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o,«mniir. rvicksu. ?,-.urn ! Fronleichnam in Schirgiswalde Wahlkampf auf der Strahe Oelsniß i. V.. 21. Juni. Die Kommunisten halten wegen der für Donnerstagabend von den Nationalsozialisten im ..Goldenen Engel" vorgesehenen Versammlung zu Gewalt tätigkeiten aufgefordert und angedroht, das Lokal zu stürmen^ Deshalb wurde von der Polizei der Marktplatz ab geriegelt. Etwa 500 Kommunisten vermochten aber trotzdem vor das Lokal zu gelangen, wobei es zu Zusammenstößen zwischen ihnen und der Polizei kam. Die Beamten wurden mit Steinen beworfen, drei von ihnen trugen Verletzungen davon, außerdem wurde ein Polizist durch Messerstiche in das Handgelenk ver wundet. Aus einem Hause fiel auch ein Schuh. Zur Verstär kung wurden deshalb die Ueberfallkommandos von Rodewisch und Plauen herbeigerufen. Mehrere Kommunisten muhten in folge Verletzungen durch Schläge mit dem Gummiknüppel dem Krankenhaus zugeführt werden. Gegen 12 Uhr nachts war die Ruhe wiederhergestellt, tz. Der Sächsische Diszlplinarhof. die höchste Instanz in Disziplin-Strafsachen, verurteilte am Freitag um Mitternacht nach Ibstündiger Verhandlung den Bürgermeister Schuh mann aus Steinigtwolmsdorf zur Dienstentlassung ebenso wie es bereits die erste Instanz getan hatte. Abweichend von jener belieb aber der Diszlplinarhof Schuhmann 80 Prozent feines Gehaltes statt auf 3 Jahre auf 4 Jahre. Schuhmann hatte sich, wie gemeldet, lange vom Dienste ferngehalten, unnötige Reisen unternommen und sich nicht, wie vorgeschrieben, in Stei nigtwolmsdorf niedergelassen. s. Richtlinien für die Abführung der Abgase von Gasfeuer- stiitten. Zur Verhütung von Gesundheitsgefährdungen und von Feuersgefahr, die durch eine nicht einwandfreie Abführung der Abgase von Gasfeuerstätten (Gasheizöfen, Gaswarmwasserberei tern, Gasbadeöfen, größere Gasherde) entstehen können, hat das Ministerium des Innern für die Baupolizeibehörden Richtlinien aufgestellt, die eigene Abführungskanäle vorschreiben und die Fälle regeln, in denen ausnahmsweise vorhandene Schornsteine für Kohlenfeuerstättcn zur Abführung der Abgase von Gas- keuerstätten benützt werden können. Die Fronleichnamsprozession bewegte sich am Donners tage, entgegen der bisherigen Gepflogenbeit, nicht nur nach dem Marktplätze, sondern führte Uber die Rämischstrahe zum Platze vor dem „Thürmchen" und über die Kirchgasse und den Kirch- berg ins Gotteshaus zurück. Die vier Altäre, die bisher an den vier Seiten des Marktplatzes Ausstellung fanden, standen dies mal am Hotel Erbgericht, am Kreuze beim „Thürmchen", an den Kirchstufen und am Eingänge zur Schule. Wohl mochte manch alteingesessener Schirgiswalder zunächst die Notwendigkeit der geplanten Neuerung nicht einsehen. Wer aber am^Donnerstage die Fronleichnamsfeier erlebt hat, muh, wenn er nicht vorein genommen ist, gestehen, daß die Aenderung ein Fortschritt ist, daß sie geradezu eine Notwendigkeit war. Die Ver längerung des Prozessionsweges brachte es mit sich, daß ein großer Teil der Katholiken von Schirgiswalde nicht mehr als Zuschauer passiv hinter den Absperrmigsmannschaften stand, son dern daß sich eine unerwartet große Zahl aktiv an der Pro zession beteiligte. Die Neuerung bewirkte, daß viele die Fron