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Sächsische Volkszeitung : 02.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193008028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300802
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-08
- Tag 1930-08-02
-
Monat
1930-08
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.08.1930
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Was habe« Sie auf -er Äqglene-Ausfkelluua aelernk? Gedanken und Bedenken B^e"Zusammenfassung der wirkenden "geistigen Kräfte, nicht oder «in« nru« Organisation neben den unzählig«» schon be» stehenden... -ik Tatsachen find wichtiger als Entschließungen. Es wird sich bald Herausstellen, ob die angebahnte Reform der „geistigen Zu sammenarbeit" gut« Resultat« bringt. En Anfang ist jedenfalls gemacht; das Exekutivkomitee, das im einzelnen die Reform ver wirklichen soll, hat eine schwere, verantwortungsvolle Ausgabe. Don diesen acht Männern hängt es ab, ob das, was bisher nur Raine war, nun auch Wirklichkeit werden kann: Eine „geistige kusammenarbeit". Der Weg. den man einzuschlagen scheint, — Drroeiterung der Basis in jeder Beziehung — ist der richtige: Denn gerade mit Beziehung auf dies«, Arbeitsgebiet mühte man Sens wissen, daß „der Geist weht, wo er will..." Weiler unbeständiges Wetter Das letzte Wochenende brachte im ganzen Reiche eine Beruhigung des Wetters. Trotzdem fielen noch an vielen Or alen Stiederschläge, allerdings in viel geringerer Rteng« als während der Tage vorher, die — besonders in Norddeutscl)- lond — geradezu sintflutartige Regenfalle mit sich geführt hatten. Mit dem jetzigen Wochenende ist nun auch der zweite Monat des kalendermähigen Sommers zu Ende gegangen. Er hat uns eine Witterung gebracht, die in mehrfacher Hinsicht den schärfsten Gegensatz zu derjenigen des Juni dorstellt. Ein» mal war der Juni ungewöhnlich trocken, der Juli aber dafür ungewöhnlich regnerisch. Wahrscheinlich hat er mehr als Las Doppelte der mittleren Regenmenge gebracht, vielleicht in manchen Gegenden das Dreifache erreicht — die letzten Tage «erden hierin ausschlaggebend sein. Der Temperaturgang zeigt ähnliche Gegensätze: Der Juni hotte große Schwankungen, zeitweise große Hitze, dann wieder starke Abkühlung. Der Juli brachte nur in seinen ersten fünf Tagen, die noch der vorher, gehenden Trocken- und Hitzeperiode zuzuzählen sind, Werte über 6t) Grad, sonst hielt sich die Quecksilbersäule immer um 17 bis Lv Grad, selten ging sie über 26, ebenso selten unter 15 Grad. Wie ist es nun möglich, daß ein derartig schroffer Wettergegensatz, wie er in der Zeit vor und nach dem 5. Juli beobachtet wird, sich durchsetzen konnte? Dies ist nur möglich, wenn für einige Zeit dauernd ein feuchter westlicl)er Luststrom Uber die damals stark erhitzten und ousgetrockneten Londflächen geleitet wird. Nur dadurch, daß sich die Wetter lage in dieser Weise umbildete, ist dann tatsächlich auch der Umschlag erfolgt. Die nächste Zeit und somit auch die nächsten Tage wird aüch nur da»n eine Aenderung bringen können, wenn diese Luftströmung durch eine gründliche Aenderung der Gesamtivetterlage unterbunden wird. Wenn sich auch in der letzten Zeit mehrfach Ansätze dazu gezeigt haben, so ist es doch bisher dabei geblieben. Auch jetzt liegt noch immer der hohe Luftdruck weit im Norden und Siidivesten. der tief« Druck über den Britischen Inseln. Infolge