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Sächsische Volkszeitung : 26.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193009264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300926
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-09
- Tag 1930-09-26
-
Monat
1930-09
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.09.1930
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Zeugenaussagen in Leipzig Vernehmung Killers Leipzig. 25. September. Wie schon gestern berichtet, war der zweite 'Berhandlungs- tag der Vernehmung der einzelnen Zeugen gewidmet. Als erster Zeuge wurde der politische Schriftsteller des '..Völkischen Beobachters" in München, Wilhelm Weih, ver nommen, den Scheringcr und Ludin om t. November 1829 zu nächst in seiner Wohnung in Münäzen ausgesucht hatten und der mit ihnen zusammen dann das Parteibüro der N. E. D. A. P. zu einer kurzen Besprechung im Kreise verschiedener Herren aus gesucht habe. Er betonte eingangs, das, er sich bei der großen Zeitspanne begreiflicherweise nicht mehr an alle Einzelheiten dieser Besprechung erinnern könne. Er habe aber den Eindruik gewonnen, daß die beiden Offiziere sich lediglich rein persönlich über die Ziele der Partei hätten informieren wollen, und über das Ergebnis der Besprechung nicht be sonders befriedigt gewesen wären. Sir hätte» sich darüber be klagt, datz ihnen der gegenwärtig« Kurs der Reichswehr nicht zu« sage, weil die Reichswehr jetzt lediglich nur noch das Bollzugs- »rgan eine» demokratischen System» sei. Er könne sich aber nicht mehr erinnern, dah etwa von einer allgemeinen politischen Befreiungsaktion geredet worden war. Ganz bestimmt aber erinnere er sich, dah irgendwelche Aufträge seitens der Partei oder seiner Person an die beiden Angeklagten nicht er gangen seien. Auch seien weder Hitler noch andere führende Parteiverircter von dem Ergebnis dieser Besprechungen unter richtet worden. Der zweite Zeuge, Hauptmann a. D. Otto Wagner, Stabschef der S.-A. — er bezeichnet dies als Abkürzung für Sturmabteilung — erklärt, sein« persönliche Beziehung zu bcheringer rührt von seiner Bekanntschaft mit dessen verstorbe nem Vater her. Auch er habe nicht den Eindruck gehabt, dah die Offiziere In der Absicht gekommen seien, irgendwelche poli tischen Beziehungen zur N. S. D. A. P. aufzunehmen. — Als Hauptmann vonPsrsfer bis gegen elf Uhr noch nicht erschienen ist, stellt Reichsanwalt Dr. Nagel Antrag aus zwangsweise Borsübrung dev Zeugen, dem nach kurzer Zwischcnberatung de» Gerichtshofes stattgegcbcn wird.. Zugleich wird Uber Hauptmann von Psesser eine Ord nungsstrafe vou r 0 » M a r k verhängt. Der Reichsanwalt erließ sofort die entsprechenden Anweisungen, um ein« eventuelle Abreise des'Zeugen aus Leipzig zu verhindern. Der nächste Zeuge Obli. Geist vom 5. Arl.-Neg. Lud wigsburg kennt die Angeklagten voin Regiment her. Mit Scheringer ist er Ende Januar 1828 zusammengekommcn. Scheringer habe von der Rolwendigkeit eines Wechsels der Führer in entscheidenden Stellungen gesprochen. Der Eindruck des Zeugen war der, dah Scheringer sehr unklare Vorstellungen von dem Halle, was er wollte. Bo» Wend! wisse er nichts zu sagen. Ludin und Scheringer müsse er als Vorgesetzter die beste Oualifikation geben. Hauptmann a. D. Gilbert stellt Scheringer und Ludin als Soldaten das beste Zeugnis aus. Es sei damals die Mög lichkeit erörtert worden, dah Severing Reichswehrminisler wurde. Rtan habe das dahin gedeutet, dah eine pazifistische und wehrseindtiche Partei das