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Aalionalsozialistischer Katz einer p l a n in ü ß i g e n A u s b a u p o! i t i ß in Tarhsen. für eine weilsäiauende Ltaalsführuirg, die den wirlschaftiichen lstöten in Mittelstand. Landwirtschaft und Arbeiterschaft steuert, für eine sparsame Finanzpoli tik!, die das Gleichgewicht im Staatshaushalt ausrecht- erhilt. In all diesen Irrigen soll ein Zentruinsmann auf Grund der jahrelangen Erfahrung, die das Zentrum in anderen deutschen Ländern gesammelt hat. mitreden kön nen. lind er soll vor allem mitreden können in Irrigen dev Kulturpolitik, bei Entscheidungen, die Kirche und Schule berühren. Pon diesem Willen zur praktischen, arfbauenden Mitarbeit ist die Stellungnahme des Zen trums zur Landtagswahl bestimmt. Aus diesem Willen erklärt sich auch die Wahlparole des Zentrums: die Auf stellung der Zentrumskandidaten auf der Liste der Neichs- partei des deutschen Mittelstandes sWirtschaftspartei) und die Aufforderung an die Zentrumswähler, dieser L i st e 4 die Stimme zu geben. Es ist das eine nüchterne Politik, aber eine Politik des Verantwortungsbewuht- seins, der Ehrlichkeit und Anständigkeit, die bei der Wäh lerschaft Verskändnis finden wird. In acht Tagen haben die Wähler das Wort. In die sen acht Tagen werden die Parteien mit äußerster An- streng«ng die letzte Runde des Wahlkamp fes Kämpfen. Mit allen Mitteln und Kniffen, mit Tief schlägen und verbotenen Griffen. Tie Zentrumspartei wird auch in dieser letzten Runde die Methoden ihrer Agitation sauber und ehrlich halten. Sie bittet alle Par teifreunde im Lande, durch Werbung von Mund zu Mund, durch Verteilung der Ilugblätter und Agitation in den Versammlungen ihre Pflicht zu tun. Die Zen- t r u m s w ä h l e r s ch a f t mutz am 22. Juni ge schlossen der Zentrums parole für Liste 4 folgen. Damit die Stimme des Zentrums auch in der sächsischen Landespolitik endlich wieder zu Gehör kom men kann! Dyk. 88 Todesurteile ln Zndo-Ina Poincare über die Ursachen des Aufstandes in Indochina. Paris, t3. Juni. Nach einer Meldung des „Journal- aus Saigon hat das Strafgericht in Vinhlong 65 Demonstranten zu Eesangnisstrasen von zwei bis drei Jahren verurteilt. Die „HumanitL" gibt eine Zusammenstellung der bis jetzt in Jndochina gestillten Todesurteile und gelangt zu der Zahl 88, von denen sechs voll- strcltt wordcis leien. Poincarö beschäftigt sich in seinem Halbmonatsartikel, der heute gleichzeitig im Excelsior sParis) und in der Zeitung „La Naeion" sVuenos Aires) erscheint, mit der Kalonialpolitik Irankreichs und kommt dabei insbesondere auf die Ursachen der Ausstandsbewegung in Jndochina zu sprechen. Er schreibt, Frankreich werde niemand jemals die Rechte abtretcn, ide es sich durch beharrliche Arbeit in seinen Kolonien in Asien erworben habe. In der letzten Zeit habe sich unter der Elite der einge borenen Bevölkerung eine tiefeinschncidende Entwicklung gezeigt. Es handle sich um eine Wandlung im Orient. Die Sowjets beuteten zwar jeden Zwischenfall aus, und die europäischen Na tionen «rgrijsen niemals genügend strenge Maßnahmen gegen die Versuche der Zerstörung, aber ganz außerhalb ihres Wir kungskreises habe sich in Asien eine allgemeine Bewegung ent wickelt, die man nicht übersehen dürfe. Es sei eine Anzahl von Ungeschicklichkeiten vorgclomincn. Lie Geheimdokunreuke der Asttenkonserenz Ncuuort, 13. Juni. Der Auslaudsausschusz des nordamerikanischen Senats, an dessen Spitze Senator Bor ah steht, hatte verlangt, daß ihm die geheimen Protokolle über die Londoner Flotrcnverhcrn dl ringen vorgelegt