dieser Verteilung bleibt nach Immer die feuchte westliche Strömung erhalten. Es scheint allerdings, als ob die allgemeine Beruhigung wei tere stortsä, ritte machen wollte, so daß die Intensität der Niederschläge alsdann rveiter abnehmen wird und einige Tage ohne Regen sich dazwischenschieben können. Die Wetter, löge bleibt trotzdem aber noch so unbeständig. Dresden und Umgebung Kandroerksmeiskerpriifungen Dresden, 1. August. Im Interesse des Handwerks ist als erfreuliche Tatsache eine besonders rege Beteiligung an den Handwerksmeisterprüfungen in den letzten Jahren festzustellen. Neben dem Beweise des Wer tes, der dem Recht zur Führung des Handwerksmeistertitels und der Befugnis zum Anleiten von Lehrlingen zukommt, ist die hohe Zahl der Meistcrprüflinge auch allgemein ein Zeichen des Ctrebens im Handwerk. Es ist im Besten des Einzelnen wie des ganzen Standes äußerst wünschenswert, daß jeder ordnungs mäßig herangebildete Handwerker zu seiner Zeit die Meisterprü fung ablegt. Auch Handwerkern, die sich in Gehilsenstellung be finden, ist die Ablegung der Prüfung im Interesse ihres Fort kommens bestens anzuraten. Die nächsten Prüfungen finden im Herbst 1910 statt. Handwerker im Regierungsbezirk Dresden haben ihr Gesuch um Zulassung zur Meisterprüfung bis späte stens zum 15. August 1910 an die Gewerbekammer Dresden A. 1, Grunaer Straße 50. einzusenden. Nur bis zu diesem Tage ein gehende vollständige Gesuche finden bei den Herbstprüfungen Berücksichtigung. Später eingehende Meldungen müssen bis zum Frühjahr 1001 zurückgestellt werden. Im Zulassungsgesuch ist anzugcbcn, ob sich der Gesuchstcller schon einmal zur Meisterprü fung angeincldet hat und ob er einer Innung angehört und wel cher. Beizufügen sind ein selbstoerfaßler und eigenhändig ge schriebener Lebenslauf, Zeugnis über die Gesellenzeit, Zeugnisse gewerblicher Vildungsanstalten, Lohr- und Gcsellenprüsungs- zeugnis, Wohnungsmcldeschein, Vorschläge für das Meisterstück, Prüfungsgebühr <10 M., im Maurer- und im Zimmererhand werk 80 M). Bau eines Fähr-Mokorschiffes Auf der Schiffswerft Dresden-Laubegast, aus der bekannt lich in den Nachkriegsjahren mehrere schöne Ealondampfer, darunter die beiden größten Elbe-Personendampfer „Dresden" und „Leipzig", erbaut und «in« Anzahl anderer Personen- dampser vergrößert und zu modernen Lberdeckdampscrn um- gebaut wurden, befindet sich seit einiger Zeit ein Motorschiss im Vau. Das neue Motorschiff soll nach seiner Fertigstellung dem Ueber'ahrverkehr Kleinzschachwitz —Pill- n i tz diene». Die dort stationierten Fährdampfer reichten bis weilen bei starkem Aiisslugsverkehr nicht aus, so daß die Säch sisch Böhmiscl^: Damplschiffahrt als Eigentümer dieser Ueber- fähre ein weitrres Fährschiff auf der eigenen Schiffswerft er bauen läßt. Ban den übrigen, bisher im Uebersahrvcrkehr ver wendeten Fährbooien unterscheidet sich das neue Fährschiff ins besondere durch di« Antriebsart, di« anstatt des sonst übl'-chen Dampfantriebe--- ein« solche mit Dieselmotoren in gleicher Weise wie beim Mal rrboot „v. Hinöenburg" vorsieht. Die Arde-ten werden mit M schleunigung durchgefuhrt. damit das neue Mo torschiff noch in diesem Jahre im Ueberfahrverkehr verwende! werden kann. Wieder eine Lokomokive entgleist Fast an genau derselben Stell«, wo am Mittwoch früh die Maschine ewes von Königsbrück kommenden Militärtransporis entgleiste, ist am Abend wieder eine Lokomolive mit der Nor de rach se entgleist. Es handelt sich um den Zug. der 5.15 Uhr ab Ottendorf-Okrilla-Süd nach Dresden fährt. Ver letzt wurde niemand. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, besteht zwischen beiden Entgleisungen ein ursächlicher Zusammenhang. Nach der ersten Entgleisung wurde» sofort Ausbesserungsarbei- Was haben Sie auf der Hygiene-Ausstellung gelernt? Ich frage absichtlich nicht nach dem Eindruck, den man auf der Ausstellung oder von der Ausstellung bekommen hat. Daß die Internationale Hygiene-Ausstellung in Dres den einen mächtigen Eindruck hintertäßt, ist selbstverständlich. Das bewirkt schon der glückliche äußere Rahmen: die Einfügung der großen und kleinen Schauhallen in die beiden prächtigen Parks: den Großen Garten und den Park des Prinzen Johann- Georg. So schön die Lage der Gesolei unmittelbar am Rhein auch war, eine solch wohltuende Erquickung wie die Dresdner Gärten konnte Düsseldorf nicht bieten: und einladende Ruhe plätze in freier Natur sind für Niesenausstellungen einfach hygie nisches Erfordernis. Hygiene-Ausstellung erfordert Ausstellungs hygiene! — Auch das meine ich zunächst nicht, daß in Dresden die einzelnen Gebäude, Hallen, Säle mit aller neuzeitlichen Vau- und Raumtechnik, mit fast verschwenderischer Beschriftungskunst, mit vorbildlichen Ausstellungsverfahren behan delt sind: das ist Mittel zum Zweck. Der Zweck ist „Dienst am Nolkc" durch hygienische Unterweisung: die Ausstellung will, wie ihr Reichskommissar Dr. Külz es nannte, ein „großes volks tümliches Lehrbuch der Volksgesundheitspflege" sein. Also, was haben Sie aus diesem Gesundheitslehrbuch ge lernt? Die Frage ist ganz persönlich gemeint. Denn wenn man bei „Voiksgesundheitspslege" an das Bolk denkt und nicht an sich selbst, dann ist das die falsche Richtung. Es kommt hier nicht darauf an, was die anderen tun sollen, sondern was jeder mann selber tut. Alle diese „jedermann" sind dann ja das Bolk. Und: wenn Du die Welt verbessern willst, dann fange bei Dir selber an! — Von der Bolksgesundheitspflegc der Lehranstalten. Presse und Vereine und Gesundheitsbehörden ist jetzt natürlich nicht die Rede, sondern nur von dem, was den hygienischen „Laien", den unbeamteten Besucher der Hygiene-Ausstellung betrifft. Was ein solcher Besucher auf der Dresdner Ausstellung lernen kann, ist nicht in wenig Worten zu sagen. Er wirft Blicke ln das Wunderwerk des menschlichen Körpers, er sieht etwa die Verzweigungen des A d e r n gesiechtes, die Berdau- ungsorgane je für sich und in ihrem Zusammenwirken, die Vor gänge beim Atmen, Schädlingsbekämpfung und vieles andere mehr in geradezu mustergültigen Darstellungen. Manches, wo von er nur grobe Vorstellungen halte, kann er jetzt deutlicher sich denken und besser verstehen. Er wird so klug sein, die schöne Gelegenheit in Dresden ordentlich auszunuhen und sich die dort gebotenen Schaustücke gründlich ansehn, die Erläuterungen in Ruhe lesen und — repetitio est mater studiorum — noch mals zu diesen Schaustücken .zurückkehren. Lieber weniger auf nehmen, aber das dann genau, nachdrücklich! Wenn man diese alle Regel doch jedem Ausstellungsbesucher mitgeben könnte. Die meisten haben nur einen Tag Zeit: sie wallen natürlich die Ausstellung gehörig ausnutzen: darunter verstehen viele (wenn nicht die meisten), möglichst zahlreiche oder gar alle Hallen zu besichtigen. Dann