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I.«is»rig un«i Umgebung Südslawische Mediziner in Leipzig Leipzig. 4. April. Zur Zeit unternimmt eine Gruppe von etwa 60 südslawi schen Medizinern unter Führung des Herrn Professor Burian aus Belgrad eine Studienreise durch Deutschland. Die Aka demische Auslandsftelle hatte die Führung und Unterbringung in Leipzig unternommen. In der Loge Minerva fand ein Empfang statt durch de» Rektor der Universität und den süd slawischen Konsul, an dem der Dekan, der medizinischen Fakul tät und mehrere Dozenten teilnahmen. Am Sonntag und Mon- tag wurden verschiedene Kliniken und andere Universiläts- «nstitute besichtigt. Paralyphus bei einer kköpsiger, Familie In der Nacht vom IS. zum 2V. d. M. erkrankten in einem Grundstück im Osten der Stadt sechs Personen einer Familie an heftigen Magen, und Darmstörungen, wahrscheinlich infolge Genusses von nicht mehr einwandfreien Kartoffelsalates. Die erkrankten Personen wurden dem Krankenhaus St. Jakob zu- geführt. Sie befinden sich außer Lebensgefahr. Wie nach den vorgenommenen Erörterungen und den bisher gemachten Beobachtungen und Untersuchungen anzunehmen ist. handelt es sich um sog. Paratyphuserkrankungen. Die erforderlichen be hördlichen Maßnahmen sind genossen worden. — Wie wir noch erfahren, handelt es sich bei de» Erkrankten ausschließlich um erwachsene Personen. Von zuständiger Seite wird erklärt, daß die Beunruhigung, die sich der Nachbarscl)aft bemächtigt hat. unbegründet ist. ) Ter Rat der Stadt empfiehlt . . . Der Na! der Stadt Leipzig teilt mit: „Bei dem jetzigen niedrigen Wasserstande unserer Flüsse ist zu beobachten, daß die Ufer. Ufermauern und anstehenden lvanlichkeite» an vielen Stellen schadhaft sind und dringend ausgcbessert werden müssen Es empfiehlt sich, daß die Useranlieger die erforderlichen Instandsetzungsarbeiten vor nehmen. solang« die Flüsse infolge der trocknen Jahreszeit wenig Wasser führen. Bei höherem Wasserstand entstehen für die vorzunchmenden Arbeiten erhebliche Mehrkosten". ) Im Berus tödlich verunglückt. Dem in der Hölderlin, straße auf einem Neubau bescl-ästigten Zimmermann Oswald Richter viel ein Balken an den Kopf. Der Verunglückt« erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen er im Krankenhaus bereits gestorben ist. Di« Leipziger Winterkonzert«. Für Mittwoch, den 23. Juli, 18 Uhr. hatte die Mirag die Vertreter der Presse zu einer Zu- kammenkunsk und anschließenden Aussprache im Neuen Rat haus geladen. Der Rot der Stadt Leipzig war Hurch Sladtrat Barthel, die Mirag durch Dr. Kohl und Professor Neubeck ver treten. Stadtrat Barchel begrüßte die Erschienenen und führte aus. daß die Mirag durch Vermittlung des Internationalen Berkehrsbüros im kommenden Winter Konzerte veranstalten werde. Hierauf ergriff Dr Kohl das Wort. Er teilte mit. daß im kommende» Winter von prominenten Persönlichkeiten Sehnlich. Günther Ramin. Ludwig (Riedel-Verein) und Dr. Alfred Szendrei in Leipzig ouftreten würden. Die Konzerte würden in der Albert-Halle stattfinden. Den Darlegungen von Dr. Kohl folgte eine anregende Aussprache, an der sich auch Professor Neubcck beteiligte. Virmnftr. lvlcksu. Grosze Schadenfeuer Plauen, 21. Juli. Am Mitlwochmittag brach in der Putzerei der Plauener Baumwollspinnerei. A.