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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193009056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300905
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-09
- Tag 1930-09-05
-
Monat
1930-09
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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Die Kerbslzeiilose die pünkllich mit dem September auf den Wiesen erscheint, ist ein prächtiger letzter Schmuck der Natur. Manche Wiesen sind ganz und gar von den auf weitzem, bleichen Schaft sitzenden blaß- violetten Blüten bedeckt, ein wundervolles Bild, wenn der Son nengott mit goldner Hand darüber streicht. Aehnlich wie die de» rühmten, leider so sehr selten gewordenen Krokuswiescn im Frühjahr zaubern die herbstzeitlosengeschmückten Wiesen des Spaiherbstes ein oft märchenhast schönes Landschastsgemälde vor das Auge. Die „Zeitlose", die so ganz ander der Zeit auf den Plan tritt, blad und bleich vor Neid, weil sie nichts inehr von der glutigcn Pracht des Sommers findet, weil kaum noch ein lusti ger Hochzeitsfalter sie umschwärmt, birgt ein furchtbares Gift in sich, Kolchizin genannt. Man warne deshalb vor allem die Kinder, die so gern alle erreichbaren Blumen plücke», vor diesen gefährlichen Blüten und verbiete ihnen das Betreten der Wiesen. Plan schlitzt sie dadurch vor schweren gesundheitlichen Gefahren. Dem Naturfreund, der sich den ganzen September hindurch an der zivar giftigen, aber doch so schönen Herbstzeit lose erfreuen kann, ist die Pflanze ein Symbol der Hoffnung: ganz ähnlich leuchten ihm im Lenz die zarten Krokusblumen entgegen. vrerclen unrl Umgebung Beschlüsse des Rales Dresden, 4. September. In der letzten Sitzung des Gesamtrates zu Dresden wur den für die S ch i e d s st e l l e für H a u s e r h a l t u n g die im letzten Jahre auf Vorschlag der Hausbesitzer- und Mieterver- verlretungen tätig gewesenen Beisitzer und deren Stellvertreter wiedergewählt. Auf ein Ersuchen der Stadtverordneten, die zum Kurunter- nehmen Weitzer Hirsch gehörigen Anlagen allen Dresdner Einwohnern zugängig zu machen, beschloß man, den Stadtver ordneten mitzuteile», daß der gewünschte Zustand bereits be steht. Ein weiteres Ersuchen der Stadtverordneten, daß der Rat bei der Reichsrcglerung und dem Reichstage wegen Ausbringung der zur Erhaltung der Arbeitslosenversicherung nötigen Stimmen durch eln Notopfer Vorstellung erhebt, wurde durch die Verordnung des Reichspräsidenten für erledigt erklärt. Der von den Stadtverordneten gewünschte unentgeltliche Besuch des Zoologischen Gartens durch die städtischen Schulen aus Stistungsmitteln mutz unterbleiben, da solche Mittel im laufenden Jahre nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Rat beschloß, die S ch u l k i n d e r s p e i s u n g in der Zeit vom 8. bis 20 September 1030, für die sie zunächst nicht vorgesehen war, fortzusetzen. Katholische Jungwähler Dresdens! kommt zur Iugendkundgebung am Freitag, 5. September, 20 Uhr Im Kolptngsaat! Es spreche» Fritz Widerstcin vom Gescllenverein, Ewald Schmidt von der DIK„ Johannes Henke vom Iungmün- nerverein, Georg Hoja vom Inng-KKV., Frt, Fjsctzer silr die Iungsrnuenvereine und Kaplan Köhler. Diese Kundgebung mutz die Geschlossenheit der katholischen Iungwähterschast stark zum 'Ausdruck bringen! : Zum Fall Banner. Das im Grundbuch für Pieschen Blatt 650 auf den Namen Dr. Walter Bunner (Dresden) eingetragene Grundstück, Leisniger Straße 70, soll am 18. Oktober im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Die Brandversiche rungssumme beträgt nach einer Schätzring vorn 1t. Juni 1030 120 