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Theaker-Wochenspielpläne Sächsisch« Staatstheater Dresden. Opernhaus: Dis mit 23. August geschlossen. — Schauspielhaus: Von Sonn tag, 20. 7. bis mit Sonntag 27. 7. täglich außer Anrecht: Gast spiel von Mitgliedern der Berliner Rotter-Bühnen: Madame hat Ausgang. (8) — Vom 28. Juli bis mit 23. August geschlossen. Di« Komödie Dresden. Allabendlich (8.30) Mein Vetter Eduard. Residenz-Theater Dresden. Allabendlich (8) Der müde Theodor. Zentral-Theater Dresden. Allabendlich (8) Das Land des Lächelns. Bühnenvolksbund Dresden. Schauspielhaus: Diens tag. 22. 7. Gruppe 1 5901. bis 6200. Gruppe 3 1 bis 250. — Mittwoch, 23. 7. Gruppe 1 6301 bis 6500, Gruppe 2 401 bis 700. — Donnerstag, 24. 7. Gruppe 1 2701 bis 3000, Gruppe 3 251 bis 500. — Freitag. 25. 7. Gruppe 1 4201 bis 4500, 9801 bis 10100. — Sonnabend, 26. 7. Gruppe 1 2001 bis 2400, 3901 bis 4000. — Sonntag. 27. 7. Gruppe 1 701 bis 1000, 3201 bis 3500. — Komödie: Montag, 21. 7. Gruppe 1 3001 bis 3200. — Dienstag. 22. 7. Gruppe 1 8101 bis 8400. — Mittwoch. 23. 7. Gruppe 1 8401 bis 8700. — Donnerstag, 24. 7. Gruppe 1 8701 bis 9000. — Freitag, 25. 7. Gruppe 1 4001 bis 4200, 5101 bis 5200. — Sonnabend. 26. 7. Gruppe 1 6901 bis 7000. 9301 bis 9500. — Sonntag, 27. 7. Gruppe 1 6601 bis 6700. 10101 bis 10300. — Montag, 28. 7. Gruppe 1 10401 bis 10700. — Nesi - denztheater: Montag, 21. 7. Gruppe 1 1 bis 300, Gruppe 2 51 bis 100. — Dienstag, 22. 7. Gruppe 1 7401 bis 7600, Gr. 2 201 bis 250. — Mittwoch. 23. 7. Gruppe 1 7001 bis 7200, Gr. 2 251 bis 300. — Donnerstag, 24. 7. Gruppe 1 7601 bis 7800, Gr. 2 801 bis 350. — Freitag. 25. 7. Gruppe 1 7901 bis 8100, Gr. 2 351 bis 400. — Sonnabend, 26. 7. Gruppe 1 4501 bis 4800, Gr. 2 701 bis 750. — Montag, 28. 7. Gruppe 1 1201 bis 1500. Gr. 2 751 bis 780. — Zcntraltheater: Nachholcrkarten in den Geschäftsstellen. Dresdner Volksbühne E. V. S ch a u s p i e l h a u s: Montag, 21. 7. 3864 bis 3996. — Dienstag, 22. 7. 3997 bis 4196. — Mitt woch, 23. 7. 4197 bis 4396. — Donnerstag. 24. 7. 4397 bis 4596. — Freitag, 26. 7. 4507 bis 4796. — Sonnabend, 20. 7. 4797 bis 4096. — Sonntag. 27. 7. 4997 bis 5106. — Komödie: Sonn tag. 20. 7. 5485 bis 5544. — Montag. 21. 7. 6545 bis 5604. — Dienstag, 22. 7. 5605 bis 5664. — Mittwoch, 23. 7. 5665 bis 5724. — Donnerstag, 24. 7. 5725 bis 5784. — Freitag, 25. 7. 5785 bis 5830, 6791 bis 6804. — Sonnabend, 26. 7. 5851 bis 5910. — Sonntag, 27. 7. 5911 bis 5970. — Montag. 28. 7. 5971 bis 6030. — Residenz-Theater: Sonntag, 20. 7. 2135 bis 2164. — Montag. 21. 7. 2165 bis 2214. — Dienstag. 22. 7. 2215 bis 2264. — Mittwoch, 23. 7. 2265 bis 2314. — Donnerstag, 24. 7. 2315 bis 2365. — Freitag, 25. 7. 2366 bis 2415. — Sonnabend, 26. 7. 2416 bis 2445. — Sonntag, 27. 7. 2446 bis 2475. — Montag, 28. 7. 2476 bis 2525. — Zentraltheater: Sonntag, 20. 7. 6365 bis 6404. — Montag. 21. 7. 6405 bis 6444. — Dienstag, 22. 7. 6445 bis 6484. — Mittwoch, 23. 