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Nummer 1L7 Sächsische Dolkszeiturrg i». Juni i»ro Weihe -es „Chrisiianeums Das Bischöfliche Sl.-Benno-Gymnasium im neuen Keim Dresden. 14. Juni. Das neue Heim des S t. - Ve n n o - G y m n a s i u m s, das Christianeum, Wiener Straße 33. ist fe r t i g g e st e l l t. Am Sonntag wird es zum ersten Male nach der Vollen dung seine Psorten öffnen, um eine festliche Gemeinde zu empfangen. Um 9 Uhr nimmt Erzpriester Bodenburg im Auf träge des Diözesanbischofs die Weihe des Hauses vor, an den Weiheakt schließt sich ein feierliches Leviten- amt in der geräumigen Kapelle des Chrisiianeums an. Alle Katholiken der Dresdner Gemeinden sind zu dieser Feier ein geladen. Am Montag wird dann den feierlichen Stunden der Ernst der Arbeit folgen, dem das Haus künftig dienen soll: Von diesem Tage an suchet der gesamte Unterricht des St.-Benno-Gymnasiums in dem neuen Heim statt. Aeußerlich unterscheidet sich das künftige Heim des St.- Bcnno-Gymnasiums nur wenig von den anderen soliden Sand stein-Villen der Wiener Straße. Nur der aufgesetzte zweite Stock und die großen goldenen Buchstaben: „Christianeum" an der Stirnwand des Gebäudes — der Name soll kommende Generationen an die Verdienste Bischof Dr. Schreibers um das Gymnasium erinnern — lassen den Vorübergehenden ahnen, daß hier etwas besonderes geschaffen morden ist. Durchschreitet man aber den Vorgarten, steigt man die Stufen der behäbig ein ladenden Vortreppe empor, dann erkennt man sofort, welcher Arbeit diese Stätte künftig gewidmet ist. Aus dem Vorraum, den man betritt, gelangt man nach allen Seiten in Klassen zimmer, Klassenzimmer füllen auch den ersten Stock und noch im zweiten Stoch sind einzelne zu finden. Nicht weniger als achtzehn U n t e rr i ch t s r ä n m e hat der Bau aufzuweiscn. Schulzimmer von einer Höhe, Weite und Helle, wie man sie selten findet, so wie wir sie uns als Kinder gewünscht hätten. Man wird nicht so rasch eine andere Schule finden, deren Unter richtsräume die Zimmer eines ehemaligen Patrizierhauses sind. Neichgeschnitzte Türen, sorgfältig gearbeitete Stuckdecken, Par kett von edlem Holz und kunstvoller Zusammensetzung — das ist eine Ausstattung, ivie sie sonst nicht leicht in einem Schul zimmer anzutresfen sein dürfte. Gleichzeitig aber sind alle For derungen erfüllt, die moderne Schulhygiene an den Unterrichts raum stellt: Breit cinsträmendes Licht, Fenster, die in kurzer Frist die Erneuerung der Lust im Schulzimmcr erlauben, auf allen Seiten grüne Bäume vor den Fenstern. Die Wände der Zimmer nach der Straßenseite sind in einem zarten, freudigen Grün, die nach der Gartenseite zu in einem ruhigen, gedämpf tem Orange gehalten. Das Physikzimmer im Hochparterre und der geräumige, wohlausgestattete Chemiesaal im Souterrain zeigen sachliches Weiß. Kleine Unterrichtszimmer, die zwischen die großen Klassenräume eingcgliedert sind, erlauben die Tei lung der Klassen in den humanistischcn und den Nealgymnasial- Zng in gewissen Stunden. Neben der Garderobe für die Schüler, dem Chemiesaal, einem Zimmer für Werkunterricht und dem für die Milchausgabe bestimmten Naum enthält das Souterrain die Kapelle des Christianeums und die dazu gehörige Sakristei. Diese Kapelle darf als besonders glücklicher Wurf bezeichne: werden. Durch geschickte Kombination dreier Zimmer des alten Baues ist ein etwa zwanzig Meter langer, würdiger Raum entstanden, an dessen Ouerseite