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Sächsische Volkszeitung : 16.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193003165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300316
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-16
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.03.1930
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als Vorbedingung >escr Anerkennung der Sowjelrcgiernng die Achtung vor dem Gewiiien. die Frcibeil der Kulte und der Güter der Kirche verluden, „beider wurden diese drei Punkle", so heißt es dann weiter. „z>,gnnst»n zeitlicher Inleressen preiSgcgeben, die andericils be'-er geirahrt gciveicn waren, wenn di« verschiedenen sticgiernngcn nor allem die Rccltte Gottes, sei» Reich und seine Ge- rechtigleil geackiet hätten." In diesen Läden bat der Papst di« Bedeutung der Rclinion auch für die wclttichcn Ding« wieder her- vorgchoben. Iml er die Staatsniünner und die ganze Welt ermahnt, irr der Politik niel'I nur nach rein materielle» Interessen zu lwrrdeln. sonder» die göttlichen Ge'eh« und die allgemeine» Menschenrechte zu beachten. Hai er daran erinnert, dos, eS Aufgabe der Slaatsniänner ist. nicltt nur nir das rein iiüi-'che Wohlergehen zu sorgen. sondern auch des Geltes und unseres Hcrrootles niel't zu vei"csscn. da sa ohne tttott der Lla„n,cisler nmwu.-st baut. Und die ganze Welt hat di-.se Worte der höchsten moralischen Autorität der internationalen Politik nrit der größte» Auimerksamkeil beachtet. Tas national sozialistische Scheeiberlein vom Völkischen Beobachter aber lehrt, die Losung „für das Kreuz" zcine einen Mangel in das Wesen organi scher Anßenpoli'ik! Was er >n> übrigen von der Einwirkung eitler Kraft fa'e't die das deutsche Volk als Mittel, nicht als Zweck be trachte. könnte auch von Ludendorfs geschrieben sein. Lndendorss wäre osscner und ehrlicher gewesen und hätte gleich de» Papst in Nom genannt de» Rotenberg meint! Wir Katholiken wollen uns merken, wer uns in dem Kampf gegen die bolschewistischen Ehristenvenolgcr in den Nucken gefallen ist! Für uns ist der Heilige Vater immer noch eine höhere Auto rität als Nosenberg, sa sogar eilte höhere als Adott von Braunau der Gros;«. Für eines aber sind wir Herrn Nojenberg dankbar: Er hat uns gezeigt, dasz der Nationalsozialismus mit dem Bolschewis mus shmpathinert, das; er auch innerlich mit dem KulturbolschewtS- mi,Z verwandt ist, der kein Verständnis für geistige Dinge lmt. dafür um so mehr für Parteiegoismus, für materialistische Interessen l— „gesamlnationale klare Ucberlegung-m"). der aber im übrigen sich katholisch gebärdet Der Kampf gegen den Nationalsozia lismus ist darum ein Teil dcS Kampfes gegen die Entgeistigung der Politik, gegen das Heidentum in der Politik ZubeNage in Dresden-Pieschen Die Schulfeier am 18. Mürz vrerelen unü Umgebung Wenn Gesundheit ansteckle .. Zur Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1NI0. Dresden, 15. März. Es ist eine behannt« Tatsache, dasz allerlei Dinge an steckend sind, neue Moden und neue Sportarten, bestimmte Ausdrücke und Ideen, allerlei Gewohnheiten und Krankheiten, und daß leider auch meist die