitslosenfürsorge aus Mitteln des Staatshaushaltplans gewährten Darlehen gebildet. Diese Rück flüsse werden dem Stock rückwirkend vom 1. April 1930 auf die Dauer von 5 Fahren zugefiihrt. Der Stock ist dazu bestimmt, im Dienste der Arbeitsbeschaffung sächsischen Wirtschaftsuntcrneh- mungen Mittel in der Regel darlehnsweise in solchen Fällen zur Verfügung zu stellen, in denen nach den Grundsätzen kaufmän nischer Wirtschaftsführung die Lebensfähigkeit des Betriebes zu erwarten ist. Bürgsckaftsverpflichtungen müssen durch jederzeit greifbare Mittel des Stocks gedeckt sein. Sie sollen 15 v. H. des jeweiligen Bestandes nicht überschreiten. Mit der Verwaltung des Stocks wird ein Verwaltungsausschuß beauftragt, der aus je einem Vertreter des Wirtschaftsministeriums, des Finanzministeriums und des Arbeits- und Wohlsahrtsministe- riums gebildet wird Zu den Beratungen ist ein Vertreter der Sächsischen Staatsbank mit beratender Stimme zuzuziehen. Die gerichtliche und außergerichtliche Vertretung des Staates in An gelegenheiten des Stocks steht dem Mirtschastsministerium zu. Vom 1. April 1038 an fließen die Tilgungssummcn und die Er trägnisse des Stocks in das freie Staatsvermögen. Sie sollen zur Abdeckung der Schulden verwandt werden. Das Gesetz soll mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft treten. Fn der Begründung der Vorlage heißt cs. die schwere Notlage des sächsischen Arbeitsmarktes, die sich immer mehr häufenden Zusammenbrüche und Abwanderungen indu strieller Betriebe erforderten besondere Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung. Der sächsische Staat habe bisher für Notstands arbeiten 38 870 928 NM., davon 5115 000 RM. für staatseigene Notstandsarbeiten, aufgewcndet. Von den verbleibenden 33Mill. 155 928 RM. seien 3 701221 RM. zurllckgezahlt worden, wäh rend zurzeit noch 29 751 707 NM. als Darlehen ausgeliehen seien. Der größte Teil dieser Darlehen sei durchschnittlich in 15 Fahren zu tilgen. Fn den nächsten Fahren sei mit einem jährlichen Ein gang an Tilgungszahlungen von wenigstens 1.5 Mist RM zn rechnen. Aus diesen Rückflüssen der wertschaffenden Arbeite» loscnfürsorge sollen Unternehmen der sächsischen Wirtschaft lebensfähig erhalten oder lebensfähig gemacht werden. Fns- besondere sei daran gedacht, der sächsischen Wirtschaft neue Fn- dustrien zuzuführen. Keinesfalls dürften jedoch unzureichende! Betriebe aus Mitteln des Stocks künstlich am Leben erhalte» werden. Es sei beabsichtigt, aus den Erträgnissen des Stocks ge wisse Beträge für den Fall von Verlusten in Reserve zu stellen, die nach Lage der Sacke nicht ausgeschlossen werden könnten. Fn der Annahme, daß sich die Wirtschaftslage in den nächsten Fahren wieder bessern werde, wird beabsichtigt, den Stock vom 1. April 1938 ab allmählich zu liquidieren. Mit diesem Versuch begibt sich die sächsische Regierung auf ein sehr gefährliches Gebiet. Die Betätigung von Beamten auf finanziellem Gebiet hat sich bisher häufig genug als verhäng nisvoll erwiesen, so daß äußerste Vorsicht am Platze ist. Angesichts der schweren Krise der sächsischen Wirtschaft kann man aber vielleicht ausnabmsweise das E-voreifen des Staates in die Kreise der Wirtschaft verteidigen. An der Annahme der Vorlage im Landtag ist wohl nicht zu zweifeln. Keinen übertriebenen Pessimismus! Die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber der Krise Die Industrie- und Handelskammer Dresden macht in ihrem Bericht über die Lage der Industrie und des Einzelhan dels i„ ihrem Bezirk für das 3. Vierteljahr 1930 die