Reichswehrminislerium in die Hände bekommen würde. Die Vernehmung des Hauptmanns a. D. Weih ergibt, dah nach Ansicht der RTDAP. Berührungspunkte zwischen der national-politischen Aufgabe der Armee und der politischen Aufgabe der Partei bestehen. Mil den Angeklagten Scheringer und Ludin sei die Frage, ob im Rcichswehrofsizierkorps Ver ständnis für die NSDAP, geweckt werden soll, wohl besprochen worden. Aufträge seien in dieser Richtung »ach der Erinnerung des Zeugen nicht erfolgt. Auf Befragen des Reichsauwalts er klärt der Zeuge: Eine Beseitigung des Parlamentarismus auf parlamentarischem Wege ist nach unserer Ansicht möglich. Jedenfalls sollte, wenn das zum Ausdruck kani, gesagt sein, dah unsere Ziele aus legalem Wege mahl zu erreichen seien. Der Angeklagte Scheringer erklärt, er habe später den Hauptmann Dr. Wagner gelrossen und ihm gesagt, dah man in der Reichswehr scharf hinter der nationalsozialistischen Propa ganda her sei Er habe aber nicht gesagt, dah er seine Beziehun gen zur NSDAP, abgebrochen hätte, da solche Beziehungen überhaupt nicht bestanden hätte». Auf Vorhalt des Verteidigers Dr. Sack erklärt der Zeuge Hauptmann a. T. Weih weiter: Als über eine allgemeine poli tische B e s r e i u n g s a k t i o n gesprochen wurde, wurde be mängelt. dah das Ossi zierkor ps keine Parole habe. Gerade die Wehrmacht habe die Aufgabe, diese Bcsrei- ungsahlioi, »ach auhe» vorzubereiten. Zeuge Hauptmann a. D. Wagner (München) erklärt: Hauptmann Pfeffer hat gesagt, für uns sei die Reichswehr der einzige Rest aktiven Widerstandes gegen Slaatsverderbnis von innen und von auhe». Sollte» wir mit der Reichswehr rechnen müssen, ständen politische Mittel zur Verfügung. Tie Vernehmung des Hauptmanns a. D. v. Pfeffer, der wegen seines Nichterscheinens am Vormittag in Strafe ge nommen worden mar, gestaltete sich äuherst spannend. Ter Zeuge gub a», nach dein Kapp Putsch seinen Abschied genom men zu haben. Jetzt sei er in der Reichsleitung der NSDAP, tätig. Ec erklärte, ec müsse die Zumutung zurückweisen, dah es je zu einer Verbindung zwischen ihm bziv. seiner Partei und Neichsmehrosfizierc» gekommen sei. Das sei schon deshalb völ lig ausgeschlossen, weil es in der Partei ausdrücklich ver boten sei, eine solche Verbindung einzugehen. Selbstverständ lich sei aber beabsichtigt, mit der Reichswehr zusammenzustehen, wenn die Nalümaisoziatistische Arbeiterpartei ihr Ziel auf lega lem Wege erre cht habe. Dazu sei sie ja auf dem besten Wege. Irgendwelche Vereinbarungen mit den Angeklagten seien aber bestimmt nicht zustande gekommen, und Geld Hütten sie natür lich ebensowenig erhallen. Rach ihr» wurden die beiden Uliner Leutnants Bergmann und Wolfs vernommen. Bei dieser Vernehmung entwickelte sich über den Ausdruck „Zellen- b i I d u n g" ein heftiger Wortwechsel zwischen verschiedenen Zeugen, dem Verteidiger Dr. Such und dem Untersuchungsrich ter, Landgericht-direklor Braune. Verschiedene Zeugen, beson ders v. Pfeffer und Wegener, erklären, dah ihnen der Ausdruck „Zellenkiidung" vom Untersuchungsrichter sozusagen in den Mund gelegt worden sei. Der Antrag des Verteidigers Dr, Sack, Generaloberst Heye und General Warnter als Zeugen zu laden, wurde vom Gericht mit der 'Begründung abgelehnt, dah es heute nicht mehr darauf niilwmme, was diese Herren duinnls beim Stande der Vorverhandlungen sich für ein Bild über die Angeklagten gemacht hätten. Damit schloh der zweite Verhand- lungslag. Am drillen Verhandlungstag ist der Saal bis auf den letzte» Platz besetzt. Der