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Sächsische Volkszeitung : 25.06.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193006257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300625
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-06
- Tag 1930-06-25
-
Monat
1930-06
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.06.1930
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Vr«r<Irn unrl Umgebung Für^orgedienst im Krankenhaus Dresden, 2-1. Juni. Im Rahme» der Internationalen Hygiene-Ausstellung findet zurzeit die Tagung der Deutschen Bereinigung für den Fürsorgedienst im Krankenhaus statt. Der 1. Vorsitzende, Geh. Mcdizinalrat Professor Tr. Goldschcider, eröfsnete die Tgjping: i»i Aufträge der Reichsrcgierung, namenl- lich des Neichsinnenministeriums ülrermittelte Grüße und Wünsche Oberregierungsrat Tr. Goidniann-Berlin: für die sächsische Staatsregiernng sprach der Präsident des Landesgesundheils- oniles Gci>eimrat Tr. Weber, im Namen der Stadt Dresden Professor Tr. Rostoshi, sür die Ausstellungsleitung Irl. Tr. Fraenket, sür den Verein sür soziale Reform Geheimrat Dr. Thiele. Als erster referierte Geh. Medizinalrat Pros. Tr. G o ! d s ch e i d e r - Berlin über das Thema: „Der Für- sorgcdienst in Polikliniken. Er führte aus, dag die fürsorgerische Betreuung der Poli kliniken die notmendige Ergänzung der Fürsorge in den Kran kenhäusern bildet. Durch gesundheitsfürsorgerische Maßnahmen der Fürsorgerin wird die ärzlliä>e Behandlung gefördert, oft erst ermöglicht: auch kann gerade die Poliklinikfiirsorgerin zur Verringerung der Krankenhausausnahme beitragen. Sie kann durch Festsetzung der schädlichen Ursachen, unter Umstünden auch konstitutioneller und familiärer Krankheitsbedingungen bei der Aufklärung der Krankheitsfälle Mitwirken und so die ärztliche Forschertätigkeit unterstützen. Die Fürsorgerin wird auf die Patienten auch psychisch heilbringend einwirken, z. A. sie beein flussen, Kuren nicht vorzeitig abzubrechen, sich zu den erfor derlichen Zeiten wieder vorzustellon, die verordnete Lebensweise geduldig durchzuführen und das Vertrauen zur ärztlichen Be handlung befestigen. Geh. Med.-Rat Kerschen st einer- München, sprach über die Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Krankenhausarzt und Krankenhausfürsorgerin. Die Zusammenarbeit mit den Acrzten hat sich immer intensiver und reibungsloser gestaltet. Tie Form der Zusammenarbeit muh sich dem Umfang des ärzt lichen und fürsorgerischen Dienstes anpassen: doch muh der Für sorgerin regelmäßig Gelegenheit zur Rücksprache mit den Wb- leilungsärzten gegeben werden: eine Teilnahme an Visiten und Aerztekonscrcnzen beansprucht die Zeit der Fürsorgerin über Gebühr. In der Diskussion berichtete Prof. Engel über die ge meinsame Arbeit von Arzt und Fürsorgerin in den Dortmunder Kinderkliniken: Tr. Philipp berichtete über seine Eindrücke aus Amerika, Dr. L a n g e r - Berlin sprach ülrer die Zusammen arbeit auf der Geschlechtskrankenabteilung, Gerda von C raus haar und Anna Hunstiger berichteten über ihre Erfah rungen als Krankcnhausfürsorgerin. Am Sonntag sprach an Sielte des verhinderten Obermed.-Rat Römer,, Obermcd.