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Sächsische Volkszeitung : 07.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193005077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300507
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-05
- Tag 1930-05-07
-
Monat
1930-05
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.05.1930
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»er Nummer lt-S Sächsische Bolkszeilung ?. M«,i i»r« iel siir die Iu,>,.^ mmel im Mai" telstunde Ve-rkstic». ?lski, Leipzig Fg. csteigeri. prechslunde s>u , ^ Presseberichi ^ gsmusik. ertreter der staav che der Stadt »uv Iu»g an dem Zu holischen Pädage Verte, mit der er andergesetzt hatte, <s Lehrerbildiurs. icnderes als M». mühte keine» am- als diesen: de«, klassischen Lebe,,», eifnng, ein Fü!,,er wird mit Führer, ist der Bildung. Hochschule, dah sie hier Geschlecktte», Lehrern der Bin! :e sich durch alles ie hindurch unver- elbarkeit hindurch, katholischen Schul- n paar Tagen das ufassung erfüll iei, re Akademie wird, r in Brand hüll, c Schau der Well : entrückten Werte ! frierende und in stete Seele Warme ,spräche die Lehre» f die Sterne zu ert, sondern „iw« Pädagogische Aka. sie den Blick des seid der Wirklich« hungsarbeit ist dir er Materie. Abei rkunq, wo er nicht Wirklichkeit de» r Alltag der Win- das geistige Sei-« llcn Gruppen und )alb de^,rigemz. mark! Ü1 Kühe, 72 Für z. »chiveine, zusan, -57 (101), 2. 4, Brillen: as 52 st; . Kühe: a) 15 !9 -30 (71). Fäxa: —. Kälber: <L - M). es Skl-'e: 15-52 (IM. ds -. 3 (82). d) c' 36 Rinder aus'., wo» 33 Ochsell. 09 chafe. 17 Schweine, fe. Schweine lamp c»„, ur volaics « ) Dresden, pollerslrain i-, s Dresden. heater Donnerstag llplei der.Komödle -Hvlckvlbsrx <8! <Sr.li Kioi—snco nd «801—6900 Gr. Lr 1 50 )le Komödie Mittwoch lllxv klamm« t'/,9) Gr. 1, 8201-8300 nd Sööl—sero lr- 2: «71—590 Donnerstag ckttxv klamme >V«9i «r. Ir 8801—8400 Nd «Ski-9850 <r. 2, 591—600 siöeliz-Aealer lei (stohanna Schilden neriänger M. Neichardt Mlliwosl, abends 8 M,r a,„> «Is« I.Uelikl»» Gr. 1i 8501—8800 w. 2r 221—210 Donnerstag »nil «Ie, Iniedel»» Slegerwald aus -er Taquna -es nieUf8lisck»en ^enkrums Finanzen und Sozialversicherung Dortmund, 5. Mal. ^n Dortmund begann heute vormittag der Provinzial- parteitag der Westfälischen Zentrumspartei, an dein neben den zahlreichen Delegierten u. a. auch Reichskanzler Brüning, Minister Stegerwald und zahlreiche Abgeordnete des Reichs, und Landtages teilnehmen. ' Reichsarbeitsminister Stegerwald erstattete ein ausführliches Referat, in dem er sich in erster Linie mit der deutsrl>cn Sozialversiche rung im Zusammenhang mit unserer gesam te» wirtschaftlichen und finanziellen Lag« besagte. Einleitend wies Stegerwald darauf hin, das; die deutsche Außenpolltik unter Führung Stresemanns in den leisten Jahren aus innenpolitischen Gründen auf sichtbare außenpolitische Erfolge drängen musste, siir die die gesamte Weltlagtz noch nimt ansgereist war. So seien wir in die Verhandlung um die endgültige Festsetzung der Revarationsverpslichtungen hinein gegangen