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Kei- für Brüning rufen und KonTMonen ^zugänglichen YervstVer sammlung in Salzburg (31. August bis 3. Sep tember über das Thema „Christus und das Be rufsleben des modernen Menschen" anbietet. Es handelt sich zugleich um einen religiösen, ethischen und dem Geist der Zeit die Diagnose stellenden Kongreß. Er wird tief hineinschauen lassen in das geistige Chaos, das. täuschen wir uns nur ja nicht, die eigentliche und letzte Ursache des politischen und wirtschaftlichen Lebens ist. Er wird zeigen, worauf wir oben hinwiesen, daß sich ge rade in der geistig-seelischen Haltung zum Beruf und sei nem sachlichen Inhalt der Deist der Zeit wie in einem Prisma spiegelt und wie umgekehrt der Zeitgeist es ist, der das Berufsethos geformt hat und noch formt. Viel leicht gibt es keinen zuverläßlicheren und plastischeren Exponenten des Zeitgeistes, als das moderne Verufsethos Di« Tagung wird also zeigen, wo wir geistig stehen. Sie wird sich aber durchaus nicht in einer dl« Wissen schaft um der Wissenschaft willen betreibenden, rdeen- geschichtlichen, „objektiven", neutralen und blutleeren Analyse des Zeitgeistes erschöpfen. Im Gegenteill Sie wird ihre Wesensaufgaben darin sehen, die einzelnen Be ruf« „von Oben her" zu betrachten. Sie wird versuchen, im Berufe den Ruf des Meisters zu hören und zu formulieren. Sie wird deutlich erweisen, daß die Eigengesetzlichkeit der Berufe in keinem Gegensatz steht zu dem Gesetze des Evan geliums, und, daß eine vom Geiste Christi durchflutete Be trachtung des Berufes nicht allein di« Idee de« Berufes und dessen Ethos sicherer und klarer zu erkennen vermag, sondern daß sie auch hellstes Licht wirft auf die Wahr heiten, die im Berufsleben in die Wirklichkeit übersetzt, an gewandt und propagandiert werden. Di« Tagung wird also auch hier den Grundsatz bestätigen, daß «ine der Wirkungen einer sich dem Lichte Christi öffnenden Be trachtung d i e ist, daß sie uns das Wesen der Dinge, di« wir ergründen versuchen, ihr Leben und ihre Fülle, ihre öglichkeiten und ihren Sinn, ihr« Grenzen und ihren Aufgabenkreis unvergleichbar klarer schauen läßt, als jene Betrachtung, die, ohne diesem Zustrom an Kraft und Licht, nur aus der Immanenz der Dinge selbst dieses Wesen zu ergründen sucht. In der Erörterung des Verhältnisses des Christentums zu dem Berufsleben des modernen Menschen wird also primär versucht werden, mit den Mitteln eines katholischen Denkens die Forderungen scharf zu umschreiben, die in einer Verbundenheit mit Christus und mit dem Leben der Kirche für den Beruf und ihren Inhaber grundsätzlich gegeben sind. Es wird daher unvermeidlich sein, die Kluft schauen zu lassen, die sich zwischen einem rein diesseitigen Verhältnis zum Beruf und einem im Glauben verwurzelten und von ihm geform ten auftut. Was der Präsident des katholischen Akademiker verbandes, der hessische Minister Ferdinand Kirn berger in seiner kurzen aber substantiellen Rede bei der Eröffnung der das Verhältnis von Religion und Recht be leuchtenden Münchner Tagung (1.