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Sächsische Volkszeitung : 22.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193010224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19301022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19301022
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-10
- Tag 1930-10-22
-
Monat
1930-10
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.10.1930
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lonst das ganze Gebäude, das auf ibnen aufgebaut ist, ins kranken gerät und zusammenbricht. Somit bildet die eonnabcndabstimmung trotz der Verweisung der Notver ordnungen an die Ausschüsse den Abschluß der vor angegangenen k a in p s p e r i o d e. Die Abstim- inungen vom Sonnabend bedeuten aber auch den sofor tigen Eintritt in eine neue Periode — in eine Periode mit noch viel gröszerer Verantwortung und mit noch viel gröszerer Arbeitslast. Die Regierung must jetzt ihr großes F i n a n z p r o g r a m m durchsetzen. Eie hat damit noch einen beschwerlichen, klippenreichen Weg vor sich, den sie ebenfalls nur über winden kann mit äußerster Anstrengung, höchster Wachsam keit. stärkster Willenskraft und ungeschwächtem Führer willen. Man weist nicht, wie lange dieser Reichstag hält. Um so mehr must es der Regierung gelingen, der wirt schaftlichen Notlage Herr zu werden, um das Denken der Menschen wieder in ruhige und vernünftige Bahnen ein- zulcnken. Beruhigung aber braucht auch das Volk und das Ausland — und auch von dieser Seite her gesehen, kann die Vertagung des Reichstages nur gute Folgen haben. Oder glaubt etwa jemand, daß die stürmischen, teilweise widerlichen Szenen, die wir erlebt haben, das Ansehen des deutschen Volkes erhöht, seinem Namen gedient und den Respekt vor ihm vermehrt haben? Das Volk must aus d e-r Nervosität heraus, in die es durch den scharfen Wahlkampf versetzt worden ist und leider, empfänglich durch die materielle Not, von gewissenlosen Agitatoren weiter verhetzt werden soll, die Parteien müssen wieder zu einer sachlichen Betrachtungsweise zurück und die inneren Verhältnisse müssen, so schwer es auch sein mag, wieder in ein gewisses Gleichgewicht ge bracht werden. Dem Ausland, das aus dem Ausgang des Rcichstagskampfes den Schluß ziehen möge, daß die Elemente der Ordnung das Heft in Deutschland fest in den Händen haben, müssen wir zeigen, daß wir selbst ent schlossen sind, uns durchzusetzen und durch den harten Win ter durch,zukümpfen. Auf diese Weise wird der Stoß pariert, den unser Vertrauen in den letzten Wochen durch politische Kindereien erlitten hat. Die Aufrichtung dieses Vertrauens ist eine der wichtigsten Aufgaben, die der Re gierung, den Parteien und dem Volk gestellt sind. Dieses Vertrauen ist verschiedener Natur. Es ist selbst verständlich, daß wir in diesen Zeiten der großen Not in erster Linie den Staat in seiner wirtschaftlichen und finan ziellen Struktur sehen und daß wir unser Hauptaugenmerk auf die Gründung der Finanzen und auf die Sanierung unserer Wirtschaft richten. Das ist nicht nur richtig — das ist notwendig. Denn davon hängt zunächst einmal unser Leben und unsere ganze Existenz ab. Aber das ist wirklich nicht der einzige und auch nicht immer der erste Wert messer, den wir anzulegen haben und nachdem man uns beurteilt. Es gibt auch noch eine große Vertrauensfrage vomgeistigen Standpunkt her — und auch diese