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Sächsische Volkszeitung : 12.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193008120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300812
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-08
- Tag 1930-08-12
-
Monat
1930-08
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.08.1930
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jetzt von einer solchen gegen ihn angestrengten Klage nicht das aeringste bekannt geworden sei. obwohl seit der Ankündigung bereits mehr als 9 Wochen vergangen sind. bekanntlich bat Schneider behauptet. Litzmann habe in be zug aus den Reichspräsidenten r>, Hindenburg und die anderen Unterzeichner des jftoungplans erklärt: „Leider fehlen uns die Femerichier. uni solchen Mäniiern die gebührende Antwort zu geben " - Warum zögern General Litzmann und seine Partei, diese Behauptung Schneiders als unrichtig zu erweisen? ^ Sachsens Demokraten für die Staatsparlet Dresden, 11. August. In einer am Sonnabend stattgehab ten Sitzung des L a n de s p« r t e i v o r sl a n d e s der Deut schen Demokratischen Partei in Sachsen unter Vorsitz von Reichsminister a. D. Dr. Külz wurde die d u n g der Deulschen StaatSparlei aarbi l l ia t und He <nr»g*ft>roch»«e: -dttfs"ft!>ie"Staa!spanet zum Sammelpunkl aller der politisctien Krüste werden wird, die zu positiver Arbeu sür Volk und Staat bereit sind. Tie Wahl- kreisveibaude wurden in einer Entschließung gebeten, die ge samte Organisation der Deutschen Demokratischen Partei der Staatstxrriei zur Bersügung zu stellen lieber die Ueberleitung der Organisationen der Deutsäx'n Demokratischen 'ftarlei in die Stacnsparkei soll nach den Wcihlen entschieden werden. Der La»desparteivorstand wählte einen A k t i o n sa u s s ch u tz, der sieben Rtitglieder umfaßt saus jedem Wahlkreis zwei, sowie den Landesvorsiyendenj. In der Aussprache wurde die Frage der Kandidateiiautstellung und einer etrvaigen gemeinsamen Liste in den drei Wahlkreisen Sachsens besprochen. vrrröen unci Umgebung Der Besuch der sächsischen Kochschulen Nach der amtlichen Hochlchulstaiislik ivarcn an der Tech nischen Hochschule Dresden im letzten Wintersemester 8197 Ltudenien immatrikuliert gegen 29ö9 im Winter 1928 29. Und zir>ar waren hiervon 29dl Sachsen, 7öO sonstige Reichs deutsche und 279 Ausländer. Die Universität Leipzig verzeichne:« im letzten Winterhalbjahr 9.187 Studierende gegen k>.H im Borjahre. Davon waren -ill-i Sachsen und 1791 sonstige Reichsdeutsche. Die Zahl der ausländischen Studenten weist in Leipzig wie in Dresden eine geringe Abnahme auf. Weibliche Studierende gab es im letzten Wintersemester in Leip zig 709. in Dresden 21t. — An der Bergakademie Frei - berg gab es im setzten W itter 179 Studenten gegen 19ö im Borjahre, in der Handelshochschule Leipzig 792. davon 27 weib liche. gegen 9'W im Borjahre. Di« Bergakademie verzeichnete 42 Ausländer und keine einzige Studentin, während die Leip- S'-er Hande'shochlchule im letzten Wintersemester 111 Ausländer zählte. Nach der Gemmtzah! der Besucher ist di« Technische Hoch schule Dresden lein'chl. Forsthochschule Tharandts nach Berlin u d München die drittgrößte der deutschen Technischen Hoch schulen. Die Universität Leipzig nimmt nach Berlin und Mün chen ebenmlls die dritte Steile