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Warum Zenlrumsparlei? Prälal Lichlenberg-Berlin vor den Dresdner Zenlrumsanhiingern Zum 14. September An die katholische Jugend. Kameraden und Freunde der großen Der« bände katholischer Volksjugend, Kameraden aller Bünde, werfen wir uns mit größter Tatkraft, Umsicht und Klugheit in den Wahlkampf und die praktische WahlarbeitI Wie nie bisher, wollen wir alle für das Zentrum werben, arbeiten, kämpfenl Durch Mittun in der kleinsten Ver sammlung im letzten Unterbezirk: durch mittet- ßende Werbung in Werk. Büro, in der Nachbar schaft, auf der Straße, im Dorf, in der Bauern schaft: durch öffentliche Demonstration und Kundgebung: mit allen Mitteln der Begeisterung, mit allen Mitteln, die sich uns bieten: Flugzettel und Broschüre. Plakat und Aufruf, Lichtbild und Schallplatte, Lied und Sprechchor. Rede und De batte, mit Fahnen, Trommeln und Fanfaren! Wir wollen nicht verteidigen und Besitzstände wahren. Wir wollen gewinnen, angreifen, wer ben. erobern. In das ganze katholische Volk wollen wir unsere Front hineintragen, ja dar über hinaus in die Reihen der andern. Georg Wagner in den „Stimmen der Jugend". Robert Schmidt als sozialistischer Wahlagitator Im sozialdemokratischen „Vorwärts" vom 3. September 1020 bespricht der sozialdemokratische Reichswirtschafts minister a. D. Robert Schmidt unter der Ueberschrift Mahlen und Wirtschaft" den Einfluß der Politik. Wenn er die Frage stellt: „Wer ist der Reichstag?" und hierauf selbst die Antwort gibt: „Die Vertretung der politischen Parteien wiederum sind von der Wählerschaft des deutschen Volkes berufen, also ist das deutsche Volk schließlich der Schuldige, wenn der Reichstag versagt", so kann man ihm hier nur zustimmen. Auch hierin kann man Robert Schmidt zustimmen, wenn er sagt, daß, wer in diesem Wahlkampfe untätig beiseite steh«, einen großen Fehler begehe. Denn es handelt sich, so meint Schmidt, um die großen Problems kommender Tage. Zu keiner Zeit Habs der Tiefstand der Wirtschaft, die ungeheuer große Arbeitslosigkeit die Bedeutung erlangt, wie gegenwärtig. Könnten wir diese Wirtschaftskrise nicht be'heoen, die heute jedem ein zelnen drohe, die jeden vor die bange Frage stelle: wann wirst du aus deiner Stelle, aüs dem Betriebe geworfen und das Heer der Arbeitslosen vermehren?, dann gingen wir trüben Zeiten entgegen. Ganz unsere Ansicht! Es ist aber ein demagogisches Spiel, wenn dann Robert Schmidt weiter behauptet, daß nur die Sozialdemokratie der Not des deutschen Volkes steuern könne, sie die zuverlässigste Führerin der Wähler sei und zu allen Zeiten in der sozialen Gesetzgebung im Vordergrund gestanden habe. Die Arbeiter wissen heute, daß gerade unter dem regierenden Einfluß der Sozial demokratie das Elend der Arbeiter heraufbeschworen worden ist. Schmidt hat als Reichswirtschafts minister schon im Jahrs 1920, also kurz nach der Revolution, dis Kaliarbeiter schmäh- lichimStichgslassen. Im Herbst 1020 beantragten die Kaliarbeiter eine Lohnerhöhung, die vom Arbeitgeber verband der Kaliindustrie abqelehnt wurde. Auf Ver anlassung der Arbeitgeberorganisation setzte Reichsarbeits- minister Dr. Brauns ein Schiedsgericht ein. das einen Schiedsspruch fällte, der dahin ging, den Kaliarbeitern vom 1 November 1020 ab eine Lohnerhöhung zu gewähren. Die Ortsgruppe Dresden der Zentrumspartei hat am Freitag die Reihe ihrer Wahlversammlungen mit einer Kund gebung im Gesellenhaus abgeschlossen. Noch einmal ist der Kol- pingssaal, der vor acht Tagen die eindrucksvolle Iugendver- sammlung gesehen hatte, überfüllt. Der Vorsitzende, Apotheker Tränkner, spricht Worte