müssen wir beantworten. Der Reichskanzler hat über seinen und der Regierung Standort in der Frage der geistige» Orientierung unseres Volkes durchaus keinen Zweifel gelassen. Seine Worte waren offen und klar. Man hat sie vielleicht nicht genug beachtet — denn wir müssen uns vordringlich mit den Ziffern und Zahlen des deutschen Neichshaushalts, der Anleihe und der Erwerbslosen beschästigen. Und doch ist es immer der Geist, der sich die Materie dienstbar macht, und doch ist es auch der Geist, der den Weg eines Volkes bestimmt. Wir hoffen, daß man im Ausland zweierlei ver standen hat: Daß Deutschland denFrieden will und daß auch die Negierung Brüning ihn will, daß also die Re gierung „eine Politik der Abenteuer ablshnt". Wir Meiden, weil wir mit dieser Grundtendenz des Reichs kanzlers vollkommen übereinstimmen, auch die Gespräche fortsctzen, die jetzt wieder von Herve und dem Grafen d'Ormesson in der Verständigungsfrage begonnen worden sind. Mit allem Ernst und mit einem positiv gerichteten Willen. Denn so müssen diese Gespräche geführt werden, weil es mit Frankreich und mit Deutschland schließ lich um ganz Europa geht. Aber wir wünschten auch, daß die vom Reichskanzler zum Ausdruck gebrachte Sehnsucht des ganzen deutschen Volkes verstanden wird: Die Sehnsucht nach der völligen Wiedergewinnung unserer nationalen Freiheit. In uns brennen die Wunden des Vertrages von Versailles und in uns brennen Verspre chungen, die — man denke an die Abrüstung — zwar ab gegeben wurden, aber bis heute noch nicht eingelöst worden sind. Der geistige Standort unseres Volkes nach außen ist der Friede- Aber dort ist Friede, wo E e r e ch t i g k e k t ist. Und die Gerechtigkeit hört dort auf, wo die deutsche Ost grenze beginnt. „Angesichts der seelischen und wirtschaftlichen Not unseres Vaterlandes hält es die Neichsregierung für eine ihrer wichtigsten Aufgaben, allen Bestrebungen kultureller Zersetzung auf das Energischste sich entgegen,zustellen. Die schwere Krise, die Deutschland jetzt zu überwinden hat, erfordert sittliche Stärke und einmüti ges Zusammenhalten aller derer, die ihr Vaterland lieben." Diese Worte des Kanzlers legen den geistigen Standort der Regierung unmißverständlich und prägnant fest. Ueber die ernsten Gefahren kultureller Zersetzung, die stets den Bestand einer Nation bedroht und das Leben eines Volkes gefährdet, braucht unsererseits kein Wort gesagt zu werden. Die Beispiele der Geschichte allein sind zahllos genug. Wer sich der Verantwortung um das Volksganze bewußt ist, wird diesem Geist der Zersetzung, der sich auch bei uns brcitzumachen sucht, mit allen Mitteln widerstehen. Er mag sich äußern in der liberalistisch-materialistischen Kanzlerbesuch in Dresden? Stuttgart, 21. Oktober. Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsfinanzminister Dr. Dietrich sind heute vormittag 9.03 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Berliner Schnellzug zu Be sprechungen mit der württcmbcrgischen, der badischen und hessi schen Regierung in St uttgarteinge troffen. In ihrer Begleitung befanden sich der bayeriscl-e Ministerpräsident Held und der ivürttembergische Gesandte in Berlin, Staatsrat Dr. Basier. Die Herren wurden am Bahnhof vom Staatspräsiden ten Tr. Bolz, Ministerialrat Cloß und dem barzerischen Ge sandten in Stuttgart, Dr. Fischer, empfangen. * Zweck der Reise des Reichskanzlers ist es, mit den Mi