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Sächsische Volkszeitung : 19.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193008191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-08
- Tag 1930-08-19
-
Monat
1930-08
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.08.1930
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allmächtigen Staat träumt, sah nicht die staatspolitische Mission dieser Negierung, In der Stunde größter Anfor derungen an den Staat Hilst sie mit, ihn schwach zu ma chen. Vorschub hat die Sozialdemokratie damit denen geleistet, die diesen Staat nicht wollen. Das bleibt die geschichtliche Schuld der Sozialdemokratie gegenüber dem demokratischen Gedanken und dem heutigen Bolksstaate. Die katholiscize Arbeiterschaft will die Erhaltung und Sicherung der demokratischen Grundlagen des heu tigen Staates Dr. Brüning und die Zentrumspartei ha ben ihr den Weg gezeigt. Dieser Parole werden die katho lischen Arbeiter am 14. September restlos folgen. SPD.-Kolonne beschmiert Gotteshaus Berlin, 18. August. In der Nacht zum Sonnabend war ten laut Germania die Pfeiler der Umfriedung der St.-Mau ritius-Kirche in Lichtenberg von einer sozialdemokratischen Ko lonne besudelt. Im Schutze der dunklen und stürmischen Nacht wurden die Pfeiler mit der Inschrift: „Wählt Liste 1 SPD." bemalt. Die SPD. ist also glücklich auf der kulturellen „Höhe" der Kommunisten angelangt, die die Besudelung von Gotteshäusern für eine wirksame Wahlpropaganda halten. Den Katholiken, die bei früheren Wahlen verblendet genug waren, SPD. zu wählen, wird dieses kirchenschänderische Verhalten die Augen öffnen! Die deukschnakionalen Liften Berlin, 18. August. Die deutschnationale Pressestelle teilt mit: Ter Vorstand der Deutschnationalen Volks partei beschäftigte sich in seiner Sitzung am Sonnabend mit der Aufstellung der K a n d i d a t e n l i st e n für den Reichstag Die Listen wurden vom Vorstand einstimmig gebilligt. Sie wer den veröffentlicht werden, sobald die endgültige formelle Zu stimmung der Kandidaten vorliegt. Die Listen umfassen füh rende Persönlichkeiten des politischen, kulturellen und wirt schaftlichen Lebens. Neben den bisherigen Abgeordneten, die treu zur Partei standen, und einigen bewährten Abgeordneten des Preußischen Landtages steht eine Reihe neuer Namen von Ansehen, vor allem auch der jüngeren Generation, an den füh renden Stellen der Listen. Die Reichsliste wird geführt durch den Parteivorsitzende» Dr. Hugenberg, Frau Mueller-Otfriod, Landesökonomierat Weilbök, Dr. Qüaatz, Prof. Spahn und Hauplmann a. D. Schmidt, Hannover. Seeckks Kandidatur Berlin, 18. August. Wie die Nationalliberale Korrespon denz meldet, hat der Vertretertag der Deutschen Volkspartei des Wahlkreises 1l), Magdeburg-Anhalt, als Spitzenkandidaten den Generalobersten v. Seeckt ohne Debatte gestern aufgestellt. Generaloberst v. Seeckt hat sich bereit erklärt, die Kandidatur zu übernehmen. Magdeburg. 