-Nat Foltlhauscr iiber die Fürsorge in Anstalten für pychisch Kranke, für die er auch nach der Entlassung Wahrung des Zusammen hangs mit der Anstaltssürsorge forderte. Aus dem Dresdner Skadkparlamenk Dresden, den 24. Juni. Nach dreiwöchiger Ruhepause hat gestern das Dresdner Stadtparlament seine Arbeit wieder ausgenommen. Die Sitzung stand sichtlich im Zeichen der Nachwirkungen der Landtagswahl. Besonders die Nationalsozialisten wollten auch im Stadtver ordnetenkollegium etwas von ihrem Siege verspüren lassen. Ter Frakiionsfiihrcr Richter war in Hitlerunisorm erschienen lind begrüßte bei Begründung eines Antrages das Kollegium voni Rednerpult aus mit dem Rufe „Heil Hitler". Im übrigen auch in dieser ersten Sitzung wieder Geplänkel der linken Brüder untereinander. Die sachliche Arbeit begann mit der Wahl eines Anfsichis- ratsmitglicdcs für die Siedlungsgesellschaft Dresden Stadt und Land. Gewählt wurde Stv. Groß mann s.Handiv.). Bei einer großen Anzahl von Ratsvorlagen, denen das Kollegium seine Zustimmung erteilte, ist ein die Biersteuer betreffen der neuer Nachtrag zur Gcmeindesteuerordnung von besonderer Bedeutung. Nach dieser Ratsvorlage beträgt die Biersteuer vom 1. Juli an 1,2 Pf. für 1 Liter Einfachbier: 1,8 Pf. für 1 Liter Schankbier: 2,4 Pf. sür 1 Liter Vollbier und 3,0 Pf. für 1 Liter Starkbier. Ter Ertrag dieser Steuercrhöhung wird auf üOOOO Mark geschätzt. Ter Dresdner Philharmo nie wurde eine Beihilfe von 60 000 Mark für das Winterhalb jahr 1930/31 bewilligt unter der Bedingung, daß im Laufe des Konzertwinters je zehn Erwerbslosen- und Schülerkonzerte kostenlos veranstaltet werden. Ebenso ivird ein Orchesterkonzert anläßlich der Dresdner Hauptversammlung des Reichsverbandes Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer unentgeltlich veranstal tet. — Von einem Umbau der Nossen er Brücke soll mit Rücksicht auf die finanziellen Verhältnisse gegenwärtig ab gesehen werden. Zur Erweiterung der Promenaden terrasse an der Elbe werden zur Schaffung eines Zu- gangs vom Thealerplatz aus 13 500 Mark bereitgestellt. An den Verwaltungsausschuß geht ein nationalsozia- listisä)er Antrag, auf Einführung von S i ch e r h e i t s ma ß- nahmen bei Geldtranporten: ebenso ein kommu nistischer Antrag auf Nachprüfung der Strasmethoden in der Anstalt Wettin. Gegen die Stimmen der Wirlschaftsgruppe, Deutschnarionalen und Kommunisten findet eine Ratsvorlage Annahme, nach der die Ba u p o l i z c i g e b ü h r e n für eine Gcbäudeeinheil von 20 auf 40 Pf. erhöht werden. Nach den Ausführungen des Stv. Großmann s.Handiv.>. der sich gegen die Vorlage wendet, stellt das eine Erhöhung von 150 Prozent gegenüber den Friedcnssätzen dar. Sein Antrag, eine Erhöhung um nur 50 Prozent zu beschließen, wird abgelehnt. — Schließ lich verabschiedet das Kollegium nach einem Bericht des Stv. Spottke sSoz.) eine Ratsvorlage, die zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit vorschlägt, vom Tiesbauamt zur Ausführung empfohlene Kanalbauten und andere tiesbaulichen Arbeiten auszusühren und die auf 146 900 Mark geschätzte» Kosten zu Lasten der Anleihe zu bewilligen. Zum Schluß der Sitzung wird vom Stadlverordnetenvo» stehcr vorgeschlagen, daß der Finanzausschuß am Mittwoch und Donnerstag, sowie am Montag, den 30. Juni, Sitzungen abhält, um die Beratungen des Haushallplanes zu för