—3. November 1929) über das Recht aussührte, gilt in gleicher Meise auch für den Beruf: „Wir haben es als ein besonderes Bedürfnis empfunden, das Rechtsleben (Berufsethos) der Gegen wart wieder einmal mit ewigen Maß st oben zu messen und das uns von Gott gespendete übernatürliche Licht i-n das Dunkel und Halbdunkel, in die Verworrenheit, Labi lität und Relativität der modernen Rechtsauffassung (der modernen Auffassung vom Beruf) hineinfallen zu lassen, auf -aß es wie auf dem geheimnisvollen Bilde Nembrandts in Kassel, die dunkle, trübe und melancholische Landschaft überschütte". Es wird das ernste Streben aller Katholiken sein, die Kirche sichtbarer werden und sie plastischer in die Erschei nung treten zu lassen. Ein Weg zu diesem Ziele wird neben den Leiden, die uns bevorstehcn, die Erneue rung des Berufslebens im Geiste Christi und seine Befreiung aus diesseitigen und utilitaristischen Umklammerungen sein. Es wäre eine Tat des Katholischen Akademikerverbandes, wenn es ihm auch nur schon gelänge, eine kleine Truppe von Intellektuellen heranzubilden, die, in Christus verwurzelt, ihn inden Menschen sehen lernten, die ihnen ihr Beruf zuführt. Wir suchen so oft Wesen und Größe des Christentums in machtvollen, durch Zahlen wir kende Kundgebungen „auszuweisen". Wir wollen darüber nicht vergessen, daß sich der Geist Christi vor allem inden verborgenen Aktionen von Mensch zu Mensch fortpflanzt. Es rväre verhängnisvoll, wollten wir über der Bedeutung organisatorischer Arbeit in die Weite und Breite den Wert des Cbristfeins in der Ver borgenheit des aus übernatürlichen Quellen gespeisten Be rufslebens verkennen. Was vermag ein Arzt (um nur eine Derufsart zu ermähnen), der seinen Beruf in ein Apostolat aus dem Geiste des Evangeliums und für das „Reich" emporgcwandelt hat, der gerade in den Aermsten den Herrn verehrt, der zur seelisch-geistigen Not derer vorstößt, die sich ihm anvertrauen, sie aus den Verbitterungen löst und sie mit ihrem Schicksal versöhnt, indem er in ihnen den ersten aller Berufe, den des Wachstums zu Christus hin, weckt. Wir trieben ein« kurzsichtige geistige Politik, wollten wir uns über den an sich durchaus notwendigen großen politischen, sozialen und kulturellen Aktionen die Tragweite der Taufe des vom Geist« der Zeit unterminierten moder nen Berufsethos vergessen. Möge daher die Herbstversammlung der katholischen Intellektuellen Deutschlands und Oesterreichs in Salzburg weite Kreise, auch über die Zahl der Teilnehmer hinaus, in der Richtung einer Ucberprüfung ihres Verhältnisses zu ihrem Berufsleben und einer verantwortungsvollen Revi sion desselben in Connpectu Oei wecken! Möge sie den Glauben an die entscheidende fernwirkende Bedeutung einer Wiederlierwurzelling des Berufes im Geiste Christi und dem Sein der Kirche beleben und stärken! Möge sie in demütiger, starker Gewissenserforschung und in mutiger, schmerzvoller Selbstanklage jene weiten Strecken der In tellektuellen endglittene Weisheit wieder vor Augen füh ren: daß wir nur dann die Ernte einholen, wenn wir uns zur Selbstlosigkeit und zu einer Vollbervertung aller Men schen als der Ebenbilder Gottes und der zur Erbscl-aft Christi Berufenen durchgerungen haben. Möge die Tagung beitragen, die dumpfe unheimliche Spannung, die durch die Menschheitsfamilie geht, dadurch zu mildern, daß sie der Welt eine, wenn auch kleine, Schar ernster, verantwor tungsvoller „Menschen der Sehnsucht" zeigt, die dem lockenden Ruf des Herrn nach einer Verwescntlichung des Lebens mrnommcn haben und ihm folgen, und die in christ licher Aveisheit die Lösung der Weltkrise von einem Durch bruch der Kräfte erwarten, die nur durch die Nachfolge des SUeltcrlösers und durch die lebensvolle Einheit mit dem Sein der Kirche entbunden werden. Die Polittk -er Bayrische« Doiksparlei München, 25. August. Auf der diesjährigen Tagung des Bayrischen patriotischen Bauernvereins in Tuntenhausen nahm Ministerpräsident Dr. Held das Wort. Er betonte u. a., daß die Parteien, die die Schuld an der Reichstagsauflösung trügen, mit dieser herostra- tischen Tat Bold und Vaterland in noch tieferes Elend gestoßen^ hätten. Der