ein. : Gesperrt wird auf die Dauer der Strafzenarbeiten für den Fahr, und Reitverkchr: vom 12. August 1930 ab die Dr. Plauensche Strohe zwischen Plauenschem Platz und Dip- poldiswalöer Gasse. Für Konverliken und Suchende Am Mittwoch, den 13. August, findet abends um 7 Uhr wieder ein Vortrag für Konvertiten und Suchende statt. Herr Kaplan Tr. Leo Sudbrack wird „Geschichte und Wesen des Ablasses" erläutern und aufzeigen, was der Ablaß ist tind nms man aus ihm machte. Wir bitten die Leser, besonders Suchende auf diese Vor- träge Hinzumeisen, die allmonatlich am zweiten Mittwoch in der silbernen Kapelle des Taschenbcrg-Palais staltsinden. : Veranstaltungen in der Internationalen Hygiene-Aus stellung. Heute Mou:«g nachmittag Miiilärkonzert auf dem Konzertplog, abends die Philharmonie im Internationalen Restaurant. Am Dienstagnach mittag und abends Konzert der Philharmonie auf dem Konzertpiatz. 19 Uhr: Hei- terer 'Abend unter Mitwirkung der Tanzgruppe Kaufmann- Pragsch im Haupirestaurant. — Am Mittwoch, den 13. 'August. 19 Uhr. großes Kinder-est. Dresspuiik: Kugelhaus. Nachmittags Konzert der Philyarmonie au' dem Konzeriplatz. Ab 19 Uhr M'-litü'.doppelkonzerr mit Bunrieuer und großem Schlachten- Potpourrr :m Internationalen Restaurant. : Anleuchlung de» Rathaustucmes. 'Aus Anlaß des Ber. soisungstages wird heute abend von 8 bis 12 Uhr der Turm des Neuen Rathauses durch Anstrahlung beleuchtet. : Das ehemalige 1t. Sächsische In sanierte Regiment Nr. 139 hielt am Loniitag in Dresden eine gutbesuchie Wieder- s e h e n sseier ab. : Glücksspiel unter Erwerbslosen. In dem Bestreben. irgendwie ihre spärliche» Mittel zu vermehren, warcn Erwerbs lose n> v::>e:n Dresdner Lus.baoe aus den Gedanken gekommen, es m.t dem Glücksspiel zu oeri'.ichen. Das ging eine Zeiiiang nicht ohne gute Geichüüe von statten. Jetzt aber machten Kri minalbeamte. die .machst ganz il»austii!l:g in Babekleidung sehr int.ress.rt zttgesehen hatten, durch Beschlagnahme der Kasse dem Spiele ein Ende. : Graslirand. Die Feucnvehr wmde Sonntag vormittag Nach der Euci becksitasze in Uebigau gerufen, wo in der Fluirinne eine große Menge Unkraut in Brand geraten war. Tie Flam men wurde» Lurch Ueberwersen mit Erbe erstickt. der : Volksoerein Dresden-Altstadt. Am 7. Sateminr wird Voiksoerejg einen wichtigen Gemeinde- Abc nsveränstattemBitte oormerken! UDU« -L-e IL» uuid ihre Kinder," Ter Führer der beliebten Kinder- Spaziergänge, Herr Kaplan Christian Köhler, wird Möglich- heilen einer V?? Gemeinde auf- zeigen. Fehn Gebote für Pilzfreunde Infolge des starken Regens verspricht die Pilzernte in die sem Jahr besonders reich zu werden. Leider sind, wie wir berich teten, aber auch schon die ersten Todesfälle durch Pilzvergiftung zu verzeichnen gewesen. Es wird allen denen, die Freunde eines schmackhaften Pilzgerichtes sind oder selbst sammeln wollen, drin gend geraten, sich die nachstehenden Gebote einzuprägen: 1. Pilzkenntnis nicht nur an Hand eines Buches erwerben, sondern in gemeinsamer Suche mit einem einwandfreien Ken ner! 2. Nur die Pilze schneiden, die man absolut sicher kennt! з. Im Zweifelsfalle auf den Pilz verzichten! 4. Durch Feuchtig keit weich gewordene oder madige Stücke sofort aussortieren! b. Die gesammelten Pilze so tragen, daß sie sich wenig drücken! 6. Zu Hause trocken ausbreiten! 