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ten sich wie Feuer und Wasser- wird dein überzeugter Katholik seine Stimme geben können. Und ebenso wer de» die Katholiken wissen, daß sie die Kreuze auf ihren Kirchen nicht durch Hakenkreuze ersetzen können, daß die seht angeblich rcligionsfreundliche Haltung der Alaunen Hitlers nicht über ihren oft dokumentierten Haß gegen „Nom", gegen die katholische Kirche hinwegtäuschen kann. Auch dem Führer des Lutherrings, dein deutsch- nationalen Oberhofprediger Doehring werden die katho lischen Wähler ihre Stimme nicht geben. Eie sind über die „Katholikenfreundlichkeit" der Deutschnationalen ein für alle Mal durch die Haltung der Deutschnationalen gegenüber dem preußischen Konkordat belehrt. — Die katholischen Wühler vertrauen der oft und oft wiederhol ten Erklärung ihrer geistlichen Führer, daß das Zentrum die einzige Partei ist, die die Verteidigung der katholischen Interessen mit Treue und Entschiedenheit geübt hat. Daß diese Verteidigung heute nötiger als je ist. sieht jeder, der nicht mit geschlossenen Augen durch die Welt geht. Schon schmieren die kommu nistischen Fanatiker ihre religionsfeindlichen Wahlparo len .an die Wände und Türen unserer Kirchen. Wollen wir ivarten, bis sie uns die Altäre herausreihen und Klubhäuser oder Sporthallen daraus machen? Ein» po litischen Gefahr kann man nur mit politischen Mitteln begegnen. Darum muß in den zwei Wochen, die uns noch blei ben, alles daran gesetzt werden, daß der 14. September für die Zentrumspartei und für das Kabinett Brüning ein Erfolg wird. Der Ruf des Vaterlandes, der Ruf der Religion ergeht an unsere Gewissen. Roch ist es Zeit ihm zu folgen, noch ist es Zeit zu werben für das von uns als richtig Erkannte. Noch zwei Wochen — nach dem Wahltag aber kann keine Reue, keine böse Erfahrung Versäumtes wieder gutmachen! Nützen wir die Zeit! Dyk. w«r«t nichts Zoos vor katholischen Arbeitern Gegen die Agitation -er SPD In einer vom Arbeitcrbeirat der Kölner Zentrumspartci einberufcnen Versammlung kam der Abgeordnete Ioos in aussührlicl-er Weise aus die Haltung der Sozialdemokratie in dieser Wahlbcivegung zu sprechen. Dabei führte er u. a. aus: ,' ' Während die Hugenberg-Leute, Nationalsozialisten und Kommunisten klar erkennen lassen was sic wollen, näm lich Zusammenbruch und Umsturz, während Kon. srrvative, Staatspartci und Deutsche Volks partei wenigstens einen positiven Willen bekunden, kragt man sich unwillkürlich: Was will die Sozialdemokratie? Worauf will sic in ihrer hetzerischen Propaganda hinaus? Auch sie erkennt, daß wir vor einer Schicksalsfrage stehen: „Politisch- parlamentarische Demokratie — oder Bürgerkrieg" sagt sie. Aber ums tun sie für das eine gegen das andereV Sie will das letztere nicht' und - tut nichts für das crstcre. Die Sozialdemokratie ist in diesem Wahlkampfe verstört, sic weisz nicht, w a s sic will, sie stolpert „Das ist der Fluch der dummen. Tat, dasz sie fortzcugeizd Dummheit mus; gebären." Ein sozialdemokratisches Flugblatt frobtockt: „Wir waren auf ' ein Posten, als es galt, die Notverordnungen abzulehnen." iit wem war die Sozialdemokratie aus dem Posten? Mit Hugcnberg, Nazis und Kommunisten. Für was war sic auf dem Posten? Um die Auslösung des Reichstages und Neu wahlen berbeizusühren. Damit hat sie in i tg c h o l fe n, Unsicherheit in unser Wirtschaftsleben hinein zutragen, zirka 250 000 Arbeiter um Brot und Arbeit zu bringen. Das nennt sic „Auf dem Posten" sein. In der Sozialdemokratie der letzten Monate kamen die Agitations-Helden hoch und der Mund kam über den Verstand. Damit ist sie tiefer in das Uiipolitisckic und auf den Weg ihrer Oppositions-genoßen gerückt. Die können aber noch mehr in Demagogie. Und wenn die „Rheinische Zeitung" über