würden. Präsiden! Hoover halte di« Vorlage der Dokument« unter der Begrün dung verweigert, daß die Kenntnisnahme der Dokumente durch den Senat nicht im Interesse der Vereinigten Staaten lüg« und daß das Vertrauen in die Diskretion der nordamerikanischen Diplomatie dadurch erschüttert werden könnte. Mit zehn gegen sieben Stimmen hat nun der Auslaudsausschuß des Senats sein Verlangen nach Einsichtnahme in die Protokolle wiederholt und Präsident Hoover die Entscheidung durch Staatssekretär Stimson übermittelt. Das Schiüsal der freigelassenen Zeuischensirhler j Belgrad, 13. Juni, l Die schon seit geraumer Zeit in Haft befindlichen Deutschen, der frühere Abgeordnete Neuner, die Schriftstellerin Isolde Rcithcr und der Verinaltti»a--.l'eamtc llrso sind frei- gelassen worden. Das Verfahren gegen sie geht aller dings weiter. Der Staatsanwalt des Gerichtshofes zum Schulze des Staates halte bereits vor zwölf Tage» die Haftentlassung der genannten Personen aus dem Polizcigcsüngnis in Groß- Bezkerek verfügt. Die Polizei hat diesem Auftrag jedoch erst jetzt entsprochen. Aus de» dem Staalsgerichtshof eingcsnndten Ilntcrsuchungsaktcn ist zu entnehmen, daß sich die drei Dentscli-en wegen Verfloß gegen den Artikel 3 des Staatsschutzgesetzes zu verantworten haben werden. Schwere Gewiller über VsMeuMIm»! Essen, 13. Juni. Die ungewöhnlich schweren Gewitter, die gestern und die Nacht hindurch über das Ruhrgebiet und ganz Westdeutschland nicdcrgingen, haben schweren Schade» ungerichtet. In Gelsen- kirchen wurde auf der Kokereianlage der Zeche „Gras Bismarck" ein Arbeiter so schwer vom Blitz getroffen, daß er kurz daraus verstarb. In Krefeld-Uerdingen wurde ein Uijähriger Acker- k»eu,l beim Heuweuden vem Blil; pelrosien und getötet. Bei oe drückenden Hitze befiehl auch weiterhin Gewitterneigung. Trier, 13. Juni. llelur die Orte Schoden und Ockscn in der Nahe von Saar bürg ging ebenfalls ein schweres Gewitter, verbunden mit Hape' schlag nieder, der in den Weinberge» und Wäldern erhebliche» Schade» aurichtete. Der Blitz schlug auch in das Bahnhoss- gebäudc ein. I» den Straßen stand das Wasser über einen halben Meier hoch. Auf der Siscnbabnsirccke T-ier Saarbrücken wurde das bevgfeiliac Gleis au zwei Slelle» von zu Tal gehen den Erbmassen überschüttet. * Todesfall. Im aller van W Jahren stark in Dres den der jtühere Oiaanisl der Kaihoiiseln» H.slurche Paul Brendler Bar seiner Tätigkeit bei der Hofkirche war Brendler lange Zeil Korrepetitor alt der Hosopcr Drohbriefe an den bayrischen Innenminister München, 13. Juni. Dem bayrischen Innenminister gehen fortwährend ano nyme Drohbriefe wegen seines politisckzen Uniformverbotes zu, darunter auch folgender: „Berlik, den 7. Juni. An Staatsminister Stütze!, München. Der größte Lump und Verbrecher, den je eine Regierung halte, sind Sie. Ohne Unisorm kann man Sie ja besser beseitigen. Tie nächste Kugel dürfte für Dich Halunke,, gegossen iverden. Wir werde,, Deine Bude nun schärfer unter die Lupe nehmen. So wahr ein Gott i», Himmel, Deine letzte Stunde ist nicht fern. Tie Aus- räuniungskommission d. V. Jnuncctreu." Das Verbot der großen Hitler-Bersammlnng am Sonn abend im Zirkus Krone, das die Münchener Polizeidirektion verfügt hat. wird in der Oeffcntlichkeit allenthalben, soweit sie den Nationalsozialisten nicht nahestcht, mit großer Genug tuung begrüßt. Aus der Tagesordnung standen Redeit- von Hitler, Fricli und andern init den Themen: „Unsere Antwort aus das Uniforwverbot: Hinweg mit den Unterdrückter» des erwachenden Deutschlands: Der Niederknüppelliiigsversuch zu spät: Ter