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!lS Roman aus dem heutigen China vo» Erich v. Ealzmann vaprrl«4>> 1420 d» Seor» UllU» Varl»« 4KU«»a«««IUeI>»K, Illlokl>«a. (25. Fortsetzung.) Nein, das war man gewohnt. Da war Stärkeres. Wie ein Magnet zog es sie in den Tempel des Erhabenen, den Mittelpunkt des Reiches, den Sitz des Papst-Kaisers, den Berg der Hoffnung, vor dem sich die Mongolen der Haupt stadt so oft versammelt hatten, um den glänzenden Aufzug des Lebenden Gottes und seines Gefolges von Aebten und Heiligen, von Mongolen und Tibetanern, von Priestern und Bettlern zu sehen. Mehrfach schon ging es durch die Massen: Er kommt, er kommt. Aber jedesmal war es ein falscher Alarm gewesen. Der Meister der Beschwörung, der Bruder des Levenden Gottes, rang noch immer in Ver zückung mit dem Dämon Radnadharmaraja. Das ist der Keule und Spieß haltende Herrscher der Unterwelt, der die Seelenwage bewacht und mit den Geistern kämpft, um den Stundenzeiger der Erhörung zu stellen, den Augenblick nicht zu verpassen. Nur eine einzige kurze Spanne war ihm gegeben, um die Erkenntnis zu finden» da» große Gesicht zu sehen. Da hörte man plötzlich Kanonenschläge. „Eie kommen, sie kommen", rief es. Hie Leibivache schaffte Platz. In ra sender Karriere kamen die Lamas dahergestürmt. Es war ein Jagen, wie in einem Rennen. Vor dem Maidar sprangen sie von den Pferden und schlugen mit ihren langen Peitschen auf die Menge ein: „Macht Platz, macht Platz, der Ueberalleserhabene kommt, Platz ihr Enkel des Dschingiskhan." Die Leute traten zurück. Langsam bildete sich eine breite Gaffe. Feuerschein beleuchtete die vordersten. Man hörte die Töne der gewaltigen Trompeten, die Trommeln, die Pauken. Die Leute stürzten zur Erde. Das ganze Volk lag auf den Knien und beugte das Gesicht auf den ge frorenen Boden. Niemand durfte die geheiligte Person des Lebenden Gottes von Angesichts zu Angesicht sehen. In einer non vier weißen Pferden gezogenen, fremd artigen, vergoldeten Kutsche nahte jetzt der Bruder des Huthuktu, der Meister der Beschwörung. Wenn der Feuer schein aus der Vergoldung des Wagens blitzte, konnte man den Priester deutlich erkennen. Er war in gelber Seide. Auf dem Kopf trug er die mächtige Eebetsmütze mit dem breiten hohen Kamm, die einem griechischen Helm glich. Lamas führten die Tiere, Lamas schritten neben dem Wagen. Er selbst saß mit hoch erhobenen Händen vorn übergebeugt. Man konnte das Gesicht nicht erkennen. Die breiten Aermel verbargen es. Der Wagen fuhr vor das dreiteilige Prunktor. Wie aus tiefem Schlaf erwachte der Tschoi Gut Lama, wie ihn sein kirchlicher Rang nannte. Zwei tibetanische Lamas stützten ihn, als er heraustrat. Er brach zusammen und lag geraume Zeit auf den Knien, mit der Stirn die Erde berührend. Schwäche nach langem Fasten hatte ihn überkommen. Als er den Kopf hob, faßten vier kräftige Lamas zu. Auf ihren Schultern wurde der Meister der Beschwörung vor den Tempel getragen. Dort, in andächtiger Stellung kniend, wartete er auf den Bruder, den Lebenden Gott. Tiefe Stille lag jetzt über der Versammlung. Man hörte den gleichmäßigen Schritt der Leibwachen des Huthuktu. Es waren meist Mongolen von jenseits der Grenze, die Wächter des vom Tode längst gekennzeichneten Mannes, der sich seit den Tagen des blutigen Barons dauernd im Zustande des Deliriums befand und der nur selten lichte Augenblicke hatte, den schwere Gesichte plagten. Das Volk ling trotzdem unwandelbar an ihm. Wenn ein Fremder gewagt hätte, den Lebenden Gott der fünf groben Sünden zu zeihen, er wäre ein Kind des Todes gewesen. Wer gewagt Hütte, dem Lebenden Gott Trunksucht vorzu werfen oder Bruch des Gelöbnisses der Keuschheit, den Hütte man auf der Stelle zertrampelt. Nicht einmal der