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1« Der Verichl des Aposlolttcben Delegaten Robinson an den Dalikan sDon unserem Vertreter.) K. V. r. Rom, Anfang Juli. Das tn der Ttpograsia Poliglotta Vaticana erschienene Weißbuch über die Maltafrage (Februar 1929 bis Juni I960) veröffentlicht im Anhang in seiner Dokumenten sammlung unter Nr. 12 Seite 86 bi» 94 den Bericht, den der damalige Apostolische Delegat Pasqual« R ob i n s o n O. b. K4.. gegenwärtig Nuntius in Irland, dem Päpstlichen Staats sekretariat über seinen Besuch in Malta am 19. Juni 1929 er stattete. Der Bericht des Prälaten Robinson ist vielleicht das wichtigste Aktenstück des ganzen päpstlichen Weißbuches, weil der selbe ausführlich sich mit der Person und Haltung des Premier. Ministers von Malta, Lord Strickland, befaßt und hierüber volle Klarheit schafft. Wir entnehmen dem Memo randum Robinsons folgend,". „Der Zweck des gegenwärtigen Berichts ist es, die Ergeb nisse der Untersuchung a c.einader,;usetzen, die ich jüngst den Auftrag hatte, in Malta auszusiihren über die bekannten Streitigkeiten und Mißverständnisse zwischen den kirchlichen Obrigkeiten und der Regieruirg der Insel. Das vorausqcschickt, find die ärgerlichen Zwischenfälle, die in der jüngsten Ver gangenheit Ursache und Störung de» religiösen und bürgerlichen Friedens des guten maltesischen Volkes gewesen sind, das natür liche und unvermeidlich« Ergebnis der Wahlen, die im August 1927 stattfanden, in welcher Zeit Lord Strickland als Premierminister an der Macht war. Nur mit Widerstreben must ich in ungünstigem Sinne von dem Charakter und dem Be nehmen Stricklands sprechen, um so mehr, als derselbe mir die gröstmöglichste Höflichkeit und Rücksichtnahme wnhrerrd meines jüngsten Aufenthalts in Malta erwies. Aber wenn man nach de« urteilen soll, wie er in der Vergangenheit gehandelt hat, ist es sehr ,u bezweifeln, das, ein wenig Fried« und Harmonie i« Malta wiederkrhrt, solang« er aus feinem Posten verbleibt. Zur Klarstellung dessen must man sich ins Gedächtnis zurück- führen, daß Etrickland während der 40 Jahre feiner öffent- ftchen Tätigkeit — er ist jetzt etwa 68 Jahre alt — überall und »ll« vrrstimmt hat, wo immer er tätig grwesen ist, so das, man ihn strt» dort sortnrhmen oder sich seiinr entledigen mutzte. Im Hahre 1889 wurde er oberster britischer Sekretär in Malta, aber »r zeigte sich auf diesem Posten so schwer verträglich, daß er aus ieinem Amte aus sozusagen einstimmigen Beschluß des Minister- »ates von Malta entfernt wurde und schließlich gezwungen vurde, die Insel unter Gejohle und Steinwiirfen während des ganzen Weges vrs zum Schiff zu verlassen. In der Folge wurde er zuin Gouverneur der Inseln Lee ward, Tasmanta. W e sta u st r a l i e n und Neu-Süd-Wale» „befördert" und auf jeder dieser Stellen wurde sein Mangel an Takt, an .Urteilskraft und Negierungsart immer offenkundiger, wie die Zeitung „The Times" (Londons am 13. September 1917 be merkte, als er seine letzte Stelle als Gouverneur verließ. Er kehrte dann nach Malta zurück und gründet« di« sog. verfasfungspartei und wurde, nachdem er 6 Jahre hindurch Führer der Opposiiion gewesen war, im August 1927, wie oben gesagt, Erster Minister. Seit jener Zeit hat er die ganz« Insel in den gleichen Zustand der Zerrüttung gestürzt, di« für seine erst« Wirksamkeit als oberster Sekretär charakteristisch war. Eirickland ist zweifello« eine Herrschernatur, begabt mit Ge schicklichkeit, Entschlußkraft und nicht alltäglichem Mut. Aber auch seiin Freund« weisen auf seine unvorsichtige Art des Han deln hin, auf die