der Begrüßung. Wir sind Diaspora partei, aber mit um so größerem Stolz bekennen wir uns in so schwieriger Lage zu den Führern des Zentrums. Prälat Lichtenberg, Berlin, von der Versammlung lebhaft begrüßt, erörtert dann in grund sätzlichen, geistig hochstehenden Ausführungen die Frage: Warum brauchen wir eine politische Partei, die beseelt ist vom katholi schen Glauben? — Die Menschwerdung Gottes ist eine Wirk lichkeit, die das ganze Leben der Menschheit durchdringen muß. Das Christentum ist dazu bestimmt, Sauerteig zu sein, es muß den ganzen Menschen, muß alle seine Handlungen er füllen. Fm abendländischen Mittelaller war das der Fall: Ta war die öffentliche Meinung katholisch, die Wissenschaft, die Kunst, die Philosophie, aber auch die Politik katholisch. Tie Zei ten haben sich geändert, nicht geändert aber hat sich die sittliche Forderung, der Anruf an unsere Seelen, Aktivisten zu sein, die das Gesetz Christi in der Welt durchsetzen. Auch in der Politik! Denn der Staat soll nach dem Willen Gottes zum Heil der Men schen wirken, die staatliche Gewalt kommt van Gott. Darum soll kein Katholik meinen, daß er religiös zu kostbar sei, um sich mit einem so profanen Handwerk wie der Politik zu beschäf tigen. Von einem Parlamentarier muß man verlangen, daß er die richtigen Grundsätze hat, und daß er die richtigen Folgerun gen aus diesen Grundsätzen zieht. Es ist eine Irrlehre, daß es eins Moral gebe, die nichts zu tun habe mit der Religion. Auch für die Politik gibt es keine besondere Maral. Ein liberales Blatt hat geglaubt, an dem jetzigen Reichskanzler Tr. Brü ning einen „geistlichen Habitus" feststellen zu können. Dieser Eindruck erklärt sich wohl so. daß es diesem katholischen Führer an der Stirn geschrieben steht, daß er alles, was ihm geschieht, unter dem Aspekt der Ewigkeit sieht. Daß er überzeugt ist. daß jede politische Handlung zugleich religiös zu werten ist. Aus diesem Gefühl heraus entsteht dis Entschossenheit und Ruhe, die dieser Führer bewährt und die wir heu:e so dringend brauchen. Ein bolschewistischer Führer hat dem Bischof d'Herbigng gegenüber geäußert, drei Systeme des Universalismus standen heute einander gegenüber: der Moskauer Universalismus, mate rialistisch. antikapitalistisch, gestützt auf Asien, der Londoner Universalismus. materialistisch, kapitalistisch, gestützt auf die angelsächsischen Länder, und der päpstliche Universalismus, idea listisch. geistig, gestützt auf Gott. — Ter päpstliche Universalis mus har bestanden, ehe Moskau und London in der Ge'chichte eine Rolle gespielt haben, er wird bestehen, wenn diese Worte längst historische Begriffe geworden sind. — Prälat Lichtenberg erinnert an die eindeutige Stellungnahme der Bncköfe. Lebhaf ter Beifall unterbrickt ihn. als er an die Klars Haltung Bischof Tr. Schreibers erinnert, der auch :n Berlin seine Meißner Tiözesanen nicht vergessen hat. Dem Apostolat der Wahl vorangehen müsse das A p o st o - lat der Presse Mir haben die Wahl gewonnen, wenn jeder Der Schiedsspruch wurde für verbindlich erklärt. Ter Arbeitgeberverband erfüllte Ihn aber nicht. Weil der Neichswirtschaftsminister auf Grund des 8 02 des Kali-Wirtschaftsgesetzes die Möglichkeit hatte, die Arbeitgeber der Kaliindustrie zur Erfüllung des Schieds spruches zu zwingen, indem er ibnen die Kalivrelle wegen ihrer Widerspenstigkeit senken konnte, haben sich auch die Arbeitervertreter an den damaligen sozialdemokratiichen Neichswirtschaftsminister gewandt. Er har auch den Arbeit gebern mit der Anwendung des 8 92 des Kaliwirtschalls- gesetzes gedroht, diese aber nicht wahr gemacht. Später hat min damaliaer