diensttuende Polizeioffizier ermahnk die Zuhörer, beim Erscheinen Hitlers alle Kundgebun gen zu unterlassen, widrigenfalls der Vorsitzende den Saal un- nnchsichtlich räumen lassen werde. Van, Reichsgerichlsplatz her auf hört man im Saale die laute Kundgebung, die Hitler und seiner Begleitung bei der Ankunft daraebrach! wird und die in ein dreisuches Heil au klingt. Als Hitler den Saal betritt, herrsch, Stille Bus dem Platz vor dem Reichsgericht hat sich die Unruhe noch ,,'cht gelegt, und man hört „Deutschland erwache!" Hernustönen Ter Vorsitzende Neichsgerichtsrat Baumgarten er öffnet die Sitzung. Reichsanwalt Nagel beantragt als G e g e n - zeugen gegchi Hitler den Staatssekretär Zweigert vom Neichsministcriliin des Innern zu laden und darüber zu verneh men, dah und welches Ma'eria! im Reichsministe-ium des In nern über umstürzlerische Unternehmungen der NSDAP, vor handen sei. Zweigerl ist bereits anwesend. Nachdem der Vorsitzende den Senatsbeschlus; verbündet hat, dah die Entscheidung über die Vernehmung des Staats sekretärs Dr. Zweigert bis nach der Vernehmung Hitlers aus zusetzen ist, wird Hitler als Zeuge aufgerufen. Er gibt an. dah er 188g in Braunau am Inn ge boren und jetzt staatenlos sei. Der Vorsitzende gibt das Bemeis- thcma bekannt. Hitler führte etwa folgendes aus: Ich war vom Herbst 1814 bis zum Herbst 1!U8 als deutscher Frontsoldat au der Westfront. Der Zusammenbruch 1!U8 muhte nach mei nem politischen Wissen kommen. Es war mir auch bemüht, dah mit den damaligen politischen Organisationen die durch den Zusammenbruch bedingten Niedergangserscheinungen nicht Zur Belebung -er Wirtschaft Dresden, 25. September. Eine heutige Besprechung in der Lberposldirehtiou Dres den diente der Unterrichtung der Presse über die Bestrebungen der Obcrpostdirektion, au der Behebung der wirtschaftliche» Notlage milzuhelfen. Es wurde darauf hingewiesen, dah die Deutsche Reichspost, deren Einrichtungen sich bis in die kleinste» Gebirgsdörscr hinein erstrecken, zur Durchsühruug ihrer vielseitigen Ausgabe» umfangreiche Veschassimgeu vor nehmen muh. die gerade in der jetzigen Zeit des wirtschaftliche» Niederganges allen betei ligten Wirtschaftszweige» sehr zugute Kom in e ii. So sind im Bezirk der Oberposldirektioir Dresden an Neu bauten im Gange: Postamt 18 in Dresden, Gerokstrahe, das Schnellverkehrs»»!! beim Fernsprechamt Dresden, ein Um- und Erweiterungsbau in Kamen.',, kleinere Erweiterungsbauten in Bautzen und S-eisse», neuzeitliche Schalloraiilagen bei de» Post ämtern 8 und UI und beim Postscheckamt in Dresden und sonstige laufende Arbeiten. Der Gesamtbetrag aller hierauf bezüglich«,, Lieferungen beläuft fick, ungefähr auf 1)! Millioikbn Reichsmark. Durch Hergabe von Arbeitgeberhypothekendarlehen i» Höhe von KtO IXI» RM. ist im laufende» Jahre der Vau vo„ Wohnungen um Gesamtbeträge von rund I,!t Millionen Reichsmark crmög- icht worden. Die Ausstattung der Tiensträumo mit Möbeln, Slempel- und Rechenmaschine», Schreibmaschinen, die Boschassuug von Fahrrädern, Schliehsächern, Briefkästen, Drucksachen, 'Büchern, Karte» usw. wird in den nächsten Monaten für de» Oberpost- dircklionsbezirk Dresden einen Aufwand von rund X Million Reichsmark ausniachen. Für technische Anlagen besonderer Art, z, B. Heiznngs-, Enllüftungs-, Entstaubungsanlagen, Personen- und Lastcnaus- züge nsw„ sind in der letzten Zeit Aufwendungen in Höhe uo» rund 1,7 Millionen RM, gemacht worden. Auch die Durchführung des sich bei der Post günstig ent wickelnden Krastsahrwesens bringt