Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 10.07.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193007107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-07
- Tag 1930-07-10
-
Monat
1930-07
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.07.1930
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kn Vorwurf, den der deutsch« Außenminister während der Mat- tagung 1030 am Ratstisch gegen das Sekretariat erhoben hatte — in der bekannten Ochmann-Affäre hatte das Völkerounds- sekretariat auf Ersuchen der polnischen Regierung vertrauliche Dokumente zurückbehalten —. völlig übergeht, da ihm die Wider gabe wahrscheinlich nicht angenehm war. Im übrigen macht der Bericht stark „in Optimismus". Die Einleitung bezeichnet sowohl die Zoll-, die Fremdenrechts- als auch die Völkerrechts-Konferenz des Genfer Bundes als er folgreiche Abschlüsse, abschon man das mit dem besten Willen, vor allem von der F r e m d e n r e cht s ko n fer en z, nicht be haupten kann. Aber schließlich ist jedes Unternehmen auf ein, gewisse Propaganda angewiesen, und niemand wird dem Sekre tariat einen Vorwurf daraus machen, daß es seine Konferenzen lobt wie ein guter Handlungsreisender seine Waren. Vorwerfen muß man ihm dagegen in diesem wie in früheren Jahren, daß es gerade die Probleme, welche eine große Zahl von Völker- bundmitgliedern entscheidend interessieren, mit immer wachsender Nachlässigkeit zu behandeln scheint. Genf sollte ein Ort der internationalen Gerechtigkeit sein. — leider ist es nur eine Stätte internationaler Politik, die mit neuen Begriffen, aber mit alten Mitteln und im alten Geiste arbeitet. Hat man im Völkerbundssekretariat nicht den Bericht des Arbeitsamts- Direktors Thomas gelesen, in dem diese Dinge mit zugleich erfrischender, aber auch schmerzhafter Deutlichkeit ausgesprochen sind? Der Land ag tritt zusammen (Fortsetzung vock Seite 1) In Richtung auf die Große Koalition sind aber seit dem Beschluß der Sozialdemokratie, Lipinski zum Ministerpräsiden ten vorzuschlagen, noch keine weiteren Schritte erfolgt. Dafür haben die beiden Abgeordneten der Volksnationalen Reichs vereinigung Lasse und Büttner sich an alle übrigen sächsischen Abgeordneten — mit Ausnahme der Nationalsozialisten und der Kommunisten — mit einem Schreiben gewandt, worin sie die bisherigen Gepflogenheiten bei der Regierungsbildung ab lehnen, weil sie ihrer Auffassung von den Pflichten der Volks vertreter widersprechen und weil sie nicht zur Bildung der not wendigen arbeitsfähigen Regierung führen könnten. Die volksnationalen Abgeordneten fordern die Bildung der Regie rung in voller Oeffentlichkeit. Für alle anderen Versuche leh nen sie die Mitarbeit ab. Sie hätten sich ihren Wühlern gegen über zum Kampf gegen Radikalismus von links und rechts und zum Wirken für eine ehrliche Volksgemeinschaft verpflich tet. Sie seien entschlossen, diesen Grundsatz auch nach der Wahl aufrechtzuerhalten. Die Bildung einer arbeitsfähigen Regie rung sei nur möglich, wenn die Parteizugehörigkeit ihrer ein zelnen Mitglieder keine Rolle spiele, sondern nur die Bewer tung der Persönlichkeiten und der tatsächlichen Leistungen gelte. Unter Ausschaltung der radikalen Flügelgruppen, die sich selbst außerhalb von Volksgemeinschaft und Staatsbe- sahung gestellt hätten, müßten alle Volksvertreter jetzt solche Persönlichkeiten Heraussteilen. Sie selbst, die Unterzeichner dieses