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Für San- und Volk So urteilt die D. A. Z. tiber das Zentrum: „Nur diejenige Partei hat Aussicht, das Rennen zu machen, die sich heute ohne Rücksicht auf ihr eigenes Wohl für Land und Volk in die Presche wirft. Soll denn wieder diesmal nur das Zen« trum die richtige Nase haben? Das Tragiko mische dabei ist, daß die anderen Parteien auf ihre taktischen Windungen und Wendungen auch in dieser todernsten Stunde sogar noch stolz sind." Wählt Liste 3! t.e>prig unrl Umgebung Die Wohnungsfuchkarte Leipzig. 13. September. Seit Beginn dieses Jahres ist in Leipzig die Wohnungs suchkarle eingeführt worden. Wie der Rat den Stadtverordneten mitteiit, läßt sich ein abschließendes Urteil, wie sich das neue Verfahren bewährt hat, zur Zeit noch nicht geben, namentlich weil in städtischen Notunterkünften Räumungspflichtige und in städtischen Neubauten eine größere Zahl kinderreicher Familien untergebracht wurden, die von privaten Hausbesitzern zur Zeit wahrscheinlich nicht ausgenommen worden wären. Viele Woh nungssuchende, namentlich Kinderreiche, Klagen, daß es ihnen nicht möglich sei, mit Hilfe der Wohnungsfuchkarte eine Woh nung zu erhallen. Für den Wohnungsnachweis hat die Einfüh rung der Suchkarte eine Erleichterung gebracht. Durch die Ver einfachung wurden drei Beamte entbehrlich. Bis zum 30. Juni 1930 sind insgesamt 0768 Wohnungssuchkarten ausgestellt wor den, von denen 2413 ihre Erledigung gefunden haben, so daß am 30. Juni noch 4355 Wohnungssuchende im Besitz der Such karte waren. Von den bei Einführung der Karte vorhandenen 1209 Räumungsschuldnern haben noch 807 keine eigene Woh nung: 380 davon sind vorläufig in städtischen Notunterkünften untergebracht. Von 435 Kriegsbeschädigten sind noch 253, von 299 Tuberkulosekranken noch 215 und von 380 Kinderreichen noch 301 unterzubringen. Ein Antrag des Interessenverbandes Deutscher Wohnungsuchender, die Suchkarte allen Vordringlich- Wohnungsuchenden zu erteilen, hat der Rat abgelehnt, da dann zu den 4355 am 30. Juni vorhandenen Suchkarteninhabern noch H829 Vordringliche hinzukämen, so daß die Zahl der Bewerber für jede freiwerdende Wohnung viel zu groß werden würde. ) Unverantwortlicher Leichtsinn. Am 10. September wurde aegcn 8 Uhr abends der Eisenbahnzug Nr. 4124 von der Brücke Im Zuge der Probstheidaer Straße in Leipzig-Connewitz aus nnt Steinen beworfen. Dabei wurde eine Scheibe des Pack wagens zertrümmert. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Wer Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, sich beim Kriminalamt zu melden. Internationale Ausstellung historiscl>er Zinnfiguren In Leip zig. Im Städtischen Kunstgewerbemuseum im Gebäude des Grassi-Muscums veranstaltet der Deutsche Zinnfiguren-Samm- ler-Bund „Clio" die 1. Internationale Ausstellung kultur historischer Zinnfiguren Leipzig 1930. Tie feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am 19. September d. I., vormittags 12 Uhr, statt. ^Iiemnilr, Iivicksu, LIsuen Kommunislenprozetz vor dem Reichsgerichk Vor dem vierten Strafsenat des Reichsgerichts kam am Freitag der