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Sächsische Volkszeitung : 23.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193010239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19301023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19301023
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-10
- Tag 1930-10-23
-
Monat
1930-10
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.10.1930
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läujcyungen verüben, unv weide aus den Teil des „Eer- mauia"-Aufjatzes antworte», der über den Poungplan und die interalliierten Schulden handelt. Dann können wir nach loyaler Untersuchung der Sachlage nach Mitteln suchen, um gegen die Strömung des Pessimismus airzukämpfen, und unseren Marsch zu einem besseren Verständnis, zu einem besseren Frieden vertrauensvoll sortzujetzerr. vrerrlen unci Umgebung Schiffahrlsabgaben auf -er Elbe? Dresden. 22. Oktober. Im Zusammenhang mit der notwendigen Niedrigwasser- regeluug der Elbe nahm die Dresdner Industrie- und Handels kammer erneut Stellung zur Frage der Schifsahrlsabgaben. Sie hielt hierbei ihren grundsätzlich ablehnenden Standpunkt gegen die Einführung solcher Abgaben aufrecht, die Wasserstraßen übten auf weile Gebiete ihres Durchgangslandes eine wirt- schoftsfördernde Wirkung aus, so daß ihre Schaltung und Ver besserung duräiaus dem Staate, d. h. der Allgemeinheit, ob lägen. Anderseits müsse aber eine ausreichende Niedrigwasser regelung der Elbe als so dringlich angesehen werden, daß man im Zusammenhang damit eine Erörterung über die Einführung von Schis fahrt so bgabe n nicht mehr von vornherein zurückweisen dürfe, da sonst zu befürchten sei, daß dos ganze Negulierungs- ivcrk hinsällig werden und mithin ein völliger Zusammenbruch der Elbschiffahri erfolgen konnte. Aus diesen Erwägungen hält die Handciskammer unter den obivaltcnden Umstände» mäßige Schisfahrtsobgaben immer noch für erträglicher als einen Auf schub der Nicdrigivasserregelung der Elbe auf unabsehbare Zeit. Kranwagen mik 10 Tonnen Traglafk bei -er Reichsbahn Um die Verladung schwerer Einzelgüter zu erleichtern, sind für den Reichsbahndirektiousbezirk Dresden 3 Kranwagen zu je 10 Tonnen Tragfähigkeit mit Handantrieb beschafft worden. Die Krannxigen sind vornehmlich für den öffentlichen Güter verkehr bestimmt, sie können aber auch an Privatunternehmcn vermietet iverden. Für den öffentlichen Güterverkehr werden die Kranwagen tarifmäßig zu den im Nebengebührcn-Tarise des Deutschen Eisenbahn Gütertarifes. Abteilung B. enthaltenen Gebührensätzen gestellt. Für die mietweise Uebcrlassung werden besondere Gebühren erhoben. Die Höhe der Gebühren kann bei den Güterabfertigungen erfragt werden, die auch die Be stellungen auf Kranivagen annehmen. Es ist zu hoffen, daß die beteiligten Verkehrskreise, die diese den Verkehr mit Schivcr- giitcrn erleichternde Neuerung sicher begrüßen dürften, von den Kranivagen regen Gebrauch machen werden. : Christliche Gewerkschaften. Freitag, 21. Oktober IVO, 10.60 Uhr Versammlung des christlichen Metallarbeiterverban- dcs in der Geschäftsstelle. Vortrag: „Der christliche Mctall- arbeiterverband und die politische und wirtschaftliche Lage." Redner: Franz Icnsch. : Lichtbilderoortrag. Sonntag, den 26. Oktober, hält P. Richard O. F. M., Sireslau, im Saale des Kolpinghauses abends 8 Uhr einen Lichtbildervortrag über St. Franziskis Wer den und Wirken — Franziskanische Stätten in alter und neuer Zeit. Der Eintritt ist frei. Wir möchten auf den Besuch der Ver anstaltung besonders empfehlend Hinweisen. : Neue Schnellzugsverbindungen Hamburg—Berlin—Dres den? Im Einvernehmen mit