18. August. Generaloberst v. Seeckt begrün dete seine Annahme des Mandats, indem er u. a. ausführte, er habe, als ihm zunächst der volksparteiliche Führer Scholz eine Kandidatur anbat, innere Widerstände überwinden müssen. Aber er halte jeden, der Kraft dazu in sich fühle, für verpflich tet zur Mitarbeit an der Behebung der derzeitigen gefährlichen politischen Lage. Ter Deutschen Volkspartei habe er sich ange schlossen, weil er glaube, daß er sich auf ihrem Boden am besten noch einmal zur Verfügung stellen könne. Als seine polilische Aufgabe bezeichnet«: er die Mitarbeit an der Einigung einer nationaldenkenden bürgerlichen Partei, die die Weiterentwick lung der politischen Dinge nach innen und außen unter Ableh nung radikaler Lösungen führen müsse. Im Wahlkampfe und insbesondere nach ihm müßten große gemeinsame Gedanken herausgestellt werden. „Der Preis für das OMoearno" Iudet über den Danzlger Korridor. Paris, 18. August. Mit der Frage des Danziger Korridors beschäftigt sich in der „Volonta" der Schriftsteller Ernesti Iudet. Er schreibt: Wenn Polen, als es die kostspielige Anlage des Hafens von Gdingen in Angriff nahm, sich nicht vorwiegend von militärischen Erwägungen, statt von wirtschaftlichen, leiten ließ, und wenn das wirtschaftliche Problem nicht durch militä rische Fragen verfälscht worden ist. täte es gut daran, sich nach den Erfahrungen anderer umzusehen: das System, mit dem die Tschechoslowakei sich begnügt und bei dem sie sich wohl befindet, indem sie den ihr zugebilliglen Freihafen in den Hamburger Gewässern benutzt, würde uns von einer politischen Servilul befreien, die weder den wahren Verhältnissen noch unseren In teressen entspricht. Das ist eine der Mahnungen, die das zweite Memorandum Briands sicher nicht unbeachtet lassen wird. Nach dem Westlocarno muß man den Preis für das Ostlocarno erlegen. So mackk man es in Moskau vier Russen wegen Aufkaufes von Silbermünzen hingerichtet. Moskau, 17. August. Wie die Tclcgravhenagenlur der Sowjetunion meldet, stellte die staatliche polilische Verwaltung fest, daß sich mit dem Aufkauf und der Einziehung von Silbcr- münzen vornehmlich Konterrevolutionäre beschäftigen, die die Desorganisierung des normalen Verlaufes des sozialistischen Austxiues und die Untergrabung des Vertrauens in das Geld- systcm der Sowjetunion anstrebtcn. Die vier böswilligen Heh - 1er von Silbermünzcn wurden zum Tode verur teil l. Das Urteil ist bereits vollstreckt. Tie übrigen Hehler von Eilbermünzen wurden zu Konzentrationslager von ver schiedener Dauer verurteilt. * Ein begrüßenswertes Verbot. Der hessische Minister des Innern hat ein Verbot von Umzügen, Durchmärschen und Sammeltransporten von Mitgliedern nationalsozialistischer und kommunistischer Organisationen mit Kraftfahrzeugen, Fuhr werken oder Fahrrädern erlassen. * Staatssekretär a. D. Tr. Lewald, der lxckannle Vor kämpfer der deutschen Sportbewegung, hat am Montag sein 7V. Lelumsjahr vollendet. Reichskanzler Dr. Brüning hat ihm aus diesem Anlaß die herzlichsten- Glückwünsche übermittelt. * lieber eine Spionageaffäre Im japanischen Generalstab berichtet eine Exci>ange-Melöung aus Tokio. Ein Zeichner und sechs andere Zivilangestellte, die im Büro des Generalstabs be- schüflial waren, wurden unter der Beschuldigung, im Dienste der Kommunisten militärische Geheimnisse verraten und bolschewistische Propaganda unter den Truppen getrieben zu haben. verhaftet. * Di« Königsberg«,: Iublläumsmess« ist am Sonntag er öffnet worden. Ausmarsch -er Parteien in Sachsen Anmmer 180 Die Kandidaten der Dolkspartei Dresden, 18. August. Tic Deutsche