dern. Plenarsitzungen sollen am Donnerstag, den 3. und Mon tag. den 7. Juli, stattfinden. Das Kollegium stimmt diesen Dispositionen zu. — An die öffentliche Sitzung, die kurz nach 22 Uhr geschlossen wurde, schloß sich eine nichtöffentliche Sitzung an. Hausplatz und ziehen von dort mit Musik durch die Hundert brunnenstraße zur Gruppe Landwirtschaft. Hier werden, ge trennt nach Altersklassen, für Jungen und Mädchen besondere Spiele aufgeführt, darunter allerhand Neuheiten, die auch den Erwachsenen viel Freude bereiten werden. Für die Eltern und Begleiter der Kinder ist von der Terrasse des Landgasthoss ein schöner Ueberblick über die Spiele der Kinder gegeben. Platzmus?k im Zwingerhvf Vom 1. Juli ab werden, nachdem die Wicdcrhcrstellungs- ürbeitcn im Zwinger größtenteils vollendet sind, auch im Zwin gerhof regelmäßig Platzmusiken veranstaltet werden, und zwar werden dort Neichswehrkapcllen aller 14 Tage Sonntags von 11.30—12.30 und aller 14 Tage Mittwochs von 17—18 Uhr sin den Wintermonaten von 12—13 Uhr) spielen. Durch die Ein beziehung dos Zwingerhoses in die Oertlichkeitcn für die Platz musik haben sich einige Acnderungen an der bisherigen Spiel folge nötig gemacht, und es wird deslialb künftig gespielt werden aller 14 Tage Sonntags san dem Sonntage, an dem nicht im Zwinger gespielt wirdj im Wechsel auf der Brühlschen Terrasse und auf dem Dürerplatz von 11.30—12.30 Uhr und aller 14 Tage Mittwochs sim Wechsel mit dem Zwinger) auf dem Bismarckplatz von 17—18 Uhr sin den Wintermonaten von 12—13 Uhr). An den bisherigen Musikveranstaltungen auf dem Stresemannplatz aller 14 Tage Sonnabends von 16—17 Uhr sim Winter von 12—13 Uhr) ändert sich nichts. : Herabsetzung des Dauerkartenprelses sür die Inter nationale Hygiene-Ausstellung. Wie in jedem Jahr bei den Dresdner Ausstellungen, so wird ob 30. Juni der Dauerkarten preis auch für die Internationale Hygiene-Ausstellung wie folgt ermäßigt: Hcrrenkartcn statt 20 Mark, 15 Mark — Damcn- karten statt 16 Mark, 12 Mark —. Karten für Jugendliche unter 20 Jahren, Studierende und Schiverkricgsbeschädigte statt 12 Mark, 8 Mark — Karten für Kinder unter 14 Jahren statt 6 Mark, 5 Mark. Die Ermäßigung wird umso mehr Anklang finden, als die Ausstellung erst im Oktober geschlossen werden wird. : Heule Kinderfest in der Internationalen Hygiene-Aus stellung. Die Kinder versammeln sich 16 Uhr auf dem Kugel- : Der Jahrmarkt aus dem Alaunplatz ist überraschend schnell populär geworden. Seit Sonntag üben, begünstigt von prächtigem Sommerwetter, wieder Hunderte von Zelten und Buden ihre Anziehungskraft aus. Tie Fieranten dürften sich über Wetter und Zuspruch kaum zu beklagen haben. Am Mitt woch erhält der Alaunplatz wieder sein altes Gesicht. : Spende. Frau Lotte Kreisler hat als Erlös ihrer letzten Wohltütigkeilsveranstaltung dem Fiirsorgeamt wiederum 500 NM. zur Verfügung gestellt. Tie Verteilung ist erfolgt. : Abbau aus dein Bahnhof Drcsden-Friedrichstadt. Wie wir erfahren, wird im Zusammenhang mit den Abbaumaßnah men der Reichsbahn 100 Arbeitern auf dem Bahnhof Dresöen- Friedrichstadt zum 15. Juli gekündigt werden. Außerdem soll in den nächsten 3 Monaten mindestens eine Feierschicht monatlich eingelegt werden. Eine Stillegung des Bahnhofs kommt zurzeit nicht in Frage. Es