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Sächsische Volkszeitung : 21.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193003217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300321
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-21
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.03.1930
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Nummer IS Sächsische Bolkszeilung LI. Mär, »»0 Ein Dresdner SchulsubMum 25 Jahre 5. katholische Volksschule in Dresden-Pieschen Dresden, 20. Mürz. Die 5. katholische Volksschule in Dresden-Pie-, scheu hat, wie berichtet, am Dienstag und Mittwoch dieser Wache das Jubiläum ihres 25jährigen Bestehens feierlich be gangen. Die überaus herzliche Teilnahme aller Kreise an den Feierlichkeiten dieser Tage hat bewiesen, wie sehr diese Schule Mittelpunkt und Kraftquelle des katholischen Lebens sür die Gemeinde Pieschen geworden ist. — Schon beim ,Festakt In der Schule am Dienstagvormittag war ein stattlicher Kreis von freunden und Gönnern erschienen. Der Schulleiter, Direktor Wittig, hieß alle, insbesondere die zahlreichen Ehrengäste herzlich will kommen. Er schilderte dann die wechselvolle Geschichte der Jubilarin in wohlgeformter Festrede und gab ein lebendiges Büd von der verantwortungsreichen, umfassenden Erziehungs arbeit ihrer Lehrerschaft. <Wir werden den Inhalt dieser Rede in, Tt.-Bcnno-Blatt noch ausführlich miedergeben.) Der Schul chor unter der feinsinnigen Leitung von Lehrer Hähnel um rahmte den Festakt mit feierlich-frohen Gesängen. SchulanitSrat Rudert als Vertreter des städtischen und des Bezirksschulanites. überbrachte die Grühe und Wünsche der Behörde». Er anerkannte die vorbildliche Arbeit des katho lische» Schulwesens im allgemeinen und würdigte besonders die Erfolge der Jubilarin. Die Treue der Lehrerschaft, das Ver trauen der Eltern zu den Erziehern und die Liebe der Kinder zu ihren Lehrern, das seien drei Eckpfeiler, ohne die die Schule nicht bestehen könne. — Wünsche und Anerkennung der Städt er'ordneten übermittelte Siaölv. Oberlehrer Sattler, der zusammen mit unserem Zentrumsvertrcler, Stadtv. Venval- tnngsamtniann N. Müller vom Kollegium abgeordnct war. Für den Diözesanbischos und die Geistlichkeit sprach Dom- dciian Hart »tan ii. Er bekannte sich zu der zuversichtlichen Hosfnung, das) die Werte christlicher Pädagogik im sächsischen Schulwesen auch für die Zukunft gesichert bleiben möchten. — Vertreter der Nachbar- und Schwcsterschulcn gaben ihrer freund lichen Anteilnahme Ausdruck. Kaufmann Hönisch sprach herzliche Worte sür den ehemaligen katholische» Schulvorstand. Als Sprecher der Elternschaft rühmte Ralsbeamtcr Lehmann dos glückliche Zusammenwirken von Schule und Elternhaus, dankte der Lehrerschaft, und gab das Versprechen treuer, ver trauensvoller Mitarbeit. Krönung und Abschluss der Feier bildete nach Dankes- worien des Schulleiters ein Festspiel, versaht von Frau Elisabeth Bulang. In bunten, animitigen Bildern führte es durch die Schicksale der Schule während der vergangenen 2ä Jahre, gab einen Ueberblick über die gegenwärtige Arbeit und schloß mit einem zukunstssrohem Ausblick. Das Spiel, das sicher rastloser und hingebender Vorarbeit bedurft hat, fand viel Anklang, besonders die