Hochverralsprozeß gegen den dreißigjährigen Schriftleiter Kurt Schneider aus Chemnitz zur Verhandlung, gegen den der Oberreichsanwalt Anklage erhoben hatte auf Grund von 17 unter seiner prcßgesetzlichen Verantwortung er schienenen Artikel der Chemnitzer Tageszeitung „Der Kämpfer" und seines Kopfblattes, des „Echo" für den Zwickauer und Vogt- ländischen Bezirk. Die Verhandlung nahm eine sensationelle Wendung, als der Vorsitzende bekannt gab, daß sich die pflicht- mäßige richterliche Nachprüfung durch den vierten Strafsenat über den hochverräterischen Inhalt der Artikel hinaus auch auf ihren beleidigenden Inhalt erstrecken werde. In zehn von den unter Anklage gestellten Artikeln war nämlich u. a. auch auf die Hartmannsdorfer Vorgänge vom 15. Januar d. I. bezug genom men und von der Polizeiaktion alz von einem Arbcitermord sowie von der Polizei als von Mördern und Polizeibestien ge sprachen worden. Der Polizeipräsident von Chemnitz hatte daraufhin wegen dieser zehn Artikel Strafanzeige wegen Be leidigung erstattet. Das in Chemnitz eingeleitete Strafverfah- ren war aber auf Veranlassung der Oberreichsanwaltschoft aus. gesetzt worden, um den in den Artikeln vorliegenden Tatbestand des Hochverrats sowohl wie auch der Beleidigung einheitlich vor dem vierten Strafsenat des Reichsgerichts zur Aburteilung zu bringen. Der Verteidiger des Angeklagten stellte jedoch Ver tagungsantrag, da er dieser Wendung im Verfahren unvorbe reitet gegenüberstehe. Nach kurzer Beratung gab der vierte Strafsenat des Reichsgerichts dem Anträge statt und vertagte die Verhandlung bis auf weiteres. tz. Zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung. Wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit werden auf Grund von Artikel 123 Abs. 2 der Reichsoerfassung für Sonnabend und Sonntag alle Versammlungen und Umzüge unter freiem Him mel in den Amtsgerichtsbezirken Adorf und Markneu- Kirchen verboten. — Nach Plauen i. V. hatte die sächsische Regierung am Sonnabend aus verschiedenen Teilen Sachsens ein größeres Polizeiaufgebot gesandt, um in der Lage zu sein, jeden Versuch, die Ordnung zu stören, im Keime zu ersticken. tz. Unter Mordverdacht verhaftet. Zum Mord in Knobels dorf bei Waldheim an dem polnischen Staatsangehörigen und Vorarbeiter Adamus wird mitgeteilt, daß die von der Chem nitzer Mordkommission aufgenommenen Nachforschungen in Leipzig unter Mithilfe der dortigen Kriminalabteilung zur Fest nahme eines 42 Jahre alten polnischen Staatsangehörigen und Arbeiters geführt haben, der als der mutmaßliche Täter ange sehen werden kann. tz. Opfer des Verkehrs. Am Donnerstagabend gegen 148 Uhr ereignete sich in Chemnitz an der Kreuzung der Haydn-, Neefe- und Schubert-Straße ein schwerer Zusammenstoß zwi schen einem Motorradfahrer und einem Kraftwagen. Der Zu- sammenprall war so stark, daß die Stoßstange des Kraftwagens zerbrach. Der Motorradfahrer, ein 24 Jahre alter Glaser aus Chemnitz, wurde 13 Meter weit geschleudert. Er blieb mit einem schweren Schüdelbruch liegen und wurde ins Krankenhaus ge bracht, wo er einige Stunden nachher verstarb. — In Sieben- hitz wurde der 69 Jahre alte Rentner Richard Graslaub aus Falkcnstein von dem Auto eines Unbekannten angcfahren. Graslaub erlitt einen Schädclbruch, der den Tod zur Folge hatte. 