werden noch etwa 1000 Arbeiter dort beschäftigt. : Reger Personenverkehr auf der Elbe. Trotz des Wahl geschäftes war am Sonntag der Personenverkehr auf der Elbe ein derartig starker, daß nicht nur der übliche halbstündige Ver kehr nach Pillnitz, sondern sogar Sonderdampfer bis Rathen eingesetzt iverden mußten. Der Verkehr geht, wenn auch in letz ter Zeit das Wasser. Fall zu verzeichnen hatte, slott vonstatten. Die Betriebsleitung gibt den Sonntagsverkehr von und nach Dresden mit 25 000 Personen an. , : Aus der Unfallchronik. Am Sonntagabend gegen 10 Uhr kam auf der Marienstraße ein Motorradfahrer infolge Rad- bruchcs zum Sturz. Die erlittenen schweren Verletzungen mach ten seine Uebcrsührung ins Krankenhaus erforderlich. Nach mittags ereignete sich auf der Schwepnitzer Landstraße ein fol genschwerer Zusammenstoß zweier Motorräder. Der Führer und die Beifahrerin des einen Rades mußten schwerverletzt dem Krankenhaus zugeführt werden, wo sich bei dem verunglückten Fahrer die Amputation des linken Beines notwendig machte. — Am Vormittag ertrank in der Elbe oberhalb der Saloppe ein etwa 25 Jahre alter Mann beim Baden in der Elbe. Da der junge Mann plötzlich lautlos untcrging, vermutet man, daß er einen Herzschlag erlitten hat. Seine Leiche konnte trotz Ab- suchens der Elbe noch nicht geborgen werden. s. Arbeitslosigkeit im Baugewerbe nimmt zu! Milten auf dem sonstigen Höhepunkt des Baumarktes verzeichnet die Sta tistik der arbeitslosen Bauarbeiter in Sachsen bereits jetzt ein« Zunahme von 42,2 auf 42,6 Prozent. Mag das vielleicht eine Zufallserschcinung sein, ist sie doch recht bezeichnend sür die traurigen Zustände auf dem Baumarkt, lieber 33 000 Bau arbeiter sind erwerbslos! Folgen der Trockenheit Dresden, 24. Juni. Die Feuerwehr wurde am Montag mehrmals zur Löschung von Grasbränden alarmiert, die teil weise einen ganz bedrohlichen Umfang annahmen. So entstand mittags kurz nach 12 Uhr auf dem Flugplatz Heller vermut lich durch das Abschießen einer Signalrakete ein Grasbrand, der sich bald auf eine Fläche von etwa 6000 Quadratmeter aus dehnte. Das Feuer wurde durch Ausschlagen und Vlufwerfen von Sand gelöscht. — Kurz nach 5 Uhr nachmittags mar ain Bahndamm an der Barbarastraße eine Rasenfläche von etwa 300 Quadratmetern, und in der 7. Abendstunde an der Königs brücker Straße in der Nähe des Heeresverpflegamtes eine Fläche von 500 Quadratmeter in Brand geraten. Das Feuer, das in beiden Fällen durch Funkenflug aus einer Lokomotive entstan den war, wurde von der Feuerwehr rasch erstickt. — Am Sonn abendnachmittag brannte in Mciß e n in der Nadeburger Straße der mit Stroh- und Heuvorrüten gefüllte Dachstuhl eine« Seitengebäudes des Grundstücksbesitzers Winkler aus. Als Brandursache wird Selbstentzündung des Heues vermutet. — In Lommatzsch brannte am Montag früh das Hintergebäude des Schuhmachermeisters Panitz nieder. Infolge des Wassermangels waren die Feuerwehren nahezu zur Untätigkeit verurteilt. d. Landestagung der Töpfer und Ofensetzer. Am Sonn abend und Sonntag fand in Pirna die Hauptversammlung der Landesverbands Sachsen des Reichsverbandes der Arbeitgeber sür das Töpfer- und Ofensetzergewerbe Deutschlands statt. Nach einem Dcgrüßungsabend am Sonnabendabend begann die eigent liche