Schreibens, seien bereit, alle auf dieser Grundlage ge machten Vorschläge gewissenhaft zu prüfen und in jeder Be ziehung die Persönlichkeiten zu unterstützen, die nach Carakter und Leistung eine Gewähr für saubere und gewissenhafte Aus übung ihres Amtes im Sinne der Volksgemeinschaft bieten. Sie seien der Ansicht, daß z. B. Geheimrat Dehne (der demo kratische Fraklionssührers weit über seinen engeren Freundes kreis hinaus Airsehen und Achtung genieße und verdiene. Sie würden in der Uebernahme der Ministerprüsidenlschaft durch ihn eine glückliche Lösung sehen, seien aber ebenso bereit, eine andere gleichwertige Persönlichkeit zu unterstützen." Soweit uns bekannt, besteht keine Aussicht, daß Dr. Dehne sich bercitfinden würde, die Ministcrpräsidcntschast an- zunehmen. Ebenso ist es nicht erfindlich, wie eine Mehrheit für Dehne oder einen anderen Politiker, der sich zum Gedan ken der Volksgemeinschaft bekennt, Zustandekommen soll, wenn nicht vorher eine Verständigung zwischen den Fraktionen erzielt wird. 2-6 Millionen Arbeitslose Die trübe Arbcitsmarktlage im Reich. Berlin, 9. Juli. Die Zahl der Hauptunterstützungsemp- fängcr hat in der Zeit vom 16. bis 60. Juni zwar noch rund 36 000 — stärker als im gleichen Zeitpunkte früherer Jahre, aber weniger als in der ersten Iunihälfte — abgenommen. Im Gesamtbild zeigt sich jedoch, daß die verzögerte Frühjahrs entlastung des Arbeitsmarktes als vorläufig beendet anzusehen ist. Dafür sprechen besonders die umfangreichen Aussteuerun gen und die ständige weitere Zunahme der Zahl der Krisen- unterslütztcn. Nach den vorläufigen Meldungen der Arbeits ämter gab es am 30. Juni in der Arbeitslosenversicherung 1468 886, in der Krisenunterstützung 364 503 Hauptunterstüt- zungsempfänger. Bei einer Gesamtzahl von rund 1833 000 Unterstützten ist die Steigerung gegenüber dem Vorjahre, die rund 900 000 Köpfe betrug, nicht weiter angewachsen. Einschließlich eines gewissen Bestandteiles nicht voll leistungsfähiger Arbeitskräfte wurden an» 30. Juni bei den Arbeitsämtern rund 2 600 000 verfügbare Arbeitsuchende ge zählt, wie weit diese Zahl eines Stichtages von der starken Fluktuation kurzfristig Beschäftigter beeinflußt ist. läßt sich nicht übersehen. Nach Abzug derjenigen, die sich noch in ge kündigter oder ungckündigler Stellung oder in Notstands- orboit befanden, müssen etwa 2 636 000 als arbeitslos gelten. Abjchlutz -er deuffch-ruffischen' Schlichtungs-Verhandlungen Moskau, 9. Juli. Die deutsch-russische Schlichtungskommission, die in Mos kau seil dem 16. 6. tagte, hat am gestrigen Dienstagabend, wie die Tclegraphenagentuc der Sowjetunion meldet, ihre Arbeit beendet. Die Ergebnisse der Tagung werden in einem gemein samen Bericht dargelegt, der den beiden Regierungen unter breitet werden wird. * Vor dem Prager Dioisionsgericht begann am Mittwoch die Verhandlung gegen den bekannten Dramatiker, Oberstleut nant des Sanität.dienstes, Tr. Dvorak, der beschuldigt wird. Söhne hochgestellter Persönlichkeiten untauglich zum Militär dienst geschrieben zu haben, ohne sie der durch das Reglement vorgcschriebenen Nachprüfung zuzufiihren. * Im Schubert-Popp-Prozcß sErmordung der Frau Meuß- dörfers fällte das Bayrcniher Gericht am Dienstag folgendes Urteil: Die beiden Arbiter Friedrich Schuberlh und Heinrich Popp sind schuldig je eines in Mittäterschaft ausgesührten Ber- jurl>cs eines Verbrechens des besonders schweren