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Sächsische Volkszeitung : 26.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193003264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300326
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-26
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.03.1930
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Der „numeru8 cIsu8U8" Da» sächsische Volksbildungsministerium gibt nunmehr den Wortlaut der am 11. März erlassenen Verordnung über die Ne. grenzu » g der Zahl der Studierende» an den Päda gogischen Instituten in Dresden und Leipzig bekannt. Tie Verordnung besagt im wesentlichen folgendes: „Für di« .zahlenmäßig« Begrenzung geht das Ministerium von folgenden Erwägungen aus: Es ist damit zu rechnen, dag in nor malen Jahren »ngesäbr 400 VolksschuNehrer in Sach'e» jährlich als Nackivuch-s gebraucht werden. Gibt man einen gewissen Spielraum für Abgänge ufw., so wird man die Zahl der jährlich in die Päda gogischen Institute neu aufzunehmcnden Studierenden zwcckmäßiger- wciie aus etwa je 250 zu bemessen baden. Dies würde bedeuten, daß die Gesamtsumme der Studierenden für jedes der beiden Pädagog.- schen Institute auf 750 z» begrenzen wäre. Diese Zahl ist zur Zeit i» Leipzig erreicht, in Dresden bereits un etwas überschritte». Gleichwohl ist das Ministerium, um namentlich im jetzigen Zeit punkte eine zu weitreichende Beschränkung zu vermeiden, damit ein verstanden. daß für 1030 sowohl in Dresden wie in Leipzig bis zu 250 Studenten an jedem Institut ausgenommen werden. Dem Ministerium ist bekannt, daß die Zahl der Abiturienten, die sich für Os-rn bei den Instituten bis jetzt neu angemeldet haben, die von 250 bereits wesentlich überschreitet. Um zu erreichen, daß von de» sich Meldenden nur die geeignetsten zugelassen werden, haben die Direktoren der Institute aus der 01« samt za hl der Be werber «ine entsprechende Ausivahl zu treffen. Das Ministerium sür VoiksbiLung ist sich durchaus der Schwierigkeit der Aufgabe be wußt, die damit den Institutsdirektoren gestellt wird. Es glaubt je doch. daß folgende Punkt« einen wesentlichen Anhalt für geringe Eignung der Bewerber bedeuten können: Schlechte Gesamtzensur, gering« Note im Deutschen und in anderen Fächern (wie Zeichnen, Leibesübungen), bei derer» eine gute Zensur als Voraussetzung sür «in erfolgreiches Volksschullehrerstudium mit gelten muß. ungenü gende Vorbereitung in der Musik. Es erschiene dem Ministerium für Volksbildung besonders erwünscht, wenn bei oer Auswahl der 250 zuzulassenden Bewerber nicht nur nach den von den höheren Schu len mitgebrachten Zensuren, sondern — zum mindesten in zweifel haften Fällen — auch nach dem lebendigen Eindruck des Einzelnen »nlschieden werden könnte." Schließlich wiiP in der Verordnung erklärt, daß Studenten der Pädagogik, die sich an der Universität Leipzig oder der T. H Dres den immalrikulicren lassen wollen, obwobl ste von Len Pädagogischen Instituten nicht ausgenommen worden sind, dies auf eigen« Verant wortung hin tun können, daß aber eine solche Immatrikulation kein« Anwartschaft begründet. Nachspiel zu den Dresdner Märzunruhen Dresden, 25. März. Am Montag verhandelt« das Gemein- same Schöffengericht Dresden wegen schweren Aufruhrs, Verbreche» nach 8 115 Abs. 1 und 2 des StrGB., gegen den 27 Jahrs alten Bergarbeiter Paul Artbur Mörbe aus Freital, dem zur Last gelegt wurde, gelegentlich der kommunistischen