den beteiligte» Gewerbe- ,zweigen reichliche Anfirägo der Reichsposl, Zur Zeit befindet sich im Bezul> der Oderpostdirelitiou Dresden eine gröhere Tankaniage im Ban. Tic Fahrzeuge (Omnibusse) Güterwagen, Landkraflwagen, Elektromobile, Esektroharren usw.) werden in der Regel schon im Winter für das kommende Jahr bestellt. Durch die im Frühjahr für den OberpostBirehlioiishezirk Dres den gelieferten Fahrzeuge ist der Fuhrpark der Deutschen Neichspost erheblich vermehrt woraen. Für Ende dieses Jahres ist noch eine Anzahl von Landkraslivagen im Werte von 28 888 RN!, in Auftrag gegeben worden. Tie lausenden Ausgaben für die Unterhaltung der Fahrzeuge de» 'Bezirks sGuminireiieii. Ersatzteile für Fahrzeuge, für 'Batterien der Elektromobile). Betriebsstoffe usw. belaufen sich monatlich aus rund Illtltl»» RM. An .Kraftsahrzeugsleuer. deren Ertrag bekanntlich dem Elrayciihau zugute kommt, bezahlt die Neichspost im 'Bezirk Tresdcn nach dem nunmehr verstärkten Fahrzeugbestande jähr lich rund 288 888 RM Auch auf dem Gebiete des Telegraphen-, Ferusprech- und Fiinlrdicnstes sind umfangreiche Aiislräge im Gauge, Sie wachen Iw Bezirk Dresden einen Betrag van säst t.'ttt! Mil lionen Reichsmark aus und betreffen in der Hauptsache Geräte für die technischen Einrichlnnge» <>'r FeiiisprechvcriiiilNungs- äinler und der Sprcchstelle», Kabel, Leitnnpsdraht, Telegra phenbau und Hilssbanzeng, Kraftfahrzeuge für den Tclegra- phenbandieiist, einschließlich Betriebs und Schmiermittel, Pflaster und Kanalichachiarbcilcii. Fast die Hülste aller Lieferungen betrisst den Ausbau von Selbslaiischsist ämter». den die Neichspost in jeder Weise zu beschleunigen sucht, Teil dem 1. Avril sind Selbslanschluhämter serliggeslellt oder eiiigeleitet in Kamen.;. Freital, Ottendors Okrilla. 'Bischofswerda, Grasta- Lamske, Nrschivitz, Oybin. Liebstadl. Niederbobritzsch. Klol-sche und das alre» schon ermähnle Schnelloerliehrc-amt in Dresden Erweiterungen van Selbstanschlutzäinter» sind im Klange in Zillan. Bautzen. Neustadt. Seitschen. Mohär» und Höclieudors Von Büsten 13 Millionen RM. o"st'leiben sür Lieferer im Bezirk Dre-.-den allein 7.8 Millionen RM. Die DRP. stickt zum Schuhe des örtlichen Handwerfts die Aufträge in möal'chst ftteinen Loten zu vergeben, und zwar vor zugsweise an die örtliche Industrie. In de> Oesfentiichkeil hört man mehrfach de» Vorwurf, dah die sächsische Industrie, auch saioeil die Deutsche Reichs- post als Auslroggeber'ii i» Frage kmnwl. zu wenig berüclisich tust werde. Richtig ist. das', aus wirtschastlich-e» Gründen ge- wisse Lieferungen, z V. sür das Telegra»h»ii- und Feriisprech- westn, sür das goiize Reich einheitlich bestimmten, nichlsäch- sischcn Firmen übertragen werde». Lewgegeiiiiber wird her- vorgehaben, daß, die sächsische Industrie in recht beträchtlichem Neichsftanz er Brüning komml nicht nach Dresden Dresden, 25. September. Wie mir erfahren, hat Reichskanzler Dr. Brüning dl« geplante Teilnahme am Deutschen Städtetag in Dresden wegen der Verhandlungen In Berlin endgültig abgesagt. überwunden werden könnten. Drei Punkte sind es, die das Fundament für diese Ueberzcugung abgegeben haben: 1. die Ablehnung der einzelnen völkischen Kraft, der Verzicht auf diese Kraft, das Huldigen fremden Einflüssen im allgemeinen, die internationale Gesinnung und Einstellung: 2. die Befesti gung der Autorität der Persönlichkeit und die Einführung der Demokratie und des demokratisch-parlamentarischen Systems und 3. endlich die Vergiftung des deutschen Volkes mit pazifi