unangenehmen und weniger er freulichen Dinge leichter anslccken als die guten und vernünf tigen. Wie sehr steckt das Gähnen an! Es ist belustigend und doch peinlich zugleich, läßt sich jedoch meist heim besten Willen nicht vermeiden. Warum Gähnen ansteckend ist. weiß man trotz vielerlei Forschsns noch nicht. Gefährlicher ist es schon, daß schlechte Beispiele in; täglichen Leben oft eine starke An- stcckuMskraft haben und die Erziehung vor recht schwierige Aufgaben stellen können. Wenn uns auch heule die großen Seuchen "des Mittelalters nicht mehr viel zu schassen machen, dank besserer sanitärer Einrichtungen und hygienischer Maß nahmen. so geht doch immer noch ein großer Anteil von Not und Sorge, Schmerzen und Leid auf das Konto der ansteckenden Krankheiten. Was für ein Glück wäre es nun, wen» Gesundheit ebenso ansteckle wie Krankheit! Was für eine Fülle von Glück und Freude könnte dann mehr in der Welt sein, welche wirtschaft liche Erleichterung würde ez bedeuten, wenn, ja wenn Gesund heit übertragbar wäre. Aber weil es nun so ganz anders ist, brauchen wir Schulz und Fürsorge gegen Krankheiten, vorbeu gende Maßnahmen durch Gesetz und Verwaltung, norbcugende Maßnahmen aber auch des Einzelnen. Tas Deutsche Hygiene- Museum und die Internationale Hygiene Ausstellung Dresden 1930 können es nicht ändern, daß Kronkheiien ansteckcn, aber sic wollen zeigen, daß der persönliche Gesundheits- 7i/c/k/)St/§ pr/dkvc/io. f//rri/c/re ^ Lr/c/eaee/- ». T>aLae«/,o»i»ruc5» Sunto Tucdo /. >t/r-/-e/ec1eea ^ ^t/n/^/eori/e/rsko//«. Le/Lea /Le Tvcdee unc/ k/m/iönLS Die 5, katholische Volksschule in Dresden-Pieschen, Lelsniger Straße 76. kann Mitte März aus «in 25jährigcs Nestel)«» zurücklilickc». Aus diesem Anlasse findet am Dienstag, den 18. März, 11 Uhr vormittags, euie Schulfeier statt, der 10.30 Uhr die Eröffnung einer S chu l» » s st c l l u n g vorangeht. Zugleich mit diesem Silberjnbiläuni der Schule kann die katho lische Gemeinde eines zweifache» Frcudentagcs ihres langjährigen gcistttcten Führers gedenken. Hochwürden Herr Pfakrer EaritaS- direltor Karl Werner wird am l3. April 5g Jahre alt und kan,, am 11. April sein silbernes Priesterjnbiläum feiern. Tie außcrkirch-liche Feier des Jubiläums wird mit der Feier des 25iähr!gen Jubiläums der 5. kalb BolkSschule verbunden und sinket statt bereits Mittwoch de» 19 März 1!>3Ü. abends 7 Uhr im großen Saale von Wahkc. Köhschenbrodaer Straße 7. D'e kirchliche Feier dcS Jubiläums sind«! statt am 13. Apn! vorm 9 Uhr. in der St. Iosefskirche zu Dresden-Pieschen lLevitenamt und Festprcdigt des H. H. Propst Seidler). lieh« Schulkapelle wurde bereits im Februar durch den Bychch Tr. Wnschanskh geweiht und auch tn Gebrauch genommen Toll tvar für die Katholiken Pieschens ein freudiges Ereignis: denn lstz dahin mußte der Gottesdienst in der Turnhalle der evangelisch», Schule, der jetzigen 27. Volksschule gehalten wende» Von : » „n wurde täglich Gottesdienst gefeiert, gegenüber bisherigem tl. », Gottesdienst. Der in der Schulkapclle befindliche Altar wa c-» Stiftung der damaligen Königin Carola. Die Schul- sechs, wurde geweiht am 3 Avril 1905. Sie selbst ha, sich- „st, mals