7. 6485 bis 6524. — Don nerstag. 24. 7. 6525 bis 6564. — Freitag. 25. 7. 6565 bis 6604. — Sonnabend, 26. 7. 6605 bis 6644. — Sonntag, 27. 7. 6645 bis 6650, 6877 bis 6910. — Montag. 28. 7. 6911 bis 6930. 5831 bis 5850. Städtische Theater Leipzig. Altes Theater: Täglich (20) Niobe, oder Bestellt und zu spät abgeholt. — Neues Theater: Von Sonntag, 20. 7. bis 27. 7. (20) Viktoria und ihr Husar. — Stadttheater Plauen. Montag, 21. 7. (8) Der Bettelstu dent. Geschlossene Vorstellung. — Dienstag, 22. 7. (8) Meine Schwester und ich. — Mittwoch, 23. 7. (8) Fra Diaoolo. — Donnerstag, 24. 7. (8) Die Sache, die sich Liebe nennt. — Frei tag, 25. 7. (8) Das Land des Lächelns. — Sonnabend, 26. 7. (8) Das Land des Lächelns. — Sonntag, 27. 7. Geschlossen. 0re»6«n-K.,poItei-»t»>.17 »Ile«' Ki-1 fei-nrut 20711 6e,ekmsckvoIIe» 21012 »Ludene Kustübrung Leipziger Sender Sonntag, 20. Juli: 7.00 Uhr: Frühkonzert aus Bad Wittekind. 8.00 Uhr: Landwirtschaftssunk. 8.30 Uhr: Orgelkonzert. 9.00—10.00 Uhr: Morgenfeier. 10.45 Uhr: Friß Heller: „Wiedersehen mit Wien". 11.15 Uhr: Besreiungsseier aus Mainz. 13.00 Uhr: Mitlagskonzert. 15.00 Uhr: Wetter, Zeit. Anschließend: Aktuelle Viertelstunde. 15.15 Uhr: Winke für die Landwirtsälast. 15.25 Uhr: Hans Natonek liest aus seinen Geschichten um Chaplin. 15.30 Uhr: Kurzgeschichten von Karl Kinndt. 15.50 Uhr: Heiteres aus Streichguartetteu. 16.20—17.20 Uhr: „Spuk". 17.40 Uhr: Wasserball-Ländorspiel Deutschland—Ungarn 1930„ Uebertragung aus dem Georg-Arnhold-Bad in Dresden. 18.30 Uhr: „Kleines Variete". 19.30 Uhr: Horst Biernath liest eigene Prosa. 20.00 Uhr: Uebertragung aus München: „Rosen aus Florida". Operette von Tr. A. M. Willner und Heinz Reichert. Musik von Leo Fall. 22.15 Uhr: Zeitangabe, Pressebericht und Sportfunk. Anschließend bis 0.30 Uhr: Tanzmusik aus Berlin. Weintraut Syncopators. Montag. 21. Full: 10.50 Uhr: Mari« Sachse, Leipzig: „Obst als Eommerkost". 11.45 Uhr: Dr. Martha Fraenkel: Die Sonüerschau „Das Kran kenhaus" auf der Internationalen Hygiene. Ausstellung. 12.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 12.55 Uhr: Zeit, Wetter, Wasscrstand, Presse, Börse. ->14.15 Uhr: Spielslunde sür Kinder. ' 15.00 Uhr: Frauenfunk. 16.00 Uhr: Dr. Gerh. Salomon: „Eine Wanderfahrt aus dem Mittelmeer". 16.30—17.40 Uhr: Koigzert. 18.05 Uhr: Kurt Martens liest aus seiner „Schonungslosen Lebenschronik" 18.30 Uhr: Pros. Dr. Erich Brandenburg: „Der deutsche Parla mentarismus der Gegenwart". 19.00 Uhr: „Flaubert vor dem Staatsanwalt". Hörspiel i>» 7 Szenen von Ludwig Marcuse und Ernst Cchoen. 20.30 Uhr: Uebertragung aus Wien: Internationales Konzert. 