von Fräulein S p r e n Iz e l ein- sludiertcn Kinderreigcn. Eine ivohlgelungene Geineindeseicr im große» Saale von „Watzke" gab am Mittwochabend einem »och größerem Kreise Gelegenheit, ihre Anteilnahme an der Jubelfeier der Schule Ausdruck zu geben. Gäste aus allen Dresdner Psarrgemeinden. der Dresdner Psarrklcrus vollzählig an der Spitze, waren erschienen. Die Gemeindeseier erhielt einen besonderen Eharakter dadurch, daß sie zugleich als weit- l'che Feier für das 25jährige P,r i e ste r j ub i l ä u m des Pfarrers der Gemeinde Pieschen K. Werner galt sPsarrer Werner, der an, 10. April 50 Jahre alt wird, kann am 14. April sein 2,'»jähriges Priesterjubiläum feiern. Die geistliche Feier dieses Jubiläums folgt in Form eines Festgottesdienstes am Palmsonntag.) Ein vom Kirchenchor „Cantate" unter der Leituna von Direktor Anders stimmungsvoll vorgetragenes Begrüßungs- lied bildete den Aufklang der Feier. Im Anschluß daran hieß Direktor Wittig alle Teilnehmer herzlich willkommen. Namentlich begrüßte er Herrn Oberlehrer Schneider, der in diesen Tagen aus ein 25jähriges Wirken an der 5. katholischen Po.beschule zurückblicken kann. — Unter großem Beifall wurde dann das Festspiel wiederholt Ein Mitglied der Gemeinde Pieschen, Frau Helene Hönicke, sang mit klangvoller Stimme und gutem Ausdruck zwei Soli für Sopran: auch sie fand leb haften Beifall. In einer kurzen Festrede gab dann Direktor Wittig in anmutigem Plauderton «inen Ueberblick über die Arbeitsweise und die Geschichte der Schule. Worte herzlichen Gedenkens widmete er den gefallenen und verstorbenen Lehrern der Schule: Direktor Kahlmeier, Lehrer Lamme, Lehrer Schwarz bach, Fräulein Anders und dem ersten Hausmeister der Schule Ovira. In lebendiger Weise schilderte er dann die Methoden des modernen Unterrichts, der von dem Grundsatz ausgeht, daß erst der Körper, dann der Geist gebildet werden muß, insbeson dere den Werkunterricht, .die Schulwanderungen, die gesund heitliche Fürsorge in der Schule usf. Weiter gab er einen raschen Rückblick auf die Geschichte der Schule und schilderte in besonders eindrucksvoller Weise die schweren Kriegssahre. Er schloß mit einem Tank a» die städtischen Schulbehörden, die sich bemüht hätten, den 1920 geschlossenen Vertrag in loyaler Weise zu erfüllen, sowie an die Elternschaft und die Geistlich keit, die stets in vorbildlicher Weise mit der Schule zusammen- gearbeiict Hütten. Seine letzten Worte waren ein herzlicher Glückwunsch sür Pfarrer Werner, der im gleichen Jahre wie die Schule sein Silberjubiläum keiern kann. Mozarts „Agnus Tei", gesungen von Frau H ö n i ck e, leitete über zur Festanspracha von Propst Sei dl er. der in kernigen, gedankentiefen Worten Sie Bedeutung dieses Doppel- jubiläunis würdigte. Diese Feier erhält ihren Sinn dnrch den Geist der Gemeinschaft der mir angehören. Der Geist dieser Gemeinschaft, der Kirche, schafft die Verbundenheit innerhalb der Schulgemeinde, ans ihm ergibt sich natürlich auch die leben dige Wechselwirkung zwischen Schule und Gemeinde und Pfarrer. In eindringlichen Sätzen machte nun Propst Teidlcr die Bedeutung dieser Gemeinschasl klar, anknüpfend an die Worte Jesu im hohenpriesterlichen Gebete, in dein er Gott bittet, „sür jene, die durch ihr sder