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Berliner Dom-Märchen Nolizen Kürzlich tat der sozialdemokratische Fraktionsredner Keil in der Sitzung des Reichstages vom 15. Juli 1930 den Ausspruch: „Die Sozialdemokratie hat das Deutsche Reich aus der tiefsten Not gerettet... Die Sozialdemokratie ist die stärkste Stütze dieses Staates gewesen." Der den kende Leser wird, wenn er diesen überheblichen Ausspruch liest, sich eines humoristischen Lächelns nicht erwehren können. Denn es ist allzu offensichtlich, datz die Sozialdemokratie nur eine schwache, sehr schwache Stütze des Staates gewesen ist. Auch mit der Rettung des Deutschen Reiches aus der tiefsten Not sieht es wohl etwas anders aus als der Sozialdemokrat Keil behauptet. Das soll einmal kurz bewiesen werden. Seit 1919 haben wir 16 Regierungen gehabt. Die Regie rung Brüning ist die 17. Von diesen 17 Regierungen standen nur 5 unter sozialdemokratischer Führung: die erste unter Scheidemann mit einer Regierungszeit von vier Monaten: die zweite unter Bauer mit einer Regierungszeit von 3X- Monaten: die dritte wieder unter Bauer mit einer Lebensdauer von 5 st- Monaten: die vierte unter Müller mit einer Regierungsdauer von drei Monaten. Dann hatte in dem letzten Kabinett Müller, das von der Regierung Brüning abgelöst wurde, die Sozial demokratie ebenfalls die Kanzlerschaft. Diese Regierung Mül ler lebte 21 Monate. Außerdem war die Sozialdemokratie in drei weiteren Regierungen mit Ministern vertreten: im Kabi nett Wirth vom ö. Mai 1921 bis 22. Oktober 1921: im zweiten Kabinett Wirth vom 26. Oktober 1921 bis 13. November 1921, und in der Regierung Stresemann vom 13. August 1923 bis 23. November 1923. Insgesamt war also die Sozialdemokratie nur an 8 von 17 Regierungen beteiligt. Bon 11X- Jahren seit Be ginn der Weimarer Nationalversammlung stand die Sozial demokratie nur 3^l Jahre in der Regierung. Rund 8 Jahre hat sie sich von der positiven Mitarbeit an der Republik und am Volke gedrückt. Dagegen ist das Zentrum — mit Ausnahme eines Jahres in der Zeit der Negierung Müller, in der es nur einen Verbindungsmann stellte — seit 1919 ununterbrochen in der Regierung tätig gewesen. 7 Regierungen hat das Zentrum geführt: zu den anderen seine Minister gestellt. Unter den schwie rigsten Verhältnissen hat es zum Reiche gestanden und an sei nem Wiederaufbau nach Krieg und Inflation praktisch mitge arbeitet, während die doppelt so starke Sozialdemokratie sich feige von der Arbeit an Volk und Staat drückte. Wer sind nun die wirklichen Retter und Stützen des Reiches, die Sozialdemo kraten, die sich in den Versammlungen als solche preisen, oder das Zentrum, das still, aber verantwortungsbewußt seine Ar- ,beit tat, ohne danach zu fragen, ob ihm dafür Anerkennung und 'Dank wurde? Die richtige Antwort wird nicht schwer fallen. » „Die Liebe ist eine Himmelsmacht!" — Diese Ueberzeu- gung wurde dem Frankfurter Schöffengericht in sehr einpräg samer Weise vor Augen geführt. Dort stellte sich nämlich ein Angeklagter mit der Bitte vor: „Sperren Sie mich lieber ein, meine Herren, da habe ich wenigstens meine Ruhe. Mit einer 'solchen Frau kann es der stärkste Mann nicht aushalten!" — Der so sprach, war etwa kein dekadenter Großstädter, sondern ein Motorpflüger Fritz K., also ein Mann, der an die Rauheiten des Lebens gewohnt war. Er stand wegen Urkundenfälschung vor Gericht. Die Art und Weise, in der Fritz K. zu