Volltext Seite (XML)
l.riprig un«i Umgebung velriebsingenieure und Sludenken auf -er Technischen Messe Lripzift, 11. Marz. Am Montag. 10. März, fanden siel, MO veiriebSingenicurc u»c> WerkSleüer aus den größten Industrie, gebieten Deutschlands auf der Technischen Messe zusammen, »m ge. meinsam über die wichligsten Fragen der maschinellen BelricbSein- kichtungen und der BetricbSsülirnng zu beraten. Direktor Lud wig, Aerlin-SicmenSstadt, Vorsitzender der ArbeitSgcme!nsil>aft Deutscher Ätetriebsingcnicure, begrüßte die Teilnehmer dieser be triebstechnische» Tagung und wies besonders darauf hin, daß ge rade die Technische Messe den Betriebsleitern immer wieder die Möglichkeit gebe, im engen Zusammenhang mit der praktische» An lehnung dak Gesehene zu vertiefen. In den Vorträgen wurden über die (Ergebnisse neuerer Forschungen an Holzbearbeitungsmaschinen berichtet. Professor Sachsenberg. Dresden, hat über das Ver halle» des Holzes bei der Bearbeitung aufschlußreiche Unters,ichnn- gcn durchgefübrt, mit deren Ergebnissen er die Versammlung be> wnntmachte Direktor O« sie r re ich e r. Karlsruhe, belxmdelte be sonders die Fragen des AuStauschlmues. lieber diL-Peuerungc» an Holzbearbeitungsmaschinen l>er!chtetc Direktor Fischer. LangenölS. Am Sonntag und Montag waren auch 500 Studenten der Technischen Hochschulen aus den, ganzen Reich unter Fübrung ihrer Professoren und Assistenten eingetrosscn, um auf der Technischen Messe ibre Kenntnisse zu erweitern. Diese Studentenfahrten haben sich in den fünf Jahren,'feit sic regelmäßig veranstaltet werden, im mer größerer Beliebtheit erfreut, da sie den Studenten die Möglich keit geben, das theoretische Wissen durch Anschauung zu vertiefen. Rcichspartcitag der VolkSrechtSpartci. Die VolkSrechtSpartci hält am nächsten Sonntag in Leipzig ihren Rcichspartcitag ab, auf dem u. a. Graf von Posadowsk» über sozial« Fürsorge und inner« Politik, Abg. und Parteivorsitzcnder Prof. Bauscr über VolkSrechtSpartci und Außenpolitik und der säch sische Landcsvorsitzende Abg. Dr. Wallncr über „Die Not von Volk und Wirtschaft, ein Verrat am deutschen Volk" sprechen werden. Befriedigender Mefse-Luflverkehr „ Begünstigt von dein schönen Wetter wickelte sich der Messe, flugbetricb auf dem Flughafen Mockau mit Regelmäßigkeit ab. Die Flugzeuge der Nordbaprischcn VcrkehrSflug-A.-G waren fast i,li nier voll besetzt. Außerlialb des planmäßigen Verkehrs besuchte» Sonderflugzeuge aus der Schweiz und Holland den nahe der Stadt gelegenen Flughafen Mockau. — 12 Rcklameflugzeuge zogen täglich ihre Kreiselnder der Stadt und vervollständigten das Bild der technischen Entwicklung, das sich den Besucher,, der Leip ziger Messe bot. Insgesamt erfolgte» während der Mcsscwoche auf den, Flughafen Mockau 575 Starts und Landungen. Das Parseval- Luftschisf sührte vier Fahrten a»S. Besöidert wurden insgesamt 906 Fluggäste und 2800 Kilo Post und Fracht. Zahlreiche Pro minente aus Handel, Industrie und Kunst benutzten die Gelegen heit, di« Leivziger Mene im Flugzeug zu besuchen Die Finanzlage -er Sladk Wurzen Wurzen, 11. März. In der letzten Sitzung der Stadtverord nete» wurde mitgcteilt, daß bis Ende des Rechnungsjahres 1!