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Leipziger Sender Sonnabend. LS. März: 1000 Uhr: Wirtschaflsnachrichlen. 10.07, Uhr: Wetterdienst und Verkehrssunli. 10.20 Uhr: Bekanntgabe des Tagesprogramms. IO. 25 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11.00 Uhr: Werl^nachrichten außerhalb des Programnis der Ml ttüveul scheu Rundfusligelellschaft. 11.47, Uhr: Wetterdienst und Wasserstandsmeldungen. 1200 Mir: Schallplattenkonzert. 12.57, Uhr: Nauener Zeitzeichen. 13,00 l!l>r: Wettervoraussage. Presse- und Börsenbericht, senbericht. Sin schließend: Schallplattenkonzert. 14,36 Uhr: Bastelstunde sür die Jugend. 17,17, Uhr: Schallplatienmusik. 15.47, Uhr: Wirlscl)aftsnachrich!en. 16 00 Uhr: Negierungsrat Dr. Kühler. Leipzig: „Die Wahl eines akademischen Beruscs". 16.20 I'hr: Nachmittagskonzert. Das Leipz. Nundsunkorchcster. 18 Uhr: Prof. Dr. Hans Halm, Irkutsk: „Näisel und Reich tum des Baikalsees". 18.60 Uhr: Iunkbastelslunde. 19.00—10 60 Uhr: Dr. Arno Schirokauer, Leipzig: „Freigabe der Kunst". II. IP. 27, Uhr: Querschnitt durch die Ozx'retle „Fatinitzci" 21.00 Uhr: Ueberlragung von der Funkstunde A.-G., Berlin: Heiterer Wochenschluh. 2200 Uhr: Zeitangabe. Wettervoraussage. Pressebericht, Be kanntgabe des Sonntagsprogramms und Sportfunk. Anschließend bis 00 60 Uhr: Uebertragung von Berlin. Eeipriy und Umgebung Wunderlichs Ernennung zum Retchsgerichksrat Der volkspartciliche NeichsiagSabgeordneie Dr. Wunder lich - Leipzig ist dieser Tage zum R e i ch s g e r i ch t s r a t auf Vorschlag Sachsens ernannt worden Wie wir hierzu erfahren, fpicli die Frage der Berufung Wunderlichs ans Reichsgericht schon scit-Jahren Bereit? der deulschnationalc Ncichssusiiziiiinistcr Hergt wünschte vor Jahren Wunderlich ans Reichsgericht zu ziehen Die sächsische Negierung aber unter dem damaligen Instizniinisier Dr. van Fametli zeigte sich damit nickt ohne weiteres einverstanden. Als Hergt erklärte, er wünsche Wunderlichs Berufung, um das Rcichsger:chl z„ politisieren, lehnten der sächsische Justizminister Dr. von Fumetti mit Einverstündnis des damaligen Ministerpräsidenten Held! soiort ab. Dr. Wunderlich vorzuichlagen. Der jetzige Justiz- minister Dr. Blannsseld und Vlinisterprüsident Biinger. die übrigens Heide der gleichen Partei angeboren wie Dr. Wunderlich, haben der Ernennung jetzt zugcstimmt. Po» der Begründung, mit der Hergt seinerzeit Wunderlich bernien wollte, scheint also diesmal keine Rede gewesen zu sein. Der absoziaiislüche Abg. H e l d t Kal ain Donnerstag in seiner Rede -um Etat ans Grund dieser Tatsachen die Regierung angegrif- sen. Ihm erwiderie Jnsttzminülcr Manns seid, der Regierung »sei Tr Wunderlich als vorzüglicher Jurist und besonders tüchtiger Mann bekannt gewesen. Die Entscheidung der Regierung sei rein sachlich gewesen. Der Zuschutz sür die Messe abgelehnk Leipzig, 21. März. Im HausballauSichuß des Reichstages Nmrde am Donnerstag über die Forderung von 400000 NM. Zu schuß für die Auslandsvropaganda der Leipziger Blesse abgestimmt. Tie Forderung wurde nicht genehmigt, Der Katholische Bolksvcrei», Bezirk Leipzig, hält am 23 und 26, März und 2, April «inen Kursus über das Thema: „Kapi talismus und Christentum" ah. Als Redner ist gewonnen Herr Brauers ouz Berlin. Die Vorträge finden statt abends 6 Uhr im GesellenbauS, Wiesenstrahe ) Folgenschwerer Zusammenstoß zwischen Auto und Motor rad. Am Mittwochabend ist in der Äeithainer Straße ein Motor, radsahrer mit einem Automobil zusammcngestoßen. Der Motorrad fahrer und zwei Radfahrer wurden verletzt. Die Schuldsrag« ist noch nicht geklärt. ) Eine beherzte Frau. Eine Frau begegnet« in der vierten Nachmittagsstunde einem unbekannten Mann, der ein« ihr gehörige Aeiseiedcrtasch« bei sich trug, Sie fragt« ihn. wo er mit der Tasche als ich erwartet hatte. Dazwischen viel Zischer und natürlich.auch eine Trillerpfeif« und ein Holdrio-Gelächter. Auch hi«r hatte Kiesau trefflich« Arbeit getan und Mahnke, Brandt und Fanto nicht minder. Lindner als Bürgermeister, die Volckmar als Benigna und Rainer als der janfcnistische Diener lmtten die dankbarsten Aufgaben, di« sie auch voll erfülltem Die Schaffer, Schröder. Wohlbrück, Kottenkamp «ima gesellten sich ihnen zu. Franz Zickler. Verdis „Räuber" im Erfurter Stadttheater. Als zweite deutlet)« Stadt brachte Erfurt Verdis Frühwerk „Tie Räu ber" heraus, dessen Wert liegt in der Melodienfülle, der drama tischen Wahrhaftigkeit, dem scharfen Fixieren der Charaktere, den treffsicheren Situationen, der Spannung und Schlagkraft der Hand lung. Schillers gleichnamiges Drama gab den Stofs, der in zehn Bildern sich mit einigen geschickten Abänoerungcn abrollt. Verdis Musik i,t noch reim italienisch und steigt im Schlnßguartctt des ersten Aktes und in Amalias Arie im zweiten Akte zu glänzender Entfaltung. Großartige Dramatik rauscht in dem dämonischen Traume Franzens, in der Szene am Hungertnrm und im Gespräch des Franc mit Pater Moser. D:e Ausführung unter Regie von Theo Dörich bedeute!« einen großen Erfolg. Hervorragende Leistungen baten Barten stein (Franz). W i l l r o t h-S ch w e n k (Karl), Eünor Hansen (Amalia) und Frumerie (der alte Moor). Die treffenden Bübnenbüker von Walter Sctzr-öler und die schwnngvrllen Ehorsätze vertiefte» die starke Wirkung der Oper, deren musikalische Leitung bei Franz I n n g in besten Hände«, lag. Robert .Hillmann. Ein neuer Anton Grass gesunden. Bei Restaurierungs arbeiten im Dresdner R e s i de n z s ch l o ß wurde ein bisher unbekannter Aiilon Grass gefunden, der den Prinzen Heinrich von Prcusten. den erfolgreichen und bekannten Heerführer und Bruder Friedrichs des Großen verstellt. Die Signatur des Meisters „A. Grass pinx. 1770" zeigt sich jetzt am unteren Rand des Bildes. Bo» den Bildnissen, die Grass vom Prinzen gemalt hat, kannte man bisher nur zwei: eines ln ganzer Figur, das vcr «mein Menschcualter aus Privolbesitz auslauchte, und ein Brustbild aus dem Jahre 1786. Das Dresdner Bildnis steht der repräsentativen Ausfassung des ersteren nahe. Aber es über- triffl dieses durch die stärkere Unmiitelbarkcil der Gebärde, Gemeinde- und Dereinswesen 8 Katholischer Männerverein Schlrgisivalde. Am Sonn- tage hielt der katholische Männerocrein Schirgiswalde seine Jahreshauptversammlung ab. » Expedient Josef Düring