dieser Anklage kam, war ebenso ungewöhnlich wie seine Bitte. Er war als fleißiger Arbeiter auf verschiedenen Landgütern beschäftigt und seit meh reren Jahren verheiratet. Schließlich trennte er sich aber von seiner Frau und schaffte sich eine Geliebte an, mit der er eine gemeinsame Wohnung bezog. Vor einiger Zeit verließ er seinen Wohnort Liebenord: auf dem Abmeldeschein, der nur für seine Person ausgestellt war, gab er jedoch seine Geliebte als Ehe frau an, um in einem anderen Orte eine Deputatstelle anneh men zu können. Das Zusammenleben währte jedoch nicht lange. Fritz scheint mit seiner Freundin noch schlechtere Erfahrungen gemacht zu haben, als mit seiner legitimen Frau, denn eines schönen Tages lief er zu Gericht und erstattete gegen sich selbst die Anzeige wegen Urkundenfälschung. Vor Gericht erzählte er dann: „Es war ein Martyrium. Ich konnte mir nicht anders helfen. Bitte, lassen Sie mich ins Gefängnis. Ich will meine Ruhe wieder haben." Der Staatsanwalt beantragte drei Mo- Eine grobe Falschmeldung Die „B. Z. am Mittag" brachte am Montag In großer sensatio neller Ausmachung eine Nachricht, di« man als eine ganz grobe Falschmeldung bezeichnen muß. In dieser Meldung wird davon gesprochen, daß zwischen den zuständigen preußischen Stellen und dem Bischof von Berlin, Dr. Schreiber, seit längerer Zeit Verhandlungen schwebten über die Schaffung eines neuen katholischen Domes sür Berlin. Auch über die Platzfrag« werden Angaben gemacht. Die b'schösliche Vcwaltung hätte zuerst den Reichskanzlerplatz sür den neuen Dom ausersehcn. Dieser Plan ist fallen gelassen worden, weil die römische Kirche sich nicht außerhalb des Stadtzentrums repräsentieren könne. Dann sei der bischöflichen Verwaltung der Platz des Finanz ministeriums am Kastanienwälvchen angeboten worden, und schließlich wird gesagt, daß der katholisch« Dom an die Stelle kommen soll, wo sich augenblicklich die Krolloper besindet —^ «ls» an di« eine Seite vom Platz der Republik. Dazu schreibt die „Germania": Wir sinb vom bischöflichen Ordinariat ermächtigt fest zustellen. daßan dieser ganzen MeIdung nicht nate Gefängnis. Mit einem glückseligen Lächeln erklärte der Angeklagte, er sei mit diesem Strafantrag vollkommen einver standen. Zu seiner großen Enttäuschung fand Fritz aber beim Gericht nicht so viel „Entgegenkommen" wie bei der Staats anwaltschaft: Er wurde wegen Verfälschung einer amtlichen Be scheinigung zu drei Wochen Haft verurteilt. Ein Vorgang, der wieder einmal bestätigt, daß es auch i» Deutschland wenig humane Richter gibt. l.ris>rig un<i Umgebung Messerstecherei Leipzig, 5. August. Einer schweren Bluttat fiel in der Nacht zum Montag in Leipzig-Mockau der dort wohnhafte Werk meister Hermann Bley zum Opfer. Beim Verlassen einer Gast stätte in Begleitung seiner Ehefrau sah er, wie sein Freund, der kurz vor ihm das Lokal verlassen hatte, von dem gleichfalls in Mockau wohnhaften Zurichter Hermann Jäger mit dein Messer bedroht wurde. Bei dem Versuch, den Stich gegen seinen Freund abzuwehren, erhielt Bley selbst das Messer in den Unterleib. Der Schwerverletzte wurde sofort dem Krankenhaus zugeführt, verstarb aber noch während der Operation. Die Messerstecherei soll von dem Täter ohne Grund in der Trunkenheit qusgefiihrt worden sein. Jäger leugnet die Tat und will sich wegen Trun kenheit auf nichts besinnen können. > Von der Landesunlversilät. Mit Genehmigung des Ge samtministeriums