leichnamsfeier nicht mehr als ein Schauspiel betrachteten, das man gesehen haben wollte, sondern daß sie sich freudig und demütig einreihlen in den Triumphzug des allerheiligsten Altar sakramentes. Im Zuge zählte man über 500 Frauen und 450 Männer. Di« Gesamtzahl der Teilnehmer betrug gegen 2000. Das ist bei einer Einwohnerzahl von reichlich 3000 eine Beteili gung, die des besten Lobes würdig ist. Katholische Aktion? An Feierlichkeit hatte das Fest durch die veränderte Aus gestaltung bestimmt nichts eingebiiht. Die vielen Fahnen und Fähnchen, die Blumen der Mädchen, die von Kindern getrage nen Symbole und nicht zuletzt der neue schöne Baldachin kamen erst bei dem längeren Zuge zur vollen Geltung. Und wie präch tig hatten die Anwohner der beiden begangenen Straßen ihre Häuser mit Birken geschmückt! Der Wald schien förmlich ins Städtchen gekommen zu sein. Und welch kindlich-gläubiger Sinn äußerte sich in den in Türen und Fenstern und Gärten aufgestellten Hausaltärchen und Sinnbildern! Das mar über nur ein Anfang, wenn auch ein recht mutiger. Gewiß tun im nächsten Jahre auch andere noch mit Diese Art, ain Fronleich namsfeste die Häuser zu schmücken, ist ivie das Herrichten der Weihnachtskrippe eine schöne Gelegenheit, Kunstsinn und guten Geschmack zu zeigen. Etwas Neues ist ganz selten auch gleich etwas ganz Voll kommenes. Es dürfte sich nach der am Donnerstage gemachten Erfahrung für spätere Jahre empfehlen, bei der überaus großen Beteiligung wenigstens zwei Musikkapellen in die Prozession einzureihen und auf dem Wege zwischen je zwei Altären mehr als nur zwei Strophen singen zu lassen. Aber abgesehen von so kleinen technischen Mängeln ist doch zuzugeben, daß das reli giöse Leben durch die veränderte Fronleichnamsprozession eine Förderung erfahren hat. Und das allein ist für die Beurteilung entscheidend, nicht irgend eine rein gefühlsmäßige Einstellung. Zum Schlüsse sei noch auf eine Wirkung der Fronleich namsprozession hingewiesen, die zwar vollständig unbeabsichtigt ist, weil sie für die Feier als solche absolut belanglos ist. die aber für das Geschäftsleben unserer Stadl immerhin eine Förderung bedeutet- Die Fronleichnamsprozession besitzt eine vcrkehrswer- bende Kraft Gewiß nicht erst seit diesem Jahre. Aber diese Kraft wird um so mehr wachsen, je feierlicher und würdiger die Prozession ausgestaltet wird, zumal in sehr weitem Umkreise kein Ort zu finden ist, dessen Fronleichnamsfeier, was die Zahl der Teilnehmer und die Entfaltungsmöglichkeit anbetrifft, sich der Schirgiswalder an die Seite stellen kann. Wollen wir da nicht alle Ehre dareinsetzen, diesen Vorzug unseres lieben Stadl chens voll auszuwerten? —er. Dachskuhlbran- Sohland a. d. Spree, 21. Juni. Am Freitognachmittag gegen 3 Uhr ertönte in unserem Orte Feueralarm. Aus dem Wohngebäude der Brauerei — Besitzer Paul Rosner — drangen dicke. Rauchwolken hervor. In kurzer Zeit stand der ganze Dachstuhl in Hellen Flammen. Die vielen an der Brand stätte cingetroffenen Feuerwehren konnten das Feuer bald tös<i>en. Doch dürste das in Fochwerk ausgeführte Obergeschoß durch die Wassermassen derart gelitten lMcn, daß es abgetra gen werden muß. — Die Entstehung des Brandes ist zur Zeit noch nicht aufgeklärt. d. Kampf mit einem Rehbock. In Arnsdorf, in