Jünger) Wort a» mich glauben, damit sic alle eins seien, ivie du, Vater, in mir bist, und ich in dir bin, so sollen auch sie i» uns einig sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast". sJoh. 17,20.) Diese Gemeinschaft sei also von Koti gewollt. Ihr sei ein hohes Ideal gesetzt, das Vorbild der Kenieinschaft der drei Personen in der Gottheit. Sie sei schließlich gestützt aus die frohe Bot schaft Jesu, also aus letzte hohe geistige Wirklichkeiten, Ans dieser Gemeinschaft könne also keiner ausscheiden, ohne in seiner tiefsten Existenz bedroht zu werden. Diese Gemeinschaft trage in sich die Forderung allumfassend zu werden, und habe daher die hohe Ausgabe der Mission. Aus der Stellung, die Christus selbst den Jüngern angewiesen habe, ergebe sich auch die Würde des Prie stertums als des Bewahrers und Verkünders der göttlichen Wahrheit. Der priesterliche Jubilar, den cs an diesem Abend zu feiern gelte, blicke jetzt auf ein Bierteljahrhundert arbeite reichen Wirkens im Dienste dieser Gemeinschast zurück. Propst Seidler gab einen Ueberblick über das Wirken Pfarrer Wer ners in Großenhain, Riesa und Dresden, und sprach ihm den Dank der Diasporaknlholiken und insbesondere die Glück- wünsche des Klerus aus. Apotheker Dr. Heinze schloß sich im Namen des Kirchen vorstandes diese» Glückiviinichen an und überreichte eine Glockenspciide für die Pieschener Kirche. — Pfarrer Werner dankte mit herzlichen Worten für alle die ihm erwiesenen Ehren, insbesondere allen, die zur Ausgestaltung der Gemeindefeier bcigetragen hatten. Seinerseits sprach er herzliche Wünsche der Pieschener Schule aus. ebenso Herrn Direktor Wittig und Herrn Oberlehrer Schneider, die beide zusammen mit dem Schu'ljubi lüum da» Jubiläum ihres 25jährigen Wirkens an dieser Schule feiern. Es sei also ein hübsches vierblättriges Iubiläumsklee- blatt in Pieschen zusammen. Insbesondere würdigte Pfarrer Werner di« Verdienste des Herrn Direktor Wittig, der sich nicht nur um die Schul« in Pieschen, sondern um das Dresdner Schul wesen überhaupt die größten Verdienste an führender Stelle erworben habe. An die Elternschaft richtete Pfarrer Werner die Bitte, alle katholische» Kinder der Gemeinde dieser Schule zuzuführen, auch wenn weite Schulwege und andere Bedenken z» überwinden wären. Mit dem herzliche» Wunsche, daß die Kasl Du schon daran gedacht. dah die von der bischöflichen Behörde «»geordnete Caritas-Opferwoch« am 22. März zum Abschluss kommt? Laß diese wenigen Tage nicht vorübergehen, ohne daß auch Du eine Spende für die Aermsten der Armen gegeben hast. Spenden nehmen alle katho lischen Pfarrämter und das Caritas-Sekretarlat, Dresden-N. K, Albertplatz 2. entgegen. Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Schule und Pfarrer so bleiben möge wie bisher, schloß der Jubilar. Nach kurzen Dankesworten von Direktor Wittig schloß sich eins muntere Fidelitas unter der Leitung von Oberlehrer Klüß an. — Bel der Schulleitung waren anläßlich des Iubi« löiims zahlreiche Glückwunschschreiben und Tele» gramine eingegnngen u. a. vom Stadtrat zu Dresden, oon Bischof Dr. Schreiber und Iustizrat EibeS. « Anläßlich des Jubiläums hat die 5. kaiholilcke Volksschule eine kleine A u s st e l l u n g veranstaltet, die die Ergebnisse der