ist die Wahl des ordentlichen Professors der Veterinär-Anatomie Geh. Medizinalrats Dr. Hermann Baum zum Rektor der Universität Leipzig für das Univcrsiläts- jahr-1930/31 bestätigt worden. ) In den Alpen abgestürzt ist der 16jährige Schüler Stür mermann aus Leipzig. Er hatte sich in unvorsichtiger Weise verstiegen und war von der Dunkelheit überrascht worden. Er kannte nur als Leiche geborgen werden. ) Die Fahrradhandlung ohne Konzession. Ohne behörd liche Genehmigung betrieb hier der nach nicht 20 Jahre alte Arbeiter Acker in Leipzig einen schwungvollen Fahrrndhandel Die „Ware" hatte er sich freilich auf äußerst billige Art und Weise verschafft. Er hatte sich nämlich als Fahrradmarder schlimmster Art betätigt und sich dabei den Arbeitsnachweis in der MUnzgasse als Arbeitsfeld gewählt, wo er innerhalb von r-en wayres Work ist, daß Verhandlungen ver ove» genannten Art überhaupt nicht stattgesundcn habe« daß also die Angabe der Projekte auf vollständig freier Erfindung beruht. Man muß sich darübei wundern, mit was für einer Leichtfertigkeit Mit teilungen ln die Oeffentlichkeit gebracht werden und man könnte sich hier wirklich veranlaßt sehen, ein ernstes Wort über die Verantwortlichkeit der Berichterstattung zu sagen. Was soll eine solche Meldung? Soll sie eine gegen den Katholizismus feindselige Stimmung erzeugen, hat sie politische Tendenzen? Unwillkürlich fragt man sich nach einem Grund, wenn man die Ungeheuerlichkeit einer der« artigen Berichterstattung überprüft. Dieser Fall ist so un« glaublich, datz kein Wort der Verurteilung scharf genug sein! kann. Man möchte meinen, es sei der erste April. Füll Aprilscherze aber ist nicht nur die Zeit, sondern auch deih Gegenstand zu ernst, um den es sich hier handelt. Auch von zuständiger amtlicher preußischer Steile wird dich Mitteilung der „B. Z. am Mittag" übe: die Errichtung eine» neuen katholischen Doms in Berlin a>s von A bis Z erfunden bezeichnet. einigen Tagen den arbeitslosen Bauarbeitern nicht weniger als 11 Stahlrosse entführt hatte: aber auch andere Fahrradaufbe- wahrungsstcllen hatten dem hoffnungsvollen Jüngling Objekte seiner Diebereien geliefert. Der Amtsrichter, der die Frevel taten des jungen Mannes abzurteilen hatte, sah in Anbetracht der Tatsache, daß der Bursche schon mehrfach erheblich vorbestraft ist, keinen Anlaß, Milde walten zu lassen und diktierte ihm 1 Jahr 2 Monate Gefängnis zu, >» -s Der Schlaf des Gerechten. Glücklich der. dem ein gesun der Schlaf beschickten ist. Freilich kann solch ein tiefer Schlaf auch manchmal üble Folgen haben, wie sie z. B. ein Uhrmacher in Dürrenberg erleben mußte. Als er fest in Morpheus Armen lag, tat sich das Fenster seines Schlafzimmers auf, durch das nächtlicher Besuch einstieg, der es auf allerhand Kostbarkeiten abgesehen hatte, die ja wohl in einem Uhrengeschäft zu ver muten waren. Der dreiste Eindringling sah den Meister so hübsch ruhig und fest schlafen, datz getrost zu einer Taschenvisi tation geschritten werden konnte. Die den Schlüsselbund ber gende Hosentasche des bis auf weiteres der Well Entrückten wurde entleert und der nichts ahnende Meister eingeschlossen. Nun ging es an die weitere, bei weitem gesabrlosere Arbeit, dis etwa 1000 Emmchen einbcachte, denn für etwa diese» Geldes wert wurden Uhren aussortiert, Ala» hat auch schon einen Jüngling der Arrestzelle „eiuverleibt", der als der ungebetene (hast in Frage kommen kann. Der