>29, das am 61. März I960 abläust, Eiatülnwschreitungen in Höh« von 68 085 Mark z» erwarten seien, die vor allem durch den unvorher gesehenen Zuwachs an Unterstütz»,,gSempsänger,, hcrvorgcruse» seien. Der Stadirak hat aus Vorschlag des Finanzausschusses die Ileberschreitungen in der angegebenen Höhe nachbewilligt. Hiernach erhöht sich der ungedeckte Fehlbetrag ans 177 291 M. — Der Spar kasse waren bei dem in, Iäbre 1926/27 erfolgten Umtausch der All. giileihc» aus Grund des Gesetzes über die Ablösung öffentlicher An- scibei, für eine» AblösungSbetrag von 11667.50 M. die AuslosungS- lechle äbgclchnt worden. Tie dagegen von der Sparkasse eingelegte Belchn'ei'dc ivar zurückgcwielcn worden. Auch auf den, Wege von Verlmndlungcii mit den, NeichSsinanzminister sowie mit demSäcbsi- schcn und den, Deutschen Sixrrkasscnverbände batte die Sparkasse nichts erreicht Der Sparkasse,lauSschuß und der Stadirat haben nunmehr beschlossen, Klage zu erheben, Chronik der Unfälle Leipzig, 11, März. Am Oriseingaug von BorSdors wurde am Mo„tag»achmitlag auf der Staatsstraße L e t p z t g—D r c s- De n ei» mit zwei Personen belebtes Pferdegeschirr von einem a»8 Richtung Dresden kommende» Lastkraftwagen übcrrannt. Da? Fubr- werk wurde vollständig zerirümmert. Der Besitzer, der 63 Jahre alte . Otto Schrciberger a»S Lcipzig-Großzschoclxr, und sein Sotn, ge rieten unicr den Kraftwagen und konnten erst befreit werden, nach dem der Kraftwagen durch einen HilsSnmgcn der Leipziger Feuer wehr gehoben worden war. Beide Verunglückten mußten mit schwe ren inneren und äußeren Verletzungen dein KrankeiibanS St. Jacob in Leipzig zugeführt werden. — Auf der Straß« Leipzig-Taucha fuhr der Schlosser Kurt Patzsch auS Taucha, als er einen vor ihm fahrenden Liefenvagen überholen wollte, mit seinem Motorrad gegen «inen Baum. Er wurde bewußtlos mit schweren Verletzungen nach seiner Wohnung gebracht — Am Montagvormittag wurde bet einer Firma in der Lösniger Straße der Krastwagenführer Max Meyer in dem von ihm geführten Wagen sitzend tot aufgefnnden. An scheinend ist er durch Auto gase aetötet worden. — Vormittags stürzte bei einer Eisensirma im Vorort Mockau «ine Wellblechwand um. Der Schlosser Max Conrad wurde mit »mgerissen und so schwer verletzt, daß er ins KrankcnbauS gebracht werden mußte. — Im Vorort Schön-eseld geriet der 5 Iabc« alte Solm eines Postassisten. ten vor einen in Fahrt befindlichen Straßenbabnwagen. Der Füh rer konnte obwohl er sofort bremste, nicht verhindern, daß daS»Kind ergriffen wurde. Dtr Junge geriet unter die Schutzvorrichtung und konnte erst nach Hebung des Wagens befreit werden Er müßt« be wußtlos mit schweren Kopfverletzungen nach dem KrankcnbauS ge brockt werden. Das Kind soll beim Svielen in den Straßenbahnzug hineingetaufe» sein. ) Mysteriöser Fund- In Groitzsch fanden Spaziergänger am Sonnabend am Schwennigker Brückenkopf binter dem Weinberg im Wasser einen linken menschlichen Fuß. Der Fuß war am Gelenk abgctrennt. die große Zcbe abgehackt, die folgende Zehe angelmckt. Am Sonntag fand man noch den reckten Fuß. Die Behörden sind mit der Aufklärung der Falls beschäftigt. Qirmnilr, Lvicksu. KIsuen Verhaftete Lohngeldräuber Zwickau, 11. März. Die Räulxr. die vor einigen Tagen o,ei Begleiter eine» Lohngeidlransportcs des Zwickau Ober- hahndorscr Steinkohlenbergwerks überfallen haften, sind in der Person des 21 Jahre alten