Volkspartei, Wahl kreisoerband Ostsachsen, hat gestern ihre Kandidatenliste sür die Reichstagsivahl vom 14. September ausgestellt. Ihr Vertretertag hat sür die ersten beiden Plätze den bislierigen Reichstagsabgeordneten Dr. Ru dolph Schneider, Wachwitz bei Dresden, und den Führer der Reichsgemeinschaft junger Volksparteiler in Sachsen, Gene ralsekretär Dieckmann-Dresden nominiert. An den wei teren Plätzen folgen die bisherige Reichslagsabgeordnete Frau Dr. Hertwig-Bünger, Oberlöhnitz, Studienral Oswald Müller- Pirna und .Reichsbahninspektor Kurt Hientzsch-Bautzen. Bei der Reichstagsivahl vom 14. September dürfte also voraussicht lich Dieckmann an Stelle von Frau Hertwig-Bünger treten — wenn überhaupt die Boikspartei in Ostsachsen noch aus zwei Mandate kommt. Nach dem Ergebnis der letzten Lanütagswahl — 85 389 Stimmen gegenüber 112150 bei der Ncichstagswahl 1928 — muß dos als zweifelhaft erscheinen. Nach einer eingehenden Aussprache über die politische Lage wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der dem Parteiführer Dr. Scholz der Dank für seine wiederholten Bemühungen, die Parteien der Hinöenburgsront bei den jetzigen Wahlen zu einer großen Kampfeinheit gegen den Radikalismus von rechts und links zusammenzuschließen, ausgesprochen, und dem Bedauern über das Sci>eitern dieser Sammlungsverhanü- lungen Ausdruck gegeben wird. — Zur Frage der liberalen Einigung wurde dahin Stellung genommen, daß der partei- mäßiae Zusammenschluß der Volksnationalen Mahrauns mit der Demokratischen Partei keine Erleichterung, sondern eine Erschwerung der Zusammenfassung einer dsutschpolitischeu Mitte bringe. Kern und Mittelpunkt einer solchen Zusammen fassung, für die die volkskanservativcn Kräfte zu gewinnen wären, müsse die Deutsche Volks,x>rtei sein. Im Leipziger Wahlkreise billigte die Deutsche Volks partei in einer Sitzung unter der Leitung von Ministerpräsi dent a. D. Dr. Bänger ohne jede Aussprache folgende vom gcschäftssührendcn Vorstand ausgestellte Kandidatenliste: 1. Otto Thiel. Verwaltungsmitglicü des Deutschnationoien Handlungsgehilfenverbandes: 2. Direktor Netzmann: 3. Ober bürgermeister a. D. Dr. Rothe. Im Chemnitzer Wahlkreis sind die bisherigen Kandi daten Admiral Brllninghaus und Kaufmann Findeisen nicht wieder ausgestellt worden. Statt dessen kandidieren an den ersten Stellen der Syndikus der Arbeitgeberverbände Dr. Dell- mann, Chemnitz, und Fabrikant Baum, Plauen. Weitere Kand dnken In der kommenden Woche wird die Aufstellung der Kan didatenlisten der Deutschen Staalsparlei in den drei sächsischen Wahlkreisen erfolgen. Von seilen der Demolnateri werde» fiir diese Liste in O st s a ch s e n Reichsminister a D. Dr. Külz und Frau Dr. Mich Beil oorgeschlagen werden. Der „Christlich-soziale V o I k s d i c n st (Evange- lisch« Bewegung! wird sich an der Wahl vom 14. September in Sachsen mit eigenen Listen beteiligen Als Spitzenkandidat für Sachsen ist, wie bereits gemeldet, der Oberregierungsrat Dr. Echte Glauchau ausgestellt worden. Am 23. und 24 d M wird in Chemnitz eine Landestagung, verbunden mit einer Partei kundgebung, stattfinden. » Am 24. August findet in Dresden ein außerordentlicher ostsächsischer Bezirksparteitag der Sozialdemokrati schen Partei statt, in der die Reichstagskandidaten für den