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Sächsische Volkszeitung : 16.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193003165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300316
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-16
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.03.1930
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Katholische Kirchenmusik Katholische Hof- und Propsteikirche Dresden. Sonntag, dcn 16, Marz, vormittags 11 Uhr: Missa von Goßwiiius: Gra- -ualc: Mcditabor von Casali; Osscrlorium: Tribulationes von Aiblinger. Lcipzis-Rciidnitz (St. Lanrciitius, Friedrich Wilhcl>n-Sir. 2V). Toiu.tag. 1«! Mürz: Slspcrges sür 2 Chöre (Falsoboidoni mil Ean- ms sirmuS gregor). AUisa „sine nomine" von L. Gross« da Dia min,: 'W<eckiselgcft«nae: Grcgoriaiiischcr Choral (Ed. Val.). Osscr- leriinu: Live Maria, sechsstiininig, von Nicolaus Goinbcrt . (um t-'zxg. Zur Koinniunio»: „Doiniuc, »ou sum digims" von Th. L. Pittoria, Das Verfahren aegen Schnirch Dresden, 15 Marz. Heute vormittag begann vor dein Säch- sischcu Disziplinär Hof. der zweiten und letzten Instanz m Tüffplmaisachen, der Prozeß gegen den Amlshaiiplmann Karl Lchuirch in Stollbcrg, den bekannten srühere» aUjozialistisclien Anittagscibgeordnelen, Den Vorsitz sübrt Senatspräsidcin Dr. Ulbricht, die Anklage vertritt dicsnial nicht wie im ersten Prozeß iHrregicrungsrat Ncuiiiann, sondern Ministerialrat Dr. Schelcher. Der Angeklagte ivird wieder von Rechtsanwalt Mg. Dr. Wilhelm »kiteidigt. — Die Anklage beschuldigt Schnirch. der seit säst Jahres- seist sein Amt nicht mehr ausiibt. verschiedener Verstöße, di« nament lich Schnirchs Vorliebe sür Bacchus und Clambrinus und in Zu- sammenbang damit lieber schreit «mg der Polizeistunde betressen. So nnrd x, beschuldigt, in Psasfcnhain. in Iah » sdorf und in stöhn Heide die Polizeistunde überschritten und sich dabei in einer Weise ausgcsührt zu haben, die nicht der Würde seines Amtes entlhrach. Auch der Airkauf eines PrivatlrastwageuS spielt in der Anlage eine Rolle, da Schnirch sich ohne Genehmlgung des Be- -irlianSschusscS Geld dazu aus der Bezirkslasse entliehen haben soll. Wü'rend bekanntlich der Ankläger in der ersten Verhandlung Dienst entlassung Cchnirchs beantragt hatte, hat ihn di« Disziplinarkam- mcr nur zu einem Verweis und einer Geldstrafe von zwei Monats gehältern sowie zur Tragung der l-albon Gc r ich Mosten verurteilt. Das Urteil des Disziplinarhoscs, der die Sache in letzter Instanz zu entscheiden lxtt, ist ninmiehr in Kürze z» erivartcn. „Prolostanlische Würde" Der Süchsisä>e Landesvcrein vom Evangelischen Dunde hatte in keiner Gesaintvorstandssitzung vom 20. Januar d. 7t- >u Dresden folgende Entschließung gesaßt: „Das St.-Benno- (ginniinsinin in Dresden, ein vom römischen Bischos gegründetes und geleitetes Privatgyninasiuin, wird von einer nicht geringen Zahl evangelischer Schüler besucht. Der Landcsverein hält cs für euiste Pflicht, darauf hinzuweisen, daß die evangelischen tlliern die Treue gegen ihre Kirche verletzen und gegen die pro- ieslaniische Würde und Ehre verstoßen, wenn sie ihre Söhne einer vom römischen Geiste getriebenen Anstalt anvertrauen, ln bittet deshalb die Glaubensgenossen, ihre Kinder nicht in das Veniio-'Gninasium zu schicken, sondern sie einer der Schul anstalten anzuvertraucn, die eine gute evangelisch« Erziehung verbürgen." Wir hätten diese Auslassung gern mit Stillschweigen über gangen: müssen aber mit Bedauern seststellen, daß eine Anzahl evangelischer Gemeindeblätter in Dresden diese Ent schließung abdruckt. Es ist ein starkes Stück, wenn der Evan gciische Bund den protestantischen EltcOi, die ihre Kinder auf das Ll'Benna-Gmnasium schicken. Würde und Ehre absprichl. Wen» diese Ellern sür ihre Kinder das Bennogymnasium ge- wäbil haben statt einer anderen höheren Schule, bann vielleicht.weil dicie Gmnnasiuni ausgesprochen konfessionelle», die staatlichen und städtischen höheren Schulen aber simultanen Charakter tia, w. Daß die evangclischen Eltern an diesem konfessionellen bn'n-nasium keine Intoleranz zu befürchten haben, hat bcr Ver- der cvaiigelischcn Elternschaft bei der Abschiedsscier für A n:." Dr. Schreiber im Bennogymnasium ausdrücklich erklärt. Der Evangelische Bund in Sachsen sollte bei aller Anti- l'achch gegen die kalholiscl)e Kirche nicht vergessen, daß die .tzu'i .'iken in Sack,sc» eine Minderheit sind und daß man sonst M". m Staaten mit etwas mangelhafter Zivilisation einer Min- de-kttt gegenüber eine Sprache führt, wie sie in dieser Ent- schii ' mg wieder einmal anklingt, Ter Evangeiiscko Bund soll.'? weiter nicht vergessen, daß diese katholische Minderheit Dein an Sette mit den positiv Gläubigen aus dem protestan tisch"« Lager in schwersten Tagen für Kirche und konfessionelle Siule gekämpft hat. Schließlich sollte der Evangelische Bund tick, erinnern, daß ohne das Zentrum, also ohne den politisch ginnten Willen breiter katholischer Volksschichten den Reli- o . gemeinsäiaslen nicht die Rechtsansprüche verfassungsmäßig Bon -er Würde des Geistes Jum Fall George Grosz (Von unserer Berliner Schriftleitung.) Das „Berliner Tageblatt" bleibt dabei: Der Christus mit Gasmaske und Stiefeln ist keine Gotteslästerung. Das Reichsgericht hat unrecht. Und das Borgehen der Polizei gegen die Jfa ist falsch. Jedenfalls wird diese 'Meinung in einem Aussatz des preußischen Staats« nii ttiters a.'D. Wolfgang Heine in Nr. 122 des „V. T." mit dem Aufwand vieler Worte vertreten, nachdem die liberale Presse in den Tagen unserer Protestaktion außer- oreeutlich still geworden war. W. Heine argumentiert и. a. folgendermaßen: ,Die herrschende Auslegung des 8 166 StGB, erblickt die ackwerte Gottheit abstruser Weise nicht in der vorausgesetzten Pcr onlichkeit des höchsten Wesens, sondern in dem Gefühl der Menkchen, bas dagegen geschützt werden seiic. durch Aergerniserreguna verletzt zu werden. Jesus Christus, wie die Kirche Ihn lehrt, der Friedenssürst, kann ganz xwvis, nicht dadurch herabgesetzt werden, daß seine Gestalt in nnnsalligem Gegensatz zu dem Grausen des Krieges gesetzt wird, d : : oer Künstler'durch Kommisstiesel und Gasmaske charak- i:inert. Ader die Philister, die sich ihren Gott nur in der M.tte eines wohlfrisierten, von Backfischen umschwärmten к. „iirmatlonss'redigers vorzustellcn vermögen, wie ihn die kön ne .iionelle religiöse Malerei seit zwei bis drei Jahrhunderten z> .g, werden das nicht begreifen, sich auch wohl darüber amern. Ernsthafte Menschen aber müssen dagegen Widerspruch erbeben, daß auf die Gefühlte solcher Acrgernisnehmer Rücksicht ycnommen werden soll Das Bestreben, in Religion, Moral und Kunst das Teistcs- lc'.