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Sächsische Volkszeitung : 21.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193008214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300821
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300821
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-08
- Tag 1930-08-21
-
Monat
1930-08
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.08.1930
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Surfer r« -r nn .erq eif^sversahrens Die Industrie- und Handele-Kammer Leipzig stimmte tn einer öjsenttlchen 'builsitzung nach einem anssührlichen Referat »Recht »na Praxis des Vergleichsverfahrens", das Tr. Panlsen erstailcie. den Fordernnqen aus Verschäriung der geschlichen Bestimmungen zu. die die sächsischen Industrie- und Handels- kanimern erhoben haben. Rach diesen Vorschläge» soll erreicht werden, baß unwürdige Schuldner vom Vergleichsversahren aus geschlossen und undurchsährt'are Angebote nicht bestätigt werden. Die Mindestauote ist nach den Vorschlägen auf 50 Prozent zu erhöhen, da heule die OOgrozenlige Quote osfenbar als Normal- guote gilt. Weiter wird vorgeschlagen, die Quotenzahlungen nichrlichsl nicht länger als ein Jahr lausen zu lassen: längere Fristen sollen die Möglichkeit zur Ablehnung des Vergleichs geben. Schließlich wird sär die Gesetzesreform gesordert. daß eine von der Gläubigermehrheit vorgeschlagene Vertrauens- Person von der amtlichen M'russverlretung abgelehnt werde» kann, da nach der heutigen Praxis die Vcrtrauensperson häufig nur scheinbar von der Gläubigermchrheit vorgeschlagen, in Wirk lichkeit aber vom Schuldner bestimmt wird. ^Kemnitr, rvicksu, ?Isuen Die Gefahren -er Slrahe Chemnitz, IS. August. Gestern nachmittag fliehen in Hartmannsdorf an der Kreuzung der Staatsstraßen Penig—Chemnitz und Limbach —Burgstädt ein Personenkraftwagen und ein Motorrad zusam men. wobei der Motorradfahrer, ein in Rohwein wohnhafter 8b Jahre alter Ingenieur, tödlich verunglückte. Er war in schar fem Tempo von rechts in das Auto hineingefahren, wurde vom Rade gerissen und auf die Strahe geschleudert. Der Verun glückte starb kurz darauf, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, an den Folgen innerer Verletzungen. Beide Fahr zeuge wurden stark beschädigt. Die Strahenkreuzung ist als ge fährlich bekannt. — Am Bernsbachplatz wurde eine 26jährige Radfahrerin von einem Personenkraftwagen angefahren und Hingerissen Die Radfahrerin muhte mit einein Bruch des Nasen beins. des Unterkiefers und eines Knöchels ins Krankenhaus gebracht werden. — In Meerane kam ein Dresdner Personen auto die Bismarckstrahe herabgefahren und wollte an der Ecke des Bismarckplatzes umlcnken. Dabei fuhr der Wagenführer durch ein Versagen des Rückwärtshebels auf den Bürgersteig, und zwar an der Stelle, wo sich gerade der Blinde Häusinger befand. H. wurde umgerissen, überfahren und erlitt einen Unterschenkelbruch. tz. Tagung der Blumengeschästsinhaber. Die diesjährige Verbandsschau des Verbandes Deutscher Blumengeschästsinhaber E. V. findet, vom 4. bis 7. September in Chemnitz statt. Es sind zweitägige Ausschuhoerhandlungen vorgesehen. Am 7. Sep tember wird der Blumengeschäfsinhabertag I960 abgehalten, zu dem Vertreter der Behörden sowie von maßgebenden wirtschaft liche» Organisationen des In- und Auslandes ihr Erscheinen zu gesagt haben. tz. Immer neue Entlassungen. Die Arbeitslosigkeit in Meerane nimmt m erschreckender Weise zu. Nachdem be reits große Meeraner Textilbetriebe geschlossen und andere Konkurs angemeldet haben, ist der Arbeiter- und Angestellten schaft eine der größten Betriebe mit jahrzehntelanger Vergan genheit jetzt gekündigt worden. 