-G. ein Schadenfeuer aus. das bei reich lich vorhandener Baumwolle größere Ausdehnung anzunehmen schien, so daß Großseuer gemeldet wurde. Die Wehren vckän'piten das Feuer mit drei Sästauchleitungen und konnten es schließlich lokalisieren. Ter Schaden dürste immerhin nicht unerheblich sein. — Ein Arbeiter trug bei den Löscharbciten ftarke Brandwunden davon und mußte ins Krankenhaus ge bracht werden, während ein zweiter Arbeiter leicht verletzt wurde Die Entstehungsursache des Brandes ist bisher noch unbekannt. In Lambzig bei Netzschkau brach in der Bau- und Möbeltischlerei der Firma Louis Träger Söhne ein Schaden feuer aus das sich infolge der dort lagernden leicht brennbaren Materialien schnell entwickelte. Das Gebäude brannte bis auf Ro«an au» dem heutigen China »»» Erich ». Ealzman» 11» »L UiUl«, «»I-, Uliixik««. (7S. Fortsetzung.) Tai quälte die Unruhe, was sich ereignen würde. Die Schecks des alten Händlers würde er nicht mehr «inlüsen können. Sein« Schuldverschreibungen waren wertlos ge worden. Ihm blieb nur das Geld, das er in der Tasche hatte. Es reichte wohl zur Fahrt bis Schanghai. Wem! alle Strick« rissen, so dachte er, würde er sich von Schanghai aus einem großen Dampfer »ach England yinüberarbeiten, um sein kostbares Gut, den alten Becher, dort an Christies zu verkaufen, an seinen Freund Ferry Mac Jones. Dem würde er all die furchtbaren Abenteuer erzählen, die er dur,I)gemacht hatte, um das so heiß ersehnte Kleinod zu erlangen. Der würde ihm glauben. Alle Zeitungen würden die Geschichte veröffentlichen, über ihn schreiben. Er würde reich sein. Tai träumte vor sich hin. Endlich hielt der Zug auf der kleinen Endstation am Südufer, lieber dem Strom sah man schwach die erleuchteten Fenster der japanischen Niederlassung. Sie waren endlich angekommen. Tai höcte unweit schimpfen. Der General stieg gerade aus und fragte: „Ist das Fährboot da?" „Nein", meldete der Unteroffizier der Dahnwache. „Es hat hier bis sechs Uhr gewartet. Dann ist es zurück- gefahren Es sind aber genügend Sampans da." Tai »ahm den Becher in den Arm. Er hatte kein anderes Gepäckstück. Er wanderte mit den Soldaten zur Landungsbrücke. Bootsleute kamen von alle» Seiten ge laufen und riefen schon von rveitem: „Fahr mit uns, fahr mit uns." Da gurgelte unten der gewaltige Strom, schob quir lend die ungeheuren Wassermassen aus den Hochländer» Tibets zum großen Ozean hinunter Dunkel, bösartig, unerbittlich sah dieser Strom aus. Wer hier hineinfüllt, den Grund nieder. Ein Wachhund Ist mit verbrannt, ebenso 60 fertige Türen und 20 halbfertige, sowie mehrere fertige Küchen und viele andere Möbel und Holz: desgleichen auch Holz- Verarbeitungsmaschinen und neuzeitliche Arbeitsgeräte. Der Besitzer hat nur wenig versichert, so daß der Schaden bedeutend ist. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. tz. Ein Karussell stürzt um. Ein beim Vogelschießen in Markersdorf bei Penig ausgestellter „Keüenslieger" stürzte, als er sich mit acht Personen in Bewegung befand, um. Zwei Fahrgäste wurden mit schweren Verletzungen unter den Trüm mern hervorgezogen. tz. Voglländisch« Vezirkstlerschau. Wie die Pressestelle der Landwirlsämstskamuier mitteilt. ist für den 20. Juli in Schöncck im Vogtland eine Bezirksliersä)ou der Kreisdireklion für da» Vogtland angesetzt. Kur rier l.su5itr Der «Melke Bewohner -er Amkshaupkmannlchafk Kamenz „Pater Donaths" 90. Geburtstag. Glaubnitz. 