sich der schlichte, aber wuchtige Altar erhebt. Der Raum ist in gedämpften Farben gehalten, die Flächen der Wände sind aufgeteilt und durch dunklere Streifen umgrenzt auf denen intime Goldleisten aufgesetzt sind. Reicher in der Farbe ist nur das Presbyterium. Die Linien des Altars sind von äußerster Einfachheit, sein Sockel zeigt das alte Christus zeichen ldie griechischen Buchstaben Chi und No). Der schmuck lose Tabernakel, auf dem sich ein gedrungenes Kreuz erhebt, wird zwei wertvolle Kelche bergen, die von der Werkstatt Jo hannes Scholze, Dresden, gearbeitet sind. An der rückwärtigen Querwand wird das Harmonium Platz finden, das eine Stif tung Direktor Englcrts für sein Gymnasium ist. — Die Kapelle macht bei aller Schlichtheit einen würdigen Eindruck, sie hat etwas von dem gehaltenen, ernsten Charakter einer Krypta- Kirche. Die Kapelle wird nach bischöflicher Verfügung den Titel „St.-Benno-Gymnasial-Kapclle" führen und öffentlich zugänglich sein; die Dresdner Katholiken werden auch an dieser gottesdienstlichen Stätte ihrer Sonntagspflicht genügen können. — In der Wand zwischen Ka,ielle und Sakristei ist geschickt ein Beichtgitter eingebaut. Die Sakristei wird eine Reihe wert voller, prächtig gestickter Meßgewänder bergen, von denen eines Herr E. Merzinger, Dresden, ein weiteres der Para- mentenvcrein Dresden und drei weitere einige Mitglieder der Marianischen Iungfrauen-Kongregation der Hofkirche gestiftet haben. Die breite freundliche Treppe des Hauses endet im zweiten Stock in einer Halle, die von oben reichliches und doch mildes Licht erhält. Diese Halle soll im Winter zu Vorträgen, zu Schulfeiern u. a. verwendet werden. Ihre Wände sind geziert mit wertvollen Kupferstichen nach Gemälden von Raffael, die eine Wohltäterin aus Augsburg dem Gymnasium zur Verfügung gestellt hat. Zur Linken stößt an diese Halle der Zeichen saal. der einen prächtigen Blick über die Baumwipfel der an stoßenden'Gärten erlaubt. Auch die Wohnung des Direktors, das Sekretariat, ein Empfangs- und ein Lehrerzimmer sind oben im zweiten Stock untergebracht. Aus allen diesen Räumen genießt man einen prächtigen freien Blick über die zxirkähn- lichen Straßenziige dieses Stadtviertels. Hof und Garten des Hauses wird der Erholung der Schüler in den Pansen dienen. Der Toilcttenraum im Hofe entspricht in jeder Weise den Anforderungen der modernen Hygiene. Wei ter sind in den Nebengebäuden untergebracht ein an den Turn platz anschließender Turnraum und ein Gelaß zur Aufbewahrung von Fahrrädern. Es werden Anordnungen getroffen werden, daß die äliercn und jüngeren Schüler des Gymnasiums sowie die Schülerinnen in den Pausen je einen Teil des reichlich zur Verfügung stehenden freien Raumes zugeteilt erhalten. Die Beschaffung von Gartenmöbeln wird die Möglichkeit geben, einzelne Ü n t e r r i ch t s st n n d e n auch im Freien abzu halten. So siedeln die Lehrer und Schüler des St.-Benno-Gym- uasiums — dem gegenwärtig etwa 300 Zöglinge angehören — am Montag über in ein Heim, das alle Vorbedingungen zu Die Zahlkarle zur Einzahlung von Spenden für den Mahlsands der Zentrumspartei ist infolge eures Versehens nur einem Teil der gestrigen Auflage beigegeben wor den. Wir legen sie daher nochmals bei. Wir hoffen, daß dieser doppelte Hinweis dafür wirken wird, daß nun jeder Leser der S. V., der der Zentrumspartei seine Stimme gibt, nun auch sein Scherslein zum Wahlsonds der Partei beiträgt. Wenn jeder Leser