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Sächsische Volkszeitung : 09.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193008097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300809
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-08
- Tag 1930-08-09
-
Monat
1930-08
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.08.1930
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Sachsens Bauküligkett im Juni Im Freistaat Sachsen sind im Monat Juni 728 Ban ge n eh m in u ny« n für Neubauten mit Wohnungen erteilt ivorden, und zwar in den Negierungstiezirken Bautzen 88. (5Hein. nih 178, Dreien 138, Leipzig 203 und Zwickau 180. Diese Neulmuten sollen insgesamt 1783 Wohnungen enthalte». Außerdem sind 148 Baugenehmigungen für Um-, An- und Auf. baute» mit insgesamt 220 Wohnungen erteilt worden, von denen 0 Not- und Behelfsbauten mit 10 Wohnungen sein werden. Ausge führt und baupolizeilich abgonommen worden sind 371 Neubauten mit 18-18 Wohnungen. Unter den Bauten befanden sich 122 mit einem und 81 mit zwei Wohngeschossen und unter de» Wohnungen 188 mit einem und zwei, 870 mit drei, 300 mit vier und 821 mit fünf und mehr Wohnrnumen. 380 Neubauten waren Wohnhäuser, davon 109 Ein- und 88 Zweifamilienhäuser. Weiterhin befanden sich unter den ab- genommenen Neubauten 83, die von gemeinnützigen Bauvereini. giingen errichtet worden sind, und 83, die außerdem als gemein- niitzige Bauten bezeichnet sind. Durch 122 Umbauten sind 90 Wohnungen gewonnen worden, darunter 3 durch Not- und Be helfsbau. Ferner sind 8 Umbauten alrgenommen worden, durch die nur Wohnungsalrgänge s18) erfolgt sind. An (8 c b ä u d e a b g ä n g c n waren im Juni 23 Häuser mit 34 Wohnungen zu verzeichnen. Die Berichlszeit hat somit insgesamt einen Zuirmchs von 1811 Wohnungen lMonat Juni 1929: 1188s erbracht: davon entfallen auf die Städte: Chemnitz 847, Dresden 301, Leipzig 111, Plauen 48 und Zwickau 20. Für Alanten ohne Wohnungen beträgt die Zahl der im Juni 1930 genehmigten Neubauten 188. von denen 178 wirt schaftlichen Zwecken dienen sollen. A1>genomm-'n worden sind 181 Neubauten, davon 174 zu wirtschaftlichen Zwecken. Um-,1 An-, Auf- und Einbaulen sind genehmigt 282 und 181 abgenom«' men worden. Ferner sind 14 durch Abbruch, Brand usw. er»! folgte Abgänge von Gebäuden, darunter 13 füt wirtschastlieW Zwecke, gemeldet worden. 1 s, Schwelnezivischenzählung. Nach einer Bekanntmachung des Wirtschnftsministeriums ist auf Ersuchen des Reichsmini, sters für Ernährung und Landwirtschaft am 1. September 1930 eine Zählung der Schweine und nichtbeschaupflichtigen Haus- schlachtungen von Ferkeln vorzunehmen. In Sachsen liegt die Ausführung der Schweinezwischenzählung den Gemeiudebehör» den für ihren Gemeindebczirk einschließlich der im Orte befind lichen selbständigen Gutsbezirtzc ob, Reexpcdltion von AuslandogUtern. Bon Spedileurseit« wird angestrebt, das; die durch die gebrochene Frachtberechnung bei der Neuaufgabe von Sendungen aus den Grenzstationen ent- stehende Frachtvcrteucrung beseitigt wird, damit die sog. Re» cxpeditir»; von Auslandsgütern, die durch Untersuchung der Maren an der Grenze häufig notwendig werde, erleichtert werde. Auf Grund ihrer Erörterungen berichtete die Industrie- und Handelskammer Dresden dem Deutschen Industrie- und Han» delstag, datz sie hierfür kein besonderes Bedürfnis habe