Arbeiien in der Schule in der gegenwärtigen Zeit vor Augen führt und damit zu einem vergleichenden Rückblick in die Be» gangcnhei! anregen will. Besonders beachtlich sind die Anfänge eines Schulninseums. das nuck die im Scknlbetzi-Ke aniäb'iar Industrie in ikren wichtigsten Er-ongnisien vonührt. Die Ans- stellnng. deren Vestcktignn-, emvlohlen werden kann, ist bis mit Sonntag, den 20. März, täglich von 8—1 Uhr. geö'Get: Frtztgq. den 21. März, auch nachmittags von 10—19 Uhr Vvercken unck Umgebung Zur Finau.zuol öer Gemeinden Ans de, Arbeit der Ote»ieind«k»»ii»cr. Dresden, 20 März. Tic Gemeinsekannner Hute in ikrer 12 Sitzung am 15. Mck> eine nnnangreiebe Tagesordnung zu erledigen. Den größte» Teil nabnien Finnen ein. ob gemisst' von de» Genieinseverordneten be» scklonene Maßnahmen mit Rückückt ans sic Finanzlage der Ge- meinde Surckgeiübri werde» iöninen. So mnvde ein Gemeiudever, ordneienbescklnn auigekobe». durch den der Kirchgemeinde teils schenk»»«.?-. teils dackebnsn'eist' eü, vcrbäliniSmäßig erheblicher Be. trag übcrwieien werde,, tollte Frncr wurde ein S:adtverordne!cn- beichlnß beanstandet, nach dem Arbeitern bei einem Kläranlagenban. den die Gemeinde an einen Bauunternehmer vernebcn hatte, di! sogenannten .Regenstnnden" vergütet werden sollten. Sodann wurde für eine bezirkssreie Mittelstadt ausgesprochen, haß wi! Rück sicht' ans die Finanzlage der Stadt die Beiörderung von Schulkin dern aus den Außenbezirken zur Schule ans Koste» dcr Stadl nicht ersalgen dürfe. Weiter ivnrde die ans der Presse schon belannte An ordnung der Veschlnßbebörde der KreiSbauptmannstchast Dresden gegenüber der Stadt Meißen erledigt, »ach der die Stadt mit Rück sicht ans ihre außergewöhnlich schlechte sinanziclle Lage gewisse Einsparungen in ihre,» Haushalte vorzunehmeii Hai, Tie An ordnung des Kreisausscknsses wurde in allen Punkten bestätigt. Die Gemeindekamnicr sprach schließlich !m Zusammenhang« »nt zwei derartigen Streitigkeiten, wo es sich um kleine Gemeinoen. andererseits aber auch kleine Beträge handelte, ornndiätzlich aus, daß Gemeinden, die in so schlechter Finanzlage seien wie die beiden Gemeinden, onch geringe Ausgaben nickt übernehmen könnten, da solche Genieinden sich schließlich ans die Erledigung der Pflicht en fgaben zu beschränke,, hätten, — Schließlich ivnrde — abge sehen von verschiedenen weniger bedeutsamen Sacken — »ocb ,» einer Anzahl van Fällen über die Zuschlagstener,, zur Ost und- und Gewerbesteuer für das Nechninnsiabr 19A> --»''ckst-vc- Losas äe ^8p2na So nennt man in Spanien jene Unbegreiflichkeiten, die eigent lich nicman'd schützt, die aber mit eherner Ueberlieferungsgcwalt immer wicderkcbrcn und nicht nmziibringe» sind, Zn diesen CosaS de Espana scheint in Deutschland auch die Art und Weise zu ge bären, in dcr so viele Zeitungen »nd andere Druckpapiere über das Lang südlich der Pyrenäen ,zn schreibe» pflegen. Gerade jetzt blüht nnolgc des Rücktritts Prinio de Riycras der bunteste Eiarien auf den papierenen Unkrantwiesen. Heute liest man, Spanien werde i» den allernächsten Tagen Republik werden, morgen wieder, dort sei alles in schönster Ordnung und Ruhe. Beide könne» unbedingt nicht iccbi buben. — Oder vielleicht doch? Insofern die Bcrichiersiaticr diese,, oder