junge Alaun benabm sich aber in der Zelle so rabiat, daß er die Einrichtung vollständig zer trümmerte, und mußte dann ins Gerichlsgefängnis nach Merse burg gebracht werden, -s- Hilflos aus der Landstraße. In der Nacht zum Montaq fand ei» Autosührer auf der Landstraße zwischen Pöhsig und Prösitz einen Motorradiahrer verletzt auf, der mit seinem Mo torrad unglücklich zu Sturz gekommen war, Ter Kraftwagen, sichrer nahm sich des Verletzten, der einen schweren Beinbruch davongetragcn hat, an und brachte ihn nach Grimma ins Krankenhaus, — Auf der Straße zwischen Wiederitzsch und Schladitz fuhr am Sonntag ein Motorrad in eine Ausilüglcr« gruppe. Zivei Personen wurden schwer verletzt. -j- Tippelbrüder als Einbrecher. Bei der Untersuchung zweier aus der Straße Prießnitz—Trebishain gestellter verdäch tiger Tippelbrüder fand man bei ihnen Einbruchsiverkzcug und Diebesgut. Die Burschen wurden dem Amtsgericht in tstad Lausick zugesührt, wo sie in einer eingehende» Vernehmung zugeben mussten, durch einen Einbruch in eine Rochlitzer Kolo- nialwarcnhandlung in den Besitz des gestohlenen Gutes ge kommen zu sein. Siegfried Wagner -j- Bayreuth, 5. August. Gestern 17.30 Uhr ist im Städtischen Krankenhaus Bayreuth Siegfried Wagner gestorben. Mit Siegfried Wagner ist der treue Hüter des Erbes seines Vaters, der unermüdliche Organisator der Bayreuther Fest spiele dahingegangeki. Er ist seiner Mutter Cvsima Wagner, die am 1. April d. I. in hohem Alter gestorben war, schon nach wenigen Monaten gefolgt. Siegfried Wagner ist nur 61 Jahre alt geworden. Er war am 6. Juni 1869 zu Triebschen bei Luzern geboren worden als Cohn von Richard Wagner und Cosima Wagner, deren erste Ehe mit Hans von Bülow damals zivar tatsächlich, aber noch nicht rechtlich getrennt war. — Der junge Wagner studierte zunächst kn Charloltenburg und Karlsruhe Architektur. Er erbaute das Mausoleum seines Großvaters Franz Liszt in Bayreuth, wandte sich dann aber unter Anleitung von Humperdinck und Julius Kniese dem Studium der Musik zu. Seit 1891 war er als Hilssdirigent in Bayreuth tätig und seit 1896 auch als Dirigent, Im Jahre 1895 trat er als Komponist mit einer sinfoni schen Dichtung „Sehnsucht" hervor. Später folgten die volks- mäßige Wirkung anstrebenden Opern „Der Bärenhäuter" (Mün- ck>cn 1899), „Herzog Wildfang" (München 1901), „Der Kobold" sHamburg 1901), „Bruder Lustig" (Hamburg, 1905), „Sternen- gebot" (Hamburg, 1908), „Banadietrich" (Karlsruhe, 1910), „Schwarzschmanenrcich" (Karlsruhe, 1911), „Sommcrslammen" (Tarmstadt. 1918). Weitere Werke von ihm sind: „Der Friedcns- ergcl", 1915, „An allem ist Hütchen schuld" (1916), „Der Schmied von Marieubcrg" (1920). Die Leistung und der Ruhm Siegfried Wagners ruht aber nicht auf seinen Leistungen als Komponist und Architekt, sondern aus den Verdiensten, die er sich um die Erhaltung und Pflege der Bayreuther Fesiipiele erworben hat. Ohne seine Energie und seine restlose Arbeit wäre der Wiederaufbau der Bayreuther Festspiele nach dem Kriege unmöglich gewesen. Seine Begabung als Regisseur war außerordentlich groß. Dazu kam seine Fähigkeit, die glänzendsten Dirigenten und Sänger für Bayreuth zu gewinnen, Als treuer Vcrivalier des Erbes seines Vaters wird Siegfried Wagner in der Geschichte der deutschen Musik einen ehrenvollen Platz ciunehmen. Die meistgelesenen Bücher. Ein Beitrag zur Beurtei lung der geistigen Einstellung der Gegenwart gibt