der Nähe des Rossendorfcr Schänkhübels, hielt sich in den Waldun gen südlich der Bautzener Straße ein Nehbock auf, der verschie dene Personen angriff. So vorige Woche eine nach Pilzen suchende Frau, die sich des Tieres kaum erwehren konnte. Zum Glück gelang es ihr, zuletzt Zuflucht auf einem Iägerstand zu nehmen. Leute waren leider nicht in der Nähe, die ihr hätten beistehen können. Und so mußte sie dort droben ausharrcn, bis der Rehbock sich verlaufen hatte. Dann stieg die Frau schnell herab und eilte nach der Straße. — Vor wenigen Tagen mach ten zwei Männer mit dem kampflustigen Rehbock Bekanntschaft, der sie wütend angriff und arg verletzte. Es gelang ihnen end lich. das Tier niederzuwerfen und zu fesseln. Sie machten dem nächsten Waldwart davon Mitteilung. Vom zuständigen Jäger wurde später der gemeingefährliche Rehbock unschädlich gemacht. Dieser Rehbock soll früher zahm gewesen und eines Tages aus der Gefangenschaft entflohen sein. Don Deutschlands gröhker Iuaendburq Die sächsische Iugendburg Hohn stein ist bekanntlich die größte Iugendburg Deutschlands. Die Zahl der Uebernachtun- gen in ihr belief sich 1920 auf 56 707 gegen 50 326 im Vorjahr, so daß also eine Steigerung von 12,6 Prozent zu verzeichnen ist. Diese Uebernachtungszahl wird nur noch durch München durch 83 752 übertroffen, wobei zu beachten ist, daß München hauptsächlich Durchgangsverkehr hat, während Hohnstein oft als Erholungs- und Ferienort in Anspruch genommen wird. Die Zahl der Mädchen ist mit 27 923 fast der männlichen Jugend lichen mit 28 784 gleich. Gerade das Mädchenwandern hat sich in letzter Zeit sehr gehoben. Die höchste Uebernachtungsziffer des Jahres wurde am Pfingstsonntag mit 1009 erreicht. Unter den Besuchern waren 894 Ausländer, größtenteils Dänen (556). Eine dänische Schule verbrachte einen längeren Ferienaufenthalt in Hohnstein. Außer den übernachtenden Gästen wurden etwa 40 000 Besucher, die nur tagsüber auf der Burg waren, gezählt. Von den Großstädten des Reiches waren am stärksten Berlin, Dresden und Leipzig an der Uebernachtungsziffer beteiligt. Lemelncle- un6 Vereinteren Z Katholischer Männeroerein Dresden-Löbtau. Donners tag, den 12. Juni, hatten sich im Ratskeller Dresden-Löbtau an die 50 Männer versammelt, um dem interessanten Vortrag des Herrn Verwaltungsamtmanns und Stadtverordneten Müller über die Katholische Aktion beizuwohnen. Der Redner geißelte die moderne materialistische Weltanschauung, die auf dem Ge biete der Ehescheidungen, des Geburtenrückgangs und der Fa milienzersplitterung in der krassesten Form zum Ausdruck kommt. Der Ruf zur Katholischen Aktion ist zur rechten Zeit ergangen. Wohl zu hüten ist die christliche Familie als die Pslegestätte des katholischen Glaubens, die Katholische Aktion erstreckt sich in sozialer Hinsicht auf das Gebiet der Caritas, Vormundschaft, Fürsorge-Erziehung und Schutzaufsicht. Vor allem muß das Laienapostolat ausgebaut, strenge Einord nung unter die kirchliche Hierarchie gefordert und das religiöse Wissen und Gewissen der Menschen vertieft werden Ein bloßes Sakristei-Christentum kann uns nichts nützen. — Zum Schluß stellte es der Redner als eine heilige Pflicht hin, daß jeder am 22 Juni zur Wahlurne schreite und für Liste 4 stimme. Rei cher Beifast wurde dem geschätzten Redner zuteil. An der inter essanten Aussprache beteiligten sich H. H. Pfarrer Dr. Ja Ku ba sch, Herr Direktor Dünnebier und Herr Neu mann. Es war ein fruchtbringender Abend. Dresden (Bischöfliche St.