Raubes. Schuberlh wird zu 6 Jahren Zuchthaus, Popp zu 4 Jahren 6 Atonalen Zuchthaus verurteilt. Wegen der Niedrigkeit der Gesinnung, der das Verbrechen entsprang, wird auf 5 Jahre Ehrverlust erkannt und wegen der Gemeingesnhrlichkeit acks Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. Doch noch Mehrheil? Die Regierungsparleien für -as Dechungsprogramm Und die Deulschnalionalen? Berlin, 9. Juli. Die gestrige Besprechung der Führer der Regie rungsparteien in der Reichskanzlei dauerte bis gegen 23.30 Uhr. In der Besprechung wurde eingehend das Deckungs programm erörtert, wobei die Parteien als Ergänzung zu dem Programm verschiedene Anregungen vorbrachten. Uebcr diese Anregungen will das Reichskabinett heute nachmittag seine, Entscheidung treffen und dann werden die Fraktionen zur end gültigen Stellungnahme dazu aufgefordert werden. Nach den gestrigen Verhandlungen scheinen die Mcinungs- verschieoenheiten nicht mehr allzu groß zu sein. In der volks parteilichen Presse wird die Plattform, auf der man sich gestern verständigt hat, folgendermaßen gekennzeichnet: Einer seits würde das Notopfer und der fünsprozentige Zuschlag zur Einkommensteuer von der Volksparte! zugestanden werden, andererseits würde dem volksparteilichen Programm dadurch entsprochen, daß einmal die Reformen in der Arbeitslosen- und in der Krankenversicherung durchgeführt werden, daß fer ner die Beitragspflicht des Reiches begrenzt wird, daß die Kopfsteuer eingesührt und die Gewerbesteuer gesenkt wird. — Das Wesentliche für die Volkspartei wäre dabei offenbar die Begrenzung der Zuschuhpflicht des Reiches zur Arbeitslosenversicherung. Diese Begrenzung soll durch eine Aenderung des fraglichen 8 163 des Arbcitslosen- versicherungsgesetzes erreicht werden. Die Darlchenspflicht soll in eine Zuschußpslicht, aber von fest begrenzter Höhe umge- mandelt werden. Man könnte annehmen, daß, wenn die Re formen der Arbeitslosenversicherung und die Beitragserhöhung auf 414 v. H. durchgeführt sind, dann ein fester Ncichszuschuß von 250 bis 300 Millionen genügen würde. Die Zustimmung der Regierungsparteien zu dem so geänderten Deckungsprogramm gilt damit als ge- sichert. Die große Frage ist. ob es gelingen wird, die D e u t s ch n a t i o n a l e n für die Unterstützung dieses Pro gramms zu gewinnen. Sleuerkrillk im Reichskay Berlin. 9. Juli. Der Reichstag setzte gestern die zweite Beratung des Haushalts des Reichssinaiizmiinsteriums fort. Abg. von Sybel (Christlichnat. Bp.) erklärte, ein großer Teil der Ersparnisvorschläae des Hansabundes würde sich bei gutem Willen verwirklichen lassen. Für seinen Widerstand gegen eine Verteilung der lex Schacht auf mehrere Jahre hat der Minister keine stichhaltigen Gründe angeführt. Die Reichs- regicrung sollte die von ihr erstrebte Senkung der Realsteucrn dadurch beschleunigen, daß sie die Einführung des Verivallungs- kostcnbcilrags in den Gemeinden sofort vornimmt. Die Grund steuer sei noch ungerechier als die Gewerbesteuer. Um diese ungerechten Steuern senken zu können, müsse der Berwaltungs- koslenbcitrag noch vor der Sommerpause des Reichstags be schlossen werden. Abg. Dr. Cremcr (D .Dp.) warf die Frage auf. ob nicht eine Umgestaltung der Finanzverwaltung möglich wäre mit dem Ziel, diese Verwaltung übersichtlicher zu gestalten und den Reichsfinan'Miiiistcr von der Ucbcrfülle seiner Ausgaben zu entlasten. In dieser Verwaltung könnten