beschränk, auf nur schulische Belange, sondern sie hat sich jc^i, zeit In den Dienst der Gemeinde gestellt. Darum tvaren in ihr u-ntergebracht das Marienstiit als Kleinkinderbewabranstali. da Kinderhort, Volksküche, Nolopferküche, BczugSschcinstclle nsw Im Nahmen des Berichtes über die Schulfeier werde» wir eingehend über das wcchsclvolle Schicksal der Pieschener Schul« be richten, das die keineswegs freudenreiche Entwicklung des katholi sche» Schulwesens ln Sachsen widerspiegclt Für heute mögen einige kurze Angaben, die die Bedeutung dieses Schnljubiläums für das katholische Dresden unterstreichen sollen, genügen: Die katholische Volksschule in Pieschen ist erbaut worden im Jahre 19 01; am t5. Juni wurde der Grundstein gelegt von den Baumeistern Hcher und Lockmann. Die in der Schule bcsind- Mit der Festfeier ist verbunden ein« kleine A n s st e i l u „>>. In der Ausstellung soll gezeigt werden die ArbciiSiveisc der hc,m- gen Schule Sie gliedert sich in drei Abteilungen Di« erste Ml», limg ist dem Zeichnen gewidmet, sie zeigt das Zeichnen all AnSdrucksmiltel für alle Unterrichtsfächer, sie will erkenn-',, lass»,, daß im Zeichenunterricht kein starres Kopieren, keine Schäbig,,, herrschen darf, sondern daß eine strenge individualistisch« M «!-gtt durchgesiihrt werden muß. — Die zweit« Abteilung zeigt, wie durch den merklich en Unterricht das Schönsteitscmpstnden der Kinder gefördert, wie sie zu sauberer Arbeit erzogen werden. wie die Arb«i!swe,se das Material berücksichtige» muß in seiner Bearbeit,,,-: und in seiner eigenen Schönheit. Die Ausstellung will zeigen. >vi, im Unterricht gewonnene Ergebnisse von de» anderen bearbeitä werden, und zivar Beobachtungen an ihrem eigenen Körper. W> obachtnnge» im Schulgarten u!w. — Di« dritte Abiellung will de» Grnndstein legen zu einem S ch u l h c i ma t m n s e u in, da,- dn Geschieh!« und dem gewerblichen Ausbau beS Pieschener Pechs? ge widmet ist. Wille ein« große Rolle spielt, und sie wollen durch Darstel lung von richtiger Körperpflege und zweckmähi- ger Ernährung, von Sport und Spiel, von vernünftiger Kleidung und Wohnung von gesunder Gestaltung der Arbeit, der Freizeit lind vielem anderen diesen Willen zur Gesundheit stärken und die Kennlnio dieser Dinge Allgemeingut werden lassen Denn ivcnn Gesundheit an sich auch nicht anstecken kann, Gesnndheitswille und Gesundheitspflege können cs ganz sicher! Geringe EnttaNung -es Arbettsmarkkes Dresden, 15. März. Seit Wochen ist der Bestand an Arbeitsuchenden im Be zirke des Arbeitsamtes Dresden nach dessen Mitteilungen zum ersten Male Meder etwas zurückgcgange». Die Verminderung beläuft sich auf 501 Personen, so daß gegenwärtig 65 062 Ar beitsuchende vorhanden sind Diese, ivenn auch vorläufig noch geringe, Entlastung des Arbeitsmarktes ist einmal darauf zu rückzuführen, daß stärkerer Personalbedarf in der Landwirt schaft einsetzte. Außerdem wurden für Fertigstellung von Sied lungsbauten Maler in größerer Zahl angesordcrt. Schließlich stellte auch die Zigdrettenindustrie wieder Kräfte ein. — Im übrigen ist die Lage nach wie vor äußerst ungünstig. Dazu trug vor allem die unverändert