der S. V. nur eine Mark ein zahlt. ist schon ein großer Teil der Wahlkosten ge. deckt! Zahlungen sind zu senden an das Postscheckkonto Dresden 112 551, Apotheker Hermann Tränkner, Iagdweg 35. Wer schnell gibt, gibt doppelt! Spende und sammle jeder für den Wahlfonds der Zentrumspartei! einer guten geistigen und körperlichen Bübung enthält: ziveck- müßige Einrichtung, gesunde und ruhige Lage, Fülle von Luft und Licht. Das ist ein Ehrentag für den Direktor des Gymna siums, L. Englert, dessen unbeugsamer Energie es in erster Linie zu verdanken ist. daß trotz aller Schierigkeiien dieses nicht leicht zu meisternde Werk vollendet wurde. Es ist aber auch eine Stunde, in der ehrend des bisherigen Heimes des Benno- Gymnasiums, des K o l p i n g s h a u s e s, gedacht werden muß. Das Kolpingshaus ist lange Jahre die schützende Zelle gewesen, in der üch das Leben des Gymnasiums organisch entfalten und zur Blüte entwickeln konnte. Das Kolpingshaus wird in der Geschichte des St.-Benno-Gymnasiums immer einen Ehrcnolatz einnehmen. Möge der Abschnitt in der Entwickelung des Gnm- nasiums, der mit der Uebersiedelung in das eigene Heim be ginnt. den Schülern und Lehrern der Anstalt n >che Frucht an Freude und Bildung bringen, dem GeifN'-rlebl-n des ganzen katholischen Dresdens aber Gewinn und Ehre bedeuten! Katholische Alkoholgegner lagen in Dresden Im Nahmen der Hygiene-Aussteisiing 1939 tagen eine ganze Reihe großer, bedeutungsvoller Kongresse in Dresden. Nicht die geringste Bedeutung kommt dem Dentschen A l k o h o l g e g n e r t a g zu, der vom 23. dis 25. Juni stnttsindet. Wie in der gesamten alkohol- gegnerischen Arbeit die katholischen Verbände nicht mehr wegzudenken sind, im Gegenteil, ihre Mitarbeit und ihre Mitgliederzahl in Spitzenleistungen und Führerstellnngcn sich immer mehr auswirlrt, so kommt auch den katholi schen Sonderveranstaitungen im Rahmen des Deutschen Aikoholgegnertages größtes Interesse und Anteilnahme zu. Im November 1929 war in Münster der große Inter nationale katholische Kongreß für alkoholfreie Jugend erziehung, eine glanzvolle Tagung, die mit oller Deutlich keit bewies, daß die Zahl der am Alkahalkampf inter essierten Katholiken über Erwarten groß ist. Sämtliche katholischen Iugendverbände, Wohifahrts- und Fürsorge verbände taten mit, der Kongreß in Münster brachte es bis zu einer Tsiinehmerzahl von tageweise über 1099 Menschen. Solche Tagungen offenbaren erst, wie groß tatsächlich die Gegnerschaft gegen den Alkoholmißbrauch ln unseren Reihen ist. Das Wertvolle der Tagungen ist, daß diese Gegnerschaft auf und durch solche Tagungen positiviert, aktiv gemacht wird, daß der geheime, unsicht bare Bund Ausdruck gewinnt, Aktionsfähigkeit erhält. Der Intensivierung der katholischen alkoholgegne rischen Arbeit dient der schon 1926 gegründete Reichs ausschuß Deutscher Katholiken gegen den A l k o h o l m i ß b r a u ch. Sein derzeitiges Präsidium bilden der^bekannte Volkswirtschaftler Univ.-Prof. Theo dor Brauer (Köln), Reichstagsabgeardneter Prälat Ulitzka (Beuchen) und Frau Klara Schmidt (Warcn- dorf) vom Koch. Deutschen Frauenbund. Dem Reichsaus- schuß sind 32 katholische Reichsverbände angeschlossen. In den einzelnen Diözesen bestehen Landes- bzw. Diäze« snnausschüsse gegen den Alkoholismus, die durchweg sehr rege arbeiten. So veranstaltete der Bäuerische Katha- likenausschuß für alkoholfreie Jugenderziehung vom 13. bis 16. April eine nordbayerische Tagung „Jugend und Alkohol" in Würzburg, die in Bayern aufhorchen ließ. Der Landesausschuß für den Freistaat Sachsen befindet sich gerade in der Bildung. Er wird erstmals in Erscheinung treten beim Deutschen Nlkaholgegnertag. Im großen Saal des Katholischen Gesellenhauses Dresden. Känfferstraße 4, findet am Sonntag. 