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Nachwinter oder Aprillaunen? Nacktem am Mittwoch der mit etwas sckmrsem Wind ge mischte Frühling sich wenigstens sür Stiinden dnrch blaue» Him mel uns Sonnenschein bemerlibar machte, schwang am Donners tag der Minier das Zepter und vertrieb den garten Knaben Leng, anscheinend auf lungere Zeii. Wah>sck>e>nlich bat sich der Winter besonnen, dass er mit Schnee in diesem Jahre allzusehr geborgt hatte und will das Versäumte nachholen. Deshalb gab es am Donnerstag Ipisches Aprilwetleri manchmal entdeckte man zaghaften Sonnenschein. Himmelsbläue, frischgeborene Wol- kcnlämmer. im nuciisten r'lugenblich aber Schnee, Regen, dazu blies e>n rauher W:»d. Ruch der Freitag begann nicht anders. Noä) gange Händevoll von feinein Stränselzucker ivarf der schon hn!b geflohene W'nler gegen die graue Wölben blakenden Nase». Es sollen nicht wenige sein die dein Schneegestöber mit Wonne .gisehen. denn die da können vielleicht am Sonntag die Brettel wieder in Aktion treten lassen. Die irxmnen Februar- und Mar,'.tage halten bereits allerlei Insekte» ans ihren Verstecken gelockt. Daß die Bienen so früh ivie möglich ihre Stöcke „beräumen", d. h. den Unrat des Winters hmausschasse», ist bekanni. Manch Bienlem aber lätzk sich an einem schönen heihen Sonnenmitiag auch zu einem kleine» Ausflug verleiten von dem es insalge der lxrlü wieder cinsehendcn Kälte nicht mehr zurückkehrt. Da oder dort taucht ein voreiliger Schmetterling aus. bald ein Kohliveihling, bald ein grosser oder kleiner Fuchs. Diese Falter haben irgendwo an geschützten Stellen überwintert. Es sind Weibchen, deren Ansgabe mit der Eiablage iin Frühjahr erfüllt ist. Auch der Maikäfer, der l>eliebte Redaktionsmaikäfer darf nicht fehlen. Gräbt man t-ei,zelten ein Stnckckgm Land »in. so kann man ge rade nach unserem milden Winter manchen fertig entwickelten Käfer entdecken, der in der warmen Stube bald „lebendig" wird und munter herumkrabbelt. Seltener ist schon der Zitronen falter. de» man eher als Frühlivgskünder ansvrechen darf. Die anderen sind recht trügerische Frühlingsboten. Wie eine Schwalbe noch keinen Sommer, so macht ein Maikäfer oder grosser Fuchs noch keinen Frühling. Aber die Freude an dem vorzeitige» Auftauch'.'n aller dieser K'nder des Lenzes ist allenthalben groß. Denn man hält diese Kinder zugleich für Kinder des Frühlings, nach dem wir eins trotz aller Freuden der kalten Jahreszeit doch schon wieder mächtig sehnen. Chemnitz im Re'chsbahnverkehr Au? Ehemnitz wi>d geschrieben: Es mnlet bemalte phan- tastlsch an, wen» man liest, dass die Deutsche Reichsbahn täglich 5 5 Millionen, am Fabic also über 2 Milliarde» Nenende befördert, das, ldte in einem Fahre auSgcoebcnen Fahrkarten 22000 Zentner wie ge» und 73 Euenbabnwaoen füllen würden, das: die Zvoe der Deul- schen Reichsbahn täglich eine Gesamlstreckc von 1660 000 Kilomelcr zurücklegen, S. h. also einen Schienenweg, der zn^iiiial von der Erde bis znm Monde und vom Monde wieder zweimal zurück zur Erde sühct. E'xwz »»willkürlich taucht bei derartige» Betrachtungen die Frage am. wie unser Sachsenland. wie insbesondere die eigene Valcrüadl im Rahme» dieses Tilanenbetriebes abjchneidet. Wir haben keinen Grund, dieser Frage auszuiveiäen, den» ikre Beant wortung kann uns nur mit Stolz uns Selbstachtung crnille». Es zeig! sich nämlich, dag die sächsische Reich-Sbahndireklion, die RcichSbabndircklion in Dresden, an der Spitze sämllicher