500 Mark. Es besteht Aussicht, daß nach Befriedigung der Hypothekengläubiger ein gewisser Betrag aus dem Versteige rungserlös der Blasse beim Konkursversahren des Vereins „Sächsischer Schwimmkreis" zufällt. : Ein Impsgegnerprozeh. Der Vater eines impfflichtigcn Kindes nxir wiederholt zu Strafe verurteilt worden, rveil er sich weigerte, sein Kind der Impiung zuzusiihren. Der Bestrafte legte hiergegen Revision ein, mit der sich nunmehr das Oder- landes-gericht Dresden zu beschäftigen hatte. Der Verurteilte machte gellend, daß nach den Vorkommnissen ln Lübeck keinem Imvfcn-gner mehr zugemutet werden Könne, sein Kind impfen zu lassen. Der Oberstaatsanwalt trat dem mit der Begründung entgegen, daß das in Lübeck angenwudte Calmette-Versahren mit dem vorliegenden Falle nichts zu tun habe. Die Revision wurde daher vom Oberlaudee-gerichr verworfen. : Protestversainmlnng der Gastwirte. Der Sächsische Gast wirtsverband, der Verband der Brauereien, der Landesausschutz Sächsischer Destillateur Vereine, der Verband Sächsischer Bahn- hofswirte, der 'Verband der Saalinhaber. die Hoteliers und Kaffeehausbesitzer sowie die Arbeitnehmer des Gaststätten- Für eine gesunde Schuljugend W Dresden. 4. September. Im Nahmen der sozialhygienisck-en Tagungen aus der In- ternationalen Hygiene-Ausstellung tagt, wie schon berichtet, der Deutsche Verein sür-Schulgesundheitspflege. In der 25. Hauptversammlung, die unter dem Vorsitz des Präsi denten des Renhsgesundheitsamtes, Geheimrat Dr. Hameln slatlfand, gab Medizinalrat Dr. S t e p h a » i - Heidelberg einen rimfassenden Ueberblick über die Entwicklung des Vereins. Er wurde 1830 gegründet und hat im Laufe der letzten dreißig Jahre auf dem Gebiete der Schulgesundheitspslege theoretisch und praktisch wertvolle Arbeit geleistet. Nach Aussührungen ül>er den gegenwürltzzen Stand und die künftigen Ziele des Vereins, hielt Pros. Dr. F e t s ch e r - Dresden einen Vortrag über die Hygiene in der Lehrerbildung. Er hob her. vor, daß heute die Kenntnis vom Körper, seiner Pslege und Ge sunderhaltung, eine wichtige Rolle spielt. In der Lehrerbildung niiisse daher die Lehre von der Entwicklung des menschlichen Körpers, von seinem Ausbau und seinen Levensvorgängen zur Grundlage einer hitzzienischen Erziehung gemacht werden. Da her soll, ivie das in Sachsen jetzt auch der Fall ist. die Bio logie und Hygiene des Menschen als obligatorische» Lehrfach enthalten sein. Der Lehrer muß sich ferner gewisse Keunlnisse über Kinderkrankheiten und Eutwicklungsstörungen aneigneu, des iveiteren über Kenntnisse auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege, des Versicherungswesens usw. verfügen. Daun gab Prof. Dr, Schwarz-Elbing einen Ein blick in die Ausbildung der Lehrerschaft auf hugienischem Gebiet auf den preußischen AuÄnldungsaustalten. Oberstudiendirelnor Schneider-Dresden, der über die Berücksichtigung der Hygiene bei der 'Ausbildung der Lehrer an den höhere,. Schulen sprach, rx-rlaugte von jedem Studenten, der sich für das höhere Lehramt voitn-reilet, ein etirm ziveistiindiges arbeitsgemein- sä-astliches hygienisches Praktikum durch mehrere Semester hindurch. Im weiteren Verlauf der Hauptversammlung sprach Ober- rcgierungsrat Dr. med. G o l d m a n n - Berlin über Schulsahrbeglnn und Ferienordnung. Er forderte einheitlichen Schulbeginn am ersten Woäumtag des April, und die Festlegung des Osterfestes. Das S-chuljahr soll eine „Arbeitseinheit" sein. Die einzelnen Ar beitszeiten sollen aus pädagogischen und hygienische» Gründen nicht länger als rund 10 Wocl>en dauern. Tie Geiamtdauer der Ferien beträgt 85 Tage. Die Arbeitszeit vom Beginn des