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PrSlak Eberhard Klein 80 Jahre all Einer der ältesten Priester in unserer Diözese. Prälat kberhard Klein, kann am 25. August seinen achtzigsten Geburts ag feiern. Prälat Klein kann an diesem Tage auf ein Priester eben voller Arbeit und Erfolge zuruckblicken. Ein Sohn des Rheinlandes, ist Eberhard Klein am 24. llugust 1875 in Köln durch den damaligen Bischof Paulus Melchers zum Priester geweiht worden. Damals tobte der Kul- urkampf, und so muhte der junge Priester wenige Wochen nach- >er leine Heimat verlassen. Er fand zunächst Aufnahme in der Diözese Lüttich, wo er in Unterricht und Seelsorge bis 1881 ätig war. 1882 wurde er als Kaplan an die Hofkirche nach Dresden berufen. Nach vier arbeitsreichen Jahren in dieser chwierigen Großstadtpfarrei wurde er 1885 dem Hofe des Prin ten Georg (des späteren Königs) zugeteilt, er übernahm dort >ie Nachfolge des später zum Bischof von Strahburg berufenen Dr. Fritzen. Bis 1894 widmete er sich dem Unterrichte des Prin- .en Albert. Die große Beliebtheit, deren sich Kaplan Klein des Prln- en erfreute, führte 1895 zu seiner Berufung an den königlichen Zos. König Albert und Königin Earola standen damals an der spitze des sächsischen Staates. Ihrer Huld erfreute sich der neue Zofkaplan in besonderem Maße, und auch unter den Nachfolgern lenoß er die gleiche Vertrauensstellung. Unter König Friedrich lugust war seine besondere Tätigkeit der Unterricht der König- ichen Prinzen. — An Auszeichnungen erhielt der königliche Hof- «aplan das Ritterkreuz erster und zweiter Klasse des Albrechts- wdens mit der Krone, das Ritterkreuz erster Klasse des Ver dienstordens, die silberne Carola Medaille und später das kriegsverdienstkreuz. Papst Leo der Dreizehnte ernannte Eberhard Klein 1890 um Ehrenkämmerer und 1902 zum päpstlichen )ausprälaten. Im gleichen Jahre wurde er zum ge ist- ichen Rate beim Apostolischen Vikariat berufen und 1916 wm Bautzener Domstift zum Kanonikus erwählt. Durch gewissenhafte Pflichterfüllung, wahrhaft priester- ichen Wandel, friedfertigen Geist und schlichte bescheidene Art at sich Prälat Klein die Sympathien aller erworben, mit denen r im Laufe seiner vielseitigen Tätigkeit dienstlich oder persön- ich in Berührung kam. Seine besondere Liebe hat von Anfang n der katholischen Presse In Sachsen gegolten. Er hat n den Jahren 1883 und 1887 das „Katholische Kirchenblatt für wachsen" redigiert, dessen Erweiterung zur Tageszeitung 1902 ur Gründung der „Sächsischen Volkszeitung" geführt hat. und at In den folgenden Jahren am Kirchenblatt und seit 1902 auch n der Sächsischen Volkszeitung eifrig mitgearbeitet. Den St - lenno-Kalender hat Prälat Klein nicht weniger als zwölf Jahre ing, von 1891 bis 1903 redigiert. Er hat sich besonders um die lrforschung der katholischen Vergangenheit Sachsens verdient emacht. Wir sprechen dem verdienten Priester, dessen Leben irmlich eine umfassende Chronik des katholischen Sachsens «ährend der letzten sechs Jahrzehnte bildet, unsere herzlichsten illlckwllnsche aus und wünschen Ihm einen noch langen, reich esegnetcn Lebensabend. * l.«is»rig unrl Umgebung Die Arbeitslosigkeit nimmt zu Leipzig. 