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Larllaslagung in Hamburg Hamburg, 21. Mai. ° Am Dienstagabend fand in Hamburg anläßlich der Bor» Dandssihmrg des Deutschen Caritasverbander eine große öffentliche Versammlung statt. Unter den Anwesen, den sah man u. a. Bischof Dr. B e r n i n g - Osnabrück und Weihbischof Dr. Mönch-Trier. Pastor Wintermann er« öffnete die Versammlung und begrüßte den Bischof von Osna brück, dessen Wert die Gründung des Caritasverbandes in Ham burg sei. Er erklärte es besonders als die Absicht des Ver bandes, mit den Wohs/ahrtsbehörden zusammenzuarbeitcn. Präsident Martini sprach in Vertretung von- Senator Ncumann die herzlichsten und umringen Wünsche der Behörden aus. Er gab die Ver sicherung zurück, daß er dafür sich cinsetze, daß dieZusa m m e n- »rbeit zwischen freier und öffentlicher Wohl fahrtspflege in Hamburg sich aufs beste vollziehe. Denn Sie gegenwärtigen Zeiten iibcrlrälen an Not und Schwere alles, was wir seit langem durchgcmacht haben. Die öffentliche Wohl fahrtspflege sei belastet mit Millionen von Meirsrsten. An mate rieller Hilfe fehle es, aber noch mehr daran, daß die Herzen wieder aufgerichtet würden. Die Wohlfahrtspflege leiste halbe Arbeit, wenn nicht die lebendige Kraft der Liebe hinzukomme. Diese höchste Kraft ströme immer wieder zu uns aus dem Lager der freien Wohlfahrtspflege, besonders auch der konfessionellen. Das ist für uns ein nnendlicher Wert. Wir empfinden es als ein starkes Be dürfnis. Frauen und Männer aus der freien Wohlfahrtspflege als Mitarbeiter zu haben. In diesem Sinne reichen wir Ihnen die Hände und wünschen ihrer Versammlung reichen Erfolg. Prälat Kreutz, der Präsident des Caritasverbandes, sprach über „Die Wurzeln christlicher Caritas". Er stellte es als grüßte Tat des mensch lichen Geistes hin, immer wieder sich an die Bezwingung der inenschlichen Probleme zu wagen, selbst wen» sie unlösbar seien. Ein solches Problem sei das menschliche Schicksal m i t s e i n e r N o t. Es gebe noch so viele Menschen, so betont der Redner, die es der Kirche übelnehmen wollen, daß die ihre Grundsätze in den Alltag des Lebens hineinstellt. Als ob es die Aufgabe der Kirche wäre, die Satten und selbstsüchtigen Menschen in Weihrauch der Zufriedenheit und Schönheit einzu- yüllen, und als ob ihre Ideale zu verbrechlich für die rauhe Wirklichkeit wären. Nein, unsere Caritas ist hier iden tisch mit dem Gründer der Kirche, der gesagt hat: .Zch bin die Liebe!" Er hätte sich eine kristallene Welt bauen können, ist aber mit einer ausgesuchten Realität feinen Lebensweg gegangen. Dieser große Einsame. Heimatlose, hing am Ende einer grausamen Fahrt in die Welt des Realismus am Kreuze im Abendrot seines Karfreitags und sank in ein fremdes Grab, wie er in einer fremden Krippe im Stall ge boren war. So geht auch Frau Caritas im härenen Gewände, schreitet nicht im Ballkleid, gibt keine Wohltätigkeitsbazare und trinkt keine» Sekt für die Armen. Die Leute, welche der Caritas den Fuß stellen wollen auf ihrem geschichtlichen Weg, haben die Caritas noch nie in ihrer letzten Tiefe gesehen. Denn ihr Wesen ist die Liebe selbst. „Gott ist di e Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, bleibt auch in Gott." Und unserer Zeit ist es Vorbehalten, dies auch zu erproben. Manche, die die Ströme des Lebens nicht haben rauschen hören, meinen auch, man könne Fürsorge für andere zu zweck