-Benno-Gymnasialkapelle, Wiener Straße 33). Jeden Sonntag 9.30 Uhr hl. Messe mit Predigt. — Beichtgeleaenheit Sonnabends von 5 30 Uhr an Z Dresden-Cotta. Am Sonntag, 22. Juni, abends 7 Uhr, beginnt in unserer Gemeinde die „religiöse Woche". Die Vorträge hält Herr P. Superior A Schmalbach S. I. aus Frankfurt am Main. An den Wochentagen sind die Vorträge abends 730 Uhr Sonntag, 29. Juni schließt die „religiöse Woche" mit einer Gemeindekommunion. Gottesdienste am 22. Juni: 7.30 Uhr hl. Messe, 9 Uhr Hochamt mit Predigt, darauf Fronleichnams-Prozession. K Dresden-Iohannstadt. Sonntag. 22. Juni: 1. HI. Messe 6 Uhr, 2. hl. Messe 7 Uhr (die X'8-Uhr-Messe fällt aus). 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Prozession: 1115 Uhr letzte hl. Messe mit Anspiache. Abends 7.30 Uhr Segensandacht. An allen Tagen der Fronleichnamsoklav. auch am Sonntag, 7 Uhr Aussetzungs- messe mit sakramentalem Segen An allen Freitagen im Juni abends 7.30 Uhr Hcrz-Iesu-Andacht. Am H e rz - I e s u - F c st (27. Juni) um 6 und um 8 Uhr stille hl. Messe. Um 7 Uhr Hochamt. Abends 7.30 Uhr Festandacht mit Predigt und sakra mentalem Segen. Goppeln b. Dresden (Mutterhaus der Nazarethschwestern) Sonniag, 22. Juni: 8.30 Uhr feierliches Hochamt, anschließend Fronleichnamsprozession im Freien. Z Kötzschenbroda (Christ-König-Kapelle, Borstraße 11). Sonntag, 22. Juni, 7.30 Uhr Frühmesse, 9.30 Uhr Festgottes« dienst mit Prozession durch den Pfarrgarten. § Radeburg (Kapelle zum heiUgen Kreuz). Jeden Sonn tag früh 7.30 Ubr Andacht. An jedem ersten Sonntag im Monat früh 9.30 Uhr hl. Messe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Schwarzenbcrg-Wildenau. Sonntag, 22. Juni: Frühmesse 7.30 Uhr, Pfarrgottesdienst mit Fronleichnamsprozession um 9 Uhr Segensandacht abends 6 Uhr. Wochentags hl Messe 7 Uhr, Freitag (Herz-Iesu-Fest) um 8 Uhr. Abends 7.30 Uh»- Andacht. Mittwoch Singstunde ^>..». Wahlrecht ist Wablpslichl! WSHtt Liste 4? Sächsische ( An all Der Sächsisch! der am 22. Iun genden Aufruf: Am 22. Juni beiderlei Geschlecht ihrem Wahlrechte z und sportliche Beta für diesen Tag fej die Wahl Rücksicht sitzes wählen muß, Wer nicht wählt, sc der Br« Fußball!« Die 3. deutsc deutsche Sporteren den 25. Juni, 18 U Stadions einen gb Seite dieses „nat dürfte. Die Schicks dem Osten soll ein großen Fußballwet dokumentiert werd den Iugendstaffeln net besetzt sind un 18 Uhr werden s Oberschlej (Preußen Zaborze) (Beuchen 09), Kan Gleiwitz): Flutzikoi borze), Schatton <<^ witz), Clemens (Pr Saarland (Saar 05), Kiffer Speicher (FV. Sc Benzmüller (FV. L (Sortsr. Saarbrück Die Saarelf kann. Sie besteht Vereine und ist ln schlesier erscheinen augenblicklichen H mit einem intercssc gessen, daß die Sa sten deutschen Fm legenhsit haben, s unterschätzenden G Kt bei den 3. Am Hauptka tag, den 29. Juni, Stadion katho Sonntag vormittac oder bei ungünstig St. Maria auf de mit Volksgesang r zer Ansprache. Ein gemeinsa kann oereinsweise den. — Die Leitun Leichlalhlel Der 22. 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