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Sächsische Volkszeitung : 08.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193003087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300308
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-08
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.03.1930
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Ans der Ientrumspartei Ienlrumsversammlung ln Dresden Dresden. Ti« ZenIruinLortsgruppe Dresden Hai am Mitt woch eine Mitgliederversammlung abgel>alten. in der Siadtverord- nettr R Müller «inen Bericht über wichtige kommunal- politisch« Fragen gab. Eingehend begründete er seinen An schluß an die Grupp« Handwerk. Handel und Gewerbe im Stadt» Parlament. Im Rahmen dieser Gruppe sei eS möglich gewesen, in di« Ausschüsse zu gelangen, di« wichtig« kulturelle Fröre» behan deln. so in Len Schulausschuß, in den neben Stadtv. Müller Herr Somieski als Vertreter der katholischen Elternschaft gewählt worden ist. In großen Zügen berichtete Herr Nlüller über di« wichtigen allgemein interessierenden Angelegenheiten, die das Stadlparlament in de» letzten Wochen zu erledigen hatte. So über die Umwandlung der Städtischen Werke'in ein« Aktiengesellschaft, über die Srillcgung und Len beabsichtiglen Verkauf der Steinbriich« Schmölln-Tröbigau, über den Ausbau der Werkstätten für Erwerbsbeschränkte und über den Plan einer Grohmarkthalle. Weiter wurden gestreift die Stellung der Stadt zum Bau der Speicheranlage In Niederwartha, die von sozialistischer Seite beantragte Kommunalisierung des HcbammenwesenS und die geplant« Erhöhung der Hundesteuer, die mit der Einführung einer Katzensteuer verbunden werden wird. An das Referat schloß sich ein« angeregte Aussprache an. in der die Herren Apotheker Tränkner. Dr. Spielt, Prandl, Waraczew« ski. Hützel. Hoher, Meißner und Gicle das Wort ergriffen. Von allen Debattcrcdnern wurde die zielbewußte Arbeit des Stadtv. Müller im Stadtparlament anerkannt. Als Delegierte zum Landesparteitag wurden folgend« Herren gewählt: I. Somieski, H. Ackermann, Dr. Spielt, Errpriester Bodenburg. F. Koring, F Widerstein, Dr. Bultmann. Brauer, Byok und Kellert, als Ersatzleute di« Herren Viktor Maier, Waraczewski, Giel«, E. Schmidt, Prandl und Höhel. Die Generalversammlung der Ortsgruppe soll am 4. April slatlfindcn, Mit Worten des Tankes an olle Teilnehmer schloß der Vorsitzende. Apotheker Tränkner. unter dessen Leitung di« Versammlung gestanden hatte, gegen 11 Ilhr die Versammlung. 1 Kameraden beisprang, mußte, wie der Polizeibericht meldet, von der Schußwaffe Gebrauch machen, wodurch zioei Personen getötet und ein« verletzt wurde. Sonst im Reich ist es nirgend zu anhaltenden Störungen geßomnken. Die in allen größeren Städten und auch vielfach auf dem Lande unternommenen Versuche der Kommunisten, zu demonstrieren, wurden von der Polizei allenthalben mit dem Euiiiiniknüppel verhindert. Nur in Magdeburg und in Bremen mußte von der Schußwaffe Gebrauch gemacht, werden. Hier und anderwärts gab es Verletzte und an allen Orte» ha! die Polizei die Rädelsführer in Gewahrsam genom men. Im Verfolg der von Moskau-ausgegebenen Parole ver suchten die Kommunisten auch im gesamten Ausland« zu