haften Dingen verwenden. Dan-, wird sie aber aus ihrem Erbe veriagr. Da» lieg» «lcht am Wesen der Fürsorge, sondern an den Menschen. Denn das Problem von besseren Zeiten ist das Problem von besseren Menschen. Erft, wenn einer ein besserer Mensch geworden ist, dann ist er auch legitimiert, ln das Schicksal einer fremlUn Seele reformierend einzugreifen. Ferner leugnet man die Notwendigkeit der Caritas. Man sagt, wir haben die Menschen aufeinander konstruiert. Man nennt das soziale Verbundenheit. Man betont, daß alles der Staat mache. Man hat damit nur erreicht, daß man die lebendige Quelle sozialen Bewußtseins und Streben s verstopft hat, so daß der Mensch nichts mehr vom Menschen wissen will. Der größte Gegner der Caritas aber ist der Materia lismus. Und wenn es uns schließlich gelänge, den größten Revolutionär, den Egoismus, toi zuschlagen, daun leuchtet unsere Zeit frei in, Morgenrot, daun ist das hohe Ziel, dein wir ent- gegeugehen, erreicht. Auch Bischof Berns n g-Osnabrück nahm im Verlauf des Abends vas Wort. Die Enl?!ehung -er Zigarette im LichlbUd Ein Greiling-Werkifilni. Am Mrtiwochvormittaq wurde iw den U.-T.-Lichlspielen in Dresden vor geladenen Gästen ein Wertzsilm der Firma Grei ling gezeigt. Er stellt einen Beitrag der Greiling-A.G. zur Internationalen .Hygiene-Ausstellung dar und wird während der gesamien Ansstellungsdaner täglich zweimal in den Nach- mittagsstunöcii vorgcführl. Die Greiling-A.-G. ist abseits des Hauvtverstehrs an der Peripherie der Altstadt gelegen. Sic hat sich in den kurzen Rachkriegssastren sehr rasch entwichest und gehört Herne zu den größten Zigarettenfabriken Deutschlands. Der Betrieb ist nach modernsten Grundsätzen gekarrt und mit allen technische» Neuerungen ausgeriistet. Der Film soll neben der Aufgabe zu werben, gleichzeitig einer, Einblick i» den Betrieb gebe» nock folgendem 'Gesichls- punk!: Föhre den Kousumenleii irr den Betrieb, zeige was und iwe d» produzierst und mau wird deiner Ware Vertrauen schen ken! Sa stell! er weiter einen Arrsscknill aus dem deutsche» Wirrsäiastslcbc» dar. Ta der Film auch in allen Städten des bleiches gezeigt werden soll, sind nickt nur die technischen Vor ränge möglichst sachlich demorrslrierl. sondern auch eine Anzahl Slädtebilaer des schönen, aller« Dresden eimzcilochlen worden Die Lotung des Nnteriiehmerrs bitte! alle Rairckcr. das Werk zrr besrckrigen. um sich persönlich zu überzeugen. daß nur garan tiert rein orientalische Tabake, auf sorgsamste Weise verarbeite! werden. Die wertvollsten Sorten stammen aus Mazedonien und Klein Arien, speziell Smyrna und Samsonn. Die Errrle sinder im Februar slall, und zwar werden zuerst die urileren Blöder und irrst 5—8 Tagen Abstand die nberen Lagen ge- nilnckl. Den Schluß der Ernte bilden die zarsten Spitzen- d'äiter Nach ..Hunden" geordnet werden die Tabakbläller ans Sc>-'i'"r-> oerestst nur g'strockne!. Nach der Fermentation werden die Tabake in Baller« nergaclrt lBeerrdigririg der Bariern-Marri- rnstationl. Maulesel bringen die Baller« nach den Hafenplätze». Hier erfolgt die Ucbernahme durch Tabakkändler und die noch malige. außerordeiillich sorgrältigc Soriicrrrng nach Bergtabak «Rabat und F-eldtabak lOva). sowie ein genaues Sortiere» nach Blall Qnalstäl. Die genau klassifizierten Ballen werden nir»- rnehr ans Dampscr verladen und trclen ans dein Sccwege ihre Reise nach Tnrlickland a». Der bedeutendste Seehafen für Orienltabake ist Hamburg: die Verfrachtung nach Dresden geschieht norwstgend durch Elbkähne. In riesigen Hallen lagern nun lausende Tabakballen 1!Z bis 2 Jahre, che sie arrsgereist sind und verarbeitet werde» können. Da der Leipziger Sender Freitag, de» 22. Mal: llt.ltlt Uhr: Danmwollpreise, ameriki. Metalle. 