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LeSczdk, Dresden. LüüMie Sonnabend, den 11. Oktober 193» tUerlagSort, Dresden Anzeigenpreis«: Die Igespallene petitzette SO Familien« anzetgen u.Slellengeiuche SO g. Die petitretlamezeUe. SS mm breit. I Uk. Für Anzeigen autzerhlllb des Verbreitungsgebietes 40 g. die pelilrctlamezeUe I .SO^r. Briesgeb.Si»^. Im Fall» hüherer Gewillt erlischt jede Verpflichtung aus Lieferung sowie Erfüllung b. Anzeige» - Ansirügen u. Leistung v. Schadenersatz. Geschiisllicher Leit: grau» Bungarv, Dresden. volkssettuns OtelchiistSftrNe, Drntt u.Vertag ! Germania. A^G. sür Verlag lind Druckerei.Filiale Dresden. DreSden.A.1. Potterslrahel?. FsmriiiSloiL. PostschecklonloDresden «703. Vanttonio Stadtbniil DrrSde» Rr >U71» Für christliche Politik und Kultur Nedaftlon der Sächsischen VnlkSzestong DreSden-Mlsladt 1. Polierslrakr 17. aernrni 2MI> und 71013. Schachts Mahnung Eine zweite Revisiorrsrede in Amerika Neuyork, 9. Oktober. Der frühere Reichspräsident Dr. Schacht nahm heute an einem Essen teil, das der Neuyorker Bond-Club ihm zu Ehren veranstaltete. Ueber »Oil Personen aus führenden Bankkreisen ivaren erschienen, darunter von internationalen Konferenzen her bekannte Persönlichkeiten wie Lcynolds und Lammond. ferner der Gouverneur Harrison und der Präsident Case von der Nenyorker Federal-Nescrve-Bank. Tr. Schacht führte u. a. aus: Es sei diesmal als Privat mann nach Amerika gekommen, um seine freie Zeit zu einer auegedehnlen Studienreise zu benutzen. Gerne sei er. obwohl Privatmann, der Einladung gefolgt, um ans Wunsch seiner amerikanischen Freunde seine Ansicht über die angenblicküche Loge Deutschlands anszusprechen. Er habe leider feslstellen müssen, daß in Amerika im Augenblick ein unbehagliches Ge fühl angesichts der deutschen Zustande herrsche. Wer die gerade zu übermenschliche Geduld des deutschen Volkes gegenüber aller wirtschaftlichen Not und außenpolitischen Bedrängnis objektiv beobachte, könne unmöglich überrascht davon sein, daß ein so rechtschaffenes Volk wie das deutsche seiner Empörung Aus druck gebe. Daß dies nicht durch Gewalttaien. sondern durch Stimmzcitel geschehen sei. sei nur ein neuer Beweis dafür, daß das deutsche Volk das am meisten ordnungsliebende der Well sei. Es ginge in Deutschland lediglich darum, ob das deutsche Volk genügend« Beschästignnq finden könne, um ani Lebe» v zu bleiben. . Noch sei die wirtschaftliche Potenz Deutschlands iinersckütiert. Aber die Reserven seien teils durch falsche Finanzpolitik, teils durch die Rej-arationen anfgebrancht. die nicht ans dem Uebcr- schnh der Wirtschaft, sondern durch Ausnahme neuer Kredite geleistet worden seien. Fm kommenden Winter müsse Deutschland auf eine Ar- beitsloscnzahl von über 4 Millionen Menschen gefaßt sein, ohne dabei aul irgendwelche Finanzreserven znrückrgreiien zu können. Die Wahrheit sei nach seiner sesten persönlichen Ueber- zcngnng. daß Deutschland aus eigener Kraft die Annuitäten des Aoung- planes nicht werde zahlen können. Es müßte ans Kosten der übrigen Länder sonst seinen Außen handel fast um die Halste steigern. Er glaube nicht, daß die übrigen Völker gewillt seien. Deutschland die Zahlung der Annuitäten dadlnch zu ermöglichen, daß sie zu solcher Stei gerung des deutschen Warenexportes ans eigenen Kosten bei trügen. Es könne desbalb nur eine Frage der Zeit sein, mann das Rcparallonsproblem erneut zur internationalen Diskussion stehe. Er könne sich unter keinen Umständen vorstellen. daß irgendeine Plack,t der Welt in der Lage oder auch nur geneigt sei. Deutschlands politischen