wesentliche Erspar nisse gemacht werden. Große Agrarvorlagen und Hilfspro gramme seien teils verabschiedet, teils vorbereitet, ohne daß die Deckungssrage gelöst ist. Das Oslprogramm müßte in engem Zusammenhang »ul der Deckungssrage behandelt werden. Es ivar ein Fehler, daß Hiiscrdings Erjparnisprograinm nicht energisch weiter verfolgt worden ist. Die Steuern als Mittel zur Einnahmevcrmchrung können nicht ins ungemessene erhöht werden. Abg. Dr. Neinhold (Dem.) erklärte, daß die demokratische Fraktion die wertvolle Arbeit des HeNisabundes schätze und seine Vorschläge auch weiterhin »»voreingenommen prüfen werde. Soiveit diese Vorschläge echte Ersparnisse beträfen, seien sie durchaus beachtenswert. Gegen bloße Verschiebungen im Etat seien aber starke Bedenken zu erheben. Die Fraktion sei sich auch darüber einig, daß Ersparnisse über die Regierungs vorlage hinaus möglich seien. Den Regierungsvorlaäen stehe die demokratische Fraktion bei aller Geneigtheit zur Mitarbeit äußerst kühl gegenüber. In der h e u t i g e n Reichstagssitzung, die 15 Uhr beginnt, steht die dritte Lesung des Brotgesetzes auf der Tagesordnung. Befriedigende Poffflnanzen Reingewinn an 223 Millionen. — Berwaltungsraissitzttng der Rcichspojt. Der Verwalt nngsrat der Deutschen Reichs« post trat am Dienstag zu einer Tagung zusammen. Zu Be ginn der Sitzung gab Reichspostministei: Dr. Schätze! be kannt, daß der Stand der Anleihebegebung sich etwas geändert hat: Die Poung-Anleihe hat bis jetzt runt» 60 Mil lionen gebracht. Die im Juni und Juli begebenen Schaff anweisuugen ist Höhe von 113 Millionen sind sämtlich ver kauft. Das Postschectgeld ist also uni 173 Millionen entlastet worden. Den ersten Punkt der Tagesordnung bildeten die Jahresnachweis un gen der Deutschen Neichspost für das Rechnungsjahr 1020. Es be stehen keine Bedenken, auch den Nest der Ablieferung an das Reich mit 41 Millionen abznliescrn, insgesamt nlio >51 Mil lionen. Das finanzielle Gesamtergebnis für 1929 kann trotz allein als befriedigend gelten. Die Minder einnahmen an Post-, Fernsprcch- und Telegrammgebührcn sind durch die Konjunktur bedingt. Der Funkoerlehr hat eint Mehreinnahme von drei Millionen Mark gebracht. Das End ergebnis ist ein Gewinn von 222.7 Millionen Mark. Davon erhielt das Reich 151,5 Millionen. Dem Vermögen werden 71,2 Millionen zugewiesen. Darauf wurde die Jahresnachweisung genehmigt. : lieber Punkt 2 der Tagesordnung, den ersten Nachtrag zum Voranschlag 1030 (Personalhaushalt) berichtete Gesandter Boden: Aenderungen gegenüber dem Vorjahre sind nicht vorgcnommen worden. Die Aufbesserungswünsche des Personals kannten nicht erfüllt werden. Auf Grund des 8 40 des Reichsbesol dungsgesetzes, der den Wegfall jeder dritten freien Stelle vor schreibt, sind 2054 planmäßige Bcamtcnsteltcn fortgelailen Außerdem sind 1683 Stellen in solche einer niedrigeren Gruppe umgcwandelt worden. Die G e j a m t k o p s z a h l des Personals beträgt jetzt 342003. Davon sind 213 501 Beamte und 90402 Angestellte und Arbeiter. Die Gesamtzahl ist absolut um 776 geringer als im Vorjahre. An Warte st ands beamten sind noch rund 700». Der Unter- stiitzungsfouds mußte um fünf Millionen gekürzt werden, weil dieselbe Maßnahme auch für die Neichsbeamien durchgesührt worden ist und die Beamten der Deutschen Neichspost ebenso behandelt werden müssen. Postsekretär Kugler erklärte, die Pcrlonalvcrlrctung sehe von Anträgen