jenen Ausschnitt svanischcn Lebens gesehen haben. Sstbstverständlich gib! es in Spanien Leute, die mit republikanischen smmnken sehr lebhaft hgnstercn gchcn: ^asz sie aber deS Volke? ststbrbeit hinter sich haben, erscheint mir mehr als zweifelhaft. Das Ao'l draußen ans dem Lande, dessen Bildung freilich sehr zu Wun sch :n übrig läßt, weil der gesetzlich festgclcgtc Schulzwang nur sehr lkomincn durchgcsührt wird, kümmert sich wenig darum, wer lie Regierung i» Händen bat. „nd ist auch früher bei den Wahlen neulich verständnislos den jemeilige» politische,, Machthabern Zur A stugnng gestanden Gute Negierung«,, bal sa Spanien seit Jahrhunderte» niemals «: stibt, I» Spanien selber erzählt man sich in ziemlich scharfer L. bßironic daz Gestckichtlein von Saniiago. dem glorreiche» Lan- d :Patron, dem dcr liebe Gon ans seine Fürbitte wohl ein srncht- bg'cs Land und eine genügsam« B«völkernng znbilligt«, aber seine .stitte Bitte n»i «ine gnie Regierung rundweg abschlug, weil sonst Spanien das Paradies ans Erden sei und niemand mehr von dort i» de» Himmel kommen »volle: so sei cS gekommen, daß Spanien immer schlechte Regierungen gehabt habe. Die Staatslcitnng Prinio der Rivcras gehört-jedenfalls zu de» beste», die Spanien je gehabt: »ns nniz Tr, Jos, Frobergcr jüngst in der „Schöneren Znknnfl" über Spaniens Fortschritt während seiner Regierung geschrieben, m Wort für Wort richtig, lim sich klar zu machen, welch entscheidenden Fortschritt die Ae-.walt»ng des Landes unser der sogcuaiinien Diktatur bedeutet, muß inan einen Blick werfen ans das, was vorher war, nämlich eine elend« Winsckast der Parteien des Parlaments, Ei» Beispiel! Zwischen meinen beiden svanischeil Fahrten sprach ich mit einem Mitbrnder, der, nm Deutsch z» lernen, bei uns weilte, und sag!« ilnn: „Bei euch wird ja nichts fertig: schaut euer neues großes Posi- gebände in Valencia a»! Wie viele Jahre ist eS schon im Ban, aber fertig wird eS nicht " Ta lachte er und sagte: „Jetzt ist eS fertig dank Primo de Nivcra: in de» Zeilen der Pai-lamcntsregie- rung ivar cs nämlich ein beUebicr Trick, solche Stäsie, die »ich! reglcrnngSvarteifroniiii genug waren, dadurch zu zwiebeln, daß nichts bei ihnen fertig wurde" Wär« Primo de Riverg nicht gekommen, so wäre es vielleicht beut« noch e n d o n st ruccio n. Die parlamen tarischen Parteien legten eben an alle Dinge nur ibr Parieimaß an und kümmerten sich wenig um des Landes und Volke? wirkliche Wo hl fahrt. Tg gibt eS in der politischen Sprache des Landes ein sehr be zeichnendes Wori, daz inan freilich in keinem Wöricrbnche sindct: c » ca s i l la »i i e n t o. Casilla bedeutet wörtlich das Häuslein, beißt aber auch das Feld ans dem Schachbrett: wie nun das Schach brett in schwarze und weiße Felder eingeteilt wird, so ivnrde das Land eingcteilt in schwarze und weiße Wahlkreise. Waren die Sclnvarzen lange genug am Ruder, so wurden sie über irgendeine Bagaietle in der Kammer Zn Falle nebracbk, so daß imnmehr di« Weißen an die SiaalSkripvc kamen. Deren erste Arbeit bestand nun darin, ein iicnes e n ca s i l la m e n > o vorznnehmen wobei natür lich die nnnmebr daz Steuer handhabenden Weißen die Mehrheit bekamen, denn di« Wable» wnrdcn init Hochdruck von oben bcr ge macht. Sa sorgten