schlechte Lage am Baumorkt bei. In Anbetracht der großen Arbeitslosigkeit blieb das Ver mittln,igsergebnis dieser Woche mit 1700 Vermittlungen sehr gering. Ans Mitteln der Arbeitslosenversicherung und denen der Krisenfürsorge wurden insgesamt rund 19 300 Vollarbeiis- lose unterstützt. Kurzarbeiter wurden 1028 gezählt. Bei Not- standsarbciten waren 160 langfristige Arbeitsuchende beschäftigt. : Todesfall. Im 81. Lcbenssahre verstarb in Dresden Ge heimer Finanzrat Tr. jur. Paul Götz. Der Verstorbene wurde 1591 zum zweiten Direktor der Sächsischen Staatslotteric er nannt und 1899 von der hessischen Negierung nach Darmstadt beiufen. >,in eine Hessische Staatslolterie zu errichten, die er dann mit Erfolg leitete. : Besuch im Mitteleuropa-Institut. Der Begründer der Bel grader Radio-A.-G.. Direktor Robert Weege, ist in Dresden «ingeirossc» und hat mit dem Mitteleuropa-Institut Besprechungen und Verhandlungen ausgenommen mit dem Ziel, jugoslawische Kunst und Künstler zu de» Ausstellungen und Oöastspiclen nach Deutsch land zu bringen. Robert Weege, der selbst vielseitig schöpferisch tättg ist, bemüht sich zur Zeit, wie wir erfahren, deutsch« Künstler für Gastspiele in Jugoslawien zu gewinnen. : Stadtmnscnm, Neues RathauS. TaS Stadtmusenm bleibt i„ der Zeit vom Montag, de» 17. bis mit Sonntag, den 30. März 1930, wegen RcinionngSarbeitcn geschlossen. : Ter EaritaSvcrband für Dresden ladet die Dresdner Katl.e, liken zu einer Earltaslagmig ein für den 2. und 3 April, pü»t,> sich 8 Uhr abends, i» de» Räumen der Dresdner Kons,nennst,hast. Am ersten Abend, Mittwoch, den 2. Avril, wird der Letter des hiesigen Vormnndschaftsgerichts Amtsgerichtsdirettor Dr. Her mann über „Praktische Fragen dcS VormundschastsrechiH' -pw- chen. Als zweiter Redner wird Herr Kaplan Pscisser ri? «buch zeitgemäße,, wie dringenden Ausgaben der ..Kindcrwostlarbett Kr Dresden" behandeln. Donnerstag, den 3. April, hält General-,kr»» tär Roggendors von der Zentrale des Katlwliselwn Miinmv, fnrsorgevcreins In Düsseldorf einen Vortrag über „Die beultzn Ausgabe» der freien LicbcStätigkeit in der Strafentlassene»»! — Tanach findet die diesjährige G e n e ral v e r sa in m l»z des Earitasverbandes sgx Dresden statt. Anträge an diese,- - bis spätestens 19. März an das Earitassekretariat -:!n-, K lSiehe auch Inserat.! Die moderne Kamcradschastschx ini Lichte der k„tt--1 ik,!> üveltonschanung. Nur loahre Kamcradsckiast kann das Gtt.i Ehe verbürgen: Zwei Mensche», die zu einer Lebens- u, salsgemeinschast verschmolzen sind. Tie neue Zeit fordert „n> stnm diesen kamcradschaftiichen Geist Was biciet, tva- o-u was hält die vielgenannte Kamcradsrhostsehe? Inwiefern , den hohen Anforderungen gerecht, die bewußtere und to tere Menschen heute a-n die Ehe stellen Welche Stellung sonders der Katholik zu dieser neuen Zcilströmung cttn. Für das jünger« >,M ältere Geschlecht ist deshalb ein Vott-.- Bedeutung, der sich mit den Anschauungen Lindscns bttc: » sindet im Rahmen der "religiös-wissenschaftlichen Vorirä,-- Joseph!»