7. Die Pilze tunlichst an dem Tage zubereiten, an dem sie ins Haus kommen! 8. Ueberreste eines Pilzgerichts nicht bis zum nächsten Tage aufbewahren, da selbst der beste Pilz infolge der schnellen Zersetzung rasch giftig werden kann! 9. Pilze nicht von unbekannten Personen kaufen, wenn der Augenschein ergibt, daß Stücke unter der Ware sind, über die man nicht unterrichtet ist! 10. Nicht auf die „Koch probe" mit dem silbernen Löffel verlassen, sie ist trügerisch! Im übrigen ist gerade bei Pilzen etwas zuviel Vorsicht besser als etwas zu wenig. Das soll aber niemanden ängstlich machen. Gerade die Pilze bieten so mannigfache Verwendungs möglichkeiten und sind so schmackhaft und auch so nahrhaft, daß man sie noch mehr beachten sollte: nur muß jede Hausfrau genau wissen, ob sie einen Satans- oder Steinpilz, einen Champignon oder Knollenblätterschwamm usw. vor sich hat. — Es wird viel fach behauptet, daß alle die Pilzarten genießbar oder doch wenigstens unschädlich seien, an denen Tiere sKaninchen, Rehe и. a.) nagten. Durchaus sichere und einwandfreie Kenntnis allein bewahrt vor Schaden: und die Pilzvergiftungen sind insofern tückisch, als sich die Anzeichen meist erst etwa 6 bis 8 Stunden nach dem Genuß bemerkbar machen, falls die Giftdosis nicht all zu groß war! —> -2). Tis Vorortsbahn Niedersedlitz—Kleinzschachwitz—Zschie- ren verkehrt ab Dienstag nach einem neuen Fahrplan. Tie Aenüerung ist infolge des stark zurückgegangenen Verkehrs dieser Linie notwendig geworden. Damit die Fahrgäste unge fähr die Fahrgelegenheit wie bisher behalten können, wird Einmanndienst eingerichtet, bei dem der Führer das Fahrgeld einzunehmen hat. Tie Fahrgäste werden gebeten, das Fahr geld abgezählt bereit,zuhaltsn. Die Abfahrtszeiten sind aus den an den Haltestellen der Vorortsbohn aushangenden Fahrplänen ersichtlich. d. Auf der Basel bei Meißen ist am Sonntag eine neue P'lanzenschutzstätte des Landesusreins Sächsischer Heimatschutz ersinnet worden. Zweck des Gartens ist, eine Schutzflur für solche Blumen -u scha'scn. die von der Kultur bedroht werden, insbesondere Gemhr sausen, im Steinbruchsbetrieb zu verschwin den. Zugie-ch sollen dort die Pflanzen aezeigt werden, di« die Trockcnbewlwner benachbarter Länder sind, in-beszpdsre Böh mens und Thüringens, aber auch der atlantischen und rwnti- nischen Gebiete. — In einer schlichten Feier wurde am Sonn tag der ctzarten der Oenentlichkeit übergeben. Er wird Diens tag, Donnerstags und Sonnabends von 3—7 Uhr geöffnet sein. d. Lastauto auf den Bahndamm gestürzt. Samstag früh ist an der Slraßenüberführungsbrücke bei Türrröhrsdorf an der Zehn Millionen für Sachsen Reichsmittel sür den Wohnungsbau. Wie wir aus Berlin erfahren, wird von den 85 Millionen Mark, die die Reichsregierung zunächst im Rahmen des Arbella- beschassungsprogramms zum Zwecke des vereinheitlichten und verbilligten Wohnungsbaues zur Verfügung stellt. Sachsen etwa zehn Millionen Mark erhalten. Ueber deren weiter« Verteilung durch die sächsische Regierung liegen noch keine Beschlüsse vor. Strecke Arnsdorf—Pirna ein Lieferauto mit Anhänger der Firma Adolf Kuhweide sen. von der Brücke auf die Bahngleise hinuntergestürzt, wodurch beide Gleise vorübergehend gesperrt wurden. Verletzt wurde niemand. Der Personenverkehr wurde durch Umsteigen