der Hamburger Handelskammer stellte die Dresdner Industrie- und Handelskammer bei der Ncichsbahndireklion Dresden den Antrag, in Berlin den An schluß von D 5 Hamburg—Berlin an E 141 Berlin—Dresden herzustellcn. D 5 trifft jetzt ungefähr zur selben Zeit in Berlin ein lkurz vor 16.45 Uhr), zu der E 141 Berlin verläßt. Durch entsprechende Frühcrlegung und Beschleunigung von D 5 ließe sich vielleicht ein Anschluß Herstellen. Dadurch würde eine sehr gute Schnellverbindung zwischen Hamburg und Dresden ge schaffen werden. Die Reichsbahn hat die Prüfung des Antrags zugesagt. : Großmarkthallen-Neubau. Am 15. 10. I960 war die Frist für die Einreichung von Angeboten für die Planung, Bauaus führung und Finanzierung einer neuen Großmarkthalle an der Berliner Straße abgelaufen. Es sind fristgemäß Planungen von allen ausgcforderlen, Großsirmen, die sämtlich Niederlassungen bzw. Vertretungen in Dresden haben, eingegangen. Die An gebote unterliegen zurzeit einer eingehenden Prüfung durch die zuständigen städtischen Aemter. Es wird versucht werden, die Beschlußfassung durch die städtischen Körperschaften auf schnell stem Wege herbeizuführen. Der Dresdner Arbeiksmarkt Der-oppelung -er Zahl der Arbeilsuchenden seit -em Vorjahre Dresden, 22. Oktober. Vom Arbeitsamt Dresden wird uns geschrieben: In welchem Umfange die Auhenberufe, Handel, Industrie und Gewerbe in diesem Jahre weniger aufnahmefähig für Arbeitskräfte sind, als um die gleiche Zeit des Vorjahres, ergibt sich am besten und deutlichsten aus einer Gegenüberstellung der gegenwärtigen und vorjährigen Zahlen: Mitte Oktober 1929 waren beim Arbeitsamt Dresden rund 35 500 Arbeitsuchende gemeldet; in diesem Jahre aber weist; deren Zahl eine Steigerung um 100 Prozent auf; denn der gegenwärtige Bestand beläuft sich auf 70 537. Ebenso ist die Zahl der aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung und denen der Kriscnfürsorge unterstützten Arbeitsuchenden bedeutend ge stiegen: 1929 : 25 457; 1930: 45 643. Eine bisher noch kaum be obachtete Steigerung hat die Zahl der Kurzarbeiter erfahren: l929 wurden Mitte Oktober 2318 Kurzarbeiter gezählt, deren Zahl ist aber bis jetzt um rd. 300 Proz. gestiegen, da im Ver laufe der Berichtszeit vonr 1. bis 15. d. M. 7126 Kurzarbeiter unterstützt wurden. Während noch im vergangenen Jahre die Möglichkeit bestand, Mitte Oktober 1409 langfristig Arbeit suchende bei Notstandsarbeiten zu beschäftigen, betrügt deren Zahl gegenwärtig nur noch 100. Im allgemeinen hat sich die Arbeitsmarktlage im Bezirk des Arbeitsamtes Dresden weiterhin verschlechtert. Dies kommt weniger in einem Ansteigen der Zahl der Arbeitsuchenden zum Ausdruck, als vielmehr in der sich immer mehr verstärkenden Zurückhaltung der Arbeitgeber in Industrie, Han del, Gewerbe und Handwerk, neues Personal einzustellen oder wenigstens die vorhandenen Kräfte fernerhin zu beschäftigen. Schwache Anzeichen einer Besserung, wie sie im Baugewerbe be obachtet wurden, werden durch Entlassungen in anderen Indu striezweigen oder die infolge Rationalisierungsmaßnahmen be dingte Freisetzung von Arbeitnehmern wieder im Keime erstickt. Das in früheren Jahren bereits um diese Zeit einsetzende Win ter- und Weihnachtsgeschäft hat sich auch mit Rücksicht auf die gegenwärtig noch sehr milde Witterung in keinem Berufe nen nenswert ausgewlrkt. Vielmehr wurde übereinstimmend be richtet, daß die Arbeitgeber bei den durch die sinkende Kaufkraft der Bevölkerung immer mehr zurückgehcndcn Einkäufen Per sonaleinstellungen auch für das Weihnachtsgeschäft nicht vor nehmen können. Derkürzuna der Arbeikszett? Am Dienstagnachmittag fanden im sächsischen Arbeltsmlni- sterium