6u5 cier I_3U3i1i Dom Schulbau Leulersüorf Leutersdorf. In, S ch u l a u s s ch u h befaßte man sich mit den baulichen Umänderungen der Niederen Schule. Eine frühere Lehrerivahnung wurde für Unterrichtszmecke umgestaltet, indem ein Klassenzimmer und ein Zimmer für Werkunterricht erstellt wurde». Durch die Zittauer Firina C. H. Schmidt wurde eine Zentralheizung eingebaut. Für die katholische Schule bewilligte inan den Ankauf eines Lehrerpultcs und fiir zwei Zimmer neue Schulbänke aus Beständen der Stadt Neugersdorf. l Versnssungsseiern in Schirgisivalde. Auw an den beiden Volksschulen ui Sckirgiswalde wurde am Montag der 11 Wie derkehr der Verkündigung unserer deutschen Reichsverfassung in besonderen Festseiern gedacht. Während die evangelische Sckule ihren Feslaktus in einem sckönaeschmiickten Klassenzim mer abh eil. versammelten sich die Lehrerschaft und die Kindei' der ober"» vier Jahrgänge der katholischen. Schule hierzu um 9 Uhr ig der mit Blattgrün geschmückten Turnhalle Der Feier wohnte der Herr Bürgermeister als Vertreter der städti schen und schulischen Körperschaften, bei. Liedergaben und Ge- oichisvorträge umrahmten die Festansprache des Herr» Lehrer Dinter. Nachdem er den kleinen Zuhörern die Bedeutung der Reichsveriassung für unser Volk eingehend oargelegt hatte, gedachte er unserer verdienten Staatsmänner, die durch rastlose uns aufreibende Arbeit die Befreiung der deutschen Rheinlanöe erreich: haben. Mit der Mahnung an die Schülerschast. im spä teren Leben eifrig am Wiederaufstieg unseres Volkes mitzu- cnluttien. schloß er seine wertvollen Ausführungen. Das Deutsch landlied beschloß die Schulfeier. ze. l. Der neue Laus der „Satkula". Der neue Lauf desKlein- bänchener Wassers, der Satkula ist auf Caseritzer Flur gänzlich fertig, auch die Sträucher und Bäume bis zur Brücke sind aus gerodet. Ter fast gerade und gleichmäßigere Lauf des Wassers ermöglicht freilich nicht die Bildung von tieferen Tümpeln, wie es die Fische lieben, an denen das Wasser immerhin noch reich ist. Bei der 'Neuanlage des Wasserlauscs hat man von Zuhilfe nahme maschineller Einrichtungen möglichst wieder abgesehen, um durch Handarbeit eine erhöhte Anzahl van Erwerbslosen anzuslellen. Vielleicht wird man sich später auch zur Regulie rung des Kleinhänchener Wassers oberhalb Crostwitz entschlie ßen, was gleichfalls notwendig wäre. er. I. Ein zehnjähriger Ausreißer. In Kamenz entdeckt« man in einem Kohlenwagen, aer auf dem Bahnhof eingclaufen war. einen npr mit Hemd und Hose bekleideten Knaben. Es handelte sich um den 10 Jahre alten Halfart aus Greiz, der am vergangenen Dienstag, just als der Schulunterricht wieder be ginnen sollte, von zu Hause fortgelaufen, sich in den Kohlen wagen versteckt und in diesem bis Kamenz mitgereist war. Um seinen Hunger zu stillen, griff er ab und zu unbemerkt in den Rucksack eines Eisenbahners. Man fand ihn schließlich über und über mit Kohlenstaub