RcichSbalmdirekiionen marschiert. Sie lmt den tveilauz geätzten Personalbestand: 61617 Köche, während an zweiter Stelle Berlin nlit nur 17177 Kräften siebt, die grösue Zahl an Aemlern. Statio nen nsw, mii 3137 Kilometern die grötzle Bctiicbslänge an unter- stellten Strecken. In, Fahrkartenverlauf siebt Sachie» an zweiter und im Gütcivcriaiis an vierter Stelle t», gesaunen Riesenbetrieb der Deutschen Reichsbahn, in dem' man seltsamerweise — und da? wiid immer unverständlicher, wenn man Sachsens hervomcbobene Stellung in diesem Organismus kennen lernt — so wenig Verständ nis sür die Ve>kelirsbelei»ge des Sachseiilanoc? cnlwickell. dah man zuweilen daz Gesnbl bat, als mutzte den teilenden Sielten immer noch der Ciienbahnkrieg unselige,, Angedenkens im Blnte stecke», der vor einem Nicrtcliabrtmndert. von Prenste» glatt vom Zaune ge brochen. zwischen Prentzen und Sachsen auSbrack und dazu führte, datz die Preiitzeii ohne icdc Rücksicht ans die damit glatt vergewal- ligien VerkehrSbedürsiiisse ihre grotzcn DnrchgangSzüge i» grotzem Voge» inns Sachsenlaiid hcrunisührteii. Wclm nian de» schlichten, unsicnndlichen, verkästelten Ehcin- nitzer Ha u p I ba h »h o f ansieht, in de» sich die Züge anschei nend ciiiznsahre,, schämen — sie sieben beim Einfahren gcwölmiich nur »ii! der Lokomotive und dem Geväckwagcn, beim Ausfahren nur mit den beiden Schlutzwagcn in der Halle: das Halbkilomcier Schienenweg vom Zngeiide bis zur Sperre ist anscheinend nur totes Geleis. an dem die Fahrgäste schön entlang zu laufen haben —, wenn man also das unfreundliche graue Hallcngeschachiel bclrachict. da-Z mau aus dein primitiven Bahnhofsgebäude vom Fahre 1872 durch dauernde Anbauten. Flick- und ErweitcrnngS.nbeiie» geschaf fen lmt. dann könnte man denken. Eheimritz stünde mit seinem Ver kehr an vor- oder drittletzter Stelle lm deutschen Rcichsbalmdienslc. ES findet sich wohl kann, eine Stadt in Deiilschlaiid. die ihre Ein wohnerzahl von 61000 aus RiOltOO erhöbt bat, ohne in der Zwi schenzeit ein einziges Mal ein neue? Bahnhofsgebäude zu erhallen. Dabei berühren den Ehemnitzer .Hauptbalnchof kaum 10 v. H. Züge weniger als den iveltbekannlc,, Leipziger Haupibalmhos. Dabei wurde» schon 1027 ans de» Ehemnitzcr Bahnhöfen 6.3 Millionen Fahrkarte» anSgcgebcn, über 2^ Millionen Fiacbibriese und fast 1 Million Ervrctzgntiendiincie» bearbeite!. Rund 80MO Reisende berühre» täglich dieses Monstrum eines moderne» Bahnhofsgebäu des. nnd staunend nmsz man seststcllen, datz der Eheunntzcr Ortsver kehr über 32 Prozent des Gesaml-Güler- und ErpretzgniverkehrS Im sächsischen Tirektivnsbezirke anSmacht. Das sieht man ilnn freilich Leipziger Sender Sonnabends 17,. März: 10.00 Uhr: Wirtsckiaslsnachrichten. lo.llö Uhr: Wellerdicnst und Berkehrsfnnk. 10.20 Uhr: Bekanntgabe des Tagesprogramms. 10.25 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11 00 Uhr: Fnnkioerbenachrichten. 11.15 Uhr: Wetterdienst und Wasserstandsmeldungen. 12.W Ukr: Klassische Hausmusik. Schallplatten. 12.55 Uhr: Nancner Zeitzeichen. 13.00 Uhr: Wettervoraussage? Schneeberichle, Presse- und senberichte. Anschlies.end: Wnnschprogramm. (Schallplatte».) 11.30 llhr: Für Misere Jugend: Wer kennt das Buch? Eia« fröhliche Kinderleseslunde mit Preisausschreiben. 15.15 Uhr: Fnnkschach. Sck,achineisler R. M. Bliiinich, Leipn 15.15 Uhr: Wirtschaftsnachrichten. 16 00 Uhr: Stunde der Jugendlichen: Wie ich meinen ersten Film mit drehe» l-als. 16.30 Uhr: .Heiteres Konzert. Leipziger Rnndsnnliorchest, 1800 Uhr: Fnnkbostelstnnde. 