19. August. Die Arbeitslosigkeit hat im Leipziger ezirk in der zweiten Iulihälfte beträchtlich zugenommen. ^ Die ahl der Arbeitsuchenden in der zweiten Iulihälfte hat 65 000 berschritten. Am 31. Juli wurden im Bezirk des hiesigen rbeitsamts 65 621 Arbeitsuchende gezählt, davon 48 726 männ- che und 16 895 weibliche. Unterstützt wurden 42 000 Personen, rvon 30 681 männliche und 11319 weibliche. In der Landwirtschaft sind infolge des Kühlen Wetters die rntearbeiten ziemlich beeinträchtigt worden. Der Baumarkt egt im allgemeinen noch gedrückt. In der Metallindustrie und n Holzgewerbe ist die Arbcitsmarktlage immer noch schlecht, as Bekleidungsgewerbe hat weiter unter der allgemeinen iirtschaftskrise zu leiden, während sich im Gastwirtsberuf die ngünstige Witterung fühlbar macht. Auch das Verkehrsgewerbe eist hohe Arbeitslosenziffern auf. — Die Lage der kaufmänni- hen und technischen Angestellten Ist weiter unbefriedigend. ) Tie Stadtbank und Ihre Kredite. Der Rat der Stadt >Ipzig gibt neuerdings ein umfassendes Kommuniquce aus, das ch mit den Krediten der ehemaligen Stadtbank beschäftigt und dem im wesentlichen mitgeteilt wird, was vom Rat der Stadt »ipzig schon wiederholt gesagt wurde, daß nämlich die bekann- n Veröffentlichungen nicht der Wabrheit entsprechen. Es wer- m dann Ziffern für zweifelhafte Kredite angegeben, nämlich oeimal 4 Millionen Mark, die aber keineswegs als volle Ver ver vermisste Millionär Roman von Ltearnden Balsour Copyright 1928 by <Keorg Müller Verlag A.-D., München Prlnted in wermany. l>9. Iorlieiumn? Das Warten war langweilig, aber dank seinem Nach. Mittagsschläfchen und der klumpigen Beschaffenheit der Matratze wurde es ihm nicht schwer, wachzubleiben. Den- roch war er gerade ein wenig eingedämmert, als die zeimkehrenden Musikanten ihn weckten. Sie waren be. -runken, machten gehörigen Lärm und fanden offenbar, raß die Ersteigung der Treppe eine außerordentlich drollig« Unternehmung sei. Einige ausgestörte Schläfer fluchten viitend, Smith aber ließ nichts von sich hören. Schließlich wurde es wieder ganz still. Jack kroch unter seinen Decken hervor und öffnete be- iutfam di» Tür. Alles war dunkel. Er tastete sich nach ver um Erdgeschoß führenden Treppentür und atmete erleich, ert auf, als er fühlte, daß sie offen stand. Noch länger mf Slicker zu warten, hatte keinen Sinn. Man mußt« s eben darauf ankommen lasten. Er horchte eine Minute md begann, die Treppe hinunterzugehen. Unten befand ch wieder eine ebenfalls offene Tür, und tza kein Laut u vernehmen war, ließ er eine Sekunde lang seine Taschenlampe spielen und leuchtete in einen langen, schma- :n Gang hinein. Drei Türen wurden sichtbar, an jeder -eite eine, die dritte am äußersten Ende. Noch dazu alle ret geschlossen! Smith mußte irgendwo hier unten sein, rlls er nicht dank irgendeinem glücklichen Zufall durch die ußere Tür hinausgegangen war. und Jack wünschte durch- u» nicht, ihm gerade jetzt in die Arme zu laufen. Es ergab sich also die Frage: welche Tür er zuerst robieren sollte. Er ging auf eine zu und horchte. Stumm «i« das Grab! Uebrigens ein unbehaglicher Vergleich, iehutsam drehte er die Klinke. Immer noch völlige Still« nd Finsternis. Er schlüpfte hinein, drückte die Tür leise int»r sich »u und schaltete wieder sein« Taschenlampe ein. luste anzusehen seien, und es wird festgestellt, daß selbst bei Ver- lüsten die Stadt als Trägerin der ehemaligen Stadtbank nicht zur Deckung herangezogen werde, daß vielmehr die Deckung im Wege der Amortisation aus den Gewinnen des