festste!» le» können. Die Einschaltung von Bertrauensleuten oder Grenzspediteuren zur Untersuchung der Ware an der Grenze werde durchaus nicht allgemein für notwendig und wertvoll gehalten. Echisfahrtslinien gewähren noch die Stettiner Dompfer-Tompa» ^;e den Besuä-ern aus Estland und Finnland auf der Strecke vteoal—Stettin eine lOprozentige Fahrpreisermäßigung sowie die Küstenschifsahrt Gricct-enlands, A. G„ eine 28prozentige ^Fahrpreisermäßigung auf der Strecke Piräus— beziv, Patras— pezw Korfu—Brindisi. Den Besuchern aus England gewährt die Imperial Airivays Ltd, in Veibindung mit der Deutscl)«» dufthansa liezw, die Konniklijke Luchtvaart Maatschappij und die Czechoslovakian Air Trassic Eo, sowie die Sabena Belgian Air Lines eine lOprozentige Ermäßigung sür Einzelflugkarte» lind eine Idprozentige für Rückflugscheine. » f Umbau der Fischendorser Brücke. In den nächsten Tagen wird, ivie aus Leisnig gemeldet wird, mit den Arbeiten zum Umbau der Fischendorfer Brücke begonnen werden. Um die Illebersicht auf die Einfahrt auf Fischendorfer Seite zu verbes sern, soll vorerst das ehemalige Chausseehaus der Spitzhacke zum Opfer fallen. Beim Briickenumbau wird zuerst der hölzerne Ueberbau in zwei Hälften abgebrochen und durch einen eisernen ersetzt werden. Eine Berkehrsstörung tritt durch den Umbau nicht ein, tz Gemeingefährliche Wegelagerer. Auf der Strotze vor Löbschütz wurde ein 14 Jahre altes Mädchen aus Wiederau von Wegelagerern vom Rade gezogen, in den Stratzengraben ge schleppt und vergewaltigt. Die Gendarmerie in Pegau hat be reits zwei der Beteiligten, einen 30 und einen 40 Jahre alten Mann, verhaftet. Der dritte der Strolche konnte »och nicht ge- fatzt werden. Ckemnitr, Ivicksu, ?Isuen ffeNnahme einer Etnbrecherbande Chemnitz. 8, August, In den Jahren 1928 und 1929 war in Chemnitz eine Reihe größerer Einbrüche in Strumpf- und Wäschegeschäfte verübt und in einzelnen Kontorräumen Geld- schrünke erbrochen worden. Die an den Tatorten feslgestelllen Arbeitsmethoden und sonstigen Umstünde liehen darauf schlichen, datz diese Einbrüche von einer gewerbsmätzigen Einbrecherbande verübt wurden. Durch scharfe Fahndungsmatznahmen gelang es am 22, April 1929, zwei polnische Staatsangehörige Kopelzki und Madeja aus Kattowitz festzunehmen. Sie wurden zu je zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die sie zur Zeit »och in der Straf anstalt Waldheim verbützen. Nun wurden am 24. v. M. fünf weitere polnische Staats angehörige in Stuttgart wegen dort verübter Einbrüche sest- genonnnen. Da vermutlich ein Zusammenhang mit den Chem nitzer Einbrüchen bestand, entsandte das KriminalamI Beamte zur Vornahme entsprechender Erörterungen »ach Stuttgart. Dort gaben die Festgenominenen zu, in Chemnitz zwei Geldschrank einbrüche, fünf Einbrüche in SIruinpfgeschäfle, drei Einbrüche in Herrennwdegeschäfle und einen Einbruch in ei» Danienkonfek- tionsgeschäft ausgeführt zu haben. Zwei von ihnen waren ge ständig, auch am 18, Dezember 1929 den Einbruch in das Pelz haus Hleinann verübt zu haben: dieses Geständnis bedarf jedoch noch der Nachprüfung, Der sestgenommenen Bande sind bis her 8 9 Einbrüche in Berkaufsgeschäste nachgewiesen worden, von denen zwölf in Chemnitz und die übrigen in Beu chen. Gleiwitz, Glogau, Bautzen. Zwickau, Plauen, Erfurt, Stuttgart, Wiesbaden und Heilbron» ausgesührt worden sind. Die Beute wurde stets in