er. stattete als Schriftführer den Jahresbericht. Im verflossenen Jahre wurden drei Vorstandssitzungen und elf Vereinsver sammlungen abgehalten. Bei letzteren hielt achtmal der Vcreinspräses. Pfarrer Mott, einmal Dr. Soppa-Bautzen zeitgemäße Vorträge. Die Versammlungen waren durchschnitt lich von 40 Milgliedern Ewsucht. — Die Mitgliederzahl beträgt z. Zt. 469. Bier Austritten innerhalb des letzten Jahres stehen sechs Eintritt« gegenüber. — In die Sterbekasse des Vereins zahlen außer alle» Vereinsmitgliedern auch 62 Frauen. Ver storben sind im Jahre 1929 vier Männer und elf Frauen, die der Slerbekasse angehörten. — Die Vereinskasse schließt ab mit 1168.92 RM. Einnahmen. 784.17 RM. Ausgaben. 384.75 NM. Kasscnbcsiand. Die Begrübniskasse weist auf an Eiuuahmeu 34l4.19 RM.. au Ausgaben 2765.50 RM,. an Kassenbestaud also 648.69 RM. Laut Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung bewilligte der Verein anläßlich seines 50jährigen Jubiläums den Betrag von 2000 RM. aus der Begräbniskasse zum Einbau der Kirchenheizung. — Die Wahlen zum Vereinsvorstande ergaben folgendes Resultat: Vorsitzender: Lehrer I. Pre scher; Schriftführer: Josef Wen Ke: Kassierer Josef Zobel; Bei sitzer: Benno Winter, August Hentschel und Josef Dü ring. Die Wahl der Vorstandsmitglieder gilt erstmalig nach den neue» Statuten auf drei Jahre. Als Kassenprüfer wurde» Benno Kretschmer und Hugo Toppel gewühlt. — Von der Hauptversammlung wurde» u. a. folgende Beschlüsse gefaßt: in Zukunft fällt dos Beveinsjohr mit dem bürgerlichen Jahre zusammen. Die Hauptversammlung findet jeweils am dritten Sonntage im Januar statt. — Im neuen Vereinsjahr« morden von Zeit zu Zeit Be z i r k s v e r sa m m l u n g e n obgehalten werden, — Besucht jemand, der sich zum Vereine angemcldet hat, innerhalb eines Jahres nicht wenigstens eine Verein». Versammlung, so wird die Anmeldung als erledigt betrachtet. Auch im kommenden Sommer soll das übliche Veremssest stall, finden. — Nachdem Pfarrer Mott noch auf den Weltsühneigg am 19. März hingewiesen und zu reger Beteiligung ermunter! halte, schloß der Borsitzende die Hauptversammlung. —er. 8 Grunau. Sonntag, den 16. d M., rief der Ortspsarrer, Erzpriester Kielmami, seine Gemeindemitglieder zu einem Familienabend zusammen. Ueberraschend zahlreich ivaren sie erschienen, so daß Krauses Saal fast vollständig beseht war. Im Mittelpunkt des Abends stand der Vortrag des hochm. Herrn P. Raphael-Mariental Uber das zeitgemäße, überaus interessante Thema: „Rußland und der führende Bolschewismus". In 17s, stündigor Rede schilderte der hochm. Herr die jetzige Regierung mit ihren Gesehen, das tragische Geschick der Bauern durch die aller Gerechtigkeit Hohn sprechende Enteignung. Das Stromer- fahre» mit seine» Urteile», das unmenschliche Gcfängnisleh.m. de» haarsträubenden sittliche» Verfall. Den Fanatismus, mit dem gegen Kirche. Religion. Priester und Orden vorgegangcn wird und gab schließlich ei» Bild von dem Sumpf, in den, sie Aermslee^teiblich und geistig stecken. Mit dem Wunsche, dcr liebe Galt möge die russische Gefahr banne» und uns vor solchen Zuständen bewahren, schloß Herr P. Raphael