18.20 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe. 18.30 Uhr: Znm Gedächtnis Paul Heyses. Lieder und Briese de, Dichters. 18.55 Uhr: Arbeitsnachweis. 10.05 Uhr: Dr. A. Schirokaner. Leipzig: „Freigabe der Kunst" s. Bon 30.00—22 00 Uhr: Uebertragung ans den Denischlandscn ?r 10 35-20.30 Uhr: Unterhaltungskonzert. Kapelle Agnnle. 2035 Uhr: Kabarett: „Unsere Wände l)aben Ohren". 22 00 Uhr: Zeitangabe, Wettervoraussage, Presseberich!. Ae. kanntgab« des Sonutagsprogramms und Sportsnnk. Anschliestcnü bis 00.30 Uhr: Tanz- und Unterhaltungsmusik. nicht an, uud ohne besondere Phantasie vermag man sich von..HG. len, welche» Umfang der Ebenmiker Eisenbahnverkehr angeinmw.» bäite, iveiin die seit nnnmebr Fahrzchnten geplanie Streck: r Karlsbad nach Prag einmal verwirklicht worden wäre. Dresdner Schlachlvlehmarkl Austrieb: Rinder —, 651 Kälber. 1 Schaf, 558 Säuren zusammen >210 Scl,lachtliere. Preise: Schafe belanglos, >!ä0> a) —, b> 82-87 (136), c) 71—80 l>20). d> ,j5-72 itu . Schweine: a) 75-76 <01). l>) 73-74 (01), c) 71-73 chtl), d) e) —, s) —, g) —. Geschäftsgang: Kälber gut/ Schweine sein i'. )>ebcrsta»d: 15 Schweine Aerannvortlub ibr poiun und geinlieion: Or. bi. Desczuc »r voioie- H Sport- A.Aolni iür Aiizetgeu- Vnngcirp. alte in Dresden, polterftmsa 0. Drn-e und Berlcici- Grrmo>na A..G», giliaie Dresden. c/er Nerven eoi/e/on F/o Lek Ulnpooem Qebrollvk von n e/,„ o/akt, porsonck Fac/ina/imo r/vrct, E//e/cki ,/okobe, 0,. Lr-Fe/-, N sststroLo S2. //, L/o»«ko » Vr T'/orcko 4.ZS. r.F0 Lu Kokon /n »üen-^po/kokon u.voopoo/en. AkSöllkk Hk»!» Vverniauz Sonnabend Anker Anrecht Norls Uockuiion 7) BVB. Gr. ' bdlil—V000 und 80»1-6I»0 Gr. 2! 001-550 Sonntag Ander »„recht kOIellc» K, BPB. »N ' 8>ai-82kO und d.gc i—8.',00 k»r. 2 - «UN —»50 EllMsvielbaus Sonnabend AnreNUScetbc U IV,.I>«! <><,») Alberr-LüeM Som abend Malllpiel .Zo>et Plaut »vr iclelnv btiipoleoa > >/'ch «8« c«i 1 lülil—2Mbi 2161 — 2200 „M>01—8700 c«r. 2 351 -100 Sonnlaa wastlvlel Foiek Plaut Dar tilvlav di»»«l«on >/ch) «PP «r 1 »»0,-8200 und 9501-9«00 k»r. 2- IM—450 Die ^omöüie Sonnabend Ikaxencls liepartsr l'/<9) BVB. Gr. 1: 3B 1—3300 Sonntag lllan/ert ckcm lirexclner Itiii»»»-rartch,mtern <6,12 I»er Kaltcer va» ziiivrUe» <>/.l lindvmlv Uaportkr c'k,9> «PB Gr. 1 8V0I-9000 Desiüenz-Llieaier Dalllvlel Euaen Nador Sonnabend abends » Ilbr Nie livr/oirln von Ekleii^v Sonntao 4 und 8 Ubr Me Uer/a«-I» rau Eklcnxo kenlral-TlMter Gasllntel Fobannn Schubert n.KammerlänaerWibtiTbunl^ Sonnabend abends v tlbr »ns ile« loieneliis Sonntag rrieckerixe >4) abends 8 Ndr Hag Iminl ckvd l.llchvlii» Königslio^Tlieaier Täglich abends 8 Udr ^vndntloueiiv!, l'rairriiittin l I 4 9V Prozent der Diererzeummn werden von den breiten Massen -er Bevölkerung konjumlert Die Biersteuer ist die Einkommen- Neuer -es deutschen Arbeiters. Erhöhung der Biersteuer ist für ihn das- selbewieErhöhungderEinkommensteuer lim gbolliloll Nsussolinelckei'lnner» von ksulryr, u. llnic:«:». macke icti oe-annl. auimoclc. ssm aal meine pieisvvculen Lrofitrssts Lopbie kTlsIcrtjl«, vsutren. «sichere bsnenstr >2 denttil^on deLttmmi etrt einen neuen Huti lcN Mkre sUe pendelten i ftsrNUte, >velcN . v. 3.HO an filrvMe. kileN . . v. KLO «n Naari'Nie . . . . v. 10 — an 2vIintierNN e . ' v. 14.^0 an LcNirme — Llllcke — «sinr.psrSderI t0,«r«1en - bt 6 ».ouisenrle. 70 Lt K1,au8 -4ariin-l.uiver-5;iraUo Nul 570 '» Oe05. >«65 07