Unruhe» am 6. März in der fünften NachmiiioosstrinLe auf der Annensiroße in Dresden in der Näbs der Annenkirche in einer Menschenmenge ge- wescaa zu sein, die tätlich gegen Polizerbeamte vorging. Mürbe be- stritt jede Schuld. Er sei am fraglichen Tag« zufällig nach Dresden gekommen, um in einem Geschäft auf dem Allmarkt etwas z» er ledigen. Nur Posrplah habe er die Straßenbahn verlassen, weil er die Menge am Eingang der Annenstraße bemerkt hätte. Lediglich aus Neugier wollte er sich dann etwa eine halbe Stunde iw der Annenstraße ausgehalten haben. Zwei Tage später ist er dann in Freital dem dort wohnhaften Tischlermeister P. begegnet,-den er als Arbeiterverräter und Polizeispitzel beschimpfte. P., der am 6. März zur Zeit des Vorfalls auch in der Näb« der Annenkirche war, er- kannte in Mörbe einen derjenigen wieder, dir an der Zusammen rottung teilgenommen bat:«n. Er erstattete Anzeige und Mörbe svurd« ln Untersuchiinoehafi gesetzt. Ter nun als Zeuge gebürte Tischlermeister P. bestätigt« unter Eid. daß Mörbe sich in der Men schenmenge befunden hätte. Dagegen war es ibm nicht möglich zu bekunden, ob Mörbe auch irgendwie an den Tätlichkeiten gegen dis Polizei beteiligt war. Das Gericht verurteilte Mürbe lediglich wegen «inmchen AnkruhrS zu der dcttür gesetzlich vorgesehenen Mindestftrctte Von 6 Monaten Gefängnis, wie auch der Vertreter der StoatsgnwaAicha't beantragt hatte. Die Iluterstichungshak! kommt mit einer Docke in Anrechnung. Der Hasibekehs wurde oußzehoben. Erteilte Lehrbercchtignng. Dem Tr.-Ing. Ehrenreich Träger ist die Lebrbercchtigung für da? Fach ..Mineralome, Petrologie und Pagcrstättenttßre" m der Mack,ewat.'ck--!iaturw:neii'ckar':l:cken Ab teilung der Technischen Hockucku'e Dresden erteilt worden. — Der Priratdozenr an der Universität Berlin Dr. S::o Voßler ist vom 1. April 19.30 ab zum planmäßigen außerordentlichen Prolenor der westeuropäischen und amerikanischen Geschichte in der Philoso- pb-ttckcu Fakultät der Universität Leipzig ernannt wo'den. Schlehdorn Folgen -er Diasporanol Die Kirchenaustrille und -einkrilie 1828 Mehr Laienaposrolatt Von Marga Thom4 Mürrisch und verdrießlich stand der Schlehdorn am Wege Niemand beachtete ihn. Höchstens daß einer sagte: ..Warum steht der häßlich« Dorn nur hier? Der verunziert die ganze Gegend." Wenn der Schlehdorn das hörte, wurde er noch mürrischer, als er schon war. Und wütend griff er nach den Kleidern des Menschen, der das gesagt hatte, und hielt st« ordentlich fest, „So was", rief der Mensch dann ärgerlich und zog und riß sich ein Loch in seinen Rock. Das war wirklich nicht schön von dem Schlehdorn. Aber konnte man schließlich mehr von dem verdrießlichen Kerl ver langen? Ls tut auch nicht gut. immer nur zu büren, daß man häßlich und überzählig ist. Und es war kein Wunder, daß der Schlehdorn immer stacheliger und mürrischer wurde. Bis daß der Frühling kam. Als der den Schlehdorn sah. streichelte ihn der mit seinem weißen Atem und redete ihm liebe voll und gütig zu: „Du bist durchaus nicht so häßlich unv ab stoßend, wie du selbst immer meinst", sagte er. „Laß einmal den Saft in dir steigen, daß du das Leben fühlst — warte nur ab. Du weißt gar nicht, wieviel Schönes und Gutes in dir ver- dorgen ist." Der Schlehdorn wußte nicht mehr, was er sagen sollte. Er stand und schwieg und wartete auf das. was kommen sollte. Und stehe da. nach einiger Zeit fühlte er wirklich, wie Leben ihn durchströmte. Der Saft