fusionierten Un ternehmens — Stadtbank-Girozentrale — Im Laufe von zehn Jahren erfolgen werde. ) Ehrenvoller Ruf an zwei Leipziger Privatdozenten. Die Handelshochschule in Riga hat für das Herbstsemester 1930 (Sep tember—Dezeinber) den Privatdozenten für Nationalökonomie und Versicherungslehre an der Universität Leipzig, Dr. Wallher Große, sowie den Privatdozenten für Staatsrecht und Deutsche Rechtsgeschichte. Regierungsrat Dr. jur. Langer, nach Riga berufen. Dr. Große wird über Sozialversicherung. Probleme der Sozialpolitik und Verkehrswesen lesen und volkswirtsckiaftliche und versichcrungswissenschaftliche Seminarien leiten, während Dr. Langer über Nationalitätenrecht und Deutsche Rechts geschichte liest. ) Notstandsarbeit für Wohlfahrtserwerbslose. Aus Wurzen wird gemeldet: In der letzten Ratssitzung wurde auf Grund d«r Notverordnung zum Arbeitslosenversicherungsgesetz beschlossen, eine Notstandsarbeit einzuführen, bei der ein Teil der Wohl fahrtserwerbslasen regelmäßig wöchentlich vier Tage beschäftigt werden soll. Die Entlohnung erfolgt nach dem Tarif der Ge meindearbeiter. Oiemnitr, Ivictzsu, ?Isu«n Beschlüsse -er Gewerbekammer Chemnitz Chemnitz, 19. August. In der letzten Sitzung beschäftigte sich der Hauptausschuß der Gewerbekammer Chemnitz zunächst init der Frage der einheitlichen Regelung der Ver kaufssonntage vor Weihnachten und der einheit lichen Regelung der Verlängerung der Verkaufszeiten an Werk tagen. Der Ausschuß hält eine einheitliche Regelung der ver kaufsfreien Sonntage usw. trotz vorliegender Schwierigkeiten für erwünscht. Er sprach sich in Ucbereinstiinmung init der früheren Stellungnahme der Kammer allgemein für die Freigabe von drei Sonntagen vor Weihnachten aus und wünschte auch die Verlängerung der Verkaufszeiten an den letzten Wochontaaen vor Weihnachten, namentlich für die Sonnabende vor den Ad vent-Sonntagen sowie in zahlreichen Orten des Kammcrbezirks auch für den Weihnachts-Heiligen-Abend und den Tag vor dem Heiligen Abend, Tage, die insbesondere iin Erzgebirge oft den Hauptausschlag für das ganze Weihnachtsgeschäft geben. Fällt Silvester auf einen Sonntag, so wird die Genehmigung des Ver kaufes bis abends 6 Uhr für notwendig gehalten. Was die Frei gabe für den Verkauf an Sonntagen im allgenieinen anlangt, so vertritt der Ausschuß die Meinung, daß die bisherige gesetz liche Regelung der für den Verkauf freigegebenen Sonntage — 6 Sonntage durch die Polizeibehörde und vier durch die höhere Verwaltungsbehörde — beizubehalten, ist. Die Angelegenheit ivird noch von den sächsischen Gewerbekammcrn erneut gemein sam behandelt werden. h. Todessturz lm Fieberwahn. In Aue stürzte ein Mann, der an Lungenentzündung erkrankt ivar, im Fieberwahn aus dein Fenster der Wohnung auf die Straße hinab. Er erlitt da bei so schwere Verletzungen, daß er iin Zwickciucr Kreiskranken stift versckied. tz. Auf frischer Tat ertappt. Der Chemnitzer Kriminalpoli zei war durch besondere Erörterungen bekanntgeworden, daß in ein Geschäftslokal der Ostvorstadt ein Einbruch geplant war. Dieses Geschäft wurde deshalb von Beamten der Kriminal polizei überwacht. Durch diese Maßnahme gelang es. am 15. d M. drei Einbrecher auf frischer Tat zu überrasche» und fest zunehmen. Ku5 der I-su5i1r Die Schulraumnvk in Doberfekiitz Doberschütz bei Neschwitz. Dein Plan einer neuen Schule bringt man hier