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Das Aklivum -er Zerttrumspolttik und mir wurden uns nicht mehr vorüber wundern, wenn der „Idealismus" des Junado mit dem „Materialismus" der großen Jndustriekonzerne eine recht vergnügte nolitöche Hochzeit feiert. Wenn es überhauvt noch eines Anstoßes zur Sammlung und Einheit katholischer-politischer Jugend bedurft hätte, dann wäre dies das letztnötige Signal gewesen. Bon dieser unserer Meinung kann uns auch nicht ab- bringen, was die „Völkische Zeitung" vom letzten Dicnstaa mit großer Ueberschrist „Die Jungwähler entscheiden" bringt. Wir haben iür die scharte Snrache von Dr. Wafter Julius Dloein in seinem Aussatz „E n t g ö t 1 e r t e fugend" und für den Optimismus in dem Äuisatz von Dr. Josef Win sch uh „Gläubige Jugend" Ver ständnis. Aber eine Frage: Fit nicht so schon vor einem Jahrzehnt aeschrieben und gebrochen worden? Macht es heuie wirklich der Ton? Sammlung ist doch nur möglich, wo g l e i ch g e a r 1 c t e Kräfte zusammen wollen. Aber das. was in der Deutschen Staatspartei geschieht, ist Kon struktion. Das deuten die Ueberschriften beider Aufsätze klar und deutlich an. Und auf der Rechten? Auflösung auch hier die Parole, Interessentenhausen gegeneinander in Front. Wir haben im Lager der katholischen Jugend aufmerksam die Sammlung jungkonseroativer Kräfte ver folgt. Wir verhehlen nicht, daß auch Erwartungen ausgespro chen wurden, daß wir auch heute noch nicht die Hoffnung aufgegeben haben. Aber noch ist kaum etwas zu sehen. Un klarheit beherrscht das Feld, obgleich die große politische Entscheidung der Neichslagswahl für oder gegen Brüning eilenden Schrittes näherrückt. Wir haben ein Lächeln dafür, wenn ein Ungenannter in der „Kreuzzeitung" nach dem Zusammenbruch des deutschnationalen Katholiken- ausschusses Umschau hält nach dem politischen Boden für den „konservativen" Katholiken, und das Zentrum damit abzunin versucht, es arbeite in gegebenen Fällen mit der Sozialdemokratie zusammen. Auch in dieser Front gibt es für katholische Jugend keinen Platz Und im Lager der L i n k e n? Es hat eininal eine Zeit gegeben, in der sich auch junge Kräfte des Sozialis mus regsam und hoffnungsvoll für eine politische Zu sammenarbeit zeigten. Wir erinnern an die Tagung der Jungsozialisten in Hofgeismar. Dort meldete sich das, was die einen mit „Rcformistcrei" abtaten, was aber Hoffnung gab, Klassenkampfidol und ständische Abschnürung zu über winden. Was ist von dem geblieben? Dort ist die Jugend bewegung vielleicht am ehesten stille geworden. Wir be dauern das aus naatspolilischcn Gründen, ohne in irgend welcher Weise den weltanschaulichen Abstand zu ihnen zu verleugnen. Sollen wir noch von den Extremen auf der linken und rechten Seite sprechen? Wir sehen in diesen Bewegungen eine ernste Gefahr, nicht weil wir bei ihnen die Zukunft vermuten. Ihr Weizen blüht eben nur in Zeiten der Unruhe, in denen Menschen infolge ihrer großen Rot Opfer der hohlen Phrase werden. Der „Zauber lehrling" Adolf .Hitler droht mit gewaltigen Fäusten Wir werden ihn überwinden, wenn katholische Jugend nicht darauf hereinsällr, sondern geschlossen für die ver antwortungsbewußte Tat in der Deutschen Zentrums partei cinlrilt. Die Zeit ist reif. Wir haben noch einige Wochen der Arbeitsmöglichkeit vor uns. Die katholischen Jugendverbände treten niit einem Aufruf an die junge Generation heran. Der Reichs- jugcndansschuß der Deutschen Zentrnmspartei ist Haupt- lräger dieses politischen Willens. Wir sind nicht bange um unsere Gefolgschaft. Wir haben darüber hinaus aber den