ordentliche Hauptversammlung am Sonntagvormittag in» Schützenhaus. Verbandsvorsitzender Vorisch-Dresden begrüßt« die Erschienenen und die Ehrengäste, worauf Bürgermeister Scheufier als Vertreter der Stadt Pirna dankend erwiderte Der vom Verbalidsvorsitzenden erstattete Jahresbericht schildert besonders die wirtschaftliche Not des Gewerbes. Trotz der großen Notlage habe sich der Verbandsvorstand für Abhaltung eines Verbandstages auch im nächsten Jahre entschlossen. — Der Direktor des Reichsvcrbandes. Geimrberat Ecker-München, hielt einen interessanten Vortrag über „Die wirtschaftliche Aus wertung unserer technischen Erwärmung". — Die Wahlen er brachten die einstimmige Wiederwahl der satzungsmnßig aus scheidenden Vorstandsmitglieder. Als Ort der nächstjährigen Bcrbandstagung wurde Meißen bestimmt. Äeppäecltell Nils M kerei. krS. !8ett 1863 1 unci b4iit»IgsNct»sn S lgsgsnübsr clvm DH MH DM A fmunramt Lnnsnstraüs) sondern er sicht die Ideen der Gegenstände getrennt, in einem eigenen Lichte, das in irgendeinem Zusammenhang mit Gott steht. So hat Augustinus, der „Lehrer der Gnade", eine Brücke zwischen Glauben und Denken geschlagen, indem er in uner schütterlichem Drängen zu seinem Schöpfer den Weg zu ihm auch wissenschaftlich angebahnt hat. A. Pantke. Freilichttheater der Kygiene-Ausskellung Anne Marie Strasscr gab am Donnerstagabend Ein blicke in die „Körpererziehung durch Gymnastik f ü r B erusstäIige und Kinde r", Methode Tora Menzler, Leipzig, sür gcsundheilliche Gymnastik und ge stalte!»: Bew> gung. Von jeher hat die Körperpflege sür die Stählung de» Gesundheit eine große Nolle gespielt. Tie neuen erzieherischen Wege haben neben das Turnen die Gymnastik gestellt. Im Grunde genommen, wolle» beide dasselbe. Tie Geschmeidigkeit des Körpers, die Durchbildung aller körperlichen Formen ist das Endziel. Die Ucbnngen, die auch für das Tur nen grundlegend sind — Lockerungs-. Spannungs-, Atem-, Gcichgewichts-, Gewandtheits- und Sprungübungen, Gang, Lauf, Schwung — hat die neuzeitliche Körpererziehung durch Gymnastik auigcgrifsen und nach anatomischen Grundsätzen verwertet und zu einem System aufgcbaut. So auch die Tora- Mcnzlcr-Schulc Manches ist ihr persönliches Eigentum, manches ist aber auch 'Allgemeingut des zeitgemäßen Turnens. Der ein leitende Vortrag gab die Arbeit der Tora-Mcnzler-Schule in der Theorie wi der. Ucbnngen durch Kinder und Erwach sene ausgcsührt. setzten die Bestrebungen in die Praxis um. Man nahm ein interessantes 'Bild mit, überzeugte sich davon, daß diese Be vegungsübungen als erfrischende Entspannung von schwerer Bernisiätigkeil dienen und gleichzeitig zur Hebung der Lebensfreude beitragen. —Ist— Slo-ttsoper. Der .m e u e" Nibelungenring soll in der zu Eide gehenden Spielzeit noch vollständig geboten werdem Alan begann am Sonnabend mit dem ,.R heingoI d", Der wesent lichste Eindruck kulminierte wieder in der Empfindung, daß die neuen Dekorationen und Kostüme siir die bisherige Bühnen- gesialiung keine Verbesserung bedeuten. Tie malerische Schön heit der bisherigen Dekorationen ist nicht erreicht. Die 'Aus wertung durch die „neue Sachlichkeit" beschneidet die Größe dieser gigantischen nordischen Sagenwelt. Tie Göttergestaltcn werden zu Nippfiguren. Eine Kühle Nüchternheit preßt