die Mahnung eines Ehepaares in Peuchen gebracht und von dort durch gewerbsmätzige Schmugg- lex über die polnische Genze geschasst. Neue Steuern in Gera Gera, 8, August. Bernnlntzl durch die grotze Belastung der städtischen Finanzen infolge der Ausgaben sür die ausgesteuer te» Erwerbslosen hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung die Einführung einer G c I r ä n k e st e »e r beschlossen, wie sie in der Notverordnung des Reichspräsidenten vom 28. Juli d. I. vorgesehen ist Die Sätze betragen sür Getränke 10 Prozent des Entgelts für den Beizehr, bei Wein, weinähnlichen und wein haltigen Getränken 20 Prozent und bei Schau,»weinen, schaum weinähnlichen Getränken und Trinkbranntwein 30 Prozent, Die bürgerliche Fraktion war zu dieser Sitzung nicht erschienen, da sie sich gegen die Einberufung des Sladtrats wegen der Stadt- ratsferien gewandt hatte. Sie erkannte die Notwendigkeit der Sitzung nicht an. weil sie bezweifelte, das; die neue Steuer, wie die Perwaltung wünsche, schon vor den, 1. September in Kraft trete» könne. — Die Gastwirte haben dem Besteller sofort nach dem Berzehr eine mit dem Tagesdalum versehene schriftliche Rechnung auszustellen. Die Durchschlüge werden dann bei der Berrechnung der Steuer mit dem Stadtsteueramt verwendet. Sollte die Steuer von, Ministerium nicht genehmigt werden, so werden die Sätze der Notverordnung des Reichspräsidenten Gel tung haben. Der Hauplausschus; des Stndtrats hatte schon vor her die städtische Biersteuer erhöht. Die Sätze betragen nun mehr bet Einsachbier 2,80, bei Schankbier 3,78, bei Bollbier 8 Mark und bei Starkbier 7,80 Mark pro Hektoliter. KeimaNest in Greiz Zn einem Ereignis heimatlichen Charakters gestaltete sich das 180jährige Jubiläum der Priv. Greizer Schützengesellschast. Den Höhepunkt des Festes bildete ein historischer Festzug. Neben den historischen Gruppen, darunter auch die einstige Greizer Bürgerivehr und das ehemalige reutzische Heeres- kontiugent, sah man eine lange Reihe Feslwageu aus Industrie, Handel und van Innungen. An dem Feftzug beteiligten sich etwa 1800 Personep, darunter gegen 7»0 Schützen der nahen und weiteren llmgeoung. Die Greizer Schützengesellschast war einst die reichste Thü ringens, hat aber ihr Geld durch die Inflation verloren, so das; ihr von 880 000 Mark Bermögcn nur 83 000 Mark geblieben sind. tz, Bon den Nationalsozialisten In Oberlosa und Weischlitz bei Plaue» einberusene Wahlversammlungen nahmen durch die übermätzige Zahl der anwesenden Kommunisten und Sozial demokraten einen derart bewegten Berlauf, das; das lieber fall Kommando zur Bermeidung etwaiger ernsterer Zusammenstöße Herbeigerusen werden mutzte. Nach Schlutz der Bersammlungen wurden die Nationalsoziatisten non der Polizei aps dem Nach hauseweg begleitet, da man mit llebersällen aus einzeln gehende Nationalsozialisten rechnete. I; Wieder schwere Pilzvergiftungen. An, Dienslagnachmit- tag erkrankten drei Kinder des hier wohnhaften Arbeiters W Schneider nach den, Genus; eines Pilzgerichts. Mährend die achtjährige Tochter das Genossene wieder von sich gab und da durch geretwt wurde, mutzten die beiden acht und zehn Jahre alten Söhne dem Stadtkrankenhnuse zugesührl werden, wo der ältere bereits gestorben ist. Der jüngere schwebt noch in Lebens gefahr. tz Bei den Mlauchauer Nationalsozialisten scheint es mäch tigen Krach zwischen den