stieg in seinen Zweigen, eine unaus sprechlich« Freud« erfüllte ihn. Lr konnte diese Freud« nicht mehr in sich bergen, ihm war. als müsse er ste zeigen, als müsse st« aus ihm Herausbrechen. Die Sonn« umschmeichelte ihn. die warmen Lüfte umspielten ihn. Und an einem schönen Morgen war der Schlehdorn über «nd über mit Knospen bedeckt. Wie Nein« Perlchen saßen, ste auf den dornigen Zweigen. Ls war wunderschön anzusehen. Und wieder dauerte es nicht lange, da stand der ganze Strauch in Blüte. Wie ein schneeweißes Wunder war er anzuschauen. »nd alle, die an ihm vorüberginaen. blieben stehen und staunten lhn an und sagten sroy: „Der Frühling ist da. seht nur. der Schlehdorn blüht." »Kann man denken, dag die» die häßlich« Dornhecke war?" Dresden. 26. März. Dem Landtag ist soeben eine statistische Ausstellung über di« Kirchenaustritte und -einlritte tn Sachsen während des Fohres 1028 zugegangen. Nach den Angaben der Standesämter traten im Fahre 1028 im Freistaat Sachsen van 4 426 047 evangelisch lutherischen Neligionszugehörigen 28 160 aus der Kirclz« aus: von den 176 787 Angehörigen der Röm- katbolischen Kirche traten 2181 aus der Kirclze aus. von 24017 sonstigen christlichen Gemeinsciiaslen 230. von 23 407 Fuden 63. Fn den fünf größten Städten des Landes traten von 1 620372 evang.-lulh. Christen 14 374. von 70 340 römisch-kalhaiischen Christen 1008, vvn 13 029 sonstigen christlichen Gemeinschasion 116 und von 21761 Fuden 42 aus der Kirchcngemeinschafl aus. Tie Kircheneintrittsbewegung weist folgende Zah len auf: Fn die Evongelisch-luih. Landeskirche traten im ganzen Lande ein 2681 (nach de» Angaben der Standesämter), 6000 noch den Angaben des Evang.-sitth. Landeskonsistorinms. 76 in die Rom.-katholische Kirche, nach den Angaben der bischöflichen Ver waltungsstelle 263. zu den sonstigen christlichen Gsmeiikschaften 164. zum Fudcntum keiner. Fn den fünf größten Städten des Landes betrugen die Eintritte in die Evanq,-luth. Landeskirche nach den Anooben der Standesämter 246. »ach den Angaben des Landeskonsistoriums 2200. in di« Röm.-Kalh. Kirche, noch den Angaben der Standesämter 26 nach den Angaben der bischöf lichen Verwaltungsstelle 143, in die sonstigen christlichen Ge meinschaften 36. Diese Zahlen verdienen volle Beachtung. Sie zeigen, wie groß die Gefahr der unermüdlichen Kirckienaustrittspropngando Peiprig uncl Umgebung Köhere Mittel für den Wohnungsbau Leipzig. 26. März. Fm Bezirksausschuß der Amtshanpt- wannschafl Leipzig wurde milgeieilt, daß die Amtshaupimann- schaft der Bezirk der größten Wohnungsnot in Sachsen ist. Während di« Stadt Leipzig auf je 1000 Einwohner 13.70 Woh nungslose zählt, ist diese Nerhältniszisfer für die Amlshaupt- inonnschasl 14,22. Der sächsische Staat hat diesen Verhältnissen Rechnung getragen und hat für dag kommende Fahr (Baujahr 1030) 624 000 NM. Staaisdarlchen für den Wahnungsbsou zu gesagt. Der Bezirksausschuß Hot dieses Angebot mit Freuden angenommen, und es ist damit zu rechnen, daß die Bautätigkeit in der Amtshauptmannschoft Leipzig im Fohre 1930 recht rege werden wird. Der Bezirksausschuß der Amt-choupimannschaft Leipzig bewilligte der Unterhaltungsgenoisenschaft für die Weiße Elster oberhalb Leipzigs auf deren Gesuche 1200 Mark als Beihilfe zu den Kasten der Hochwasser- und Eisaangsschäden im neuen Bett der Elster bei Epihra. — Ta der Bezirkstag auf seinen, Beschluß auf llebernahme des Arbsitnehmeranteils der Zusatzversichorung