-cn aus das Niveau des unduldsamen Spießbür ger? scstzunageln. macht au» uns Deutschen rin mumisizie- rendes, abjterbcndes Volk. Auch der Staat kann nicht dabei -noeihcn ganz abgesehen von der Haiipisiche, daß rin solci)es ! reiben der Würde des Geistes ins Gesicht schlägt Die Zeichnung von George Grosz «ft ols Umrißzeichnung in Sturer,-Wein ein ernstes Werk dicies beaadten Künstlers. Die Verteilung öffentlicher Auslräge Mehr Zweckmäßigkeit! Ans Anregung des Vcrwattunasrals der Reickse»stall sind die Präsidenten der LandeSarbeitsämter beauftrag: worden, aus eine zweckmäßige Verteilung der öffentlichen Auslräge im S«nne des Ausgleichs der Koniunktnr- und Saisonschwankungen hinzumirkcn und unverzüglich die Fühlung init den Beschasfnngsstellen, also vor allem den NeichSbahndirektionen, den Oberpostdirektioiien. de» Was- serbauämtcrn. den Landes- und Finanzämtern, de» Landes- und Prooiuzialverwaltunge» «,nd de» Kreise» und größeren Städte» ausznncbmen und di« Zusammenkünfte ganz regelmäßig zu Pflegen. Diese Stellen sollen lausend und eingelxnd über die Lage des Arbeits- Marktes und die »n Gange befindlichen oder geplante» Notstands- arbeile» unterrichtet werde» und ibrcrieitS von den von ihnen be absichtigten Arbeite» und Aufträgen Kenntnis geben. In geinei»- schastlichen Beratungen soll sodann erwogen werden, wie die le weilige Lage des Arbcftsniarktes in den einzelnen Bezirken und Be rnsen, ferner die arbeilsstillen Zeilen in den einzelne» Gewerbe« arten, sowie die nollcidenden Gebiete bei der Vergebung der Arbei ten berücksichtigt werde» können. Besondere Berücksichtigung soll der Bau mar kt erfahren, wobei anznstrebcn ist. Jnnenarbcften bei Neubauten sowie die Instandsctzungsorbeitcn in die arbeitsstillcn Monate z» »erlegen. Die zweckmäßige Verteilung der öffentlichen Aufträge soll den großen Schwankungen in der Beschäftigung der Wirtschaft entgegcnarbeile» und eine werlvolle Ergänzung der Arbeitsvermittlung und der anderen Maßnahmen zur Verhütung und Beendigung der Arbeitslosigkeit bilden. Man schätzt den Wert der öfsemlichen Arbeiten und Aufträge auf jährlich etwa 7 bis 8 Milliarden Mark, demnach ein Aufwand, der wohl geeignet ist. «inen erheblichen Teil der deutschen Wirtschaft zu beschäftigen Für den Bezirk des Landesarbeitsamtes Sachsen verdient kl« Anregung um so mehr Beachtung, als hier der Arbeiis- markt besonders ungünstig ist und icdcr Versuch), die Arbeitsmarkt- lag« zu bessern oder eine weitere Verschlechterung auszulialleii, be grüßt werden muß. An Bemühungen, durch Einschaltung der Arbeitsämter in die Vergebung öffentlicher Arbeiten einen besseren Ausgleich) aus dem Arbeitsmarkt herbe izu führen, ha! es bisher nicht gesehlt, Sr mel den z, B, Reichsbahn und Netck) 8 post die von ihnen beab sichtigten oder in Auftrag gegebenen Arbeiten dem Landesarbeits- amt. das regelmäßig die zuständigen Arbeitsämter «ntterrickvet DaS war insofern von Vorteil, als in säst allen Fälle» auf die Vermitt lung der benötigten Arbeitskräfte durch dH: Arbeitsämter hingewirkt werden konnte. Eine Einwirkung auf die Verteilung der Arbeiten nach arbeitsmarktpolitiiche» Gesichtspunkten war damit nicht verbun den. Das kan» ober nunmehr geschehen, wenn nach den Anweisun gen der NeichSminißericn verfahren wird. Eine Aussprache, die bereits am 16, Scplember 1929 im LaudesarbcitSamte mit den hier bei in Betracht kommenden Reichs- und Lanoesbchörden staltgesun- den hat, ließ erkenne», daß der Frage allgemein größtes Interesse erhalten worden wären, die gerade sür die evangelische Kirche in Sachsen als ehemalige Staatskircho besonders wichtig sind. Auf diese Selbstverständlichkeiten bei öffentlichen Auslassungen über Einrichtungen