seinen packenden Vortrag, dem alle Zuhörer in lautloser Stille und mit gespmm. ter Aufmerksamkeit gefolgt waren. Herr Oberlehrer und Kantor Schwarzbach bot mit seinem Kirchenchor im Lause de» Abends einige Lieder, die sehr gut 'vorgctragcn wurden und großen Beifall fanden Der Ortspsarrer gab zum Schlüsse seiner Freude über den ivahlgelungeueii Familienabend Ausdruck und richtete besonders herzlicke Dankcsworte an den hochm. Heim Referenten und Herr» Oberlehrer Schwarzbock für ihre große Mühe in, Dienste kottzvli'cker Aktion. hinwolle. und forderte ihn ans. mit nach ihrer Wohnung zu kom men. Hier nah», sie ihm die Tasche ab. wöraus der Unbekannte die Flucht ergriff. Tie Tasche hotte er mit Nachschlüssel ans der Boden kammer oestöblen. Oiemnilr, Ivicksu. ?Isuen Das Urteil im Landsriederrsbruchprozetz Chemnitz, 21. März. I» der Verhandlung über die Hari- niannsdorser Unruhen am 17, 1 d. I. fällt das Gericht am Don nerstagabend nach ü-sstünviger Beratung folgendes Urteil: Es erhallen die Angeklagte Fra» Knoth 1 Jahr 3 Monate Gesängnis wegen Landsriedensbrnches. Aufruhrs, fortgesetzter Be leidigung und NädelSsührcrschasl. Naumann 0 Monaic Gefäng nis. Bnschb.'ck 6 Monate (tzesä'ugiiis. Werner Wagner 3 Monaie Ge fängnis. alle wegen Landsrieden-brucheS mit Aufruhr, Hcllmjg drei Wochen Gesängnis und Klemm 7,0 Mark Geldstrafe, beide wegen Beleidigung. Bewährungsfrist wird in allen Füllen abgelchiit. da gegen erhält Werner Wagner als Jugendlicher eine dreijährige Probezeit zugebilligi. Frau Knoth wurde ans Antrag der Vertei digung aus der Haft entlassen. Be! ibr wurde die Untersuchungs haft von, 27. Januar bis heute angercchnct. Be! den anderen An geklagten komint eine Untersuchung ---»! nicht i„ Frage. In der Begründung erklärte das Gericht, daß durch die Zeu genaussage» die Schuld der Angeklagten in, Sinne der Anklage hin reichend bewiese» sei. Tariferhöhung bei der Chemnitzer Stratzenbahn Chemnitz, 20. März. Der Rat der Stadt Cbcmnitz beschloß in seiner letzten Sitzung, den Stadtverordneten zur Herabminderung des Verlustbetrages bei der Straßenbahn eine Tariferhöhung vorzuschlagen. Der Preis für die Uiiisteigefahrt soll von 20 aus 25 Pfennig imd der Nachtfahrpreis von 40 ans 50 Pfennig erhöht werden. Der Preis einer Wochenkarte soll künftig 1.50 M. und sür Personen mit einem Einkommen über 4000 M. 2 Mark betragen. Das Stadtverordnetenkollegium wird sich in seiner Sitzung am 27. März mit dieser VorlogeMgu beschäftigen haben. h. Chronik der Unfälle. Ein in Richtung Mittwcida sah- render Kraslivage,, kreuzte sich in Claußnitz mit einem in eul- qegengcsetzier Richtung fahrenden Personc»n>agc». In diesem Au genblick kam hinter dem erste» Kraftivagc» ein Motorradfahrer nach der linken Seite gefahren Der Wagenführer bremste scharf komm aber nickt verhindern, das; der Wagen sich überschliig und in den Straßengraben fuhr. Der Motorradfahrer wurde mitgeschleiki. > r stürzte ebenfalls in de» Straßengraben, wo er mit einem sclnvercii Schädett»»ch liegen blieb. Die Insassen des AntoS sowie eim aus dem Motorrad niitsabrende Dame kamen mit leichteren Vcrletzumnit davon. 