demonstrieren, allerdings zum Teil nur mit sehr kläglichem Erfolge. — Zu leichteren Zusammenstößen ist es In den Vereinigten Staaten gekommen. Tagung des Reichsbundes der deutschen Schullandheime. Die deutschen Schullandheime, deren es heute über 25,0 gibt, sind in dem Reichsbund zusammengeschlossen. Dieser veranstal tete seine Hauptversammlung 1925 in Berlin, 1926 in Düsseldorf sGcsol->i) und 1928 in Hamburg. In diesem Jahr, innerhalb der Pftngslmrche svom 12. bis 16. Juni), findet die Reichs- tagung des Bundes der deutsäieii Schullandheime in Dresden stadt. Das .Hauptthenia der Verhandlungen ist: „Die päda gogische Auswertung des Schullandheims und die Rückwirkung aul die Stadtschule". Vertreter aller Schularten werden Uber ihre Ersohrungen berichten und ihre Anschauungen milteilen. Im Hinblick aus die Internationale Hygieneausstcllung, die zu derselben Zeit In Dresden stattsindet, wird als weiterer Punkt „Tie Bedeutung der Schullandheime für die Gesundheitspflege" Gegenstand der Beratung sein. — Mit der Tagung ist eine Be sichtigung der Hygieneausstellung verbunden, aus der die deutsche Schullandheimbcwegung in verschiedenen Slbtcilungcn vertreten ist Gleichzeitig findet iin Lichthof des Rathauses eine Aus stellung der Sächsischen Landheime statt. Geplant ist ferner die Besichtigung von Lapdheimen in Dresdens Umgebung, im Erz gebirge und in der Sächsischen Schweiz, sowie der Iugendburg Hohnstcin, die gern von Schulen als Landheim benutzt wird. Sachsens Haushalt 1928 Ä« Der Rechenschaflsberichk weist einen unbe-eukenden Fehlbetrag auf Dresden. 7. März. Die sächsische Regierung hat gestern dem Landtag auch den Rechenschaftsbericht für 1928 unterbreitet. Er bringt ein« sehr an genehme Ilcberraschiing. Statt des veranschlagten Fehlbetrags von über 21 Mill NM. ergibt sich kastenmäßig ein Zuschuß von 4,56, rechnungsmäßig nur ein Verlust von 0.87 Mill. RM. Das ist ei» erfreuliches Ergebnis sparsamer Finanzwirtschaft, wobei man allerdings nicht übersehen darf, daß das Jahr 1928 ein wirt- schasllich günstiges war. Es liat sich e!n,Mehr«rtrag von 20,52 Mill. Reichsmark, der mit 8,54 Mill. RM. aus die Nutzungen des ScaatS- vermögeus und der Slaatsanstalten und mit 16 97 Mill. NM. auf die Stenern enisällt. Jener rührt her aus Mchrerlrägen bei der Forslvcri'xillnng (1.97), der Landeslotterie (1,74) und der Staals- bank (0,11 Mill RM) gegenüber einem Minderertrag von 0,87 Mill. RM. bei de» Einnahmen der allgemeinen Kassenvcrnialtung. — Beim Haushalt der Zuschüsse ergibt sich ein rechnungs mäßiger Austvand von 292.48 Mill., also 4,09 Mill. NM. weniger als veranschlagt. Diese Ersparnis rührt mit 11,05 Mill. RM, aus Minderauswond und mit 6,96 Mill. aus Mehraufwand her. Im außerordentlichen Haushallplan sinh von den ousgesehtcn 48,02 Mill. NM. nur 37,19 ausgegeben und 10,88 Mill. Reichsmark künftiger Verausgabung Vorbehalten worden. Unter Einrechnung der früheren Ausgabcvorbel>alt« ergibt sich «in rech nungsmäßiger Aufwand von 47,42 Mill. RM. Der Landtag hatte 8691 NM. Einnahmen (plus 1691 NM ). Die Ausgaben betrugen 1.19 Mill. RM.. also rund 24000 RM. weniger alz veranschlag! Ter Aufwand betrug insgesamt 1,18 Mill. NM., also rund 26000 NM. weniger als