Wunsch, daß alle staatsbejahenden Kräfte im katholischen Lager diesen Ruf verstehen und zu würdigen wissen. Eine zweite schnelle Auslösung des Reichstages wird das Deutsche Twlk und sein Staat nicht vertragen können. Es liegt mit in unserer Hand, zu verhüten, was Hitler und Thälmann wollen, den Umsturz um jeden Preis. DasistderErnst der Stunde und das Muß unserer poli tischen Entscheidung für die Deutsche Zentrumspartei. Li-win Xiktka. Ein übler Mitzbrauey LNe UuterßUtzungsgelver für dir Opfer von Neurode. ' ^ Von den Zcntrumsabgrordneten Sieger, Harsch, Rürup uni Effert ist unter dem S. August d. I. folgende Kleine Ansrag« dem Preußischen Landtage eiligereicht worden: „In der Sitzung des Kreistage, des Kreise« Neurode vom 18. Juli IS30 hat der stellvertretende Landrat des Kreises Neu- rade angeregt, von denSeldern, die zur Unterstützung der Opfer des Grubenunglücks bzw. deren Hinterblibencn au »örtlichen Mitteln bewilligt und von privater Seite gesammelt worden sind, teil weise »um Bau einer Kreiswasserlrjtung, sowie für das Jugend heim Karlsberg und zum Neubau eine» Jugendheim» in Haus- dors zu verwenden. Eine solche Verwendung dieser Gelder würde dem Willen der Instanzen, die die Selber ausdrücklich für die Unterstützung der Opfer der Srnbtnkatastroph« und deren Hinterbliebenen be willigt, sowie derjenigen, die Seldrr bei Sammlungen zu dem klar feftgelegte» Zwecke hergegebeo haben, direkt widersprechen. Wir fragen deshalb an: Ist di, Staatsreqieruna bereit, den zustöndigen Instanzen strengstens zur Psltcht zu machen, die fraglichen Selber im Sinne der Geldgeber zu verwenden und nicht für Institutionen, die zum Teil ganz »inseitig den Interessen einer politischen Partei dienen?" w ^ Der „Deutsche" gibt dazu folgenden Kommentar: Diese Anfrage stützt sich auf zuverlässige Angaben eines Delegierten des Gewcrkvercins christlicher Bergarbeiter Deutsch lands auf der Aachener Generalversammlung. Aus dieser An frage ergibt sich, daß der kommissarische Landrat des Kreises Ncurode, der zur Sozialdemokratischen Partei ge hört, sich bemüht hat, Gelder, die nur für die Opfer bzw. Hinter- blcbcnen der Neurodcr Grubeukatastrophc hergcgebcn wurden, zum Teil für sozialistische Jugendheime zu verwenden. Gegen einen solche» Mißbrauch muß auf das schärfste Protest eingelegt werden. * Ten diessiihrlgen Gorth«-Pr«is wird nach einem Beschluß de? Kuratoriums der Goclhepreis-Llijlung Prosessor Sieg ln und F r e u b (Allen» erinitteii. * Polllischer Zusammenstoß. In Spaubau wurde» Don nerstag spät abends eiiva tt» Kommunisten von Nationalsozia listen überfallen. Zwei Kommunisten wurden durch Messer, flichr erheblich verletzt. Ein bernerkensverler Llberlritt Redakteur Henry Freund, Berlin, einer der Mit- gründe» der zur Deutschen Etaatspartei Lbergetretenen »Frontlg?!»" feiner Untergruppe der demokratischen Par tei) ist zur Deutschen Zentrumspartei übee- getreten. Freund motiviert diesen Schritt in einer längeren Zuschrist. der wir folgende» entnehmen: „Entscheidend für die weitere politische Entwicklung unseres Bolkes wird es sein, ob die hinter der Regierung Brüning stehenden Parteien am 14. September eine Mehr heit erreichen werden . . . Will man ehrlich Sozialpolitik treiben, so muß man vor allem daraus bedacht sein, daß „die Räder nicht still stehen", der Arbeitsmarkt in Bewegung kommt und die Kapitalnot behoben wird. Dies setzt wiederum eine kapitalbildende Finanz- und Wirtschaftspolitik voraus, wofür man im sozialdemokratische» Lager auch heute noch lange nicht genug Verständnis au.fzubringcn scheint. Unter diesen Um