Unbedachtsamkeit, die so häufig für sein« Worte und Handlungen bezeichnend ist. Von übermäßig streit barem Charakter sucht er immer Zusammenstöße mit aitderen. ruft fortwährend neu« Streitigkeiten und Auseinandersetzungen hervor,' di« man leicht vermeiden könnte, und bring! mindestens fünf Tage in der Woche an den Gerichten z u, um mit anderen zu prozessieren. Tatsächlich k'! er sich derartig daran gewöhnt, während seine» ganzen im Kampf zu stehen, daß wenn er dies aufgeben würde, e rbe» m r^e es sind bauvtsö^'ick die Prozesse die Meinungnsverschie-denheiten und dl« Konflikte, die ihn am Leben erhalten und ihn stark machen. Ohne Vertrauen in alle anderen mit Ausnahme seiner eigenen Person will Strickland von den Ratschlägen anderer nichts wissen und entscheidet alles von sich aus, wobei er sich weigert, in ein« Aussprach« einzu treten und irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Zudem un duldsam gegen Widerspruch und sogar gegen abweichend« Mei nungen wird er es niemals zugeben, daß einer seiner ehren haftesten Gegner in gutem Glauben sein könne. Er betrachtet alle als Feind«, di« sich ihm auch in den kleinsten Dingen wider setzen. Durchtrieben und ohne Skrupel ist er ohne Rücksicht sür die Recht« ud die Gefühle anderer und würde jede Person. Die wirtschaftliche Not unserer Zeit lastet in ungeheurer Schwere auf dem Handwerk. Wenn Sachsen als ausgesprochenes Notstandsgebiet im Reiche heute allgemein anerkannt wird, so trifft dies in ganz besonderem Maße auf die sächsische Hand- werkswirlschaft zu. Die Berichte aus allen Teilen des Landes gebe» ein erschütterndes Bild von der großen Not, welche durch völlige Auftrags- und Verdiensilosigkeit über Zehnlausende von fleißigen Handwerks- und Gewerbetreibenden und die berufs- angehörigen Arbeitnehmer herangebrochen ist.* Es ist deshalb Pflicht aller Kreise, die an der Erhaltung eines selb ständigen Handwerks und Mittelstandes interessiert sind, ge eignete Mittel zur Linderung des außerordentlichen Notstandes zu ergreifen. Nach dieser Richtung hat der Landes ausschuß des Sächsischen Handwerks dem Gesamtministerium und den sonst beteiligten Lnndesbehörden und Stellen in Sach sen eine Denkschrift über die Notlage des Handwerks zugefertigt und hier auf eine Möglichkeit hingewiesen, wo die behördlichen Körperschaften wohl in der Lage sind, mit wirk- amer Unterstützung einzugreifen. Es handelt sich uni die Be« chränkung und Beseitigung der erwerbswirtschastlichen Be tätigung der öffentlichen Hand im Wettbewerb mit den privaten Unternehmungen und die Uebertragung dieser Arbeiten an das selbständige Handwerk und Gewerbe. Unbestritten hat die Ent wicklung auf dem Gebiete der öffentlichen Regie- und Monopol- wirlschaft in großem Umfange an der Aufblähung des öffent lichen Verwallungsapparates gegenüber der Vorkriegszeit bei getrugen und an der Steigerung der Finanznot der öffentlichen Körperschaften insbesondere vieler Gemeinden. Während hier ein erheblicher Verwallungsapparat neu aufgezogen worden ist, können die privaten Betriebe nicht ausgenutzt werden. Ihre Arbeits- und Auftragsnot steigt und damit auch die Arbeits losigkeit. Schon aus diesem Grunde sollte mit den Regie-Unter nehmen der öffentlichen Hand aufgeräumt werden, um diese Auf träge wiederum dem freien Gewerbe zuzuführen. Der Abbau der regiewirtschaftlichen Betriebe ist aber auch notwendig, um der allgemeinen Forderung auf Verwaltungsreform und Ver einfachung, sowie größtmöglicher Sparsamkeit Rechnung zu tra gen. Handwerk und Gewerbe haben kein Verständnis dafür, wenn sie in der heutigen