nisterpräsidenten der Länder die umstrittenen Fragen des finan ziellen Reformprogramms zu klären. Mit dem bayrischen Ministerpräsidenten hat der Reichskanzler bereits in Berlin verhandelt, in Stuttgart wird die Verhandlung mit den Finanz ministern von Württemberg, Baden und Hessen iveitergeführt werden. Auch mit dem sächsischen Ministerpräsidenten und Finanzminister soll später über die gleiche Frage verhandelt werden. Es besteht die Möglichkeit, daß der Reichskanzler zu diesem Zwecke Dresden besuchen wird. Ein bestimmter Tag sür diesen Besuch ist allerdings noch nicht festgelegt. Schieles schiefe Skellung Berlin, 21. Oktober. Die Landvolk-Fraktion hat bekanntlich bei der Abstimmung im Reichstag am Sonnabend zusammen mit der Opposition gestimmt. Die Fraktion läßt nun in einer P r c s s e m i t t e i l u n g erklären, sie sehe infolge der durch das Abstimmungsergebnis verstärkten Verbindung des Kabinetts Brüning mit der Sozialdemokratischen Partei die Unmöglichkeit der Lösung der außenpolitischen und wirt- schastspolitischen Ausgaben im Sinne der Landvolkaussassung. Die Lanüvolkpartei bringe daher unter Aufrechterhaltung ihres Vertrauens zu Minister Schieke ihre Forderung nach einer grundsätzlichen Umbildung des Kabinetts unter Berücksichtigung des Wahlergebnisses zum Ausdruck. Durch diese Auslassung wird an der Konstellation im Reichstag nichts geändert, da die Landvolk-Abgeordneten schon bei der Abstimmung am Sonnabend der Regierung untreu geworden sind. Nur der Ernührungsminister Schiele gerät durch diese Haltung seiner Fraktion in eine schiefe Stellung. Ideologie, er mag sich auswirken wollen in der Gesetz gebung und er mag nach der Herrschaft streben in Litera tur, Kunst, Film und Theater. Wir lehnen zwar den Natio nalsozialismus ab, obwohl wir nicht leugnen, daß in ihm auch ideelle Kräfte schlummern. Uebersehen soll man aber nicht, daß in der nationalsozialistischen Bewegung und ihrem Anwachsen auch ein starker Protest gegen das Ein dringen undeutscher, wesensfremder Ideen liegt, die man in Rußland fabriziert und nach Deutschland importiert. Es ist höchste Zeit, daß wir hier di« Barriere ziehen. Denn wir sind der Meinung, daß die Invasion russischer Revolutionsgllter niemals geeignet ist, dem deutschen Volke Kraft und Ansehen, Gesundheit und Wohlfahrt zu verleihen. Täuschen wir uns nicht: die Sicherheitsfrage Europas ist nicht etwa nur eine mili- tärische Frage, sie ist eine eminent geistige Ange legenheit. Die Not des deutschen Volkes ist eine geistige und leib liche Not. Die Gesundung hängt davon ab, daß wir die eine wie die andere überwinden. Ein krauern-er Freun- Herr v. Staub zu den nationalsozialistischen Anträgen. Berlin, 21. Oktober. Zu den baukpolitischen Anträgen der Nationalsozialistischen Partei nimmt im Bankarchiv Dr. von Staus;, volksparteiliches Mitglied des Reichstages, Vorstands mitglied der Deutschen Bank und Diskontogesellschast, dem gute Beziehungen zu den Nationalsozialisten nachgesagt werden, in einem Aufsatz über die finanz- und wirtschaftspolitischen Auf gaben des neuen Reichstages wie folgt Stellung: „Die bestehende Vertrauenskrise kann allerdings eine ver hängnisvolle Verschärfung erfahren, wenn in Anträgen politi scher Parteien das Privateigentum und sonstige private Rechte bedroht werden und wenn diese Beunruhigung durch un durchdachte gesetzgeberische Bors 6z läge verstärkt