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Wilhelm II. gegen „Brest-Li! owik" Der juristische Vertreter des früheren Kaisers hat gegen tic Darstellung Wilhelms II. in Hans I. Rchsischs neuem Drama „Brest-Litowsk", das seit einigen Tagen in, „Theater des Westens" laust. Einspruch erhoben. Direktor Saltenburg versucht der beabsichtigten einstweiligen Vcrsiiguug seinerseits vorzubeug.n. Da Wilhelm II. eine wesentliche Gestalt des Dramas ist — sie füllt sait den ganzen dritten Alt —, wäre eine Streichung gleichbedeutend mit der rinmög'ickunacbung der Aufführung. Wie verlautet, ist einer der Anwälte Wilhelms II. in mehreren Proben gervesen und hat sich davon überzeugt, dag die Gestalt seines Klienten durchaus nur künstlerisch und lebensecht vom Dichter ebenso wie vom Darsteller Paul Bildt gesagt ist. Erst in einer Wiederholungsaufsührung des Stückes, der neben dem Kronprinzen andere Angehörige des Kreises um den ehemaligen Kaiser beigewohnt haben sollen, erhob sich von neuem der Protest, der jetzt zu gerichtlichen Maßnahmen führen soll. Wilhelm II. wird sich kaum dagegen wehren können, auf der Bühne dargestellt zu werden, zumal — wie wir schon in unserer Theaterkritik ausführten — Rchfisch keineswegs den Versuch macht, zu karikieren, sondern gerade die Gestalt des ehemaligen Kaisers benutzt, um die tragische Häufung der Schwierigkeiten Anfang 1918 aufzuzeigen. Auch Paul Bildts Interpretation hält sich durchaus im Sachlichen. Wenn im Publikum diese Auffassung nicht immer und nicht gleich ver standen wird, so soll man nicht dieses neue Stück verantwort lich machen. Vielleicht erweist ein Zitat aus der Kritik der „Berliner Börsen Zeitung", die sicher nicht im Verdacht steht, sich diese Dinge zu leicht und zu billig zu machen, unsere Auf fassung. Dort heißt es: . Für die Veranschaulichung fingierte Rehsisch hier eine Unterhaltung zwischen dem Kaiser und General Hoffmann, die letzteren in eine Marquis-Posa- Position bringt. Um überängstliche Gemüter zu beruhigen, sei hier gleich bemerkt, das; Rehsisch von einigen nebensächlichen Wendungen abgesehen, sich bemüht hat, der Gestalt des Kaisers einigermaßen gerecht zu werden, und gröberen Geschmacklosig keiten ans dem Wege gegangen ist. Hätte sich der Darsteller Paul Bildt einiger abrupter Aeußerlichkeiten enthalten, wäre dies Bemühen Nehfischs noch deutlicher in Erscheinung getreten, aber auch dem Darsteller darf zugcstanden werden, daß er in manchen Momenten, so wenn der Kaiser von seiner inneren seelischen Not spricht oder seine Sehnsucht nach einem großen, überragenden Manne äußert, es an der erforderlichen Noblesse und Delikatesse nicht fehlen ließ." Wilhelm II. ist in Rchsischs Drama durchaus als historische Gestalt genommen und in seiner historischen Realität belassen. Gegen eine solche Darstellung wird sich kaum etwas einwenden Innen. Vielleicht, sollte man Rehfischs Text und Bildts Auf füllung noch einmal auch in den Kleinigkeiten überprüfen und revidieren, um bei allen, die es ernst und ehrlich meinen, den s Eindruck zu erwecken, daß hier niemand verunglimpft werden soll dort Nachrichten aus der argentinischen Grenzstadt Paso de los Libres und aus Uruguay vor, die übereinstimmend besagen, daß es den brasilianischen Aufständischen gelungen ist. di« wichtigste Küstenstadt Florianopolis im Staate Santa Catarina zu erobern. Aus Montevideo wird berichtet, daß Streilkräste aus Minas Geraes unter dem Oberbefehl von Oberst Forefeca die Garnison von Iuisdafora umzingelt hätten. Der Befehlshaber der Garni son, General Acevedo, soll Verstärkungen nngeiorderl