22.00 Uhr: Dr. Hermann Boesncck: „Zu Graf Keyserling» 50. Geburtstag". Anschließend bis 24.00 Uhr: Unterhaltungsmusik aus Sckjall« platten. Ist -er stumme Film lol? Nor einiger Zeit saß ich mit einem unserer bekanntesten Regisseure im Vorführraum eines Film-Ateliers Wir sahen uns Teile eines neuen Tonfilms an. den er gerade in Arbeit hatte. Ihm waren einige überraschende und neuartige Wirkun gen geglückt, spezifisch tonfilmischer Art, und wir saßen gebannt und atemlos in dämmernder Erkenntnis der ungeheuren Mög lichkeiten, die die neue optisch-akustisch-dynamische Kunst des Ton films uns eines Tages offenbaren würde. Plötzlich gab es ein dumpfes Knacken und Scharren im Laut sprecher, und dann trat gänzliche Stille ein. Nur der Projek tionsapparat surrte leise und regelmäßig. Die Tonmaschine hatte aus irgendeinem Grund versagt. Auf der Leinwand aber rollte das bildische Geschehen unbekümmert weiter ab. Die Darsteller erlebten ihre Schicksale in Mimik und Eebärdenspiel — aber sic hatten plötzlich ihre Sprache ver loren. Sie bewegten die Lippen und kein Ton kam hervor. Die dritte Dimension, der Raum, das Leben war plötzlich nicht mehr da. Verschwunden mit dem Ton Lautlose Schatten, unwirkliche phantastische Schemen agierten vor uns aus der Lein wand. Der Eindruck war unheimlich, — und doch auch komisch. Der Regisseur sah mich schweigend an. Ich glaube, mir hatten beide denselben Gedanken. War es möglich, daß das, was uns gestern noch das mächtigste und technisch vollendetste künstlerische Anschauungsmittel der Zeit schien, heute schon so altertümlich, überwunden, geradezu armselig vorkam? Vielleicht war der Eindruck in diesem Fall besonders drastisch, weil der Wechsel vom tönenden zum stummen Bild ganz unerwartet und unvermittelt eintrat. Aber ungefähr das gleiche Empfinden hat man auch im Kino, wenn man sich gleich nach einem Sprechfilm einen stummen Film ansieht, obwohl dort die akustische Leere durch Mimik ausgefüllt wird. Zweifellos ist die hauptsächlichste Erkenntnis, die uns der tönende Film bisher gebracht hat, ein Negativum, nämlich, daß wir es nicht mehr ganz ohne Gruseln und Unbehagen mitansehen können, wenn die Personen aus der Leinwand die Lippen be wegen und doch kein Wort zu hören ist. Die bisher erschienenen Tonfilme können kaum mehr denn als erste Tastversuche aus dem Gebiete einer neuen und neuartigen Kuustsorm bezeichnet wer den. Deshalb geben sie kein Kriterium ab zu Vergleichen zwischen der stummen und der tönenden Filmkunst. Trotz der kurzen Zeit, in der die ganze Filmentwicklung vor sich ging, hatte der stumme Film im Rahmen der ihm ge gebenen Möglichkeiten doch schon eine gewisse Vollendung er reicht. Gesetze und Gesetzmäßigkeiten hatten sich heraus kristallisiert, und die Bildmontage, die optische Sprache, ent wickelte sich zu einem beredten und eigenartigen Ausdrucks mittel. Der stumme Film Hot uns Eindrücke von großartiger Erlebniskraft und seltsamer Schönheit vermittelt. Doppelt be wunderungswürdig bei der Beschränkung seiner Mittel, dem Derzicht auf das wichtigste: das menschliche Wort. Der Tonfilm hat zwar den Vorzug des Tones und der Sprache, ohne daß er auf irgendeine Ausdrucksmöglichkeil des Ctummfilms zu verzichten braucht. Aber er ist