Schlossers Schwa ttloch und des 21 Jahre alten Elektrotechniliers Nierzowski verhaftet worden. Beide stamme» aus Ober sch testen und waren sei, einiger Zeit in sächsisclwn Bergiverkcn tätig. In ihrer Wohnung fand man Patronenhülse», die zu der am Tatort ge- fundene» Waffe passen. Angesichts des Beweismaterials legten die Täter ei» Geständnis ab. Sie wohnten bei einem Muster zeichner im Norden der Stadt, der im Verdacht der Mitschuld steht. tz. Erneute Betriebselnstellung. Nackchem unlängst erst einer der größten Mceraner Textilbetriebe, die Borgen,ann- A.-G., ihre» Betrieb volliiommen eingestellt hat, hat in den letzte» Wochen nun auch die Mrumwallspiiinerei »„Saxonia" Meerane, ihre Bclegsck>aft vermindert. Jetzt erfolgen die letzten Entlassungen, und nur noch einige Werlimeister und Kriegs beschädigte haben Beschäftigung. Nach den Entlassungen der letzten Zeit fallen nun wiederum gegen 206 Arbeiter der Er- merbslosenfürsorge zur Last. Da die Zahl der Erwerbslosen allmählich die 2060 Grenze in Meerane erreicht, ist jetzt fast jeder fünfte Meeraner erwerbslos. h Eine soziale Bauhütte in Zahlungsschwierigkeiten. Die soziale Bauhütte „Glück auf" in Luga» ist in Zahlungsschwie rigkeiten geraten. Wie verlautet, sollen bei der Bauhütte auch össentliche Gelber investiert sein. tz Hausfrauentagnng in Glaucha». Der Landesverband sächsischer Hausfrauen hielt in Glauchau seine Haupiver- sammlung ab. in der bi« Schriftführerin Frau Lasse-Wurzen den Jahresbericht erstattet«. Anschließend sprachen Fra» Dr. Heinze-Piorkowsky über die Ausgaben der HauSsra» als Käu ferin und Frau Fröhüch-Plauei, über das Thema „Die Haus frau als Stadtverordnete". Stadlbaudirektor Son»tag-GIau- chau hielt einen Lichlbildcrvortrag über neuzeitlichen Wohnungs bau. Am Nachmittag ivurden gemeinsam Glanchauer Siebet,,,,- gen besichtigt. Der Landesverband umfaßt gegenwärtig 11 Ortsgruzipen. tz Folgen von Fahrlässigkeit. Im Walde bei Meß back sBez. Plauens verursachten mehrere junge Burschen einen Waldbrand dadurch, daß sie brennende Streichhölzer, mit denen sic ihre Zigaretten angezniidet hatte», wegnwrfca Es ent stand ein Feuer, dem etwa 10 006 Quadratmeter fünsjähriger Waldbestand zum Opfer fielen. Einer der fahrlässige» Brand- stister, ein 15 Jahre alter Mechanikerlehrling, konnte ermit telt und festgenommen iverden. Als in Plauen die Witwe Niemczcwski ihren Ofen anheizen wollte, schüttele sie Oel aus das Feuer. Dabei wurde die Petroleu»,Kanne zur Explosion gebracht, und die Frau trug so schwere Verletzungen davon, daß sie nach den, Krankenhaus gebracht werden mußt«. tz. Die Braut erdrosselt. In Limbach hat am Sonniag- abend der 22jährigc Schmiedegcsclle Johann Georg Sander seine Braut, «ine zivonzigjährige Haustochter aus Limbach, bei einem Streit, der auf der Straß« begannen und sich dann in der Woh nung fortgesetzt Izaftc, erdrosselt. Nach der Tat ist der Täter „ach Chemnitz geflüchtet. Montag vormittag ist er von einem Kriminalbeamte» auf der Straße verhaftet worden. Er Hai ein umfassendes Geständnis alxzelegt. Hur «irr i.suLitr Verkauf der Retchsbahnftrecke Reichender-—Zttta« Seit einiger Zeit kursieren Bericht« über den Verkauf der Reichsbalmstrecke Reichenberg—Zittau an den tschechoslowakischen Staat. Wie das Gablonzer Tageblatt aus