veranschlagt Für Ruhegelder mußte der Riesenbetrag von 53.60 Mill. RM. ausge- gebcn werden >minns 0,89), dem nur Einnahme» von 1,89 Mill. Reichsmark gcgennberstondcn. Die Staatszcitnng brachte einen Ueberschuß von fast 22 000 NM. Die Forsthochschule Tharandt erforderte einen Zuschuß von 0,47 (plus 006), die Freibergcr Bergakademie von 1.40 iminus 0.07), die Universität Leipzig von 10,82 (plus 0,09) und die Technische Hochschule von 4 08 (plus 0.02) Mill. NM., so daß die vier Hochschulen des La», des zusammen einen Zuschuß von 16.77 Mill. NM. erforderten. Die Staatstheater hatten Einnahmen von rund 8 Mill. RM., wo zu noch über 1 Mill. RM. Beitrag der Stadt Dresden kam. Di« Ausgaben erforderten über 6 Mill. NM., lo daß sich der Zuschn-ß auf rund 2 Mill. .RM. belief. In Wirklichkeit erforderten die Steigst, theater also, da man den Dresdner Zuschuß niitrcchnen muß, ein, Beihilfe von 8 MIN. RM. Meitzen braucht Skaatshilfe Meißen, 7. März. In Anbetracht der finanziellen Notlage ec, Stadt Meißen hat sich der Rat der Stadt veranlaßt gesehen, c m Anzahl Eingaben an den Landtag zu richten, mit der Biite, der Stadt in ihrer Notlage zu Helsen. So wird in einer Eingabe in, Hmblick aus die Not der ausgesteuerte» Erwerbs- losen die Staatsrcgierung ersucht, im Staatshanshaltplan für 19:30 höhere Beträge für dt« Wohlfahrtspflege der Bezirksfürsorgcverbände einzustellen und dir Staat Meißen bet der Ausschüttung dieser Bßträge vorzugsweise zn tu- denken. — In einer weiteren Eingabe wird gebeten, bei der küiis, tigen Verteilung der Mittel des WohnunasbauslockeS die groß« Wohnungsnot der Stadt Meißen besonders zu berücksichtig», und an der von Staats ivegcn für die Zwecke des Wohnungsbaues onsznnehmenden Anleihe die Stadt Meißen mit einer entsprechend hohen Summe tcllnchmen z» lassen. — Eine dritte Eingabe ersucht die Staotsregleriing, bei der Rcichsregierung daraus zu dringe», daß ein gerechter Ausgleich in der Zuteilung der Neicksstcnerantciti stattsindet und de» Gemeinden zur Erfüllung ihrer Pslicbtausgalm, in der Wohlfahrtspflege Deckungsmittel in ausreichender Höhe über, wiese» weiden. Nack wetteren Eingabe» soll di« Staatsregicrung ersucht we ben. der Stadt Meißen angemessene Zuschüsse z» den Wege, bau lasten zu bewilligen und zugleich di« Ilebcrnahme von städti schen Straßen aus den Staat in Erwägung zu ziehen, die Ueber. »ahm« des N ea l g h »i n a s i u m S und di« höhere Mäd chenschule in staatliche Vermattung I» Erwägung zu ziehe», ücr Stadt mit Rücksicht aus ihr« sinanzielle Notlage sossrt «in« große,: außerordentliche Beihilfe auS dem LastenauSgletchssiock zusammen zu lasten, die Verkoppelung der Grund- und Ostiverbestener anszuhebcu znm Zwecke der Festsetzung der gemeindlichen Zuschläge zur Gc- werbesteuer auf 200 Prozent, und endlich bei der Entschließung über den geplanten LandcSslnanzansglclch die Anträge des Vorstand des Sächsische» Gemelndetages zu berücksichtigen. Vfercken unel Umgebung Warum -er Zwingerbau eingefkeM wurde Die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz schreib!: Großes Auf sehen crcgte vor einigen Tagen die Meldung, daß die Ernencrnngs- arbeilcn am Dresdner Zwinger, dl« zumindeslens fünf Sechstel schon dlirchgcsührt sind, plötzlich ans Mangel an Mitteln eingestellt wor den sind.