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- ?!! FI: Russische Kaltzedrale gesprengt Kowno, 21. Rkai. Wir aus Moskau gemeldet wird, ist die Hauplknthe deale in Ehurlow durch Pioniere gesprengt worden. Die Vernichtung der Kathedrale ist nus besondere Beschlüsse der Eottlosen-Berdände zurückzusührrn. -Ä, fördert werden und denen allein die höheren Stellen Vor behalten sind. Dies System, das privilegierte und nicht privilegierte Offiziere unterscheidet, wäre in Deutschland schlechthin unmöglich. Der Franzose ist zufrieden, das; der demokratische tLrnndjatz der Gleichheit aller'Bürger nicht mehr bestritten wird: nimmt daneben aber als selbstver ständlich in den Kauf, dag die Praxis täglich gegen ihn ver flögt. Bei uns würde man eine unterschiedliche Behandlung der Ossiziere mit und ohne Fachmlsbildung nicht ertragen: nicht als völlig selbstverständlich hinnehmen, das; regel- müßig die einen über die anderen hinweggehen: die nicht privilegierten grundsätzlich ihre Laufbahn in Snbaltern- stellnngcn beschliegen. Deshalb bleibt nur das Schorn- h o r st sche S y st e m . auch die Nichtabiturienten auf die Wasfenschulcn zu schicken und ihnen eine vollgültige Aus bildung zuteilwerden zu lassen. Dann bekommt inan un beschadet von Herkunft und Schulbildung des einzelnen ein einheitliches O f f i z i e r k o r p s, dessen sämt liche Mitglieder berechtigt und befähigt sind, sich um die höchsten Stellen im Heere zu bewerben. Dabei ist es nicht nötig, das Niveau des Wafseiischulunterrichts zu senken. Man muf; nur vorher den Nichtabiturienten Gelegenheit bieten, die Lücken in ihrem Wissen zu schließen, sie also das nachholen zu lassen, was sie infolge der sozialen Lage ihrer Eltern versäumten. Heute geschieht das im Neichsheere in einer in Berlin vom Wehrminister Dr. Erven er ein gerichteten B e g a b t e n s ch u l e. Zu Scharnhorsts Zeiten konnte man die strebsamen Soldaten auf den Selbstunterricht verweisen: denn auf zwei Monate Exerzierzeit folgten 10 Monate Muße, und mancher Soldat saß dann über den Büchern, wahrend seine Kameraden einer bürgerlichen Hantierung oblagen, schnei derten oder schusterten. Solche Pausen kennt der heutige Dienstbetrieb nicht mehr. Man muß schon die geeigneten jungen Leute aus der Truppe heransnchmcn und ihnen Zeit und Gelegenheit geben, sich fortzubilden. Die Maß nahme des Wehrministeriums ist getadelt worden, weil sie unnötige Ausgaben verursache. Wozu jungen Leuten be sonderen Unterricht geben, wo doch Abiturienten in Hülle und Fülle bereit ständen, die paar Anwärterstellen zu be setzen? Wer so schließt, Übersicht, daß es sich hier um eine im Interesse der Landesverteidigung un abweisbare Forderung handelt, wie oben darzu legen versucht ist. Der Aufbau des Begabten- Unterrichts ist ein Versuch, von dem man wünschen möchte, er gelänge. Führt er nicht zum Erfolg,'so ist ein anderer Weg zn suchen. Den» das Ziel niuß erreicht werben. Jedes Mittel wäre recht: nur eins nicht: die Teilung des Osfizierkorps in Privilegierte und Nicht- privilegierte. Die Zeit der Privilegien ist vorbei. Sie Jugpliitze lm Rheinland Wie wir rrsahrcn, sollen die geplanten Zerstörungen und Versteigerungen von Flughallcn und Flnganlagcn im Rhein lande vorläufig zurückgestellt werden, doch ist eine endgültige Entscheidung über das künftige Schicksal der Anlagen noch nicht getroffen. Es handelt sich vorwiegend um die Anlagen bei Griesheim, Neustadt und Kaiserslautern, die zum größten Teile noch aus dem Kriege stammen und. soweit sie