Schul jahres bis zu den Sommerserien wird durch kurze Pbngstserien Rücksicht aus die verschiedenartigen klimatischen Verhältnisse in den einzelnen Teilen des Reiches und auf die Forderung ein heitlicher Arbeilsabschnitte kommen für die Tage und Dauer der Ferien zivei Möglichkeiten in Betracht. Entweder dauern die in die Monate August—September fallenden Ferien sechs Wochen, und die daraus folgende Arbeitszeit wird bis Weih, nachten nicht mehr unte,broä)eu — oder die im Juli beginnen, den Sommerferien betragen fünf Wochen, und im Oktober werden Herbstserien von einer Woche eingeschaltet. Die Weih- nachts- und die Abschiußserien (Osterferien) sollen zusammen fünf Woclzen dauern. Dalun fallen die Abschluhscrlen in den März. Die Ferien liegen siir Volks-, Büttel- und höhere Schulen innerhalb einer Provinz oder eines Landes gleich, da gegen haben die Berufsschulen Rücksicht aus die Wirtscinist zu nehmen. Würden diese Forderungen allgemein erfüllt, so ivare die nach dem Stande der derzeitigen Auffassung der iiberwie. genden Zahl der Wissenschaftler, Schulärzte und Pädagogen beste Lösung des Problems gegeben — Zu dem gleichen Thema hielt Lehrer N e u b e r-Tresden einen Vortrag, der die Frage der Ferienordnung vom Standpunkte des Volksschullehrers be handelte und Z» ähnliclxm Schlußfolgerungen wie der Vorredner kam. Zu demselben Thema ergriffen noch Dr. Dörnberge» München, der sich für den Herb st beginn des Schuljahres einsetzte, und Dr. Gasse-Leipzig das Wort. Letzterer streifte den 7-Uhr-Schulbeginn für jüngere Schüler und verurteilte ihn unter stärkster Zustimmungder Versammlung. Die sich anschließende Aussprache gestaltete sich außerordentlich lebhaft. Im Schlußwort stellte der Vorsitzende Präsident Dr. Hamei mit Befriedigung fest, daß sich dis Versammlung gegen den 7 Uhr Schulbeginn der jüngeren Kinder ausgesprochen habe. Was die Ferienordnung angehe, so müsse betont werden, daß man mit der Ferienordnung, wie sie jetzt besiehe, gute Erfah rungen gemacht habe. Mit einem Appell an die Versammlung, an der wichtigen Sache der Schulgesundheitsvilege weiter tat« kräftig mitzuarbeiten, schloß der Redner die Tagung. unterbrochen. Fallen Oster- und Pfingstfest nicht in die Ferienzeit, so werden zu ihnen je drei Tage freigegeben. Die Sommerferien sind in die heißeste Jahreszeit zu verlegen. Mit Die Vereinigung Deutscher Kommunal-, Schul- und Für- svrgeärzte, tagt am 3. und 4, September in Dresden. Der erste Tag galt lediglich de,, isseratungen rein geschäftlicher Belange. Eine arbeitsreiche Sitzung vereinigte die Mitglieder im Hygiene museum. Es wurden außer den Regularien vor allem die An träge der Aerzte zur landsmannschaftlichen Zusammenfassung der Mitglieder besprochen Im übrigen stehen im Vordergrund der Beratungen die E r n äh r u n g s p r ob l e m e des Kin de s a l t e r L. gewerbes und der verwandten Betricbsgruppen hielten am Mitt woch in, Gewerbehaussaale zu Dresden eine Protestversammlung ab, in der Verbandsdirektor W a g n e r (Leipzig) referierte. Die Ausführungen des Redners fanden ihren Niederschlag in einer Entschließung, in der schärfster Protest gegen die von den Räten der Stadt Dresden und der benachbarten Gemeinden zur Be hebung finanzieller, wirtschaftlicher und sozialer Notstände ge plante Erhöhung der Gemeindebiersteuer und Neueinführung der Gemeindegetränkesteuer erhoben wird. : 'Aus der Unsallchronik. Au, Mittwoch kurz vor 7 Uhr würbe auf der Gevrgenslraße eine 04 Jahre alle Witwe von einem 17jährigen Bäckerlehrling, der mit seinen, Rabe vom Neustüdter Bahnhvs Herkain, in dem Augenblick umgesahren, als sie die Fahrbahn gerade betreten