10.30 Uhr: Schrstsnnk: Die Stimmen unsrer Singvögel. 12.00 Uhr: Schallnlattcn. 12.55 Uhr: Zeit Weller. Presse, Börse. 14 30 Uhr: Das neue Brust: Dr. Arno Schirokauer: ..W geschichte am Mittelmeer". 15.00 Uhr: Dienst -er Landfrau: „Pflicht und Recht. Lao zu sein". 10.00 Uhr: Wilhelm Corrrad Gomoll: „Ferienlage NN adrstali sehen Küste". 10.30—17 30: Van Rosen ein Kränzelern. lBolkslieder-Tmstst t 18.05 Uhr: Sozialnersichernngsstrnh. 18 25-18.45 Uhr: Englisch. 10.00 Uhr' Johannes Bellen: ,Von Islands Krisle» Glelschcrrnest". 10 30 Uhr: Tagessragen der Wirtschaft 10 15 Uhr: Uriterstaltririgshonzert. 20 30 Ukr: Ueberlragnng von Breslau: „Revolution i» Chm - Hörspiel von OI!o Zoff. 21 10—2100 Uhr: Mililärlronzert. Ballentabali vollkommen trocken und dem.znsolge spröde z nuß er vor der Verarbeitung wieder ange'crrchtet und dam st elastisch gemach! werden. Dieses Anleochlen enordert besrmd" > Vorsicht, da der Tabak gegen Wasscrtrovfen auszerorden > eriwfindstch ist. In modernen Großketrieben wird deck"» Frischluft zrrnächst durch Wasserstrahlen gewaschen. ,ni! W - serdampf übersättigt und ans einen absolut gleichmäßigen Feo!>, tigkeilsgehalt und vollkommen glerchbleikende Tempera:, r gebracht. — Dieses kürrstlich erzerrate ägyptische Klima wird m die Borlerrchtkainmern geleitet und hierin durch Regitz, Apparate Feuchtigkeit yrrd Temperotrrr ans koiistariter Höbe halterr. In den Borfenchllmmmern bleibt der Tabak zirka D Stunden. b>s er die erforderliche Elastizität erreicht hat. So nach Kämmen die aclackerien Bündel in die Löiemasckimm. welche Blatt für Blast trennen rrrrd durch Saiigrvirknna ^ ? Entstaubung der Blatter nanichmeri Ans Transvartckärwc > gleite» die gelackerlerr Master z„ der Misch-Barr!clst»»g n d nwr.Vn van dort zu den Schireidemalchim'ii transpartiert T - feiiraesckiristene Tabak wird durch Erkaufler-Rahre abgeiao- : aelackert und nackmals durch Lristslrarn anßerardenstick so billig entstaub!. Das aelackerte Schrnstdgrrt wird in Kästen „ o Sickwebebahrien zrrrrr Zigarctleri-Maschineiisaal befördert. I - ZParcstenmaschine hat zwei aetrenrste Fabrrkalransvaraä: die sieh späte,- vereinigen — Eine maderne Zraarellerrma'ck sa''r!'icrt 40 000 Zigaretten In der Stunde, alsa 320 000 Sr l: nra Tag. Die maschrrienirische Ziaareste hat einen ha! n Fenchligkeilsgehalt. der ans erakl 10 Prozen! reduzier! wero -r muß Hierzu werde» die ZIgaresterr in Haszkästen lSckrag st aevaekt und ins Sckrageiilaaer gebracht, in welchem sie eiin , Tage verbleiben. Auch i»i Schraaeirlager wird die Lust man' - nett und automatisch ans gleickbleibevde Temperatur und ar'cA- lsteibo">!'n Fl'nchtiakestsgchalt gebracht. Eine besonders an! ernaericklste Abteilung der Grest: - A. Ost. ist das ch e rn r s ch e La b o r a ! ari rr Nt . in welchen, a"- Tabake ans ihren Gehalt a» a raum Ir scheu Harzer, und O aber auch ans Nikotin. Gstmmkährgkest nsw. untersnebt we>.