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I.ris>rig un«I Umgebung Beratungen -er Pelzlierzüchker Die Union Europäischer Pelztierzucht-Verbände aus der IPA. Leipzig, 15. Juli. Am 13. Juli fand in«Leipzig eine Sitzung der Union Europäischer Pelztierzucht-Verbände statt, die die europäischen Pelzlierzüchter-Dereinigungen zusammenschlicht. Der Präsident der Union, Prof. Dr. Zwicky (Zürich), begrüßte die Delegierten der Zuchtverbände und die Gäste. Prof. Dr. Demoll berichtete über die im Arbeilsjahr 1929 30 geleisteten Arbeiten, Prof. Zwicky über die Verhandlungen zur Einfüh rung eines allgemeinen Zuchtbuches für Nerze und Blaufüchse. Bezüglich der Nerze soll von der Einrichtung einstweilen abge sehen werden, da eine genaue Kennzeichnung der Tiere nicht möglich ist. Zur Vereinheitlichung der Körungen innerhalb der Verbände wurde ein Kursus vorgeschlagen, der unter Leitung der Union Körungs-Kommission am 17. Oktober abgehalten wer den soll Als Ausstellungsort der Union 1930 ist Stuttgart» festgelegt worden (12. bis 17. November). Für 1931 ist Zürich vorgesehen. — Der Vertreter des Silberfuchsvcrbandes von Nor wegen berichtete über die Entwicklung der Edelpelztierzucht in Norwegen. Es sollen Verhandlungen über die Vereinigung des norwegischen Verbandes mit der Europäischen Union angeknüpft werden. Znr Arbeiksmarkllaqe Ende Juni Leipzig. 15. Juli. Für den Bezirk oes Arbeitsamtes Leipzig ergibt sich für Ende Juni folgende Statistik zur Arbeirs- markilage: Die Zahl von insgesamt 50155 Arbeitssuchenden sür den Bezirk Leipzig-Stadt verteilt sich ans 37 569 männliche und 12 595 weibliche Personen. Für Leipzig Land n>erde» 8732 männliche »nd 2835 weibliche Arbeitsuchende, insgesamt alch 11567 vermerkt. Mithin beträgt die Zahl der Erwerbslosen 61 722 lind zwar -16 292 mänliche und 15130 weibliche Er werbslose. Davon iverden in Leipzig-Stadt 21138 männliche und 8579 weibliche Personen unterstützt, im Bezirk Lcipstg- Land 6293 männliche und 2116 weibliche Erwerbslose. Die Ge samtzahl der Unterstützten beträgt somit 41 036, d. h. etwa zwei Drittel der Eriverbslosen. — Hierzu vermerkt das Arbeitsamt, dah noch immer keine wesentliche Belebung des Arbeitsmarktes eingetrcten ist. Eine natürlickie Ausnahme machen nur die Sai- sonbcrufe. wobei die Landwirtschaft in dem überwiegend in dustrialisierten Sachsen auszunehmen ist. Eine Verschlech terung ist weiter sür Angestellte zu verzeichnen. ) Ernennung. Der ordentliche Professor an der Universität Hamburg Dr. Friedrich Klingner ist vom 1 Oktober 1930 ab zum ordentlichen Professor der klassischen Philologie in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt wor den. ) Die täglich» Verkehrsopfer. Am Montag gegen 16.30 Uhr ereignete sich in der Wurzencr Strahe. nahe der Kreuzung Plausiger Strahe. ei» schiverer Derkehrsunsall. dem leider wieder «in junges Menschenleben zum Opfer gefallen ist. Ein acht Jahre altes Kind, das mit seiner Mutter spazieren ging, kam von der anderen Strahenseite herüberaelausen und wurde dabei von einem Lastkraftwagen ersaht und überfahren. Auf dem Wege zum Arzt ist es seinen Verletzungen erlegen. — Weiter er eignete sich in der Leibnizstrohe, Ecke Gustav-Adolf-Strahe, ein schwerer Derkehrsunsall. Dort wurde eine Radfahrerin von einer Kraitdroschke, die aus der Gnstav-Adols-Strahe kam, er saht, ein Stück mitgeschleist und auf den Fuhweg geschleudert. Die Radfahrerin erlitt schwere Kopfverletzungen, Rücken- guctschungen und innere Verletzungen. In sehr bedcnkliäiem Zustande wurde sie ins Krankenhaus gebracht. — Am Montag- morge» wurde beim Ueberschreiten des Täubchenwcgs eine ältere Frau von einem Personenkraflivage» ersaht und zu Boden geschleudert. Mit schweren inneren und äußeren Verletzungen wurde die