bei der Sonderklasse C des Londespensionsverbandes sächsischer Gemeinden verharrte, beschloß der Bezirksausschuß. Klage beim Verwoltnngsgerichi «inzuroichen und die Entscheidung der Ge- meiadekommer herbeizuführen. Betriebsratswablen bei der Leipziger Straßenbahn. Am 20 und 21 März fanden d e Belriebsrct-moilen sür 1030 bei der Städtischen Straßenbahn in Leipzig statt. Das Ergebnis ist folgen des: Wahlberechtigt waren 6027. Abgegebene Stimmen wurden ge zählt 5225. Davon entfallen auf Liste 1 (Freie Gewerkschaften) 2010 Stimmen, aus Liste 2 (Christliche Gewerkschaften) 674 (1929 : 530) Stimmen, auf Liste 3 (Kommunistische Opposition) 2111 Stimmen. Es entfalle» somit aus List« I 7 Nettiek Lräte und 1 Ar beiterrat. auk Liste 2: 2 Betriebsräte (1 Betriebsrat und I Arbüter- rot). auf Lilie 3: 9 Betriebsräte und 1 Arüeiterrat. — Das Ergeb nis der Abstim uq bei den Anoestelltcn war lokoentes: Aul Liste 1 lAßibundj 1-18 Summen. aus Liste 2 ^Säch' Geweü'.de- beamtenb'irI- 3G: Stimmen ) Schulbänke aus WirtschattSerträgen. Im vorigen I.r're bat ten die Stadtnerordneten der Verlängerung ^«s Pachtn-r-rag'? -ür di« aus Anlaß der Internatt analen Buckknni'ta-isstelluno tn den An- looen linier dem Museum errichteten Vavilloww-rt'ckask ntt: >r Maßgabe zugestimmt, daß die Pachterträge zu außeretaimäß aen Schulinstand'etzunaen oerwendet wenden sollen. Es lieben nunmehr vom 1. Januar bis Ende März 1030 inSge'amt 10 000 NM. zur sagte ein alter Mann und blieb bei dem Schlehdorn stehen und staunte ihn an. „Was der Frühling doch nicht alles fertigbringt! Man soll doch Nicht an einem Geschöpf verzweifeln An keiner Dornhecke und an keinem knorrigen Menschen. Der Frühling der Güte und Lieb« lockt auch aus dem widerspenstigen und dornigen Menschen Blüten hervor. Und wenn eine Menschen, seele in Blüte steht, das ist noch ganz etwas anderes als wenn ein Schlehdorn blüht." Rund um die fönende Welle Ts kommt so häusig vor. daß man einen sehr seiselnüen Vor trag hört, den man später gern in aller Ruhe Lurchaiüeiten möchte: daß man eine die Nerven angreisende Reportage Hort, di« man sehr, sehr gern später noch einmal erleben möchte: daß man schließlich dem Konzen eines hervorragenden Musikers lauscht, das man unbedingt als Schallplatte besitzen will. Um diese verständlichen Wünsche zu erfüllen, ist jetzt ein sogenanntes Literaphon berausgebracht worden, das in der Lage ist. Rund funk-Vorträge und Rundfunk-Musik auf Schallplatte» zu: belie bigen späteren Wiedergabe zu fixieren. Aber auch direkte Sprach« und Musik kann man mit dem Gerät aufnehmsn: zu diesem Zweck spricht bzw. singt man in ein Mikrophon oder läßt durch dieses ein Konzert aufnehmen. Das Literapbon ist eine deutsch« Erfindung: sie besteht :n ihrer vraktiichen Ausführung in einer Truhe, der üblichen elektrischen Sprechmaschine zum Verwechseln ähnlich. Sie einen Rundfunkempfänger mit Verstärker und Laut sprecher. einen Plattenmotor und einen Recorder. S. h. Planen- ichneider. eigener Art besitzt. Man kann sie Truhe zunächst zur ganz normalen Rundfunk- und Schallplattenwiedergabe be nützen: im letzteren Fall werden die Platten durch einen der üblichen Tonabnehmer abgespielt, Ser neben dem Plattenteller befestigt ist. Will man den Rundfunk auf Sie Plärre bannen, so legt man aut den Teiler eine zur diesen Zweck erhältliche dünn« pappehinreriledle Aluminiuiniolie. druckt auf einen Schotter »nd setzt den Recorder auf die Folie. Der