^ Das Laboratorium stellt Norme» arrl für die günstigsten A brermnnas Vorgänge lZigaresteii-Dnrckinesserst. »in rnög' geringe Smrren Nikotin in der« Hanpislrarn des Rauches gA - gen zu lasse». — Neuerdings ist es erstmalig gelange». - restentabake vollständig zu cntnikalitzeren. ahne das Ara» - i,-a>>„n,>,i«> arnnaroiken. Vcrmilwortlic» 'in v.ri'ir und FimMelon >>, «». ?e -c-o.> n» viNnNe »n Sport- A.Troll»- Illr r'rnelge»: g. N »„„-irr, alle >'> tprc-r-d,-n, i'or-erNrar,- >. lieale vernckiest. zvoklverseben mit clari Trö»iunxen »einer lierlii-en Knaste, mein geliebter Nonn. unser lreusorgenster Vater, lieber Lruster-unst 8ckveager, cler ttircknor Iscod kräuer nacb einem arksitsielcken heben. Lim sta» /stlmosen ste» Gebets» bitten Klavtka Oväuev geb. V/el» ^alrcv. Tl. Oenvnis sl» Tockter im Ist amen aller Hinterbliebenen. Ovessten, am 22. Vlai IO.D vre Leerstigung linstet Lonnabenst, sten 24. ^lai, nachmittag» 3 hlbr auk stem Inneren kalb, ckriestkose »tstt. 1) e Leelenme»»e virst am glerclien Tage lrüb 7 Gbr in ster Keu»tästter i'karrkirabe gelesen. VisÜSIÜIllllell Istirstre keweise kerxIicberTeilnakme keim lieserl Oerrnnnra. Policrllr. Heimgänge un»ere» lieben tzntscklakenen fseiAN Julius l'isLL »s-7en v.rr I iersturck kevrlicken llsnt« unst ,,Vergelt s 6okt!" Kackederg, sten 21. Fiar 1"30. Oie trauernsten btinterdliedenen. L" der o.ii 8. Juni, abds. 8 M» im Kolpittqliaus^. Dresden, Känfferslrasje 4 stottnndendeii § Z § ster § 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 Intern. bI^Mne-/^U88t6lIun§ Dreien 1^30. l.ortunc;: Kenne lstckönstestl. krüllnung: Lonntnrz, sten 2S. klar, 4 Okr nsckmiltsc:» Os8t8pj6t cler 8Zck8i8cken ^taaktlieater. „Volpone" Komästie rn rn er Teilen von Len äonson Kroi bearbeitet von Llepknn ^rverg: Kegie: stoset Grelen st <> <t 8 8 8 § 8 ' 8 121 n t s! t t» p r e i 8 e: I. plntr K,V1 5.—, II. PIsti! Kistl 3.—, Ltebpistr lldl 1.50. Vorvsrkauk: Koarerlstiretzlron Kies, Leestrntze. Karlen^ m-zabe ster Internat. tl/giene-Kuzstellunz, Vercvallung.-r-ze Linste, ^rrrnner dir. 2. l-enneslrslle 3, 8äcli8i8ck - IZökrniilLlie Nampkcliikfclsil't ladet höstichst ei» der Dorsland des Vereins für das höhere Bildungswesen im Disium Weihen General O'Byr». V/oeksnksrtsn V/srktsgrksrten s-h cvaclrsene olr I l.—. Kmster .20 5.5» Lrn sclrscme olr 9 —, Kirrster 4.5V ksmittensnrckrukksi'tsrH r» sten WcrkrgAsksrle» Llreligue» .6 6.— Kirrster unter 14 Isluen ,.lO Z.— I)ie8e Karlen "eilen vul allen planmälUcren Lamplern, jestoLk nickt sut stem dlolorbool, lur clre gessmle Llroeke iAlrklverA—keilineritr bei beliebigen Lnbrl- unlerdrecliuageir. Konrertlslirl 50 .H. Lalorr- unst lzotorbootlskrt 20 H ^usckirig. linsten in ster »diäckistscken Volksrvitung, v,eite»te unst »cknel>8le Verbreitung ZiiSNSL von kervurragenste, Güte u. Tonscbönkeir Kün»tiik8tv l'rei»e n»ü Xalrliuicr^beclingniigei, tlekrnuetitv I' i n n o 8 ».eikpisnos K S d s tptztzkjtzn 'jr'Glssti' ?!? UMmMkIkk Sriemri»«!? Freitay Für die Frellag- ciiirechlSrirbnbcr der Nerhr K vom IN. Mai Riclrnrd-Sl, ausi-Woche Vierter Abend lilvklru «8> Dirigent! Richard Tlrarrh BVB. Gr I! I00l—110» Sormabcrrd I,„ »„rin, ik-r I»»rlel>nel'- >>leiler Vllsssli!p!el!?liii5 Frellag Anreclilsrelhe L Ill.Iirlln ,8> Merl-Tftealei Freitag gbends >1l,r llvrlrr Iii»1 «Uv Icke!r,IN« BVB. Mr. 1, 801—MO »801—9000 u It ü01-10-75 Ar 2, 5< 1—550 die Ävinööie Freitag tlnlloinortalv VVV. c«r. l! 8651—H800 Mr. 2, 751 765 Möenz'TlieM Otasllplel Kobanna Sch»' er! ggnnnerlänger M. Aleichardi Freüag abends d llbr I>N^ I.nnil >>«>< I.iirlr,!«,? VVV. Ar. 1, 570l-5b! c rsr. 2: 126—150