ab, biltc aber den Reichspostminisier, bei Besse rung der Verhältnisse den berechtigten Wünschen des Personals nachznkommen. Den ousstrebeiide» unteren Beamten -ürie nicht der Aufstieg unmöglich gemacht werden. Den Postschaffnern im Kraftsahrdienst solle man ihre Zulage belaßen. Schober in Budapest Budapest, 7. Juli. Bundeskanzler Schober wurde heute nachmittag vom Reichsvcrmeser Horthy empfangen und hatte alsdann eine anderthalbstllndige herzliche Aussprache mit dem Ministerpräsi denten Grafen Bethlen. Bei dem z» Ehren des österreichischen Bundeskanzlers Schober vom Ministerpräsidenten Graf Bethle» gegebenen Diner wurden in äußerst warmem Tone gehaltene Triukspriiche ge wechselt. Gras Bethlen betonte, selten sei es ihm vergönnt gewesen, einen Gast mit größerer Freude und so voll iin Ein klang mit den innigen Gefühlen der gesamten ungarischen Nation begrüßen zu können, wie Bundeskanzler Schober, den edlen öster reichischen Staatsmann, der in schwersten Zeiten den Bestand Oesterreichs auf neuen festen Grundlagen zu verankern gewußt habe. Ungarn, für das ein starkes Oesterreich, das entschlossen sei, die ihm eigenen Kräfte in steter Fricdensarbeit zu entsalten, von grundlegender Bedeutung sei. zolle ihm dafür Dank und Be wunderung. Vereint mit der ganzen ungarischen Nation sende Graf Bethlen seinen herzlichen Gruß an den österreichischen Nach barn. Bundeskanzler Schober erwiderte, die traditionelle Freund schaft und das Gefühl der in den Herzen seit Jahrhunderten fest verankerten und sorgsam gepflegten Zusammengehörigkeit fei ein wertvolles Unterpfand für eine glückliche Zukunft beider Staaten. Oesterreich verfolge in warmem Empfinden die unermüdliche Arbeit, mit der Ungarn unter Bethlens Leitung die schweren Wunden zu heilen bemüht sei, die der Krieg und der Frieden geschlagen haben. Der Bundeskanzler schloß: Die Ocfterreicher entbieten Ungarn ihre treuen Freundcsgriiße und hoffen, daß dieses ruhmreiche Land einer großen, von reichen Erfolgen be gleiteten Zukunft entgegensetze. Lyoner Flugplatz verivkslel Paris, 7. Juli. Die Unwettcrwelle hat in Südfrankreich ungeheuren Scha den angerichtet. In Lyon verwandelte «in Wirbelsturm in kaum 10 Minuten den Flughafen in eine Trllmmerstäite. Mehrere Schuppe» stürzten zusammen. 6 Flugzeuge wurden ebenfalls schwer beschädigt. * Neuyork hat nach der neuesten Volkszählung eine Ein wohnerzahl von 6 058 792 Personen. Das bedeutet gegen die letzte Volkszählung von 1920 eine Zunahme um 1 376 744 Personen. Bayerische Juqfpitzbahn eröffne! Garmisch, 8. Juli. Am Dienstag erfolgte die feierliche Eröffnung der bayerischen Zugspitzbahn aus der Strecke bis zum Schnccferner- Haus am Platt. Um 10.10 Uhr vormittags war im Rcichs'- bahnhof Garmisch-Partenkirchen ein mit einer großen Zahl von Ehrengästen gefüllter Sonder,-ug angekommcn, der um 10.38 Uhr in drei Abteilungen von der Zugspitzbahn nach Eibsce wcitergcsührt wurde und dort 11.30 Uhr ciniras. Dort erfolgte die kirchliche Weihe der Zugspitzbahn durch Kardinal Faulhaber, der dabei eine kurze Wciheredc hielt. Im An schluß daran erfolgte die Abfahrt der Sonderzüge vom Bahnhof Eibsee nach dem Schneeserncrplatt. Um 13.40 Uhr fand, nach dem alle Gäste zur Eröffnungsfeier angekommcn waren, im Schnccsernerhaug ein Frühstück statt. An der Eröffnungsfeier ' nahm mit zahlreichen anderen Ehrengästen auch der bayerische Ministerpräsident Dr. Held teil, der im