aufrechterhalten. Ein zufällig anwesender Ge rätezug wurde an die Unfallstelle beordert zur Aufnahme der Aufräumungsarbeiten. Die Staatsanwaltschaft Bautzen ist von dem Vorfall verständigt worden. d. Einbrecher schieben auf ihre Verfolger. Auf der Straße zwischen Lomnitz und Peritz bemerkte ein Beamter des Gendar meriepostens Zabeltitz sAmth. Großenhain) zwei verdächtige Männer, die, als der Landjäger sie verfolgte, sofort das Feuer eröffneten und etwa 30 Schüsse abgaben. Schließlich gelang es doch, die beiden festzunehmen. Es handelt sich um einen ungari schen und einen elsaß-lothringischen Staatsangehörigen, in deren Besitz Sachen gefunden wurden, die kurz zuvor bei Einbruchs diebstählen In Bauda gestohlen worden waren. (krmnilr, Ivicksu, ?Isu«n tz. Der Krelsausschuß Chemnitz genehmigte In seiner letzten Sitzung das Gesuch der Stadtgemeinde Chemnitz um Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 700 000 Mark zur Hypotheken beschaffung für Siedlungsgenossenschaften. Auch wurden gegen die Uebernahme der selbstschuldnerischen Bürgschaft durch die Stadtgemeinde Chemnitz bis zum Betrag von 4 Millionen Mark für zweite Hypotheken zum Kleinwohnungsbau keine Bedenken geltend gemacht. Ferner wurde den Bezirksverbänden der Amtshauptmannschaften Flöha und Annaberg die Aufnahme von Darlehen in Höhe von 324 000 Mark bzw. 118 000 Mark und der Stadtgemeinde Meerane die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 30 000 Mark bewilligt. i h. Fabrikbrand. Samstag früh brach in der Tuchfabrik von Emanuel Weller am Quirlsberg ein Großfeuer aus. Das vierstöckige Gebäude, das mit Wolle und anderen Textilwaren dicht gefüllt war. brannte vollständig aus. Neben wertvollen Rohstoffen, Vorräten und Maschinen sind auch die technischen Werkstätten der Verbandsberufsschule Kirchberg, die dort unler- gebracht waren, mit vernichtet worden, Es handelt sich um dis Webschule und dis Werkstätten sür Schlosser und Tischler, Dis Nebengebäude konnten gerettet werden. Die Fabrik besteht aus zwei Gebäuden und wird jetzt von der Firma I. G. Wolf als Wollager benützt. tz. Heimatfest In Hohensteln-Ernstthal. Am Sonniag wurde die 250-Iahrfeier der ehemaligen Stadt Ernstthal fest lich begangen. Im Mittelpunkt der Erinnerungsfeier am Sonn abend abend, bei der Bürgermeister Dr. Patz die erschienenen Gäste begrüßte, stand die Aufführung des Festspieles „Die Grün dung von Ernstthal im Jahre 1K80". Der Sonntag brachte einen großen historischen Festzug durch die Straßen der Stadt mit mehi als dreißig Wagen und Trachtengruppen und abends eins fest liche Illumination der öffentlichen und vieler privaten Ge bäude. tz. Ein Zusammenstoß zwischen zwei Motorradfahrern er folgte in der Nacht zum Sonnabend auf der Annaberger Straß' in Chemnitz. Tis Fahrer und die auf dem Soziussitz befind licken zwei Frauen wurden auf die Straße geschleudert. Wäh rend der eine Motorradfahrer einen Unterschenkelbruch und innere Verletzungen daoontrug, zog sich der andere einen Schä delbruch zu. Non den Frauen wurde die eine ebenfalls schwer, die andere leicht verletzt. Alle Verletzten wurden dem Kranken haus zugeführt. b. Taschendiebe im böhmischen Bädergebiet. Im böhmi schen Bädergebiete blüht das Handwerk der Taschendiebe. Einem Kaufmann wurde in Karlsbad die Hosentasche ausgeschnitten und 2000 