5IU5 der l-ÄULitr 40 Jahre katholische Pfarrkirche Zittau Zittau, 13. September. In diesen Tagen kann die katholische Pfarrkirche in Zit tau auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken Aus diesem Anlaß findet am Sonntag, den 2 8. September eine Feier statt, die mit einem Katholikentag für die Lausitz verbunden sein wird. Den würdigen Auftakt zu dieser katho lischen Kundgebung bildet vormittags 10 Uhr ein feier liches Hochamt mit großer Assistenz und Festprcdigt. Den Höhepunkt bringt nachmittags 4 Uhr eine große Versamm lung in den Kronen-Sälen. in der H. P. Superior B. Lan ger vom Breslauer Oblatcn-Kloster zu sprechen wird. — Um die Gemeinde auf diesen bedeutsamen Tag in geeigneter Weise vorzubereitcn, werden an drei Abenden vorher, jeweils 8 Uhr religiöse Vorträge in der Pfarrkirche gehalten, für die H. Kapuziner-Pater Franz Maria aus Reichcnberg ge wonnen worden ist. — Alle Katholiken der Lausitz seien schon heute auf diese Veranstaltungen hingewiesen. Der 28. Septem ber muß eine machtvolle Kundgebung für den katholischen Glauben werden! Bischofswerda. Am Donnerstag fand eine Versammlung von Anhängern der Zentrumspartei statt, die sich eines guten Besuches z» erfreuen hatte. Kantor Günther. Leutersdorf, sprach über die politische Lage und fand mit seinen Darlegungen dankbare Zustimmung. Die Aussprache war recht ergiebig und berührte mancherlei Streitfragen. Herr Max Eisen rauch versicherte, daß die Freunde der Zentrumspariei sich dafür cin- sctzcn werden, daß Bischofswerda in Ehren besteht. l. Opfer der Wirtschaftskrise. Wie wir crsahren, hat die Eisengießerei und Maschinenfabrik A.-G. Bautzen, die mit 900 000 RN!. Kapital arbeitet und länger als 40 Jahre besteht, sich gezwungen gesehen, ihre Zahlungen cinzustellen. Sie beab sichtigt ei„ Vergleichsverfahren einzuieiten, hasst aber mit einem Moratorium auszukommen. I. Betriebsunfall. In Stiebitz geriet am Freitagvor mittag der im dortigen Steinbruch beschäftigte Arbeiter Ernst Weise aus Dreistern mit der linken Hand zwischen zwei Für den Wahlson-s der Sächsischen Zenlrumspartei gingen weiter folgende Betrögt ein: Uebertrag von Quittung IX (S. V. Nr. 211) 634,70: Fuhr, mann. Dresden, 10,—: Moduk, Glauclmu, 9,—: Moduk. Glauchau, 5,—: Siebert, Dresden. 3,—: Kunze, Dresden, 2,—; Schwarzbach, Dresden, 2,— : Singer, Plauen i. V.. 3,—: E. Sch., Reichenau, 2,—: Bönisch. Dresden. 1, —: Dinius, Dresden, 1.—; Franke. Dresden, 1,—: Soppa, Prautitz, 1.—: Brüdel, Dresden, 1,—: Richard Böhm, Dresden. 2,—; N. N., Dresden. 1,—; Le- wandowski, Dresden, 1.50: Postsekretär i. R., Sprentzel, Dres den, 2,—: Peklo, Leipzig. 10.—; Rüther, Dresden, 5.—; Handrick, Dresden. 1,—: Römisch, Dresden, 3,— : Dörrschmidt, Dresden, 3.