22. Juni, abends 8 Uhr eine große Kundgebung des Neichsausschusses statt. Prälat Lichtcnberg (Berlin) wird das Hauptreferat halten über das Thema: „Wir deutschen Kaiholiken im Kampf gegen die moderne Alkoholnot". Wie dieser Kampf praktisch sich durchführen läßt, welche Wege gangbar sind, darüber spricht Pfarrer Sprentzel, der Diäzesanpräses der katholischen Iungmännervereine. Die Kundgebung ist die erste dieser Art in Dresden. Wo bis her Kundgebungen des Neichsausschusses stattfanden. Adolf von Karnack Don p. Grisar 8.1. So ist nun Adolf v. Harnack auch dahingegangen. Bei seinem hohen Alter mußte man längst darauf gefaßt sein — und doch wird man noch lange sein Fehlen nicht fassen können. Bis in die letzten Tage stand er anregend und prüfend, schaffend und helfend inmitten des deutschen Geisteslebens. Auf seinem eigenen engeren For schungsgebiet war er noch immer wie seit Jahrzehn ten der unbestrittene Führer. War dieses Arbeitsfeld: die frühchristliche Forschung, bei der stark metaphysischen Ein stellung unserer Zeit auch etwas aus dem Blickfeld geruckt, so war Harnacks Bedeutung als Organisator und Anwalt der gesamten deutschen wissenschaftlichen Forschung nur um so stärker gewachsen. So ward dem Gelehrten eine doppelte, vollgeschüttelte Lebensleistung zuteil, wenn man den Beruf als akade mischer Lehrer, in dem er auch so tiefgreifend gewirkt hat, nicht einmal gesondert zählen will. Der Organisator Harnack ist in den deutschen Blättern in diesen Tagen viel gefeiert worden: seine Bemühungen um die N e u g e st a l - tung der Preußischen Staatsbibliothek, sein Wirken in der Berliner Akademie und in der Kaiser-Wilhelm-Kesellschaft zur Förderung der Wissenschaft kam gebührend zur Darstellung — und doch liegt wohl seine größere Leistung, die auch den Unter bau für seine erfolgreiche Organisationsarbeit abgab, ans dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung. Der Gelehrte Harnack wird weiterlebe». auch wenn die von ihm geschaffenen oder angeregten Institutionen durch neue Schöpfungen abgelöst sind. Für die wissenschaftliche historische Forschung brachte Harnack Eigenschaften von grundlegender Bedeutung in seltener Fülle und Bollendnng mit: vor allem eine un begrenzte Arbeitskraft und Arbeitsfreude, die bei weiter Anfgeschlossenbeit mit strenger Konzentration verbunden war? 'Doll Staunen steht man vor der Niesenarbeilslei stung seines Lebens: 1509 Nummern umfaßt das letzte Ber- zeichnis seiner Pnblikatianen. das Friedr. Smend 1927 zn- sammengestellt hat. Sind das auch meistens kleinere Ar beiten: Besprechungen, Artikel, Aufsätze, Borträge, zwischen ihnen zieht sich eine ganze Reihe bedeutsamer und umfang reicher Bücher, Zusammenfassungen der vielen Einzel- studien, hindurch, und in dieser Reihe sind Werke, die das Geistesleben Deutschlands, ja der ganzen Kulturwelt auf das nachhaltigste beeinflußt haben, wie seine Dogmen- geschichte, seine Geschichte der Missio n und A n s - breit» ng des Christentums, sein Wesen des Christen tums, sein Marc ton usw. Schon diese Titel zeigen klar, daß eine ganz bestimmte Stoffgruppe Harnacks For- schungstrieb