bezogen aus. Auf der Polizei wurde er „reingemachl". Am folgenden Sonntag traf der inzwischen benachrichtigte Vater des Jungen ein und holte, sicher nicht in rosiger Stimmung, seinen Sprößlnig ab. Der Generaldirektor -es Deulissen Carila verban-es ^ Am Maria-Himmelfahrtsfeste starb im St. Hcdwigskran- kenhause in Berlin, wohin er sich wegen einer sieberhasien Lungcnerkrankung in ärztliche Behandlung begeben hatte, in folge von Herzschwäche, Arthur Hugo Klieber, einer der führenden Männer der deutschen Caritasbeivegung, der von 1904 bis 1926 an der Zentrale des Caritasverbanües in Frei- burg i. Br., seither in Berlin dem Werke des seligen Prälaten Werihinann mit größter Treue gedient halte. — Arthur Hugo Klieber wurde am 14. Februar 1877 auf Rittergut Neustrup- pen bei Dresden geboren, studierte in Leipzig und Wien Sozialivisscnjchast und kam nach längerem Studienaufenthalt in Italien im Mai 1904 nach Freiburg i. Br., wo er zunächst als Sekretär für die Italienerfürsorge in die Dienste Werthmanns trat. Damals war der Caritasverband noch in bescheidenen Anfängen und zahlte außer seinem Gründer Werthinann nur wenige Holser Einer der Ersten und Erfolgreichsten wurde im Laufe der folgenden Jahrzehnte Klieber dank seiner organisa torischen Begabung, seiner Sprachenkenntnifse. seiner red nerischen und schriftstellerischen Fähigkeiten, so daß er 1910 zum Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes er nannt wurde. 1919 zum Carilasdirektor ernannt, war Klieber während der letzten Lebensjahre Werthmanns führend beim Ausbau der Caritasorganisation beteiligt. War es ihm wäh rend der ersten 15 Dienstjahre möglich gewesen, auch literarisch der Caritasidce zu dienen, so trug er, besonders seit der schweren Nachkriegszeit, mehr als irgend ein anderer die großen Sorgen des Verbandes in finanzieller Hinsicht und wußte mit kaufmännischem Geschick durch die Errichtung einer Werbe- abteilung sowie durch die Schaffung der Werthmaiin-Stistung im In- und Ausland Mittel für die Schulunasaufgaben und den organisatorischen Aufbau des Gesaintvel-bandes. seiner Anstal ten und Einrichtungen herbei'uschaffen. 1922 eriolgte beim Silberjubiläuin des Verbandes die Ernennung zum General direktor und 1923 wurde Klieber durch die Verleihung des Pävstlichen Kreuzes „pro ecclesia et pontificc" ausgezeichnet. Ende De-ember 1926 übernahm er in Berlin die Leitung der Wirt schaftsabteilung des Deutschen Caritasverbandes, die Leitung der Versicherungszentrale der katholischen Wokliahrts- und Kul- turpflege sowie die Geschäftsführung der Hilfsgemeinschnft sär katholische Wohlfahrts- und KulturpNcge. In voller Rüstiokeit konnte Gcncraldireklor Kbeber im Juni 1929 unter allseitiger Teilnahme des Berbanö-s. insheso»d"re seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen iw Werthmannhause zu Freiburg sein 25jüh- riges Dienstjubiläum feiern. In der Geschickte der Car-Ias- bcwegung wird Kliebers Name mit unauslöschlichen Buch staben eingeschrieben bleiben. Dem allzeit hilfsbereiten Men schenfreund und gütigen Caritasmonn wird auch die Zukunft stets eine dankbare Erinnerung bewahren. Der oermihte Millionär Noman von Äearnden Baisour Lopi-right 1928 bi> «Neorg Mittler D>-rckg A.