folgenden bemerkenswerten Ausführungen: „Die bei der Kammer einaegangencn Berichte der Firmen über die Entwicklung der Geschäftslage im 3. Vierteljahr 1930 spiegeln die pessimistische Stimmung wider, die sich in den vergangenen Monaten besonders stark ausgcbreitet und an der politischen Entwicklung wie an dem teilweise noch immer fortschreitenden Beschäftigungsrückgang ständig neue Nahrung gesunden hat. Die A r b o i t s ve rh ü l t n i s se in Sachsen haben sich auch tatsächlich besonders ungünstig ent wickelt. Aus der Arbeitslosenstatistih ist ersichtlich, daß Sachsen seit Sommer 1929 von allen Teilen des Reiches die stärkste Steigerung der Arbeitslosigkeit erlebt hat und jetzt dis niedrigsten Beschäftigungszisfern des Reiches aufiveist. während es im Vorjahre nicht unerhe'hsich günstiger dastand als verschie- den« andere Bezirke. Auch ist die Gefahr nicht zn übersehen, die in der erneut zu beobachtenden endgüliigen Stillegung und Ab wanderung großer Betriebe des Bezirkes liegt. Trotzdem muß festgestellt werden, daß die Wider standsfähigkeit der Wirtschaft gegen di» Folgen der Depression weit größer sind als In den Fahren 1925 und 1929, und daß die bisherige Entwickluno die vielfach zu beobachtende Schwarzmalerei nicht rechtfertigt. Wenn z. V. von einer „Fnsal- venzslnt" gesprochen wird, so muß sostgcstestt werden, daß von einem bedrohlichen Anwachsen der Zusammenbrüche in den letzten nicht. Nur Herr Hilgenberg und die „nationalen Sozia listen" haben erklärt, daß sie mit einem Kamzler, der in seiner Neegierungserklärunq sich betont zum christlichen Kulturgut bekannt hat, nicht Mitarbeiten wollten. Die „internationalen Sozialisten" haben die gleiche Geschmack losigkeit nicht besessen. So liegen die Dinge. Vielleicht ist der Herr Morozowicz so freundlich und stellt sein ver drehtes Zielfernrohr wieder auf „Null". Sonst kann er bet dem größten Eifer und der größten artilleristischen Be gabung nicht das richtige treffen. Vielleicht hat er aber eins erreicht, daß nämlich die katholischen Mitglieder des Stahl helms über diese forsche Schwabenart, „Parteien, die sich kirchlich nennen, abzulehnen, etwas in Erstaunen geraten sind. Ebenso wie die Reste des Deuischnationalen Katho- likenausschnffes über das Wüten ihres Hugenbergschen Schnelldienstes. - Staatsangehörigßeitsausweise umsonst. Laut Verord nung des sächsischen Ministeriums des Fnnern dürfen den Steüenbewerbcrn aus Wehrmacht und Polizei, die auf Grund der Vorschriften Staatsaugehorigkeitsausiveise vorlegen müssen, für deren Anfertigung keine Gebühren berechnet werden Die Ausweise sind auch daun gebührenfrei zu erteilen, wenn sie drei Monate vor Beendigung der Reichswehr- oder Poli.zeiöienst.zcit beantragt werden und die Vorgesetzte Dienststelle bescheinigt, daß die Dienstzeit im Lauf der nächsten drei Monate beendet sein wird. 79 009 Steuerstundungs-. und Erlaßgesuche. Wie gemeldet wild. czab Finanzminister Dr. Hcdrich in der am Dienstag statlgeijabten Sitzung des Landtagsausschusses zur Untersuchung der Borgäuge bei der Steuererhebung folgende Ueliei-sicht über die Zahl der einqegaiuienen Steuerstundungs- und -Erlaßgesuche: Grundsteuer 1928: 1593, 192t«: 1559, 19M ,bis 30. Lept.s: 1519: Geiverbesteuer: 1928 : 763. 1929 : 825, 1930 : 888: Mietziiissteuer: 1<ch28: 19 818, 1929: 18 880, 1930: 13 667 bei der Steuerdicektion: 1928: 3166, 1929 : 2581. 