Nationalsozialismus siegt". In der Begründung des Verbots heißt es: „Eine nationale Schande ist cs", sagt die offizielle Korre spondenz der bayrischen Nolksparlci, „wenn auf der beabsichlig- tcn Münchener Proleslversawwiuug der Landtagsabgeordncle Dr. Buttmann zu sprechen beabsichtigt über die ..Schwarzen am Rhein: die Schwarzen in Bayer n". Dieser Tr. Buttmann bringt also den. traurige» Mltt und die nationale Würdelosigkeit auf. Millionen deutscher und bäurischer Volks genossen auf eine Stufe zu stellen mit der berüchtigten schwar zen Schmach am deutschen Rhein!" Der „Bayrische Kurie r" lügt hinzu: „Jeder Mensch, der noch irgend etwas auf Anstand i», politischen Leben «übt, wird sich mit tiefster Verachtung von dieser Art der Haß- Wand über fein Memorandum Paris, 13. Juni. Die Kammer setzte gestern die am vergangenen Donnerstag unterbrochene Aussprache über bc» Gesetzentwurf fort, durch den die Regierung ermächtigt wird, dein allgemeinen SchieLs- gcrjchtsabkommcn beizutreten. Mit 387 gegen 13 Stimmen wurde der Gesetzentwurf angenommen. Im Verlaus der Aussprache bedauerte Eduoard Herriot den Mißerfolg des Genfer Protokolls von 1!t24 und erklärt, die französische Negierung habe Recht gehabt, die Formel Schiedsverfahren - Sicherheit - Abrüstung nicht aufzugeben. Wir werden niemals .zulassen, so erklärte der Redner, unser Land zu entwaffnen, wenn inan ihm nicht gleichzeitig die Sicherheit gewährleiste. Der Beitritt Frankreichs zum allgemeinen Schieds- gerichtsabkvmnien sei von Bedeutung, aber genüge noch nicht, denn er bringe Frankreich nicht die vollständige Sicherheit, die inan für sämtliche Nationen wünschen müsse. Im übrigen be kannte sich Herriot als Anhänger des Vriandschen Planes eines föderativen Zusammenschlusses Europas. Hierauf ergriff Außeuiuiiiister B r i a n d das Wort. Wenn der Iutcrnatioualc Gerichtshof organisiert sein werde, wenn Frankreich den Gedanken der Rechtsprechung an die Stelle des Gedankens der Macht gesetzt haben werde, dann werde man sich unglücklicherweise immer noch vor die Möglichkeit eines Krieges gestellt sehen. Er habe niemals den Versuch gemacht, das Pflichtgefühl Frankreichs, seine eigene Sicherheit zu ge währleisten, zu schwächen. Er habe auch »icmals daran gedacht, daß die Abrüstung erfolgen könnte, bevor die Sicherheit gewähr leistet sei. Frankreich werde sich bereit zeigen, alles z» tun, damit alle Völker diese Auffassung von der Sicherheit hätten. Er wolle nicht behaupten, daß die Annahme des vorliegen de» Eesctzeniwurscs ei» außerordentlicher historischer Akt sei. Aber cs sei doch immerhin «in sehr wichtiger Akt, und wenn Frankreich sich ihm aiischließe, dann trete cs eben dem Gedanken der Organisationen eines ständigen Juternntio-iaken Gerichts- Propaganda. die in sinnloser Wut politisch Andersdenkend« beschimpft, abwcnden. Die Nationalsozialisten haben ihrer auf Bayern konzentrierten Propaaauda in der Tat mit der Anhün- digutig der Bultmann-Rede rin bezeichnendes Molto gegeben." Frick erobert Sachsen Chemnitz, 14. Juni. In der gestern abend im großen Saal des Kaufmännischen Vereinshauses abgehaltenrn national sozialistischen Wahlversammlung sprach als Hauptredner der thüringische Innenminister Dr Fri ck. Er führte u a ans, daß der feste Wille, sich gegen alle Widerstände durchzusetze», Grundbedingung sei, um eine Beseitigung des vernntwortungs- scheuen parlamentarisch-demokratischen Systems durch ein ver antwortungsfreudiges Führertum zu ersetzen Dr. Friek ging dann aus den Kampf Thüringens init den« Reich ein und er klärte, er. habe den Eid aus die Verfassung