Wahlkreis Ostsachsen ausgestellt werden sollen Referent ist der frühere preußische Minister des Innern Gr^esinski (Berlin). Der Rückzug der ASP. Am Sonntag, den 17. August, sang in Dresden eine Par teikonferenz Per ASP. statt, an der 02 Ortsgruppen Delegierte teilnahmen und in der zu de» Reichslagswohle» Stellung ge nommen wurde. Nach einem Referat des ^tarleioorsitzenden Kreishauplmanns Buck über dad Thema: „Tie Reichstaoswahl und die ASP", dem sich eine lebhafte Aussprache anschloß, wurde folgende Entschließung angenommen: „Die am 17. August 1930 in Dresden tagende non 02 Orts- gruptien-Delegiertcn besuchte Parteikonferenz der Altso'ial- demokratischen Partei beschließt, sür die Reichslagswahl 1030 ihren Anhängern zu emvschlen ihrer republikanisch« s o z i a I i st i s ch e n EinsteIlung entsprechend am Wahltag die Stimme obzugeben. Die Konferenz ermächtigt den Parlei- norstand die Maßnahmen zu tressen. die nach den Wahlen und nach den der praktischen Einstellung der SPD. >m Reiche und in Sachsen erforderlich werden: es wird weiter beschlossen di« ASP-Mitgliedschaft und Treue zu wahren und nur den Ab ordnungen des Parteivorstandes Folge zu leisten." — Dieser Beschluß der ASP. nxir nach den letzten W-Hl- eraebnissen nicht anders zu erwarten Obwohl die ASP bei der letzten Reichstaoswahl auch außerhalb Sachsens Stimmen erhalten hatte, reichte d^e Zahl zu 1 Madat nicht aus Bei der letzte» Landtaaswahl ist sie ja sogar aus dem Sächsischen Land tag vollständig ausae schaltet worden Der gcslriae Beschluß bedeutet de facto (wenn auch nicht der Form nach) die Rück kehr zur SVD. Schwere Kraskwaaen-UnMle Acht Tole beim Sturz eines Autobus in die Elbe Prag, 18. August. Am Sonniaguachmittag ereignete sich auf der Straße von Spindlermühle nach Hohenelbe ein furchtbares Kraftivagenunglück, bei dem acht Personen getötet und sechs schwer verletzt wurden. Ter Autobus, der um 13.30 Uhr mit 13 Fahrgästen von Spindlermühle abgefahren war, geriet in einer Kurve auf der nassen Straße ins Schlendern, durchbrach eine über einen Meter hohe Mauer neben der Straße und stürzte in die Elbe. Sämtliche Fahrgäste und der Wagenführer wurden ins Wasser geschleudert. Nur der Schaffner konnte sich durch Abspringen retten. Die Feuerwehr von Hohenelbe und Militär nahmen sofort die Bergungsarbeiten auf. Es wurden acht Leichen und sechs Schwerverletzte geborgen. Unter den Toten befinden sich die Berliner Aerztegattin Mendelsohn, die in Spindlermühle zur Kur weilte, ein weiterer Kurgast aus Spindlermühle, zwei Kin der im Alter von 8 und 14 Jahren und der Wagenführer. Die übrigen Toten sind Bürger aus Spindlermühle und Hohenelbe. Der Vater der beiden getöteten Kinder befindet sich gleichfalls unter de» Todesopfern. Er hatte den Autobus benutzt, um seinen Kindern die überschivcmmte Talsperre zu zeigen. Die sechs Verletzten wurden sofort ins Krankenhaus ge bracht. Drei von ihnen haben lcbensgesährlichc Ltcrletzungen erlitten. Die Straße Spindlermühle—Hohenelbe nxrr infolge der Aufrüumungsarbeilen zivei Stunden lang gesperrt. Karlsbad. 