haben, da zahlreiche seiner Mannschaften verwundet seien. Nach einer weiteren Meldung aus Montevideo soll an der Grenze von Saa Paulo eine Abteilung Ausftäudisci-er unter Führung von Eliclregoyen di« Vorhut der Negierungstruppen gezwungen haben, sich auf Carlopolis zurückzuziehen. London, II. Oktober. Nach einem aufgcfangencn drahtlosen Bericht soll aus der Sträslinasinsel San Fernando de Noronha ein Aufstand unter den Gefangenen ausgebroch-, sein. Es wurde dringend um Hilfe gebeten. Die "- --- der brasilianischen Küste. »> R 100" slillgelegk London, 13. Oktober. Das Luftschiff „R 100" wird in diesem Jahre die Halle nicht mehrverlassen. Seine weitere Verwen dung wird davon abhängcn, ob und in welcher Form England feine bisherige Luftschisspolitik sortzusttzen beabsichtigt. Aus den Mangel einer ausgcbildeten Besatzung war schon hingcwicsen worden. Während der Leiter des französisch-englischen Unter suchungsausschusses für die Katastrophe des „R Ilil", General Hold, sich zur Berichterstattung nach London begeben hat, wird die Untersuchung an Ort und Stelle weiter durchge- süHrt. Ein Mitglied des Untersuchungsausschusses erklärte, daß das Unglück in erster Linie auf die U e b e r b e l a st u » g zu rückzuführen sei, die das Schiff durch die schweren Regenfälle in der Nacht vom I. zum 5. Oktober erfahren habe. Während der Beratung der Sachverständigen soll die Frage der Führung des Luftschiffes Gegenstand einer eingehenden Aussprache gewesen sein. Ein Teil der Sachverständigen vertrete die Ansicht, daß die Katastrophe hätte vermieden werden können, wenn die ver antwortlichen Führer des Luftschiffes bereits zwischen Beauvais und Crcvccoeur Ballast abgeworfen hätten. Das Schiff hätte dann unbedingt wieder Höhe gewonnen. Ein derartiges Opfer hätte allerdings „R 101" zur Rückkehr gezwungen, und die Führer hätten sich zu diesem Schritt nicht entschließen wollen, weil sie zu großes Vertrauen in das Schiff gesetzt hätten, ein Vertrauen, das in Anbetracht der Probefahrten von nur weni gen Stunden vielleicht nicht ganz gerechtfertigt gewesen sei. LpOll KoHbekrleb im Radsport ^rog-ampziage in Berlin, Köln und Dortmund. Die radsporlliche Hallensaison auf den deutschen Bahnen bringt am Wochenende drei Veranstaltungen von Bedeutung.! Am Freitag ladet der Berliner Sportpalast zu Gaste. Er wartet niit einem Programm auf, das in allen seinen Teilen als gut gelungen bezeichnet werden muß. Großes Interesse dürfte das Omnium der Steher auslösen, in welchem die beiden letzten Weltmeister Erich Möller und Walter Sawall, sowie Paul Krewer in einem Runden-Zeitsahren, einem Fliegerlauf, einein Punktefahren und einem Verfolgungs rennen Zusammentreffen. Daneben gibt es noch ein Zwei stu n d e n - M a n n s ch a f t s r c n n e n , zu dem bisher u. a. dis starken Belgier Lhaclier — Deneef, ferner die Gewinner des Er öffnungsrennens Ehmer —Tietz, sowie Maczynski. Rausch. Hürt gen, Linari u. a. m. verpflichtet wurden. er Ankerwettkriei in Amerika Brasilianische Käsen gesperrt Nach Mitteilung der brasilianischen Gesandtschaft werden «ährend der Unruhen für die Häfen folgender Staaten weder Visa noch Fakturen von den brasi!ianisck>en Konsulaten erteilt: Ecara, Rio Grande do Norte, Parahyba, Pcrnambuco, Alagoas, Parana, Rio Grande do Sul und für den Hasen St. Francisco im Staate Santa Catarina. Schisse dürfen obcngenanutc Häfen Nicht anlaufcn. Neuyork, II. Oktober. Ein der „Associated Preß" aus Porto Allegre zugegnngencr offizieller Bericht der Ausständischen besagt, bei dem Vorstoß der Aufständisclien auf Staat und Stadt Sao Paulo sei es