24. Juli. Das Dörfchen Glaubnitz") in der Parochie Uhyst a. T.. das seine Ortsbezeichnung einem Spitznamen verdankt, beher bergt in seinen Mauern den ältesten Bewohner der Amishaupt- mannschaft Kamenz, den früheren Landwirt und jetzigen Guts auszügler Karl August Donath, der am Freilag, 25. Juli, seinen 0 5. Geburtstag begeht. Noch vor Wochen und Tagen ging er, auf den Stock gestützt, im Hofe herum, sah selbst hier und da nach dem Rechten und rauchte gemütlich sein Pfeifchen. Gegenwärtig ist er etwas bettlägerig — nach seiner Meinung nur eine vorübergehende Erscheinung. Freilich macht sich das hohe Aller körperlich und geistig bemerkbar. Gelegentlich seines 00. Geburtstages wurden verschiedene Daten und Phasen aus seinem langen Leben sorgfältig ausgezeichnet. Seine irdische Laufbahn begann am 25. Juli 1835 in Koblenz bei Göda. Im Jahre 1845 übersiedellen seine Eltern nach Glanbnitz, wo sie den alten Kretscham käuflich erwarben. Nach beendigter Schulzeit zog er „zu Dienste" — nämlich in die Landwirtschaft. Neben seiner wirtschaftlichen Betätigung — er kaufte später das jetzt seinem Sohne Paul gehörige Gut — fand er Arbeit genug für das Gemeindewahl. So fungierte er jahrzehntelang als Schöffe, Gemeindevorsteher, Gemeindeältester, als Vertrauens mann für die Land- und Forstwirtschaft und bis zum Jahre 1010 sogar als Friedensrichter, also noch als 83jühriger. Infolge seiner vielseitigen Tätigkeit wurde er 1014 mit der Verdienst medaille und 1010 bei seinem Austritt aus dem öffentlichen Leben mit dem sächsischen Ehrenkrcuz ausgezeichnet. Gelegent lich seines 00. Geburtstages erhielt er ein besonderes Dank schreiben der Amtshauptmannschaft, in deren Namen es Herr Regierungsrat Dr. Merzdorf ihm persönlich überreichte, wie ihn die Amtshauptmannschaft überhaupt zu seine,» jeweiligen Ge burtstage beglückwünscht hat. lieber die Gemarkung seiner Gemeinde ist der Jubilar nicht weit hinausgekommen. Außer seinen „Dicnslgängen" nach Kamenz, meistenteils zu Fuß. wofür er jedesmal einen blanken Taler erhielt, da er als Gemeindevorsteher (1873-84) keine regelmäßigen Einkünfte bezog, ist er in seinem langen Leben nur zweimal mit der Eisenbahn lunch Dresden und Schandau — hierher noch als 80jährigerj und eiiunal mit dem Auto ge fahren. — Der Jubilar mar auch als Imker bekannt und ge achtet. Halle seinerzeit an 30 Bienenvölker, von denen ihm in einem Winter 14 eingegangcn waren Bei redlicher Arbeit und unverdrossenem Sinn sind die Jahre dahingegangen. Kaum jemand hat so sein Wissen und Können in den Dienst der Ge meinde und der Allgemeinheit gestellt wie der Jubilar. Gewiß wird so mancher an seinem Ehrentage seiner gedenken, des Heimattreuen, des wahlwollenden und gütigen Menschen. Biel leicht läßt ihn Gott noch seinen 100. Geburtsing erleben. r. I. Die Säuglingssterblichkeit In Bautzen. Noch einer Mel dung des „Bautzner Tageblattes starben in der Stadl Bautzen im letzten Echebnngsjahr 44 Säuglinge lunlei einem Iahrj. davon ivaren 33 ebelich, 11 unehelich geboren. Von den Orts ansässigen ivaren 26 ehelich und 0 unehelich, von den Orls- ') Ans dem Altsorbischen „Gluponca" — glnby --- dumm, töricht. dachte Tat. kommt nie wieder heraus. Die Strudel ver schlingen ihn sofort. Die Bootsleute rissen ihn an den Kleidern: „Komm mit, komm mit." Sie gingen etwas stromauf, dorthin, wo die Sampans anlegten. Geschrei und Gewirr herrschte. Soldaten stiegen ein. Große Gepäckstücke, Bündel, Ballen, Kisten. Kästen wurden herangeschleppt. „Wo geht ihr hin?" fragte Tai ..Mir gehen nach Norden in den Krieg. Wir wollen die Mukdener Kürbisse schlagen. In Peking gibt es schöne Mädchen. Komm mit." „Nein, nein", wehrte Tai. „Ich bin ein Kaufmann, ich habe Gesckstifte." Jetzt zerrten ihn zwei Bootsleute in den Sampan: „Hast du kein Gepäck?" „Das