18. August. Ein mit 22 Arbeitern besetzter Lastkraftwagen fuhr am Sonntagmorgen in der Rühe des Ortes Klösterle in einen Straßengraben und stieß dann gegen einen Baum. Durch den Anprall wurden die Insassen aus dem Wage» geschleudert. Zwei von ihnen waren auf der Steile tot Sechs weitere, von denen zivei in Lebensgcfcahr schweben, wurden schiver verletz! ins Karlsbader Krankenhaus eingeliciert. Das Unglück soll darauf zurückzuführen sei», daß der Chauffeur eine Kurve in zu raschem Tempo zu nehmen versucht hatte. Schnellzug rast in Menschenmenge Agram, 18. August. Aus Anlaß des in Agram tagenden Eucharistischen Kongresses wurde am Sonnabendabend auf dein Sport platz Concordia ein großes Feuerwerk abgebrannt. In der Rühe des Sportplatzes läuft auf einer Anhöhe ein Schicnen- strang. Dort hatte sich eine große Menschenmenge eingesunden, um das Feuerwerk besser überblicken zu können. Plötzlich raste der Schnellzug aus der Richtung Belgrad heran und fuhr in die dort angesammellen Menschen, die derart in den Anblick des Feuerwerks versunken waren, daß sie das Herannahen des Zu ges nicht wahrgenommen hatten. Drei Personen wurden aus der Stelle getötet, zwölf andere, unter Ihnen auch mehrere Kin der, muhten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus ge bracht werden. Don den Schwerverletzten sind drei gestorben, so daß die Katastrophe im ganzen sechs Todesopfer gefordert hat. Im Anschluß an das schwere Unglück auf dem Sportplatz Concordia drängten nach Schluß des Feuerwerkes etwa 35 000 Zuschauer dem einzigen Ausgangstore zu. 20 Personen wurden ohnmächtig und von den Nachdrängenden zu Boden getreten. Eine neue große Katastrophe schien unvermeid lich, als einer der Sporlplatzbesucher einen Revolver zog und mehrere Alarmschüsse abgab. Sofort eilte Polizei herbei, dir sich in die Menschcnmassen stürzte und sie rücksichtslos mit dem Gummiknüppel zurücktrieb Die zwanzig ohnmächtigen Per sonen wurden mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht. Sechs liegen schwerverletzt danieder — Am Sonntag hat der päpstliche Nuntius Pellegrinetti den Ort des Eisenbahn unglückes besucht. Fvlcen der Sturmflut Hamburg, 18. August. Das Untereibegebiel ist von großen Ueberschwem- mnngen heimgesucht. Alle Außendeichiündcreien von Stadersaud bis nach Froiburg stehen u n t e r W a s s e r. h' Das aus den Feldern noch liegende Getreide ist überall, soweit c. es nicht mit dem Wasser abgetrieben ist. durch das Schlickwasser f wertlos geworden. In den Niederungen des Hinterlandes ist der Wasserstand weiter gestiegen. Weite Flüchen sind bereits überschwemmt. Ueberall hat das Dich eiligst von den Weiden genommen werden müssen. Auch die Obere Oste und ihre Nebcnffiisse sind in starkem Steigen begriffen und haben Wie. sen und Felder nnier Wasser gesetzt. Leider hat die Sturmflut noch ein Todesopfer gefordert. Der Pächter des Lokals aus der Wittenbergener LandnngS- brücke ließ sich, da die Brücke unter Maffer stand vom Brii- ckenwnrter mit einem Boot von Land kosen. Infolge des hohen Wellenganges auf der Eibe schlug das Boot voll Waller. Der Briicheuwärler konnte schwimmend eine ^ke erreichen, von der er später durch hinzucilende Boote gerettet wurde, der , ' Brückenwirt ertrank. Englischer Dampfer in Seenot ^ London, 10. August. ^ Im Stillen Ozean Ist der englische Dampier „Tahiti", de, sich auf dem Wege von Wellington nach St. Francisco befindet, uiigejühr 400 Meilen von St. Franzisco entfernt, aus der Höhe von Narotonga in Seenot