ständen müßten aber selbst die Besürwortcr einer bürgerliä>- sozialdemokratischen Zusammenarbeit allmählich daran zweifeln, ob der Sozialdemokratie wirtlich die führende Nolle im Staate zuerkannt werden kann, die sie in den lebten Indien iür iick in Anspruch zu nehmen suchte. Andererseits hat der Kurs der Re gierung Brüning mit den Tendenzen der destruktiven Elemente auf der äußersten Rechten nicht das mindeste zu tun. Sollte es wirklich Außenseiter innerhalb des rechten Flügels der hinter der Negierung sichenden Gruppen geben, die an die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Hugcndergianern und National sozialisten glauben, so wird die stärkste Partei des Sanicrungs- blocks, das Zentrum, eine Gewähr daiür bieten, daß solchen Experimenten rechtzeitig ein Riegel vorgeschoben wird. Gerade aus diesem Grunde aber muß alles getan werde», damit das Zentrum auch im neuen Reichstag die Grundmauer der Regicrungsloaütio» bleibt, an der alle Anstürme und Er- ^Utterungsversuche von rechts und links zerschellen. Dies er scheint um so dringlicher, ols die nach nicht abgeschlossene llin- aestaltuna im Laaer der Lbriaen «''ttwlnarti-i---' wi-m neuen Benachteiligung Sachsens? München, 8. August. In einer Kundgebung der Bayerischen Volksparlei machte der bisherige Reichsiagsabgeoidnele Oberbaural Rauch sehr bemerkenswerte Ausführungen über schwere Benachiciligungen Sachsens bei der Vergebung von Auslräge» der Reichsbehörden. Nach einen, Bericht des „Bayerischen Kuriers" sagte Oberbau ral Rauch u. a. folgendes: „Ich habe in meiner Reichslagsrcde dem preußischen Ministerpräsidenten eine ganz ungeheuerliche Bevorzugung Preußens bei der Verteilung der öffentlichen Aus lräge der Reichsbchörden nachgewiesen, eine Bevorzugung, die in die Milliardenzificrn gehl, und zwar zum Nachteil aller anderen deutschen Länder. Ich habe auf Grund einer amllichen Statistik der Reichcbekordcii nachgewiesen. daß von den ge samten Auslragen der Rcichsbehörden das Land Preußen, daß nur 58 v. H. der in Industrie und Handwerk tätigen Per sonen Deutschlands beschäftigt, nicht weniger als 77h« v. H. erhielt, von de» Aufträgen Ser Reichsbahn sogar 8t v. H. Alle anderen deutsck)«n Länder, sogar das industriereicl^ Sachse», liegen weit unter dem Reichsdurchschnitt. Während Berlin auf hundert i» Industrie und Handiverk beschäftigte Personen an Reichsausträgen 72.80 Mark erhielt, die Provinz Brandenburg sogar 77.1b Mark, trasen auf Bayern »ur 22,11 Mark, aus Sachsen gar nur 14.122 Mark. Wäre Berlin ebenso schlecht bedacht worden wie das inöustrierciche Sachsen, so würde Ber lin stalt der 81 Millionen, oie.es im ersten Halbjahr 1029 an Reichsausträgen erhielt, „ur 23 Millionen erhalten haben." Eine Nachprüfung der in dieser Nieldung wiedergegebenen Zahlen ist augenblicklich nicht möglich. Sollten sie zuirefien. so darf erwartet werde», daß die sächsische Regierung sehr energisch gegen eine solche Benachieilignug der schwer garnie- derliegcnden sächsischen Wirtschaft Protest erheben wird. Der Kampf um ö»e Schtachtfteuer in Bayern München, 8. August. Die Landiagsirakiiou des Bayeri schen Bauern- und Mitlelslandsbundes hat den Antrag ein- gebrachl, daß die durch Verordnung des Gesamtmiiiisleriums vom 1. August 1980 eingesiihrte Cchlachisteuer nicht erhoben wird und zur Deckung des Fehlbetrages im Staatshaushalt 25 Prozent der durch das Besoldungsgesetz vom 20. April 1928 gewährte» Erhöhungen zugunsten der Slaatskosie gekürzt wer den sowie die Ministerialzulagen ab 1. September 1980 in Weg sall kommen. Die Reichspott im 1. Vierteljahr 