1930 : 2166 bei dem Finanzministerium. Inszzesamt sind die» also rund 70 000 Stunduugs- und Erlaß- gesuch. Monaten nicht mehr gebrochen werden kann. Tie Jusos»- venzzahlen liegen weit unter denen der Kris« von 1 925/26: dis neueröftncten Konkurs- und Vergleichst verfahren sind währenddes letzten Vierteljahres im Bezirk nicht gestiegen, sondern zurückgegangen: die Vcrgleichsstatislik zeigti sogar, das; die Zahl der Vergleichsanträge eingetragener Firmem im Kammeckiezirh in den letzten Monaten bereits unter der de»' Vorjahres liegt! Diese Tatsachen verdienen aber besonders heroorgehoben zu werden, weil für Bestand und Zukunft dee^ Wirtschaft nicht so sehr die absolute Stärke der Krise, als derenl Verhältnis zur inneren Festigkeit des Wirtschastskörpers wi«t des einzelnen Unternehmens maßgebend ist. Daß die deutsch« und insbesondere auch die Wirtschaft des Bezirks iuiolgc de» Ausscheidens schlecht fundierter Firmen, infolge der technische» und organisatorischen Erneuerung zahlreicher Betriebe heut« ganz anderen Belastungsproben geivachsen ist als in den Fahre» unmittelbar nach der Fnftation. wird bei Beurteilung der Lag« häutig übersehen. Ebenso sind das Sinken zahlreich'« N o h st o i s e /nach Ueberwindcn natürlicher Ankangsschwieri z» keitcns und die erhebliche Z i n s e u t Ia st u n g des letzte» Fahre« als wichtige Faktoren für die innere Gesundung dev Wirtschaft anzufthen." Diese Darlegungen der Fndustrie- und Handelskammcv sind außerordentlich erfreulich. Fn einer Zeit, in der die all gemeine Siimmliiig so sehr zum Pessemismuz neigt, ist es doppelt notwendia. aste Anzeichen hervorzuheben, die pontiveir Charakter haben und Hoffnung auf «ine künftige Besserung geben. vcerrlen uncl Umgebung Der internationale Krankenkassentag Dresden, 23. Oktober. Nachdem am Dienstag die einzelnen Ausschüsse getagt hat ten. eröffnete der Präsident George« Petit (Lilles am Alitt- wochvormittag wieder die öffentlich» Verhandlungen. Er ge dachte dabei der Opfer der Bergwerkskatastrophe in Alsdorf. Helmut Lehmann lBerniis legte dann einen Ausschußberickl und eine Entschließung vor, in der eine umfangreiche, gesetzlich ge währleistete Kontrolle des kassenärztlichen Dienstes gefordert wird. Ohne Aussprache wurde diese Entschließung bei Stimm» enthaltung der tschechoslowakische» Delegation angenommen. Prof. Dr. Prochazka iPrags legte eine Entschließung vor. in der es u. a. beißt: ..Eine erfolgreiche Bekämpfung der sozialen und Berufskrankbeiten erfordert das Zusammenwirken der Träger der Sozialversicherung und der öffentlichen GesundheitsbeKurde», gegebenenfalls auch der privaten Organisationen, die sich auf diesem Gebiete betätigen. Fn der Bekämpfung der loyalen Krankheiten fällt der Sozialversicherung eine märende Rolle zu, sowohl in der hygienischen Bolksbelekrun.i als uuclmn der Hebung des hygienischen Niveau«, endlich auch in der Er- richtungen. Deshalb soll den T eägern d er Sozialve nicker der Gemeinschaftsarbeit ein ihre r Beden mna cnt'vre ebend'. fluß zukommcn Die Benannn! ung emr -fteblt dem i iNern. len Ausschuß, die Möglichkeiten der Gn indung eine- s inte nalen Instituts zur Wissenschaft licken F ari'chung. de r pko scheu und patkologischen Arbeit und de, Studium« der st und Verufskraiikbeit zu prüfe n." Die ft Eüftch.l'e' jung einstimmig angenommen. Fn se inem Se blußivorl bc zeick», Präsident Petit es als die Aufgabe der Delegier!,:». dem der Einschließungen jetzt Lebe» ZU vcrl eibeu und ihne Turchfcihrung zu verhelfen. Als nächstjähriger Tagungsort wurde Prag gewählt. t Prof. Dr. Martin Bub«r spricht am Donnerstag, den 30. Oktober, auf hranlassung des Kunst-Dienstes im großen Saat des Künstlerhauses über „Religion und Politik". I