Kronpn samt Brieftasche gestohlen. Zwischen Baden bach und Karlsbad wurden einem Berliner Ingenieur die Brus: lasche mit Dokumenten und 1000 Kronen gestohlen. Bei einem Chemnitzer Kaufmann betrug die Beute 200 Mark und bei einer Obstverkäuferin 3000 Kronen. — Endlich gelang es wieder ein mal zwei internationale polnische Taschendiebe Gnkolowsky und Rapaport zu verhaften. „Iürg Icnatsch" die Tragik des Volks, und Siautshelden, in dem „Fähnlein" die Bürgeriugend dargestclli ist. Die weitere deutsch« Dichtung des 19. Jahrhunderts bietet schon deshalb leine neue Problemsichi. weil die Auffassung vom allmächtigen Staat, sei cs der Nationalstaat Nantes oder der sozialistische Staat von Karl Marx, keine andere Blickmöglichkeit erlaubt als die. daß der Staat alles und der Einzelne nichts sei. Schließlich wird der Einzeln« bei Gerhart Hauptmann in seinen Erstlingsdrnmen ganz ausgelöscht durch die alle Men- stlirn dem Gesetz oer Vererbung und des Milieus unterwerfende Schicksnisgewall, die den ireien Willen aufhebt. Der Einzeln« erscheint nicht mehr als Ich, sondern selber als Gemeinschaft, in sofern seine Ettern und Vorsahren. seine Mitmenschen, in ihm leben, ja ihn bilden. Di« Krise des Individualismus vor dem Kriege sehen wir ain besten in Thomas Ni an ns „Königliche Holtest": Ti« drei jürsUiäien Geschwister zeigen die geistige Wen dung zun. D«inokratisä>en, aber nur so. daß das Ich den Glauben a» sich verliert. In den „Webern" Pbt cs dann den Einzelnen überhaupl nicht mehr. Die Masse ist der Held. Es ist ausgerechnet der Dichter von „Masse Mensch", der aus dieser Sackgasse wieder hinaussühn. In Ernst Toller» Maschine! stürmer" ist Hauptmanns oplimistischer Glaub« an den „Gmci»s<i>ustsgen>us der Masse" vor der tieferen Einsicht gewick)«», daß. so lang« Menschen Menschen sind, der Edle immer von den Gemeinen gemordet wird, „der Ossen«. Rein« von den Verleumdern und Verblend«!«»", an die er glaubt: „Erwach«, erkenn«, daß du mit kleinen Menschlein, gutwilligen. böswilli gen, gierigen, selbstlosen, kleinlichen, großmütigen kämpsst! Und verstuhs trotzdem!" Die Liebe ist es, mst der auch hier der Staat neu gebaut wird. lieber die Zukunft der Bayreuther Festspiele weiß die .Bayerische Staatozeilung" milzuleile», daß Siegsried Wagner vor einiger Zeit bei einem Notar ein Testament hinterlegt hat, in dem geiiaue Versügunge» über die künftige Leitung und Organisation der Festspiele getrosten sind. Nach dem gleichen Vlalt gilt es auch als sicher, daß die Festspiele imIüichsten Jahre nach dem Programm duichgesührt werden, das Siegfried Wag ner bereits ausgestellt hat. Siegsried Wagner yat in seinem Testament seine Gattin. Winisred Wagner, als alleinige Erbm eingesetzt und als alleinige zukünstige Leiterin der Bayreuther Festspiele bestimmt. Aus ihren Wunsch hi» habe» alle an den Festspielen beteiligten Stellen ihre Mitarbeit beibehalten. Eine Absetzung der Bayreuther Festspiele 1931, für die bereits sehr umsangreiche Vorarbeiten getrosten sind, kommt nicht in Frage. Die diesjährige Deutsme Künstler-Tagung. — Der Reichs verbano bildender Künstler Deutschlands veranstaltet seine diesjährige Mitgliederversammlung vvm 24. bis 28. September in Breslau, im Landeshaus. Der Verband hat im letzten Jahre in Danzig und Königsberg getagt und will nun auch mit seiner