6u5 der l.3U5itr Grotzfeüer in Bautzen Ci» Todesopfer. Bautzen, 21. März. Gestern „achinittgg entstand >» Am an der Spree gelegenen O l> d a ch I o s c n h e i ein Br»»d, der ocn Dachstnhl des Hauses völlig vernichtete. Tie Löschungsarbeiteu de» Feuerwehr gestalteten sich außerordentlich schwierig. Eine 67 Iolne alte Frau wurde später auf dem Bode» erstickt aufgcsuiiden Ist betroffenen Heiminsasscn wurden vorläufig in der Turnhalle imicr. gebracht. Durch ein Grostscncr wurden in Witiicbena» Ställe nn» Tchuppe» dreier Besitzungen nebst reichen El»tevol»i;kn> vernichtet. Man vermutet Brandstiftung. Die Nottage der Gemeinden vppach (Lausitz). 20. März. Als in der letzten Gemeinde- verordnetensitzung beschlossen wurde, an die Erwerbslosen alle 14 Tage je ein Brot und ein Stück Butter zu verteilen, erklär!« Bürgermeister Heller, dagegen Einspruch erheben zu müssen. Zur Begründung seiner Stellungnahme gab er Einblick in di« Kassenvetzhältiiisse der Gemeinde, die vor der Katastrophe siel)«; die Beamten könnten voraussichtlich nur ein Drittel ihres Ge halts bekommen. I Aufhebung des Zollamtes Pulsnitz. Nach einer Bei. fugung des Präsidenten des Landesfinan.zamtes Dresden wird das Zollamt Pulsnitz. Hauptzollamtsbezirk Bautzen, am 31. März d, I. aufgehoben. Sein Hebebezirk wird mit dem des Zollamtes Großröhrsdorf vereinigt. Wallfahrt nach Filippsdors. Die nächste Wallfahr! nach Filippsewrf findet Sonntag, den 4 Mai. statt Näheres auf oen Plakaten in der Kirche durch die malerische Vavour. Das Oeuvre des schweizerisch- sächsischen Meisters, der die.Wirklichkeit des Menschenantlitzes neu cnldeckte, wird durch dieses in der Literatur bisher nirgends erwähnte Bild aufs glücklichste bereichert. . Gastspiel Leo Blech in Dresden. Aus Einladung der Geiieral- iutendanz der Staatstheatcr wird GeiVralmusikdirektor Leo Blech von der Berliner Staatsoper in der nächsten Woche die Oper „Tannhäuser" am 25. und „Lohengrin" am 30. als Gast dirigieren. Leipziger Tichterftiftung. Aus -er Leipziger DichlerstMung, sür die die Stadt Mittel bereilgestellt.hat. konnten in diesem Jahre zum erstenmal Beträge zur Verteilung gelangen. Diese sind de» Herren Schriftsteller Dr Friedrich M i ch a e l, Johannes Schön herr und dem Schriftsteller Valerian T o r n i u S. säm'lich i» Leipzig, znerkoimi worden. Schallplatte« für die Karwoche Von P « ler Bauer. WormS. In der Karwoche, die nüt dem Palmsonntag beginnt »ud auch die große, stille oder heilige Woche >>eißl, versenkt sich die Kirche mit allen Zeichen innigster Anteilnahme und tiefster Trauer i» die Ge heimnisse des Leidens und Sterbens Christi. Diese schwere, schmerz liche Stimmung, die ihren Höhepunkt erreicht in de» klauglaseit-Gol- lesdicnste» der letzten Tage, wo Glocken und Orgel schweigen, »m»I vor altem in den wehmütig,.» und klangvollen P a s s i o n s 1 i c - der» zum Ausdruck, die die Kirche singt. Eine vorzüglich gelrof- sene Auswahl dieser Traucrweisen bictci sie Spiel mann- Musik-GmbH. (Beratungsstelle zur Einsübrnng der Tchgllplaitc in die kalboüsche BildungSpflege. Berlin SW. 68. Markgrafenstraße 76. die bekannilich die ebenso löbliche wie dankeiiswcr!