- Jetzt erführt man, daß ein Streit zwischen Staat und Sladt die Ursache bildet. Die Stadt erklärte plötzlich, einen fälligen Betrag von 80 000 Black nicht zahlen zn wollen, bis ein endgültiger Beschluß über die Versetzung des Denkmals Friedrich Augusts des Eiercchlen aus dem Zwingerhof gesoßt sei. Grund sätzlich sind sich alle in Frage kommenden Stellen darüber einig, daß das Denkmal nicht in de» Zwinger gehört, man streitet sich nur dar über, wo es neu ausgestellt werden soll. Dieser lächerliche Streit nm die schon grundsätzlich beschlossene Verlegung des Denkmals hindert nicht nur. die rechtzeitige Wiederherstellung des Zwingers möglichst bis zum Beginn der diesjährigen Internationale» Htzgiene-AuS- stcllung, sondern schädigt aufs grausamste zahlreiche Steinmetzen, Bildhauer und Bauarbeiter, die durch diesen Behördenstreit arbeits los geworden sind. Soweit die Korrespondenz, der wir die Verantwortung für di« Nichtigkeit der Meldung überlassen. Es wäre allerdings geradezu unglaublich, wenn die Einstellnng des ZwingerbauS diese Ursache hätte. Die Schulferien 1S3V Durch Anfragen veranlaßt, teilt das städtische Schulamt mit, daß die Osterferien im lausenden Jahre in den Volks- und höheren Schulen nm 12. April 1930. in de» Berufsschulen am 13. April 1980 beginnen. Der Unterricht wird nach den Oster ferien in allen siädnschen Schulen am 28. 'April 1980 wieder ausgenommen. Die Eltern der in die Volksschulen eintretenden Schulneulinge werden durch die Schule ihres Bezirkes noch be nachrichtigt. zu welcher Tagesstunde die Aufnahniefeter am 1. April 1930 stattsindet. Coiveit die Anmeldung Ostern 19.H schulpflichtig werdender Kinder noch nicht geschehen ist. muß diese unverzüglich bei der Schule des Wohnbezirkes naclrgehmt werden. (Katholische Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder der nächsten katholischen Schule zuzusühren. D. Red.) Die am Ende der achtjährigen Schulpflicht stehenden Volksschulkinder werden am 21. März 1930 entlassen. Der Unterricht für die Ostern 1930 in die Berufslch,,!,,, Neu eintrete »den beginnt am 1 April 1980. Aiizuim-l. den sind diese Schüler und Schülerinnen in der Zeit vom 10 in« 12 Mürz 1930 zwischen 9—13 Uhr bei der zuständigen Beruf:. schule. Die Schulferien für das Schuljahr 1930/31 si k> folgendermaßen festgesetzt: Städtische Volks- und höhere Schulen: Osterferien: 12. April bis mit 26. 'April: Psingstsericu 7 Juni bis mit 14. Juni; Sommerferien: 12. Juli bis m t 18. August; Herbstferien: 26. September bis mit 4, OK tobe: Weihnachtsfcrien: 24. Dezember 1930 bis mit 7. Januar 19.N Städtische Berufsschulen: Osterferien: 13. April bis mit 26. April: Pfingststrieiz bis m>i 7. Juni bis mit 14. Juni: Sommerferien: .12. Juli 13. August; Herbstferien: 26. September bis mit 4. Oktober: Weihnachtsferien: 14. Dezember 1930 bis mit 3. Januar 1931 Am letzten Tage vor allen Ferien fällt etwaiger Nachmittage, unterricht aus. : Die Spartätigkeit ln Dresden. Bel der Sparkasse de. Stadt Dresden wurden im Monat Februar 1930 rund 2 372 000 RM. 4n 24 367 Posten eingezahlt und rund 2 054 IW RM. in 9672 Posten znrückgezahlt, mithin betrugen die Mehr- Einzahlungen