mehrstündige Beratungen über die Frage statt, ob durch Arbeitszeitverkürzung mit entsprechender Verringerung des Lohns der Arbeitslosigkeit entgegengewirkt werden könne. Die Verhandlungen standen unter der Leitung des Arbeite- und Innenministers Richter, sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeit nehmervertreter nahmen daran teil. Di« Verhandlungen wurden auf nächsten Montag vertagt. Selbsthilfe -es sächsischen Han-werks Dresden, 21. Oktober. Mitte Oktober fand In Dresden eine aus allen Teilen des Landes zahlreich besuchte Vertrcterver- sammlung des Landesausschusses des Sächsischen Handwerks statt. Der Vorsitzende, Obermeister Kuntzsch, wies einleitend darauf hin, daß die Tagung im Zeichen einer beispiellosen Auf trags- und Arbeitsnot des Handwerks stehe. — Syndikus Dr. Kunze befaßte sich sodann mit dem Reichsbeschaffungsprogramm. Der Redner beleuchtete die Notverordnung vom 26. Juli d. I. zur Behebung finanzieller, wirtschaftlicher und sozialer Not stände und ihre Auswirkungen vom Standpunkt des Handwerks. Im Hinblick auf die Novelle zur Arbeitslosenversicherung und zwecks Sanierung der Reichsanstalt seien alle noch vorhandenen Möglichkeiten zur Durchführung weiterer Ersparnismaßnahmen auszunützen. Große Beachtung sei den Bestrebungen der Lan de s b a u s p a r k a s s e in Sachsen zu schenken. Das Handwerk müsse sich in diese Bewegung einschglten. Zum Schluß streifte der Vortragende die neueren Pläne zur Preissenkung und Mil derung der Arbeitslosigkeit. Die von verschiedenen Seiten an geregte allgemeine Arbeitszeitverkürzung, ob mit oder ohne Lohnausgleich, führe unweigerlich zu einer weiteren Produktionskostenverteuerung. Deshalb müsse das Handwerk jede tarifliche oder gar gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit ablehnen. In der Aussprache wurde von dem früheren Finanzmini- stcr Dr. Weber insbesondere betont, daß die aus der Mietzins- steuer freiwerdenden Nüttel nicht zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs verwendet werden dürften, sondern zur Sen kung der Mietzins st euer selbst Verwendung finden müßten. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Auftrags werbung für das sächsische Handwerk, die sich an die breite Oeffcntlichkcit wendet. In dieser Richtung wurde bal digster Abbau der Regie Unternehmungen aller Art, hauptsächlich bei den Gemeinden, gefordert. Durch die Rcgie- untcrnehmen würden dem Handwerk enorme Arbeits- und Auf- Iragsmöglichkeiten weggenommen. Dadurch würde seine Steuer- Kraft geschwächt und die öffentlichen Finanzen durch Steucr- ausfälle belastet. In einer besonderen Denkschrift soll den beteiligten Stellen dargelegt werden, welche Umsätze und Auf träge dem sächsischen Handwerk durch die Regiewirlschaft vcr- lorengehen. In der Bekämpfung der Schwarz- und Pfuscharbeit erwarte das Handwerk eine aktive Mitarbeit der beteiligten Be hörden. Zum Schluß wurden Selb st Hilfe maßnah men zur Behebung des beispiellosen Notstandes im Handwerk er örtert. Nach dieser Richtung sollen alle Bevölkerungskreise auf geklärt und veranlaßt werden, durch vermehrte Auftragsertei lung zur Milderung der Auftrags- und Arbeitsnot beizutragcn. In diesem Sinne werden die Innungs- und Bezirksausschüsse des Handwerks in den kommenden Wochen allenthalben beson dere Aktionen zwecks Auftragswerbung für das Handwerk ver anstalten. : Der Betrugsprozeh Besenbruch. Der ziveite Verhand- lungstog brachte die Vernehmung der Zeugen, die sich auf die Inserate als Teilhaber oder Angestellte gemeldet hatten. Fast einheitlich war diesen Personen von den Vereinigten Faserstoff werken, Pirna-Jessen, geschrieben worden, daß ihr