Verunglückte in bewußtlosem Zustand von dem Kraft, wagen zum nächsten Arzt gebracht. tz Bienenfachlicht Landesausfkellung in Plauen. Am Sonn tag wurde in Plauen in den Räumen der Zentralhalle, in dem angrenzenden Grundstück des Aktien-Bau-Bereins und in dem von der Stadt zur Verfügung gestellten Garten des Wasser werks die Bienenfachliche Landesausstellung in Anwesenheit einer grohen Anzahl von Imkern und Ehrengästen eröffnet. Bei einem Rundgang fiel besonders eine H o n i g p y r a m t d e auf, aufgebaut mit 12 Zentner Honig im deutschen Einheitsglas. Die anderen Abteilungen zeigen Apparate für die Untersuchung des Honigs und für die Kontrolle und Erzeugnisse von Wachs aller Art. Ferner waren ausgestellt Waben- und Scheibenhonig, Er satzbaustoffe für Bienenhäuser, Honig im deutschen Einheitsglas mit Banderole usw. Weiter sah man. bildlich dargcstellt, die Arbeiten unserer Honigbiene, eine Abteilung für Literatur, für Königinnenzucht und viel wissenschaftliches Material. Die ge werblichen Aussteller hatten im Hofe ihr Heim aufgeschlagen. Im Vienengarten hatten etwa 50 lebende Bienenvölker aus ». allen Gegenden Sachsen» Aufstellung gefunden. Im Garten des Wasserwerks endlich sind die Königinnen-Zuchlsclder unterge bracht. Die Ausstellung dauerte bis Montagabend. Ku5 «Irr l.suritr Grundfreinlegung zur neuen Schule in Leutersdorf Leutersdorf. 15. Juli. Unter Anteilnahme der ganzen Pfarrgemeinde erfolgte am Sonntag die feierliche Grundsteinlegung zum Neubau der katho lischen Schule. Nach dem Hochamte versammelten sich die Teil nehmer am Bauplatze. Nach dem Einzuge des Ortspfarcers unter dem Geläut der grohen Glocke, sprach H. H. Pfarrer Rheda zunächst das kirchliche Weihegebet und hielt dann eine tiefschürfende Ansprache über den Zweck des neuen Gebäudes. In wohldurchdachter Rede sprach er über den hohen Zweck des Neubaues, über die Bedeutung einer harmonischen Erziehung im Geiste der katholischen Ueberzeugung und flehte Gottes Se gen über die neue Schule herab Kantor Günther gab einen kurzen geschichtlichen Ueberblick. Mit besonderer Freude be grüßte er die innige Anteilnahme der Eltern und der ganze» Gemeinde am Leben der Schule in den vergangenen Jahren und erbat sich auch fiir weiterhin diese Gesinnung treuen Zusammen- haltens. Der feierliche Augenblick der Einmaueruna der Ur kunde möge allen Teilnehmern unvergessen bleiben. Alsdann verlas er ein Telegramm, welches an Bischof Dr. Schrei ber gesandt wurde, und der mit herzlichen Wünschen dankte, ferner die Glückwunschschreiben des Bischöflichen Ordinariats in Bautzen, des Herrn Bezirksoberschulrats Prof. Seeliger in Zittau, des katholischen Lehrervereins Südlausitz. H. H. Pfar rer Rheda legte hierauf die Blechkapseln mit der Urkunde, der Denkmünze von der Wiedererrichtung des Bistums Meisten und der Sonntagsnummer der „Sächsischen Volkszeitung" in die mit Eichenlaub und Blumen geschmückte Grube, die sofort vermauert wurde. Feierliches Glockengeläut verschönte diesen Akt. Die drei Hammerschläge führte er aus im Namen der Dreieinigkeit. Stellvertretender Bürgermeister Felix Bern dt widmete namens der Gemeinde dem neuen Hause den Geist christlicher Nächstenliebe, echter christlicher Gesinnung und der wahren Volksgemeinschaft. Kantor Günther begleitete die drei Hammerschläge mit dem Versprechen der Lehrpersonen, dah echtes Volkstum, wahre Heimatliche und treue katholische Ge sinnung eine Heimstätte im neuen Hause finden sollen. Büro vorstand Alois Bitterlich wünschte im Namen der Elternschaft als Begleitsterne aller Schularbeit Wahrheit, Freiheit und Recht. Zuletzt sprach namens der Baufirma Bautechniker Bardzinski, Neugersdorf, christliche Tugend und Frömmigkeit als Lebens weiser. Der Pfarrcäcilienverein eröffnet«: die Feier