rund 318 000 RM.. Die Zahl der Sparer hat sich im Februar 1930 um 1210 von 183 470 auf 184 680 erhöh:. Außerdem sind im Februar 1930 220 493 RM. Vorschüsse ans Anfwertimgsgnthabcil in 5017 Posten ausgezahlt worden. Thealer und Kunst Tl-eatec und Kunst im n«u«n Haushaltplan. Unter der Sparsamkeit, die den neuen sächsischen Staatshans haltplan auszeichnet, haben natürlich auch, die Aufwendun gen sür Kunsizmecke im weitesten Sinne zu leiden. Für Her- Peilung monumentaler Kunstwerk« der Malerei und Bildnerei sind nur 60 000 (im Vorjahr 90l»00), sür Denkmalpflege nur 75 000 (!>0 000) NM. vorgesehen, da 30 000 RM. sür 1929 als künftig wegfallend bezeichnet worden waren. Von den dies maligen 75 000 RM. sallen künftig 15 000 RM. weg als Dar lehen an die KireiMmeinde Freiberg zur vorläufigen Deckung der Kosten der I n st a n d s e tz n ng der goldene» Pforte am Dom zn Freiberg. Für Förderung der Tonkunst sind wieder 82 000 RM. vorgesehen, davon 25 000 NM. Zuschuß fürs Leip ziger Konservatorium Der Sächsische Mterttimsvcrein erhält wieder 4500 RM. sonstige Ausgaben für Kunstzivecke werden wieder 40-M RM. erfordern, davon sind 30 000 RM. zur wei teren Unierslütznng notleidender Künstler bestimmt. Der Sächsischen Lande sbüh ne sollen 50 000 NM. statt bis her 25 000 RM. bewilligt werden, so daß sie erfreulicherweise weiter lwstehcn kann, während tOOOO RM sür sonstige ge meinnützige Theaterpsiege bestimmt sind. Für Instandsctznngs- und Erncuerungcmrbeiten am Zwinger ist ei» 7. Teilbetrag von L5N250 RM. (442 000) RM. vorgesehen. Davon allerdings schon 152 750 RM. ausgegeben ivordeu, so daß im neuen Rechnungs-. tahr nur »och 97 500 RM. aus der Staatskasse zur Verfügung stehen. Da', i kommen noch Beiträge der Stadt Dresden und der Erlös de Zwinger-Lotterien. Die Kunstakademie in Dresden erfordert 28« 200 ( 279 600) NM. Die Staatstheater in Dresden zeigen in finanzieller Beziehung «in ivenig erfreu liches Bild. Infolge Rückgangs der Einnahmen aus dem Kar- lenrrerkauf sind Einnahmen von nur 3,07 (3.37) Mill. RM. vor gesehen, während die Stadt Dresden 1,05 (0.95) Mill. zuschie- nen muß. Der Gcsomtzuschuß beläuft sich für di« Oper auf 2,48 , 2.22). fürs Selzauspielhaus auf 0.57 (0,48) Mill. RM.. zu- fammen 3 Mill., wovon der Staat 65 Prozent --- 1,05 Mill. RM. z» zahlen hat, den Nest -le Stadt Dresden. Atberttheater. Den: lustigen Rezitator und Parodisten hat «an in Tressen sehr gern. Es war daher nicht verwunderlich, daß Ich «in zahlreiches Publikum gestern abend in der Neustadt «ingr- «nden hatte, um mm auch den Schanfv > eler Josef Plaut kennen zu lernen. Ilebrigens Schauspieler: z» spielen gibt cZ nicht viel in dem Schivank „Der kleine Napoleon" von R. Misch und F. Cornelius. Er lebt »äinlich nur von den Doppelrollen des Kaisers, dem ein paar repräsentativ ausgemachte Szenen zugeteilt sind, und d«S jüdischen Kaufmanns Hirsch, der zufolge seiner fabel hasten Aehnlichkcit mit Napoleon von Fouchd dazu ouscrlcse» wird, in einer „geschäftlichen" Angelegenheit den Kaiser zu mime». Diese beiden Rollen gibt natürlich Plant. Am lustigsten ist er als Hirsch. Hier finden sich wenigstcns Ansätze, etwas mehr als di« übliche Situationskomik zn geben, und cs ist amüsant, zn