—: Fussy, Dresden, 1,—: Gojowi, Dresden, 1,50,' R. St., Dresden, 1,50: Ortsgruppe Dresden, erste Rate, 42,20: zusammen: 750,40 RM. — Allen Spendern herzlichsten Dank! Weitere Beiträge können auf das Postscheckkonto Dresden, Apotheker Hermann Tränkner, Dresden, Iagdweg 25, einge zahlt werden. Loris. Dem Bedauernswerten wurden zwei Finger abge quetscht. Er mußte mit dem Sanitütsauto ins Bautzner Städtische Krankenhaus gebracht werden. 350 Zenkner Gelreide verbrannk Zittau i. S-, 13. September. Bis aus die Grundmauern niedcrgebrannt ist gestern die etwa 25 Meter lange Scheune des Gutspächters Ioh. B ii h m i g im benachbarten Hainewalde. Infolge Wassermangels war es den berbeigeeilten Feuerwehren unmöglick. mehr als einige landwirtschaftliche Maschinen zu retten. Rund 350 Zentner Getreide und alles sonstige Inven tar der Scheune siel dem verheerenden Brande zum Opfer. Gemeinde- und Vereinsveren Katholische Kirchenmusik Dresden. s.Katholische Hof- und Prapsteikirche.) Sonn tag. den 14. September: Messe A-Dur von Naumann: Gra- duale: Protektor noster von Rcißiger: Offertorium: Confite buntur von Rcißiger 8 Dresden-Cotta. Sonntag, 14. September: Feier des In ständigen Gebetes in Verbindung mit dem Kirchweihfest. 6 Uhr 1. HI. Messe und Aussetzung des Allerheiligsten. 148 Uhr 2. hl. Nieste. 9 Uhr Hochamt mit Predigt. 6 Uhr abends letzte An betungsstunde, Predigt, Tedeum, Schlußsegen. 8 Katholischer Gesellenverein Dresden-Ost. Sonntag. 14. September, Feier des 6. Stiftungsfestes im großen Saale von Hammers Hotel, Augsburger Straße 7. Einlaß 17 - Uhr. Tie Feier beschließt ein Ball, zu dem die Kapelle Kilian ausspiclt. 8 Dramatischer Klub „Teutonia" (Abt. des K. G. V. Dres den-Zentral). Sonntag, 14. September, 20 Uhr im Kolpings- haus, Käusserstraße 4, großer Theaterabend anläßlich des 36. Etistungssestes. Zur Aufführung gelangt das Lustspiel „Im weißen Röß ' l" von Blumenthal und Kadelburg. — Sonntag, 21. September, findet ein Festball statt, der 18 Uhr seinen An fang nimmt. 8 Kath. Arbeiterverein Dresden-Ost. Präses Kaplan G. Dybul. Vorsitzender Gustav Bittner. Versammlung jeden dritten Sonntag im Monat im Vereinshause, Huttenstraße 7, „Union", 8 Uhr abends. Vereinsadresse: Gustav Bittner, Dresden-A. 21, Wittenberger Straße 88 8 Kath. Arbeiterverein Dresden-Altstadt. Präses Kaplan Horstkötter. Vorsitzender Ioh. Kampka. Versammlung jeden ersten Sonntag im Ntonat im Kolpinghaus, Grünes Zimmer, 8 Uhr abends. Vereinsadresse: Johann Kampka, Dresden-A. 1, Ammonstraße 94. 8 Radeburg. Anläßlich des Patroziniums der Kapelle zum Hl. Kreuz findet Sonntag, 14. September, 8.15 Uhr Festgottes dienst statt. 8 Archipresbqterat Leipzig. Nächste Pastoralkonfcrenz Don nerstag, den 18. September, nachm. 4.30 Uhr in der Propstei nach vorhergegangener -Visitatio Sanctissimi. Es stehen noch mehrere Religionsuntevrichtspläne 1930/31 aus. Der Erzpricster. 8 Schwarzenbcrg-Wildenau. Sonntag, 14. September: Frühmesse 7.30 Uhr: 9 Uhr Pfarrgottcsdienst. Gemeinsame hl. Kommunion des Fraucnvercines und der Iungfrauenkongrega- tion. Nachmittag 3 Uhr Versammlung des Iungfrauenvereins. 