das gewaltige Göller- und Heldendrama in einen internationalen Theatergeist. Nicht genug, daß die deutsche Bühne durch die „Ausländerci" mehr und mehr erdrückt wird, man bemüht sich auch noch, deutsche Kulturgüter ihrer Eigenart zu entkleiden Die neue Inszenierung der drei Teile „Rheiugold", „Walküre" und Siegfried" stellt sich dann auch, um mit Wagners Worten zu reden, als „gänzlich unöeutsche akademische Institution" dar. Einer „Wiederbelebung des Sinnens und Dichtens nationaler Vergangenheit", wie sie Wagner wollte, geht man ängstlich und absichtlich aus dem Wege. Hielt man neue Bühnenbilder sür nötig, dann musste man deutschen Geist wahren und achten. Wollte man das nicht, dann sollte man bei der alten Einrich tung bleiben. Und damit erivcist sich das Experiment als über flüssig. Auch bei den Thcctterbesuchern scheinen diese Versuche kein Echo z>, finde»: denn der Besuch war ziemlich mangelhaft. Einige Rollen ivaren umbeseht mit Robert Burg, Hein rich Tcßmer, Ivar Andresen, Paul SchöfsIer und Rudolf Schma Inaner. Ta sie sämtlich schon in früheren Ausführungen mitgewirkt haben, könne» wir von weiteren Ausführungen absehcn. —Ist— Gerhart Hauptmann in Dresden. Gerhnrt Hciuptniann ist zu einem kurzen Aufenthalt in Dresden cingetrofsen. Er wird die Gelegenheit benützen, der Aufführung seiner beiden Dramen „Die schwarze Maske" und „Elga" im hiesigen Schauspielhaus bcizuwohnen. Eine Helene-Lange-Gedächtnisfcier veranstaltet der Deutsche Staatsbürgerinnen-Verband am heutigen Dienstag, 24. Juni, abends 8 Uhr, in der Aula der Krenzschulo, Georgplah. Er- inncrungsmorte sprechen Dr. Eise Mich Beil und Dr. Meta Hiinler. Die Feier wird von musikalischen Darbietungen von Frau Konzertsängerin Lydia Burger-Semmler und Streich quartette umrahmt. Eintritt frei. Konservatorium zu Dresden. In der Musikausführung am Donnerstag, 26. Juni, abends 7 30 Uhr, im Anstaltssaale gelan ge» vor dem Patronntvcrein zum Vortrag: Konzert F Dur sür 2 Solovioltnen mit Streichorchester von Händel, Arie der Köni gin der Nacht: „O zittre nicht" aus der Zauberflöte von Mozart, Trio E Atoll sür Klavier, Violine und Violoncello von Brahms, Rosenarie aus „Figaros Hochzeit" von Mozart. Konzert T Atoil für Violine von Bruch, Tosca Arien von Puccini, Polonäse E Dur siir Klavier von Liszt, Schmuekarie aus „Margarethe" von Gounod. Große Wirtschaft Dresden. Sonntag Frühkonzert von 6 30 bis 8.30 Uhr, Mittagskonzert 11.30 bis 1 30 Uhr. Sonntag und Mittwoch nachmittags und abends Aiilitärkonzcrt sl und 3. Vati. Inf.-Reg 10): Montags Konzert Ja,zzsymphonie-Orchester Kilian: Dienstag, Donnerslag und Freitag große Streichkon- zcrie lPtietzsch-Atarko- und Kaufmann Orchester), Sonnabends Gastkonzerte hiesiger und auswärtiger Zivil- und Miütär- kopcllen Die Kunstausstellung Dresden 1930, Brühtsche Terrasse, ge währt einen Ueberblick über das gegenwärtige Kunstschaffen in Dresden, 99 Maler haben 154 Gemälde und 21 Bildhauer 30 Bildwerke ausgestellt. Die Ausstellung ist werktags von 9 bis 6 Uhr, Sonntags von 10 30 bis 2 Uhr geöffnet. Katalog mit 49 Abbildungen 1,50 Mark Staatliches Kunstgewerbemuseum Dresden sEliasslraße 34) Neu eröffnet Ausstellung der Werkstatt für Holz bearbeitung an der Akademie für Kunstgewerbe und ihres Leiters Professor