die Varteibonzcn gewissenhaft sür sich, aber weit weniger gewissenhaft sür ihr Land. Daß Prinio de Nivcra diesem Parieischwiudcl ein Ende ge macht, gefiel dem Volke durchaus, und man war sehr zufrieden, zu sehen, wie so vieles, was bisher dnrcli die Parleiransereic» stecken- gebliebcn war, nun rüstig voranging. Stauwerke, die die Bewässe rung regelte» und .Kraftgncllen erschlossen. Anlomobstslraßen, die besonders dazu dienten, di« LandcSfrn.chle des gesegneten Südens rasch an di« Hauptstadt und andere große Städte lieranznhringen, zeugen van der neuen Berivalinng, die dem ewige» Parieigezänk enihoben war. Für uns Deuischc mag eS besonders bedeutsam stütz daß unter dieser Verwaltung auch verlangt wurde, in alle,, Mittel schule» müsse Gelegenheit geboten werden, die deutsche Sprache zu lernen. Dem FranzöSling und Freimanrerhünptling Romanones wäre so etwa? natürlich nie eingefallen. Freilich kam diese Anoronuug „ a> en„, E., p. .wen des Volkes entgegen, das von den Franzosen berzlicb wenig misten iv.il, weil es in allen SiäSten die Iranrigen Svnren der sranzosisckcn In vasion von 1809 vor Auge,, bat Wie viele bald oder ganz zerstör ten Kunstwerke erzählen von dielen iranrigen Zeilen! lind wie v't habe ick hören müssen: No cincremosa lo? Franceses — Wort i »de p e n d e n c ia Es ist kein Zufall, baß das Wort n n e r ans dem Spanischen st, den üüernasti gen ist: denn der Spanier sübrte von i so, daß dcr einzelne auf-eigen« Fani Scbießeiscn hinter hinein Van:» oder F Ei» Spanier war «S. dcr einmal sagie nickt eine große Armada, sondern ein geschickt, wäre er wahrscheinlich Sieger daß bei einem solchen Volksaeln eine einielnen abnimmt sich mit ionndsooic waltnng zu teilen, gar nickt so nnwi bonzen, die von der Staatskrivve verdrängt geschricn, und einen, der da schrei! haben Weiie Dabei läü! kick di« soecnaun:« »igig'eit — spielt in 7p>'. liebsten sl ebt hier seder ans ne größere Oraausta: o - «in. -illa. der Kstuckiieg, ge rad, onalen Wo nücka.tz einged rni»- iebcr seine Krieg« a,n ! st bß«» st arbeitete und m'k -e ü,«» elsen dem < Gegner aisto u !«7t«. :: Halle P bilipp der Z- v«!l» zclne S el-i i le gegen En g ki,-t> - geblieben. Es ist naiü ilick. - Siaaisleü !u»g. bi« cs dem l Varl.-stütz cb.een in d:e .>> ... ilikomme» ivar T:e Pa rst-i- räugi wäre n. haben na: ' -st ck i man weil er. als ZK , g n.n, ck >e-n B-- n>tz-is zn 'cd: eien ipanißtr D ü:an,r i» ke :inc« leicben. wtz : sie M.nso.i» i in cn gewist d arnnter zu .e :d.n und aneli bier ist iw» der wrscn, wa Z in Wabrbei .t i-' schlimm nickt ivar Irl, nenne vier cur den einen Namen: llna- m » n o, Es war in Zeilnngen z» lest», er sei durch di« neue R - giernng ans der Verbannung bennbernscn worden: in Wa.ü'eit hätte c,- längst heinikehren können, wenn er sich au» seine wissei» schaftlicke Arbei! bäiie beschränke» wollen. Er ist in Spanien durch aus nicht so verehrt, wie man das nach dem ihn iunranickenden Biäiiermalde vermnleii sollte. Unbedingt anerkannt ist ec nur als Philologe, er gilt so nngesäkr al-s der beste Kenner des Griechischen, den Spanien bat. Seine Philosopbi«. di« nicht gerade an über mäßiger Klarheit leidet, wie auch der Siik. den der Baske sebieibt,
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