stischem Denke» und pazifistischem Geiste Diese drei Erschei nungen sind meiner Ueberzeugung nach die Ursache des deut schen Zusammenbruchs gewesen, und es war für mich selbst verständlich, das; nur eine Bewegung diesen Zusammenbruch überwinden konnte, die zu diesen drei Erscheinungen Stellung nimmt und von ihnen frei ist. Das konnte nur eine ganz neue junge Bewegung sein, besonders aus der Ueberzeugung heraus, das; sämtliche alte Parteien den freien geistigen Kampf auf ihr« Fahnen geschrieben hatten, t!II8 aber die Faust den Kampf ent schieden habe. Ich war 1818 überzeugt, das; die asten Parteien nicht in der Lage sein würden, den Terror zu brechen, und das; man eine neue Partei schaffen müsse mit den Grundtendenzen des fanatischen Deutschtums, einer absoluten Führerautorität und eines unbedingten Kampfwillens. Umfange Gegenstände für die Neichspost liefert, die nur in ge- ringem Matze sür Postdienststellen in Sachsen bestimm! sind, zum weitaus geätzten Teile aber im übrigen Neichspostgebiele verwendet werden. Solche Aufträge sind ,z. B. seit 1. April 1838 erleilt worden im Ausmatze von -1,4 Millionen NM. für Kabel, Fernsprech, gerälo, Linienverzweiger, Fernsprechhüuschen und eiserne Cchachtabdeckungen: im Ausmatze von 114 888 RM. für Sche mel, Neigungswaagen, Ledcrlascheu: im Ausmatze von 83 88t RM. sür Fahrräder und Drucksachen: im Ausinotze von 4st Millionen RM. für Krastpostonmibusse, Kseinkrastwagen und Krafträder. 'An den Aufträgen auf Kraftfahrzeuge sind neben der Herstellersirma für Fahrgestelle die Anfbansirmen und die für die Lieferung der Zusatzteile in Frage kommenden säch sischen Firnien beleiligi. Insgesamt hat also di« DRP. seit dein 1. April 1838 der sächsischen Industrie für 8.8 Millionen NM. Aufträge ene'.t, deren Lieserimgen zum grössten Teile sür autzcrsöchsische Ge biete bestimmt sind. Darüber hinaus Hut die Industrie des Bezirks Dresden Aufträge erhalten, die zwar über die Grenzen unseres Dre- >- ncr Bezirks hinauogel-en aber in Sachsen verbleiben, in Höhe von 1 288 888 RN!. (Zeinenlwarcn, Echachlabdeckniigen. Kabelj erhallen. Unter Hinzurechnung der oben schon erwähnten 7.8 Mil- lione» NM. bleiben also der Industrie des Bezirks Dresden Aufträge von 8.8 Millionen RM, »nd zwar allein für Lie ferung sür Tclepraichen- und Frrnsprech'.wecke. Das bedeutet das; von den abenpennnnlen Gesaintaiisträgen von 131t! Mil- ^ lione» NM. der Werkstoffe » n d Arbestsiohn umfasst, mehr 7 als 85 v, H, im Bezirke Dresden verbleibe». ^ Kürzung -er Beamkengehäller? Berlin, 25. Seplember. Gelegentlich der Beratungen des Reichskabinetts war d'e Fiage aufgetaucht, ob auf eine allgemeine Kürzung der Bearn- tcngehälter zugebomme» werden soll Ls scheint, das; sich diese Vermutung bestätigt Dr. Dietrich soll erklärt haben, er habe in s---nen öffentliche» Reden so oft auf die Notwendigkeit einer sporsmnen und einschränkende» Finnnzgeborung der öffent lichen Hnnd hingewiesen, dos; mn„ i„ der Beamtcnsäwft un möglich überrascht sein könne, wenn iftr die Not des Staates zu den jüngsten Laste,, wie der Reichshilse »och die einer Herab setzung des Gehaltes bringe. In Berlin ist davon dir Rede, das; im Kabinelt ein Plan erwogen werde, eine allgemeine Kürzung der Beamtengehällcr i» gestassrster Form durchzusühren, und zwar etwa auf der Grundlage, datz die Gehüller der unteren Beamlengruppen um 5 0. H gekürzt werden, Gehälter von, 'Ministerialrat auswärts uin 18 0, H, »nd dann weiter nach oben gestaffelt bis zu den Ministergehällern. die um 38 0. H, gesenkt werden sollen. Ob ein derartiger Plan in duster Form vom Kabinett verabschiedet werden wird, mutz natürlich noch dahingestellt bleiben, aber man hat Grund zu der Annahme.