mit zehn Milliarden kurzfristigen Schulden des Reichs, der Gemeinden und deutschen Privatwirtschaft, die zum grössten Teile Auslandsschulden waren. Deutschland habe sich also kn einer Stunde, in der es um eine deutsche Lebensfrage ging, in einer Verfassung befunden, in der es einen .ernsthaften Widerstand gegen undurchführbare Ansprüche der Gegenseite gar nicht leisten konnte. Gegen diese Methoden habe das Zentrum mehrfach ösfentlich Reserven angemeldet und vor An- nahme des Poungplanes deshalb auch verlangt, das; dieser nicht in Iubilo angenommen werden dürfe, sondern dem deutschen Volke zum Bewusstsein gebracht werden müsse, dast er eine Reihe notwendiger Folgerungen nach sich ziehe, die auf wirtschaft lichen, finanziellen und teilweise auch auf sozialpolitischem Ge biete lägen. Seulschlands Ausgabenwirlschast „Deutschland hat sodann eine sehr komplizierte Staats organisation, Reich, Länder. Provinzen, Gemeinden usw. Dann lag bis vor kurzem unsere Steuerstatistik sehr im irgen. So kommt es vor, das; nur wenige Menschen über die deutsche Finanzpolitik halbwegs Bescheid wissen. Das deutsche Volkseinkommen wird gegenwärtig auf 70 Mil liarde» Mark im Jahr geschäht. Davon müssen etwa 23 Mil liarden Mark oder rund 30 Prozent für die Bedürfnisse des Reichs, der Länder und Gemeinden, der Kirchen und der Sozialversicherung ans kaufenden Mitteln aufgebracht werden. Genau stimmen diese Ziffern nicht, weil für das Reich der Etat für 1930 und für die Länder und Gemeinden die Finanz- statistlk für 1927/1928 seine neuere liegt noch nicht vor) zu grunde gelegt werden muhten. Die Ausgaben verteilen sich wie jolgt. " Milliarden 1. Aeußere und innere Kriegslasten 3.825 2. Verzinsung und Tilgung der Schulden 1,1-10 3. Innere Verwaltung 0,750 t. Finanzverwaltung 0.660 ö. Justiz (Staatszuschuh und Gerichtsgebühren 0.600 K Wehrmacht 0.770 7. Polizei 0,710 8. Kulturelle Zwecke 2.150 9. Kirchen (Staatszuschuh und Kirchensteuer) 0.500 lg. Gesundheitswesen 0,500 11. Sozialetat (ohne Sozialversicherung) 1.100 12. Wohnungswesen (Aukwand aus lausenden Mitteln ohne Darlehen) 1,000 13. Wirtschaft und Verkehr (Aufwand aus laufenden Mitteln ohne Darlehen) 1,300 I I. Auswärtige Angelegenheiten 0.050 !5 Sonstige Ausgaben (meist Gemeinden) 0,500 lk. Sozialversicherung (davon 1.6 Milliarden für Ar beitslosenversicherung und Fürsorge» 6.000 17 Pensionen bei Reichsbahn und Reichspost 0.725 22,910 Don diesen rund 23 Milliarden haben wir auf mehr als .z,? --! „,,s —-tionsseistlinaen und die Schuldentilgung in den ersten Jahren keinen Einflusi. Bo» de» restlichen 20 Milliarden rntsallen aus soziale Zwecke und Pensionen 12,2 Milliarden Mark: Sozialversicherung ein schließlich Arbeitslosenversicherung und Arbeitslosenfürsorge 6 Milliarden Mark, Kriegsveschädigte ohne Ossizierspensionen l.5 Milliarden. Wohlfahrtspflege 1.3 Milliarden. Veamten- pensionen- und Hinterbliebenen-Versorgung (Reich. Länder, Provinzen, Gemeinden Reichsbahn. Reichspost und Offiziers« Pensionen) 1,9 Milliarden. Gesundheitswesen 500 Millionen, Wohnungsbewirtschaftung auf Grund der