Kon junkturverschlechterung (übrigens ini Quartal der Müller- Regierung) agitatorisch grinst, dann jubeln Nazis und Kom munisten. Das Sanierungsprogramm der Regierung Brüning will die Folgen der Weltkrise in unserem Volke cindämmen. will, soweit unsere eigene Kraft reicht, diese Krise überwinden. Das ist ein Programm, das die Grundlage zu einer Konzentration aller positiv-politischen Kruste hätte ab- gcbcn müssen und in einem parlamentarisch-kultivierten Land auch zu einer solchen Konzentration geführt Hütte. Aber eine unangebrachte Eitelkeit hinderte die' Sozialdemokratie daran, wenigstens indirekt initzubclfcn. Lieber mit der sozial demokratischen Phrase die wirtschaftliche und soziale Entwicklung schädigen, als unter deren Zurückstellung der Arbeiterschaft nutzen. Das nennt sich „sozialdemokratische Realpolitik". Das Zentrum nimmt nicht teil an einer Verschwörung gegen die Sozialdemo kratie, diese verschwört sich augenscheinlich gegen sich selbst. Die Frage, ob in Zukunst mit oder ohne oder gegen die So zialdemokratie im Reichstag regiert werden soll, hat die Sozialdemokratie zu beantworten. Das Zentrum hat kein Interesse daran, die Sozialdemokratie im Reiche daran zu hindern, vernünftiger zu rverdcn. Heute wie gestern, ja heute erneut, steht die Sozialdemokratie vor der Frage, ob sie den Illusionen ibres Pro gramms folgen oder eine real politische Partei sein will. Der Konslikt steckt lange in ibr. Die Ruhigen und Stillen in ihren Reihen müssen millzeulen. machen sich aber ihre eigenen Gedanken. Sie misten, dasz es nicht genügt, einen Repa rationsplan zu ratifizieren, man musz für die Folgen einstehcn. Das geht aber nicht mit einer sozialistischen Steuer- oder sozia listischen Wirtschastspoliiik. Es gebt auch nicht, indem man die Dinge treiben und verschlampen lägt. Das kann eine Sekte, die nichts Praktisches will, aber keine Partei. Indem sich die Sozial demokratie so verhielt, hat sie den sozialen, wie den demokrati schen Gedanken in schwere Gesahr gebracht. Das Zentrum ist, offenbar im Gegensatz zur Sozialdemokratie, für eine gesunde Demokratie. Eine Demokratie ist krank, die schwätzt und nicht handelt, die diskutiert und nicht regiert, die auf die Agitation schielt und Verantwortliche niedcrsiimmt, wie es in der sozialdemokratischen Reichstagssraktion in entscheidenden Augenblicken wiederholt vorlaut. Eine Demokratie ist krank, in der die Führer mitaeschleppt werden, statt an der Spitze zu marschieren. Die Krankheit der Demokratie einer Sozialdemokratie von heute i st die Demagogie, die sic betreibt in der Presse, in den Flugblättern, in den Werk stätten, im Oppositionsruniincl des Parlaments. Die vo„ allen guten Geistern verlassene Sozialdemokratie dieses Asiihikampscs wird die Erfahrung machen, das; ibre Kunststücke in der ArbcitcZckuitt nicht mehr verfangen. Ihre Spekulation auf die Gewinnung katholischer Arbeiter geht fehl. Die Zenlrumspartci. zu der die katholische Arbeiterschaft steht, ist fester gefügt, denn je. Die geistige Welt, aus der sie ihre politische Krast schöpft, ist mehr als der Sozialismus zu bieten vermag. Wir werden Koalitio nen auch mit einer Sozialdemokratie eingehen können, unsere geistige» Aalten bleiben aber getrennt. Die Sozialdemokratie spekuliert aus die Zersetzung des Volksgeistes, sie spekuliert auf die Opser der seelischen Verwirrung und Zerrüttung in unseren Tagen. Aber auch hier kann man sagen: ..Ein Kerl, der spekuliert, ist wie ein Tier auf dürrer Heide." Der Gewinner in diesem Geschäft ist nicht die Sozialdemokratie. Es gibt gröjzerc Verneiner als sie, die noch brutaler zerstören wollen. Die hei'ere Stimme der Sozialdemokratie wird übertönt von den Bolsche wisten links und rechts. Und — wer weis," — Vielleicht stehen die Schuhe derer schon vor der Türe, um eine verfahrene Sozial demokratie hinauszu trage». . ... Sozialdemokratie spottet in diesem Wahlkampf wie tt-Uh" ? 