zur Unterbringung von Lustschissen dienten, heute in ihren Raummaßen unbrauchbar geworden sind. Für den Flugzcugvcrkehr kommen dagegen die meisten Hallen auf heute noch in Frage. Auf Grund des Art. 202 des Versailler Vertrages sind sämtliche Flugplatzanlagcn in Deutschland den alliierten Hauptmächten auszuliefern, doch ver richtete die Votsck-asterkonserenz auf die Auslieferung der Schrotterlöse. Deutschland hat außerdem die Möglichkeit, in angemessener Frist die strittigen Anlagen wirtschaftlichen, »inilcn Zwecken zuzuführcn. wozu auch der Ausbau des zivilen Flugverkehrs in der entmilitarisierten Zone gehört. Da aber Deutschland nach der Auffassung der Botschafterkonfercn.z bereits die ihm ziigcstandene Höchstzahl von Flugplätzen in Betrieb hat, jo würde die Anlage neuer Flugplätze nach französischer Auffassung de» Verzicht auf alte bedeuten. Eine andere wirt- lchrstlichc Verwendung der Flugplatznnlagen ist ebenfalls mög lich, so daß kein dringender Anlaß zrr Vernichtung der bestehen den Baulichkeiten vorhanden ist. Es ist wenig erfreulich, daß nach dem Erlaß des Näumungs- bcfchles für das Rheinland und nach der endgültigen Inkraft setzung des Boungplancs das Kapitel Votschaflcrkonscrcn.z für uns immer noch nicht geschlagen ist, und wir möchten wünschen, daß die nnerguicklickie Slrcitsragc eine Lösung findet, welche den Grundsätzen lvirtsckmjllichcr Vernunft entspricht. Regierungskrise in Danzig Danzig, 22. Mai. Tw bis in die späten Nachtstunden geführten Verhand lungen. den am Manlag gesprengten bürgerlichen Negierungs bloch wieder zusammenzubringen, sind endgültig gescheitert. Es werden nunmehr auch die bisher in der Negierung verbliebe nen vier nebenamtlichen Zenlrumsscnatoren ihre Mandate zur Verfügung stellen. Vis ans weiteres wird der hauplaint- liche Lene! wil Präsident Lahm an der Spitze allein die Ge schäfte wc »erführe». * Professor Rothscls Mitglied der Historischen Kommission Hür dos Reichsarchio. Der Reichspräsident hat mit Erlaß vom St. Mai en Stelle des verstorbenen Geheimen Rcgicrungsrats sProieyor Dr. Delbrück llnivcrsitätsprofrssor Dr. Rothscls in sKönigsbcrg i. Pr.'zum Mitglied der Historischen Kommission ssür das Reichsarchio für die Dauer von fünf Jahren berufen. ! * Der neue Direktor des China-Institutes. An Stelle des »erstorbenen Professors Wilhelm ist der Professor am Seminar ffür orientalische Sprachen, Schüler, vom preußischen Mi- Mister sür Wipcnschait. Kunst und Volksbildung mit der zunächst ßtetlverlrctcndcn Leitung des China-Instituts be- «ustragt worden. Professor Schüler ist von Hause aus Theologe l»ud hat als Pfarrer und Lehrer im Fernen Osten gewirkt. Die Parteien zum Wehrelai Berlin, 22. Mal. Der Reichstag hat in seiner gestrigen Sitzung, wie be richtet, die z w e ite Lesung des Wehretats begonnen. Rach der Rede des Reichsmehrministers, die wir an anderer Stelle wiedergegeben habe», traten die Redner der großen Parteien zur Kritik des Etats an. Abg. Schöpslin (Soz.) unterstrich die Erlilärung des Mi nisters. das; die Reichswehr Heine Aizgriffswasfe sei. Ander seits dürfe cs aber auch »>cht so dargestellt werde», als sei die Reichswehr schwach und hilflos. Sie sei starb genug zum Schutze des Landes. Das sei auch notwendig, solange in Eu- rovn hedauerlieherweile die vnlitilcken Zustände noch so sind, vatz gegeveuensolls mir einer Verletzung ver ^Neutralität und der Grenzen Deutschlands zu rechnen iU Der Münster sollte in einem weniger spöttischen Tone vom Völkerbund sprechen. Die Sozialdemokraten