Volltext Seite (XML)
Zehn Geboke vor -er Reichskagswahl Zur Mitte zielt der Schlitze hin. Sonst hält' das Schietzen keinen Sinn. Drum treten wir sUrs Zentrum ein. Wir woll'n die besten Schlitzen sein! Erklärung Sachsens als Noljlandsgebiel? Gelegentlich der Erörterung der vielfachen Beschwerden üöer die jetzt gültige Art der Frachlbcrechnung sür Eisen- und Stahliueikscr.zeugnisse („Frachibasis Oderhausen") befahlen sich die sächsischen Industrie- und Handelsliainmern mit der Frage, od etwa durch eine Erklärung Sachsens als Nvtstandsgedict die wirtschaftliche Lage der sächsischen eisenverarbeitenden In dustrie gebessert werden könnte. In einem gemeinsamen Be richt an das sächsisä>e Mrtschaslsministerinm empfahlen die Kammern dringend, trvtz der schweren Notlage der sächsischen Wirtschaft den Gedanken einer allgemeinen Erklärung Sachsens zum Notstandsgebiet nicht weiter zu verfolgen, da ein der artiger Schritt von anherordentlich unerfreulichen Auswirkun gen für die sächsische Wirtschaft begleitet sein könnte. Die taucrndc Rettung oder wenigstens ihrer innerlich gesunden Teile aus der gegenwärtig durchaus nicht nur konjunkturell beding ten Krise erscheint den sächsischen Kammern nur dann möglich, wenn rechtzeitig im Ilnternehm.rtn'ii, in der Arbeitnehmerschaft sowie bei den Behörden und öffentlichen Stellen Sachsens der Wille zur gemeinsamen Selbsthilfe von Industrie und Handel einsetz!, um durch Herabsetzung der Herstellnngs- und Waren umschlagskosten in jeder .Hinsicht die sächsischen Betriebe aller Wirtschaftszweige wieder wettbewerbsfähig und weitere Kreise der sächsischen Arbeitnehmerschaft durch Wicdereinordnung in den Arbcitsprozeh wieder kaufkräftig zu machen. Jugendherbergen und Gemeinden Im Festsaal der Iugcndburg .Hohnstein fand am Sonntagvormittag die Jahreshauptversammlung des Gaues Sachsen im Reichsverband für Deutsche Jugendherbergen statt. Eine Bermaltungsausschuhsitzung am Tage vorher hatte die ge schäftlichen Dinge durchberaten und die ausscheidenden Bor-' standsmitgliedcr wicdergewählt, in erster Linie den Vorsitzenden, Ministerialrat Dr. M a i c r. Der vom Geschäftsführer Rade erstattete Jahresbericht wies nach, dah das sächsische Iugend- herbcrgswerk durch die wirtschaftliche Not genötigt worden ist, seine Hauptaufgabe in der Erhaltung und besseren Ausgestal tung des Bestehenden zu suchen. Der Finanzbericht stellte eine gesunde und sichere Entwicklung des Gaues fest. Den Hauptvorlrag hielt Bürgermeister Dr. Koltzen- burg tZitlaus über Jugendherbergen und Gemeiii- d e n. Bei der heutigen Beschränkung der Gemeindeausgaben auf Pslichtaufgaben dürften gewisse moralische Pflichten nicht vergessen werden, die eine öffentliche Körperschaft erfüllen muhi Die vorbeugende Tätigkeit zugunsten der Heranwachsenden Ju gend. Neben diesem Grund zur Unterstützung des Iugendher- bergswerkcs durch Städte und Gemeinden trete die Tatsache, dah das Iugendwandern höchst wirtschaftlich für die Gemein den wirke, dah es die Vorstufe und Vorbedingung des eigent lichen Fremdenverkehrs sei. Freilich seien die Gemeinden jetzt in Not. Mit starkem Glauben an die Zukunft schilderte Dr Koltzenburg die Bedeutung der Jugendherbergen sür die Ge sundung des deutschen Volkes. Ein ganz im Sinne der Jugend durchgeführter Festabend und eine Aussprache der Ortsgruppcn- vorstände vervollständigten die Tagung. d. Der Bczirksscuerwehrverband Dresden hielt am Sonn tag in Radeberg seinen 46. Veibandstag ab. an dem etwa 1200 Feuerwehrleute aus allen Gegenden t>es Bezirkes teil- nahmen. Die Stadt prangte im Fcstschmuck. Ein imposanter Festzug bildete den Höhepunkt der öffentlichen Kundgebung, die auf dem Marktplatz slaltsand. Aus dem Bericht, der in der Abgcoranetcnsitzung am