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Sächsische Dolkszeiiung 1» MSrz >»»0 Kindenburg an die Jugend Opfer bringen! Namens einer Reihe akademischer Verbände und Iugend- rereinignngen hatte der Kysshäuserverbcmd der Vereine Deut scher Studenten an den Reichspräsidenten ein Schreiben ge richtet, in dein diese Jugendorganisationen namens der loten von Lange in arck an den Reichspräsidenten die Bitte richteten, dem Poungplan und dem Polen ver trag die Unterschrift zu verweigern. Auf dieses LMeiben hat der Reichspräsident nunmehr die folgende Ant wort erteilt: „Berlin, den 14. März 1830. Sehr geehrte Herren? Von Ihrem, zugleich im Namen anderer studentischer und Iimcnvuerbäiidc an mich gerichteten Schreiben vom 18. Februar dieses Jahres habe ich mit Interesse Kenntnis genommen. Ich hasse, dag die inzwiscl-en von der Reichsregierung im Reichstag gegebenen Aufklärungen über den Noungplan und seine einzelnen Bestimmungen bei Ihnen eine sachliche Würdi gung gesunden und manche irrigen Voraussetzungen in Ihrem Schreiben vom 18. Februar d. I. beseitigt ha ben. Im übrigen verweise ich auf meine öffentliche Kundgebung, in der ich die Gründe für meine Stellung nahme kurz angegeben habe. Ihne» aber, die Sie als Vertreter einer Anzahl deutscher Hugendvcrbllnde sich j» Ihrem Schreiben aus die Toten von Langemurck berufen, glaube ich in Ergänzung dieser meiner Verlautbarung noch besonders sagen zu müssen, dag gerade die Lrinnening an die opfermutig für das Vaterland gefallenen jungen Freiwilligen der neuen Generation die Pflicht nufcrlcgt, auch selbst Opfer dafür zu bringe», dag deutsches Gebiet frei wird, und daß Deutschland durch pflichttreue Arbeit und einigen den Zusammenhalt seiner Bürger wieder hochkommt. Darin sehe ich sür meine Person die Mahnung, die die Tote» von Laugemarck für die deutsche Jugend bedeuten. Ich darf Sie bitten, den anderen Verbänden, die die Ein gabe nutunterzcichnet haben, dieses Schreiben zur Kenntnis zu bringen. Mit freundlichen Erichen! gez. von Hindenburg.- Die demokratische, die sozialdemokratische und die Zen- ttnm siaklion haben sich laut B. T. entschlossen, in de» ersten T>me» nächster Woche, wahrscheinlich noch am Montag, ein Ini- liatwegselz im Reichstag einzubringen, das in einein einzelnen Barographen bestimmt, das; die Kundgebung des Nc i ch s n r ä s i d c n t e n vom 18. März über die Haagezc Be- schäiste in allen Gemeinden öffentlich a » znschIagen sei Die Deutsche Volkspartei wird noch eingeladen werden, sich dieser Initiative anzuschlieszcn. Nachklänge Der Aufruf des Reichspräsidenten hat, wie vel der Zwiespältigkeit des deutschen Volkes leider nicht anders zu erwarten war, ein verschiedenartiges Echo gefunden. Die hämische Kritik der völkischen „Deutschen Zeitung" haben wir bereits zurückgewiesen. Die übrige deutsch« nationale Presse lehnt den Aufruf, wenn sie dabei auch vorsichtiger zu Werke geht, mit scharfen Worten ab. Das tut auch der „B«rliner Lokalanzeiger". Erwartungsgemäsz. Nur Herr IW. Harnisch Hütte sich in diesem Falte nicht besonders hervortun sollen. Er bezeichnet den 13. März 1800 als einen „schwarzen Tag für unser Volk". Wir tvolie,' nicht gerade in den Fehler verfallen, die Poung- ss.eietze als erfreulich zu bezeichnen; weil wir uns immer über die Schwere dieses Dokumentes klar gewesen sind — und Dr. Brüning hat im Reichstage durchaus das richtige Wort gesprochen: auch dieses Dokument sei ein Diktat wie alle anderen. Aber es hat sehr viel schwärzere Tage in der deutschen Nachkriegs-Eeschichte gegeben. ki„<'> imvon war aenau vor zehn Iabren: am 13. März 1820. Das war i« wohl der Tag, an dem einige abenteuer liche» Katastrophenpolitiker dem deutschen Volke den Kapp- Putsch beschert haben. Der Pressechef des Herrn Kapp war jener I. W. Harnisch, der sich jetzt im „Berliner Lokal anzeiger" mit dem schwarzen Tag des 13. Mürz 1830 be schäftigt. Es wäre von diesem Herrn klüger gewesen, be schämt zu schwelgen, da er an einem der schwärzesten Tage aktiv beteiligt war. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" (Nr. 123s nimmt ruhig und würdig non der Kundgebung des Reichspräsi denten Kenntnis. Die Folgerungen, die sie poli tisch zieht, sind auch nach unserer Meinung richtig. Sie sagt: „Wir wollen >n dieser Stund« die sich mit elementarer Ge walt aufdrüngcnden politischen Gedanken des Zweifels mit Ent schlossenheit znrückdrängen und neu an die Arbeit gehen im Sinne ocr Mahnung des Reichspräsidenten zur Einigkeit. Seinem Manifest entnehmen wir freilich auch das feierliche Ver sprechen, dasi er der Reichsrcgierung eine Staats- und Finanz« resorm zur Pflicht gemacht hat. die cs erst ermöglichen kann, über die sich austürmende» Schwierigkeiten der nächsten Zu kunft hinwegzukommen. Wenn diese Arbeit nicht endlich mit allcrgrösiter Beschleunigung und praktischem Erfolg in Angriff genommen wird, wird die Neichsregierung in ihrer jetzigen Zusammensetzung auch das Vertrauen des Reichspräsidenten endgültig verloren haben." „Neu an die Arbeit gehen", das ist die Forderung der jetzigen Stunde. Und auch darin unterstreichen wir die „D. A. Z ", wenn sie'sagi: „die Staats- und Finaiizresorin musz mit aller gröszter Beschleunigung und praktischem Erfolg in Angriff geuommeu werden. Alls Schritte des Zentrums haben in dieier Richtung ge- Die Bischöfe Deutschlands haben uns wieder auf gerufen zu einer C a r i t a s a p f e r iv o ch e. V a in 16. bis.23. März sali sie in unserem Bistum gehalten wer den. Nicht entbehren und darben fallen wir da. soviel mutet man uns nicht zu. Rur auf Ueberflüssiges fallen wir verzichten, eine unnötige Anschaffung zurückslellen, einem Bergungen fernblciben, nm das Ersparte für die Notleidenden zn opfern, deren ganzes Leben eine lange Kette van erzwungenen Berzichten ist. Die Erträgnisse der Opferwache in den letzten Jah ren haben inanchc Rat lindern, manche Träne trocknen Hannen. Aber das ist nicht einmal der grösste Wert der Earitas-Opferwache. Es geht nicht nur darum, einige Mark mehr in der Armenkasse zu haben. Notleidende in grösserer Zahl speisen und kleiden zn können, sondern eine ungeheure Kluft in der menschlichen Gesellschaft aus- zusiillen, einen tiefen Hass nnszugleichen, geistige und see lische Gefangenschaft zu lösen. Man redet und schreibt so viel, wie sich der Unglaube immer breiter macht in unserem Bolke. Die-Ursache da von wird gesucht in der religiösen Unkenntnis, in der ver führerischen Umwelt, in geheimer Unsittlichkeit, in maß losem. persönlichen Stolz — der anderen. Aber liegt nicht auch ein gerütteltes Miss von Schuld auf unserer Seite? Weil jene -Irrenden an uns so ivenig Großes sehen, so wenig Göttliches? Der moderne Mensch und insbeson dere der proletarisch Mensch will van der Religion zur Zeit nur das Eine wissen: Ob Gott wirklich die Liebe ist. Und dabei schaut er auf jene, die sich Gottes Kinder nennen. Entdeckt er an ihnen eine Liebe, die sich aus- legeit und werden weiter ln "dteser Richtung Hegen. Dk« Negierung