Schneesernerhaus das t Wort ergriff, um die Bedeutung der bayerischen Zugspitzbahn zu würdigen. W^tterberkchl der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Keine wesentliche Aenderung des Witterungscharakters. Wolkig bis zeitweise aufheiternd mit etwas Neigung zur Unbeständigkeit lvereinzolt Schauer mög lich). Nach kühler Nacht, tags gemäßigte Temperaturen, «llenwlls in den Mittagsstunden im Flachlande gemüßigt warm, Gebirge kühl und windig. Im Flachland« mäßige Winde au» südwcst- bis nordwestlichen Richtungen. Dresdner Börse vom l». Juli Freundlich. Der günstige Neichspostausweis. die Ent lastung der Neichsbankauswcise ^in zirka 260 Mill. wie auch die Beruhigung der politischen Lage brachten heute Kurssteigerun gen bis zu 3 Prozent, zumal auch Geld weiter flüssig bleibt. Am Baumarkt gewannen Dresdner Bauindustrie 6 Prozent. Banken wenig verändert. Elektrizitäts-Werte mit Bergmann ck 4)4 Prozent, Wanderer — 2 Prozent gehalten. Brauerei- Aktien Kleinigkeiten schwächer. Am Porzellan- und Glas- Markt gewannen Tonröhren 2 Prozent, während Brockwitz 214 Prozent niedriger lagen. Textil-Werte mit Dresdner Gar- dincn —2 Prozent, Schedewitz — 2 Prozent, Valencienne — 114 Prozent lustlos. Am Markt der Verschiedenen besserten sich Ruschewcyh um 114 Prozent, während Europahos 2 Prozent, Wunderlich 1)4 Prozent, May und Kötiher 1 Prozent schwächer lagen. Papier-Werte eher angeboten. Hcidenauer — 3 Prozent. Bautzener und Zeitz —2 Prozent. Peniger und Thode — Prozent. Im weiteren Bcrlaus geholten. Nummer 1» „Rom wi Ein uni Herr Erich L heil Generalquartier Kriege, wird längs Deutschland mehr er in Zmangsvorstellurtz in späten Ehen häu herrscht, benützt er d um als neuer Don l Felde zu ziehen. Ju eine Einheit bilden, f lttufer fällt der Gen sich nun auf diesem der ihm begegnet: s selbst seine national cs nicht verwunderl Schreiber, den er o Weise angreift. Dies tator Bischof S Folge 16, erschienen verbreitet. Wir fühl einige wesentliche St „Bischof Schrei manischen Kollegs ir iich zu verehrenden, Polen Ledochoivski wie nicht minder de ist der geeignete Ma zur Ergreifung der schof Schreiber ist , Deutschlands bezeichi Man könnte j> Hruszewnia b. Pose ms nach gut in jem könnte weiter frag, Diözese Berlin zum wo doch die katholi näle und so viele ve man darf von Luden er sich die Eroberu vorstellt, und achte i die dabei für die Ki und auf das „muste „Bischof Schre^ und dressierte Krie, Veheimnis der Iesr Ludendorff). — Voi beginnend bis hin und voll verblöd der unbefleckten Ju i des römischen Papst rierten Bischöfen u kommt etwa je ein I'Vrüder und Schwes Iwie die fanatisierle Istir die Erzwingung Walther Ein lau Man hat in t cs Dichrers Walth Lürzburg gefeiert, es- und Reichslieh Reichstages haben chulen ganz Deuts yriker des Mittele glühend liebte, und nd Vorläufer Lut! an diese Iahrhund verlassen. Diese Vegeistc deutschesten und nc ler. die heute noch stehen. In einem Z ober nicht einmal g Sprüche, derentwex Volk einfach unvci gelesen und gehört gesungen. Sie sind lungen im mittelalt Iragung — so freil und Gedankcnfrischl lustige tandaradei s wüstliche's Echo her besliedchen unserer Munde hören wir I Wörter, mit denen gcgen den großen 1 in seiner Politik j stand. Aber von der dieses altdeutschen kaum ein Wort. Ui weise für feinen l Grundlchren des c und bestimmt ausg Dreifältig kci:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)