«,islistskirche am Freitag, den 21. März, abends 8 ' : Bekämpfung der Obstbaumschädlingc. Von größt r keil für die Obsternte ist di« Bekämpf,,na der SchädUnae Obstbäumen (Raupen, Blutläuse »sw. sowie Pilzkrankhette, gegenwärtige Zeit ist Wege» des blätterlosen Zni,. der Bäum« hierzu besonders geeignet, weil die Brut der ; Insekten, di« teils in Form kleiner Raupen, teils in Ei-aun .5: a»ch als ousgcbildctes Insekt (Blutlaus! ans engem Raun: sainmcnsitzt, leicht erkennbar ist lieber die Arte» de, ,. ling« und die Mittel zu ihrer Bekämpfung und Nerniclttu»,. wB eine vom Landcsobstbanpercin versaßie. Belehrung ,,, der st-:... .: des Wöhlsahrtspoli.zeiamteS, Neues Rathaus, Eingang RinWr. z-, Erdgeschoß links, Zimincr 17. an Beteiligte nnenigeiilich a' : Kommunistische Ilnruhestister vor Gericht. Berett an Montag verhandelte das Amtsgericht Dresden gegen di. 3, .- ter Richter und Lache, die beschuldigt werden, bei d.m !K- nihen am 7. März vor der Hariptfenerwache ans der straße in Dresden-Altstadt gegen Polizeibeantte tätlich zu seit!. me»! len. Es ist schon so: grob und se-n Paß! nicht ineinander, noch dazu ans krareligcm Höbcnwege. Ta ist cs schon besser, Putzfrau saßt sich nüt Pntzjran, Stallmagd mit Stallmagd. Grob mit Grob, Fein mit Fein an lim diese Zeit kam es schon einmal vor. daß irgend einer sich ans den, breiten Weg verlies, und die andern ih», »ich! solgicn, um Ih» znrnckzuholen. Denn entweder paßten die Hände nicht zuein ander, oder aber man wollte in das „Ich" des andern nicht ver gewaltigend cingreisen. Jeder müsse eben nach seiner Fasson selig wenden. Eines Tages gesclxih es nun, daß der Schlaue ans der Unter welt eine Spazierfahrt in einer Wolke unternahm. Und was er da sah. ließ sogar ihn, den sonst so Stillen, vor Vergnügen kichern, und ließ de» Bacchus und all die andern Göller der Unterwelt, denen er das Geschaute zum Besten gab. in bacchantisches Gedröhn und Gelächter ausbrechen. Dabei muß gesagt werden, daß Götter eine etwas ander« Schau von alle» Geschehnissen genießen wie unsere sterblichen Augen, die eine» andern Horizont l;abcn. Ter Schlaue iah nämlich auf der Welt lauter Kaste» und Kästchen. So etwa, wie in einer Apotheke Glas an Glas steht. Und jedes Kästchen trug — genau wie eine Meolzinflasche — ein« Aus- schrill, welches Gist cs cntbaltc. Darüber ein Totcnsckädel. TaS heißt, d e .Kasten und Kästchen waren besessen von Menschen. Da saßen sie wie Diogenes in der Tonne. Schrien auch die anderen Kästen an: „Gebt mir aus der Sonne!" Nur den Verstand hatten sie nicht mit Diogenes gemein. O, die!« Enge! Aber icdcnsalls: Un geziefer bekamen sie nicht voneinander. Jeder behielt für sich und sein Kästchen. >vas er liatle. Seine Natur, bzw. Unnatur, — seine Bildung, bzw. Unbildung, — seinen Verstand, bzw. Unverstand. lieber all den Kasten und Kästchen aber prangte die Riescn- schrist: Wir sind alle Brüder und Tchwestc r n ? Ausstellung Dresdner Kunst 1M>. Brühlschc Terrasse. Tic An-chn-iliing'.