alte Tai, der Ungläubige, hätte auch nur versucht, dem jungen Tai das zu erklären, was innerhalb des Palastes des Bogdo an Orgien vorging, wovon er hundertmal gehört und manchmal selbst einiges gesehen hatte. Die Leibwache des Lebenden Gottes schritt prunkhaft und stolz daher. Ihre Uniformpelze waren mit schwerer chinesischer Seide bezogen. Die Gewehre waren russischer HerkünftT^Dte'uber Kle Brust gekreuzten'vollen Patronen gürtel waren aus prächtigstem chinesischen Goldbrokat. Die Reihe der Leibwachen teilte sich, sie traten recht» und links am Eingang vor das Volk und knieten nieder. Ihnen folgte eine kleine berittene Gruppe der Leibwache, aut bewaffnet und prächtig ausgerüstet. Es war jetzt so still, daß man nur das Schnauben der Pferde hörte. Ab und zu knatterten die lohenden Scheite, wenn das Feuer zusammenbrach. Dumpf dröhnten die Pauken und an- und abschwellend das Singen der tausend Lamas, die in und um den großen Tempel seit Tagen die Gesetzesstellen, Litaneien und Gebete im Chorus oder im Wechselgesang herleierten. Andere trugen an langen Stangen tibetanische Gottes darstellungen. Dann nahten in einer Gruppe die paar mongolischen Fürsten, die sich nicht grollend in ihre Feld lager zurückgezogen hatten, sondern versuchte», aus dem drohenden russischen Kommunismus am Hose des Lebenden Gottes noch selbst für sich zu retten, was zu retten war. Jetzt beugten sich die knienden Leibwachen alle zur Erde. Man hörte das Händeklatschen der betenden Lamas, das Klingen der Klangbretter. Tann wurde es still. Es war eine so intensive Stille, daß sich der schwere, erzene Druck, der auf ihnen lag, noch verstärkte. Tie Erke schien die Menschen zu verschlingen. Der Lebende Gott nahte in einer von sechs schönen weißen Hengsten gezogenen Prunkkarosse, deren Wände über und über aus Spiegelglas waren. Der blinde Mann im goldenen Brokat saß mit untergeschlagenen Beinen auf breiten Kissen. Zwei Lamas knieten vor ihm auf dem schmalen Raum und hielten ihn. Niemand wagte ihn anzusehen. Am Eingang zu dem weiten, viele Tempel und Kioske umfassenden Grund des Maidar hob man den Lebenden Gott in einen Tragsessel, den zwei riesenhafte tibetanische Lamas trugen. Als er durch die Tempelpforten glitt, setzte das Dröhnen der riesigen Posaunen des Gerichts wieder ein. Die Muschel- Hörner wurden geblasen. Wie schweres Donnern tönten die geschwungenen Schlägel auf den Pauken. Das Klang- brctt wurde gerührt, und die Tausende von Lamas stimmte« die Responsorien an. lFortsetmiiit folgt ) ffantlel und Wirtschaft Xnsaniinenselrluü i» äer enzlisekei» LtskNnäustr!« ln «Ion viigliseken Rtaklindustrie ist nun dev erste grolle Lusammeiiscklull zu verzeickireii, durck den die Dank von I>. n g I a n d <Iio Kontrolle über zwei neue Oosollsckakteii mit oinoin Kapital von nakoz.u Ml dlillio- nen klnrk erkält. I? ü n k küKren de Kiemen der vngIisoken K. i » vn - unrl Rtaklindustrie Word on in diesen zwei Konzernen zusam m o n g v s c k I o s s o n. Die dlokrkoit den /Vntoils liegt in iliinden dev Hank von K.ngland, deren Oouvornour iiucli dl» Direktoren des neuen Konzerns ernennt. Di» Dank wird datier in der läge sein, dis künftig» Politik beider Konzerne entsckoidond zu beeinflußen und sieb auf die sem Woge mallgobenden Kinflull auf dis weitere Natio nalisierung in der ongliscken Rokwerindustrio zu sickern. ^kgesokon von diesen Kusionen wird sin anderer Lu- sammvnseklull in der Rtaklindustrie angckündigl, an dom zwei OvsvIIsckafton mit einem Kapital von insgesamt 140 dlilliouvu dlark beteiligt sind. lLakIrolcdo Invvsturenttrnst-Lnklagon In Amerika, ^us läew Vork wird gemeldet: Seit dom 1'ago der Ankündigung einer Dntersuckung gegen die Invostmenttrusts Kaulen sick bei dem tleneralstaatsanwalt dos Rtaates Kiew Vork, der die Dntersuckung kekanntliek leitet, Dosckwvrdsn über unzulänglicko I'uklizitätsmotkodvn der Kapital- anlagegesollsckalten. Dem Oeneralstaatsanwalt liegen bereit» Desekwerden über mvkr als 40 Invostmenttrusts vor. I-:» bandelt »ick allerdings aussckiielliick um wenig bekannte kleine Oosollsckakten. Vvrllnvr prorluktsn-vürro Xwtllck« prelsnotlerunxso. vertta. 