Richtungen Hitler und Otto Stratzer gegeben zu haben. Der Bezirksleiler, Landtag--»bgeordneter Kunz, hat die bisherige nationalsozialistische Ortsgruppe aufge löst. der bisherige Ortsgruppensührer ist abgesetzt und eine neue Ortsgruppe gebildet worden. — Auf das Wahlergebnis für die NSDAP, in Glauchau darf man demnach gespannt sein, Frachtgntlndttngen von Ausland zu Ausland. Der In dustrie und Handelskammer Dresden ist die Neuausgabe des in, Aufträge der Deutschen Reich-bahnvernmllung heraus- gegebenrn Werbehestes ..Schnellste Beförderung von Fracht gulladungcn aus der Deutschen Reichsbahn von Ausland zu Ausland" zugegangen. Das Hest kann während der öffentlichen Geschäftszeit, im-rktöglich von 8,30—1 Uhr, in der Kainmer- kanzle' eingesehen werden. Kur 6er l-surilr Pfarrer Sckioize-Wittichenau -j- Erzpriester Johannes Scholze in Wittichenau lPrentz. Niederlausitz) ist dieser Tage, ivahlversehcn mit den hl. Sakramenten, gestorben. Der Berslorbene war auch in unserer Diözese unter Klerus und Laien wohlbekannt, leben doch zahlreiche aus dem Bezirk Wittichenau gebürtige Männer und Frauen in Sachsen und hatte doch der Berslorbene am ehe malige» Prager Seminar zusammen mit Geistlichen unserer Diözese studiert. Pfarrer Scholze hatte sich »och zu den in dieser Woche in Hoheneichen slaltsindenden Exerzitien sür Priester angemeldet. Inzwischen aber hat ihn ein Höherer zu sich gerusen. — Das Andenken des Verstorbenen wird auch in unserer Diözese iu Ehren gehalten werden. R. I. p. l. Die Arbeiten am Bau der Etsenbnhnüberbriickung im Zuge der Stratze Neueibau—Eibau haben in diesen Tagen be. gönnen. Die Stratze ist deshalb sür alle» Fährverkehr auf längere Zeit hina'us gesperrt. Die Gcsaintarbeite» am Brücken- bau sind der Firma I. W. Roth, Neuger-,-dorf, übertragen worden. l. Die Stadtverordneten von Neugersdorf haben den Stadtv. Herzog zum Vorsteher, den Stadtv. Rudolph zum Stell vertreter gewählt. Die Grund- und Gewerbesteuer Zuschlchz« werden aus >80 Prozent festgesetzt. Der Haushaltpla» für 1930 wurde mit geringfügigen Aeudernngen angenommen. l. Die sächsischen Maler tagen. Bom 8. bis 8, September hält der Sächsische Maler und Lackierermeisterverband in Baut zen seinen diesjährigen Berbgndstag ab. Mit der Tagung wird eine Fach- und Materialienausstellung verbunden sein. l. In Brand geraten war in der Nacht zum Donnerstag in Bautzen ein S t a d t o in n i b u s. Das Feuer war durch Per- aaserbrand entstanden und konnte vom Wagenführer und vom Schaffner nickt gelöscht werden, so das; die Feuerwehr eingreisen mutzte. Der Omnibus wurde, nachdem das Feuer gelöscht war. abgeschleppt. Durch die Hitze sind einige Gebäude der Schul- stratze beschädigt worden, l. Aus dem Zuge gefallen. Am Miltwochuachmittag fiel Hwischeu Nie-'-l»; und Horka der 8 Jahre alte Helmut Fechner aus Lieguit; aus einem Personenzug Der Knabe zog sich Kopf» und Knieverletzungen sowie einen Bruch des linken Handge lenks zu, so datz sich seine Ueberführung ins Görlitzer Stadt» Krankenbaus »ölig machte l, Beim Freilegen eines Gaskandelabers wurde der >3 Jahre ntte Rohrleger Iänsch in Zittau durch ausströmende (Nase betäubt und schlug mit dem Kopf heftig auf. Er wurde so- fort ins Krankenhaus eingeliesert, wo er. ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, am Mittwochabend verstarb. Kriegsjohre an seine Fra» geschrieben hat, sind jetzt bei Albert Langen in München erschienen unter dem Titel „Mich ruft dein Bild". Es ist nutzlos, über diese Briese zu schreilum, man mutz sie lese». Sic sind voll von einer grotze» Lielw. wie wir sie in unserer Zeit sonst nur noch aus alten Sergen kennen. Einzelne Stücke sind darunter, die zu den schönsten Liebes briefe» in deutscher Sprache gehören, lind alle sind Zeugnisse dafür, das; jeder Mensch, mag er auch noch so gern in die Ferge träumen »nd fahren, in den; Mullerboden seiner Heimat ver wurzelt ist. <Das Buch kostet geheftet 8.80 NM.) Ist so das Wissen um die schicksalhafte Bedeutung der Heimat, des Blutes, der Erziehung sür Ledenssührung und Leben-nuertuiig des Menschen eine der im'rtvollsten Früchte der Beschäftigung mit biographischen Werken, dann dürfen wir zun; Schlutz ein 'Buch mit besonderer Anteilnahme erwähnen, in den; das Wirken dieser Kräfte höchst lebendig geinacht wird: Josef Winklers Selbstbiographie „In; 'Banne des zweiten Gesicht s". Es ist die Bolksausgabe des Bucln's „Pumver- nickel", die jetzt in; 'Berlage der Deutschen Buchgemeinschasl Berlin erschienen ist tHalbleder -190 NM >, Winkler schildert mit Liebe seine westfälische Heimat. Er weiß, was er der Um weit, in der e ansgewachsen ist. -» verdanken hat. Prächtige Menschen lernen wir in dem Bliche kennen, die wir lieb ge winnen müssen Und da wüschen grotze Erinnerungen: an Ket- teler, an den Kullurkainvs. 'Bücher wie dieses. sind ein Gegen gisl gegen die Kuli»; zerstörenden Slichte unsrer Zeit, Sie er füllen d'e tiefste Sehnsucht der Mensche», die mit dem Drang nach Erkenn!»--:- zur Biographie grcUen, sie zeigen, wo „die starken Wurw n unserer Krall" liegen, sie beantworten ohne lange plülosonb-sche Darlegungen die Frage nach Grund und Sinn dieses Daseins. y. Der Donkosaken Chor singt am 17. September in Dres den das letzlemal vor einer größeren Amerikareise. Der Kar tenverkauf hat bei F. Ries. Leestratze 2l. begonnen. Ein früherer Dresdner Theaterdirektor gestorben. In Ber lin verstarb an den Folgen eines Herzleidens der frühere Direk tor des Dresdner Zentraltheaters Fritz S. R a ch in a » n in; Alter von 82 Jahren. Rachmann ging, nachdem er mehrere Jahre hindurch in Dresden gewirkt hatte, nach Amerika, um sich den; Film zuzuwenden. Er war einer der ersten, die aus den deutsch amerikanischen Filniauslausch hinarbeitelen. Peäsid.cnt Koorerv Stammbaum. — Datz die Familie des amerira»ijäxei; Präsidenten deutscher Herkunst ist und ursprüng lich Hutx-r hieß, ist bekannt. Dem Genealogen Hermann F> rich Maceo in Berlin ist es jetzt durch nmsangreiche Rach- son„,ungen gelungen, die Familiengeschichte Hüouers bis ins >8, Jahrhundert zurück zu m-rsolgen. Um 1710 wauderte der Ahnherr des Präsidenten, Andreas Huber, geboren 1723 zu Ellerstadt bei Bad Dürkheim ii; der Rheiiiusalz, nach Amerika aus. Seine Familie mar aber in der Pfalz auch erst heimisch geworden, und zwar mar sie ans der Schweiz, aus den; damals zum Kanton Bern gehörigen Oberkuln;, gekommen. Ein Georg Huker, Müller und Bogi in der schweizerischen Grafschaft Lenz, bürg, wird in den Berichlei; über die Bauernunruhci; 1841 bis 1883 ehrenvoll ermähnt. Während der Vater des Andreas Huber in der Pfalz als Weber und Weinbauer zu Wohlstand kam, sind die Vorfahren in vielen Generationen Müller ge» wesen, Maceo, der in dem neuerschienenen 7. Bändchen des vom Terramare