mit Rincks „Preis und Anbetung" und beschloß sie mit dem Chore „Lobet den Herrn" von Waldmann von der Au. Dankbar wurde es be grüßt, daß neben der Pfarrgemeinde auch die Gemein de- verordneten und Vertreter der allgemeinen Volksschule nebst vielen Andersgläubigen der schlichten Feier beiwohnten, um ihre Sympathie fiir die katholische Schule zu bekunden. Alle, die der Grundsteinlegung beiwohnten, werden sich für ihr Leben lang gern daran erinnern. l. Gemeindestube Leutersdorf. In der letzten Sitzung lag eure Einladung der kath Kirchgemeinde vor zur Grundstein legung der neuen Schule. Aus dem Berichte über die Volks- biiclrerci, die Heuer zehn Jahre besteht war zu entnehmen, daß auf Grund der Lesekarten 211 Leser gezählt wurden Enr- leihungen erfolgten 3100, gegen 133 im Gründungsjahre. Die Zahl der Bücher stieg von 161 aut 1229. Für die Fußweganlage an der ev Kirche bewilügte der Staat eine Beihilfe von 130 Mark. Für Straßenarbeitcn übernimmt der Bezirk ei» Viertel der Kosten, im Ganzen 3500 Mark zur Tilgung und Verzinsung. Genehmigt wurden verschiedene Baugesuche mit Ausnahme- beivilligungcn. Ein Klassenzimmer der niederen Schule wird aus einer früheren Lehrerwohnung neugewonnen. Die Um bauten finden in den Ferien statt, ferner ivird eine Warmivaster- heizung eingebaut. Doch seist! hierzu, wie auch für den Bau eines Vierfamilien Gemeindehauses, noch die behördliche 2tau- gei.chmigung. Der Bürgermeister berichtete über verschiedene Straßcnbauten. Dem Anträge der christlichen Gewcrkscizasteu um Versicherung der ausgesteuerten Erwerbslosen wurde inso weit entsprochen, als man die Verheirateten versichern will, weil damit zugleich die Familie geschützt ist. Ledige erhalten im Notfall die Sätze der ergänzenden Krankensürsorge. Dem Gärtner D u t s ch k c in Neugersdors verpachtet man die Gär ten bei Wünsches Grit. Dem Gesuche Hetzirralder Einwohner um Unterstützung wegen der Straßensperrung, die den Orlsteil gänzlich vom Fährverkehr abriegelt, trat man einstimmig bei. Man will mit Neugersdorf zunächst verhandeln. Ingenieur Gleitsmann in Dresden legt den Gemeindeverordnelen den Plan sür den Hauptstrang der Kläranlage vor. Die Kosten sind mit 70 000 Mark errechnet, doch kann man 9000 Mark einsparen, wenn der Strang etwas verkürzt wird. Dian reicht den Plan beim Wafferbauamt zur Genehmigung ein. l. Katzensteuer ln Löbau. Die Stadtverordneten veschloste« in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause, «in« Katzen, steuer einzuführen. Di« Steuer wird erstmalig noch de« Stande des 1. Septembers 1930 erhoben werden, und beträgt für die erste Katze 6 Mark, sür die zweite Katze 12 Mark, für di« dritte und jede weitere Katze 24 Mark pro Jahr. l. Elngeleitrleo Konkursverfahren, lieber das Vermögen der Firma Glaswerke Sochsenhüttcn, R. Frankenbusch, G. m. b. H., in Bischofswerda ist das Konkursverfahren er« öffnet worden. Der Betrieb ist am vergangenen Montag still- gelegt worden, wodurch über 200 Arbeiter und Angestellte erwerbslos wurden. Semelnsle- un6 Verrin5K»s5rn * 8 Kreuzbund Dresden. Nochmals werden alle, die in der Kreuzbundarbeit in Dresden mittun wollen, herzlich eingeladen, Mittwoch, den 16. Juli, abends 8 Uhr im Kolpinghaus, Käuf- serstraße 4, sich cinsinden zu wolle». 