kommen natürlich soviel Eindrücke zusam men, daß sie sich gegenseitig beeinträchtigen müssen. Und was bleibt als Gesamtergebnis? Nicht viel mehr als das allgemeine Gefühl, daß man mehr als bisher für seine Gesundheit, für Kör perpflege tun muß. Das ist immerhin etwas. Ich möchte glau ben, daß die Ausstellungsleitung dieses allgemeine Gefühl, diesen guten Willen des Besuchers noch unterstützen sollte, durch ein Merkblatt, das er unentgeltlich erhält und mit nach Hause nehmen kann. Auf einem solchen Merkblatt braucht nur das Allerwichtigste zu stehen, in Schlagworten, in Gebote», jeden falls kurz und bündig: denn es kommt bei der Gesund heitspflege nicht auf das an, was einer weiß, sondern auf das, was er tut. Ich gebe seit langen Jahren meinen Sextanern vier Regeln, die dann in höheren Klassen in vertiefter Begrün dung bei größeren Zusammenhängen wieder aufiauchen: 1. Zähne putzen, Mund spülen! 2. Kräftig kauen! 6. Regelmäßiger Stuhlgang! 1. Tief atmen! Waschen ist selbstverständlich, das braucht man nicht zu sagen: abreiben, baden ist sehr erwünscht, wie so manches andere noch. Nielleicht arbeitet das Deutsche Hygiene Museum in Dresden, das ja das Herzstück der ganzen Ausstellung ist, ein solches Merk blatt für die Besucher aus. Und vielleicht berücksichtigt das Museum auch den van mir schon 1927 In der Sächsischen Dolkszeitung geäußerten Wunsch, bei all den Vergrößerungen in Modellen und Bildern, wo es not wendig ist. ein Schaubild in natürlicher Größe beizujügen, wie es schon bei einer ganzen Reihe von Darstellungen geschehen ist. Ein Nervenbündel in einer Vergrößerung, daß es wie ein Straßenkabel erscheint, bleibt dem nichlvorgebildelen Beschauer eine offene Frage: er kann nichts damit anfangen, wenn nicht durch ein Bergleichsbild der Zusammenhang mit der Wirklichkeit hergestellt wird. Dabei sollte immer ein Vergleichs bild, nicht eine bloße Maßstabangabe in Zahlen oder Strichen genommen werden. — Es ist gut, daß jetzt nicht mehr so viel mechanische Atmungsversuche, Blutdruckoersuche usw. gemacht werden kön nen wie auf der bahnbrechenden Hygiene-Ausstellung Dresden 1911: so schön diese Versuchsstücke an sich waren, sie eignen sich leider nicht — oder noch nicht — für die breiteste Oesfentlichkeit: viele — zumal Jugendliche — freuten sich bloß an dem Mecha nismus; den Kern der Sache beachteten sie nicht. .Also war der Berzicht gut; er kommt der Konzentrierung zustatten. Die ausführliche Beschriftung ist sehr zu begrü ßen, auch der H u m o r t n W o r t u n d B i l d : die Wanderaus stellung, die das Dresdner Hygiene-Museum 1927 veranstallele, brachte u. a. folgenden einprägsamen Vers: Müller! Stillt die Kinder selber! Kuhmilch ist für junge Kälber! Solche Verse müßten auf dem erörterten Merkblatt mit erschei nen. — Oftmals möchte man sich die ganze Beschriftung eines Schaustücks abschreiben, so glücklich und wertvoll ist das Ge botene: aber wer hätte die Zeit dazu! Und wer kann sich das neue große Werk des Museums: Der Mensch anschasfen. worin vieles von der Ausstellung wiedergcgeben ist; es kostet 17 Mark! Bedenken möchte ich aussprechen betreffs der an sich wertvollen Geburtsschaustücke: diese plastischen naiursarbigen Darstellungen in Lebensgröße, die selbstredend viel nachdrück licher wirken als Schwarzmeißzeichnungen oder als Verkleine rungen, werden in unserer geburisscheuen Zeit höchstwahrschein lich