Reich'enberg «rsährt, be ruhen diese Gerüchte auf Wahrheit. Di« Verhandlungen der Eisen bahn und Außenministerien stich bereits abgeschlossen. Der Staats- Vertrag liegt bereits fertig vor. Er bedarf zur Gültigkeit selbstver ständlich noch der beiderseitigen Ratifizierung und Bestätigung durch die Parlamente. Ter Vertrag wird dieser Tage den zuständigen Parlamentsausschüssen vorgelegt werden. Ucker die Bedingungen des Vertrages verlautet zur Zeit noch nichts. — Wie der Kone- spondeni des Tclunion-Sachsendiensies aus Reichenberg von zustau. diger Quelle erfährt, ist die Meldung des Gablonzer Blattes zu treffend. l. Zurück zur Scholle. Auf Einladung der Kreishaupi. Mannschaft Bautzen fand sich am Sonnabend, den 8. Mär,z, ein interessierter Kreis von Männern und Frauen aus dem ösfentlicl>«n Leben der Stadt und des Umkreises im Zentral, theater ein. Die wirtsä-aftliche Notlage unseres Volkes mit dem Heere der Industricerwerbslosen in den Städten und mit der Landflucht aus dem stachen Lande, zwingt zur Ueberlegung, mi« durch Umschulung der Industriearbeiter zum Segen der Gesamt heit ein Ausgleich gesci)«fs«n iverden könne. Diese Gedanken werde» in dem Kulturfilm „Stadt und Land" t» glücklicher Weise am Lelxmsschicksal zweier Industriearbeiter gezeigt, die auf eigener Scholle Erwerb, Gesundheit und Lebens, glück sinden. Der Film, der schon bei seiner Erstaussührung in Dresden überaus große Beachtung gefunden hat — im Aufträge des'Rcichsministeriums für Ernährung uick Landivirtsck)aft und der sächstscl-e» Staatsregicrung hera-usgegeben — bringt in tmckciiden Bilden, Wohnungsnot, Verkehrs- und Industrie- gefahren zur Darstellung. Dem landfremden Städter wird di« Schönheit des Ba»cr»tebe»s aöcr auch die verantwortliche schwere Aufgabe des deutsche» Rährstandes „ahegebracht. Mit besonderer Ausführlichkeit rollt das muntere Leben im Uin- schulungsheim Fliegerhorst am Ziisä>a»er vorütwr. Der Film ist als wertvoller Helfer „amenllich für Berufs- und Landwin- schaftsschulen anzusprechen-, im Dienste der Arbeitsvermittlung wird er de,- berufslos gewordenen Stadtjugend, die „ach neue? Verwurzelung strebt, ganglxrre Wege zu einer lichtvollen Zu kunft zeige». Im Namen -es Kreishauptmanns sprach Ober regierungsrat Dr. Walther Gruß- und Einfühlungsworte, in denen «r die Hauptsachen der Landflucht und die Weg« zur Gesundung eingehend würdigte. el. l. AuS der Kamen,zer BezirkSauSschußsitning. Der Bezirksaus schuß der AmiShanpimannschast Kanienz erkannie in seiner letzten Sitzung von den Wcgcbaiikostcn. die insgesamt 717 686 M. betragen, einen Betrag von 600 000 M. als beihilsebcrcchtigt an, so daß vom Bezirks,w,band 300 000 Nt, als Rcgcbanbcihilscn an die wegelm». pflichtige» Estmieinde,, des Bezirks z» bewilligen sind. — Ter HauS« lialftäan. der in Einnahme und Ausgabe mit 1059 000 M. ab- schließt, wurde dem Bezirkstag zur Annalune empfohlen. — Dem Wasscrzivcckverband Rödertal würbe die Ausnahme eines langfristi gen TitgungSdarlebens in Höbe von 15 000 M. gencbmigt. l. Auch ei» Opfer der Wirtschaftslage. Ein Opfer der schweren wirtschaftlichen Verhaft,üsse wurden der im Anfang der 60er Jahre stehende Spediteur und Oekanom Clemens Bläsche. der Inhal,er des grössten Bautzencr Ssxditenrgeschäf» tes. Bläsche hatte bereits seit