wollen alles zum Schutze des Landes tun, aber sie sind nicht der Meinung des Münsters, das; alle Möglichkeiten des Versailler Vertrages ansgeschöpst werden müssen. (!) Noch mehr nls im Vorjahre stehen in; diesjährigen Wehreiat die Ansgaden in starkem Gegensatz zu der allgemei nen Finanzlage. Abg. von Lcttow-Vorbeck (Dnat): Wir können uns nicht der Meinung nnschließe», daß ü» Reichswehretat noch größere Ersparnisse möglich wären. Der militärische Geist in der Reichswehr ist ganz vortrefflich: ebenso das Verhältnis von Offizier und Maiinschost. Der Wehretat ist zn sparsam aus gestellt. Als Angrisssmasse kommt die Reichswehr gegen die Miltionenarmccn nicht in Frage: aber ein gewisser Schutz liegt darin, wenn der Gegner weiß, daß wir nicht wehrlos sind. In der Frage des Panzerkreuzers V hätte die Regierung nicht ans die Führung verzichten dürfen. Der Minister, der die Möglich keiten des Versailler Diktats ansschöpfen will, muß auch die Vanrnte sür den Panzerkreuzer fordern. Selbst der Pazifist Professor Onidde hat erklärt, daß wir eine Wekrmacht brau chen. Steht inan aber aus diese», Standpunkt, dann muß man die Wehrmacht auch zn einem brauchbaren Instrument machen. Wir wollen Deutschland wehrhaft und bündnisfähig wachen. Wir wollen die deuische Jugend zum Wehrivillen erziehen. Abg. Ersing (Ztr.) erklärte: Wir brauchen die Reichswehr als ei» Instrument der Verteidigung. Wen» die Veuölkcrniig unserer Grenzgebiete ü» Osten und Westen ans Liefen Gebieten hinansstrcbt, dann ist das zum großen Teil auf die Befürchtungen znrückznsühre». daß bei europäischen Verwicklungen diese Gebiete zuerst zn leiden Koben. Dem Friedeiisgedanken wird nicht damit ge dient, men,, deutsch« Zeitungen dos Gerede von Gcheim- rüstnngen weit ertragen. Bei der Rekrutierung der Reichswehr müssen alle Landes- tcile gleichmäßig berücksichtigt werde». Die Bemerkung des Ministers kann inan nicht als Verächtlichmachung des Völ kerbünde s betrachte». Ter Völkerbund hat allerdings seine Entscheidungen i» viele» Fällen »ich« vom Tlandpnnkt der Ge rechtigkeit, sonder» vom Machtstandpunkt ans gestillt. — Während Deutschland vollständig abgerüftet hat, ist in der Ab rüstung der übrigen Mächte, die dach im Versailler Vertrag vor geschriebe» ist. kein Fortjchritl z» verzeichnen. Auch die Hoffnungen auf die engl. Arbeiterrcgiernng Moc- donalds haben sich nicht erfüllt. Be! dieser Lage mußte es befremde», daß ans der Tagung der sozialistischen In ternationale in Berlin ausgerechnet gegen den geplanten Vau des deutschen Panzerkreuzers protestiert wurde. Tie Art der Propaganda, die die Deutsche Friedensgesell- s ch a s t in einer ihrer letzten Broschüren treibt, schädigt Deutsch- lond wehr als manche Hurrarede eines alten Generals, denn diese Broschüre kommt ans Grund ganz unzutresseiiden Ma terials zn dem Schluß, daß doch geheime Rüstungen von der Reichswehr gefördert werde». Das in Frankreich übliche Ge rede von geheimen Rüstungen schadet dem Friedensgedantzeu ebenso wie das Auftreten mancher extremer Pazifisten. Do» Zusammentreffen von Lettow-Vorbeck mit seinem Kriegsgegner General Smnts war eine kessere Friedensarbeit als die un wahre denniizialorische Art, wie auch deutsche pazifistische Kreise um die Fricdensgesellschaft herum ihre Propaganda treiben. (Beifall rechts.) Diese Kreise haben nieist den Krieg »nr in einem Bezirkskommandobüro inügemacht. Der Kammunist Kippenberg brachte ein Mißtrauens votum gegen den Reichswehrininister ein. — Die Weitcrbcra- tniig erfolgt