Schuldverpflichtungen einen Vor- § railg vor privaten Schnldverpslichinngcn zu verschaffen. i> 1 Eine Regierung, die etivas Derartiges versuchte, würde selbst jeden Kredit in der Welt verlieren. Wie auch immer das Schicksal der Reparationen sein möge. Deutschland werde keinen seiner ausländischen Geldgeber jemals enttäuschen. Darin sei auch die Pounganieihe mit einbegriffen, unbeschadet ihres politischen Ursprungs. Die moralische Kreditwürdigkeit desdcnt - schcn Unternehmertums sei n n ve rä nde r t. Der deutsche Kalifmann, der Industrielle, der Landwirt würde» keine Sckuidverpilichtungen übernehme», wenn sie nicht der ehrlichen Ansicht seien. Zinsen und Amortisation ans der Pro. dnktion herauslvirlschasten zu können. Was aber den Kredit für öffentliche Körperschaften betreffe, so machten sich bellte weite Kreise in Deutschland die Kritik zu eigen, die er vom ersten Tage seiner Amtsführung an der önentiichen Fiiiaiiz- gebarung geübt babe. Die Forderung nach Beseitigung der sozialistischcn Vericknvendnngsmirtichast und nach finanzieller Ordnung sei das Hauptproblem des Augenblicks. Dr. Schacht fuhr sort: „Sie werden mich fragen, ob die Negierung stark genug sein wird, eine solche Politik der finan zielle,, Ordnung durchzuführen. Ich erwidere daraus, daß uns auch hier das Ausland durch eine gerechtere Behandlung unserer nationalen und moralischen Forderungen Helsen könnte. Das deutsche Volk ist im Ganzen genommen viel zu ordnungsliebend, fleißig und ehrenhaft, als daß es de» Geist der Unterordnung oder den Bolschewismus zur Herrschast gelangen lassen wird. Aber auch hinsichtlich der Reparationsabmachnngen wird Deutschland im Rahme,, der abgeschlossenen Verträge bleiben. Ter ?.>olingplai» sieht eine ökonomische Abwicklung des Repara- tionsprob.'ems vor, er enthält aber auch alle Möglichkeiten einer Neuanpnssulig, wenn die Unmöglichkeit einer exakten Durchfüh rung sich ergeben sollte. Wenn trotzdem eine psychologisch« Beunruhigung über das Reparationsproblem i„ der Welt herrscht, so aus den, Grunde, weil man die Politik das „sclf liquidating scheine" des Aoungplans im Hang mit Sanktionen verquickt hat. In ihren Kommentare» zu der Rebe, die der frühere Reichsbankvräiiüent Tr. Schacht gestern im Neunorker Bond- El»b gehalten hat. betonen die Nenyorker Blätter die Bereit willigkeit Deutschlands, seinen eingegangenen Schuldverpflich tungen zu genügen sowie die Notwendigkeit einer engeren in ternationale» finanziellen Zusammenarbeit zur Lösung auch der deutschen Wirtschafts-Probleme. Times bringt einen längeren Bericht aus Paris, der in ähnlickem Sinne gehalten ist lind deni'njolge fran'ösltche Flnanzkreisc durchaus geneigt seien, zusammen mi: amerikanischen und englischen Banken Schritte ,zn erwäge» die die für Dentschiand besonders empfindliche wirtschaflstelle Depression erleichtern könnten. Saar sind ebenfalls stark angcschwollen. Zwischen mehreren Ortschaften ist jeglicher Verkehr aus den Uferstraßen unter bunden. Die Feuerwehr war überall tätig, um die vom Hoch wasser bedrohten Häuser zu räumen und Menschen und Bieh in Sicherheit zu bringen. Der durch Saarburg fließende Leukbach, der am Markt einen sieben Meter hohen Wasserfall bildet, hat die angrenzenden Slraßen überflutet und führt Geröll und Fässer mit sich, die mit lauiem Krache» gegen die Häuser stoßen. Suarbc^cuen. lt>. Oktober. In Ollweiier rissen die Fluten die Badeanstalt sort »nd schwemmlen sie gegen die Brücke. In N c n !