2L. 8. >SZV ln flolilm. VHr 6otrs!<lv v. Vplssstsv p. 1000 sov-1 p. 100 kx sk 8tsl!ov Avisos, mLrk. , , » wLrk. , . , Aorviv . . , , » , «rnukorvt» , » , , ^nttorzkerst« , , , , W1otvrL«r,t« , , » k»kor, mLrtr. , « , Hai« L-oeo korllo . » ^Vvlrovmokl kr. iroxirvLinotü Ir. Vvrlla 5Ve!»vvL1v1o kr. vorlln Lr. VorUo ..... 26S—20L L6V-L77 L6S-LS2 1SL—L6L 32,00-40.26 2tz 80-28.60 626— 0.00 V.SO— 0.80 Lrbssv, Vlkt. , kr!»««o. klein« , k'uttsrvrdsvn , , ?slusolikgn , , ^eksrdokuoa « , >Vloken. . . , L-npioov. diso« « I-upinov. irvldo , ZvrsckvII» ... lr»p>kuoden , , I-vlLküvkvo . . ?rookev«,i'kn!t,«I SovL-Si'krot . , Lartolkettlockvo 24 00—20 00 21 00—26.00 18 00—10.00 1? 00—18 OO 18.60- 17.00 IS 00—21.60 16.00-17.80 21.60- 24.00 12.00—13 00 17.60- 16,10 6.10— 6.60 12.40—14.60 13.00—13.30 LK2ä«>«roodtNode I-l«r«r«05«trs»odLttv, v«iren: Ms! ^uli 304-304.80 — 8ep1. 266.76—266.60 Nplo, Koxxen: Msi 177—176 - ^uli 160.60-176 — Lept. 162—161.60 kriel Hiler: Ms! 162 — ^ult 170-166 80 vrlek — §ept. 170—16S.50 vriet verlln. S» Us,. »io loü'liL dokosUsrts l'onöon, 601, ^ua1«.n<los tUr VV v l r o » luit. !ü«.r vden- kAlIii <1io I'roikt« liir I^ivIHrun^ein >vvn!^ rinriclien olinv ils-ll viek ^rüL»«-r«^s vir,! anc!i mol.nt von <Ion >lit!i!,!i» !!irvr llmkokon«! Lusstsonoinmon. 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Ilneinbeitlicb und eber scbwücber la^en Porzellan-und > üis-Werle, von denen Xabla und Dleatit > ^/,i. 4nma-5 chg, Deutsebo Ton 4 verloren, wLIirend Liemens 2 o/,, briton 4 gewannen. 8cku Id versckreibur>«en mduslrteller (Ie»e>>»ck»tte> 4 pror. Kscbaslenkur'mr 75.50 0.. 6,5 proz Draiwank 104 — O.. pro?. Dobrlscb 75 0 bO., 7 proz. Oorkauer 86,0 O.. 8 pror. tlansa kükeck 75.5 O., 7 proz. Isenbeck 86,5 O., 10 pror. l^'lnrleer piebeck 112,5 0 , 8 prnr. llusebewevk 74,5 O., ^ pror. fZdcbs. OiilZstsbl Düblen 73 25 O.. 8 proz. 8oman Y4 O., 8 pror. 8,e>nsr 04.— td., 8 pror. Oebr. l^eckormsnn 73.0 0., 7 pror. Dolr- -'tnb bliederscblems 8i,-o O.. 8 l^ror. Walther ^öbne 70.0 O.. 3'/. pror. Daubank 71.0 <i.. 5 pror. Lbemisebe v. fdeväen 78.0 O.. 4 5 pmr. Idartmann 86.0 O., 5 pror. Dartwi^ 5: Vok-el 87 0„ 4,5 pror. kancbbammer 71.0 0., — Ostdavr. 8»romversor-7»n? — D.. t Pr. I'lauenscber I.agorkeller 75.0 td., 4 proz. ^dcks. Ind.-Dzb« 8,0 <).. 4 5 pror., Reidel 6 5l,i,mann 87,0 4 proz. Ron ler- nann 5 Rtler 8,7.— O.. 4.5 pror. Vereinigte Dautrner 87.5 öd., ' I^ror. Vereinigte idscbedacli 75,— O. 8 I^ror. kingner Vsrko 7 5.- (d. Von D'andbrieten wurden noeb loigen-Ie Rsrieu uo'>er t »ndv. Kreditbriefs R«r. 32 — ker . Rer. 33 7 — <>.. Rer. 34 zz 4,8 - ;.. Rer. 36 4.4 0.. Rer. 37 3.2 i.. 8,.-r 38 l ->er. 37 I 1.65 O.. Rer. 40 I 1.35 O., Rer. 4t .5 i.. Rer. 42 k -- i.. Rer. 38 ll >.75 0.. Rer. 37 II 0.75 O.. Rer. 47 »l 0 75 0^ , ,7 II 0.4 O.. Rer. 4.3 0.3 O. dünge Aktien: Vereinigte Rtrobsioü 175.— lirinwall- o, zkwlckauer Xammg. l.34 —, .l^smrlz Vorzug — >c senwerk —. DrockwNr Ol. —. Xütit. l.e ler >24 — ^tentil 128, r ''^«fesiburger Dler 160. Vicniamtlick« Werte: preurel i.vln 37 —. ^dol Ibac'i 50,0. >or. Waaron RI. —. —, tiSrlitrer Waaren Vorr ig 56—57, ldün- >cb. L. ? 20.0, ldutscbeurenlber l.-isenz 70 0, lanke ^ L v —. 5luwack85, plidnome>'47 75. RncieOtsbraiierei ^>ll»u 151,50, Rpritr- und preOgieOerei l leidenau 37.—, 6Ve> Nbaler ——. 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