geraten. Die 105 an Bord befindlichen Passagiere gingen in die Rettungsboote, während dir Mann, * ' schaff noch versucht das Schiff zu retten. ' Die „Tahiti" verlor die Steueibordschraube etwa aus ^ halbem Wege zwischen Neuseeland und, der amerikanischen Küste " ^ Durch den Schraubenschacht drang das Wasser in großen Men gen in das Schiff ein, so daß die Laderäume schnell mehrere Meter hoch unter Wasser standen, obwohl sämtliche Pumpen arbeiteten. Zwei Dampfer haben die Notsignale der „Tahiti" aufgcfangen, können aber erst am Montag an der llnglücksstell« sein. In der Zwischenzeit ist auch die Funkanlage der „Tahiti" durch das cindringende Atasscr unbrauchbar geworden, so daß das Schiff auf Anruf nicht mehr antwortet. Passagiere, Besatzung und Post des sinkenden Dampfer« „Tahiti" wurde» von dem amerikanischen Dampfer „Ven tura" übernommen. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Wolkiges bis heiteres .tagsüber warmes Wetter. Schwache bis müßige Waise aus südlichen Richtungen. Im späteren Verlauf vorübergehend Beeinträch tigung des Wetters durch verstärkte Bewölkung oder auch ge witterartige Störungen möglich. Jnd» Für eine Aufruf de: de Der Reichsoei fordert in folgendem i zur Reichstagswahl o Die Entwicklung Monate, hat unwider den Folgen füi eine falsch« Wirtschaft gen der international anstatt durch ein« ei, zu werden, im Lege, Reformen derart verj Volks- und Wirtschas lähmt ist und die he keit im kommenden L wird. Ein Wandel is «in« arbeitssäl a gesichert kst, die vom arbeitenden Schichten ist die höchste Zeit, a in einer Regierung zr der Stunde begreift i Maßnahmen Ordnung zu bringen. Das Erg tagswahlen wir Reichofinanzen zur deutschen Wirtscha losig keit zu bekäii Industrie richtet dahei vung, zu dieser Sann Kräften und Mitteln pon seinen Mitglieder datz sie da» Wahlr schastspolitische Pfl Wahle» im Sinne Er erwartet ferner, d gemäß den Aussühruitz des, Geheimrat Dui sitzung geinacht hat, cn der Wahlen bete Mistspolitischen Linic Rhen stets befolgt ha dern zu sollen, daß sie ihre Unterstützung d solchen lftartrien zui sasiung stehen und d Entwicklung der Pr Im Rahmen dies. Reichsverband insbeso tcien, die entschlossen ! Ausgaben die Grund nun ft zur Geltung mente abzulehnen und logen für eine Gesund auch für einen Rückgar Die letzten Jahre Finanzpolitik ii möglich war. Ebenst W i r t s cha f t s p o l i t schaff von Hemmunger mungen zu wecken und I,n Einklang mit Res UN- -eul! Ein Rundfunkvortr, Seit Jahren, so Vortrag, erfüllt die ! Gefahren, die die Tech die menschlich« Seele r bracht hat. Und immer man dieser Gefahr troi Technik ist unsinnig; si Fortschritte machen: rr wie sie die Völker des Wie läßt sich aber mit den Idealen der S sie insbesondere für die lösen? Denn das Wo ist nicht in dem gewöh, die Zeit bezeichnet, di wird. Hören wir zunächst Technik, sagen die Mei aber hat, so fragt Pat Flugzeug der Lufthc Schöpfungen, die zur B vnregen. Die Technik, sagt di durch mechanisch«. Die seinem Werk durch sei üesclmfsen hatte. Zwist Maschine gedrängt, die in den Dienst des Un gestellte gleichgültig gen Kclderwcrb geworden i höchste Stufe dieser Ent Verbindung mehr mit t Ein Kind der Techn herzigem Kiefer die Mei gezogen hat. Li. T«Lntt M d
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