wird sich hoffentlich klar darüber sein, daß sie diese ihre Aufgabe mit aller Energie durchsetzen muß, — oder sie würde, wie die „D A. Z." ebenfalls zutreffend sagt, „in ihrer jetzigen Zusammensetzung auch das Vertrauen des Reichspräsidenten endgültig verloren haben." * ..Der I u n g d e u t s ch c*. das Organ dcS Fungdenischen Ordens, vcröiseiiilicht gegenüber dcn schweren Angriiie», die sie raaikale Nechle gegen den Reichspräsidenten van Hindenbnrg anläß lich der Unterzeichnung des Aoungplans gerichtet hat. einen Auf« r u s M ahrauns. in dem es heißt: „Ei» verbrecherischer Anschiag ans Hindenbnrg ist geichebe». Rechtsstehend« Politiker benutzen die ihnen mir Verfügung siebend« Presse, um Hindenbnrg z» beschimpfen und das nationale Tenüch« fand gegen ihn anfznwiegein Tie Männer nm Elaß, Hngenberg n»ü Hitler haben ihm bitterste Feindschaft zngeschnwrcn. Eine bei« spiellosc Hetze ist von jenen .Kreisen gegen jene» Mann ins Werk ge setzt. der in den trübsten Tagen des oentichcn Volkes in die Bresche gesprungen ist Tic deutsche Jugend läßt sich nicht de» Man» neh men, der ihr geistig »8l>ers!cht als die lebten Greise einer vergange ne» Zeit. Die deutsche Jugend marschiert mit Hindenbnrg. W>« habe» den Mut. zu Hindenbnrg zu sieben auch oann, wenn er seine Unterschrift unter den Aonngplan setzt, weil wir die Kräfte dez neuen DciNichlans.kennen Wir werden dann bezablcn müssen. wenn wir den Weg zur Volksgemeinschaft nicht finden. Wir werde,, aber allez zm» Beänen wenden, wenn wir dm Weg zur Einbeit des deutschen Vo'ke.> i'inden. Herr Reicheprän, ent von Hi »de» bura! Führer der Front-,'a!cn mal,reim de: W :i!r ge-1 Un'ersebreiben De. was F men I r Edwinen und Für Verani- w o r t n n g s g c s ü l> i diklnii Tue nationale Dent'blond versieht dliren Entschluß. Das »o! mast Deutschland »' d »:!' nicht von Ihnen trennen Es wird Ihne,, die Treue bauen weil es weiß, daß es sei» Schicksal selbst in dcn Händen bat Rie-cr al'cn Feinden HindenburgSl Vorwärts zur nationalen Volk ,enein» richtig bemüht, die Rat und den Haß der Welt zu über» wiudeii. dann beginnt auch der Glaube an Gott in seinee Seele wieder zu keimen. Und so werden auch die Massen erst dann wieder an die Religion der Liebe glauben, wenn sie inehr tätige Liebe spüren. Eis braucht Saune. Das gilt nicht nur draußen in der Natur, sondern auch im Bereich der Menschenherzen. Und je eisiger und erstarr ter der moderne, verhetzte Mensch ist, um so feuriger und geduldiger muß unsere Liebe sein. Dazu soll uns dir Earitac Opfermache wieder einmal anregen. Suchende Menschen haben einst Jesus von Nazareth geiragt, ab er der Messias iei. der da Kaminen sollte. Und sie erhielten als Beweis die Antwort, daß seine Liebe am Werke sei: Blinde sehen. Lahme gehen, Aussätzige werden rein. Taube hären. Tote stehen auf. und den Armen wird dir frohe Botschaft verkündet. Die Earitas-Opferwache soll auch uns selber inner- lichsrei macben. Wir haben uns so viele unnötige Be dürfnisse angewähnt, ohne es selbst recht zu merken. Diese acht Tage sollen uns Gelegenheit geben, solche Fes seln zu brechen, wieder einmal bedürfnislos zu werden, „arm im Geiste", wie der Heiland in der Bergpredigt sagt. Das ist auch die Voraussetzung, um wirklich gütig zu werden, gütig wie der arme Bruder Franz von Ässissi. Und das wird deine Seele leicht und froh machen Ein Christ kann dach keine rechte Freude haben am eigenen Ueberfluß, auch nickt nm Uebcrfluß unserer gesamten Kultur, solange so viel Not nm ihn