Angebot aus der Masse der zahlreich eingegangenen de» Vorzug erhalten würde, wenn eine Interessenetnlage gegeben würde, was in den meisten Fällen geschah. Die Einlage sahen die Geber nie wieder. Ebert, der Schwager Desenbruchs, soll bei den Besprechungen über die Interesseneinlagen zumeist nicht zugegen gewesen sein. Nur in einem Falle eines gewissen Schmorke wurde er von diesem Zeugen bestimmt wieder erkannt. Die Verhandlung wurde in den Abendstunden auf Mittwoch vertagt. : Politische Schläger«!. Am Dienstagnachmittag kam es vor. einem Parteibüro der NSDAP, auf der Markgrasenstraße zu einer schweren Schlägerei zwisclxm Nationalsozialisten und SPD.-Leuten. Zwei Nationalsozialisten erlitten erhebliche Ver letzungen. Tie Polizei griff ein und stellt« die Ruhe wieder her. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. : Ereignisse des Tages. Am Dienstagnachmitlag gegen 3 Uhr stürzte bei GerUftabbrucharbeiten an einem Hause auf der KöuigSbrücker Straße der Bauarbeiter Werner Stranfki «us einer Höhe von 6 Meter ab. Er mußte mit schweren inneren Verletzungen ins Diakonissenhaus gebracht werden. — Gegen 5 Uhr nachmittags verunglückte aus der Hübener Straße ein Kraftwagenführer schwer. Infolge Unvorsichtigkeit beim Reini- gen des Wagens ereignete sich eine Denzinexplosion, durch die der Kraftwagen sichrer an Gesicht und Händen schwere Ver brennungen erlitt. Er wurde ins Iohannstädter Krankenhaus übergeführt. — In der 6. Nachmittagsstunde lief auf der Weißerihstraße ein Fußgänger in einen Kraftwagen hinein und wurde zu Boden gerissen. Er erlitt anscheinend erheblich)« Kopf verletzungen und hatte noch geraume Zeit nach seiner Ueberfüh- rung ins Friedrichstädter Krankenhaus das Bewußtsein nich: wieder erlangt : Eine 13jährige Ausreißer!«. Am Dienstag wurde iin Dresdner Hauptbahnhos von der Bahnhofsmission ein junges Mädchen angehalten. Es stellte sich heraus, daß es sich um die 13 Jahre alte Eva Auerbach, die Tochter eines Charlot tenburger Architekten handelt, die vor etwa 10 Tagen spurlos aus Berlin verschwunden war und zuletzt aus Lauban i. Sch! ein rätselhaftes Schreiben sandte, in dem sie mitteilte, sie sei unter dem „hypnotischen Einfluß eines jungen Mannes" von Berlin fortgereist. Das Mädchen ist noch am Dienstag von seinen Eltern nach Berlin geholt worden. des Wortes wird abgelehnt, obwohl er uns weitgehend mehr eine Wissenschaft von der Schrift, denn ein Ergreifen und Er griffensein von der Begegnung mit dem Wort zu sein scheint. Zum Schluß stellt sich die Frage ein: Hat es Sinn Kultus zu haben? — Der geistreiche und formvollendete Vortrag schwingt aus in einem wesenlosen Halten der subjektiven Deutung über dem Nichts, wie ein zu Gott gereckter Arm, der zu kurz ge worden ist. Dr. L. S. Vortrag Beugt Berg: „Die letzten Adler". Der Landes verein Sächsischer Heimatschuß und der Landesverband der Säch sische!, Presse veranstalten Freitag, den 7. November, abends 8 Uhr, im Gewerbehaus einen Filmvortrag des schwedischen Forschers Beugt Vk:rg. Es wird der Film „Die letzten Adler" vorgcführt und der Forsä)er wird selbst dazu sprechen. Tie International« Himalaya-Expeditlon 1930. Prof. Dr. G. Dyhrcnfurth. der Leiter dieser Expedition, hält am heutige» Mittwoch, abends 8 Uhr im Vereinshaus, Zinzcndors- straße, einen Lichtb.ldervortrag über die Himalaya-Expedition, die sich bekanntlich aus Deutschen, Schweizern und Engländern zusammensetzte. Die Expedition hat mit ihrer Forscherfahrt einen durchaus positiven Beitrag zum Kapitel des gegenseitigen Versleb°ns unter den Völkern geliefert Thealer und Musik Staatsoper. Flolows „Martha" Hot man einer not wendigen Erneuerung