-das; ein solches Projekt im Kah'nett zum mindesten in Erwäaung gezogen wird. Dann würde auch die Frage zu kläre» sei», inwieweit cs sich dabei >im eine Fortsetzung des sogenannten Notopfers der Beamte» bandelt, das bekanntlich nur der Reichshasse zugute kommt, oder sh die Gehaltskürzung, die dem Reich, den Ländern und den Gemeinden zugute käme, ctioa sogar neben einer dauern de!' Ausrechlerhaltung des Rolonsers in Kruft treten soll. * M'sigtückte Demonstrationen. Im 'Verlause einer Stra- tzeiidemonstration gegen die Ausführung deutscher Tonsilme in Prag wollte die Meime auch vor die deutsche tftesandtsäiaft ziehen. Da die Rädelsführer sich aber in der Hausnummer irrten, sammelten sich die Demonstranten oor einem Prinathaus in der Nähe der deutschen Gelandischast. das sie sür das Ge- sniidtschaslsgchäude hielte» und stietzen dort Schmührufe gegen Deuischland aus. Die erstaunten tschechische» Bewohner des Hause« blieben über den Grund der Störung ihrer 'Nachtruheg im Unklaren Der B--rsnch der Menge, späier auch oor der italienischen Gesandtschaft z» demaiislrieren. wurde von der Polizei vereitelt. ' Feuer auf der Bremer Vulcanmerft. In der vergange nen 'Nacht krach auf der 'Bremer B u l e a 11 w e r s t in der Modelltischlerei ein Feuer ans. das bald größeren llnisang an »ahm, da cs n» de» Halzoarräten reiche 'Nahrung sund. Die der Dresdner D*e"—'-,«,rko Witterungaouasichte,,:. Teilweise aussrisch.-iide Winde aus westliche» Richtungen Aujangs stärker bewölkt mit vorüber- gehenden leichte» Nie de, sä, lugen, während des Freilag» wieder V<iiwlku»gsa'onahi»e. Rach milder 'Nacht tagsüber stärker« Erwärmung. Reichspost und Wirtschaft Anerkennenswerte Bemühunqen der Dresdner OderpoUdirekkion Nummer 2!» Um eine chi 2 Ein Begrüßt Teilnehmer und Düst im grotzen Saale de Sonntag die Vorst sionssi Hungen! verein, dieser weltk Lhorlieder den Aden! Schneider, der L die Köln»": Tagungen Geheimrat Prof. Dr. der Görresgesellschäft beschwor den Oeoiu, fcslor Witte, K punkte Kölner Kuns: vnnkenaustausch unte übrigen das Hauptm Die Erö Feierliche Eröfft Im Saal« des Gürz> löps«. P begrüßt dl« Ehrengä des Kardinals, M Adenauer, die L preutzisä>en Kultus»- orovinz Dr. Fuchs Präsidenten der Not Schmitt-Ott d mellt, zahlreiche S Gelehrte aus Spanic Geheimrat Finki Jahrbuches und des her Kölner Tagung : «chen Jahrbuches sei vcr damaligen Situa fchen Philosophie ln lung der Philosoph! verkündete der Phil der Metaphysik. A wieder in Köln tagt gresse katholischer W Geh.-Not Finke, von gesellschaft ein neues Die Görresgescstschas bin dun» zwisch, Grenzgebieten fruchtk Lebhaften Veifa knnntgao, datz in mehr zu Morte kom heute, so führte er bezlehung etwas zur! Wissenschaft, der Sozi mit gespannter Erwa arbeit der Kürrcsgese Akademiker auf dein Nach dieser Eröf Meister Dr. Adi Kultusministeriums Landeshauptmann D: lmndcnheit von Miss und materiellen Aufs Exzellenz Schm Nntgemeinschaft, fand das harmonische s und evangellsc! d.-s der Reformation Notwendigkeit hlnw duldend «nd verstehe Der Do Elf Jahre hat de Perus geleitet. Ein »ison von Arequipa »ants Sanchcz-Lerro Marinekadctten von mcnler schlossen sich musste nach kurzem k rctlen. Es gelang i neue Diktator, Gene lieserung Leguias, 1 nehmen und versenke: die Konsequenzen ui an Urämie. 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