heute nachmittag 1ü Uhr. Kommunalpolttttche Reichslagung -es Zentrums Am 28., 29. und 90. Mai (Christi Himmelfahrt) findet die 13. Hauptversammlung der Koninin»,Apolitischen Bereinigung der Deutschen Zcntrnmsportei in Koblenz am Nkei» statt, Diese 13. Hauptversammlung der Komiiiunalpolitistlien Ver einigung hat ihre besondere Bedeutung: Sie ist die erste groß, Tagung nach Lein großen Koniiiinnnlmahltag im Novemdei vorigen Jahres, der auch in unsere Reihen manch neues Ge sicht hineingebracht hat. Zwei große Gesichtspunkte beherrschen diese Tagung: Einmal unsere Stellung zu dem großen Gesetzt entwurf über die Reform der preußischen Selbst verwaltung. Der andere große Fragenkomplex stellt sich als eine Uebcrprüfung der Arbeiten und Verantwortungen den Selbstverwaltung dar, wie insbesondere die kritische Ke<! wisse nscrforschung. die der Essener Oberbürgermeister Bracht zur Finanznot der Gemeinden anstcllen wird. MacDorral- in Nöken Krise in England London, 22. Mai. Das Kabinett Macdonatd befindet sich in höchst kritischer Lage. Unter Führung Sir Oswald Mosleys ist eine Revolte gegen den Minister für die Arbcitstosrnsrage, Thomas, ausge brochen. Tic Konservativen haben beschlossen, eine Prüfung des Flottcnvcrtrages durch einen parlamentarischen Sonder ausschuß zu verlangen. Gestern spät abends hat Lloyd George den Premierminister ausgesucht und ihm erklärt, daß die libe rale Partei befriedigende Zusicherungen in der Frage einer Wahlrcsorm erhallen müsse, wenn ihre Zusammenarbeit mit der Arbeiterpartei fortdauern solle. „Daily Herold" erwartet, daß die Krisis am Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen wird, wo eine Abstimmung über dos Gehalt des Münsters Thomas fällig wird. Die Konserva tiven haben den Antrag cüigebracht, das Gehalt zn vermin dern, was einem Mißtranensnntrage gleiehkomint. Wenn die Liberalen sich hierbei der Stimmenabgabe enthalten, ist ange sichts der Verstimmung einer Anzahl von Arbeilermitgiicdern eine Niederlage der Regierung möglich, wenn die Liberalen aber mit den Konservativen stimmen, dann ist eine Niederlage und damit der Rächt ritt der Regierung sicher. Der Salzkrieg in Indien London, 22. Mai. Daily Mail meldet ans Bombay: 400 Mann indische Trup pen sind von hier »ach der Eiseii-bahnstalia» Dungari bei Dharajaua abgesandt worden. Weitere Truppen werden vor aussichtlich folgen. — Einer Nenlermeldnng zufolge i>at der vormalige Präsident der gesetzgebende» Versammlung, PatcI, gestern dos Feldlazarett bei Dharasana, wo die 300 verwun deten Freiwillige» liegen, besucht. Er versuchte, eine llnter- redimgüiiit der verhafteten Frau Raid» zn erlangen, was ihn, jedoch verweigert wurde. — Ans Simla meldet Reuter, das; 36 hervorragende Nationalistensührer gestern nachmittag bei einer Kundgebung in Ihelum verhaftet wurden. Ans Bombay meldet Reuter: Der Ausschuß des aliüidi- schen in o h a m m edanis ch e n Verbandes nahm gestern eine Entschließung an. die besag!, da die gerechten Forderungen der Araber in Palästina nicht günstig ausgenommen worden seien, habe sich die Stimmung der indischen Mohammedaner ver schlechtert. Es werde schwer, die Masten noch länger im Zaume zn Hallen. Der Vizekönig wü"d ansgesorderl. die Ansichle» der vereinigten Mohammedaner i» dieser Frage dem britische» Kabinett zn unterbreiten. Gandhi grun-sützttch verhandtungsbereit London, 21. Mai. Der Sonderkorrespondent des „Daily Herald" ln Poona meldet, daß er im dortigen Gefängnis zwei Unterredun gen mit Gandhi hatte. Gandhi erklärte