Nachmittag gegeben wurde, geh! hervor, dah dem Verband 71 Wehren angehören mit einem Mannschafls- besland von 2017, Mann. Ausgezeichnet wurden für 20jährige treue Dienstleistung 51 Kameraden, sür 25sährige 00. sür 40säh- rige 7 und für 50jährige 2 Kameraden. Die im Vezirksverband zusammengeschlossenen Feuerwehren verfügen über 35 Motor spritzen und 8-1 .Handdruckspritzen. Als Ort sür den Vcrbands- tag 1031 wurde einstimmig Tharandt gewählt. Den Ab scliliiß des Verbandslages bildete eine Angrifssübung der Frei willigen Feuerwehr von Radeberg und Lotzdorf. l,eiprig und Umgebung Der Messemonka^ Leipzig, 2. Seplember. Während der Messesonntag erfahrnngsgemäh vorwiegend der Provinzkundschaft aus der weiteren Umgebung Leipzigs gehört, die sich nur sür den einen Tag aus ihren Geschäften srei- machcn kann und am Abend wieder hcimsährt, dient der Mon tag mehr der Orientierung der Fernbcsucher und der Interessen len aus dem europäischen Auslande. Der Montag bringt daher meist einen Rückschlag im Geschäftsgang jeder Messe. Der Vbr kehr in den Messehäusern vollzieht sich in ruhigen aber leidlich normalen ükihncn. Abgesehen von Spielwaren. wenn es sich um ältere Muster handelt, nach denen keine Nachfrage mehr be steht, und der „Bugra"-Messe. ist in fast allen-Branchen ein Ver kehr zu beobachten, der auf gute» Interesse der Käuferschaft schlichen Iaht. Die Angaben über Aussichten ans bessere ge sckäftliche Abschlüsse sind sehr widersvrcckend und ergeben kein einheitliches Bild. Da sich alles innerhalb der Messehäuser ab spielt, zeigt das Strahenleben der Innenstadt keine besondere Belebung, denn auf die Reklameumzüge Kat man diesmal aus Gründen dem Sparsamkeit gänzlich verzichtet. Ob die Summe kleiner Aufträge, wie sic im Hinblick auf das Weihnachts geschäft in allen Branchen erzielt werden, der Industrie wirk lich cine bessere Beschäftigung bringen werden, wird vor Ende der Messe kaum festzustellen sein. Vielfach wird daran! hin gewiesen, dah die Kundschaft in Erwartung weiterer Preis nachlässe anscheinend mit Bestellungen zurückhölt, die dann aber später a»> eine kurze Zeitspanne Zusammentreffen und die schnelle Fertigstellung der Waren sehr erschweren. Auf der Technische n Messe hat der Besuch der F a ch l n l e re s se n l e,i beträchtlich zugenomme». da am Montag die städtebaulechnischen Tagungen begonnen haben, die sich zunächst mit Problemen der Städtencreinigung und der Beseitigung der Abfallslosfe beschäftigen werden. Die Vorführung der aufgestell ten Maschinen findet groszen Anklang. 1. Deutscher Baukag Der 1 Deutsche Miuiog, de» der Bund Dcutsö-cr Architek- len, der Deutsche Baupolizeitag. die Freie deutsche Akademie des Städtetraues, der Verlmud Deutscher Architekten- und Ingc- nicurvcreine und die Bereinigung der Technischen Oberbeamtcn Wir haben einen genauen Kenner der Materie ge beten. alles für den einzelnen Wähler Wissenswerte kurz zusammenzusteilen. Die nachstehenden „zehn Gebote" be ziehen sich auf die Tage vor der Wahl. lieber das Ver halten am Wahltage selbst folgen noch weitere Aus führungen. 1. Tie Reichstagswahl findet zwar am 14. September 1030 statt. Du mutzt aber schon jetzt das Erforderliche tun, um am Wahltage wühlen zu können. Was Du jetzt versäumst, kannst Du am Wahltage nicht mehr nachholen. 2. Beherzige: Wählen kann nur, wer in der Stimmliste ein-' getragen ist oder einen Stimmschein hat. 3. Alle Stimmberechtigten werden in die Stimmliste des Stimmbezirks, in dem sie wohnen, eingetragen. D i e Stimmlisten liegen bis zum 31. August öffentlich aus. 4. Bist Du am Wahltage aus zwingenden Gründen (Geschäfis- reise, Kur u. ä.) nicht an Deinem Wohnort, so geh vorher zu Deiner Gemeindebehörde lGemeindevorsteher, Magistrat; in Berlin: zum Bezirksamt) und latz Dir einen Stimm schein ausstellen. Nimm Ausweispapiere mit. — Stimm scheine werden in kleineren Gemeinden noch am Tage vor der Wahl ausgestellt, in den grösseren Gemeinden läuft die Frist hierfür bereits am vorletzten Tage ab. Du kannst den Antrag auch schriftlich stellen, doch vergiss nicht, die Gründe Deiner Abwesenheit (s. oben) anzugeben und Freiumschlag beizusügen. 