anzog: das Ur- und Frühchristentnm. Wenn er auch für andere Gebiete, wie Augustin, Reformation, starkes Interesse hegte, immer wandte er seine beste Kraft doch diesem Gegenstände wieder zu. Seinem durchdringen den Geist waren die Schwächen der älteren protestantischen kritischen Schule nicht entgangen. An die Stelle kühner Kombinationen und unbewiese ner Bermntnngcn wollte Harnack festen historischen Grund setzen. - Das war sein Ziel; freilich vermochte auch er die Vorstellungen, von denen er ansgegangen war, nicht voll ends abzutnn. Den ganzen Apparat exakter kritischer Ar beit suchte er für die Erforschung der in so viele Rätsel ge hüllten Anfänge des Christentums einzusetzen. Er begann mit qnellenkritischen Untersuchungen und anderen Einzel- forschungen. bei denen er seine ganze Erudition entfaltete und als einer der ersten eine umfassende Detailkenntnis dieser Zeit und ihrer literarischen Ueberliefernng in den Dienst der Erschließung der christlichen Quellen stellte. Diese mühselige Kleinarbeit hat Harnack mit unermüdlicher Treue sein ganzes Leben lang fortgesetzt. Vielleicht hat er gerade hier sein Bestes und Dauerhaftestes geleistet. Manche der kleineren Schriften sind Meisterwerke der Kri tik, die hart umstrittene Fragen lösten — und nicht selten im Sinne einer älteren katholischen Auslastung lösten: jo rückte er die Entstehnngszeii der snnopikschen Evangelien und wichtiger panlinischer Briefe, die von früheren pro testantischen Kritikern einer späteren Zeit zugetcilt wor den waren, wieder in das apostolische Zeitalter zurück. Wunderschön zeigte er den gemeinsamen Ursprung des drit ten Evangeliums und der Apostelgeschichte von einem Ver fasser, dem Arzte Lukas. Solche Arbeiten waren auch den katholischen Forschern hochwillkommen und ließen gelegen!- iich sogar stille Hossnungen ans eine weitere Entwickinnp des großen Gelebrten zum positiven Christentum ja in die Nähe der katholischen Kirche hin aufkeimen. Um so deutlicher zeigten dann andere Veröffentlichun gen, namentlich die großen znsainmenfassendcn Arbeiten, immer wieder, daß er von Anschauungen ausging und in folgedessen zu Resultaten gelangte, die für den Katholiken unannehmbar waren. Dabei soll nicht verkannt werden, daß Harnack seine Genialität: die kühne Kombination und Einfühlung und sein großaniges Einzelwissen in diesen Werken vielleicht am bestechendsten entfaltete. Eine FüUe treffender Einzeibeobackiungen und wertvoller historischer Erkennrnisie durchstecht diese Werke. Reiche Anregung wird auch der katholistyc Historiker aus einem Werke wie „Die Mission und Ausbreitung des Christentums" ziehen, und an Harnacks Dogmengeschichke wird der katholische Dogmatiker nicht vorbeikommcn. Trotz- alledem sind diese Werte in ihren eigentlichen Resultaten unannehmbar. Harnack hat seine Auffassung vom Frühchristentnm zu erst zujammenfassend in seiner Dogmengeschichke vorgelegt, von der der 1886 erschienene erste Band stacker als die bei den folgenden (1887 bis 1889) wirkte. Das aitkatbolijche Dogma ist danach eine Synthese aus dem gestaltenden grie chischen Geiste und dem irrationalen religiösen Gedanken gut Christi. Schon die älteste christliche kleberlieserung bietet demnach nicht mehr die reine Lehre des Herrn, sondern christlich-jüdische Religiosität, durchsetzt und verarbeitet von hellenischen Philosophen und in eine von Christus nicht beablicktiate Kirckeniorm aeiakt. Das Buck, das auck die