Ossice herausgcgebcncn „Passing through Germain," einen kurzen, von einem Faksimile der Tausurkund« Andreas Hubers und einer Abbildung des in; Jahre 1000 teil weise abgerissenen alten Bauernhoss der Huber in Ellerstadt begleiteten Bericht rmrössentlicht, beabsichtigt, über seine ^Er gebnisse in Amerika Vorträge zu halten. Der diesjährige Natursorschcrtag. — Die diesjährige Ver sammlung der Gesellschaft deutscher 'Naturforscher und Aerzte, die 91 , wird vom 7. bis lt. September in Königsberg i. Pr. stalt- sindcu. Aus der langen Reihe der Vorträge seien einige be sonders interessante genannt: Rassow Leipzig über den Zellsioss und seine Anwendungen, Thienemann-Köingsbcrg über sein» Forschungen über den Vogclslug, David Hilbcrt-Eöttingcn übe» Natnrerlennlnis und Logik, Panclh-Königsberg über die Ent wicklung und den heutigen Stand unserer Kenntnisse vom natür lichen System der Elemente (zur hundertsten Wiederkehr des Ee- buristages von Loihar Meyer), von Batocki-Bledau über die Landwirtschaft als Glied der Volkswirtschaft. Askanazij-Eens über Probleme der vergleichenden Bölkerpathologie, Otio Hahn- Dahlem über das Aller der Erde, Ascher-Frankfurt a, M, „Vom Handwerk und Fließarbeit" Bumke--München über Psycho- analyle, Teutschländcr-Heidelberg über Krebs als Volke, trankheit. Dresdner Lichlsptele Wochcnprogramm der Lichtspieltheater. Ilsa-Palast: „Hokus Pokus" szweite Woche verlängert) — UT: zeigen den Kriminal Tonfilm „Der Schutz in; Tonfilm-Ate lier". — Prinzeß: „Fräulein Lausbub", ein Filmlustspiel mit Dina Gralla. — Capitol: „Das Kabinett des Dr. Larifari", eine Tonfilm Revue. — Zentrum: „Heule Nacht — eventuell" sdrilt« Woche verlängert). — Kammer-Lichtspiele: bringen ein Doppel» Programm: Die elffachc Wilwe und Spiel um den Mann — Im Li-Mu läuft der Graß Tonfilm „Westfront t918, vier von der Iusauterie. — Fii-Li verlängert die zweite Woche: „Zwei Herzen in; Dreivierteliakt". — Glorla-Palast zeigt de» Tonfilm „Die Nacht gehört uns". Kumor Gespräch. Sie: „Erst nach der Heirat weiß man, was das wahre Glück ist," — Er: „Gewiß, aber dann isl's schon zu spät!" Er hat's gut. Voler so»; Mitlagslischs: „Ich war als Junge froh, wenn ich zu Mittag trockenes Brot hatte." — Söhnchen: „Da hast du's aber viel besser, Bali, seitdem du bei uns wohnst, nicht wahr?" Im Gasthaus. Ein Herr itzt hörbar Ochsenschwanzsuppe. Zawadil fragt Quautsch: „Siehst du da drüben den Mann, der die Suppe itzt? Was hüllst du vvn ihm?" Ouanlsch sieht ein Weilchen hin und erwidert daun: „Großartig! Ich habe schon gesehen, wie man Suppe itzl, ich habe schon gesehen, wie man Suppe trinkt, ich habe sogar schon gesehen, wie man Suppe gur gelt — aber Suppe jodeln habe ich noch nicht gesehen!" Die Konkurrenz. „Aber ihr sollt euch doch nicht streiten, liebe Kinder," sprach der Lehrer, als er eine Gruppe durch einander brüllender Bube:; iras, „Warum handelt es sich denn?" — „Tie Sache ist die." ries der älteste, wir wollen diesen kleinen Hund dem schenken, der die größte Lüge sagen kann. Und jeder von den Iungens meint, daß seine Lüge die größte ist — aber meine ist es!" „Aber, Kinder, Kinder!" sagte der Lehrer kopfschüttelnd, „als ich in eurem Alter war, da wußte ich nicht einmal, was eine Lüg« ist." — „Hier, bitte schön!" ries die Band« einstimmig: „Der kleine Hund gehört Ihnen."
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