Notzeit unsäglich drückende Lasten aufbringen dürfe», damit Reich, Länder und Gemeinden in der Lage sind, durch den Ausbau ihrer Unternehmungen der priva ten Wirtschaft übermächtige Konkurrenz zu machen. Deshalb hat der Landesausschuß des sächsischen Handwerks die verantwort lichen Landesbehörden und Stellen gebeten, mit allem Nachdruck aus den Abbau der regiewirlschafllichen Unternehmungen und Diözesannachrichken Der hochwürdigste Herr Bischof wird am 20. Juli d. I. um 9 Uhr vormittags im Hohen Tom zu Bautzen die Diakrone: Rudolf Anger, Chemnitz. Friedrich Remy, Menzelen, Kr. Mors, und Tr. phil. Clemens Tilmann, Darmstadt, zu Priestern und die Minori» sten: Johannes Maier, Dresden, Robert Scherer, Luxemburg, und Max Gewinner, Kronach, Diözesair des Bistums Berlin, zu Subdiakoncn weihen. Am darauffolgenden Sonntag, den 27. d. M., wer den die Letztgenannten zu Diakonen geweiht. Politik oder Grundsatz aus Ltede zur Macht opsern, da er nach ihr im höchsten Maß« ehrgeizig ist. Das zum wenigsten ist die in Malta allgemein wiedergegeben« Meinung derer, di« in »ieser Beziehung besser als ich informiert sind." Arbeiten aller Art hinzuwirken und weiter gefordert, daß Zu schuß- und Berlustbetriebe sofort abzubauen sind. Darüber hinaus aber ergeht an alle behördlichen und pri vaten Auftraggeber der dringende Ruf, zur Linderung des Not standes in meitmöglichstem Umfange Arbeitsaufträge an das Handwerk zu erteilen, das für eine individuelle Bedürfnis befriedigung und für Lieferung dauerhafter und billiger Ouali- tüisarbeit Gewähr leistet. Forderungen der Dezirksgemelnden Der Vorstand der Bereinigung berufsmäßiger Genieinse» letter Sachsens hat sich in Gemeinschaft mit Vertretern der ein zelnen amlshauptmannschafllicl)en Bezirke erneut eingehend mit der täglich sich steigernden katastrophalen Finanznot der Ge» meinden beschäftigt. Dabei wurde vor allem festgestellt, daß die wachsenden Krisen und Wohlfahrlserwerbslosenlosten es einfach unmöglich machen, die erstrebte und notwendige Ordnung im Gemeinderat herbeizuführen. Die sächsischen Gemeinden erwarten deshalb, daß da» Reich, in Würdigung ihrer besonderen Notlage, schleunigst Maß nahmen trifft, die geeignet sind, die aus der gewaltigen Er werbslosigkeit in Sachsen resultierenden Ausgaben aus breiter« Schultern zu legen, Alan trat weiter der Auslassung entgegen, daß diese zur Vermeidung einer Katastrophe dringend nonven- dige Regelung etwa durch die vom Reichsfinanzminister in Aus sicht gestellte Kopssteuer für die Gemeinden behoben werden könnte. Diese als Ausgleichsfaktor gedachte Steuer werde nutzt einmal ausreichen, die übrigen Finanznöte der sächsischen Ge- meinden merklich zu mildern. Es könne nur aus den seit Jahren von allen Gemeinden erstrebten, durch die Auflösung des Landtags leider unerledigt gebliebenen neuen Finanz ausgleich gehofft werden. Den Bezirksgemeinden sei es nicht möglich, sich dem Standpunkt des Sächsischen GemeinLetages anzuschließen, der den Erlaß einer Notverordnung für nicht wünschensivert hält. Di« Bezirksgcmeinden sind vielmehr der Auffassung, daß «ine weitere Verzögerung des Finanzausgleichs nur im Inter esse der leistungssähigen und größten Gemeinden liege, während die vom Minister des Innern in Aussicht gestellt gewesene Not verordnung zweifellos sehr im Interesse der sächsischen Bezirks gemeinde» gelegen hätte. Aus diesem Grunde bemüht man sich um den Erlaß einer Notverordnung, besonders für den Fall, daß der neue Sächsische Landtag nicht in der Lag« sein sollte, den sächsischen Finanzausgleich in aller Kürze durch Gesetz