kommt mit dem Frühdampfer", gab Tai zurück „Ich habe Eile." In der Dunkelheit erschien alles unheimlich und gefährlich. Die Männer versuchten gerade abziistoßen. da rief sie noch jemand vom Ufer an: „Nehmt mich mit, ich will auch hinüber." Es ivar eine tiefe Stimme, ein fremder Dialekt. „Einen Dollar pro Kopf", schrien die Bootsleute. „Gut," gab der andere zurück, „nehmt wich nitt." Als die tiefen Laute des Freinde» an sein Ohr klan gen, schlug es wie ein Blitz vor Tai ein. Das war der jüngere Tibetaner. Wie kam der hierln'r? Blas wollte er? Warum stieg er gerade in sein Boot? Hatte er ihn erwartet? „Stoßt ab. stoßt ab", schrie Tai. ^Hier ist kein Platz. Ich will allein fahren. Ich habe den Sampan gemietet." „Aber Herr." riefen die Bootsleute, ..das ist viel lOeld " Der Fremde war hereingesprungen. Er hatte kein Gepäck mit sich. Er setzt« sich vorn in den Sampan und drehte Tai den Nucken zu. Das Boot stieß ab Mit aller Kraft ruderten die beiden Männer am Ufer im stillen Wasser stromauf, weil sie dann später den Fluß mit der Strömung unter Segel kreugen wollten. Der Fremde am Steven sagte kein Wort. Lautlos saß er da und starrt« i» die Flut. Es ivar jetzt so dunkel, daß Tai ihn nicht mehr unterscheiden konnte. Da zogen die fremden 7 und 2. 30 Geborene kamen in Bautzen tot zur Welt; 10 von ortsansässigen. 11 von ortsfremden Müttern Demnach starben in Bautzen 7 Prozent aller Geborenen als Säuglinge, während die Zahl der Totgeburten 10 Prozent erreichte. l Die alte Bergwtrtin des Lzorneboh s. Aus Ln ne. wotde wird gemeldet: Am Sonntagabend starb die alte Berg. Wirtin vom Czorneboh, die 78jährige 'Mutter Kalauch, in» folge eines Schlagansalles. Von 1881 bis 1023 hat sie mit ihrem im Vorjahre gestorbenen Manne die Bergwirtsctmst ans dem Czorneboh betreut 15 Kindern schenkte sie das Leben. Zivei ihrer Söhne sind als Bergwirte auf dem Czorneboh und dem Bicleboh tätig. s. Ansnahmetarls für frische Kartoffeln. Wie die Presse stelle der Landwirtschastskainmer mitteilt. ist der Ausnahme tarif 16a für frische Kartoffeln zur Verwendung im Deutschen Reiche erneuert worden und gilt bis zum 30 September 1030. Während die Frachtsätze für Wagenladungen unverändert ge» blieben sind, sind die Frachtsätze sür Stückgut etwas erhöht. lagmil des ssrledensbuiides deutscher Katholiken dll. 8. bi» 2. V. in Paderborn. ....Der Friedensbund deutscher Katholiken halt seine diesjährige 7. Reichstagung vom 30. August bis 2. September in Paderborn ab. Aus dem umfangreichen Programm entnehmen wir fol- Hauptveranstaltungen. Die Tagung steht dem Lesamtthema: gende unter „Die Erziehung zum Frieden" Sie beginnt am Sonnabend, den 30. zwanglosen Beisammensein „Erziehung „Die Er- „Die Er» August, mit einem -- der Teilnehmer im Kleinen Saal des Hotels „Westfälischer Hof", um 20.30 Uhr. Am Sonntag (31. August) finden vormittags Friedens predigten in allen Kirchen statt. Um 11.3» Uhr ist die Ve- rugnngsfeier im Nathaussaal. Dabei werden An- prachen vom Bischof, vom Oberbürgermeister, vom undcsvorstand und Vertretern des Auslandes geholte' werden. Am Nachmittag um 16.30 Uhr ist die große öffentliche Kundgebung im Niirgervereinssaal (Kasseler Straße). Als Redner sind vorgesehen: 1. Dr. Leo Schwerins, M. d. L, über: zum Frieden im Nahmen der Politik", 2. Seminaroberlehrerin Else Hocks über: ziehung zum Frieden durch die Fra u". 