zurückschreckende Eindrücke hinterlassen: sie wären vielleicht nicht einmal in geburtsfroher Zeit zu empfehlen: diese Darstel lungen sind für Fachleute, aber kaum für die breite Oefsentlich- keit. — Müssen Jugendliche beiderlei Geschlechts gleichzeitig Zu tritt zu diesen Darstellungen erhalten. Wie das Volksempsinden Badeanzüge am Strand und in öffentlichen Bädern verlangt, so sollte auch hier im Hygiene-Museum die natürliche Schamhaftigkeit, die doch als wichtiger hygienischer Fak tor anerkannt ist. berücksichtigt werden; wenn man diese Dar stellungen unbedingt zeigen will, dann doppelt: eine» Raum für Besucher männlichen Geschlechts, einen gleich ausgestalteten für Besucherinnen. Werden nicht allgemein Borträge über Ge schlechtsfragen getrennt gehalten — sür Frauen allein und für Männer allein? Mit Befriedigung sieht man den kleinen Ehrensaal für LIngner (ß 1910), den Schöpfer der ersten großen Hygiene- Ausstellung Dresden 1911; Dresden hat sich des Erbes von Ling- ner würdig erwiesen: das zeigt die jetzige Ausstellung. Uebri» gens war Dresden überhaupt ein günstiger Boden für Lingners Bestrebungen: er fand hier eine breite medizinisch hygienische lleberlieferung vor, wie die C a r u s - Ausstellung von Sludien- rat Dr Zaun ick. Privatdozenlen an der Technischen Hoch schule Dresden, darlut. Jetzt hat die sächsische Hauptstadt keiir» Tierärtliche Hochschule mehr: diese besteht ja seit einigen Jahren als Fakultät der Universität Leipzig fort: aber Dresden hat im Hygiene Museum eine Akademie, um die sie manche Hauptstadt beneiden könnte. Und was hat Dresden alles sonst noch?! Man lese im Ausstellungskatalog den wahrhaft poetischen Beitrag des in Dresden lebenden rheinischen Dichters Heinrich Zerkauten über Elbflorenz — es wird einem froh und warm ums Herz, man empfindet ordentlich — um im Fach zu bleiben — die see lische Hygiene der heiteren Landschaft, der kunsigesegneien Stadt, der hehren Schönheit, die sie birgt. Wenn ich die drei Kataloge Dresdener Hygiene 1911, Düsseldorfer Gesolei 1920 und Dresdener Hygiene 19!!0, sowie di« von Zerkauten hekausgegebene vornehme Festschrift zur Erösf- nung des Hygiene-Museums und der Ausstellung 19.10 durch blättere. dann merke ich an den Unterschieden: die „neue Sach lichkeit" allein ist nicht das Endgültige, das Gesetz der Form for dert allenthalben sein Recht — gewiß: aber ein Hauch von Poesie ist von guter Wirkung, selbst — in der Hygiene. Dr. Robert Stein (Leipzig). t e n vorgenommen, die aber am Abend noch nicht beendet waren. Trotz vorsichtigen Fahrens ist Sie Entgleisung ersoigt. Irgend welche Besorgnis ist unbegründet. : Christliche Gewerkschaften. Montag, 1. August, Nusslug des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen nach der Talsperre Maller. Treffpunkt 9 Uhr Hauptbahnhof, Kuppelhalle. — Ver sammlungen der Heimarbeiterinnen: Gruppe Striesen: Diens tag, 12. August. 19.10 Uhr im Gemeindehaus, Warlburgslr. 5: Gruppe Neustadt: Mittwoch, 11. August, 1910 Uhr in der Ge schäftsstelle, Hnuptstr. 18: Gruppe Altstadt: Donnerstag, 11. Au gust, 1910 Uhr in der Geschäftsstelle, Hauptstr. 