und in den beteiligten Dörfern Horka und Caslau erhöhtes Interesse entgegen. Die Kinder sind teils nach Crostwitz. teils nach Rosenthal eingeschult. Mit der Durch führung dieses Projektes würde ein langersehnter Wunsch der Ellern erfüllt. Zurzeit besuchen an 40 Kinder aus Horka die Schule in Crostwitz. In den kommenden Jahren wird sich diese Zahl auf 60 erhöhen. Aus Doberschütz und Caslau gehen eben falls an 40 Kinder in die Sckule in Rosenthal. So würde die neue Schule eventuell an 100 Kinder aufweisen. Die Gefahr besteht nickt, daß die Zahl sich vermindern würde, da es sich hier um bvdcnständiae Bevölkerung handelt und zudem bieten die Horkaer Steinbrüche, das hiesige Rittergut und die Veivirt- scliaftung der eigenen Siedelunoen Möglichkeiten genug zur hin reichenden Ernährung. Schon längere Zeit wird darüber ge«' sprachen und verhandelt, daß in Crostwitz neue Schulräume ge schaffen werden müssen, auch in Nosenthal sind sie nicht mehr zulänglich. Doch so wäre cs angebracht, daß die hierfür zlt verwendenden Gelder und die staatliche Unterstützung für die neue Schule in Doberschütz Verwendung fänden. Die Ausgaben würden sich nicht so wesentlich erhöhen, da Steine und Bauholz in nächster Nähe zu haben sind. Die Bewohner selbst würden hilfreich Hand ans Werk legen und schließlich manche Arbeit unentgeltlich leisten, wenn man ihnen endlich entgegenkoinmen würde. Zurzeit gehen aus Horka nach Crostwitz sl. und 2. Schul jahr) 15 Kinder, aus Caslau nach Rosenthal mindestens an 22, so daß die Zahl 95 erreicht würde, die sicherlich sich im Lauf« der Zeit noch steigern wird. Mögen sich die beteiligten Gemein den regen, damit sie ihr längstgehegtes Ziel erreichen. —r. l. Schulanmcldung In Schirgiswalde. Montag, den 25. Au gust 1930, müssen in Schirgiswalde die nächstes Jahr schul pflichtigen Kinder angeineldet werden. Das Nähere ist aus der amtlichen Bekanntmachung zu ersehen. s. Aus der sächsischen Landwirtschaft. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer gibt bekannt, daß am Donnerstag, dem 21. August, in Annaberg ein erzgebirgischer Zuchtvieh- und Zugochsenmarkt stattfindet. — Auf dein stlehrgule der Landwirt schaftlichen Schule Bautzen — „Oberhof" in Preuschwitz — wird vom 27. Oktober bis 22. Noveinber ein Kursus in Viehpflege/ Melken und Milchwirtschaft für Landwirtstöchter abgehalten und vom 24. Noveinber bis 20. Dezember ein gleicher Kursus für Landwirtssöhne. Anmeldungen an die Direktion der Land wirtschaftlichen Schule Bautzen. — Die diesjährigen Schäferprü- fungcn für Lehrlinge und Gehilfen zur Erlangung des Gehilfen» bzw. Meisterbriefes finden Anfang Oktober statt. Anmeldungen hierzu bis zum 15. September an der Landwirtschaftskammer — Abteilung Tierzucht — Dresden. Sidonienstraße 14. Einsturz von Rabihdecken. In den letzten Jahren haben sich mehrfach Unfälle durch Einsturz bereits jahrelang bestehen der Rabitzdeckcn ereignet. Die Ursache» solcher Dcckeneinstürz« sind regelmäßig in einer unsachgemäßen Aufhängung der Decken zu suche», sei es. daß das Netzwerk an der tragenden Dccken- koiistruklion nicht genügend sicher befestigt worden ist,., sei es» daß die zur Aufhängung verwendeten Drähte nicht die erforder liche Stärke auswicscn oder nachträglich durch Rosteiuwirkung geschwächt waren, solche Koiistruktionsmäiigel werden beson ders bei starken Erschütterungen