Anker des Recorders wird Lurch die verstärkten Sprachschwingungen in Bewegung gesetzt, und sei» Griffel gräbt die Musik oder Sprache in Sie Platte ein. Der Arm de» Recorder» ist mit «mer Füh rung» Geschwindespindei verbunden. Sie >hn pro Umdrehung um ist. Di« proletarischen Freidenker werden nicht mit Unrecht diese Zahlen der Kirchenaustriite als Erfolg sür sich bucizen. Naturgemäß sind die Zahlen der Kirchenausirille aus seilen der evang.luth. Laiideskirche viel höher, prozentual aber ist der Ver lust der Katholiken schwerwiegender, aus 1000 Rciigionszuge« hörige enlfallen auf evangelischer Seite 7. auf katholischer 12 Kirche »^„--stritte! Hier sich wieder die Gefahr der Dia spora: der einzelne Katholik, der vom Zusammenhang mit der Gemeinschast losgelöst, oft gor keine Gelegenheit mehr hat, katholischen Gottesdienst zu besuchen, gerät leicht in Gefahr, dem Drängen seiner Umivclt nachzugeben Erfahrungsgemäß sind unter den Auslriiien ans der katholische» Kirche ein hoher Prozentsatz von Uebertrittcn zur evangelische» Kirche tzn früheren Fahren etwa 40 Prozents, während die Austritte ans der evangelischen Kirche fast immer eine Loslösung van der christlichen Religion überhaupt bedeuten. Daß Diosporanot der alleinige Grund für di« vev- hültnismäßig hohen Verluste der katholischen Kirche ist. zeigt ein Vergleich zwischen der Lausitz und Westsachsen. Fn der Stadt Bautzen kamen 1028 ans 1000 Katholiken 3 Kirchen austritte. in der Ainishauplmannschast Zittau 4 Dagegen in den Amtshaiiptmonnfchaften Chemnitz und Zwickau 28 pro Tausend, in der Stadt Pirna und der Amtshanplinannsäialt Dresden 22 pro Tausend, in der Stadt Leipzig 21 pro Tausend. Dem Durchschnitt am nächsten steht die Stadt Dresden mit 12 Kirchenaustritten auf 1000 Katholiken Diese Zahlen müssen für jeden gläubigen Christen eine ernste Mahnung sein, der WerOe-Skrbeil des Unglaubens die Kraft des Glaubens entgegen zu stellen. Die Zahlen der Kir- chenaustrittslbewegung sind der eindringlichste Aufruf zum Laienapostolo! ! Verfügung. In Anbeirocht der Not der S-chulcn an Sitzgelegen heit Kat der Not beschlossen, diese Mittel zur Beschaffung von Stüh len, Tischen und Bänken sür nestcb-stdeiie Schulen zu verwende». ) 26 Jahre Leipziger Fürsorge. Die ..Leipzig-» Fürsorge" — VersicheruugSansiali sür Beamte und sreie Berufe V. a. G — hat am Montag ihr 25jährlges Jubiläum gefeiert und ha! gleichzeitig ihr neues Berwalttniosgeböude in der Svrmgersiroße ncweihi ) Neu» tödliche Unfälle in einer Woche. Nach dem l i. Wochen nachweis des Siaiisii'chen Amis erlagen in der Woche vom 9. biß 15. März neun Personen tödlichen Unfällen. Mittelskandskundiebung In Glauchau fand am Sonntag im Sladlthcattr die Iah- reshaupincrsammlung des Bezirksausschusses sür Handwerk. Handel und Gewest'« statt, die sich zu einer großen Miiielsiandsknndzcbnng gestalte!« und stark besucht war. Ter Bezirkt-norsitzenve. Lbermeister Spill er, eröffnet« vis Tagung mit begrüßenden Worten una gab dann einen längeren G.stchäi-Lb r cl t, aus dem zu erleben war. daß dcr B'Z'r'eaus'chttß im vergönn:- n Fahr, dem schwelst n seil den No«en!ber:goen 1918. sich günstig me-terentnückelt babe. Tie Wahlen ergaben d:e einnuittoe Vi-'derwal.l d r kohunnsmäßia a- 'cheidenden 1!:>ir'>-orneher Spüler und Vorstandsmitglied Thcstacker. Es kokgte 'Tann ein längerer Bortrag des 2. Vm'itz-ndr» bei Lanbesaiis'chusses des Sächsischen Handwerks, Landtagabgeortnieten Kaiser«Dr-'sden. "b r ist« Witt'ck-tttslage »rd die zur Beratung stehenden St-nierastetz.'