Rücktritt der bayrischen Stoatsregierung, der vor allem verschuldet sei durch den Bayrischen Bauernbund zusam men mit den Sozialdemokraten, Kommunisten und National sozialisten, habe das staatlich« Leben Bayerns Kräften preis gegeben, die seine Ohnmacht anstrebten. Der 11. September werde nicht nur über das Schicksal des Reiches, sondern auch über das SchicksalBayernsim Reich entscheiden. Dr. Held beleuchtete dann die Lage im Reiche, wo das Kabinett Brüning eine heillose Erbschaft an getreten habe, ober mit zi«lsiä)erem Blick und fester Hand das Reformwerk in Angriff genonrmen habe. Brünings Hilfswerk für die Landwirtschaft und die Sanierung der Finanzen sei durch das Versagen des Reichstages vorerst zerschlagen: denn was auf dem Wege der Notverordnungen geschehen könne, könne bei weitem nicht das Hilfsprogromm ersetzen. Dos ganze Reformwerk bleibe also ein Bruchstück. Dr. Held schloß mit der Aufforderung am 14. September Mann für Mann für die Bayrische Volkspariei einzutreten. Wahlaufruf -er DDP. Berlin, 25. August. Der Zentralvorstand der Deutschen Volk spartet hat gestern in Berlin eine Sitzung abgehalten und nach einer Rede des Parteivorsitzenden Scholz einen Wahlaufruf be schlossen, in dem es heißt: „Wir haben gekämpft und werden weiterkämpfen für große und umfassende Reformen auf allen Gebie ten der Finanzen, der Wirtschaft und der Staatsordnung, die erforderlich sind zur Rettung von Volk und Staat aus Ver elendung und Arbeitslosigkeit, in die uns die Verantwortungs scheu der Sozialdemokratie hineingebracht hat. Unsere näch sten Aufgaben sind: Fortsetzung der nationalen Befrei« ungspolitik Stresemanns, Revision der Friedens- und Tribut verträge. Kampf gegen die Kriegsschuldlüge. Wiedergewinnung der völligen Gleichberechtigung Deutschlands unter den Völ kern der Erde, Wiedervereinigung des Saargebietcs mit dem Reiche, Bereinigung der Ostgrcnze, Schutz der deutschen Min- Die Aufgaben für 193« Für die Durchführung der Westhilfe, insbesondere für die Verwendung der Im Reichshaushalt und im preußische,, Haus halt vorgesehenen Summen haben die beteiligten Oberpräsiden ten und Regierungspräsidenten den Ressorts Vorschläge unter breitet. Diese Vorschläge sind in den zuständige,, Reichs- und Staatsministerien geprüft, und werden dieser Tage Genehmi gung finden. Bei den zur Verfügung stehenden Summen handelt es sich um 2 0 Millionen Mark aus dem Haushaltsplan des Reiches. Davon erhält Pxeußen für seine Grenz gebiete einen Anteil von 8,14 Millionen Mark, außerdem steht im preußischen Haushalt ein Fonds sür die notleidenden Grenz gebiete im Osten und Weste» in Höhe von 15 Millionen Mark bereit, aus denen den westlichen Grenzgebieten 5 Millionen Mark zugesprochen find. Ilm die Art der Durchführung der Westhilse einheitlich zu regeln, soll dem Oberpräsidenten der Nheinprovinz und dem Oberpräsidcnten in Kassel eine Oberleitung bei der Durchführung gegeben werden. Bei allen Arbeiten, Vergebungen usw. sind Firmen, Arbeiter und Rohstoffe tunlichst aus den beseht gewese nen Gebieten selbst bevorzugt zu berücksichtigen, damit auch auf diese Weise zur Behebung der Arbeitslosigkeit dieses Gebietes beigetragen wird. Heber die Verwendung der Mittel wird bekannt, daß ein bedeutender Anteil auf die Verbesserung der Verkchrsverhältnisse durch den Bau wichtiger, größere Gegenden auf« schließender Verbindungsst roßen entfalle,, wird. Das gilt insbesondere für die Mittel-Mosel-Straße und für die rechtsrheinisch« R h e i n u s e r - S t r a ß e im Wies badener Bezirk. Eine kräftige Beihilfe wird sür den Bau der Moselbrücke in Koblenz gegeben werden. » Die durch Erlaß des Reichspräsidenten vom 14. August t!