8. ?. Franziskus Stratmann O. ziehung zum Frieden durch die Kirche". Der Montag (1. September) beginnt mit einem Gottes, dienst im Dom (Krypta) um 7.30. Dann findet um 9 Uhr die öffentliche Versammlung der Tagung eben, falls im Vllrgcrverein statt und zwar über das Thema: „Not wendigkeit und Mögliclsteiten einer übernationalen Erziehung" Redner ist der Studienassessor H. T h ö n e - Eelsenkirchen. Daran anschließend beginnen die Tellreserate über dl« Friedenserziehung: und zwar in der Familie und im Kindergarten (Frau M. Ehlen), in der Volksschul« (Lehrer Wiepen in bezug auf die Landjugend und Lehreh Nrockmann M. d. L. ln bezug auf die Stadtjugend). Dan« tritt eine Mittagspause ein. Um 14.30 Uhr werde« die Beratungen über da» gleiche Thema fort gesetzt. Die Friedenserziehung in der höheren Schul« behandeln: für Knaben Studienrat Rüther, für Mäd chen Seminaroberlehrerin Else Hocks dann in den Lehre» bildungsanstftlten: Schulrat Josef A n tz, in den Hock schulen : Univcrsitätsprofessor Dr. Franz Keller- Fr« bürg, bei der schulentlassenen Jugeno: Georg Wag« ner, Düsseldorf, in den Berufsschulen: Rellgtonslehr« Hesse-Paderborn, in der Press«: Chefredakteur Drt Scharp > Frankfurt am Main. Den Abschluß diese» Tage« bildet eine Andacht in der Iesuitenkirche um 20.1L. gleichen Zeit findet ein« Zusammenkunft der Surländer 1« Westfälischen Hof statt. Der Dienstag (2. September) bringt dl« intern« Taaunck Um 0 Uhr ist Bundesversammlung im Westfälische» Hof. Dort erfolgt der Jahres- und Kassenbericht, dl« Bericht, der Ortsgruppen und die Behandlung von Organifationsfrageq und Anträgen. Die Tagung schlteßtab mit einer Sonderversammkung sür Geistlich« um 17 Uhr über das Thema: „Die Erziehung zum durch den Klerus". Ueber die Befähigung und Verp zu dieser Erziehung spricht k. Fran»t»ku» mann O. Berlin. Friede« Mchtungs Str ate" Bootsleute die Ruder ein. Der eine sprang zum Mast, richtete ihn auf und hißte das plumpe, durchlöcherte Mcrttensegel. Der Wind faßte es, das Boot legte sich so schräg, daß Tai sich festhalten mußte. „Geh nach vorn," sagte einer der Bootsleute, ,Ha sitzt du besser." „Nein, nein", wehrte Tai ab. Ihm graute, er fürch tete sich. „Hier ist kein Platz, wir müssen rudern", sagte wieder ' der Bootsmann. „Der Strom ist gefährlich." Tai fühlt«, wie der Wille des Fremden ans ihn zu wirken begann. Bor seiner Seele stiegen alte Bilder der Bergangenheit auf. T>:r Pansck-en Lama thronte da im nächtlichen Gewölk. Der schwarze Sekretär stand auf dem Bug. dreitete die Finger krallenartig aus und zog ihn an sich. Tai wurde so schwach und witlenlos, daß er ge- horchen mußte. Still kroch er unter der S«gelstnng« durch, um sich auf das Brett nelxm dem Manne am Steven zu hocke». Da holte das Boot über. Der Tibetaner drehte sich herum, sah ihn, starrte ih» a». Tai versuchte, sich mit beitxn Hände» an der niederen Bordwand z» halten, er hatte sich nufgerichlet. Da griff der Fremde nach ihm, ent riß ihm das Bündel mit dem Hkcher. Tai sühlte einen Stich in der linken Brust. Seine Arme gaben nach Er stürzte auf den Bordrand. Das Boot schlug fast um Tai schoß über Bord und war im selben Augenblick ver schwunden. Weich murmelnd umschlangen ihn die Wellen In seinen Ohren dröhnte» die Trommeln der Lama-Pauken. Ec hörte die Mnschelhörner. -. Das Nachspiel „s»,i> ,v-,»i piulin«, tu,,,,. O du Kleinod im Lotos. Amen." Ans dem riesigen Platze nor dem Hnuptregierungs- gebände in Kanton iistclie» die Kinder. Es war ein an genehm warmer Sonnentag. Die drückende Svmmerichwüle halte nachaelnsien. Das Laub an de» Uiumen begann sich rötlich zu färbe». (Fortletzung folgt )