wird, die an den Grundlagen der deutschen Kreditivirtschast rühren und damit an die Grundpfeiler der Wohlfahrt des Lan des und seiner produktiven Stände. Möge nicht vergessen wer den, daß verstärkter politischer Einfluß auch verstärkte Verant wortung für alles Unheil in sich schließt, das schon allein da durch entstehen kann, daß solche Anträge vielleicht da oder dort im Inland oder Ausland ernst genommen werden, obwohl kaum ein einsichtiger Mensch ihre Verwirklichung für möalich hält." Aus dem Sachsen-Landkag Dresden, 21. Oktober. Die Kommunisten haben lm Land tag einen Antrag eingebracht, wonach Abgeordnete mit über 8000 Mark Jahreseinkommen keine Aufwandsentschädigungen mehr erhalten sollen. Die übrigen Abgeordneten nur insoweit, als dadurch ihr Gesamteinkommen auf höchstens 8000 Mark steigt. Der Ausschuß des Landtages zur Untersuchung der Steuererhebung hielt heute seine erste Sitzung ab. Er beschloß, die Regierung um eine Ausstellung einer seit 1. 1. 1927 auf dem Gebiet des Steuerwesens, besonders der Stundung und des Erlasses ergangener Verordnungen zu ersuchen. Weiler soll die Regierung schriftlich angebcn, welche konkreten Fälle zum Erlaß der bekannten Verordnung geführt haben, die den Anlaß zur Einsetzung des Untersuchungsausschusses gegeben hat. End lich soll die Regierung alle Akten, die über Stundung oder Er laß von Grund-, Gewerbe- und Umsatzsteuer seit 1. 1. 1927 er gangen sind, vorlegon. Es handelt sich um 70 000 Akten. Ein Antrag der Wirtschaftspartei, die Untersuchung zurück,zuerstrck- ken bis zum 1. 1. 1924 wurde mit Stimmengleichheit abgelchnt. Die nächste Sitzung wird vom Borsitzenden einberusen werden. Um die internationale Rohitahlgemeinschatt Paris, 21. Oktober. Wie das Wirtschastsblatt „Iour- nöe Industrielle" berichtet, haben die am Freitag und Sonn abend zwecks Erneuerung der internationalen Rohstahlgemein schaft geführten Verhandlungen noch zu keinem Ergebnis ge führt. Die Besprechungen werden fortgesetzt. Brüning in Stuttgart Beratung über das Finanzprozramm mit -en Län-erministern Die AeickslagsaussrhUsse arbeiten Berlin, LO. Oktober IZM ncicysrage irilt yoltte nachmittag umer Dem Vorsitz des Abg. Dr. Frick lNat.Soz.) der Auswärtige Ausschuß zu seiner ersten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung sicht zunächst eine Aussprache über die Genfer Völkerbundsvcrhand- lungen. Ferner sind die dem Ausschuß überwiesenen Anträge, die sich mit dem Poungplan beschäftigen, auf die Tagesordnung gesetzt worden. Es handelt sich um den kommunistischen Antrag, alle Zahlungen mit sofortiger Wirkung einzustellen, um den Antrag der Nationalsozialisten, unverzüglich die nötigen Schritt« zur Aushebung des Versailler Vertrags und der Tributverträge zu unternehmen, uni den Antrag der Christlich-Sozialen, bald möglichst in Verhandlungen über eine Revision des Poungplancs einzntreten. um den Antrag des Landvolks, die im Poüngplan vorgesehenen Schutz, und Revisionsmöglichkeiten sofort zu er greifen und darüber hinaus die völlige Beseitigung der Nepa- ^-»ionslasten mit größtem Nachdruck in Angriff zu nehmen, und um den Antrag der Wirtschaftspartet, sämtliche im Poungplan vorgesehenen Maßnahmen zur unverzüglichen Herbeiführung eines Zahlungsaufschubs einzulciten, sowie unverzüglich eine Denkschrift über die bisherigen deutschen Leistungen vorzulegen. In diesem Zusammenhang ist die Zusammensetzung des