Ministerialrat Hirsch, ebenfalls ein Katholik eine katholische Zeitung liest. Es handelt sich be! die ser Wahl nicht um Ein.zelfragen. sondern um eine große Ent scheidung. um die Zukunft von Staat und Kirche. Es handelt sich jetzt darum, den deutschen Staat zu retten. Gerade darum ist es vielleicht im Plane der Vorsehung gelegen, daß jetzt ein Mann mit „geistlichem Habitus" an der Spitze des Staates steht. — Die Heroen der Zentrumspartei sind in den 60 Fahren der Geschichte dieser Partei fast durchweg auch Heroen des Ka tholizismus gewesen. Deshalb ist es für einen selbstbewußten Katholiken von vornherein klar, wem er am nächsten Sonntag die Stimme zu geben hat. Als Prälat Lichtenberg geendet hat, erhebt sich langanhal tender Beifall. Stadtverordneter R. Müller beschäf tigt sich in seinem Referat mit den Angriffen, die im Wahlkampf gegen die Zentrumspartei gerichtet worden sind. Er wehrt die haltlosen Borwürfe der Sozialdemokratie ab, die die Politik des Zentrums als reaktionär bezeichnen, und die unaufrichtigen Vorwürfe der Hugenberg Partei, die dem Zentrum unchristliche Politik unterstellen will. Fn einer deutschnationalen Versamm lung ist sogar die Behauptung aufgestellt worden, das Zentrum habe das Reichsschulgesetz abgelohnt! Tns Zentrum läßt sich weder an sozialer, noch an nationaler Gesinnung van irgend einer Partei übertresfen. Fräulein Magda Fischer richtete ein kurzes Wort an die Frauen und Mütter. Sie müssen wissen, daß mit der Reichs tagswahl auch wichtige kulturpolitische Fragen entschieden wer den. Wenn sie bei der Wahl dem Zentrum die Stimme geben, stimmen sie damit auch für die warmen Fnteressen echten Frauentums. — Pfarrer F. M ü h r wandte sich gegen den Bor wurf der Deutschnationalen. das Zentrum wolle nur mit der Sozialdemokratie .zusammenregisren. Durch Koalition mit die ser Partei habe das Zentrum nicht das Christentum verreist», sondern im Fntsrssss des Christentums hemmend eingegrifsen in das rollende sozialistische Rad. Nicht die Sozialdemokratie, son dern die Deutsche Volk'-partei hat das Reichsschulgesetz zu Fall gebracht, und das preußische Konkordat ist nicht mit der Rech ten. sondern mit der Linken zur Annahme gebracht morden. Wenn man uns weiter vormirft. daß wir die Fugend vor dein Radikalismus bewahren und sie zu den Fdealon unserer polni schen Tradition erziehen, so erklären mir. daß wir das nicht wir für unser gutes Recht, sondern für uin'ere Gewisienspilicht kal ten. Aus Treue und aus Gemissenspf.icht gehört unsere Stimme dem Zentrum. Gemerkichaftssekretär Waraezewski richtet einen leb haften Appell an die katholischen Arbeiter und die kocholische Fugend. — Erzpriester Boden bürg ermuntert Sie Verstümm lung. dis letzten Stunden vor der Wahl zur Agitation für die Zenkrumssache zu benutzen. Ein Arbeiter-Zentrums- wöhler rechnete unter großem Beifall der Versammlung in humorvoller Weise mi! den Parteien ab. die das Zentrum an greifen. Nach einem kurzen Schlußwort von Prälat ckchienkerg gibt Tr. Desezyk noch ein paar Hinweise für den Wokltag. und dann spricht die Stimme des Parteivorsitzenden. Prälat Kaas. durch die Schallvlalte zu der Versammlung. Nach Dan- kssworten des Vorsitzenden beschließt das Deutschlandlied dm Kundgebung. Sozialdemokrat, den Arüeitervertretern versprochen, noch mals eine Verhandlung mit den Arbeitgebern anzube raumen. Auch Hirsch ist sein Versprechen schuldig geblieben. Die beiden Sozialdemokraten brachten nickt den Muk aui. die ibnen gegebenen Zwangsmittel anzuwenden. Und so etwas nennen dann sozialdemokratische Wablagitatoren intensive Interessenvertretung der Arbeiterschaft. Hof fentlich