>30 — Reichsgcsctzblatt 1830, Teil l, Seite 434 — errichtete Ost- stelle hat» wie amtlich mitgctcilt wird, ihre Tätigkeit ausgenommen. Die Geschäftsräume befinden sich vorläufig in Berlin WS. Leipziger Platz 17. Die Einrichtung der Land stellen in Königsberg Osipr., Köslin, Schneidemiihl, Breslau und Oppeln steht für Anfang September in Aussicht. Die Kommissare entscheiden in de» An gelegenheiten der Umschuldung, Bctriebssicherung und Zins- erleichtcrung usw. selbständig. Eiuzelanträge sind daher nicht an die Oststelle Berlin zu richten. 8V000 Arbeitslose mehr! Arbeitsmarktlage im Reich vom 1. bis 15. August 1838. Berlin, 25. August Die Entwicklung der Albeilsmarkt- lage im Reich in der ersten Häisle des August 1930 ist »ach einem Bericht der Reichsaustalt sür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung gekennzeichnet durch eine geringe Ent lastung der Ardettslaseurwrsicheruiig bei irmchsciider Zahl der Krisenutiierstützlen. Während im letzten Berichtsabschnitt die Zahl der Hauptunlerslützuiigsempsntiger i» der Versicherung bereits um rund 28 000 zugeuommcn hatte, hat sic jetzt einen Rückgang um rund 3000 auf 149-1000 erfahren. Die Krisen- unlersllltzung hat jedoch um rund 17 000 Unlerstiitzuiigsempsäii- ger auf über 420 000 zugciiommen. Beide Einrichtungen zu sammen haben eine Belastung von 1 915 000 Unterstützten er reicht. Die Ucbcrlagcruug gegenüber dem Stand zur gleiche» Zeit des Vorjahres beläuft sich auch ivciterhi» aus mehr als eine Million. Ter Rückgang der Zahl der Hauptunterstiitzungs- derhelten, Wiedererlangung kolonialer Betätigung. Ausbau der Osthilfe zur Rettung des deutschen Ostens. Erhaltung und Stär kung des Wehrgedankens im deutschen Volke, Nelchsreform. Berfassungsreform, Parlamentsreform, Schaffung einer über sichtlichen und billigen Verwaltung. Wahlreform mit dem Ziel« des Abbaues der Steuern und der Wiederherstellung wirklicher Verantwortlichkeit der Körperschaften für die Deckung der von Ihnen bewilligten Ausgaben. Sicherung der sozialen Errungen- schäften unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Wirt schaft, Umbau auf berufsständischer Grundlage, Schutz des deut schen Familienlebens. Verteidigung unserer christlichen Kultur gegen die vordringende Macht des Bolschewismus." Auf der Reichsliste derD. Bp. stehen an den ersten Stellen: 1. Dr. Scholz, 2. Dr. Matz, 3. Generaloberst v. Seeckt, 4. Ge heimrat Kahl, b. Morath, 6. Bankdirektor o. Stauß. Wahlkampf-Chronik Hugenberg hat am Sonnabend In einer großen Versamm lung im Vereinshaus Dresden gesprochen. Er trug seine be kannten „Gesetze der Logik dieses Wahlkampfes" vor. Diese Gesetze lassen sich bekanntlich dahin ziHammenfossen, daß SPD. und Zentrum an ollem Uebel schuld seien. Das Zentrum müsse im neuen Reichstag gezwungen werden, eine Rechtsregierung unter deuischnattonaler Führung mitzumachen. — Man siehh Gchcimrat Hugenberg ist Optimist. Ob er cs nach dem 14. Sep tember noch ist? Der Christlich-soziale Volksdienst hat am Sonntag in Chemnitz eine Landestagung abgehalten. Es wurde für die drei sächsischen Wahlkreise ein gemeinsamer Wahloorschlag ausge stellt, an dessen ersten Stellen stehen: 1. Dr. Echte. Oberregie, rungsrat. Glauchau: 2. Gustav Raak, Textilarbeiter und Ge- meindeverordneter in Großschönau: 3. Kaufmann Göricke, Nadebeul. Obermeister Biener, der bisher zur Deutschnationalen Bolkspartei gehörige Präsident der Gewerbekammer Chemnitz, ist zur Wirtschaftspartei übergetreten. Die Ostsachsentagung der SPD., die am Sonntag in Drcs- den