neuen Auswärtigen Ausschusses von Interesse. Der Auswärtige Ausschuß hat 23 Mitglieder. Davon ent fallen aus die Sozialdemokraien 7, nämlich die Abgg. Dr. Brcit- fck>eid, Crispien, Tittmann, Dr. Hi.'ferding, Müller-Franke», Echeideman» und AKls, auf die Nationalsozialisten sechs, nämlich die Abgg. Rilier von Epp, Dr. Frick, Eöring, Hierj, Graf zu Rcvenllow und Roscnberg, auf die Koinmun- «isten vier, nämlich die Abgg. Mün,zenberg, Neumann, Rem- melc und Stoecker, auf das Zentrum drei, nämlich die Abgg. Dr. Kaas, Dr. Marx und Illitzka. auf die Deutschnationa len zwei, nämlich die Abgg. Frhr. v. Loringhoven und Dr. Hu- «nberg, auf die Deutsche Volkspartei einer, nämlich Abg. Dauch. auf das Deutsche Landvolk zwei, nämlich die Abgg. Dr. Gercke und Dr. Wendhausen, auf di« W i r t s ch a f t s- »artrt einer, nämlich Aba. Dr. Drewitz, auf den Tbristliib- sozialen Volksdlenst einer, nämlich Graf von Westarp, und auf die Bayerische Volkspartei einer, nämlich Abg. Leicht. Für jedes dieser Mitglieder ist ein S t e l l v c r t re t« r be- nannt. So u. a. Stellvertreter bei den Nationalsozialisten di« Abgg. Dr. Goebbels uns Feder, beim Zentrum Dr. Bell und Idos, bei den Deutschnationalcn Dr. Ounatz und Dr. Spahn, bei der Deutschen Volksparlei von Sceckt und beim Landvolk von der Deutschen Bauernpariei Dr. Fehr. Bemerkenswert ist, daß infolge der Schlüsselung das Landvolk im Auswärtigen Aus schuß einen Abgeordneten mehr als die Deutsche Bolkspartci hat, obwohl die Landvolkfraktion mit Einschluß der Deutschen Bauern noch um zwei Mitglieder kleiner als di« Deutsche Volks partei. Der Haushaltsausschuß des Reichstages, der die Notverordnungen zu beraten hat, ist bisher zu seiner ersten Sitzung nicht einberufen. Auch hier ist aber die Zusammensetzung des Ausschusses interessant. Vor sitzender ist Abg. Heimann (So;.). Stellvertreter sind die Abgg. Reinhardt lNat.-Soz.l und Dr. Klöckner (Ztr.). Dem Ausschuß gehören an: 'Neun Soziaioemorra- ten (Biedermann, Frau Behm-Schuch, Dr. Breitscheid, Hei mann, Hcinig. Dr. Hertz, Keij Müller-Franken und Stückle»), sieben Nationalsozialisten (Dr. Albrecht, Dr. Fa- bricius. Feder. Dr. Frick. Eöring. Reinhardt und Volkersdörfer), fünf Kommunisten (Frau Ahlers, Jadasch. Dr. Neubauer, Ctoecker und Torgler), vier Zentrumsabgeordnete (Ersing Dr. Klöckner, Dr. Köhler, Dr. Perlitius), drei Deutschnationnle (Eottheiner, Hergt und Dr. Ouaatz, zwei Abgeordnete der Deutschen Volkspartei (Dr. Lremer. Morath), zwei Vertreter des Deutschen Landvolks (Dr. Fehr und Dr. Eereke), ein Vertreter der Wirtschaftspartei (Drewitz), ein Vertreter des Christlich-Sozialen Volkshienstes (Hartwig) und ein Vertreter der Bayerischen Volkspartei) (Lang). Von den .35 Mitgliedern des Ausschusses verfügen die Regie rungsparteien Uber acht. Unter Hinzurechnung der Sozialdemo kraten und des Volksdienstes sind für die Regierung 18 Stim men, also gerade die Mehrheit, vorhanden. Der Kinokrieg in Praq Prag, 81. Oktober. Der Landesverbanü der Kinobesitzer hat beschlossen, vorläufig keine deutschen Ton filme zu spielen. Die Mehr,zahl der Kinobesitzer hat diesen Beschluß mit gesckzäftlichen Gründen motiviert, da man sich der jeweils im Publikum herrschenden Stimmung anpassen und aus Rücksicht auf die heimischen Produzenien eine „Masseninvosion" des deutschen Tonfilmes verhindern müsse. Einige Klnobesitzer stellten sich auf den rein