Hauszinssteuer 1 Milliarde, Vcamtengehülter (ohne Reichsbahn und Reichs post, die dafür 2,5 Milliarden verausgaben, aver einschl. der Bezüge des Klerus und der Angestellten der Sozialversicherung mit je 300 Millionen Biark) 5,250 Millionen, so dah für so ziale Zwecke im weiteren Sinne und für Beamtengehälter 17.150 Millionen verausgabt werden. Davon gehen ab über 700 Millionen Mark Veamtenqehälter, die in den sozialen Ausgaben bereits enthalten und daher doppelt aufgefllhrt sind, und zwar Sozialversicherung 300 Millionen Mark, Kriegs- beschäoigtenfürsorge 60 Millionen Mark. Wohlfahrtspflege 160 Millionen Mark, Gesundheitswesen 200 Millionen Mark, so dah (ohne Reparationsleistungen und Schuldentilgung) aus soziale Zwecke im weiteren Sinne und für allgemeine Fürsorge sowie für Beamtengehälter 10,750 Millionen oder rund 81 Prozent aller öffentlich-rechtlichen Ausgaben entfallen. Ich habe an dieser Ausgabenwirlschast viel ausznsetzen; ich bin der festen Ueberzeugung, das, bei rechtem Zupacken in abseh barer Zeit sich nahezu 1 Milliarde Mark, und bei einer ein fachen und klaren Staatsorganisation sich aus die Dauer 11L—2 Milliarden Mark sparen lasten. Auch könnten noch viele und zweckmjjhige UmgruppiAmngen in der Verteilung erfolgen. Im ganzen kann man aber nicht sagen, dah der Staat und die Oefentlichkeit sich um die unteren Volksschichten nicht kümmert und dah Deutschlands Ausgabenwirtschaft alles in allem un sozial sei. SapMakmes Lind Die Steuerpolitik hängt in Deutschland enger als in anderen Ländern mit der allgemeinen Wirtschaftspolitik und der Arbeilslosensrage stark zusammen. Wir sind zunächst ein kapitalarmes Land geworden. Früher hatten wir innerhalb Deutschlands Steueroasen. Die Städte Berlin. Eoslar. Münster, Godesberg. Wiesbaden erhoben im Vergleich zu anderen, ins besondere zu den Industriestädten, nur geringe Gemeinde.zuschläge .zur staatlichen Einkommensteuer, so dah sich hier, insbesondere die wohlhabenden Leute und die Rentner vorzugsweise ansiedel ten. Diese Dinge sind beseitigt. Dafür haben wir aber heute sehr viel schlimmere Steueroasen in Europa. Wer in Deutschland ein Einkommen von 100 000 Mark hat. zahlt alles in allem 30 000 bis 10 01X1 Mark an Steuer». Es gibt schweizerische Kantone, in denen die gleichen Einkommensträger keine 5000 Mark Steuern zu zahlen brauchen, und die das in deutschen Zeitungen öffentlich bekanntgebcn. Daneben ent stehen in der Schweiz, in Holland, in Dänemark die sogenannten Holding (Dachgesellschaften), von wo aus grohe deutsche Unter nehmungen und Konzerne geleitet und selbstverständlich auch ver steuert werden. Mit deutschen Gesehen ist diesen Erscheinungen nicht beizukommen: internationale Steuervereinbarungen kommen nicht zustande, weil ihnen die von solcher Praxis be günstigten Staaten nicht zustimmen Bei solcher Gelamtlage be deutet eine weitere Erhöhung der Einkommen und Vermögens steuer verstärkte Kapitalabwanderung von Deutschland und da mit Vergröheruna der Arbeitslosigkeit. Wir werden im Gegen teil. um unsere Wirtschaft und unseren Kapitalmarkt zu be leben. an bestimmten Steuersenkungen nicht oorbeikommen. un gefähr aus der Basis des vorjährigen Hilferding'schen Pro gramms. In diesem Zusammenhang auch ein Wort über das sogenannte „Notopfer", das in den kehlen Monaten eine grohe Rolle gespielt hat. Wenn man die Bcamtenblätter liest, dann sollte man glauben, cs qübe in Deutschland, insbesondere in der Zentrumspartei. einen Kreis äiarholikenrag in Münster Vom 4. bis 7. September Die 09. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands! findet vom 4. bis 7. September in M ü » ster statt. In einer Sitzung des Lokalkomitees am 1. Mai, die der Vorsitzende, Ober« regierungsrat Dr. Engels, leitete, machte Prof. Dr. Don« ders nähere Mitteilungen über das Programm der Tagung. Zunächst wird am 3. i(pd ^ September der sogenannt« Vertretertag abgehalten werden, der im Anschluh an die päpstliche Enzyklika vom 31. Dezember 1929 die Fragen der christlichen Erziehung mit ihren Folgerungen gegen» über der sozialistischen und naturalistischen Erziehung erörtert» soll. Damit bildet der Vertretertag eine willkommene Fort« setzung des vorjährigen Freiburger Themas von der christliche«» Ehe und Familie. Der Begrühungsabend siir die Katholikenversamm» lung selbst ist für D o n n e r s t a g. 1. September, 20 Uhr. vor» gesehen; er soll zugleich die Erösfnungsveisammlung sein, inj welcher auch das Präsidium gewählt wird, und der erste Prä, sident nach seiner Wahl die Eröffnungsrede hält. Am Freitag. 5. September, findet nach dem Pontisikal« amt im Dom um 10 Uhr eine als geschlossene Versammz luna der Mitglieder vorgesehene Veranstaltung in der Stadt» Halle statt. Die öffentliche Versammlung beginnt am selben Tage nicht mehr wie früher, abends um 8 Uhr, sonders bereits nachmittags um 5 Uhr. Am Sonnabend, 6. September, bleibt nach einem Requiem im Dom der Vormittag siir andere Versainmlungcn srerf Nachmittags um 5 Uhr ist die dritte öffentliche Der» sammlung. Am Abend ein Bruckner-Konzert in der Stadthall«) Für Sonntag, 7. September, ist ein Festgottes« dienst auf dem Hindenburgplatz, dem gröhten freie» Platze in Deutschland, vorgesehen; der Altar, nach allen Seite» weit» hin sichtbar, wird vor dem Schlag ausgebaut werden. Dm Schluhversammlung um 1 Uhr nachmittags soll eben» falls unter freiem Himmel auf dem Hindenburgplatz statlsi,ideal Als Ausklaug des Katholikentages ist eine Wallfahr» zur Muttergottes nach Telgte für Montag, 8. September.- vorgesehe». Soweit das Programm. Was den geistigen Inhal! der Katholikentages betrifft, so wiro für diesen insbesondere da« 1 5 0 0jährige Jubiläum des hl. A » g n st i n u s von Bedeutung sein. Die Verhandlungen werden sich seinen, Geisiij unter dem Motto: „Voiilss st Lolitas' (Wahrheit »nd Liebej vollziehen. Alle Anfragen sind an die Geschäftsstelle des Katholiken» tages, Munster i. W.. Breul 23 lFernrns 22 851) z» richten. non Menschen, die nichts anderes täte als zu überlegen. wie matzt die Beamten ärgern und schikanieren könne Sc ist es nickt. Wahr ist vielmehr folgendes. Die letzte Koalition ist zer brochen. weil man sich nicht einiczcn konnte