'b'tlen nichts ,u sagen als, „Die R eligio n ist ln Oa-sahr cneilich ist sie in Gefahr, so gut und noch mehr wi< »uik'r 2V i r 1 s lk n f 1 s f e h < ,i und nn^r S t »i a t «> l e i» n Und hier zeigt sich, dasz der Ateg der Sozialdemokratie eben auf allen Lebcnsgebieten falsch ist. Wir können uns nichts für rine bessere Volksordnung versprechen, wenn der Liberalismus des Privatkapitalismus ersetzt wird durch den Liberalismus der Sozialisten. Wenn Sozialisten hinausrusen: „Es gibt kein kbristentum km Wirtschaftsleben", so verzichten wir nicht dar- ni f, diesen christlichen Geist 'zu sordern, zu tützen und zu pflegen. Das versteht di« Sozialdemo kratie augenscheinlich nicht. Sie belächelt Religiosität und kirch- iche Treue. Sie glaubt, alles mit vernllnfterischer Organisation nackten zu können. Für uns ist der Satz heilige und jahrtausend Ute Wahrheit: „Nicht vom Brot allein lebt der Mensch". Wir oissen, daß wir uns bemühen müssen, immer und immer wieder tnd auch in gesellschaftlichen Reformen uin dieses tägliche Brot. Vir wissen, dasz die bestmögliche Organisation der Regelung von Produktion und Verbrauch noch nicht gefunden ist. Aber wir chen auch, dast die sozialistischen Rezepte versagen, in die Irre, v wirtschaftlichen Verfall und Volksverfall führen müöen Aber die sozialistische Wahlpropaganda liegt daneben. Sie verschleiert diese einzig wahre Entscheidung, in die sie sin der hineintreibt. In einer Unzahl von falschen Be hauptungen sucht sie die Leute zu ver wirren, die sie nicht befriedigen kann. Zn dieser Verwirrung aber, verfehlen sie dann die richtige Ent- Es wird unsere Sache sein, in diesem Wahlkampf, der wie kein zweiter die Volksseele berührt, das nnchzuholen was die sozialdemokratische Agitation versäumt, rserschweigt verbiegt und verschleiert zum Schaden von Wirtschaft, Staat, Volk und Arbeiterschaft Sozialdemokratie must gezwungen werden, und wir den sie zwingen, zu schweigen, wo sie " * in diesen Tagen nichts anderes ,» tun weih, als i« Wahlkamps seichte Schwatzerei und Demagogie vorzusetzcn, wie es neben Kommunisten und Nationalsozialisten traurigerweis«! eine deutsche Sozialdemokratie tut. der wird Wergbcreiter zur grohkapitalistilchen Herrschaft, oder zur bolschewistisckzen oder nationalsozialistischer Diktatur und Volksbeherrschung." Poli- tisch-parlamentarischer Volksstaat in Pflicht und Verantwor tung, oder Bürgerkrieg!" Das ist in der Tat das Zeichen der Stunde. Kaas in Köln Köln, 28. August. In der großen Messehalle sprach heute abend der Führer der Deutschen Zentrumspartei, Prälat Dr. Kaas, In einer Zentrumswähleiversammlung. Der Redner wandte sich ein gangs an die Jugend, der er zurief, dast oberstes Gesetz der Politik unbedingte Wahrhaftigkeit sei. und dast di« zehn Jahr« deutscher Nnchkriegspolitik nicht aus der Geschichte sorlgestrickzen werden könnten. In scharfen Worten wandte er sich gegen die Wahldemagogie, die zur Irreführung des Volkes gerade in diesem Wahlkampfe in einzelne» Parteien erschreckende Ausmaste annehm«. Es gehe um die Sanierung der Grundlagen unseres Staates, der öffentlichen Finanzen, die bei der Fortsührung der bisherigen Illusionspolitik in allerkürzester Zeit nicht nur zu einer Kabinettskrise, sondern auch zu einer Staats krise führen mllstteu. Das Zentrum stehe auf dem Stand punkte, dast es besser sei, eine kurze Zeit schwere Opfer zu er tragen, als noch wenige Monate in einer Illusion weiter zu leben, der das sichere Ende des Staatsganzen gefolgt wäre. Es galt vor allem, so betonte Prälat Kaas, zu handeln. Korrek turen gegenüber würde sich das Zentrum nach Beseitigung