> i r che n hat die Flut der Blies einen Um fang angenommen, wie ihn die Stadt noch nie erlebte. Der bisherige Höchststand des Jahres 1918 wurde lim 19 bis 16 Zen timeter überschritten. Der ganze Verkehr ist llnlerbnndcn. da die Hauptgeschäftsstraße znm Teil unter Wasser steht. Das Nepnkirchner Eisenwerk wurde zum Teil überschwemmt. Walz werk. Koksanlage und Hachoscnpcirtie lnnßtrn die Arbeit ent stellen. Die Prtms drang in die tiefer gelegenen Stellen der Diliingcr Hotte ein, wodurch auch dieser Betrieb znm Still stand gebracht wurde. Alls einigen gefährdeten Strecken mußte der Eisenbahnbetrieb eingestellt werden. Freiburg i. Br., 19. Oktober. Da die seit einigen Tagen mit kurzen Unteickrechnngen anhaltenden Negenfätle im Laufe der Nacht wieder auslebtcn. führen die großen Schwarzivald- fstisse wie Kinzig. Elz. Dreisam. Wiese und Murg dem Ocher rhein beträchtliche Wassermengen zu. Der Zustrom wird auch weiterhin anhalten. da sich ans den Höhen und beim Abfluß Wasserstaunngen und damit nicht unbeträchtliche Ueberschwem- mungen im Hochschivarzwald ergeben haben. Der Obcrrhein ist in den letzten Tagen nach kurzem Rückgang am gestrigen Tage um 1,29 Meter gestiegen. Die Flutwelle dürste morgen das Strombett bei Kehl erreicht haben. Katholiken» sammeln! Betrachtet man das Wahlergebnis der Reichstags- wahl vom 14. September nicht lediglich rechnerisch, son dern nimmt die Untersuchung des Wahlergebnisses an Hand einer Karte vor, so ergibt sich, daß das Anmachs-'n des Nationalsozialismus und des Kommunismus nicht in allen Teilen Deutschlands so stark ist, wie es ängstliche Gemüter darstellen. Seine stärkste Position konnte der Nationalsozialismus nur in Wahlkreisen er ringen, die früher unter ausgesprochenem sozialistischem Einfluß standen wie znm Beispiel in Thüringen, Sachsen, Südhannover. Die Hauptvertretungsgebiete des Kom munismus zeichnen sich im Gegensatz zu denen des Nationalsozialismus durch räumliche Kleinheit aus: Ber lin. Hamburg. Merseburg und Zwickau sind die Zentren, die räumlich kaum hervortreten: auch die Bevölkerung umfaßt höchstens ein Fünftel des Reiches. Dieses Fünftel wiederum ist indessen höchstens zu einem Biertel kom munistisch. Die Nationalsozialisten haben nur in einem einzigen der 35 Wahlkreise ein Biertel der Wähler hinter sich, in vie len noch nicht ein Sechstel. Auffallend ist. daß diese letzteren Wahlkreise überwiegend katholische Wahl kreise sind: Oberschlesieu, Niederbayern-Dbcrpfalz. Ober bayern-Schwaben, Rheinland-Süd und Bütte, Westfalen- Nord. Der Katholizismus Hot sich bei diesen Wahlen als stärkstes — und man muß leider auch sagen fast einziges — Bollwerk gegen die Radikalisierung von rechts und links bewährt. Fn keinem einzigen der 8 katholischen Wahlkreise erreichen beispielsweise die Kommunisten auch nur ein Fünftel der Ltimmen, dagegen in 5 evange lischen Wahlkreisen. Der Westen und der Süden des Reiches haben der Radikalisierung erfolgreichen Widerstand geleistet. Der Hauptfaktor dieses Widerstandes sind die beiden Par teien, die ihr bestimmendes Gepräge von der Welt-' anschauung des Katholizismus bekommen. Zenirums- portei und Bayrische Bolkspartei. Diese Feststellung ist auch sür die Katholiken in Sachsen lehrreich. Es kann zwar mit Genugtuung her vorgehoben werden, daß alle seit der Staatsumwälzung vargenommenen Wahlen in Sachsen eine stetige Bor- wärtsentwicklung und Aufivärtsbcwegung der Sächsischen Zentrumspartei als der politischen Vertretung der Ka tholiken erkennen lassen. Diese Aufwürtsbewegung hat sich auch trotz aller Schwierigkeiten bei der letzten Reichstagswahl gezeigt, auch bei der Wahl, bei der doch alles von rechts bis links auf die Zentrnmspartei einschlug. Auf die Zen trum s p