der soeben er schienene 16, Jahresbericht der Deutschen Bücherei, der statistische Mitteilungen über die Benutzung der Bibliotheks bücher bringt. Die schöngeistigen Schriften, die ain meisten ge lesen werden, sind hierbei nicht mit berücksichtigt, da sie in der Deutschen Bücherei nur zu Forschuugs- oder Berusszwecken zur Verfügung gestellt werden. Am meisten begehrt wurde van de Velde „Vollkommene Ehe", das 51 mal verausgabt und nach häufiger bestellt wurde — alle Schriften stehen nur in einem Exemplar zur Verfügung. An zweiter Stelle kam Lindsey und Evans „Revolution der Jugend" (37 malt, an dritter Beugt Berg „Mit den Zugvögeln nach Afrika" (31 mal), an vierter und fünf ter standen die Lehrbücher von Spann „Hauptlheorien der Volkswirtschaftslehre" und Schösser „Grundriß des Rechls" (beide 23 mal), denen Giese „Die Verfassung des Deuischen Reiches" (22 mal) hart auf dem Fuß folgte — ein erfreuliches Zeichen für die wachsende Teilnahme an staatsbürgerlichen Din gen. Es folgten: „Handbuch für das kaufmännische Unlerrlchls- wesen" s21 mal), Liefmann „llniernehmnngssormen" (20 malst dann ein zweites Werk von va» de Velde ..Erotik in der Ebe" (18 mal) und schließlich Kahn „Leben des Meiischen" <17 ma!>. Von den 10 Büchern sind 6 im Original deutsch, 1 Uebersetzun- gcn, und zwar zwei aus dem Hollüudischc» und je eine aus dem Schwedischen und dem Englischen. 3011 amtliche Veröffentlichungen iin ersten Halbjahr 1930. Das vom Reichsministerium des Innern herausgegebenc, von der Deutschen Bücherei bearbeitete „Monatliche Verzeichnis der reichsdeutschen amtlichen Druckschriften" hat im ersten Halbjahr 1930 insgesamt 3011 Titel von Büchern, Broschüren und Zeit- schriflenausiätzcn verzeichnet. An der Herausgabe dieser Druch- schriften haben die Amtsstelle» des Reiches mit 1287, die der Lander mit 15t3 und die der Städte mit 211 Titeln Anteil, Unter den Ländern hak Preußen mit 113 Veröffentlichungen die Führung, es folgen Bayern mit 151, Sachsen mit 117, Thürin gen mit 96, Württemberg niit 82 und Baden mit 67 Titeln Eine Ehrung d«s Komponisten der „Folkunger". Für Ge Feier des 100, Geburistages von Eduard Kretschmer sind folgende festliche Veranstaltungen geplant. Am Donners tag, den 1, Dezember, abends 8 Uhr, kommt im Gewerbehaus unter der Leitung von Karl Mar:« Pembaur die Orrer „Die Folkunger" unter Mitwirkung namhafter Solisten der Dresd ner Liedertasel, des Sinfontcchors und des Philharmo nischen Orchesters zur Aufführung, Am Sonntag, den 7. De zember wird vormittags st-10 uhr eine Feier am Grabe des Komponisten veranstaltet. Um 11 Uhr ist Hochamt in der Katho. lischen Ho'kirche, bei dem Werke von Kretschmer zum Vortrag kommen: »in st^l Uhr wird eine Gedenktafel geirieiht, Abends 8 Uhr wird die Over „Tie Folkunger" nicht önenliich wieder holt, Für Sonnabend, den 6, Dezember ist eine Zusammen kunft ehemaliger Kapcllknaben geplant Dresdner Lichtspiele Im U.-T. läuft seit Freitag der Tonfilm „G igol o". Das Lied vom schönen, arme» Gigolo wird diesem Film zahlreiche Besucher zusühre». Ob sie nicht ein wenig enttäuscht sein ne-.-den? Das in dem Lied angeschlagene Motiv vom Sekias. sienen Offizier w:rd in dem Film nur sehr unvollkommen aus- geführt, der Weltkrieg vorsichtshalber nicht biueiuge'ogeu. Regie und Technik lassen zu wünschen übrig, In den F ü r st e n y o i - Lichtspielen und im Gloria« Palast laust bis auf weiteres „Zwei Herzen im ik-Takl".