beobachten, wie nett Plaut das macht. Diesem harmlosen, gutmütigen, kavalierstol zen und nur in Geschäften, nicht aber im Privatleben gerissenen Kricgslicseranten fliege», im Nn alle Herzen zu. Die große Szene mit der polnischen Fürstin, wo Hirsch den Kaiser darstellt, ist auch der Höhepunkt drastischer Komik. Dem Napoleon fehlt «in Nestchrn Majestät. Aber es bandelt siel) ja schließlich um einen Schwank und nicht einmal nm einen guten und «Z handelt sich um Plaut, der stürmisch gefeiert wurde. Tie übrigen Darsteller spielen brav ihre »nechien Puppen, sie könnlcn mitunter ei» bissel lustiger sein. Lieb schaute wieder Iris Arla», die verliebte Herzogin von Borghese, ans und Alice Weymnth kann reden, als ob ihre Wiege in War schau gestanden hätte. Münch war der Fonchö. Er wird sich nicht sehr glücklich in dieser merkwürdigen Rolle gefühlt haben. Famos wie immer Wcnck als vertrottelter Fürst, dann noch Wildberg. Iähnig, Becker, Barthel und Bend eh tn Episoden. Josef Plant hat also auch von der Bühn« herab aus der ganze» Linie gesiegt.... Zck. Ausstellung Staatliches Kupsersichdablnett. Das staalliche Kupferstichkobinetl stellt in dankenswerter Weise Neuerwer bungen «ns, die für Dresden von besonderem Interesse sind. Im Mittelpunkt stehen 25 Bleistiftzeichnungen von Paul Höfer. die den Zwinger belzandeln. Als aus dem Postplotz Revolution herrschte, und die Menschen um ihre Rechte kämpf ten, zu einer Zeit, da die Wiedergeburt des Zwingers noch in weiter Fern« stand, da rang ein Künstler einsam ober beglückt nm Pöppelmanns großes Meisterwerk. Ist es kennzeichnend für Dresden, daß erst ei» Hamburger Kunstfreund die Mappe erwerben muhte, uni sie dein Staatlichen Kupfersichkabinett zu schenken? Selbst zu der Zeit, als der Zwinger Tagesgespräch wurde und Gönner nnd ^Künstler sich seiner Erhaltung wid meten, blieben die 25 Zeichnungen Höfers lroß vieler Bemühun gen verborgen und unbeachtet. Höfer mit seiner subtilen, überlegenen Art, die dem Humor zugewandt ist, ist wie kaum einer dazu berufen, den Zwinger zu sehen und in Zeichnungen wiederzuschaffen. — Die Ausstellung bringt ferner Aktstudicn aus dem Nachlaß Ludolf Vermorners. Der „Frauen. Kopf" in feiner Losgelöstheit und der „Tauzieher" mit der un geheuren Spannung sind interessante Gegensätze, die von der Spannweite des Künstlers selbst zeugen. Von Bäckstiegel sind zwei Bilder ausgestellt: ein Hofenbild mit temperament voller Farbbehandlung und in eigner Technik, einer Verbin dung von Feder- und Pinselzeichnung, der „Frauenkopf". Be> kannte Dresdner Namen sind noch vertreten: Mitschke-Eollanöe. Georg Lührig, Lachnit, Skade, Skomorowfky, v. Ledeknu mit dem köstlichen „ältere Jungfer", Gottfried Rudolf und bei verstorbene Moritz Meurer mit einem „sitzendem HalbSkt". T. M.-S. Lore Jentsrh, 1. Solotänzer!» der vereinigten Bühnen Dm burg-Bochum. tanzt i» ihrem Tanzabend Sonnabend, den 8. Mmz, 8 Uhr ini Künstlcrhaus folgendes Programm: 1. Vorspruch, 2. Mo nolog, 3, Begebenheit, 4. Zärtliche Melodie, 5. Finale, 6. Bätsch, (rumänisch), 7, Mazurka, 8. Magtzarisches Tanzlied, 9. a) Foxtrott, b) La valse plus gne lenke, 10. Eaprice. Am Stelvwatz-FIügcl: Walter B. Tuebben (Duisburg). — Karten bei F. Ries, Seestr. 