-papictc sind erschienen und können an der Kasse des Cächstichen Kunstvercins, Brühlschc Terrasse, Ivcrklags zwischen 9 und 1 Uhr, in E,tipsang genommen wenden. Zngelasscn sind Werke von Künstln», di« i» Dresden und der nächsten Umgcbnng leben. Anmeldung von höchstens drei Werken bis tO. Mai; Einliefcrung a», 20. und 21. Mai. Thealer und Muftk Staatsoper. Die wiederholten Neu- und Umbesetzungen in Weinbergers „Schwan da. der Dudelsackpfeifer" sind ein untrüglicher Beweis, daß diese Musizieroper sich im Repcrtoir einen festen Platz gesichert hat, daß aber auch die Künstler freudig die günstige Gelegenheit ergreifen, in einer zeitgenössischen Oper wirklich einmal in melodischem Reichtum schwelgen zu können. Es muß doch für die unerschütterlichen und fanatischen Interpreten der Zwölstönemusik ein beklem mendes Gefühl sein, daß die jüngsten Erzeugnisse der neuen Musik nicht nur energische Ablehnung finden, sondern sogar zu Theaterskandal führen, während dieser ganz „rückständige" Ton- setzcr, dem eine wirkliciw Musik aus übervollem Herzen heraus- quillt, die mit großen Anstrengungen erzwungene „Begeisterung" für unmusikalische Extrante mit Sturmwindgewalt wie Karten häuser zusammeiiwirft. Pion darf in der Annahme kaum fehl gehen: Noch ein paar solcher Opern, mit der glücklichen Hand wie der „Schwonda" hingcworscn und — aus, ist es mit allen veusochlichcn Musikkonstruktionen! In der gestrigen Auffüh rung sang Helene Jung erstmalig die „Königin Eisherz" mit bewährten klangschönen Qualitäten und majestätischer Haltung. Mir will es scheinen, als sei eine Altistin für diese Partie mehr geeignet als ein Sopran. Di« Gegenüberstellung der dunklen Altstimme der Königin zu dem Hellen Sopran der Dorota macht sich bedeutend charakteristischer Unter der temperamentvollen Leitung ,Kurt Strieglers, der die Farben- und Melodien pracht dieser Ozwr mit hochmusikalischem Verständnis ousleuch- tcn läßt, fand das Werk Wcinbergers wiederum lauten Beisoll. -Ist- Centraltheater Dresden. Vor ausvcrlianftem Haus ist am Freitag L«- hars Operette „Das Land des Lächelns" zum 50. Male über die Bretter gegangen. Der Beifall des hingerissenen Publikums, das nach dem letzten Abschluß die Dar steller wohl zwanzigmal auf die Bühne ries, war ei» neuer Beweis, wie sehr die Rückkehr vom Schlager zur Melodie dem musikalischen Empfinden unseres Volkes entspricht. Die Haupt darsteller wurden mit Blumen überschüttet. Walter Thu- nis muhte das schmelzende Lied „Dein ist mein ganzes Herz" sechsmal singen, Johanna Schubert erhielt eine neue Probe ihrer unzerstörbaren Beliebtheit in Dresden. Ast. stä l verkörperte Ria Waldau (die an Stelle von Lotte Sckä'. räch geirrten ist) die kleine Prinzessin Mi: man glaubte !t',i...- baslig. ein Figürchen aus feinem chinesischen Porzellan !,»>,-!> zu sehen und singen zu hören. Günter Sanders»',, spielte (als Nachfolger Willy Karls) den Hanshofmeist«» ,»st korpulenter Grazie. Kapellmeister W Goebei. der »,n die sem Iubiläumsabend den Tirigentenstab mit besonderen, Feutt schwang, konnte von seinem Platze und dann auch von der Bühne wiederholt für besonderen Beifall danken. — L-Har», einschmeichelnde Musik wirkte bei der 50. Aufführung noch ebenso mächtig wie bei der ersten. Und diese 59. Aus-ähnn!»: wird keineswegs die letzte gewesen sein! Gewerbehans. Unter der seinmusikalischen und siche: charakterisierenden Leitung Professor I. G. Mraczcii» brachte die Dreißigschc Singakademie