ist. Dem wahrhaft religiösen Menschen tut fremde Not weh. Jesus sagt: Was ihr dem geringsten meiner Brüder nicht getan habt, das hakt ihr mir nicht getan. In den hungernden Segen -er Caritas-Opferwoche kea Weismantel und die kindersreundebewegung Von der Koch. Neichsarbeitsgemeinschaft ..Kinderwohl (Düs seldorf) wird uns geschrieben: Eine tendenziöse Berichterstattung der gegnerischen Presse sucht Aeußerungen Leo Weismantel» über die sozialistische Kinderfreundcoewegung und die Kinder- rcpnbiiten gegen den Katholizismus und oie katholische Kinder arbeit ins Feld zu führen, in der deutlichen Absicht, Verwirrung > stiüen. Dr. Leo Weismantel übergibt »ns dazu nachfolgende rllärung, di« Weismantels Stellung zur K inderfreu nde- licaiegvng eindeutig klarstem und andererseits die große Zeit- «in'gabe einer positiven, pädagogisch lebendigen kalyolischen Kind rcirbeit im Dienste der Industrievolksjugend stark unter- sm-Mi: Am 16. Februar 1930 hielt ich in der Berliner Katholischen Volkshochschule einen Vortrag Uber das Thema: .Der Pro letarier, sein Kind und dessen Schule". Den gleichen Vortrag hielt ich bereits einmal ein Jahr vorher in München in Anwesenheit führender Katholiken und Sozialisten. Mlnend aber vor einem Jahr meine Ausführungen in München von beiden Seiten durchaus so aufgefaßt und verstanden wurden, wie sie gemeint waren, zeigt sich, daß die gleiche» Ausführungen in der Berliner Volkshochschule auch dort vßn den Katholiken verstunden, nachher in der nusierkatholischen Presse z. T. ver wandt wurden, ui» sic gegen die katholische Bewegung und gegen die Zenlruniskreise, die ii» vorigen Jahr gqzen die Kinderrep»- bl Kn Stellung genommen haben, aus,zunützen. Dazu in ächte ich folgendes bemerken. Als gläubiger Katholik bin ich Gegner des weltansck-aulichen M'Uerialismus. wie ihn der Sozialismus verkündet. Ich sehe In dem trniehungsziel dieser Kreise, d i e Kinder ohne Gott "nd Religion für den Sozialismus zu er- iiehen, «inen verhängnisvollen Irrtum, «us dem namenloses Unglück kommen kann. Alle dogmatische,^ Gegensätze, die zwischen der Kinderfreunde- deweguiig und dem Katholizismus bestehen, ersehe ich rstlos und klar Ich Hab« auch in beiden Vorträgen, in München wie in Berlin, ausdrücklich aus di«<« Geaenkätu- ü>»a er» lesen. Ls gilt st« nicht zu verkleinern, sondern sie richtig zu sehen Die Sorge, die hier die Kirche erfüllt, muß auch »ch teilen. Es ist in der Kinder- freundebervegung unendlich vieles, was mich bis ins tiefste be sorgt macht, ja erschüttert und entsetzt. Das hindert mich nicht zu erkennen, daß starke positive Kräfte hier innerl,alb des So zialismus lebendig werden: Die Hingabe a» die Kräfte des Kin des. die Verbundenheit des Arbeitervolkes in seinen Kindern, die ungeheure Willenskraft und Klarheit, mit der hier Ideen verwirklicht werden. Es scheint mir notwendig, daß wir Katho liken dies Positive einer großen Bewegung sehen, erkennen und anerkennen und nicht verketzern. Aber bei all dieser Anerkennung darf andererseits nicht übersehen werden, daß auch ich als Katholik mit dem Ziel und mit vielen Me thoden der sozialistischen Kindersreunde- bewegunq durchaus in Widerspruch stehe und daß ich di« Lösung der hier vorliegenden ragen mir nur aus einer christlich-gläu« igen Einstellung heraus, wie sie dis katho lische „K i n d e r w o h l" - A r b e i t erstrebi, erwar ten kann. So Großes und Gewaltiges ich im Sozialismus und in seiner großzügigen Arbeit für die Jugend sehe, so sehr bedaure ich. daß