5. Auf Grund eines Stimmscheins kannst Du Dein Wahlrecht in einem beliebigen Stimmbezirk, also an jedem Orte innerhalb des Deutschen Reiches, nusüben. Das Stimmrecht ini Auslande — etwa auf einem deutschen Kon sulat — auszuüben, ist nicht möglich. 6. Bist Du am Wahltage im Auslande, so prüfe, ob es Dir mög lich ist, an diesem Tage — wenn auch nur sür kurze Zeit — nach Deutschland zurückzukehren und auf Grund eines Stimmscheins Dein Stimmrecht auf deutschem Boden — etwa im n ä ch st g e l e g e n e n Grenzort — auszuüben. 7. Musst Du am Wahlsonntag verreisen, geht Dein Zug vor Beginn der Wahlzeit ab und triffst Du am Reiseziel erst nach Schluss der Wahlzeit ein, so das; Du weder an Deinem Wohnort, noch an Deinem Reiseziel Dein Stimmrecht aus üben kannst, so studiere den Fahrplan. Sieh zu. ob Dein Zug auf einer Station längeren Aufenthalt hat oder ob es Dir möglich ist, auf einer grösseren Station die Reise zu unterbrechen, dort auf Stimmschein zu wählen und die Reise mit dem nächsten Zuge fortzusetzen. Ist der Aufent halt auf dieser Station nur kurz bemessen, so erkundige Dich einige Tage vor der Wahl bei der Gemeindebehörde (Magi strat) dieses Ortes, wo sich das dem Bahnhof am nächsten gelegene Wahllokal befindet. 8. In Krankenhäusern und P s l e g e a n st a l t c n können Slimmlokale eingerichtet werden, in denen die Kranken soweit es ihr Gesundheitszustand zulätzt. wählen können. Alach! die Anstaltslcitung von diesem Recht Ge brauch, so hat sie Stimmscheine für die Kranken zu beschaf fen. Wird kein eigenes Stimmlokal eingerichtet, so ist den Kranken gestattet, ihr Stimmrecht außerhalb des Kranken hauses in einem nahegelegenen Stimmlokal auf Grund eines Stimmscheins auszuüben. Die Beschaffung der Stimmscheine ist in diesem Falle Sache der Kranken und ihrer Angehöri gen. — Hast Du einen Angehörigen in einem Krankenhaus oder einer Pflegeanstalt, so erkundige Dich sofort bei der Anstaltsleitung, ob für die Anstalt ein selbständiger Stimm bezirk vorgesehen ist. Ist dies nicht der Fall, so besorge so- dcntscher Städte aus Anlatz der Technischen Messe in Leipzig und der Internationalen Hugiene-Ansitellung inDresde n vom 1. bis 6. September in Leipzig und Dresden veranstaltet, begann am Montag in Leipzig mit einer Vorstandssitzung. Abends fand im Fesisaol des Neuen Rathauses ein Begrützungsabend statt. Bürgermeister Hofmann begrüßte die Teilnehmer des Bau- tags im Namen der Stadt Leipzig. Es handle sich um eine ge rade sür die deutschen Städte hochbedcutcnde Tagung. Alle Wirtschaften, öffentliche wie private, bedürften der Tätigkeit derjenigen Kreise, die sich im 1. Deutschen Baulag zusammen- gesunde» hätten. Leipzig biete schon wegen seiner Wellmcsse den richtigen Rahmen sür die Arbeiten des Kongresses und er hoffe, das; sich eine dauernde Verbindung zwischen de» Verbän den und Leipzig ergeben werde. Für die fünf in dem Dcutfchen Bautag vereinigten Verbände dankte Stadibanrat Dr. Leske - Dresden. Er betonte, daß e? mit eine Aufgabe des Kongresses sei, die einzelnen Fachorganisationen einander näher zu brin gen und ihre Arbeitsgebiete abzutcilen, damit sie gemeinsam an den großen Ausgaben, die die heutige Zeit stelle, arbeiien könnlen. — Gesänge des Thomaner-Chors vermittelten den Gästen einen starken Eindruck. Schadenfeuer auf dem Lande Neustadt i. Sa., 2. September. Vorgestern abend brach in der weit bekannten Mittelmühle in Altchrenberg ein ver heerendes Schadenfeuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff und das ganze Gebäude bis auf die Grundmauern ver nichtete. Den herbeigceilten Feuerwehren gelang es. ein Um sichgreifen des Brandes auf die schwer bedrohten Nachbar- aebäude abzuwenden. Große Mengen Getreide und Futtermittel fielen den Flammen zum Opfer. Der Besitzer Emil Schade er leidet trotz Versicherung schweren Verlust. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Bischofswerda, 2. September. Durch ein großes Schaden feuer wurde gestern nacht die mit Vorräten angesüllte Scheune mit angebaulein Stall des Wirtschaftsbesitzers U h I in a n n in Frankenthal eingeäschert und in kurzer Zeit bis auf die Um fassungsmauern ein Raub der Flammen. Die aus der ganzen Umgegend zahlreich herbeigeeilten Feuerwehren konnten das wenige Meter abseits stehende Wohnhaus nach angestrengter Tätigkeit erhalten. Auch hier ist die Brandursache unbekannt. Stollberg. 2 .September. In der Nacht zum Sonntag ging in Lugau Kirchberg die Scheune des Gutsbesitzers Donner mit den darin befindlichen Ernlcvorräten und Maschinen in Flam men aus. Das Wohnhaus und die Nebengebäude konnten ge rettet werden Man vermutet Brandstiftung. Neschwitz, 2. September. Am Sonntagabend in der eisten Stunde brach in der Scheune des Schneidermeisters B a u ch Feuer aus, das in den dort lagernden Heu- und Strohvorrütc» reiche Nahrung fand und bald die ganze Scheune in Asche legte. Es wird Brandstiftung vermutet. gleich den Stimmschein und übersende ihn rechtzeitig. S. Ausländsdeutsche werden erst durch Verlegung ihres Wohn sitzes in das Inland, d. h. durch polizeiliche Anmeldung, stimmberechtigt. Bist Du Auslandsdeutscher, in Deutschland jetzt zu Besuch, so melde Dich spätestens drei Tage vor der Wahl polizeilich an und beantrage auf Grund Deiner poli zeilichen Anmeldung Eintragung in die Stimmliste oder Ausstellung eines Stimmscheins. 10. Die Wahl findet am 14. September in der Zeit von 8 Uhr früh bis 5 Uhr nachmittags statt, doch kann sür kleinere Gemeinden die Stimmzeit verkürzt werden auf die Zeit von 10 bis 5 Uhr. Haben am Wahltage in einer kleinen Gemeinde alle eingetragenen Stimmberechtigten gewählt, so kann der Abstiminungsvorstand die Wahl vor 5 Uhr nach mittags schließen. Beachte dies besonders, falls Du Dein Stimmrecht außerhalb Deines Wohnorts auf Stimmschein ausüben willst. Gehe möglichst frühzeitig zur Wahl! Ausruf an die Parlei der Nr hlwäh'.er! In „Reclams Universum" veröffentlichen 38 hervorragende Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Literatur folgen den Aufruf: Wir wissen, daß viele deutsche Männer und Frauen, deren Urteil Achtung verdient, aus Abneigung gegen das politische Ge triebe bisher den Wahlen fernblieben. Sie alle haben noch nicht bedacht, das; sie vor einer Notwendigkeit die Augen schlossen. Die Partei der Nichlwäbler hat dadurch verhindert, daß die verantwortungsbewußten Parteien verstärkt und zu neuen, wirklichen Machtsaktoren winden. Die Folge ist. daß unserer gesamten Politik das Rückgrat mangelt. Ein Reichstag, dem so gewichtige Stimmen fehlen, wird nicht als der deutsche Willens ausdruck gewertet. Wir richten den Ruf an die Partei der Nicht- Wähler: Diesmal greift ein! Vielen Lesern sind wir Führer gewesen auf den fernab von aller Politik liegenden kul turellen Gebieten. Mögen uns diese Leser den Glauben schen ken, daß wir keiner Partei das Wort reden. Der Reichstag mutz ein neues Gepräge haben, dem die Intelligenz ihren Stem pel ausdrückt. Graf v Arco, Berlin: Geh. Med. Rat Prof. Dr. A. Bier Berlin. Rudolf G Vinding, Buchschlag in Hessen; Dr. Elsa v. Bon in, Schloß Breilin; Waldemar