unterzogen. Da hat Kurt Striegler zunächst dos musikalische Gewand aufgefrischt. Die musikalisä)« Linie ist dadurch mehr aus einen feinen Luftspielton eingestellt worden. Die sentimentalen Einschläge wurden zugunsten des Eindruckes geTniidert, während aber anderseits die dramatischen Höhepunkte geschickt unterstrichen worden sind. So schaffen diese Gegensätzlichkeiten einen wirkungsstarken Verlauf der Handlung. Ganz besonderen Wert hat aber Striegler auf eine «ine Abtönung und Zurückhaltung des Orchesters gelegt, so daß die Cingstimmen voll zur Geltung kommen. In diesem schmucken, flüssigen und farbenfreudigen (Oewandc kann sich dt« Musik schon hören lassen, wenn auch versucht worden ist, sie als eine Musik hinzustellcn, der eine bedeutendere Note fehlt. Waldemar Staegemann als Spielleiter ist auch darauf bedacht gewesen, den feinen Lustspiellon durchzuhaltcn. Die Tradition ist, wo sie sich beivährt hat, gewahrt geblieben. Retuschen sind, wo sie wünschenswert waren, angebracht worden. Go ist u. a. der Frauenchor zu Anfang des ersten Bildes ge- strichen worden. Dadurch wurde eine größere Geschlossenheit erreicht. Auch hat man auf das vorüberziehend« Gesinde ver- zichtet. Die Kürzung des Iagdbildes erbringt zwar einen wirk samen musikalischen Abschluß. Es entfällt aber damit ein wichtiger Bestandteil für das Verständnis der Handlung. Denn die Ueberbrinaung des Ringes von Lyoncl leitet zur Lösung der Geschehnisse im letzten Akte über. Zivei Rollen waren neub"setzt: che Lady mit Helena Mara und di« Nancy mit Iessika Koettrik. Solange Helena Mara noch mit der Aus- spräche zu tun hat. wird diese immer nachteilig auf den (Oe- samteindruck wirken. Gesanglich gelang das meiste gut. Ies sika Koettrik bot gesanglich und darstellerisch eine abgerundete und sicher« Leistung. Willy Bader. Martin Kremer, Ju lius Puttlitz und Roliert Biiss« l bewährten sich auch in der Ncuausfrischung aufs beste. Auch der Chor leistete Tüchtiges. Die dekorative Auffrischung machte sich ausgezeichnet. Nament- lich die Herbstlandschast im 3. Aufzuge wirkte sehr malerisch. Die Vorstellung fand daher reichen Beifall. —Ist— Künstlerhaus. Mit Liedern des 17. und 18. Jahrhunderts, denen sich weiter moderne anschlossen, machte sich Len! Stein sBcrlin) bei uns bekannt. Man nahm einen recht symsxithischen Eindruck mit fort, denn die Sängerin verfügt über gutes Ma terial, das nur in den einzelnen Registern des lückenlosen Aus. gleiche bedarf. Im Ausdruck und Vortragsstil kennt sich ds« Künstlerin gut aus. In der Textaussprachc ist aber bisweilen größere Deutlichkeit wünschenswert. Einen trefflichen Beglei ter hatte sic sich in Dr. Ernst Wolfs gesickert, der sich mit einem selbst bearbeiteten Orgelkonzert von Händel und anderen Klavierwerken als vorzügliel>cr Pianist bewährte. —-n. Uraufführung. Die Dresdner Staatso»wr bringt Anfang November die Uraufführung der Ogier „Lord Spleen" von dem junge» Komponisten Mark Lothar, dessen „Till Ulenspiegel" bereits iiber eine Anzahl Bühnen gegangen ist. zur Uraussüh. rung. Dirigent: Generalmusikdirektor Fritz Busch; Inszenie rung: Josef Gielen; Titelpartie: Kurt Taucher. Die einzige weibliche Partie singt Erna Berger. Albert-Theater. Die Spielzeit wird am Freitag, den 24. Oktober, abends 8 Uhr, mit dem Schauspiel „Preciosa" von Pius Alexander Wolfs, Musik von Karl Maria v. Weber er öffnet. Die Kasse ist ab Montag, den 20. Oktober zu folgenden Tageszeiten geöffnet: vorm. 10 bis 2, nachmittags 5 bis 8 Uhr. Leipzig. Das hiesige Streichquartett Schachtcbeck (mit Michael Schmid, Ernst Hoenisch und Alfred Patzak) brachte von Franz Schubert (125. W.) das Es-Dur-Streichqunrtett. Ferner