der grössten Gefahr nicht ablehnend verhallen. Ein Staat sei nur dann außenpolitisch widerstandsfähig, wenn seine Finanz- vcrhältnissc so geordnet seien, dast er auch einmal vorübergehend ohne ausländische» Kapital existieren könne. Im befreiten Rheinland«, fuhr der Redner fort, lege ich Werl darauf, im Namen der Zentrumspartei zu erklären, daß sie an den Grundlagen der bisherigen Verständigungs und Friedenspolitik unter keinen Umständen rütteln lässt. Er sei kein Paneuropa-EiUhusiast. Es genüge nicht, wenn von irgendeiner Seile ein schönes Europa-Programm oor- geführt werde. Man müsic zunächst einmal europäisches Denken, europäische,, Geist, europäische Gerechtigkeit und europäische» 'Ausgleich schassen: da»» läme die Organisation ganz von selbst. Eine entschlossenere, männlichere Haltung in der deursck-en Austenpolitik sei von nöten. Aber in sachlicher Hinsicht dürfe kein Zweifel auskvmmen. Die überspannte nationale Welle in Deutschland sei eine Folge zu geringen Entgegenkommen»! unserer ehemaligen Feinde. Zm Osten nichts Neues" Ein Aussatz Poinearäs Berlin, 30. August. Die Berliner BörsenMung ver öffentlicht einen Aussatz Po in care-s, in dein unter der lleberschrist Fm Osten nichts Neues zu der Frage der Revision der Oslarciizen Stellung genommen wird. Fn dem Artikel ivcist Poincarö zunächst darauf hin. dast die Ablehnung der von Cicmcnceau gewünschten Sicherheilsocrlräge durch Amerika und England zu einem Bersten der .Hauptsäule von Versailles gesührt habe. Trotzdem sei Frankreich bestrebt gewesen, „den Tempel des Friedens" (gemein, ist der Versailler Vertrag) zu erhalten. Der Verzicht auf die Verfolgung der sogenannten deutschen Kriegsverbrecher, die Annahnre des Dawesvlanes, des Zloungpiancs und die vorzeitige Räumung des Rheinländers — das alles babe nach Poincar,- immer wieder das Gespenst der Revision in unmittelbare 'Nähe gebracht. Poiiiearö macht sodann einen scharfen A n g r > i f g e g e » den Reichspräsidenten, indem er sagt: „Wie könne» unsere Nachbar», ivenir sie wirklich bei der Erreichung eines Dauerfriedens iniiwirken wollen, sich nicht über die Gesahr Rechenschaft gebe», die gegen die Ruhe Europas durch de» viel- gesiebtigeu. aber immer gleich gemeinte» Angriff des Präsiden- ien Hindcnburg. Wirth» und Treviranus' anstürmt?" — Unter Hinweis darauf, dast Deutschland sich durch Unterzeichnung des Kelloggi>aktes den Weg zu einer Gewallreuision verbaut habe, untersucht Paincarö sodan» die vertraglichen Möglichkeiten einer Aendcrung der Ostgrenze und sagt, auster dem Artikel 10 gebe cs noch einen Artikel 5. aus Grund dessen die Enisckeidu»- gen des Haager Gerichtshofes oder des Volkerbundsratcs ein stimmig gefällt werden müssten. Es genüge der Wider st n n d Polens, und Artikel 10 babe keine Möglichkeit, ins Spiel zu treten. Ansterdem lei aber auch zu bezweifeln, dast man jemals für den Korridor oder Oberschle sie» eine Lösung sinden werde, die besser als der gegenwärttge Zustand wäre und ebenso dem Standpunkt des Reiches wie dem Polens gerecht werden würde. Zum Schlust gibt Poiiiearö eine für die chauvinistische franwüsche Einstellung be'.eichnende fass ch e D a r st e l I » n g der Vorgänge vor der o b e r s ch I c s i s ckr e n A b st i m in u n o und glaubt. Deutschland vor der Untermiiiiening eines Werkes »iarne» zu müsse», „das der europäischen Einigkeit geweiht sei". Die Berliner Börsenzcitung kündigt an. dast Reichs- minister Treviranus auf die Arisiühruirgcn Poinearös a » I iv o r > c n iverd«. Kreftinikris Ab'ck ied Berlin, 30 August. Der Botschafter der Sowjetunion in Berlin. Krestinski. wird sich, wie die DAZ. berichtet, anr 7 Sentember von Moskau wieder nach Berlin begebe», um dem Reichspräsidenten kein Abberusungsschreiben zu