tagte, hat beschlossen, an den ersten Stellen folgende Be werber sür die Reichstagswahl aufzustellen: 1. Minister a. D. Fleißner, Dresden: 2. Redakteurin Sender. Dresden: 3. Nodak- teur Debbert, Meißen: 4. Textilarbeiter Krätzig, Berlin-Mahls- darf: 5. Amtshouptmann Schirmer, Freital: 6. Bezirksschulrat Arzt, Hellerau: 7. Frau Dr. Stegemann. Dresden. Zu schweren Zusammenstößen kam es anläßlich einer von den Nationalsozialisten einberufenen Versammlung In StrIcgau. Zahlreiche Verletzte wurden festgestellt. InBer - l i n wurden !m Laufe des Sonntags 183 Verhaftungen vorge- nommen. cmpfänger in der Arbeitslosenversicherung ist vermutlich im ganzen eine Folge der zahlreichen Aussteuerungen von Arbeit» losen, deren Unterstützungsansprüche erschöpft sind. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern verfügbaren Arbeits lose,, ist gestiegen. Das Anwachsen von rund 2 7K5VV8 am 31. Juli auf rund 2 845 00» am 15. August, also um etwa 80 000, ist ei» Zeichen für eine weitere Verschlechterung des Arbeits marktes. Feierschichten und Kurzarbeit haben nach den Mel dungen der Landesarbeitsämtcr weiter zugenommen. Auch Stillcgungsantrage liegen wiederum vor. wenn auch in etwas geringerem Maße als im Juli. Eine sichtbare Auswirkung des Arbeitsbeschaffungspogramms der Reichsregierung war In der Berichtszeit noch nicht z» erwarten. Regierungskrise in Polen Warschau, 23. August. Der pölnische Staatspräsident Slawe! hat Marschall Pilsudski mit der Neubildung der polnischen Regierung be traut. In einer Unterredung zwischen Slawe! und Marsthav Pilsudski betonte letzterer, daß er in seinem Kabinett nur mit den Ministern zusammenarbeiten werde, di« er sich selbst aussuche. Pilsudski wird am Montag vormittag dem Staatspräsidenten die neue Minifterliste vorlegen. Kloster Metten in Flammen München, 25. August. Wie aus Straubing gemeldet wird, steht seit Sonnabend das berühmte Benediktinerstift Metten in Hellen Flammen. Sämtliche Feuerwehren der Umgebung sind zur Hilfeleistung auf dein Brandplatz erschienen. Die Wirt schaftsgebäude des Klosters und die Erntevorräte sind vollstän dig vernichtet. Im letzten Augenblick gelang es, die zweitür- mige Barock-Klosterkirche, die 1720 bis 1724 unter tcilweiser Benutzung der Reste eines älteren gotischen Baues aus dem 15. Jahrhundert errichtet wurde, sowie die kostbare, 90 000 Bände umfassende Bibliothek zu retten. Das Kloster Metten ist 792 von Karl dem Großen gegrün det und damit eine der ältesten Benediktinerniederlassungen in Deulschland. Es ist ihm ein Gymnasium und Internat ange gliedert. * Tao Luftschiff Graf Zeppelin ist Montag früh von seiner Ostpreußenfahrt kurz vor 7 Uhr in Staaken wieder gelandet, und um 7.55 Uhr mit 12 Passagieren an Bord zum Heimsluge nach Friedrichshofen aufgestiegcn. - Auf den Polizeikominissar von Kalkutta (Indien) Sir Charles Tegart wurden, als er im Kraftwagen »ach seine,«! Büro fuhr, zwei Bombe» geworfen. Der Kommissar blicd unverletzt Sein Ehausseur wurde verwundet und der Wagen beschädigt. ' In Wannsee wurde in der vergangenen Nacht e > n Lastkraftwagen von eine», unbekannt gebliebenen Pri vatwagen an ge fahren. Durch den Anprall wurde eine Frau mit ihrer Tochter von dem Lastkraftwagen geschleudert und tödlich verletzt. Wetterbericht -er Dres-ner Wetterwarte Wicterungsaussichten. Trockenes, vorwiegend heitere» Weiler. Nach kühler Nacht tagsüber elnms wärmer als heute. Ab morgen örtlich, besonder» in den Gebirgslagen Nein:!, sich bald wieder auslösciiö. Lchirxich» bis müßig« Winde aus öjt». liehen bis südlichen Richtungen. ^ Durchführung -er Westhilse