hatte. Die alte Frau erlitt einen Bluterguß a„ der linke» Hand und eine Wunde am Hin terkopf. — Wie schon gemeldet, wurden aus dem Steruplatz, Ecke Falken- und Maternjslraße am Sonnabend zwei Radfahrer von einem Personenkrastnwgen angesahren und schwer verletzt. Einer der Verui,glückten ist inzwischen gestorben. — Im Aibert- hasen wurde gestern vormittag ein R e i ch sb a h n a r b e i I e r aus Freit«! von einer Wagendeichsel hochgeschleudert und gegen einen Eisentwhnwagen geworfen. Der Arbeiter ivar mit dem Ausladen von Eisenbahnlaschen beschästigt, die mit eine», zwei rädrigen Karren sortgrbracht werden sollten. Die et,oa fünf Zentner schurre Last drückte die Karre auf der einen Seite nieder, so daß der 'Arbeiter, der die Deichsei hielt, von dieser hochgeworseu wurde. Er verlor durch seine Verletzungen das Bewußtsein und wurde »ach dem Friedrichstädtcr Krankenhaus gebracht. — Gegen 0 Uhr wurde aus einen, 'Neubaugelände an der Fabrikstraße einem 33jährigen Arbeiter beim Ablader, eines Kessels ein Fuß zerguetscht Der Kessel rutschte von den unter gelegten Bohlen ab und erfaßte den Arbeiter: der Verunglückte wurde nach den, Friedrichsläater Krankenhaus gebracht. : Der Klelnröhrsdorfer Mörder. Trotzdem acht Tage seit dem Knabenmord in Kleinröhrsdorf verflossen sind, hat die Dresdner Mordkommission des Täters noch nicht habhaft wer den können. Sie hat nur festgestellt, daß das Brett, das der unbekannte Mörder in der Hand trug und das inzwischen auf gefunden wurde, aus dem Mordhause stammt. Weiter hat man festgestellt, daß der Mörder schon in der Woche vorher in Klein röhrsdorf gesehen worden ist. Das Brett sollte Vortäuschen, daß der Träger ein zur Arbeitsstätte gehender Handwerker sei. End lich hat man noch festgestellt, daß der Unbekannte in der Her berge in Nadeberg gewesen ist. Er ist bekanntlich am Mordtage abends nach Dresden gefahren, dort aber verliert sich jede Spur von ihm. »»Graf Zeppelins" Rutzlandfahrk Das Luftschiff „Graf Zeppelin" wird die für September in Aussicht genommene Nußlandsahrt voraussichtlich am S. Sep- tcmber in Friedrichshofen (Bodensee) antreten. Beförderungsbedingungen für Postkarten und gewöhnliche Briefe im Einzelgewicht bis 20 Gramm: Eesamtgebiihr für eine Postkarte 1 RM., Gcsamtgebiihr für einen Brief (bis 20 Gramm) 2 RM.; Einsendung der Postsendungen für di« Nußlandsahrt jederzeit an das Postamt in Friedrichshafen (Badenser) im freigemachten Umschlag (Gebühr wie für Sen dungen des gewöhnlichen innerdeutschen Verkehrs). Anschrist aus dem Umschlag: „Sendungen für das Luftschiff „Graf Zeppe- liu" — Postamt Frievriciwhasen (Lodensee)". Auf den Een. düngen muß vermerkt werden, daß sie mit der Rußlandfahrt befördert werden sollen. Die Sendungen erhalten den Abdruck eines Sond ersiempls mit der Zuschrift „Luftschiff Graf Zeppelim Rußlands,ahrt 1030". Aus den Konzertsälen Leipzig- Felix I o a ch i m s v „ hat einen beachtlichen 'Ver such gemacht, dem Verlangen der Freunde des Schauspielhauses eine Art „Revue" zu biete», die trotz ihrer Anleihen hei Ope rette und Varietee doch den, Lustspiel insofern gerecht wird als ei» Leitgedanke das ganze Werk durchzieht: wie ei» lebeuslusli- ger Leichlsim, sich »ach mancherlei Irrfahrt zu seiner nachsichli- gen, treue», ersten Liebe zurückkehrl und mit ihr glücklich wird. Das Ganze nennt sich „Ein Kursus in 10 Ableitungen". Die Art der Ankündignng der Szenenwandlnnge», geschmackvoll variiert dargestellt von Hilde Iary, ist der „Dreigroschen Oper" entlehnt. Die Raschheit der 'Vühnei>wa»dlu»gen Iwmwt der Ge- saintwirkung zugute. Misch« Spolinnsky schrieb dazu eine Musik, die es in vielfacher