dieser Kräfieeinsatz nicht zur Gläubigkeit und Religiosität hiiisührt. sondern nach dogmatische» Aeußerungen führender Persönlichkeiten der Kinderircundebewegung Un- gläubig teil und Unkirchlichkeit z»r Voraus setzung haben will. Ich sehe gerade die geistige Auf gabe des Sozialismus darin, in diesem Punkte sich selbst zu über winden, wie ich die Ausgabe der katholischen Kreise darin sehe, aus ihrer rcligiös-orientiertcu Kinderarbeit heraus dem denk- schen Volke das zu bringen, was cs heut? notwendig braucht, die Lösung des Problems: Proletarier, Kind und Schule. So waren meine Vorträge, sowohl in München wie In Berlin. Ausrufe nach beiden Lagern, daß jedes der beiden Lager feine Aufgaben sehen und erfüllen möge." Dieser überaus entschiedenen und gleichzeitig wegweisenden „Erklärung" brauchen wir kein Wort hinzuzu fügen. Grobe Taktlosigkeiten Die Forschungstätigkeit der Kai^ser-Wilhelm-G«. feil schuft mit ihren SL Instituten wird in der deutschen Wirtschaft alr eine der stärksten Stützen der Weiterentwicklung und de» Wiederaufbaues empfunden. Daß di« deutsch« Wirt« » schast In dem schweren wirtsck-aftliche» Konkurrenzkampf nur von großzügig ausgcbautcn wissenschaftlichen Grundvorausseizungen. Institute», Laboratorien getragen werden kann, ist eine heute in Deutschland weithin empfundene Ueberzeugung, der auch neulich Professor Dcssauer beim Etat des Reichswirtschasts- ministeriums überzeugenden Ausdruck gegeben hat, mit beion. derer Berufung auf die monumentale Leistung der Kaiser« Wilhelm-Gesellschaft. In ihrem Präsidenten v. H a r n a ck be sitzt sie einen Wissenschaftsorganisator von internationalem Weltruf, der sowohl der deutschen Oeffentlichkeit gegenüber, wie auch gegenüber dem Auslands die jeste Linie eines starken und fruchtbar wirkenden Forschungswillens verbürgt. Angesichts der außerordentlich wertvollen und unentbehr lichen Stellung dieser Wissenschaftsgesellschaft wirkt es unendlich peinlich, daß von seiten eines Philologen im preußischen Landtag eine Anfrage eingcbrackst werden konnte, die sich zum Sprachrohr von Intrigen macht, die sich gegen die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft richten. Es muß er- wartet werden, daß die preußische Hochschulverwaltung in der gleichen Weise für die Wahrung berechtigter Wissenschaftsinter. essen eintreten wird, wie es der Reichsministcr des Innern beim Nachtrags-Haushalt in diesen Tagen getan hat. Bei der Bedeu tung dieses Etats machte der Berichterstatter. Abgeordneter Dr. Schreiber, darauf aufinerlsai». daß gewiß die RePhshaus- haltsordnung verlange, daß die vom Reich ansgeschüileleu Mit tel auch nach der Seite der Ausgaben nach wie var in die Kon trolle des Reiches rücken, daß aber gleichzeitig der Charakter der Selbstverwaltung der Kaiser-Wiltzelm-Gesellschaft geachtet und der Umstand berücksichtigt werden müsse, daß ein ansehnlicher Teil der Institute mehr oder minder von der Wirtschaft unter- Hallen wirv, tpnsichiiich vere» Verwenauilg die Gesellschaft völlig frei ist, und daß der Versuch, auch in diese Dinge einzudringen, eine Störung des glücklichen Einvernehmens bedeute, welche« gerade hier zwischen Staat, Wirtschaft und Wissen, schast besteht. Im übrigen sei es unerträglich, daß man gegen den Präsidenten von Harnack vorstoßs, der ein« auslandspolt« tische Funktion von unersetzlicher Bedeutung ausübe. Um- somehr als der eigentliche Verwaltung»»«» der vesellschast a»ch dt« Höchftfunkttonärr der S»chsch«l««r»>aU>Nl««« «niballe». «<»