3.30 Uhr Kongregationsandacht. — Mittwoch abend Singstunde. mit seinem Geld nicht verschwenderisch umzugehen, sondern verwaltete es eher wie ein geiziger Bauer. Er hat sich ein Vermögen mit sechsstelligen Ziffern auf diese Weise erspart, dag er in seiner sonnigen Heimat gut zu investieren verstand. Dieser Mann hätte sich auf dem Varietü seinen Lebensunter halt verdienen können, so geschickt wußte er mit den Spielkarten «mzugehen. In früheren Jahren leitet, er «ine berüchtigt» Spielhölle in London, in denen mit markierten Karten gespielt wurde, wobei di« Spieler oft um riesige Summen betrogen wurden. Betrugen die Einsätze nur 100 oder 200 Pfund, so wußte er eg so einzurichten, daß die Bank gewöhnlich verlor. Wurden die Einsätze jedoch verdoppelt oder verdreifacht, so gervann stets die Dank. ... Einen anderen Italiener dieses Schlages konnte ich schließ- lich überführen. Er wurde verurteilt und deportiert, aber er hatte es verstanden, rechtzeitig so viel Geld im Auslands in Sicherheit zu bringen, daß er sich davon ein großes Hotel in Daris kaufen konnte. . . . Männer dieses Typs suchen in jenen Restaurants ihre Opfer, deren Inhaber ihre eigenen Landsleute sind. Sic pflegen sich nur mit der Leitung von Spielhöllen abzugcben, in denen hohe Einsätze die Regel bilden. Ein Spieler, der weniger als 100 Pfund einzuschen wünscht, hat für sie kein Interesse." tt. IZ. Theater und Musik Freilichttheater der Hygiene-Ausstellung. Trotz aller Sympathie, die man für dieses Theater haben kann — aber, «s wird doch durch die vorgeschrittene Jahreszeit ungemütlich Hühl. Sollte man daher die Aufführungen doch nicht lieber in den Saal des Hygiene-Museums verlegen? Vielleicht würde dadurch auch der Besuch gewinnen. Der Zuspruch gestern abend war ziemlich gering. Das ivar schade: denn Thea Zolles ist wirklich «ine ausgezeichnet« Tänzerin. Ihr« tänzerische Er findung steht auf durchaus hoher Stufe. Dazu ist ihre Technik vortrefflich durchgebildet. Man muß bei dieser Künstlerin un bedingt auf die Plus-Seile buche», daß sie ihre Tänze nicht durch Probleme und grüblerische Erkünstelung beschivert. Leicht und froh beschwingt, in anmutigen, graziösen Linien, selbst in der Tragik in versöhnliche Farben getaucht, bauen sich die Tanz dichtungen auf. Dabei traten persönliche Liebenswürdigkeit und Formenreichtum vorteilhaft in den Vordergrund. Und alle diese Vorteile sind auch bei ihrem Ballett sIIse Eon staut in, Ä. Gruhl, A. Reh ring, E Heim, D. Stolze, S. v. Satin) zu finden. Man möchte keinen der Tänze besonders herausgreisen: denn sie sind durchweg von einem Fcinschiiss und einer Delikatesse, wie sic eben nur eine so feinsühlige Künst lerin wie Thea Falles schassen kann. Auch Ilse E on stau, t i n sei in dieser Beziehung besonders genannt Woisram Zel ler bewährte sich als feinmusikalischer Pianist und Begleiter der Tänze. Thea Falles fand starken Beifall, und man dankte ihr auch durch Blumcngaben. —Ist— Die Staatsopcr bereitet unter der Leitung von General musikdirektor Busch die Uraufführung einer Oper von Othmar Schoeck <dem Komponisten der „Pentbesiiea") „Vom Fischer und seiner Frau" vor, die anläßlich der Tagung des Neichsver- bandes Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer am 3. Oktober stattfinden wird. Am gleichen Abend wird die komische Oper „Ton Ranudo" desselben