über die Sanierung der Arbeitslosenversicherung. Die Sanierung mutz aber un bedingt in kurzer Zeit ersolgen. wenn nicht der mühsam in Ordnung gebrachte Staatshaushalt wieder durcheinander ge bracht und damit die dentnhe Wirtschasts- und Kreditpolitik er> neut aufs scl-ärfste erschüttert werden soll. Die Decnsche Volks« Partei war seither gegen eine Beitraaserhöhung in der Arbeits losenversicherung. Sie sagte, dasi das eine mriiere Belastung der Wirtschaft bedeute, die diese gegenwärtig nicht tragen könne: sie wSr aus dem gleichen Grunde gegen ein allgemeine; Notopfer, und begründete das mit einem gewissen Recht damit, dasi die Arbeitslosigkeit in Deutschland zu einem grosicn Teit auf die deutsche Kapitalvcrknappung und den aus ihr herrühren« den hohen Zinssatz, sowie aus eine starke Kapitalflucht, ins besondere im Jahre 1929 aus Deutschland zurückziisühren iei In solcher Situation bedeute ein weiterer Zuschlag zur Einkommen- steuer anstatt einer Verminderung eine Vermehrung der Kapi talflucht und damit eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit. In solcher Situation ist der Gedanke des Notopiers sür die Feit« besoldeten aufgetaucht. Ein solches Notop-er ist vom Dtandpunk! der Steuergerechtigkeit bestimmt nicht schön. Es bedeutet aber andererseits keine Kapitalflucht und keine Vermehrung i-e» Arbeitslosigkeit. Wen» letztere nicht bedeutend zurüctgeht, stehen wir demnächst wieder vor derselben Situation wie ini Herbst und Winter des letzten Jahres, nämlich ob eine allgemeine oder eine Sondersteuer sür die Arbeitslosen zur Einsührung zu ge» lanaen hat. Persönlich würde ick, mich such ab-inden mir einem Wagner ini Kinorahmen Zur Neueinstudierung des .,Rheingold" und der „Walliiire". ..Im Vertrauen auf den deutschen Geist entworfen", so sckreibt Richard Wagner in der Widmung des „'Ringes" an den .ücnig Ludmig il. Und in den „Meistersingern" lässt er Hans cachs die Worte singen: „Was deutsch und echt, wicht keiner :rehr" Was deutsch und echt! Mit Verlaub! Deutsch ist an dieser tzuinszenierung Kanin noch etwas. Und echt ist wenig geblie- In erster Linie ist als deutscher und echter Rückstand das e chester erhalten worden. Zwar ist es soweit überdeckt, daß r die Mitte noch einen kleinen Ausschnitt frei läßt. Aber damit kommt man den Wünschen Wagners entgegen, der für 5-n ..Ring" die Unsichtbarkeit des Orchesters stark betonte. In de: Klangwirkung ist dadurch allerlei «reicht worden. Beson- >'>"s bei den Bläsergruppen. Der Streichkörper wird aber ^ttacsetzt. Hier gebricht es an Glanz. Zu der Gedämpftheit Orchesters gesellt sich aber dann und wann eine dumpfe 7 .bung. di« wir am meiste» iu den Kraikstellen ausfällig nnrr. 7 ck oas verdeckte Orchester wird aber den Singstimmen die X'N'schaft gewahrt. Und das ist ein besonderer Gewinn. Die - noeutlichkeit ist in starkem Maße gehoben. Aut jede» Fall die akustische Wirkung durch die Neuinszenierung Vorteile bucken. Ich muß mich bei diesen, Urteile allerdings an die - .'rücke Halle», die man vom zweite» Rang aus erhält. Bei der dekorativen Ausstattung jedoch muh man das i'arometer des Beifalls ui» eine ganze Reihe von Graden sen- Da ist zunächst der goldene Bühnenrahmen. Das Oefsnen roten Sainlvorhaiiges gibt denn Proszenium die Bildivir- m einer Kinobühne. Dieser Rahmen ist du»ch eine zweite, ene Gardine ^schlossen. Der Bühnenausschniit ist ganz .