zwiscinm den Städten Carlopolis und Affonso Ca- margo an der Grenze der Staaten Parana und Sao Paulo zu einem fünfstündigen Gefecht gekommen. Die Bundestruppen seien dabei zurllckgeschlagen worden und hätten schwere Verluste an Toten, Verwundeten und Gefangenen erlitten. Die Auf- ständisclzen hätten zahlreiches Kriegsgerät erbeutet. Wie „Associated Preß" aus Buenos Aires meldet. liegen Neuyork. II. Oktober. Der Unterwcltkrieg erforderte ei» neues Opfer. In Brooklyn wurde der berüchtigte Verbrecher Racketeer Morris Fisher auf einer der belebtesten Straßen mit drei Rcvolver- schüsscn n i e d c rg e st r e ck t. Die Mörder entkamen in der all gemeinen Erregung. Die Neuyorker Polizei ist jetzt davon überzeugt, daß Diamond von Leuten seiner eigenen Bande niedergcschossen wurde. Der Zustand Jack Diamonds hat sich so weit gebessert, daß mit seiner Genesung gerechnet wird, falls nicht noch Komplikationen ein- treten. Die Untersuchung des Falles hat zu Feststellungen ge führt, die gewisse Aufschlüsse über die möglichen Motive des Anschlages geben. Unter den Effekten Diamonds wurden Kabel telegramme gefunden, die darauf schließen lassen, daß Diamond eine zweite Reise nach Deutschland plante. Nach Ansicht der Polizei wollte Diamond die Reise unternehmen, um einen Rauschmittelschmuggel in die Wege zu leiten. Die Namen der Absender und der Empfänger der Kabcltelegramme werden ge- heimgchalten. Hitgerldkrafiler! Werbt für eure Presse! Am Tag« darauf gibt es in der Kölner Rhein land- halleein 100-Kilomeler-Mannschaftsrennen. Auch hier dürfte die Beteiligung nichts zu wünschen übrig lasten, gehen doch so starke Paare wie Eoossens -- Van Nevele, Dinale —Battesini. Pijnenburg —Braspenning, Cugnot--Peix, Osmella —Fran kenstein usw, an den Ablauf. Die Dortmunder Westfal« nhalke hat sich zu Ihrem Renntag am Sonntag, 19. Oktober, ein Zweistunden-Mann^ schastsfahren al« Hauptnummer auserkoren. Berliner Taubslummen-Wettschwlmmen Der Berliner Taubstummen S. V. hatte zu seinem Iubt- länms-Wettschwimmen im Stadtbad Lichtenberg eine recht gute Besetzung erhalten. Die Ueberraschung des Tages war die Niederlage von Steinhaus (Friesen) im 100-Meter-Kraulschwim. men durch Prieme vom SC. Berlin. Die wichtigsten Er gebnisse lauten: 100-Meter-Kraul: 1. Prieme (SC. Berlin) 1:05,4; 2. Steinhaus (Friesen) 1:06. 100-Meter-Brust: 1. Burmeister (BSV. 78) 1 :20; 2. Salzmann (Taubstummen SV.) 1 :23,4. 100-Metcr-RUckcn: 1. Weiser (BSV 78) 1 :2l; Lagenstaffel: 1. Berl. SV. 78 5:33,1: 2. SSL 89 5:15,2. 4 X 100-Meter-Kraulstaffel: 1. Germania 87 4 :56,5; 2. Hellas. Berlin 4:56,6. Kunstspringen: 1. Pietzker (SST 89) 48 P, Damenlagenstaffel: 1. Nixe-Charlottenbürg 6:49. 100-Meter- Kraul für Damen: 1. Krebs (Union, Neukölln) 1:30,5. Da- menbruststaffel 3 X 100 Meters 1. Nixe-Lharlottenburg 5 :11,2. Kreisrvarke-Tagung der D. T. Unter dem Vorsitz des Oberturnwartes Steding- Bremcn fand in der Deutschen Turnschul« zu Berlin die fällige Sitzung der Krciswarte statt, die sich in der Hauptsache mit der Festlegung des Jahresprogramms 1931 beschäftigte. Ferner fand eine eingehend« Aussprache statt über die Eini gungsverträge mit dem DFB und der DSB, insbesondere über die durch die Dresdner Beschlüsse des DFB geschaffenen Lage. Der Jahresplan für 1931 hat folgendes Aussehen: 26. April in Essen: Eerätemeisterschasten: 28. Juni Handball- meisterschaftcn gemeinsam mit der DSB: 2. August: Mann schaftssäbelfechten. Anfang August: Volksturnmeisterschaften ge meinsam mit der DSB; 22-/23. August in Halberstadt: Schimeistcrschaftcn. 28.