u. a., er beklage die Erinordung zweier Polizisten in Echolapur: aber er sei über zeugt, daß die Schuldige» nicht zu seinen Anhängern gehörten, denn diese seien angewiesen worden, widerstandslos alles zu erdulde», auch Gewalttätigkeiten. Der jetzt unternommene Kampf um Indiens Freiheit werde bis zum Ende dnrchgesllhrt werden. Gandhi sagte: Wir werden alle Gefängnisse Indiens mit unseren Gefährten füllen, die passiven Widerstand leisten oder gegen die Salzgesetze verstoßen, und wir werden durch unseren Widerstand die Verwaltung des Landes unmöglich machen. Der Korrespondent gewann aus den Unterredungen den Eindruck, daß Gandhi auch jetzt noch eine Vereinbarung für möglich hält, und daß er bereit ist, dem indischen National- kongrcß die Einstellung der Bewegung des bürgerlichen Unge horsams und die Teilnahme an der Londoner Konferenz am runden Tisch anzuempfchlrn, vorausgesetzt, daß erstens zu den Ausgaben der Londoner Konferenz dl« Ausstellung des Entwurfes einer Bersassung gehört, durch di« Indien im wesentlichen Unabhängigkeit erhält, daß zweitens die Salzsteurr aufgehoben und der Alkohol genuß und der Gebrauch ausländischen Tuches verboten wird, und daß drittens eine Amnestie für politische Vergehen ge währt wird. Die übrigen sieben Forderungen, die Gandhi in seinem Briese an den Vizetönig erwähnt hatte, sollen künftiger Erörte rung Vorbehalten bleiben Zusammentritt -es polnischen Sejm T. Warschau, S1. Mal. Der polnische Staatspräsident hat gestern das Dekret zur Einberufung des Sejm sür den 23. d. M. unterzeichnet. Es steht noch nicht fest, wann die erste Sitzung stattsindcn wird. Da in^ der Zwischenzeit keine sachliche Annäherung zwischen Rcgierungs, Partei und der Opposition erfolgt ist, muß damit gerechnet wer den, daß die Gegensätze sofort bei Eröffnung des Sejm in alter Stärke ansslammen. Demgegenüber muß mit der Möglichkeit ge rechnet werden, daß Pilsudski den Sejm sofort nach seiner Er- ösfnung vertagen lassen wird. Führertagung -er Zugen-verbiinde Marburg (Lahn), 21. Mai. Der Rcichsausschuß der Deutschen Jugend- verbände, die überparteiliche Organisation fast aller Iugcnd- bllndc. veranstaltet in Marburg ihre vierte Fiihrettagung Sämtliche dem Rcichsausschuß angeschlossenen Verbände fink durch Abordnungen vertreten. Dr. Dehnhardt-Dcrlin eröffnet! die Tagung und begrüßte neben den Iugcndsührern die Ver treter der Behörden. Es waren erschienen: vom Reichsministe- riuni des Inner» Rcgicrungsrat Tr. Engelhardt, vom Rcichspostministerium Staatssekretär Dr. Brcdow, vom Ministcrium für DoKswohlfahrt Ministerialrat Dr. Rispe vom Obcrprästdium Hessen-Nassau Vizepräsident Volkhardt. Ferner waren der Intendant des Berliner Rundfunks, Dr. Fkesch, und Bürgermeister Daß aus Marburg anwesend, vr. Dchnhardt betonte, daß die Tagung die geistige For mung der Jugend in der Gegenwart behandeln solle. Sodann begannen die vorgesehenen Vorträge. * Herausgeberin"«;»«» deutschen Zeitung in Svdflawic« verhaftet. Wie aus Eroß-Veckerek im südslawische« Banat gemeldet wird, wurde dort die Herausgeberin der dor tigen „Deutschen Zeitung", die Schriftstellerin Hilde Jsold« Reiter, aus Grund des Staatsschntzgesetzcs verhaftet. Di« Gründe der Verhaftung nicht nicht näher bekannt, inan vermutet jedoch, daß Angeberei im Spiele steht. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Rur zeitweise aussrischende Winde veränderlicher Richtungen. Gewitterneigung, sonst meist hei teres und niederschlagssreies Weller. Temperaturvcrhällnissr wenig geändert.