haben dis Arbeiter diesen Wabl - köderdsr^ozialüemc>kratischenPartgisnd- lich erkannt und lassen sich durch sozial demokratische Wahlversprechungsn nicht mehr a n i ü b r s-n. Marie von Ebner-Eschenbach Z» ihrem 100. Geburt, tag. Don Dr. Wilhelm Schulte. „Der Glaub« an das Gute ist es. der lebendig macht, und im Zeiche» diese» Glauben» werL« ich immerdar kämpfen. Diese österreichisch« Dichterin kann noch heute, wie es aus dem ihr zum 70. Geburtstag von der Wiener Universität ver liehenen DoktorSiplom heißt, „für sich in Anspruch nehmen, »ach dem Tode Fontanes der einzig« Schriftsteller der älteren Generation zu >ein, der sich bei alt und jung Ser gleichen Anerkennung erfreut." Wir mögen ihre kleinen Erzählungen lesen, die „Dorf- und Schloßgeschichten", oder das Schicksal ihres syemeindekindes" nacherleben, diese großartige Darstellung bäurischer Sitte und Unsitte: wir mögen aufgerüttelt werden durch das flammende Bild „Er läßt die Hände küssen" oder uns erschüttern lassen durch den großen Adelsroman „Unsühn- bar": wir mögen die fahle Morgendämmerung am Ende der „Totenwacht" aufgehen sehen oder über dem dunklen Erdenleid „Lottis, der Uhrmacherin" die späten Sterne tiefen Glücks — immer wieder umfängt uns wie aus ihren „Parabeln. Märchen und Gedichten" das Glück, daß aus einem Menschen, er sei, wer er wolle, das Schone herausgeholt wird. Was die Ebner ein mal durch einen ihrer Menschen aussprechen läßt, gilt von ihr: Verständnis ist alles, Weisheit, Liebe, Poesie." In der menschenverachtenden Zeit eines Schopenhauer und Nietgche. als das Schwelgen im Verneinen und Verzweifeln Mode nmr und Liebe als verkappter Egoismus galt, als Nerven io hoch im Kurs standen wie Willen niedrig, da erklärte diese Frau: ,Zch erhebe denselben Anspruch auf treue Wiedergabe der Natur wie sie, wenn es mir gelingt überzeugend darzustellen, was ich allein gesehen Hab«: Einen edlen Zug im Angesicht der verworfenen, einen Blitz des Geistes im Auge des Einfältigen. Lie ist wie H. o. Halwig, der Bräutigam Lottes: „Für Ernst »d Schmerz, für Zorn und Wehmut, paß und Lieb«, für jede Stimmung und Empfindung der menschlichen Brust lag das Der- ftSiUmis in seinem Herze» und der Ausdruck auf seinen Lippen." /„Denn", so sagt die Dichterin einmal, „die Gü:e. die nicht grenzenlos ist. verdient den Namen nicht" Ihr Meien spiegelt getreu eine ihrer Parabeln, „Die Siegerin": Einst robte ein Titanenkampf, alle Tugenden und Laster rangen miteinander auf Leben und Tod. Nur eine blieb unversehrt, es war die Güte. Ls wurde Abend und Nacht, die Streiter lagen srichövit. Die Güte allein wandelte über di« Wahlstait. lieblich wie das Morgenrot, und labte die Leidenden. Da ließen auch ihre Feind« es gelten: Die stärkste bist du! Doch nur deshalb fühlen wir uns durch diese Güte so getröstet, weil sie nicht sentimental über das Fehlerhafte binweg- neht, nein, es unerbittlich in seiner ganzen Erbärmlichkeit vor uns aufdeckt, aber in der Demut, mit der sie das tut. unser edles Selbst befreit zu sonniger Lebenskraft. Denn dies ist der Gedanke, der die Dickierin beseelt: ..Der kleinste Fehler, den ein Mensch uns zu Liebe ablegr. verleibt ibm in unseren Augen mehr Wert, als Sie größten Tugenden, die er sich ohne unser Zutun aneigner." Sie weiß auch — das ist das anders Grnndmotiv ihrer Dichtungen — daß echtes Glück nur durch Leid und Opfer zu uns ksmnn. „Der Gedanke an die Vergäng lichkeit aller irdischen Dinqe ist ein Ouell unendlichen Leids und ein Ouell unendlichen Trosts." Immer wieder, doch immer wieder anders läßt sie uns erleben, wie sich die angeborene Schönheit erst durch ichamkciie