a r t e i sch l u g man ein, de n Katholi zismus wollte man treffen. Auf all dis üblen Erscheinungen, die wir im Wahlkampf feststellcn mußten, einzugehen, ist nicht mehr am Platze. In dem Bestreben, jedenfalls der Zentrumspartei zu schaden, waren sich die sonstigen Gegner von rechts und links vollkommen einig. So erschien der B u n d s ü r d e u t s ch e K irche . der in seinem auch an unseren Kirchen verteilten Flugblatt sagt: „Wir Kämpfen gegen eine Kirche, die sich als Senv- botin des internationalen Willens neben das deutsche Volk stellt: wir erstreben eine deutsche Kirche, die nur mit deutscher Zunge singt und redet, nur aus deutscher Seele betet, feiert und verkündet, die den Gott der dcur- schen Seele liebt und nicht fremden Götzen nachlänft" Er will die deutsche Kirche mit Ludendorff und den Natio nalsozialisten. Also weg mit der katholischen Kirche, zu vor aber weg mit dem Zentrum! Au einigen katholischen Kirchen verteilte auch der Bund der religiösen Sozialisten ein vom Pfarrer Eckert in Mannheim herausgegebenes Flugblatt, in dem das Gerede von der Volksgemeinschaft als leeres Geschwätz hingestellt wurde, in dem auch die Katholiken aufgefordert wurden, die Zentrnmspartei zu verlassen und sozialistisch zu wählen, in dem behauptet wird, daß bei den Sozialisten sich Tausende guter Katholiken befin den, die sich bereits endgültig frei gemacht hätten von der katholischen Hiero r chie! Wenn alles lzaßt, durfte selbstverständlich auch die Deutschnationaie Bolkspartei nickt fehlen, deren Flug blatt, wohl eines der gehässigsten überhaupt, die im Wahl« Kampf gegen die Zentrnmspartei erschienen, merkwürdi gerweise auch von einem Landeskatholikenousschuß Sach- Die heutige Nummer enthält das 2 t. - B e n n o - B l a t t. dos Sonntagsblatt für die Diözese Meißen. Neuwied. 19. Oktober. Durch das Steigen des Rheins um l,4v Meter seit gestern früh ist das Gelände zwischen der »och nicht fertigen Deichmauer und dem alten Rhcinbctt vollkommen unter Wasser gesetzt worden. In den Kellern der in der Nähe des Rheins lirgenden Häuser steht das Grundwasser einen hal ben Meter hoch. In Irlich bei Neuwied Ist die rechtsrheinische Fahrstraße auf einer Strecke von mehreren hundert 'Metern be reits überschwemmt, so daß der Kraftwagenverkehr zum Teil stillgelegt werden mußte. Koblenz, 19. Oktober. I» Koblenz betrug der Wasscrstand beute früh 5.86 Meter bei einem ständigen Steigen von 9 Zenti meter. Alan rechnet mit eine,» weiteren Steigen bis zu etwa 9.29 Nieter. Für das Rheingekiet Kami vorerst von einem Ka- rastropkenbochwasser keine Rede sein. Deshalb sind für die Rheinschifsahrt variäusig keine einschränkenden Maßnahmen getroste» worden. Die erste Einschränkung jedoch ist für heute -) zu erwarten, wenn der Wasserstand in Mainz die 2.76-Meter- x»» Linie überschreitet. Heule früh »m 6 Uhr hatte Mainz einen Wasserstaiib va» 2.72 Meter. Die Masel hatte heute nacht ihren Höchststand inil 9.12 Nieter bei Trier erreicht. Seitdem fällt sie. In Saarbrücken steigt die Saar stündlich um 4 Zentimeter und hat heute niarge» 9 Uhr einen Stand von 6.32 Meier er reicht. Von Saardurg Lothringen wird weiteres Fallen ge meldet. Im Saargebiet bat das Hochwasser katastrophale Ausmaße «»genommen. Besonders in den Orischasten am Unterlauf der Saar hat das Hochwasier schwere Schaden angcrichtet. Meilen weit stehen Wiesen und Felder nn.er Wajjer. das in einzelnen Ortschaften dereits in die Straßen eiugedrungen ist und die unteren Raume der Häuier übe 'tutet. Die Nel'cnhäche der Kochwasier in Westdeutschland Re tzende Flulen überschwemmen das 2an-