8 Gemeindefahrt nach Kipsdorf. In althergebrachter Weis« veranstaltet das katholische Pfarramt in Frei tat am Sonn tag, den 20. Juli, eine Gemeindefahrt ab Bahnhof Hainsberg nach Kipsdorf zur Kapelle „Maria im Gebirge" Um 9.30 Uhr daselbst Spendung der heiligen Kommunion, anschließend Hoch amt, Predigt und feierliche Prozession. — Darauf gemeinsame Kaffee- und Mittagstafel im Hotel Telikoppe. Nachmittags Ausflüge in die reizende Umgebung. -- Abends 7 Uhr feier liche Schlußandacht. — Die Gesamtkosten einschließlich Hin- und Rückfahrt stellen sich auf 2,70 RM. Alle Katholiken sind dazu herzlich eingeladen In Freital findet an diesem Tage nur um 7 Uhr Gottesdienst statt ' 8 Eäcillenvereinstreffen in Pillnitz. Am 6. Juli hatte der Bezirks-Cäcilienverein Pirna wie alljährlich die augeschlosseneu Bereine Pirna, Nadeberg, Heidenau und Zschach- ivitz eingeladen zu seinem Tresse», das in diesem Jahre im schö nen Pillnitz stnttfand Trotz der drückenden Hitze und trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage waren sehr viele Sangesschwe stern und Sangesbrüder, außer einer ansehnlichen Schar von Zuhörer», erschienen, die ungeachtet aller Diaspora-Schwierig keiten unter Beweis stellten, daß echter Cäeüicngeist noch lebt und wirkt. Anwesend war ferner die hochwürdige Geistlichkeit aus Pirna, Heidenau und Zschachwitz, die dadurch ihre innige Verbundenheit mit der Cäciliensnche kund tat. — An Stelle des leider erkrankten Herrn Bcz.-Kantor Banda, dein auf An regung von Zschachwitz ein Telegramm gesandt wurde, leitete Herr Börner, Radeberg, die sauber cingeübten Massenchöre, die bewiesen, daß im Bezirk gearbeitet wird und daß ein gutes Stiminenmaterinl vorhanden ist. Leider ist der männliche Teil bei allen Chören schwächer vertreten als der weibliche Teil, was unbedingt ein Ansporn sein muß, hier in Zukunft ein wenig mehr als bisher zu werben. Tie von den einzelnen Vereinen vorgetragenen Lieder gefielen sehr gut. wie der gespendete Bei fall bewies Einen Verein besonders zu loben, hieße, den ande ren zurücksctzcn. weswegen auf eine eingehende Kritik verzich tet werden soll, da das Tressen nicht den Charakter eines Sang- wettstrei'es erhalten sollte. Alles in allem kann der Bezirks vorstand mit dem Erfolg zufrieden sein, nur wird er es sich an gelegen sein lassen, in Zukunst eine etwas stärker beton ' Be zirksgemeinschaft zu erreichen. W. Die 800jährige Jubelfeier des Speaker Domes. — Von Sonnabend bis Montag finden hier die Haunneieru des 960- jährigen Jubiläums des Domes von Cr-enec statt. Am Sonn abend erössnete der Päpstliche Legat, Kardinal von Faulhaber, den euckaristrschen Kongreß der Länder deutscher Zunge. W«ih- bischcst Dr. Seydl-Wien hielt die Festpredigt. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten am Sonntag stand ein Pontisikatamt im Dom, an dem auch der bayerische Min-sterprästdent Dr. Held mit einigen bayerischen Ministern, Kronprinz Rupprecht von Bayern, Freiherr Landwerth von Simmcrn als Vertreter der Reichseaierung, Erzherzog Eugen von Habsburg sowie eins Reihe führender Persönlichkeiten der Wüseinchaft, Kunst und Kirche teilnahmen. Am Nachmittag fand eine vaterländisch« Kundgebung statt, bei der Staatsarchivdirektor Dr. Pteissei die Festrede hielt. Er feierte den Kaiserdom als das ragend« Sinnbild deutscher Geschichte und deutsclren Schicksals, als Wall» sahrts- und Nationaldenkmal am deutschen Rhein. Dresdner Schlackkviehmarkk Austri.b: 95 Ochsen 456 Bullen. 457 Kühe, 62 Färsen, 27 Fresser, 1078 Kä!1>er, 729 Scheie, 2472 -Schweine, zusammen: 5376 "chlachtkiere. Preise: Oästen: a) 1. 56—60 (106). 2. 48—5Z (97). Ist 1. 42-46 (88). 2. 35-39 >79), c), d, —. Bullen: a> 5S bis .57 (91), lst 47—51 (89), c) 41—45 (83). ü) —. Kühe: a> 15 bi, 18 (85), o)B8—13 (78), c> 32—36 ( 72) S> 21-28 (69). Färsen: a, 52-56 (98). Ist 13-19 (92). Fresser: a) —. Kälber: a, —, b) 65—70 sllO). c) 58—61 (102), d> 50—58 <96,, c) —. Schaf«: a) —. 2. 65-69 (131) b, 60-01 (182), c, 50-58 (128), ö) —. Schnn-ine: a> 60-61 (78). b, 62—63 (80). c) 65-66 ,87) ö> 6L bis 61 (88), e> 61—62 (88). fl —, g, —, 52-56 ,72). Ueberstand! 80 Rinder, davon 1 Ochsen. 33 Bullen, 13 Kühe, Geschä-tsgangt Rinder, Kälber schlecht, S<l)ase gut. Schweine mittel. Xommchai-n,eNeviv»,I.oc>en,diI>i6rt