das Klaviorquarlett In G-Moll von W. A. Mozart und das Streichquintett von Anton Bruckner (Walter Hausmann zweite Bratsche). Der leichtbeschwingte, innig gehaltene Schubert führte gut in die Stimmung des Abends im Kaufhaus ein. Augusta Schachtebeck Sorocker zeigte Im ewig schönen Mozart, wie innig verwachsen sie mit dem Quartett ihres Mannes ist Unnötig zu sagen, daß ihr peinlich sauberes Spiel allen Schwierigkeiten und Feinheiten der vielfach unterschätzten Mozartmusik gerecht ward. — Trotz aller Größe und geistigen Höhe des Bruckner- Quintetts muß der aufmerksame Zuhörer doch immer wieder seststellen, daß cs Im Geiste der Symphonie empfangen Ist. Es reizt an manchen Stelle» geradezu, es sich instrumental aus gestaltet vorzustellen. Die Darbietungen verrieten fleißiges Studium und hingebendes Interesse. Demzufolge war der Bei fall nachdrucksvoll und reichlich verdient. Auch dieser genuß reiche Abend bewies, daß sich diese verdiente Quartettgemcin- schaft zu beachtlicher künstlerischer Höhe cmporgcarbeitet hat. Lö-. Kumor Hilfsbereit. „Fräulein Edith, Ich will Ihnen schon seit Tagen etwas sagen. Aber ich weiß nicht, wie ich beginnen soll!" — „Geht es leichter, wenn ich im voraus verspreche, mit Ja zu antworten?" Schnelligkeit. „Haben Sie nach mir geschickt?" kam ver Telephonprüser. — „Ja. Aber schon vor zwei Wochen." — „Dann bin ich falsch. Ich suche den Apparat, der vor vier Wochen ge, schickt hat." Für den Christ im Laufe der groß« Simpsendörfer gesproch einige gute und tüchti einmal gesagt werden lich-Sozialen, seien ei Trotzdem Höllen sie bei nämlich Loebe, ihre < seien gegen de» Atheit sätzlich und unbedingt „ins „sehr stark vertx stehenden Kreisen". D heit. Sie ist von unsc worden, auf der Re Sälen. Wir freuen llützung. Ebenso sehr und einmal auch von evan< ist. wie das dieses NI Volk, unter dessen A haben; wir lehnen ! „bürgerlich" und „so. „bürgerliche Parteien' her. — einen Sinn mehr. Noch wie vor Sozialismus und des häuguisvoll wirkend« lich" ist oder nicht, d werden, ob es ihm na geht, sonst wären wir Wie das Wort: freien Gewerks «in Artikel der „Ge des Allgemeinen Der nämlich unter der U wcrkschaftcn ein P. Verständlichkeit beirr Deutschen Gewerksch Verbandszeitungcn d Sozialdemokraten ai subventionierten Kii cs zu einer reinliche bedingt einmal Komi im schärfsten Kamps .und Altar stets eng !puch heute noch di -ind umgekehrt. Bet Fragen in Partei r stellen. Auch heute schäften werden vo: bleiben, da das auch der Kamps in Fräs kcitsgründen die ne ober die sreigeistig Kulten verhängt seh wehren. Denn son daß wir als Gewe tiker verdammen, staatlichen Verhalte krustctzbctl des CH natürlich, daß man auch unter seinen t Kommentar ü Die Die diesjähris 24. Dezember bis z dungsministerium > einteilung in Aussi 7. April, Pfingst serien 11. Juli bis 10. Oktober, bis 6. Januar 193 rieneinteilung wir! nässten Jahr der ' wieder ducu) L 's lang für 1930/31 > den, und das Volk nung tragen. Es ab, die ganze Oste ginnt 1931 unmitt lenden Osterfest. Leipzig. Z> U'M Verdun". Ein Prolog (die b über die Ausersb 1. Bild: eine int« Friedhof in der Neugier in ihrer zösische Minister gut bekannten F spiel eines deuts 4. Bild: der Fri von den übersto so l baten erheben nistcr als Leben szenc um dicselb London. Keine tele schont sch mit 8. Bild: Extrabi, richt von dem ir glaubende gerat» Straßenkreuzuns zosen lagern zn Heimat. — 10. ü Kriegcrwitive g« Monn kommt al «hemaligcs Hein hin sie gehört. Deutsch« stellen i den Stammtisch aus der Bildsläc auseinander. N Sohn in seliger wieder forllassci den Weltmächte Reden, viele Wc
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