19ZN Berlin, 8. August. Die Deutsche Reichspost veröffentlicht soeben ihren Bericht über das 1. Pierlei lApril bis Juni) des Rechnungsjahres 1930. Der Postverkehr ist im Vergleich zum Vorjahr im allgemeinen etwas zurückgegangen: der Briesver- kehr ltnd der gesainte Geldverkehr weisen Steigerungen auf. Im Telegrammvcrkchr haben die Brief- und 'Blitztelegramme wenig, die Schmuckblatl-Telegramme erheblich (um 20 v. H.) zugenommcn. Die Zahl der Ruiidfuiikverlcihuiigsiiihaber hat sich wie alljährlich in der wärmeren Jahreszeit etwas verrin gert. Sie betrug Ende Juni rund 814 Millionen gegen 2.8 Mil lionen am gleichen Tage des Vorjahres. Im Borvierleljahr wur den 248 Schwarzhörer rechtskräftig verurteilt. Die Veutsch-Nnnischen Verhandlungen Berlin, 8. August. Die „Boss. Zig." gibt mit ollem Vor behalt eine Meldung wieder, in der es heißt: Die deutsch- siiinischeu W i r t s ch a f t s v e r h a » d l u n g e n sind so weit gefördert morden, daß man mit ihrem A bschluh in die sen Tagen rechnet. Es besteht die höbe Wahrscheinlichkeit, daß dieser Abschluß die im beiderseitigen Einvernehmen vorgenom- mene Kündigung des bestehenden Handelsvertrages sein ivird. Der künftige Beitrag soll so gedacht sein, daß er eine Zollbin- dung für die jetzt strittigen Landwirlschastserzeugnisse, also für Butler. Käse usiv., überhaupt nicht enlhallen würde Unficherheitsfaktor in die Berechnung der Wahlaus» sichten getragen hat. Di« Verwurzelung der Zentrumspolitik im religiösen Ethos, der unerschütterliche Glaube an seine Mission als Verfechter der katholifcl)eii und damit auch der christlichen Dlaubcusinteresien. hat dem Deutschen Zentrum eine ide en- politische Ueberlegenheit verliehen. Darauf beruht leine Anziehungskraft auch aus die Kreise, die ihm bisher serv- standen. » ««nicr den Jungvemo.aten scheint es zu brodelm Man spricht von einer Spaltung im Jungtzemokratische« Reichsverband. Dies« Tendenz steht im Zusammenhang mi! der Gründung der Sioat-partei, und zwar richtet sich die Kritii gewisser Kreis« der Jungdemokraten gegen das Zusam mengehen mit dem Jungdeutschen Orden. Das brachte Rechtsanwalt Braubach, einer der Mitbegründer dei Bereinigung unabhängiger Demokraten, auf der außerordent- licl-en Jugeudlagung des Jungdemokratischen Verbandes Berlin, Brandenburg zum Ausdruck. Die Hamburger Jungdemo- kraten ließen durch ihren Führer Hans Fest erklären, sie hieb ten es für ihre Pslicht, an der großen politischen Sammelarbeii milzuwirken und mit der Staatspartei zusammenzuarbeiten. Da gegen teilte Hans Neumann mit, daß sich di« d « mokra, tischen Reichsbanners u nktionäre in Berlin eiw mütig gegen die Slaatspartei ausgesprochen hätten. Dr Richard Winners faßte die Bedenken gegen die Staats- Partei dahingehend zusammen, daß die neue Partei eine Rechts- cntwicklung der bisherigen demokratischen Partei sei und Unver einbares miteinander vereinbaren wolle. Es wurde dann ein Beschluß gefaßt, aus dem Rcichsbund der Deutschen Jungdemokrat en auszutreten und sich der Vereinigung unabhängiger Demo kraten anzuschließen, die sich bekanntlich gegen die Staatspartei aus den Resten der Demokratischen Partei gebildet hat. In der Entschließung, die mit Dreiviertelmehrheit zur Annahme ge- lang!