der katholischen Koniession Rücksicht zu nehmen, ÜaS cnlspräche protestantischer Würde und Ehre. Sendepause im Rundfilnkproftramm Tie Maschine» der heutigen Nundsunksender arbeiten fast pau- scnloz mindestens 16 Stunden am Tage. Noch, bis vor kunei» konnten bet der Mirag zwischen den einzelnen Darbietungen, ins besondere am frühen Nachmittag, gclcgeniliche Viertelstunden der Ruhe für die Maschinerie ausgcspart werden; heute ake. ist das Programm so erweitert und eng verkoppelt, daß auch diese Atem pause» aufgchört haben Ei» moderner Sender ist aber eine so komplizierte Anlage, daß er unbedingt einmal am Tage einer Pani« zur Durchsicht und zum Maschiiieuwcchscl bedarf, wenn nicht die Gefahr von P.'"iebsslör»ngcn eintreien soll. — Der Mitteldeutsche Sender wird d.mer vom 17. März ab täglich eine kurze Viertels»», digc Sendcnche cinlegen. und zwar i» der Zeit von 1740 bis 17 55, lihr. d. Neue Zugverbindung Dresden—Radebcul—Rodeburg. Von« 16. März an verkehrt an S o n n - » ndF « sttagen ein neuer Personenzug von Radebcul bis Radeburg im Anschluß an de» 16.16 Uhr von Tresden-Hbi. ab^ahrendcn Zug Rr 1626 ab Radebcul 16.46, mit Haftezeiten aus allen Nitterwegsbahn- höfcn. 'Ankunft in Radcburg 14.45. Sicher 'nicht 'ohne Tendenz' aber dle künstlerische Bedeutung wird dadurch nicht beseitigt, wobei es gleichgültig ist, ob einer diese Tendenz billigt oder ver wirft." Die Menschheit wird al)o von W. Heine in zwei Kategorien eingeteilt: In „künstlerisch Gebildete", die an scheinend eo ipso von der Rücksichtnahme auf die Gefühle der Mitmenschen dispensiert sind, und in „künstlerisch Ungebildete", oder, wie der ehemalige preußische Justiz- minister sich ausdrückt: „unduldsame Spießbürger", „berufsmäßige Aergernisnehmer", die von der Würde des Geistes eo ipso nichts verstehen. Nach der Tendenz fragen die ersteren nicht. Offenbar auch nicht danach, ob Mil lionen von Christen im Bilde des Gekreuzigten ihr höchste? religiöses Symbol verehren. Wenn nur ein vom „B. T." anerkannter Künstler kommt, dieser braucht sich um Gott die Welt und den Teufel nicht zu scheren. Er darf mit den Symbolen anderer schalten und walten, wie er es in seinem unbeschränkten Geiste beschließt. Denn der Staat kann ja nicht „gedeihen", wenn er auf die Millionen der „künst lerisch Ungebildeten" Rücksicht nimmt. Etwas anders, so meint allerdings W. Heine, liege es mit der Ausstellung der Eroszschen Bergrößerung aus der „Jfa-Schau". Er gibt zu, daß es den Beranstaltern der Ausstellung mit ihren Berhöhnungen-er Religion auf nichts weniger ankam, als aus künstlerisch« Wirkungen, ja. daß diese ganze Aufmachung geeignet sei, „auch bei nicht berufsmäßigen Aergernisnehmern Widerwillen zu er regen". Aber — das verstehe wer kann — trotzdem war das Borgehen der Polizei falsch! Und zwar nach W. Heine aus zwei Gründen: Einmal, «veil das Werk keine Gottes lästerung ist (in diesem Punkt möchten wir die Kompetenz des Sozialdemokraten Heine, über die Snmbole des Christentums zu befinden, füglich bestreiten). Und zweitens, weil die Zurschaustellung in einer Ausstellung die Boraussetzung eines öffentlichen Aergernisses nicht erfülle. „Was in einer Ausstellung im geschloffenen Raum gezeigt wird, in den niemand hineinkoinmt. als wer hiiieingehen wist, darf in diesem Sinne (des 8 166 Str.G.B.) nicht als „öffentlich" aelten. Kommt es auf de» «ntgcgengcbeocht Ivird, Wie ans de» weiteren Besprechungen hcrvor- ging, bemühen sich schon seit