übergeben. Die Frage seiner Nachfolgerschaft wird erst Mitte September ge klärt werden. Dieo*t ächsi^enWahlvvrrchlä egenehm'qk Dresden, 30. August. Wie wir erfahren, trat der Reichs- wahlausschuß für den Wabtkreis Dresden-Bautzen heute hier zusammen und prüfte die eingereichten Wahlvorschläge. S ä m I liche 17 L > st e ir wurde n g e » cbirrigt. nuf der Liste der Hausbesitzer wurde ein Name gestrichen. Eine längere Aus sprache ergab sich dann noch über den von uns schon mehrfach erwähnten Wablvorschlag der „Partei der volksschulgcbildeten Slaalsbürger" Deulschlands. Dieser Wabivorschiag. der von einem gewissen Wirst, in Möschwitz eingericht worden war. Hai sich als gänzlich ungenügend erwiesen und mar daher Wirst, zu riiekgegebe» worden zur Ergänzung und Berichtigung. Sic ist nicht rechtzeitig erfolgt, und der Ansschust beschloß daher ein stimmig. nachdem er auch noch den Herrn Wirlhpersöulich ange- hört halte, einen grilligen Wahlvarschlag bei dieser als vorliegend anzrstehen, so dast dieser Vorschlag ^ anerkannt morden ist. nicht cht Westarp k'aak Dolkspartei" mit« rtnnne c i o äs«- in Wie der „Pressedienst der Konservativen teilt, hat Graf Westarp gegen den Vorsitzende» der Deittschnationolen Bo!k---"artei in On-Sochse», Herrn von Lüttichau, und gegen den deutschnatwnaliH- Rcchtsanrvalt Arthur Müller in Plauen Klage erhobest.' Die beiden genannten Herren hatten die 'Behauptung ausgestellt, Graf Westarp habe im April und Juli die deurschnationale Politik durch Indiskretionen aus vertraulichen Verhandlungen der Fraktion geschädigt. Der partei amtliche Dienst der Deulichnationalen Volkspanei hatte die Er klärung des Herrn von Lüttichau unter der dicken lleberschrist miedergegeben: „Was sagt Gras 'Westarp dazu?" Die Antwort hat Gras Westarp durch die Klagcerhebuna erteilt. Gronau dank! „gehor-amst" Der Ozeanflicger Gronau hat dem Neichsverkehrsministee von Euerard auf das Elückr unschlelegramm und das Geschenk des Prinzen von Homburg u e folgt geannvoNet: „Für die Worte der Anerkennung sowie für das sreurrdliche Geschenk spreche ich Ihnen »reinen gehorsamsten Dant aus." Der „gehorsamste" Dank Gronaus ist nicht minder witzig wie des Ministers von Guerards Vescksenk. Erpräsidenl Leguia im Gefängnis Lima (Peru). 30. August E,Präsident Leguia wurd«», gestern abend vom Kreuzer ..Almirante Grau" nach dem Ge fängnis auf der San Lorevzo Fnsel übergefrihrt. dem gleichen Gefängnis, dgs er wälirend seiner elfjährigen Negierung sür politische Gefangene verwendet hatte. Leguias Sahn Iuai gleichfalls verhaftet. ' Reichsaußenmii'.islcr Dr. Crrrtius ist. während er in einer übersülllen Versammlung in Baden Baden sprach, infolge von Ueberanstrengung unpäßlich geworden und konnte seine Rede nicht zu Ende sichren. Der Minister kehrte Samstag nach Berlin zurück " Folgeiiichwercr Flugzeugabsturz. Fn Rochefort geriet bei einem Flug eures Militärflugschiilers der Apparat in Brand. Der Pilot sprang aus dem Flugzeuge, stürzte aber durch den zu iveiten Gurt des Fallschirms und wurde gelötet. Der Appa rat selbst siel aus das Haus eines Industrielle» und durchschlug das Dach. Der Ivdristrielle wurde gelötet, seine Frau und sei» Kind schwer verletzt. " Dererste Startversuch der amerikanischen Flieger Vron- leu und Gattr, zu dem gemeldeten direkten Flug Tokio- Washington über de» Stillen Ozean mißlang, da sich die Brennslofsiaduiig als zu schwer erwies. Wellerbertchl der Dresdner We"erwr,rke Wltterungoaussichlen. Für Sonntag noch keine Wit- terungsändening. Warm his sehr »'arm, bei schivartien östlichen bi» südlichen W-nden. Heiler, höchsten» örtlich vorühergehnnd besonder» am 'Morgen Redet oder HochiieG't Bon Montag ab. allmähliche» Nachlassen der Stabttual der Hoci-druchivetterlag« »ichl „»»geschlossen,