zu regeln. — In der Versammlung wurde weiter beschlossen, künf tig für den Verband die Bezeichnung „Verband Sächsischer Be zirksgemeinden" zu wählen. Zur Notlage -es Kandwerks Wege zur Arbeitsbeschaffung für Kandwerk und Gewerbe in Sachsen Vom Landesausschuß des Sächsischen Handwerks wird uns geschrieben: Das inlernalionale Schauspielerparlamenl Von Pater Expeditus Schmidt O. F. M. Der dritte internaationale Schauspieler- Kongreß, der vom 21. bis zum 28. Juni in Wien tagte, hat mindestens in den katholischen Blättern den Widerhall nicht gefunden, den er verdiente. Schon die Tatsache, daß die Schau spieler sich international zu verbinden für notwendig erachten, ist ein bedeutsames Zeichen der Zeit. Der Vater dieses Gedan kens mar der gegenwärt'ge Präsident der Genossenschaft Deut scher Bühiienangehörigen Carl Wallauer. Auf seine Anregung hin gab es vor elwa fünf Jahren die ersten Begegnungen auf dieses Ziel hin. Es ist nicht ohne Bedeutung, daß damals, zu. einer Zeit, als Deutschland noch nicht in den Völkerbund aus genommen war, vor allem die französischen Schauspieler dem Gedanken sofort freundlichst entgegenkamen: jedenfalls haben sie ein viel größeres Verständnis für Verständigung bewiesen, als dies im übrigen französischen Volke lebt In Berlin fand im Jahre 1926 der erste internationale Kongreß statt, der zweite 1628 in Paris. Auf jenem wurde der damalige Präsident der Deutschen Vühnengenossenschaft Rickelt zum Präsidenten der internationalen Schauspielerunion gewählt, auf diesem der Führer der französischen Schauspieler Harry Baur. Run trat in Wien der dritte Kongreß zusammen, bei dem außer dem romanischen Süden und Rußland so ziemlich alle Staaten Europas vertreten waren. Was die südlichen Länder abgehalten, ist mir unbekannt: die Russen hatten die Einladung „mit Ent-- riistuilg zurückgewiesen, denn wir können unmöglich die unsere Würde herabsetzenden Bedingungen annehinen, an die unsere Anwesenheit auf dem Kongreß geknüpft wird". Diese Bedin gungen waren der Verzicht auf eine Auseinandersetzung über die Frage des Klassenkampfes, der auf Grund eines vom Ber liner Kongreß gefaßten Beschlusses von den Herren gefordert wurde. Man konnte sie leicht entbehren: und es mutz gleich ge- lagt werden, daß die Verhandlungen des Kongresses, was Aus- Meldung aller politischen Debatten anlangt, geradezu vorbild lich war. Der internationale Zusammenschluß der Bühnenleute ist heule eine Notwendigkeit geworden, da durch die Mechanisierung der Kunst in Schallplatte, Kino und Radio sür ihre Verbreitung schier alle Grenzpsähle gefallen sind. Daß der Bühnenkünstler, der doch schließlich diese mechanisch konservierte Kunst in erster Linie zu schaffen hat, sich mit einem armseligen Honorar begnügen soll, indes der Unternehmer allen Vorteil daraus zieht, ist wirklich nicht mehr zu rechtferti gen. Auch für den Bühnenkünstler gibt es ein Re ch t auf gei - stigcs Eigentum, das auch von juristischer Seite bereits anerkannt ist. Hier nun inlernalionale Vereinbarungen vorzube reiten, ist eine große Aufgabe der internationalen Schauspieler union. der auf dem Kongresse begreiflicherweise ein großer Teil der Verhandlungen gewidinet war. lieber das Recht des aus übenden Künstlers der mechanisierten Kunst gegenüber gab es eine Reihe bedeutsamer Referate, die von Künstlern wie von Juristen gehalten wurden. Der Vertreter Frankreichs Tou- lout fand mit seiner Begeisterung für den Tonfilm allerdings nicht volle Zustimmung im Kongreß, so anregend seine Ausfüh rungen auch waren. Es ist begreiflich, daß des Künstlers leben diges