Anton Twe;- schaks „Geisterbraut", Ballade von K. I. Erben skr Soli, gemilchten Chor und Orchester erstmalig — soweit ,ch unter richtet bin — für Dresden heraus. Das Werk hat heule wohl nur noch musWhistorische Bedeutung, obwohl cs siir die Solo stimmen und den Chor sehr dankbare Ausgabe» stellt. Ter Nationalcharakter des böhmischen Komponisten tritt stark in de» Hintergrund, und er bedient sich bei der Vertonuirg des Texleo, der sich stark an die „Lenore" Bürgers anlehnt, eines bunten Stilgcmisches. lieber eine Anregung des Interesses kommt aber die Wiedergabe nicht hinaus. Der Chor der Dreißigschen Singakademie, dem nur eine wesentliche Verstärkung der männ lichen Eivgstimmen zu wünsclpm wäre, setzte sich mit klangschöne» und sauberer Tongebung siir das Gelingen mit bestem Erso'.M ein Das verstärkte Dresdner Ka m m e r o rch e stcr diente mit bewährten Qualitäten, hätte aber bisweilen slätkcre Zurückhaltung beachten müssen. Die stilistischen Partien nnnen mit dem klangvollen. sniMthischc» Sopran der Berliner Kon- zertsängerin Lydiä G ü n t h e r - K l e m a nn . dem Hellen Tenor Marlin Kremers und der für Balladenstil sehr geeignete» Baßstimme Robert Burgs sehr vorteill)ast besetzt. Mo» schenkte dem Werk, dem Dirigenten und den Aue-führende» dankbaren, lebhafte» Beifall. Der Besuch hatte sici>cr unter de» demonstrativen Zusammenrottungen zu leiden: denn r« zeigien sich reichlich Lücken im Saal. —Ist- Kalh« Katholische den 16. März, vo duale, Meditabor Aiblinger. Leipzig-Rcud„> Sonnlag. 1t». Mär, ,us lämuS gregor. dann Wechselgctti, torim,,: Ave Ma, t'-Ol-l. Zur Ko,nn Lttttona. Das 2 Dresden, 15 sichen Diszipl Tilziplinarsachen, Schn, rch in S Auwlogsabgcordm lillnichl, die Aull Dberregicrungsrat Ter Angeklagte N »ettcibigt. — Die seist sein Amt mch lick Seknirchs Vr s-mimenbang dann wirb er beschuldig Kl, h>, beide d einer Weise aufge «,,!!>-r<ich. Auch ! Anklage eine Ro zirkeauSschusscs E Vä!-rc»d bekannt l «»ilassnn-g Schnii iner nur zu einen qchälier» sowie : Tat Urteil des I «»lstheidcn lxtt, i! Ter Säch T u I! d e hatte i d. I. in Dresden Gymnasium in ' und geleitetes k Zah! evangellsel für ernste Pfli, älter» die Treu testanttsche Wü einer vom röu är bittet d-esh« das Vemio-Gn, anstalien anzm verbürgen." Wir hätte gange»: müssen euaugelischer l' schlief',„ng abdr geiische Bund i das St Benno Wenn diese EI wo»!! staben sta sticies Gnmnasi und städtischen tia-'l-n. Daß d Gm,",alium Ke u , der eva Wiäw' Dr. Sei Ter Eoai e gegen ollsten in un, in Ctaatei dech-üt gegeni! schstst"''.,mg wie s-'l!,e weiter i Seite an Seil ltt'ch'n Lager i Sei :,'« grimm; k-st erinnern, geeinten Wille . geineinsch Bon i Von u> Das „T mit Gasma Tas Reichs- Polizei geg, Meinung Ministers a. mit dem A liberale Pr, ordentlich s u. a. folgen „Die he oe'stnerte G< Per-onlichkei der Men feste, durch äst.inus. wi, gewiß nicht stnnsälligem das der Kü terincrt. A Maske eine knnsirmatto oenlionelle > zeigt, werde ärgern. Er, erbeben, daß genommen i Das Be ieben aus d «er? sest)> rendes, acht ^oeisten ge 7 reiben de : ch ! ä g t. . . Die Zei -choaruW«
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