längerem di« sächsischen Beiclwssungs- stclle», Arbeiten die nicht salsonmäßig gebunden sind, möglichst in den Winter zu legen, beispielsweise die Lieserungsaufträg« de« Ober- postvirekiioncn für unterirdiiche Arbeite» tKabellegungeu). Immer hin werden Schwierigkeiten, di« etalkcctitftch uno aus anderen Grün den. wie z. N Rücksicht der Reichsbahn auf Betrieb und Verkehr, einer gleichmäßigen Verteilung der Aufträge ini WKg« siel»:», nicht leicht zu überwinden sein Eine besondere Frage bildete die Verteilung der öiseiftlichen Auslräge in der Ste > ni » du Ü r«e. Der Mangel an Auslräge:« hat sich besonders in der Granitinduslrie in den Bezirken K a m enz »nd Bautzen nachteilig bemerkbar gemacht, Tie Nottage, in der sich die sächsische Steinindustrie seit lüngcrer Zeit befindet, wurde in einer Sitzung mit Vertreter» der Reichsbahndirektionen, des Sächsischen Cieineinldelages und »nt den Arbeitgeber- und Arbeit« nchmcrverlretern der Verbände der Stetnindnitrie im Landes- orbeilsamt Sachsen «lngehcnö besprochen, besonders die Schwierig keiten der Kapitalbeschaffung sowie die Häusuno der Auslräge zu bestimmte» Zeiten, ferner die nachteiligen Etnsluiie der ausländi schen Konkurrenz. Es stellte sich jedoch als außerordentlich schwierig heraus, erfolgreiche Mittel zur Bekämpfung dieser Schwör,gkctten zu finden. Die sächsische Regierung hat zwar »n Lauft s-s Winters den notleidenden ArbeitsanttSbczirk Kamenz bet der Verteilung der Aufträge aus Kleinpstaster berücksichtigt, dock) sind prakiische Aus wirkungen für die Entlastung des Arbcitsmarkles leider nicht in dem erwünschten Male wahrgenommen worden, da die Firmen den Auftrag von ihren Lager,, entnehmen konnten. Auch im tffezirk« Bautzen ist die Arbe-itSmarktiage unoünstig geblieben: Arnang des Iabrcz waren von den 46M in der Stennndustrie des dortigen 'Be zirkes beschäftigten Arbeitnehmern rund 5V Proient att>eilslos. Vor einer Behebung der .Kapitalsct'wiertgkeite» wird man kaum mit einer diirchgreisendcn Besserung der Lage rechnen können. Sonderbeiprechmigen über die zweckmäßige Verteilung der Aus träge baben ferner zwischen den Obervostdirekiioiien Leipzig, Dresden. Erfurt, Halle a d. S. Magdeburg und de» LandcsarbcitSämtcrn Sachft'» und Mittcldeu>,'cl,la»d stattgciuu- den. Bei den verschiedenen Belvrechungen kan, mehrfach zur Sprache, daß es noch eine ganze Reih« von Arbeiten gibt die van den R e I ch 8 z c n I ra l st« l l e n aus veracben werden und bisher nicht in dem erwünschten limsauge dem arbeitsmarkt- politisch schwer leidenden LandesarbeitSamtSbezirk Sachsen zu gute gekommen sind Aber auch im Reiche nahmen die Verhandlun gen zwischen Reichsmiuistcrien. Neickisaiistalt sür ArbettSvermitt« lnng und Reichsbeschassuiigsstelleii zwecks Ausgleich der .Konffmktur- und Saisonschwaickungen aus den, Arbeitsmarkt ihren Fortgang, mild cs ist zu hoffen, daß man etnen Weg finden wird, neben den ge nannten Schwtertgkei'en auch sonstige nnersreuliche Erscheinungen — wie Häuiuiig der öffentlichen Austräge gerade zu Zeilen günstiger Konjunktur der Industrie. Ansetzung nicht ausreichender Lieferfri sten — z» überwinden. l-eiprig unck Umgebung Der Kreisausfchuh sür die Eingemeindung Leipzig, 15. März. Der KreisauSschus, Leipzig, der am Freitag in seiner alte« Zusammensetzung zum lctzieiimal tagte, befthloß. unter Stimment haltung des Leipziger Sta.ftverondncteiivorstc >erS Enke, die Einge meindung von Abtnaundorf, Knautkleeberg und Thekla nach Leipzig gegenüber dem Miiintcriiim inner der Be dingung zu befürworte», daß es zwischen gem Eicttriz.iätsvcrbaiiK Leipzig-Land und der Statt Leipzig >u Vereinbarung-.'