Hinsicht mit der von Abraham in „'Viktoria und ihr Husar" ausnehme» kan» 'Vor allem entzück ten wieder die „E v in e d i a n Harinonists" (Viberli, Eollie, Eykonisiii, Frommermann und Lechnilwsss, Die 'Vertreter der hohen Stimmen Hube» ihre Kopjjlimme überaus getzhnlt, so datz sie als ausgesprochene Sopranstinnnen — den, Umsnng und der Slimmfarbe nach — zu gelten habe». Dnbei entwickelt diese Gruppe von Gesangskünstiern eine Weichheit, ein Pinno, das den vollen Saal in eine Sülle versetzte, dnß man seinen eigene» zurückhaltenden Atem hören konnte. Die Weichheit der mensch lichen Stimme ist »och immer ihr größter Reiz. Was der zuge hörige Klaoierknnstler V o o z n» Gewandtheit und ninsikaü- schein Aneinpsinden wiederum leistete, mußte auch den an- spruch,wlljten Kenner in stnunende Bewunderung versetze». Eine Suche für sich ist es. wie die „hauptamtlich" als Buhnen d ar- steiler verpflichtete» Mitglieder des Schauspielhauses sich mit ihren Sing rollen nbzusinden wissen. Die Sicherheit, rhyth mische Slcnssheil und Feinsnhligkeit der musil,alijchen Leitung (Hcnw Richte, nn, Lirigentenpnlt, nnterjlntzt von Dr. 'Normten) Ilngen das Ihrige zun, Gelingen des Gnnzen bei. Alan mutz billig stnnnen, »»,, Frnnz Ritsche szenisch, bei den beluinn- len räumlichen Einschränkungen, fite nnjprechende Bilder zu slellen weiß In semem Element nls „Vewegungsküiisiler" und Tauseudjnperloler besund sich Rudolf Schuss ganz. Pelra HeIdrich seine ebenbürtige Partnerin. Mit besonderen, Inter esse verfolgte man Gesang und Spiel der Grele Reinwald. Sie kommt vom Film her Ohne Zweifel wird sie innerhalb die ser anregenden Kiinsilerschar fick, bald als vollgüllige Kraft er weisen Oiio Stveckel zeigte sich wieder als seiner anspruchs vollen Rolle gewachsen. Er hatte, wo immer er ging und stand, die Lacher auf seiner Seite. Ins Ganze fügte sich Wilhelm Straube als fanalischer Geschäftsmann und bekehrter Jung geselle trefflich ein. — Otto Wert her hat wiederum ganze Arbeit geleistet. Der starke, teilweise bei offener Bühne aus- brechende Beifall, der sich erst mich erbele, r Wiederholung be ruhigen ivollle, bewies dein veranlworlüch zeichnenden Spiel leiter, dnß er auch siir die Folgezeit, trotz stark elnsetzender Kon kurrenz, auf eln volles Haus rechne» In,»». Der Theaiersreund ist immer wieder erfreu!, die Sicherheit und Ungezwungenheit des Zusammeuspiels dieser Kuusller aufs neue bestätigen zu können. Die Abonnements-Konzerte des Leipziger Sinfonie orchesters ,»erden in der kommende» Spielzeit aber folgende Solisten nersügen: Fanny Eleve und Lvlie Leonard (Sopran), Marli)« A da n,. Elly Hartwig - Eorr e n s und Eva Lieb e n 1> e r g (All), Andro K r v n ch a „ I und Anlon Maria Topitz (Tenor), Robert Burg »nd Oskar Laß» er (Varilvn), Rlähnd Lülljohann (Buß), Lnbka Kolessa »nd Elly 'N e y l.KIavier), <tzeorg K n l e n k a m j s »nd Alma Modle ('Violine). - 'Außerdem werden niilwirke» der Riedel verein (unter Max Ludwig) und die Micha ei scheu Eigne in Leipzig. Dann! sind die beliannlen „P Hill) a r in o » > s ch e n Konzerte" verschwunden Die Träger dieser rührige» und äußerst verdienstvolle» ehemaliven Konzertveranstaltnngen haben sich bisher durch die innsikalische Bildung iveiler Leipziger Kreise ein Andenken gesichert, das die Zeit überdauern wird. Die Wirtschaftslage der Geselisämfl nmr init der Zeit eine der artig ernste geworden, daß sie am Ende ihrer Kräfte angelangt n-ar. Die musikalischen,Veranstgltiingen nmren trotz alledem derartig an Knnslnn-rt gestiegen, daß auch weitestgehende An sprüche sich befriedigt sähe». In den Annalen des Leipziger Musikleln-ns wird der Raine