z. B. durch Lastkraftwagen in Erscl>einung treten oder bei Ausbesserungsarbeitc», insbesondere wenn die Decke durch Betreten übermäßig beansprucht wird. Zur Vermeidung dieser Unsallgefahren dient neben unfallsicherer Ausführung der Rabitzdecken die Prüfling bestehender Decken durch geeignete Sachverständige. Die zur Messe reiken-en Katholiken wird es interessieren, wann am Messesonntag (31. August) in den Kirchen der Stadt Leipzig Gelegenheit geboten ist. der sonn täglichen Pflicht der Beiwahnnng einer heiligen Messe zu ge nügen: Propstei-Psarrkirche St. Trinitatis. Woststraße 2, dem neuen Rathaus gegenüber 6. 7 lPredigt). 8.30 Uhr feier licher Eröfi'nungsgoltesdienst mit Predigt. Hoclmmt und sakra- »lenlalem Segen, 10.15 Uhr Schulmesso mit Predigt. 11.15 Uhr. Die St.-Trinitatis-Kirche ist zu erreichen mit den Straßenbahn linien 2. 12. 13. 19. 22 und 24. Die Straßenbahnhaltestelle heißt Karl-Taucknitz-Brücke. — In der S t. - La u r e n t i u s - P fa r r- Kirche. Fricdrich-Wilhelm-Straße 20. 7 Uhr Frühmesse. 930 Uhr Hochamt. — In der L i e b s ra u e n k i r ch e. Leipzig« Lindenau. Karl-Heine-Straße 112. um 6 Uhr Frühmesse. 7.30 Uhr Kommunionsmesse. 8 30 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Schulmesse. — In der S t.-Ge o rg s - P i a r r k i r ch e um 7 Uhr Flühniesse mit Altarrcüo, 9 Uhr Hochamt mit Predigt, 10.30 Uhr Kindergottcsdienst. — In der St.-Bonifatius- Kirche sKaufmannsgedächtniskirche). Leipzig Connewitz. Bis- derinannstrake. 7.30 Uhr Frühmesse. 9 30 Uhr Hochamt mit Pre digt. — In Leipzig-Sckönefeld, Neubau Breslauer Straße 60. schrägüber vom Nalhaus, 9 30 Uhr Blesse. 8 Diözesanverband der katkolisäp!» Iungsrauenverclnigun- gen. Unfern Hochw Herren Präsiden im Lande wird hierdurch mitgeteilt. daß am Sonntag, den 24. August, im Pfarrhaus zu Dresden-Cotta erstmalig eine Konferenz der neuen Be» zirkspräfcktinnen stattiindet Die Beratungen sollen einesteils den Aufgaben der Be.zirkspräsektinnen. anderntcils der Erkenntnis der Mädckenvsiiche bezüglich mancher modernen Fragen gewidmet lein Nachmittags 3 Uhr kirchliche Versamm lung mit der Kongregation Dresden-Cotta, deutsche Maricn- velver. 4 30—6 Uhr "Uissvrache mit den Herren Präsides über obige Punkte. Die Herren Präsides werden zu dem nachmit tägig"» Teil der Beratungen bestens eingeladen. Anträge an die Konferenz mögen recht-eilig eingereicht werden an den Diözesannräses Dr. Kur-e. Bisckofsrnerda Es war offenbar Slickers Schlafzimmer, das Bett hatte er nicht benutzt. Blitzschnell durchsucht« Jack die ganze Stube, ohne indessen irgend etwas von Wert zu finden. Es unterlag also keinem Zweifel, das; Slicker sich im Hause befand. Jack schlich wieder auf den Gang hinaus und begab sich nach der weiter hinten gelegenen Tür. Dies war eine Küche, eine einwandfreie, ganz gewöhn liche Küche. In der nach außen führenden, verschlossenen Tür steckte der Schlüssel. Das war ausschlaggebend. Slicker befand sich im Hause. Jack trat wieder auf den Gang und blieb nachdenklich stehen. Die dritte Tür mußte in den Keller führen, und dort mußte er das Gesucht« finden. Freilich war hundert gegen eins zu wetten, daß er dort auch Slicker fand. Er versuchte zu öffnen. Die Tür war verschlossen, der Schlüssel steckte drin. Als er dort stand und anaestrengt nacklann. hörte er unten Schritte. Rasch zog »r sich nach der Trepp« zurück. Es