noch ein völlig neues Instrument, vcsten Möglichkeiten m.y » <-,nano restlos erkannt und noch viel weniger erschöpft hat. Wir dürfen den Tonfilm heute »och nicht nach dem beurteilen, was erreicht wurde, sondern nur nach seinen Möglichkeiten. Vorläufig lehnt sich der Tonfilm noch allzu stark an die Bühne an. Aber auch der Stummsilm wir in seinen Anfängen nichts anderes als verfilmtes Theater, und im Lause seiner Entwicklung hat er sich immer weiter davon entfernt. Auch der Tonfilm wird sich allmählich von der Bühne — ebenso wie vom Stummfilm — loslösen und seine eigene Form finden. Es werden noch immer Stimmen laut gegen den Tonfilm und für den stummen Film. Von den Tonfilmgegnern aus dem Publikum kann man ohne Uebertreibung sagen, daß die meisten von ihnen noch nie einen guten Tonfilm in einwandfreier Wiedergabe gesehen haben. Vieles, was heute in Kinos als „Tonfilm" gezeigt wird, ist unter aller Kritik und trägt nur zur Diskreditierung des Tonfilms bei, und zum Festsetzen der irrigen Ansicht, daß er technisch wie künstlerisch sich noch in einem völlig unzuläng lichen Stadium befindet. Die Programme der großen Produktionsgesellschaften der ganzen Welt enthalten nur Tonfilme. Stumin-ilme werden nicht mehr hergestellt. Der stumm« Film hat seine Schuldigkeit getan, und wir müssen ihm ein ehrenvolles Andenken'bewahren. Mehr aber können wir nicht tun. Denn der stumme Film ist tot, — weil er stumm ist. K. X. von Ilükbenot. K A Meihinger, „Friedrich List, der tragiscki« Deutsche" (Paul List-Tlerlag, Leipzig. — Geb, 8,50 RM.) I» der Reihe der großen Biographien des bekannten Verlags ei» neues Werk: Friedrich List. Ter große Bolkswirtschaftler, de« seinem Leben in einer bisher schwer verständlich gebliebene« Verzweiflung über den mangelnden Erfolg freiwillig ein End« setzte, wird hier den anderen „tragischen Deutschen" verwandt geschildert, deren wir im 19, Jahrhundert eine ganze Anzahl hatten. Die Lehre» und Ziele Lifts haben im Augenblick, ein« gewisse Aktualität, die Verhälinisse liegen ähnlich wie zu seiner Zeit. Unter Berücksichtigung dieses Gesichtspunktes zeigt Met» ginger das Leben dieies Mannes und entwickelt noch einmal in populärer Form seine Ziele, die darauf hinausgingen. do.H alle Individuen ihre wirtschaftliche Lebenskraft aus dem Siaat beziv, ans der sozialen Gemeinschaft schöpfen müssen und daß daher der Wille zur Produktivität ivertvoller sei als der Reich, tum sc löst. Das Blich ist mit einer Anzahl Bildtafeln geschmückt und stell» einen wiederum sehr schönen lOclchenkband dar, Zck. ^'erainmonlich mr polltu und ^enuleton Or. o>. Lese, >d -von et.Iohnl lür '.'luzeraen: .r.Bunnartz. alle m Dresden, t. o er»r, 7. Druck und Gerinn M^rinama Filiale Dresden. ,^ur die Deüage .Katholische Sachsenjuaend' Krov V enb er§, Hoheneichen« MN c^piroi. NM pvaqen Lin.LI letetori 19001 vrmv vovs, rrorqus r„ ,.s Lckmettng / Lkarliezf ! ^er^taizs: 4.20. V.2V. 8.^0 !>on»ilat>8 2. 5. 1