Komponisten hier zur ersten Auffüh rung gelangen. Auch diese Oper steht unter musikalischer Lei tung von Fritz Busch: Inszenierung und Regie beider Werke: Waldemar Staegemann. Dresdner Philharmonie. Die Dresdner Philharmonie be ginnt ihre nächstwinteriiche Spielzeit mit einem Festkonzert des Deutschen Tonkünstier-Derbandes am 6 Oktober unter Leitung des Herrn Generalmusikdirektor Scheinpflug. — Die künstle rische Leitung des Orchesters liegt in den Händen der Herren Generalmusikdirektor Schur, cht und Generalmusikdirektor Scheinpflug. — Die volkstümlichen Konzerte übernimmt wie bisher der bewährte Kapellmeister Florenz Werner. — Als erster Konzertmeister wurde für den an die Berliner Phil harmonie berufenen Konzertmeister Goldberg wiederum ein junger talentierter Künstler, Herr Hans Dünschede sDüssel- dorf), verpflichtet und als Solocellist der bekannte Cellovirtuos Gutta Tasini. Sollsten-Abende in Dresden. Die Konzertdirektion F. Nies lF. Plötner) bringt in der kommenden Winter-Saison wieder eine große Reihe prominenter Soiisten-Abende und sonstiger künstlerischer Veranstaltungen. Für die ersten Wochen u. a.: Dr. Ludwig Wüllner (Liederabend), Sigrid Onegin, Emil o. Sauer, Franz Wagner, Elly Ney, Max Pauer, Egon Petri, Francis Koene, Sidney Sukocnig, Karl Heinrich Diener von Schönberg, das Dahmen-Streichquartett, das Bärtich-Quartett, Arthur Shattuck, Karl Fehling, Palucea mit ihrer Tanzgruppe, Vortrag Dr. Colin Roß, Orchester- und Chor-Aufführungen. Nähere» wird »och bekannt gegeben. Abschieds-Konzert der Donkosaken. Der Donkosaken-Chor unter Serge Iarofss Leitung singt nächsten Mittwoch, den 17. September, das „eue Programm. 1. Kirchengesänge: Credo. Kastalsky: Aus der Abendmesse, Bortniansky: Aus der tstanichida, Tschesnokoff: Wer ist Gott, außer dem Herrn, Bort niansky. 2. Weltliche Lieder: Der Hochzeitsmarsch, Mendels« sohn-Bortholdy — A. Grclsclmninosf: Wolgalicd, Serge Iaroff; Drei Kosakeniicdcr, A. Grctschaninosf: Der rote Sarafan, Warla- mofs: Polianka, Orloff: Die gefangenen Kosaken, Nischtschinskij; Einlönig klingt das Glöckchen, Volksweise: Zwei Kriegskosa- kenlieder, S. Iaroff. — Vielen wiederholten Anfragen zu be gegnen. wird nochmals darauf hingewiesen, daß nur dieses eine Ab s ch i e d s k o n z c r t stattfindct. Der Chor begibt sich von hier durch einige weitere deutsche Städte, nach Frank- reich. Belgien, England und von dort nach Amerika. — Karten bei F. Ries, Secstraße 21. Ketteres Geistiger Kampf. Vor einem Waffengeschäft. Jagdflinten, Schreckschußrevolver, Totschläger, Feuerzeuge und Signalpfeifen gruppiere» sich malerisch. Zwei Gestalten zwischen Rowdy und Gentleman stehen fachmännisch versunken da. Ich baue mich neben ihnen auf, starre wie sie versunken und murmle schließ, lich anknüpfungsgierig: „Zum Wahlkampf". Mit fröhlichen Betrachtungen schnappen sie ein. Es müsse jeder so eine Kanone haben, um dem politischen Gegner, peng, die Meinung sagen zu Könen. — „Mer meine Herren", äußere ich nach einer Weil«. „Und wo bleibt der geistige Kampf?" — „Ach, sie meinen wohl wejen di« Reden? Dazu nehm wa 'ne Trillerpeise."