Persönlichkeitsgcfühl, das ungern auf die unmittelbare Fühlung mit seinen Hörern verzichtet, van dieser „Konserven kunst" nicht allzusehr entzückt ist. Läßt sich doch nicht leugnen, daß diese mechanisierte Kunst für das lebendige Theater ein starker Konkurrent ist. Daß man überall eine gesetzliche Regelung der Theaterverhültntsse ansirebt, ist verständlich: auch hier können die Erfahrungen des einen Landes dem anderen in vie len Stücken förderlich sein. Was die staatliche Beaufsichtigung des Bühnenwesens anlangt, so war die Stimmung allgemein für die Thealerkonzession, die von den behördlichen Stellen ver liehen werden soll nur an solche Personen, deren moralische, finanzielle und künstlerische Zuverlässigkeit nachgewiesen ist. Merkwürdigerweise kam auch die Zensurfrage wieder zur Sprache, obwohl man hätte meinen sollen, sie sei durch die völ lige Abschaffung der polizeilichen Vorzensur in so ziemlich allen Ländern eigentlich erledigt. Uebrigens wird in keinem Lande die Zensur brutaler gehandhabt, als ln Rußland, wo allmonat lich die Liste der verbotenen Bühnenstücke veröffentlicht wird. Ls ist noch gar nicht lange her. daß dort Verdi, Traviata. Aida. Othello, Puccinis Madame Butterfly und Hoffmanns Erzählun gen von Offenbar!) verboten wurden, „weil sie nichts, mir der Psyche des Proletariats gemein haben". Dort nimmt man also ohne weiteres das Recht des Staates auf Selbstverteidigung an. Anderswo soll es verboten sein. Man könnte das hingehen las sen, wenn man wirklich ein einheitliches Volk lm Theater hätte, nicht nur ein parteizerrissenes Publikum. Wenn die Kunst zur Dienerin der Partei wird, ist sie lahmgelegt: denn es läßt sich nicht leugnen, daß die Stücke, die solchen Parteizwecken dienen, zumeist auch künstlerisch recht wertlos sind Hierüber ist also das letzte Wort noch nicht gesprochen und wird auf lange hinaus auch nicht gesprochen werden. Wollen wir hoffen, daß unser deutsches Volk in sich die Kraft findet, die Krankheits erscheinungen der Bühne zu überwinden. Daß die Frage Ser Altersversorgung der Schauspieler wie die des künstlerischen Nachwuchses erörtert wurde, versieht sich: auch tn diesem letzten Stücke wurde staatliche Aussicht gefordert. Geradezu herzerquickend war am letzten Tage das Refe rat des dänischen Vertreters Dr. Egill Rostrup über die künstlerische und geistige Situation des Theaters. Aus den Wor ten des Herrn, der zugleich Schauspieler und Prwaidozem an der Kopenhagener Universität ist, klang ein tiefes künsNen'ches Verstehen, das alle mitrih und in seinen Bann zog Wo d» Bühnenkunst so aufgefaßt wird, wie es hier geschah, trägt Oe ihre Rechtfertigung in sich selbst Manches Neue wird für viele das Referat vom literarischen Direktor des Radio Wien Dr. Hans Nüchtern über die Hörbühne geboten haben Die Verhandlungen, vorbildlich geleitet von dem Vizeprä sidenten der internationalen Unoin Carl WaIlauer, wurden ungemein sachlich durchgefübrt: man wird kaum je bei einem so überaus bunt zusammengesetzten Kongreß so wenig unsach gemäße Worte gehört haben, wie In diesen Tagen Einige gesell schaftliche Veranstaltungen, wie Empfänge beim Generaldirekt»- der österreichischen Staatsbühne und beim Bürgermeister d«» Stadt Wien, Ausflüge nach Klosterneuburg, auf die Rax und de» Semmering, und endlich als Schluß des Ganzen zum „Heurigen', zeigten den fremden Gästen Wiener Geselligkeit und die schön» österreichische Gebirgslandschaft und gaben Gelegenheit freund schaftlichen Zusammenschlusses für die Vertreler der verschieden sten Völker und Staaten. So zeigte sich auch hier, daß diese«