. Sachen habe wie ketti anderes Land unter st-r s-st::::ri: n i-.-re h-z Reiche? Zu keinen. Die sikchnsth- Industrie g -in. Ur: e st aks Bered: l-ch. Da; wir': sich in csth> cken un Mal-' aus die Be'riebe Sacl'ens aus Sacks:» habe oeo-nübe, Arbe-lAosenst st:-rung non 80 Prozent, das .stich :n gl raum «ine Steigerung von nur 10 Prozent, De Not standes erbeste aus der Taiiacke. daß 70 Prozent d-w - scheu B'lrieh? einen Iabre-re-noenunn von pur 1^9 - -e:,:p Nid» ''öwdttckcn ^ 29 eine l n Zeit, --s Mittel- - "-'stänst- N "> an,'- -iüvci'en hä!! n. 10 P- 'ä!"„ --st','» ck-u von lnciti 10 Pro e nei' ssF^-'I' Nk7!' B- z ", ^<0 R'i hott 5 Pro- cnt und - über s-" ,0 R' " n"'! . . dttckcn Das S chickttal der Sächsischen Mnschmenlobrtti. (5 ''WN/WU M- te ' ^ ! k Sacks:' cken M-stck.-ne- -ab- !r nar.n R ' ch .§70 r *7 A G. Chemnitz m - i, daß an der Abt Az: ? :i' f e llu! er. nehme n zu La: .-'dwroa brs aoävä-'r ß habe. Ve> seien c il'erdma-. m Ga noe. um ,v„ T-: r t m «7 s es' i n e n h - a u nn.ver einer ne: icn iur w n' e er« solare: ck.cr Ab'ck.'uß b: ?s«r Vk" hau-'. .in- li (.Ich, . c-och noch n 2)* nnren. eins Kleinigkeit mssterbewegt. so daß oie Austahwe nl-o tn ge nau Ser gleichen Wette geschieht, wie in den Schgllplotten- fabriken. Der Unterlchied besteht hauptsächlich darin, daß nichr eins Wachsplatte ge'chmnen wird, nack de: eine Mnttizs her- gestellt werden muß. die schließlich -um Pressen der Platten dient sondern daß man. La -a nur eine Platte notwendig :1t, unmittel bar sine spielserttge Schallplatte her'tsllt. Ist d'ie Aufnahme be endet. so wird sin andere: Knopf gedruckt, die Nadel wird :n dis erste Rille eingesetzt, und das Gerät gibt durch den eigenen Lautsprecher die eben aurgenommene Platte wieder Narurttch hat d'ie dünne, kaschierte Aluminiumfolie nutzt die Fällbarkeit, wie e:ne stabil« Schallplatte. Immerhin kann man die selbst aus genommen« Platte ziemlich oft abspielen ehe sie unverständlich wird Die Aufnahme des Rundfunks aut Schallvlatten ist natür lich nur eine Anwendung des Literaphons Daneben kann e» als D-k:iermasch'ne benunr werden, man kann Lriek« sprechen" dis man in einem gewünschten lim tzlag versendet: der Lmp- -änge: legt sie aut die gewöhnliche Sprstzmaschins und vernimmt nun in unmittelbaren Wort die Wünsch« des eine Tiaesrei'r von ihm Entkernten in gleicher D-ulstchkett und m:t denttelb-- Ein druck als wenn er m:r :hm lelevbontere- würde. Nach den neuesten Bestimmungen können Funk:: arächz- oeräindungen nunmehr auch m-r großen C-eandamotern her» gestellt werden. -owe:r äs s:n entsprechendes :G«räl. das aut den Wellen 180 uns 190 Meter arbeitet, besitzen. Ein solches Gerät ut vor einiger Zeit bei der ..Bremen" eingebaur worden, und auch die Sckn-9« ..Lurovatz Hamburg" und „Columüus" sind m:r der Tslephonieelnrichtung versehen worden. Schließlich 'ollen dce Damv-er „Albert Ballin". „Neurichlanü" und .New Port" die neue Anlage erüaltsn. Sie können nun also wenn chr Erd onkel auf Ser ..Lurova" zu ihnen kommr, schon mit chm tele- phonieren, wenn er noch aus bot>er See schwimmt, ihm gute Ge sundheit wünschen und leichr durchbluten lassen. Saß sie gar nicht, dagegen hätten, wenn er ihnen «inen kleinen Mercedes »oer Brenualwr in Hamburg kausr. ,l, Porjchiiy aut »a, 'ürstliche Lrbanl gewissermaßen.
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