-A., München Printcd in ckerniany. <20. Iorljehuiig.) „Jetzt kommen wir der Sacke schon naher", murmelte Jack befriedigt und schob sie auseinander. Wie er erwartet hatte, kam ein ebensolcher Schrank zum Borschein. Einen Augenblick lauschte er angestrengt, dann öffnete er und ing durch ihn in den Keller des angrenzenden Hauses, in« ein er die Schiebetür sorgfältig hinter sich schloß. „Hier muß es doch auch ein solches Scharnier geben", dachte er und richtete den Lichtstrahl seiner Lampe auf den Schrank. Richtig, da war es ja, blitzblank von häufiger Berührung. Er drückte dagegen, das Summen bewies, daß die beiderseitigen Vörter wieder ihren Platz eingenommen hatten. Jack nickte vergnügt, ging quer durch den Keller und stieg die Stufen hinauf. Oben fand er die Tür unver- schlossen. Dag Erdgeschoß lag still und verlassen vor ihm. Nun begann er, nach oben zu gehen. Eine Stufe knarrte fürchterlich. Er blieb stehen und hielt den Atem an. Da aber kein anderer Laut zu hören war, setzte er seinen Weg fort. Auch die Tür oben an der Treppe war unverschlossen. Als er sie öffnete, gewahrte er einen schwachen Lichtschein. Dieser drang aus einem rechts gelegenen Zimmer, dessen Tür nur angelehnt war. Leise schlich Jack über den Gang und spähte durch den Spalt. Das Zimmer war als Büro eingerichtet. Auf einem Stuhl zuriickgelehnt, mit beiden Füßen auf dem Pult, saß Slicker Smith. Er las in einer Zeitung und rauchte eine widerlich qualmende Pfeife. Eine Sekunde lang starrte Jack ihn an. Es wirbelte ihm im Gehirn. Dies Haus gehörte der Importfirma John Lloggs u. Eo. Was hatte Slicker mit der zu tun? Und selbst wenn Slicker in Fairleighs Sold stand — worin be stand da»» John vloggs' Nolle? Jack schob das Rätsel einstweilen beiseite und überleate seine augenblickliche Lage. Er mußte fich durchaus in diesem Hause nmsehen. aber wie sollte er die Treppe erreichen, ohne an jener offenen Tür vorüberzugehen und von Smith gesehen zu werden? Er ebschloß es zu wagen, zog sich vorsichtig zurück und schlich in eine Hinterstube hinein. Sie war leer. Leise öffnete er das Fenster und kletterte auf die Feuer-Nettungsleiter hin aus. Jedes Stockwerk wies einen leicht erreichbaren Balkon auf. Im ersten Stock war nichts Lebendes zu entdecken. Aus der zweiten Etage fiel ein Lichtstrahl zwischen schweren Gardinen heraus. Behutsam kletterte Jack am Balkon hin, bis er imstande war, durch eine Lücke zwischen den Bor hängen hineinzuspähen. Er gewahrte ein behaglich einge richtetes. durch einen elektrischen Oken geheiztes Zimmer. Zwei Männer waren darin. Einer — ein stämmiger Kerl mit harten Eesichtszügen — war Jack unbekannt. Er stand am Ofen und rauchte eine dünne, schwarze Zigarre. Der andere sprach in ein Wandtelephon. Es war ein Neger, dessen Hinterkopf Jack bekannt vorkam. Indem er den Hals reckte, um ihn besser sehen zu können, drehte der Neger sich um — und eine Sekunde lang setzte Jacks Puls schlag. Es war Jonas. IX. Starr vor Staunen strengte Jack sein Gcy. r bis z»m Aeußersten an, war aber nicht imstande, auch nur ein einziges Wort zu verstehen. Daß er aber um jeden Preis hören mußte, war ihm klar. So merkte er sich die Lage des Zimmers und kletterte weiter nach oben. Das oberste Stock werk bestand aus Bodenräumen ohne Laden. Es wurde ihm nicht schwer, eins von den Fenstern durch sonsten Druck zu össnen. Abgesehen von Smith und dcki beiden im