einiger Zeit mit wirtschaftlich» Schmierigkeiten zu kämvfen und beim Konkurs eines Bautzener Viehhändlers, neuerdings über 30 00» RM. eingebüßt Infolg« der Aufregung wurde Bläsche gestern nacht von einem tödlichen Herzschlag ereilt. Schirgiswalde. Der hiesige Männergesaiigverei,, Haft« seine Mitglieder für den vergangene» Donnerstag zu einer außerordentlichen Gcneratversammtung „ach dem Erbgericht ei»« gcladcn. »m noch z>, verschiedene» Frage» Stellung zu nehmen, deren Erledigung in der jüngst staltgeftmdcnen ordentlichen Hauptversammlung nickt gelungen war. Nach kurzen Begrü- ßungsworten des Vorsitzende,,, Herrn Benno Pech, erfolgte die Durchberatung der vom Gesamlvorstand zusammengestellten neuen Bereinssatznngen. Ihre Annahme wie auch der Beschluß, den Perein i„ das Bereinsregisior einlragen z» lassen, erfoch ten einstimmig — Zu dem am 23. März in Großschönau stattsi^dende» Bcrlretcriog wurden die Sanges«,rüder Pech und Berger abgeordnet. — Der früher gefaßte Beschluß, bei der Feier zur Ehrung unseres heimischen Komvonilten Theodor He ntschcl aktiv nutziuvWIien. murde aufrecht erhallen. - Hierauf berichtete der neue Schriftführer über verschiedene Ke- schchnisle ivöbrend der letzten si bei, Jahre, die die Einmütiabest im Verein oftmals stark gefährdet haben. Die hierzu gefassten Beschlüsse crsolgleu einstimmig, bevv mit starker Mehrheil. zc. Kunst und Musik Dresdner Museumsverei». Den, Dresdner Muscnms- rxrett, sind in vergangene» Jahr 18 neue Mitglieder cheigetreten, so daß der Verein jetzt 210 Mitglieder zählt. Zur Erwcibiing von Kunstwerken sür die Dresdner staatlichen Sammlungen hat der Verein 8000 RM. zur Verfügung gestellt. Für das Kupfer- kftchkaöinctt sind eine Zeichnung von Oskar Zwintschcr und «ine Sammlung von fast 200 Stichen von Volt (1768 bis 1836) einem Schüler Chodowieckis erworben worden. Den, Münz kabinett stiftete der Verein IE RM. als Beihilfe zum Ankauf einer wertvollen söchsisthn Medaille. Sie kommt nur in diesem «inen Stück vor. ist von Goid und trägt Bildnis und Wappen Jecha»» Georgs I. Tie stammt etwa ans dem Jahr« 1612 und ist ein Werk des Siliwrschiuieds Daniel Kellertaler. Für die Skulptursammlung ivnrde eine der besten Vildnisbüsten Scha- doms für 6000 RM. erwarben Das Kunstwerk ist 1798 ent standen. stammt aus schlesische», Privatbesitz und stellt den Gra fen Hopm dar. Hcinmtliiiitnichcs Tchnlmuseum. In, drille» Vorttag sür Heimattrcunoe. dem leisten in, Winterhalbjahr, spricht Mittwoch, an, 12. März, 18 Uhr Herr Obcrlebrcr Harftich an der Hand farbiger Lichtbilder über ,stt » s c r c F r üh l i >, g S p sla „ z c »". Kindcr- gc'änae und Dichtungen, acsprochen von Käte Preval, dnrchstcchlcn den Vortrag.'Der Eintritt ist frei. — Die Sc»i»iagsösj»»»g des Museums in, März st auf den 16. März. 11—13 Uhr, gelegt. — Die Ansstellungsgrnppe „Das Moritzburgcr Teich- und Waldgebici" ist nnmnebr gcöisnei — In den nächsten Monale» sind Führungen i» die luimafticbe Nainr gcvtanl. Künstlekyans. Lare I c „ I s eh, die früher dem Dresdner Siaeitsoperntialieft angehörle und jetzt als erste Solotänzern, der rxreinigten Bühne» Duisburg-Pochui» tätig ist, hat in Dresden schon mehrfach Tanzgastspiele veranstaltet. Schon in,wer fesselte sie durch eine starke und geschmackvolle Gestal tungskunst. Am