de, beteitigleu 'INusil,vereine stets init Donk find Ehren genannt werden und zu dauerndem dank- tmre» Gedächtnis erhalten bleilx-n. Dr. Hngv Löbmann. ' Sonder-Ausstellung „Ostbrasilien" im Bölkermuseum. Im Museum sär 'Völkerkunde wurde am Dienstag eine Sonderaus stellung ostbrasilianischer Sammlungen eröffnet, die voraussicht lich bis Ende Oktober bestehen bleiben wird. Die 'Ausstellung enthält die Sanimlungen der vom Leipziger Volkermuseum noch Ostbrosiüen ausgeschicklen wissenschafilichen Expeditionen von Professor Dr. Fritz Krause >1008) und Curt Nimuendaju (t020>. Sie bietet einen ersten Einblick in den Kullurbesitz jener noch wenig erforschten Völker. Die Ausstellung ist geöffnet während der 'Vesuchsstunden des 'Völkermuseums: der Eintritt ist frei. Tagung der Bibliophilen. — Die Gek-lstchatt der Biblio phile» hält ihre Jahresversammlung von, 27. September bis I. Oktober i» Bremen. Den Fesbvortrag hält Dr. phil h. c. Rudolf Alexander Schröder. Eine Aussprache über Grund fragen der Bibliophile findet statt, lieber wertvolle Hand schriften und Drucke aus der Bremer Stuatsbibliothek spricht deren Direktor Dr. H. Knitter meyer, über die Bremer Inkunabel-Sammlung Dr. H. H. Meier, der Kmnsthallendirek- tor Dr. Emil Maldmann Msienschastlip)« Fortchnngen in Z. en rnstaltrn. — Die nlederschlesikl)« Provinzialr»eru>alt»ng iss mit dem Leiter der genealogijchen Abteilung der Deuüchen Forschungsanstalt für Psychiatrie ln München. Prof Rssdl». in Verbindung getreten, um in Zu-strmmenarbeit mit der Forschungsanstalt das in der niederschle-ssschen ProvinziaUHeil- und Pslegeanstalt zur Per» jligung stehende Material der wissenschaftlichen Erforschuim der E-eisteskrankheiten zugänglich zu mach«-». Namentlich sollen Probleme der Vererbung geprüft werden International« Tagung der Lehrer lebender Sprachen. — Ltn internationaler Kongreß der Lehrer lebender Sprachen, wir er zuletzt im Jahre t!>»U in Plaris stattgefuiiden hat, wird vom .51 März di» zum 4 April nächsten Jahre» wieder in Pari» zusammentreten. Die vorläufige Tagesordnung umsaßt allge meine Probleme wie die Stellung der moderne» Sprcuhen in» humanistischen llnlrrrichtsplan und der Philologie uird Lin guistik in der Lehrerausbildung, praklffche Fragen des Unter richt» wie die llkerwertuna der modernen Erfindungen de« Gramm»,chon» und des Rundfunks, de» Ausbau der internatio nalen tiZe.steh„»gen: Sästiler. und Lehreraustaufch. Briefwechsel n. dergl., sowie die Schaffung einer internationalen Organtso» liou zur Erleichterung aller dn-lser Bestrebungen. Der Kcn^raI soll politisch und religiös von strengster Unparteilichkeit fet» Ur D« U> Die des Re fessor Tr Teulschen kommt d> „Es regierung Zustand l strssungsn Ausnutzm Möglich!,, ge schrieb« Sinne de sassungst: in Zweis vor. Hlc ihre staa des Fina kurzem z tigen. da taturvero tivem Gc nutzten , objektiv geben un Nutzung c freies M sich die 0 verfas Ein tigte sich Partei eine Ent Berlin I der T-DS Zusamm, lähmt di und gesck Diese La varliegen Kvmpro, gesährdei sichten d, Vorsitzen» für Lcip ten Spitz für Dree der Berl Ist keil des De, sMagdcb 30. Aum tischen (< der den, riaüstiscl lichen S Beweisk 14. Aua, -I- heit des ganze D Sck national Taten di denkt H Da kiim ders die ob die l lichen dcrn nn dein srül znm Do, seinem s den die daß er . I. Nn schon w schen „n der Sei rin Zeit ander e b erbe, ge- des Gn> Dil Zeit du, Park he hat nun te» vers hindert beitsplal solche 2 nun siir Leipzig. Etadtve, ) S, Leipzig, Leipzige gegange, L 384 327 ) 1 Leipzige gesamt « unle, sliii des Mo, namentli He-bsim, holst, da
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