« Aufgabe unternommen hat. durch religiöse Hansnnoik ans der Schallplatte vcr Gemeinschaft der Famiii« die Festlage und Ereignisse des Kir chenjahres zu vertieftem Erlebnisse zu bringen. Di« Karwochcn- serie gibt ans vier Platten acht Ehöre. vorgetragen von unseren beste» Kirchcnchören, wieder. Zimächst (Nr. 22589, das bekannte „O Haupt voll Blut und Wunden" ans Bachs Matthälispaisto», dessen schwerinulvolle und klagende Werse der Padcrborner Dom» chor unter Leitung des Domkapellincistcrs Prof. Gust. Schauerte vortrefflich zum Ausdruck bringt. Tie anverc Seite ist von dem städtische,, Kanservatoriumschor von Dortmund, mit dem innigen, von verhaltener Wehmut durchbebteu Brahmslcd ,.J„ stiller Nack!' belnugc». Ein drittes Passtouslied ..Ihr Felsen hart und Marmel- stein" vo» Hatzfeld erführt ebenso wie Orlando di Lassos schmen- ersüllte Klage „Tristis «st anima mea" seine prächtige Wiedergabe durch den Münchener, von Pros, Ludwig Bcrberich gcleiteie» D.nn- ebor, (Nr, 27116 ) Schwere KarlkeitagLstimmimg klingt ans de» vcki Vittorm vertonte» ergreifende» Vorwürfe» des Eeilaiides ..Po litik« meo" und dem „Crucisirus" von Lotti-Tbicl, beide von dc»> ausgezeichnet geschulte» Cbor der Berliner Si.-Hedwigs-VasüiA unter Pins Kalt mit beseeltem Ausdruck dargebolen. Eine gleich düstere Stimmung durchweht GrieSbachers „Tenebrae facta stm>'. dad zusammen mit Otbegravens „Jesu, d» bin mild und gut" durch den Aachener Domchor eine edle Wicdcroabe findet. Außerhalb dieser Serie, deren sämtliche Platten sich dmch einwandfreie Darbietung auszelchnen. sind noch zwei Platten mii Eborans»almien z» nennen, die vo» Kanreitagsklgngen widerhallc»: Nr. H0057 mit dem Graduate „Ebristns sactus est" und der mciitatio»", sowie Nr 97,251 mit der Kanreltagshinnnc der Krein- Verehrung „Erce lignnm rrnels". Die Rückieile dieser letzten Platt« leitet mit der KarstimStagsneiver" schon i„ den österlichen Snm- mnngSkreis über — An »restlicher Musik Paßt 'ich Wagnerz Kar- sreilaaSianher ans „Parsival" am besten dem Ernst »ntz der Ei» kabenheii der Karwochenklänge an (Nr, 667,04) Bezwinger des Hungers, von Paul de Kruif, demüb« Uebersctziing von Enrl Tbcsing, Verlag Greihlcin u. Eo . Leipstq, 311 Seilen. Elanzleinen Preis 12 M. — Der Schauplatz Vicjes Buches ist die ganze Welt, Gclekrtc. Aerzlc, Biologe» ustv lerne» wir kenne», di« de» Reichtum der Welt an Korn. Fleisch. Gesund heit mehren wolle». Sie snhren einen beispiellose» Kamps gegen Nalurgcwallcn, gegen die Geheimnisse des mikroskopischen Lebens. In, Laboratorium, im Seziersaal entdecken sie die tödlichen Bakte rien. ziehen das Oteheimnis der Vitamine a»8 Tageslicht und di« Kraft der lebenerhallcnden Sonncnstraklcn, Es sind Wohltäter der Menschheil, die um ihr Ideal ibr ganze? Leben lang kämpsen Ter Verfasser besitzt jene große Kunst der Darstellung, die den Leser bi» zur letzten Seile jesselt und für di« Helden gegen de» Hunger mit Begeisterung erfüllt. Die bisweilen hiiiiiorist'sch übermütige Art be wirkt. daß man das Buch in einem Aiemznge ausliest mit größtem Gewinn sür sich Für Vorträge !» Vereinen bietet das Buch außer» ordentlich viel« Möglichkeit«». tz. A