diesjährigen Tagung im deutschen Osten sich für die kulturelle Arbeit gerade in diesen schwer kämpsenden Gebieten «insetzen. An die Tagung soll sich ein Ausslug nach dem Riesengebirge an schließen. mit einer Besichtigung der Morgenstern-Stiftung, dem Besuch der Malergemeinschaft Lukasmiihle und des 70 jährigen Maler-Dichters Hanns Fechner in Schreiderhau. Geplant sind Beratungen über de» inneren Ausbau der Organisation der Künstleitzchaft. Und als dringend notwendig hat sich die Er richtung einer Notgcmeinschast der Kunst erwiesen, di« mit ähnlichen Zielen wie die Notgemeimschast der Wissenschaft sich für die Arbeit u,td die Geltung der Kunst mit allen Mittsün einzusctzen bat. Dresdner Lichtspiele Ein ausgezeichneter Kriminalfilm läuft seit Freitag im U.-T. Dresden: „Der Schuß i in To n s i l ma t e l i e r". Dieser Tonfilm erscheint als weit besser gelungen als der erste Versuch „Der Tiger". Die Handlung ist ohne jede Unwahr schein. Uchkeit aujgebaut, voll hoher Spannungen und doch iveise mit Ruhepunkten in Form von kleinen hoinvristischen Szenen durch setzt. Eine Schauspielerin wird ivährend der Ausnaym« im Tonfilm-Atelier aus unmerkliche Weise in der Dekoration er. schosse»: Mitspieler, die ihr persönlich nahe standen, geraten >» Mordverdacht, schließlich lührt der Tonsilm selbst als Beweis, nullet aus die Spur des Täters. Gerda Mauuus, die aus dem Film „Frau im Mond" noch bestens luckanitt ist. spielt die .Hauptrolle. Dieser Film, vevdienl Lteachluiig, er zeigt wieder einmal welch «in fesselnder Erzähler der Zelluloldstreise» sein kan», ivcii» — ja ivenn die Sache nur eben richtig angcpackt ivird. Herzlich lachen kann nioii bei dein Din«-Äralla°Film „Fräulein Lausbub", der seil Freitag im Prinzeß, lheater zu sehen ist. Eine kleine Prinzessin Uebermut ärgert einen tüchtigen Mann, der als Angestellter ihres Vaters ihrem Unfug Schranken setzen muß. auf jede Weise. Bis sie schließ lich entdeckt, daß sie ihn liebt — na ja. und da ist der Film zu Ende. Anders war jo die Geschichte bei der Marlitt auch nicht. Aber derartig leichte Erzählungskunst wird immer Beifall finden: und wenn man nicht nach der Lebenswahrheit fragt, sondern nur über die harmlos tollen Szenen lacht, kann man sich ganz gut dabei unterhalten. Die Fllrstenhof-Lichtspiele verlängern die Vorführung des Wiener Operettenfilms „Zwei Herzen im ^L-Takt" auch weiterhin. Tie Gloria-Palast-Lichtspiele zeigen auch in dieser Woche bis Donnerstag den unter der Regie Karl Froelich her- gestellten Ton-, Sprech- und Gesangsfilm „Die Nacht ge hört uns" mit Charlotte Anders und Hans Aibers. Kumor Nie verlegen. „Herr Ober, in dein Eis ist eine Fliege!" — „Lassen Sie das Biest nur srieren, Herr, damit es sich's merkt. Gestern war es in der Suppe!" Die Naive. „Dreizehn Kinder!" rief das Mädchen aus, als es sich vorstellte. „Nein, da beüaure ich, die Stelle paßt mir nicht." „Ich dachte nicht, daß Sie abergläubisch wären", erwiderte di« Lame. Bor dem Ministerium für Handel und Gewerbe stand der Portier. In stolzer Uniform. Bewußt seiner Würde. Er stand und stand. Und ivar ganz Würde. — Da Kai» einer vorüber und grüßte: „Nicht gar zu fleißig, verehrter Mail», nicht gar zu fleißig," M7vtzc>NN ^ » IIsnHirla» ^ rtr. ßRI >IIvIU§8»KoxtrrIf
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