Theodor Arlur Winde: Holzgecät, PlnUen niit Schnitzerei und Intarsia, Spielzeug, Kasperpuppen, Mas ken, keramische Arbeiten u. n. Geöffnet: Sonntags von 10 bis 1 Uhr, Dienstags und Donnerstags von 12 bis 7 Uhr, die übri gen Wochentage von 9 bis 2 Uhr. Eintritt frei. Tie Deutsche Bühne für Volkshygiene aus der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung. Wie die Anssiellungsleilung »iltteitt. ist die bekannte Deutsche Bühne siir Volkshygiene in , Kassel für die Zeil voin 23. bis 28. Juli sür einige Gastspiele ans der Dresdner Hygiene-Ausstellung gewonnen worden. Ans- gehend vom Gesichtspunkt, daß nicht nur Vorträge und Kino- Vorführungen >m Dienste der Volksansklär»»g stehen, sondern auch die Schauspielkunst, sollen diese Spiele stallsindc». Es handelt sich hierbei um drei Stücke „Die weiße Pest" lGeschlechis- Krankheiten). „Die Tragödie des Arztes" sKrebskrankhetten, „Der Weg des Herrn Willig" <Tnberk»!ose>. Die Spiel werden im Großen Soal des Aiisstellnngspalasles auf einer Stilbühn« vor s'ch pehen bei billigstem Encrittsfleld. um iveilesten Kreise» der Bevölkerung den ausklärenden Besuch dieser Spiele z» ermöglichen. 3. Deuts Alk Die deutschen T Deutschen Reichshaup geschlossen sind, vc 8. Deutschen Alkohol holismus — Gesund! Katholische deutsche l Reichsverband absttm Deutscher Katholiken abstinenter katholisch Bund eingcgliedert 6 tische Verbindungen) des, der „Aufrechten! katholische Sonderoei Teil berichteten. Der Montag br Erörterungen über d den Alkoholismus. Hause») sprach übe Problein. Eine wich die vielen sozialen w mus im Gefolge hat sprach über den AI Hygiene. Er behaut Mißbrauches, der seit höhnung, Großmann zeitig wies er aus M gogik. Noch mehr b mann (Dresden), l derung, d. h. Erzieh Es wurde naä 8. Deutsche Alkohol stelle gegen den Al schung der Alkohols zu verfolgen und sc lichen Forschungsstc unterziehen und dc> von dem Verlauf u schlußfassung Kennt, Am Nachmitta, statte „Scefrieden" Direktors v. Döh Med.-Rat Dr. Hör gäbe der Heilstätte Schloß Moritzburg t Andere Tcilne Teilnehmer anweser katholische Geistliche die älteste sächsische > Der heutige D Thema: Die ernäh Alkoholismus. Es schaftlcr Dr. med. . Reichel (Wien), tags „Die Belastung mus" nehmen das vom Standpunkt de mann Dr. Weltr ncn Fürsorge. Für Im Rahmen d Deutsche Frauenbu „Weißen Schleife" feierte der Bund scr eingeleitet durch m Bundesvorsitzende, ganzen Reich herbe lichen und städtisch» Festansprache würd des und schloß mit gesundheitliche und tur immer tiefer ii möge. Der zweite Mit einer ösf> ^lerhauses schloß di ssprach iiber „Unges Führungen. wie dm Reis Die Die Ruincnst nachmittag der S der fei er. Nm die heilige Komn mittag im Amphi menhuldig uii tyrergräbere die ein herrlicher ausgestellt, umrah tragen: „Hoc 8>g> siegen! A» 50 00t auf den Höhen u Da naht die Vroz» Tausende. Wie Palmenzweige in ein lebendiger A lebendige weiße B das Steintreuz, schwillt der Strc mächtiger wird t Achttausend kann erheben sie alle i zum Himmel. E die Märtyrer, die des Sonncngold s Da erhebt R. P. Parra u Bon einem Trau Sturmwind fuhr Märtyrer, die he Augustinus, und der Heilige, der Kathedrale von . Sämr der Kreuz ermache er au» tu lckininiiueu ineino
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