«, w "8 erklärt, man sehe in der Gründung der Deutschen nickt t e wirtliche Sammlung aller linksbürger- Deukscher Invustriekrevit für Türkei Konstantinopel, 7. August. Am Mittwochnachmitlag Un terzeichneten in Angora Geheimrat Bamberger und der tür. kischc Arbeits-Minister den Kreditlieferungsverlrag mit der den:scheu Industrie. Der Vertrag sieht Lieferungen über 4 0 Millionen Mark vor. Tic Kreditsumme ist in sechr Jahren rückzahlbar. Südslawien—Rumänien Zusammenkunft zwischen Alexander und C«rol? Bukarest, 8 August Wie die Zeitung Lupta erfährt, wirk König Alexander von Südslawien Ende August König Carol inSi » aia einen Besuch abstattcn. Königin Maria von Ssiü- slawien wird mit der Königin-Witwe Maria und der Prin. zesstn Ilcana. mit denen sie gegenwärtig in Bayern weist, einige Tage vorher in Sinaia einirefscn. Rückkehr Pnbsts nach Österreich?' Wien, 8. August. Bundeskanzler Schober empsing an» Donncrstagnachmillag zwei Mitglieder der Buiidesiühruug der H c i ni w e h r e n. die auf der letzten Fiihrerlagung mit den Verhandlungen betraul worden sind. Tie Abordnung soll dem Bundeskanzler zunächst über die Beschlüsse der Innsbrucker Tagung Bericht erstatten. In einem großen Teil der österreichischen Presse ist davon die Rede, daß ein Zusammenwirken zwischen der Regierung und den Heimivehren im Interesse der Wiederherstellung eines Büracrölockes angcbaknl werden soll. Die endgültige Erledi gung der Angelcgenheii Pa bst hangt von der Enischeidung des- Perwottiingsaerichlsboies ab. die Major Pabsl angcruscn hat. Ter Bundeskanzler soll in Aiis-sich! gestellt haben, auch obne diese Entsche'dnng Major Pabst nach Oesterreich zurück- kehren zu lassen, doch lall er daran Forderungen geknüpft haben, die oie Heimweyrsührung abgelehnt habe. Insbeson dere soll sich Pabst jeder politischen Tätigkeit in Oesterreich vollkommen enthalten und a is die weitere Verfolgung der Be schwerde beim Berwaltungsgerichlshos verzichten. Groker Miihlenbranv Elmshorn, 8. August Die Schlülerschen Mühlenwerke Im benachbarten Langelobe sind gestern bis auf die Grund mauern n i e d e r g c b r a » n t. Große Vorräte an Mebl und Getreide wurden vernichtet. Der Schaden ist bedeutend. Erst gegen Abend war das Feuer unter Kontrolle und noch bis in die Nacht waren die Wehren mit Nachlöscharbeiten beschäf- tiat. Der Wand ist daraill .zurückzustihren. daß die Welle ini Erbalistor sich beiß gelaufen hatte und die Funken durch den Schneckengana in die verschiedenen Gebäude gejagt wurden. Der ganze Gebäudekompler. der niedrere 3- und -lstöckige Ge bäude und Laaerhüuser umfaßt, bildete ein Feuermeer. Nur die Koiitorgebäiide, das Maschincnhaus und die Autogaragcn blieben unversehrt. RanbüberfaU auf einen Gelvbrietträqer Berlin, 8. August. Der Geldbriefiräger Kleue vom Post amt W 50 wurde heule im Hause Prager Straße 15 von drei jungen Burschen übersatten. Sie schlugen ihn. wahrschein. I-ch mit Toll ch lagern auf den Kopf, würgten ihn am Halse und versuchten ihm seine Geldtasche zu entreißen Da sich Kiene heilig ividersetzie. rissen sie die Geldtasche auf und stahlen soviel Geld, wie sie fasse», k o n n l e n. Kleue siel von den Schlägen betäubt zu Boden.' die Räuber flüchteten. Der Uebersallcne. der laut lim Hilfe rief, hatte sich inzwischen von der Erde erholien und verfolgte die Flüchtenden. Einer Schuposlroise gelang cs. einen der Taler am Prager Platz sestzunehmcn. Die Heiden anderen sind ent kommen Auf der Polizei wurde der Flüchtende als der 24jäh» rige Elektromonteur Einer» sestgestelll Er verweigerte jede Angaiie silier seine Komplizen und erklärte, daß er arbeils- u n d iv o h n u n g s l o s sei. Der verletzte Geldbriefträger b- finde! sich in ärztlicher Behandlung. Wetterbericht ver Dresdner Wetterwarte Wittcrimgsaussichtrn. Teils molkiges, teils heileres Wet ter. Zunahme der Tageserivärmuug. Schwache Luslbciveguiig wechselnder Richtung. Die Vergebung -er Aeichsaustrüge