zweiten Stock schien kein Mensch im Hanse zu sei». Der Gedanke, nicht zu erfahren, was in jenem Zimmer vorging, war un erträglich. Doch Jack wollte sich keiner nnnölige» Geiahr aussetzen und schlich behutsam täe Treppe hinab Er fand das Zimmer leicht, duckte sich draußen an der Tür und lauschte atemlos. Gerade jetzt sprach Inuas. jawohl, ich weiß. Ich soll die Papiere aus der unter sten Schublade des kleinen japanischen Schrankes heraus Lport Fuhbatt -er Woche Mitteldeutschland gegen Tschechoslowakei V:S (0:1). In Leipzig kam am Diensiagnachmittag vor 12900 Zuschauern das ziveite Tressen der Mitteldeutschen und der Tschechoslowakischen Länderelf zur Austragung. Die Gäst« zeigten von Beginn ab das bessere Zuspiel und die technisch feinere Aufbauarbeit, dennoch verstand es die gute mitteldeutsche Verteidigung bis zur 30. Minute den gegnerischen Angriffen standzuhalten. Zu dieser Zeit war aber Hejinar auf Linksaußen durchgedrochen und paßte zum Mittelstürmer Brame, der unhalt bar verwandelte. Kurz vor der Pause glückte auch den Mittel deutsche» ein rascher Durchbruch. Krauß lWacker-Leipzigs schoß ungemein scharf, aber der technische Torhüter konnte noch im Liegen halten. — Stach dem Seitenwechsel kamen dann auch die Mitteldeutschen etwas mehr auf, ohne allerdings dabei die Tech nik ihrer Gegner zu erreichen. Der einzige Erfolg waren aber eine Reihe von Ecken, die nichts einbrachte». In der 60. Minute ließ Menzel einen recht gut haltbaren Fernschuß von Hejmar i-assieren. so daß nunmehr die Gäste mit 2:0 in Führung'lagen. In den letzten zwanzig Minuten entstanden dann auch vor dem Tor der Tschechen eine Reihe gefährlicher Situationen, aber die Schüsse Sockeiiheims, Krauß und Meißners verfehlten immer knapp das Ziel. So blieb es denn auch beim Ende 2 :0 für die Gäste, deren Sieg durchaus verdient ist. denn sie fanden sich auch in der zweiten Halbzeit mit dem durch Regen schlüpfrig gewor. denem Boden besser ab. als die Mitteldeutschen. In Dresden trat am Dienstag zum ersten Male nach der dreimonatigen Disqualifikation auf der Ilgenbampfbahn die Elf des SV. Dresdensia wieder auf das Spielfeld. Als Gegner war die spielstarke Turnerfußballmannschaft Guts Muths Dresden verpflichtet worden. Beide Mannschaften waren sich fast ebenbürtig, doch zeigten die Dresdensianer, denen selbstverständlich die lange unfreiwillige Pause anhaftete, sich erwas freudiger im Schuß. Sie erzielten auch bis zur Pause zwei Tore. Erst in der zweiten Spielhälfte kamen die Turner etwas mehr auf und erreichten auch den nicht unverdienten Ehrentreffer. Das am Sonnabend verregnete Handballspiel zwi schen Spielvereinigung und Turnerschaft 1877 konnte nun am Dienstagnachmittag auf dem Sportplätze an der Saalhauscnec Straße in Naußlitz durchgeführt werden. Die Turner-Hand baller, die schon kürzlich im Spiel gegen Dresdensia durch ihre große Schnelligkeit ausgefallen waren, und die ihrem damaligen Gegner nur knapp unterlegen waren, siegten diesmal ganz sicher und hoch mit 10 : 0 Ter Verein Sächsischer Schwimmkreis in Konkurs. Der Verein Sächsischer Schwimmkreis in Dresden, Wiener Str. 13, hatte beim Amtsgericht Dresden das Vergleichsverfahren bean. tragt. Das Amtsgericht hat diesen Antrag am Montag abqe« lehnt und das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalier ist Rechlsanivall Dr. Georg Kaiser in Dresden. — Wie gemeldet wird, hat der Schwimmkreis gegen die Konkurseröffnung Be. rufung eingelegt, um im Vergleichsverfahren da» Schwimme» heim retten zu können. Preisträger im literarischen Wettbewerb der Lingner-Stts tung. Die Lingner-Stiftting veranstaltete aus Anlaß der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung für die Schüler der höhere» und Berufsschulen Sachsens einen Wettbewerb über das Thema ..Was kann ich selbst für meine Gesundheit tun?" Nun hielten sich 28 Preisträger vom 14 bis 16. August in Dresden auf, denen freie Reise nach Dresden mit dreitägigem Aufenthalt und freiem Besuch der Hygiene-Ausstellung gewährt wurde. Die Lingner-Stiftung hatte für den Aufenthalt ein reichhaltiges Programm ausgearbeitet, das den Preisträgern möglichst viel an geistigen und körperlichen Erfrischungen bieten sollte. Inter essant ist die Herkunft der Preisträger. Zunächst 16 Schüle rinnen und nur 12 Schüler. Besonders stark waren dis Erzgebirgsstcidte vertreten, wohingegen Dresden nur einen Preisträger zu verzeichnen hatte Volksausgaben der Paul-Keller-Romane. Am 1. 9 1930 erscheinen die berühmten Paul-Keller-Romane ,.Waldwinter", „Sohn der Hagar", „Marie Heinrich" beim Bergstadtverlag in Breslau zu je 2.85 M. auch in Volksausgaben. Die Werke des bekannten schlesische» Erzählers sind in über 4 Millionen Exem plaren über die ganze Welt verbreitet. nehmen und sie Ihnen morgen adend nach dem kleinen Auto bringen, was da auf mich warten soll." Pause. „Natürlich, wenn Sie sagen, daß der Kerl es ehrlich meint, werd' ich tun. was Sie sagen . . . Nein, Sir, zu Master Jim werde ich nichts sagen . . . Das is' gewiß, Sir. Freu' mich mächtig, daß Sie das sagen. Gute Nacht, Sir." Jack hörte den Hörer klirren und fluchte innerlich vor Aerger darüber, daß er den ersten Teil des Gespräches nicht gehört hatte. „Sie wissen also genau, was Sie zu tun haben?" fragte der Unbekannte. „Natürlich^" erwiderte Jonas' tiefe Stimme. „Dann werden wir Sie jetzt nach Hause fahren. Wenn Sie die Sache besorgt haben, kehren Sie gleich hierher zurück. Wenn nicht, treffen wir uns morgen abend um dieselbe Zeit an derselben Stelle." Jack hörte die Männer auf die Tür zukommen und verschwand gerade noch zur rechten Zeit auf der dunklen Treppe. Jonas' Begleiter pfiff, worauf Smith sofort her aufkam und sich zu ihnen gesellte. „Bringen Sie ihn auf demselben Wege zurück, aus dem er hergekommen ist, Joe." sagte der Unbekannte, und Jack sah. wie er dem Neger auf der Schwelle des erleuch« teten Zimmers ein Tuch über die Augen band. Jack hatte genug gehört. Jetzt kam alles daraus an. daß er vor Jonas di« Ereenstraße erreichte. Lautlos kehrte er in die Boden kammer zurück und kletterte Hals über Kopf die Feuer leiter hinab. Unten zauderte er einen Augenblick. Ins Haus zurückzukehren war doch wohl zu gewagt. Plötzlich fiel sein Blick auf eine Lücke in der Mauer, die Slickers Hof von Nr. ^>2 trennte. Mehrere Steine waren herausgefallen und lagen dicht vor seinen Füßen am Boden. Er zwängte sich durch die Lücke und lief über den Hof. Ein willkommener Kehrichtkasten erleichterte ihm das Ersteigen ner Blauer, und er landete glücklich und »»bemerkt neben de" ^ (Fortsetzung folg»)
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