21. B«rkehrsw«rbung und Esperanto. Im Aufträge der öfter, reichischcn Verkehrsorganisationcn und unter Förderung des Bundeskanzleramtes in Wien bereist zur Zeit «in Beamter des Magistrates Wien die nordischen Länder, um in Esperanto-Vor- tvägen', welche mit Hilfe der Esperanto-Organisationen dieser Länder veranstaltet werden, sür Oesterreichs Naturschönheiten und für die im Sommer 1930 in Wien stattfindenden Festwochen zu werben. Gelegentlich seiner Rückreise durch Deutschland wird Rechnungsrat Frey auch Dresden besuchen und am Sonntag, den 23. März, vor Angehörigen der hiesigen österreichischen Kolonie und in Anwesenheit des Herrn General. Konsul Ei seit in einer Veranstaltung des Zweigverelns Drcs. Len des Deutschei» Esperanto-Bundes e. V. über seine Erfahrun- ge» bet dieser Werbereise vermittels Esperanto berichten und anschließend die Lichtbilder vorführen. Aus künfte erteilt schon jetzt die Geschäftsstelle Königsbrücke» Straße 93, Fernsprecher 54022. , D«r Ausschuß ßvtniss« in d«r Wo Donnerstag rin« Sis »ann entgegenzunchi lein (Wirtschp.), gr lan-nien Regierungsd sisch« Wohlfahrtshilst dite an den Selbem« in sachgemäßer Weist zvrückzuführcn. und > möge» in der Orga Unter Iugrunl daraus verwiesen, tut Male mit Anträgen herangetreten ist. A Höhe von 50 000 2 Kredite. Außerdem gegenüber Geldinstitt nomine». Nach Mei hie Nachprüsun nicht aründli leichtgläubig t Kredit« bereits auf maßgeblichen Selten ousmerksam gemacht bis 1926 die vermiß bcrichten i'll>er die S e i d e m a n n k r c cheni Umfang der s Beirat spater In die den spätere Zeugen ElSncr habe nach de g»st 1927 von den s riicksicktigung allen > Maier die erste 3 der Wohlfahrtshilst Vorsitzender Geldanlagen zustäni Venvattiingsrats in «ine rechtsfähige Pc Der Mitberleht gemeinen die Nichii, bcricbterstatters. Fo schiuß erhoben: Dei einigsrat Dr Bäh ningsrat v. L > tro kassenbeamier W o i rnngsrat Z schlicke direkior Gehcimrat Innenminister Nrc Ausschuß herbctzuzi Bcrwaltungsratcs > wälircnd der Jahre über Sitzungen dich rcnd derselbe» Zeit Wohlfahrt-Hilfe im kosten bei der Perm Stande, d) ie eine i ArbeitsministerinmS Verteilung und Bei Geschästspläne, beso : Italiener I> stammenden Perso unter Führung vc getroffen. Die 3 nahmen, äußerten «ungen und Sehen ruiige Tage erslre : Fainikientr, versuchte sich eine !m Atter von vier Ais der Ehemann die er «inschlug. Küche auf einem waren ober bald Feuerwehr nicht e : Kasse her, , Geschüflsschluß dr füllt war, mit v> Biktoriastraße u» Worten: „Kasse hc -ie heil Vo, Siehe, Von da bis ll bf> Kilometer. Dil cillnählich grünem, nähern uns den gel von 75 Metern hen seinen Lauf, als > S.üwflut des Tot« sti nom schlammiger ii>hc»i Geschmack; tcnrcs Andenken n Tamwaster zu mise Hobe am Abhange lies unter dem Mi vllo in einem Gest -arelh dlircheilt. 3 spendet ollüberallhi gleich demjenigen, t kam sa aus Galiläc tanst zu >verden (3) Md er sah den G« o. 16); hier predig jeines Rufenden... LchiS hintveisend st «inwcgnimmt die < kbkr in der Eben« «ge der mächtigen di« zwölf Stämme Gesetz zu erläutern Nachfolger «in, de kstricbo. der fruchtt tzvg sich auf den Be »v sehen und sein, 1). (Jos 2. 1
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