!: über die Elektri.zi:ä:s'.>clsorg»nq der drei Gemeinden komme und daß die Sckuilverhällnnie von Tlictta in Bezu ung z» dcu beiiachtz-aneil Gemeinden Ponitz und Plaußig geregelt werden. 'Auch müsse dir AliSeinandcrietzttnn zwischen der Stadt Leipzig pno > cm Bezirks» verband der Aintshanptinanniciiait »ach § I ln ge. n-cm. ua'-.ordunug vor der Eiugemciuduug vollzogen sein. Am Schluß der Sitzung gab ieruiiac-ral D c i (!, i ' n eine» Ucbcrblick über die vom Krctt ckuß gc'fätltcu Euttt' ticid ,n- gc,i in Auleibcab ! ös u » g ö i a ch e » . l'-c nunmz.''i'r ini !I> iicbcu ausacarbcilct scie» Insgc'fam i bat! !c sich der 'Au-^ckui! in cij Sitzungen mit 78i Sacke» zu be'ctiäf U(-.en. Au' Eftan) s.s ?' t! Zweiten Täcksi'ch-cn Veronttiling z: ir T NIg mit der M.irkai'ft'ii-cii her EKweinde» und > <^-'«nei:O>'r>cr.' -"'e vom 7. 1!»26 sätttc der '.'lusstbus; 2--1 EiNftü ei>l!N ii ni'd ' « Benb 'ncn ttll ans Gruiw von 8 i > genauinea Vcro li'inri'.u t'-". ^ vl'e UN.« cn. Schutz der religiösen Gefühle des Staatsbürgers an. ko kann eine Verletzung nur strafbar iein, die «bin wider seinen Willen auigezivungen ivird. nicht eine, die er auf sucht indem er sich an einen Ort begibt, den er vermeiden könnte " Darauf gestatten wir uns «u entgegnen' Was würde das ,,B. T." lmir nehmen doch an, daß es sich mit diesem Artikel identifiziert) dazu lagen «venu «vir be haupten wollen, es erscheine unter Anschluß der Ocffent- lichkeit? Denn schließlich dringt auch in die Geb-ttmniffe des „B. T " niemand ein. als ..der bineingchcn will". Und wir bezweifeln nicht, daß Leute, die mit der ,,christlichen* Auffassung des „D. T." nicht cinverstandcn sind, diese» Blatt auch „vermeiden könnten". So geistreich wolle maw doch also bitte mit den Begriffen Oeffenilichkeit und Goues- lästerung nicht jonglieren. Es ist doch ausfallend genug, daß das ,,B, T." — auch nach unserer Meinung mit Recht — sofort den Mut zum Proteste findet, «venu ge'wiüe Raffe- fanatiker Kultureinrichtungen der israelitischen Neligionsi gemeinsck)aft beschmieren und beschimpfen. 'Warum also dieser wohl nicht künstlerische aber hockst gekünnelle Rück zug auf die „Würde des Geistes", wenn der Ansturm der G^ner des Christentums Formen aninmntt, gegen die sich! der gesunde Menschenverstand sträubt und gegen die wittz uns wehren müssen und werden. Dresdner Philharmonie, Gewerbehaus. S.' m : 16 März, 7.60 Uiir im Gewerbehau'.-. G.oßes E'.ira.«zruurt 0er aeiem»- trn TreeSner Philharmonie ,.E:n xuii.be: Abend". Dn.gen:: Florenz 'Werner. Solisten: Aeune Sw.ck E'ft--an.,-st iWcka-.ü Sturzenegger tEelloi. — Soninag. 16. LHarz. vorm litt» Uhr in der Komödie. Konzert vom Dresdner Kammer Orckeite-. unter Leitung von Pros. I. G Mraezek. Solist:»: Lydia Günther» Kieman» Berit». (Gesaugt. — d Uhr im Vereinshau- sr gi der gefeierte Berliner Rundfunk Tenor, Franz Mw«mann. Mrl.n. ..Bon« Konzertlied zum Schlager!" Am Beckstem Flügel von F Nies: Ernst E. Bilder. Montag, 17. März im Küiisileehans: Erperimen:.''. L ckt» bilder Vourag von E. Hammer über „Astrologie" - Moumg. 17. März. 8 Uhr im Alberttbrater, de.a.I. D eu -ma. IR und Mittwoch. 19 März, tanzt Anna Pawlowa äie äon.g::, de« Tanzes, mit ihrem fabelhaften Ballett (zirka 60 Minvn'keiide^
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