Bonsels, Ambach: Ludwig Finckh, Gaienhofen; Bruno Frank, Mün chen; Leonhard Frank. Verlin-Eharloltenburg; Gustav Frennsen, Barll in Holstein: Geh. Rat Leo Frobenius, Frankfurt a M.; Paula Grogger, Oeblarn (Steiermark); Gerhart Haupt mann, Agnetendorf; Prof. Dr. K. Haus hofer, Generalmaior a D., München: Rudolf Herzog, Rheiiibreilbach a. Rh.; Ricarda Huch, Berlin Eharloltenburg; Bernhard K e 11 e r m a n n , Werder a. d. Havel: Prof. Dr. H. K o n e n . Bonn: Max L > ober in ann , Berlin; Heinrich Mann, München; Thomas Alaun, z. Zt Nidden: Walter v Al o l o . Berlin: Geh Hofrat Prof. Dr Hermann Oncken, Berlin: Alfons Puguet, Frankfurt a Al.; Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Max Planck. Berlin; Josef Ponten, München; Rudolf Presber. Rehbrücke: Dr. Ilse Reiche, Berlin; Heinrich XIX., Erbprinz Neuß, Gera: Geh. .Hofrat Prof. Dr. F Sauerbruch. Berlin: Wilhelm v. Scholz, Zürich: Dr. Walther Schönbrunn. Berlin; Max Slevogt. Berlin; Prof. Dr. Eduard Spranger, Berlin: Fritz v. Unruh, Ornnien: Elara Viebig. Berlin: Geh. Rat Prof. Dr Karl V o ß l e r, München; Geh. Reg -Rat Prof Dr. Heinrich W öIff - lin, Zürich: Earl Z u ck m a y e r , Berlin. Feslwo he in Aü-S'Ung München, 31. August. In Alt - Octting begann die große Festwoche zu Ehren der Lcligspre ch u n g des Bruders Konra d. 13 bis 20 000 Gläubige aus Bayern und ans allen deutschen Gauen waren nach dem Wallfahrtsort geströmt. Auch 300 Teilnehmer des Kongresses der Wellfriedensvercinigung. katholüche Studen ten ans Italien, Frankreich. Spanien. Amerika, Japan null Indien waren gekommen. Kronprinz Rnpprccht von Bayern war mit seinem Stabe erschienen, außerdem der Landtags- vräsident Stang, der General des Kapnzincrordens und ander« führende Persönlichkeiten dieses Ordens waren gekommen. Nicht ein Hans der ganzen Stadt ist ohne Fcstschmmk geblieben Tausende nahmen am Sonnabend an einer feierlichen Lichter- nroiession teil Am Sonnabendabend empfingen allein in der B '"sta 6000 Gläubige die Kommunion. Immer noch Todesfälle in Lübeck Lübeck, I. September. ^ Das Lübecker Gesundheitsamt meldet wiederum einen Todesfall unter den mit dem falschen CalmeUe-Prüparat ge nährten Säuglingen, so daß jetzt 71 Toie zu verzeichnen sind Krank sind noch '0 ^än,--w. General Allen »f» Ncuyork, 1. September. Am Sonntag starb im Alter von 71 Jahren der frühere Oberkommandicrcndc der amerikanischen Bejatzungstruppen >m Rheinland, General Henry T. Allen. 1859 in Sharpsl- im Staate Kentucky geboren, trat er 1882 als KavaUcrieosiizicr in die amerikanische Armee ein Bon 1800 bis 1805 war er Militärattache in Berlin, nachdem er den selben Posten vorbei in Petersburg eingenommen hatte. Nach dem er an dem Feldzug auf den Philippinen als Regiments kommandeur teilgenoinmen halte, wurde er 1003 Brigade general. Sodann ivar er im Generalstab tätig. Im Weltkrieg organisierte er zunächst die 30. Divi sion und übernahm dann im Herbst 1017 das Kommando der 00. Division in einem Abschnitt bei Tont. Im Herbst 10t8 nahm er an der Maas Argonneii-Ojsensiv« teil. Im Juli lOtO wurde er dann Oberbesehlshaber der amerikanisclien Be- satznngstrnppen in Koblenz, wo es ihm gelang, ein gute- Berhäl < nis zu der deutschen Bevölkerung herzuslellen. Nach dem infolge des denlsch-amerikanischen Friedensvertrages vom 25. August 1021 die amerikanisclien Truppen stasselweise zurück gezogen worben waren, begann General Allen, sich einem Hilfsw « rk sür die deutschen Kinder zu widmen, bei dem er im ganzen 5 Millionen Dollar sür seine Schützling« auf» bracht«. Der General hat ein vielbeachtetes Puch über sein« Ersabrungen in der Rhcinlandkommission zu Koblenz veröffent licht. sowie häufig in Wort und Schrist sür Deutschland Siel» luüg genommen.