Selbstüberwindung zur Blüte entfaltet, ja. daß die Schönsten die sind, die Omer bringen, ohne daß ihnen jemand Sankt. ..Gut sein, ist Glück" — selbst für den armen Hund Krambambuli, der eine Treue mit dem Tode büßt. Daher mabnt die Dichterin: .Ueberlege einmal, bevor du gibst: zweimal bevor du nimmst: und tausendmal bevor du verlangst." Doch ne „predigt" das nicht, so sehr sie den Dichter als Priester betrachtet: diells ..Hellstem Lurch Opfer" gestaltet sie mit solch poetischer Kraft, daß die moralische Schönheit zur künstlerischen wird. Sie niemanden kalt läßt. Diese Wirkung rührt nicht zuletzt auch her von Form und Sprach« ihrer Dichtungen. „Erschüttern will ich nicht, bewegen: erheitern auch ein wenig." Die Ebner strebt nicht nach den Sensationen jener Nomane. die sie als die „kläglichen Mißgeburten des schreibluftigen Jahrhunderts" verurteilt. Ihre Sprulh« ist bei aller Feinheit zarter Seelen,childerung aus- gezeichnet durch den Adel der Einfachheit. Ihre Liebe b«,chreibt eben nicht nur, sie schreibt auch für das Volk. Als andere m volksverachtender Erhabenheit Dekavrnzprobleme Sarstellten und dem einfachen Menschen verständlich zu «ein. für geistlos ga' da 'ab die Ebne: ihr schönstes Scharfen in dem, was sie . ursprünglich trell'env von der Lyrik ge-agt l>at: Ein kleines Lied, wie geht's nur an. Daß man o lieb es haben kann. Was liegt darin? Erzähle! — Ein wenig Wobllant und Gesang Und eine ganze Seele. Damit die s Seele aber in ihrer Dichtung kein ' m tc. mußte sie vorerst in der Dichterin lslber 'ein. Wie ernst sie n dessen bewußt war. beweist ihr Wort: „An das Gute im Menuben glauben nur die, dis es üben." Das ist denn das eigentliche Geheimnis ihrer Kunst: Sie lebte, was sie sickus. Hart Kar sie an sich arbeiten müäen. Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem räauch« entfalten sich die Seelen. Ebenso unerbittlich hat Sie Dichterin an der iöestal- lunq ihrer Werke gearbeitet. Sie bekannte: Es siebt etwas über unseren 'charfensireudigen Dedanken. das feine: st als sie. Ls siebt ihrem Entstehen zu. es überwacht, ordnet, zügelt sie... Ihre Ausbildung häng! von unserer edelsten Fähigkeit rb. Sie ist nickt elbst schöpferisch, aber wo sie fehlt. kann nichts Dauern des entstehen: es ist sine moralische Krall, ohne Sie unier« geistige nur Schemen kervvrbrmgr: Es ist das Talenr cum Talenr. llin Halt, lein Auge, lein Nickier. es ist — das künst lerische Gewissen." Man hat bedauert. Saß es ohne Verbindung mit der Kirstze war. Wer jedoch riefe: sieht, erkennt daß die Dichterin das Kirchlich« nur da uns deshalb verurteilt wo sie s falsch oder gar nicht versteh:. Sie war a ohne e:ne ordentlich« re!lg:oll Erziehung ausgewachsen. Am Enoe ihres Lebens, wo br tieferes Verständnis dafür aufgmg, fand sie sich immer tiefer in die Kirche hinein, wie sie Senn nach der Mitteilung Lnricas v. Handel-Mazzeiti .als überzeugte, die ckßen Pflichten des Glaubens ausübend« Katholikin gestorben ist." D-e Sertko- Xe P-id-ga-rt Xe »am t>utlche» Institut Nie »NfenschartNch« chädaqoqik Münster ! fy.. unter üeillinq XI Heraugab« non t>r. Zoief ZVieier irn> unter beinnderer Mitwirkung nanrbaster .Zachgelehrier b«r--»q«g-Xn L, luchr 'N uve, Nänden die geianiie päbagoaik in Theorie an» präzis unter dem besonderen inenchiswinkel der tSenenwart darzustellen UN» mill ei» umraitendes Xachlchlngewerl für leoermann ein See erst« tinnt» er- icheinr in» Herbst Niöo. der .weil« NN Perost I!<ZI. neu kündigt der »er log Herber noch bas Erscheinen einer Neubearbeitung leine» grasten stanxr- »>»i»n»l«rik»<i« luxer be» Eilet „Der Srost« Herberch »»: t» Sg»X -»» nx- Atta-»-»».