^seitlich verkleinert. Bo» vornherein wird schon rein äußer st dadurch dem Werke Wagners die Großartigkeit, das Gigan ste beschnitten. Feist kommt man auf de,, Gedanke», daß " " Vülinengeslalter die Lösung des geir-ailigeu Problems ohne d-.-en Porba» nicht gelinge» wollte. Und daher wurde der § orahmen als zeitgemäßes, all« Hindernisse beseitigendes '' -mittel vor die Bühnenvorgänge gesetzt. .Heit auch diesmal Wort des Mephistopheles recht behalte»: ..Ihr habt mich ^<e ch schwitze» mache»?" Erinnert man sich bei diesem eb nen nicht an die Kritik des Teufels: „Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichen Schlag!" Dieses Experiment ist verfehlt, muß verfehlt sein: denn der gewaltige aiigermaniiche Göttcrglaube bekommt durch dergleickzeu Einengungen etwas Philiströses, etivas Spießiges. Die mythische Kultur, die Welt der altdeutschen Götter laßt sick eben nur durch ungeheure Weilen verbildlichen. Und in diesem Bestreben hatte die vor hergehende Bühnengestalt,»ig einen weit glückiicheren Weg ein geschlagen. Ramentüch im zweiten Bühnenbilde: Freie Gegend auf Bergeshöhen! (Rheingold.) Die Neugeskaitung könnte man mit Faust als ein „dumpfes Maueriock" bezeichnen. Tie Fels- gipsel (einer links, einer rechts) machen den Eindruck zweier Mauerreste einer Ruine. Für das Lager, aus dem Woran schlaft, schreibt Wagner einen „blumigen Grund" vor. Das neue Bühnenbild jedoch weiß von Blumen und iünllischem Slrauck- iverk nichts. Ria» hilft sich mit nüchternem Bodenbelag. Tie Burg ('Walhall! soll auf eine», Felsgipfel mit blinkenden Zin ne,, zu sehen sein. Der neue Hintergrund erscheint jedoch mehr als BranSrulne mit guain,enden Rauchwolken. Vielleicht sieht sich vom Parkett die Sache günstiger an. Von den ooere» Ran gen »-doch dürste man von der Burg überhaupt »ickis erhaschen. Ist doch vom zivetten Rang aus der Regenbogen nur ais ivi»- ziges Fragment sestzustelle». Po» den, Reiz einer deuncken Rheiniaudschait ist »ich, das geringste zu spuren. Es .st. um nuk Wagner zu rede», ein ..ängstlich Spiel mit Leim und Pappe' das oesser vvn des „Ribiungs Neoeikappe bedeck," wurde. Die Gestaltung der . Rhenineie" und der Kluire Nibel Heims" sind besser gelungen. Man gewinnt davon e.ne 'Menge inalenscker „nd reizvoller Eindruck«. Nur mußte die Erschei nung des Riese,iwurines (3. Biidj deutlicher zurage treten Indessen wird das Schwimmen der Rheiittöchter tauschend ver bildlicht. 