18. : Abschaltung von Kabeln. Arbeiten im Kabelnetz erfor dern Sonntag, den 1. August, folgende Abschaltungen: Bon Ibis etwa 12 Uhr Fritz Reuter-Straße 2 bis 1, Teile der Johann- MeyerStraße und des Bischossplatzes, Hechlstraße und ewige angrenzende Straßen, Teile der Kiefernstraße. Auskunft: Am See 2, 1., Zimmer 101, Fernsprecher 25 071 und 25 00t. : Gegen Verunreinigung der Elb«. Wie das Elbstromamt bekannt gibt, sollen zum Schutze der Dresdner Wasserversor gung die nach dem Sulfitversahren ansalienden gewerblichen Abwässer der Firma Hoesch u. Co. in Pirna einschließlich der sogenannte» zn>«iten Waschivässer nach Neutralisation und Ab kühlung durch eine Rohrleitung gefaßt und in Klein-Zsclxich- witz in das Dresdner Konalnetz ausgenommen werden. Nach vorheriger Klärung mit den in Dresden nnfallendcn Abwässern werden sie dann in Kaditz der Eibe zugesührt. Falsch anoebrachles Vertrauen In Deutschland treibt gegenwärtig «ine Schwindler- bande ihr Unwesen, deren Mitglieder scheinend aus Eng. land und Irland stammen. Sie suchen sich als Opfer vor allem reisende Amerikaner aus. In Dresden haben die Gauner erst in der vergangenen Woche ew Gastspiel gegeben unr einen auf der Durchreis« benndlichen Amerikaner aus der Prager Straße um 500 Dollar geschädigt. Die Betrüger trennten sich mit Amerikanern, von denen sie aniiehinen, daß sie gut mit Geldmitteln ausgestottet sind. an. Bei einem gemeinmnien Stiaziergang begegnet ihnen dann ein Mann, der natürlich ein Komplice ist und der etwas findet. Dieser übergibt dem Verlierer den Eegenstano, man kommt in ein Gespiäch und sucht schließlich ein Kaffeehaus auf. Tori erzählt cer eine, daß er der Erbe eines großen Gutes in Irlano sei und beabsichtige, der katholischen Kirche einen größeren Geldbetrag zu stiften. Er habe aber noch Gelder zur Bertügung, das er sür die Armen des Heimatlandes ip-nden wolle. Diesen Betrag würde er den beiden Herren zur ?re sn Verfügung übergeben. Borher müsse er sich aber überzeuge», ob sie auch vertrauenswürdig und vermögend !ewn. Der Helsershelscr übergibt dem anderen seine waymewilie Brieftasche, was schließlich auch das Opser tut Haben die Gauner das Geld erlangt, so linden sie stets Gelegenyml da mit zu versbivindcn. — Tie internationalen Kriminaibehörden sind eifrig bemüht, der Schwindlergescllschaft habhaft zu weiden. Das Fleisch des Waldes In der jetzigen Jahreszeit ist ein gut zubereitetes Pilz» geeicht eine Delikatesse. Wir genießen die Pilze als Zukost, als Pilzgemüse, ja sogar in rohein Zustand. Im Hinblick auf die Tatsache, daß alljährlich in ungezählten Fällen Pilzver giftungen Vorkommen, die nicht selten sogar zum Tode füh ren. ist es jedoch am Platze, allen Pilzsammlern größte Vor sicht anzucmpsehlen Besonders diejenigen, die nicht sehr l>äu> sig, sondern nur gelegentlich das Fleisch des Waldes sammeln, sollten Pilze, über deren Genießbarkeit sie nicht unbedingt tm klaren sind, lieber stehen lassen. Ein unter Pilzsammlern weit verbreitetes Mittel, herauszufinden,.ob ein Pilz genießbar oder giftig ist, besteht darin, daß der Pilz angebrochen oder ange schnitten wird Färbt sich dann die Bruch- oder Schnittstelle bläulich, so wird der Pilz gewöhnlich für giftig gehalten. Es muß aber mit allem Nachdruck daraus hingemiesen werden, daß diese Diagnose nickt allgemin anzuwenden ist. Nur genaueste Kenntnis dieser oder jener Pilzarl vermag eine Fehlwaht aus- zuschlicßen. Dem Pilzsammler ist anzuraten. sich eine P»iz« laset, auf der alle Arten von Pilzen genaueslens abgebildet sind, anzuschnsse», und danach die genießbaren von de» giftigen Pilzen unterscheiden zu lernen.
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