geleistet und sich verpflichtet, die Gesetze »ach bestem Wissen und Genüssen z» halten Er habe aber nicht geschworen, in Thüringen Berliner Politik mitzumachen Der vorzeitige Zusammenbruch Thü ringens sei zum Teil durch rigorose den nationalsozialistischen Prinzipien entgegenlaufende aber nötige Maßnahmen (Aha! ,s D. R) verhütet und damit die Einverleibung in Preußen ver hindert worden. Tie seit Jahren betriebene Reichsverskla vungspolitik bringe Thüringen Säuernd >» Koiülikt mit Ber lin. In diesem Punkte scheide sich der neue Geist von Weimar von dem Weimarer Geist von UU!). der heute noch Berlin be herrsche. — Dr. Frick spricht am Sonntag in Dresde n. Auch Baden verbielek Killer-Un 'orm Karlsruhe, 13 Juni. Der badische Minister des Innern hat das öffentliche Trage» der Unisorm der Nationaisozinliftischen Arbeiterpartei und ihrer Orguuisatiou bis aus weiteres verbale». Tie amtliche Bekanntmachung hebt hervor, daß gegenüber andere» Ver bänden zur Zeit wenigstens ci» 'Anlaß zu gleichen, Vorgehen, abgesehen von dem bestehenden Verbot gegenüber dem Note» Troiitkämpserbuud. nicht «e-niege. Hofes bei. Jetzt werde man einen Richter habe», und zwar einen Friedensrichter. Frankreich sage zu den anderen Ländern, alle Schwierigkeiten, die auslommen könitteu, können vor diesem Richter entschieden werden. Wenn das Gesetz angenommen sei, dann allerdings, so müsse er behaupten, habe das Parlament nichts getan, was F'.antreich bindere, die unerläßlichen Streik tröste zur Sicherung seiner Unabhängigkeit und zur Gewähr leistung seiner Sicherheit beizubehaltcn. Schließlich sprach Briand von seinem Mein o ran - d u in über di e e » ropäis ch c Foüeratio n. Man habe zuerst ihn ironisiert uns dann das Unterfangen n>s nußerordem lich gewagt und ein wenig lächerlich bezeichnet. Man finde elun immer Menschen, die sich über die neuen Gedanken lustig mach ten. Er rechne es sich zur Ehre an, daß er den Gedanken der Vereinigung der europäischen Nationen lanziert habe. Für Frankreich tonne cs nicht unehrenhaft sein, wenn sein 'Vertreter von 37 'Nationen ausgcfordert worden sei, diese Frage zu prüfen. Es handle sich hier um ein neues Hindernis gegen den Krieg, um einen neuen Schritt auf dem Wege zum Frieden, auf den sich Franlrcüch begeben habe. Briand schließt, indem er die Kammer nussairdcrt, dem französischen Außenminister aus diesem Friedeuswege zu folgen. 'Nach Briand sprach Panl-Boncour als Vorsitzender des Kammerausschusses für auswärtige Angelegenheiten. Er empfahl gleichfalls die Annahme des Gesetzentwurfes. Diese Annahme werde den ständigen Willen Frankreichs, eine Politik des Friedens und der internationalen Annäherung zu betreibe», wiederum zum Ausdruck bringe». Das obligatorische Schieds gerichtsverfahren sei die wesentliche Ergänzung des Völker bundsrates. Der Gedanke einer europäischen Föderation werde zur Verwirklichung des Genfer Protokolls, dessen Gedanken Frankreich nicht anfgegeben habe, beitragen. Rinn müsse die Nationen für die Jntcrnntionnlisierung der notwendigen Ar meen gewinnen, wenn man den Frieden garantieren wolle. Man müsse sie auch für das kündige Schiedsgericht gewinnen: aber dennoch müßten die Volk r sich an den Gedanken gewöhnen, daß Sanktionen gegen ein Angreifervolk iin Falle eines Kon fliktes ungewandt werden müßten. Verlag Rechner geaen Trotzki Dresden, 14. Juni. Bor dem Landgericht Dresden fand heute uitter Vorsitz des Gerichtsassessor-s Dr. Scheid die Fort setzung des Prozesses des Verlages R e i sz n er ge g e n Trotz ki statt. Von dem Verlreler Trotzkis, Rechtsanwalt Salüiger. wurde »en die Behauplnng anfgeslelll. daß der Ber- lagsinhaüer bereits heule mit der rassischen Negierung einen dahingehenden Vertrag abgeschlossen habe, in dem sich letziere bereil erklär! habe, dem Rechner Verlag sämtliche amllichen Dokumente über die russische Rcvolulion zur Berösseittlichmig zur Verfügung zu stellen. Diese Tokmnenle sollen in fünf Bän den erscheinen, von denen bereits zwei im Truck oorliegen. Hierin wird ebenfalls ein Bertrauensbruch erblickt. Ter 'Ver trag habe sicher den Zweck, die Werke Trotzkis unter den Tisch zu drücken. Nach dem ausführlichen Plaisoyers verkündete der Einzelrichter einen Beschluß, wonach die Berhaudlunaeu vor ihm geschlossen und zur Endentscheidung an die Poll k o m m c r verwiesen wird und in der nächsten Woche zum Urteile kommen dürsten. * Aus der Unsall-Eßronik. Beim Ausbau eines Brunnens in einer G orIi tz e r Gärtnerei wurden zwei Personen durch Gase betäubt. Sie stürzten in den Brunnen und ertranken. — Ein vollbesetzter Siraßenbahuwagen entgleiste am Freilag in M anche st e r an einer Straßenkreuzung und stürzte um. Eine Person wurde getötet. 2!t verletzt, davon acht schwer. — Beim 'Absturz eines Militärflugzeuges in Lyon wurde ein Insasse getötet, ein anderer schwer verletzt. * Sturm uni, Unwetter. Ter südliche Teil von Minnesota wurde von Wirbelstürrnen heimgesucht, die bedeulenden Scha den anrichlelen, eine Person wurde getötet, viele verletzt. --- Südehile ist von einem schweren Sturmmetter heimgesucht wor den. das auch die Sind! Valparaiso beirossen hat. Bis jetzt sind acht Todesopfer festgestellt worden Der Dampfer „Lagunas" soll mit der ganzen Bemannung untergegangen sein. * Schweres Unglück bei der Reichswehr. Am Donnerstag vlibend ereignete sich auf der Straße, die von Hofgeismar durch den Reinhardt Wald nach Vecknrhagcn führt, ein schweres Un glück. Die 8. Pioniere aus Minden an der Weser befanden sich niit einer größeren Anzahl von Motorkrastmagen mit Ponton anhängern auf einem Uelu-ngsinarsch. Die Wagen kamen aus dieser Fahrt aus ci»e steilabsallcnde Straße und konnten an scheinend troll starken Vremsens nicht gehalten werden. Sie fuhren inso'igedessen zu einem Knäuel zusammen. Eine ganze Anzahl Wagen wurde zertrümmert: wobei neun Rcichswchrsoldatcn, unter ihnen drei schwer, vcr. letzt wurden. Auch ein Privatauto, das neben der Militär kolonne fuhr, wurde in den Zusammenstoß hineingerissen. Dresdner Börse vom 14. Juni Uneinheitlich. Die unklaren innerpolitischen Berhältnisse und die geringe Publikumsbeteiligung hielt das Geschäft i» kleine» Grenzen. Kurzbesserungen im Ausmaße von 1—3 Proz. Banken «bgcschwächt: Braubanlr — 2 Prozent, Tanat — 3 Proz., Reichebank — 2 Proz. Maschinen-Werle weiterhin an- gcdoien, Schnellpressen. Schubert u. Salzer — 2 Proz., Eschcr — 1 Proz., Görlitzer Waggon 4- 2 Proz., Expreß 4- 1)4 Proz., Cachsenwerk — 2 Proz., Clemens Müller — 1)4 Proz., wenig verändert. Porzellan- und Glas-Werte gehalten. Textil- Werte besserte» sich mit Ditlersdorser st 3 Proz., während Pa- lencicnne 1 Prozent niedriger umging. Am Markt der Ver schiedene» verlöre» Helsenberg 1 Proz . Wunderlich 1 Proz., Polyphon 2 Proz., Gebr. Hörmann 5 Proz.' Papier-Werte ebensalls leicht abgeschiveicht: Heidenauer, Thode — 1 Prozent, Mimosa — 4 Prozent. Im weiteren Verlauf ruhig. Wvtterbekickl der Dresdner Wetterwarte Witlerungsaussichten. Zeitiveise aussrischende Winde aus nördlichen Richtungen. Bewölkungszunahme bezw. Nebelbil- dnng. Beträchtliche Temperalurabnahme, Geivitlcrneigung. sonst nur unerhebliche Niederschläge. Für allgemeines Schiedsgerichl