'Auch in d.ejen Verden Bildern hilf: mau sich mit einen, verhältnismäßig kleinen Buhnenrauii,. Der wohl aber für die sen Fall ganz zweckmäßig wirkt. Und nun zu de» Kostüme». A. Swoboda schreibt in seiner Musikgeschichte: ..Die »lythischei, Gestalten, weleixe t», ..Rbe:»- gold" vorgesührl ir>erdeii. sind dureigus rohe, unergruckstäse Gesellen".' Ich weiß natürlich nicht, ob Prof. Strnad dieses Urteil bekannt ist. Sickserlich ist aber eirra-s „Erquickliches" an ihrer Bekleidung nicht sestzustelle». „Wotan .m Guni»itt»an:e," könnte ein Witzbold behaupten Frrcka und Freia zeichne» als Modedame» im germanischen Gotterhiiiimel. Froh ist anscknst nend bei der dringlichen Notirnrndigkeit. den Riesen die Freia zu entreißen, mit dem 'Ankleiden nicht fertig geworden. Loge >— erweckt den Eindruck eines weskasxikauikcken M.o- umai es. Fasolt und Fa'ner gleichen Drang lüanen. D:e . Nm-mn r.n könnte man als Flicke antelien. 'Allerdings als zweibeinm«. War hierfür -Alberichs Zornausbruch von, ..iiatten. arai nur , Fisch" bestimmend? -Alles in allem ist es e:ne Perii'.gge oei germanischen Götlerweit. Wurden w:r Deu:sck:eu n ck: non dem Ernst und der sittlichem Hohe der aiigeruiani'ckeii .g:u:::r die auch tür uns Lebenden Kuliur blecken muß. ou ä-diniiae!, sein, so wäre eine Komik -.,nve-.:ne:cöar. Und zur K.-n-lr du. r deutsche Kultur nickt dienen. Geschmackvoll — :ve! - man ' ch gelinde ausdruckt — ist d e,'« Kostmn'raze K-. :es all.- -e -Am allerwenigsten aber ..:m 'Vertrauen an-' den d, ' . rn Ge-st". Bo» „deutsch und eck:" will ich aan' sch.veaem Man .: u mr -beinahe zu der Au''a>>ung. daß man durch de:.: : e a« de» Wagner stir d:e de-uvene -Vnin.e unm.m, ä- r. < sucht. Bei den Bestrebungen der modernsten R m: dm i-.h sogar i» einer .Rettung Warmers druck nar! Mo,'," < glaublichen Berunglnttviutig r:n:er zog uck e » gewnier Er st Blockst aeora! dniarät Inn. war« io etwas nick, ve> v. : e.-r. Und konnte man bei der „unerguickl-chei," Kostümum der Darsteller . >, ..Rhe mgold" »rckn aus den Gedan.:: euie Parallele nrnschen de» Göttern „nd Ernoe.-oce - - - > Wild-West 'n stehen? Wir Deutschen hoben em daraus drnigen. daß „liiere Knilr r. aua- dre , . : r. « stipren. nicht mißliebige» Erver -nen:.-:: vem : - d Zn-ar :ag, BernaiS SKa.v :n ''erneu: ..Was ,r Vr.. daß der .Ring" nrn. e:ne „'Alleoor e" st-,: .D e We.: wo :.: a :f den -.'Neuscheu, der sie von der . nool'.konr ne: . : d .- id - n Regier ung der Gotte r — .:r > m der P! .ttoicro,.. ' — n st'll". L o aber W.'d: X'7 V' Alstgoitt : aeda.b: 'ie andere c^: er selhs: a: r A-. '>)ö' al - e. 4 Zurrch .Für m.en ha nieu'. :ch: nur - olaenden ! l r vll - stcllniig der Wrrkirck ' «ie 'cl". rde aber 'Wagner v>?! I ? a V-c Koi>.ui nerung st-in,.-. heute cttn zg-s ecstri i'.e.'i . r.. s§ WUI cde er sich — uni eir . 'ir hsnoorl z u gebro. -ä'en — . il Hrvröc herumdrelien" Fch 'e s, berz..: :g!. daß - ^1'.: . 0 emo n wderme -Austnr ichung deo .-H.i-ges" :n 'Angl ieX'i bin l'.c l. > >: sticke Ecgebnn'i k. und ''l: .- .d.- r. - tt n mit !, lUNsl^ -:ir Enn're erwogen bat. Das , st : n in der de ko rar: ve.i r« tUl1§ . um guten Test e aelu! (Man k -raucht sich d lr ne: Buhne::.:,' rairrm.z Ie» Enl.-e lhetten r nch! l'irl.iv ch zu rvrptlrckien.) Aber den .Ring" soll und darr man neb: u« 'Ausstellungsobjekt kunstgewerbircher Modeverirrungen »«- Kost.,» faitten macken! Solche Be.'uckie rammen einem Auge «4»
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