nationalistischen Standpunkt und er klärten, ihre Ehre als Tschechen gestatte es ihnen nicht, deutsche Tonfilme zu spielen. * Die sechs volksnationalen Abgeordneten des Reichstages haben die Aufforderung der Staatspartei, ihre Mandate nieder zulegen, abgelehnt. * Die brasilianischen Aufständischen sollen nach einer Mel dung aus Rio de Ianeira im Staate Minas Geraes vernichtend geschlagen worden sein. * Pacelli wieder in der Vatikanstadt. Kardinal Paceltt ist von seinen! Urlaub zuriickgekehrt und hat die Leitung des Staatssekretariats im Vatikan wieder übernommen. * Botschafter v. Neurath bei Mussolini. Ministerpräsident Mussolini empfing den scheidenden deutschen Botschafter Fret- kerrii v. Neurath zu einer Abschiedsaudienz. Wetterberlch» der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten: Witterungscharakter nicht viel ge ändert. Zeitlich und räumlich elwas uneinheitliches Wetter. Teils Nebel oder Hochnebel, teils vorübergehend besonders an den Nordabdachungen der Mittelgebirge auch sönartige Bewöl- kungsverminderung: grösstenteils trocken, aber örtlich aus der Hochnebeldecke geringfügiger Niederschlag nicht ausgeschlossen. Ein wenig Temperaturrückgang. Im Flachland jedoch tags noch mild. Winde aus südlichen und westlichen Richtungen mäßig, in freien Gebirgslagen zeitweilig elwas auffrischend. Nummer 24» ,r Naci Die Oppost Das Ergebnis Reichstag in der Nc Mitternacht vor. Da Presse vom Sonnta, politische Würdigung enthalten. Die allg< schon bisher klar ab. vor Tagen sehr lau Nacht in einige Bei Lokal-Anzeige „Die S. P. D. beläf Gefühlen ihrer Lese einer politischen W abend nicht mehr d Anzeiger" redet von Rettung der sozialst Sozialdemokratie" r werde auf die Dau, welle von rechts ni um einige Grade d kabinett des Marxi Zentrums". Man i Lektüre des „Vorr Ringen der Soziald der mächtige Herr den besten Auf schreibt u. a.: „Die sozialdemol Mißtraucnsaiiträge gegangen, um den verhindern. Si Negierung, zu der di wird im ersten Auge dieser Regierung e» rung in den Sattel Brüning durch eine rung jetzt nicht gestu in dieser Stunde ni zu setzen. Eine Reg sicht, daß ihr Sturz nach sich ziehen wül schuft gewesen." Sieht man da einem vielgebrauch und „Eozialdemok rät die Haltung de Ehrlichkeit. Wenn einer „Galgenfrist den Erfolg vom 1: ist diese Art der der eigenen Unsich zeitung" seit dem L ist. Der „Kreuzze die Regierung ge> „Kümmerlicher in der Reichskanzlei Reistages, dessen ihrer Amtssuhrung man bedenkt, daß v es waren schließlich beit mit dein polit aus Mißbilligung basieren, so dürfen buchen, daß cs ein über die politische sehen in einer mehi sicht enthüllt morde Das nennt lick Pai Das Verstäitt politischen Lage s vor dieser Reichs: Dr^re Fe Schon zum zw bewußte „Vereinig Moment der Bewe bat. mit einer fes getreten. Auch di rungen, vor allem Funkmusik. Vielle sein dürfen, denn i die von den Junge Sachlichkeit gewali Bewegung und jei il,r mühen, jeder i Ernsthaftigkeit un! bens auslösen kön Das Problem sikalischen Erziehui hat erkannt, daß scheu Ecsamterzich terndes Spezialstu „Schulmerk" d Orfs und Karl neuen Lehrgangs, Eine erste Form» Vom Rhythmische die Hebungen eit verteilen. Das 1 wendet, wird dar angeredet. Ein > vor, und was sich erschließen sollte, s herab. Ucbcrall Kind mit Mißtra tischen Wert des Werks" vorläufig, werden. Verhältnis»!« *ee Kammermusik
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