war höchste Zeit) denn als er in Deckung war, drehte sich bereits der Schlüssel im Schloß. Smith kain mit einer hellbrennen- den Taschenlampe in der Hand auf den Flur und begab sich nach der Küche, indem er die Kellertür hinter sich offenließ. Jetzt oder nie, dachte Jack und tastete sich den Flur entlang. Die Kellertreppe hatte steinerne Stufen, und dank seinen Gummischuhen waren seine Schritte völlig lautlos. Natür lich war er ein Wagnis, denn Slicker konnte jeden Augen blick zurückkehren. Jack ließ den Schein seiner Taschen lampe im Keller Herumspielen. Irgendwelche Deckung war nicht vorhanden. Er gewahrte nur drei Bierfässer und einen großen Schrank. Schon schlug die Tür im Erdgeschoß zu, und Slicker kam di» Treppe herunter. Jack stürzt« auf den Schrank zu und öffnete ihn. Ein Aufblitzen der Lampe verriet ihm, daß er mehrere Börte enthielt, auf denen Flaschen standen. Das unterste war etwa drei Fuß überm Boden befestigt, und dieses war leer. Jack kroch hinein, zog die Türen hinter sich zu und hoffte da» beste. Langsam kamen Slijkers Schritt« die Treppe herab. Unten ging er geradeswegs auf den Schrank zu. und Jack, der jetzt beiß wünschte, er hätte nicht »ersucht, sich zu ver. stecken, machte sich darauf gefaßt, tn der nächsten Mtnur« entdeckt zu werden. Zu seiner Erleichterung öffnete Slicker den Schrank in dessen nicht, sondern schien davor still zu stehen. Dann ver nahm Jack ein summendes Geräusch, wie von einem Fahr stuhl, und fühlte zu seinem Entsetzen, daß er nach unten sank. Der ganze Schrank schien in die Erde hinabzugleiten. Nachdem er etwa sechs bis sieben Fuß gefunken war, macht« er halt. Die nächsten paar Sekunden waren die schreck lichsten, die Jack je verbracht hatte. Er streckte die Hand aus. um nach den Wörtern zu tasten, und fühlt« Ziegel steine. Die Luft wurde erstickend dumpf. In einem jähen Anfall von Panik dachte er schon, daß er lebendig begraben fei. Ums Haar hätte er laut geschrien, brachte e, aber noch im letzten Augenblick fertig, sich zu beherrschen. Nach etwa dreißig Sekunden, die ihm wie eine Ewig keit vorkamen, begann das Summen von neuem, und er fühlte, daß er wieder nach oben glitt. Als die Bewegung stockte, streckte er abermals die Hand aus, und diesmal be rührte er Holz. Alle»war totenstill. Er stieß sacht gegen di« Tür, die jedoch nicht aufging. Verzweiflungsvoll stemmte er die Schulter dagegen, das Schloß gab nach So bald sich die Tür öffnete, kletterte er heraus und stellt« seine Lampe an. Der Keller war leer. Jack atmete tief auf. Das waren bei Gott böse Augen blicke gewesen. Aber was zum Kuckuck hatte sich denn er eignet? Er schloß den Schrank und besichtigte ihn ein gehend. Für einen Keller mar er ein erstaunlich hübsches Möbel: altes Eichenholz mit schweren Bronzegrisfen. Jack runzelte betroffen die Stirn. Ein sehr schöner Schrank, dachte er bei sich. Nur schade, daß er so schlecht gehalten wird. Die schweren Scharniere starrten von Grünspan. Aber nein, eins von ihnen war blank! Jack spitzte di« Lippen zu einem lgutlosen Pfiff, und sein Gesicht erhellt« sich. Bedächtig drückte er auf dad blanke Scharnier und vernahm wieder den summenden Ton. Nach etwa fünf Se kunden verstummte das Geräusch, und er öffnet« di« Schranktüren. Alle Börter waren verschwunden, statt ihM aewakrt« er in der Linieren Wand ein« Schiebetü«., (Fortsetzung folgt.)