-29. August in Danzig: Deutscher Turn tag; 6. September: Vereinsmeisterschaften im Volkstnrnen, 12.—13. September: Meisterschaften in den Sommerspielen und Tennis. Anfang 1931 soll auch erstmalig ein Vortnrnertresfen in den Kreisgruppen stattfinden. Die nächste Kreiswarte- tagung wird zu Pfingsten in Stralsund abgehalten. * Rund um den Grimewald" der Turner. Heber eine Strecke von 25 Kilometer veranstaltete die Berliner Turner schaft am Sonntag ihren alljährlichen Weltmarsch, der rund um den Grunewald führte. In der Hauptklasse über 25 Kilometer siegte Pape (1. M. A.) in 2 :14 :34,8 vor Scholz (9. M. A.) mit 2 :18 :04,6. Den Mannschaftssieg trug die 1. Männerabt. in 2 : 20 : 56 vor der 9. M. A. mit 2 : 25 :16,9 davon. Bei den Aelteren Uber 20 Kilometer siegte Müller (4. M. A.) in 2:0«: 46,6 vor Schneider (Gesundbrunnen) mit 2 : 21 : 06. Veramwortlich Gr PolUU und Feuilleton; llr, Ä. D-Sc,yk. Mr Lokales und Sport: «.John: Gr «u,eigen- F.Bungarp, all» in Dresden. poilmiiniaß, tt Druck und Bering: «cnnania Filiale Dresden. Iiicti lue „Sachiiia-c BoliSzcnnng- gelangen Vereins-Nachrichten >--i c-e-niimö-inlune aller VeremSmilgiieder IS HO. WeüMMlli !S WSeii-Zeiitt LvnnrSZ, IS. vkloder QKLsksrkSLt Unter s>1il«irl<ung ilsr l'rlwlitsngruppe /Umrausvli iV sstsr 7snr / LekukpIsMer siinlall 17.30 lülir Beginn 18 Ilkr für Zttmmunzr norLt e ne Original-l-axernlcspsllö Verein cler Katholiken Volksvereinvr.Ztriesen Lsnntsg, 2S. Oktober 1930 tn HDsmmerr »üolvü 18. ZliflunxzfeK Okginn 6 Uln-/ ^inlag 5 Uln-/Linti-iN 50 ?fg. /^Ile OIauben8geno88en sinä tierrlick will kommen! Bekanntmachungen von kalhol. Vereinen gehören in die Sächsische Dolkszeilung! 7Zum Bleichen und Klarspülen der Wäsche StifiI Paket PfK ... ti^ ' !>e ob/7 M7N7E/7 ^ltA/» 10 . ltzo o/LÄös e/7?/M/L7?s» NT HaSs/r //? /iook/keLe/7. L>,o^/r-, Herr k. kl., Sck>üpplt,6oi-k, schreibt uns: »bliiter- reicdvvter doreußt. cl,l! ich ckureki 8ie von cken lästigen Rechten, an welchen ich l l ckakrs gelitten kuke, in « 'lugen koheilt ^0^,11 bin." Auslcunkt kostenlos. 8anita»-V«^f«d, Lli-nekoi-k (ksz-ern). !> IlM»,««», I glIWS «All 202.,Nordd, suchtStellg. Inbess.tzaulezulofortoder 1 I I..am liebst zu Kindern. Näh-u.PlättkennIn, vorh. Zuschriften unk. 7612 an die Geschäftsstelle d. Bl. kuck« für meine 2 Töchter (17 u.18I.)Stelluiig alstzaus» mädch in gultzath.Haush. Lege mehr Wert auf guie Behandl. als hohe Bezahl. Antritt sofort. Zuschr.unt. 7800 LI. a. d. Gesch. d. Bl. MMer Müler ovemhW Donnerstag "nrechtSrelhe 13 Her /Ilrounvriiaron C/>>8) -8 4 -lr.li 5901—6000 Freitag I Hlilkoiilo-Xoii/srt (>/z8 Reihe K Solist, Karl Schlitte Oefsentl. Hauptprobe >/,12 SAWelhaus Donnersiag Außer Anrecht Uraufführung Aurka tV,8) Freitag Anrechtsreihe 13 Lüsur uiiil Oleopsira IV,8, BVB. Gr. 1- 1001—1200 und 10851—10900 Äie KomSvie Donnerstag abends Uhr ...Vlttorsvlii «Ings^en solir BV-» Nr.1i 48(1—4900 Gr. 2, 878—9l0 Freitag abends h^9 Nbr Iliv ^ktüro »rvzkus BBB. Gr. 1: 4901-5000 und 11001—11050 AeMM'Lkiearer Gastspiel Fohanna Schuber! u. Kammerlänger Willy FhunlS Heute und tolgende Tag- riNenk>. ildr I»»li I-inul «Iva I-iivkvIn» BV B.» Karten ln den GeschöstSstellen- Kelilrill-Maker Gast plel Hanna Nodegg und Kammer öliger May Neilart Donnerstag IN« «Irvi Illulllcvtlvrv 18 «AB. Gr.il 7101—725« Freitag INv «Irvi illuelcvtlvr« ,8 «AB. Gr. 1: 7251—74!«. StW.PlMlarilim DreSden»A.,Stüi>el»VllIee c 17>/g M>ri Iklntvr «tvn sl« h«n Nro>oh- octise» lWrttrnumblick« am Herbsihlminei. d!r. 240 — 16. V/illzk Der Rus Ein lahm Mit Recht immer wieder prüfen, ob alle Haltung und F schieht. 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