Sonnobcnükabcnd vermittelte sic den Eindruck, daß sich ihre Tanzkunst zu einem Höhcnpunkte entwickelt hat. Ma» kann nur bedauern, daß dieses hossnnngsfrcudige Talent dem Dresdner Staaisiheatcr verloren gegangen ,st. Lore Icntsch hat sich im Rahmen der neuzeitlichen Tanzgestallung eine eigene Note gescliaffcn. Sie ist in ihren Tanzschöpsunge» durckxms modernen Anscl>a»u„ge» und Reubiidungen gefolgt, ohne aber die brauchbare Technik des Ballett-Tanzes gänzlich ausz„scl>alteii. Der Grundlxgriff des Tanzes, die ft,che. freu dige und leichtbeschwingte Bewegung, ist der Kulminationspunkt ihrer Ta„,zdicht»iige». Lprik durchströmt die Tänze. Und wen,, sich einmal die Tragik stärker geltend inacht, so bekommt sie versöhnende Färbungen. Vorspruch. Monolog. Begebenheit, zärt- 'liehe Melodie. Finale und die wetteren Tänze fesselt« durch de» Reichtum an Forme», durch geschickte Nerknüpsungen der Sen kungen und Steigerungen, dnrch ihre natürliche Entwicklung der Grundthemen, durch weiche und zarte Poesie (hier ivar die zärtliche Melchie eine bestechende Kabincttleistung), dnrch Temperament, Schwung, Flüssigkeit. Koketterie, Kaprice, An mut. Das rein Technische gipfelt in sicherer Wstchminglheit. Ab rundung und Geschlossenheit. Die Tänzerin fand spontanen und starken Beifall. Auch der farbenfrohen und geschmackvolle» Kostüme sIuliiis Hahlo) sei Erwähnung geian Walter B. Tu ebbe» <D,nsb„rg) sekundierte als gewandter, rhyth misch sicherer und temperamentvoller Begleiter. —Ist— GcwcrbehauS. Die VolkSb ü h „ c nannte den „N ickard- Wagner-Abend" am Mittwoch 12. S i n f o n i c k o n z e r I. Wen» man auch unter Sinfonie in, allgemeinen nur ein Musikstück versteht, so Hai sich doch dieser Name auf eine ganz besondere Koni- posiiionSgatiung verdicht«! Und das »inß unbedingt Berücksichti gung sinden. Man kan» eben ein Konzert nur dann als Siiifonic- konzcrt bezeichnen, wenn das Programm eine Sinfonie bringt, Ma» hörte eine Reihe Bruchstücke aus Wagncrschen Opern: Ouvertüre zum .Fliegenden Holländer", das Meisterst,i>ger"-Vorspi«l. sowie Ausschnitte mit Gesang, die „Hallenarie" aus „Tannhäuscr", Vor spiel und „Isoldes Liebcstod" aus „Tristan und Isolde" und die Schlußszene aus der „Götterdämmerung". Ms Gastdirigent belebte Prof. Dr. Ludwig Sie „deck (die Rundfunkhörer kennen ihn als den Inleiidanten der Mirag) die Werke mit Schwung und Indivi dualität. Ns berufene Interpretin der Gesangspartien hatte man Engcntc B » rkhard t von der Staatsoper gewonnen. Den Phil harmonikern sind die Fragment« längst vertraut geworben. Und so gab rS ein klangschönes nick temveramentvolles Musizieren. —«i— Aus dem Musikleben Leipzigs. Dos 19 Ge w a » d h a „ s> Konzert war bereits acht Tage vorher b,s aus den letzten Platz ausverkauft. Woher diese Nachfrage? Dr. Wilhelm F u r t w ä I, g l e r wurde crwarlel. Die stürmische Begrüßin-g sagte ihm. daß man gekommen war. etwas Besonderes z„ hören. Und eine seltene Gabe brachte er mit Wie er diesen Abend > a „D o n Juan von Richard Strauß (geb. 1861). dieses sein 20. Werk, auslegte. das verleitete zu der Frage, ob wohl der Komponist selbst einer solchen Darbietung fähig gewesen wo.,. Wie erschütterte die große Tragik dieser ergreifenden Szenen. Wie bannle der dnmpfe Ausklang Hier zeigte sich Slranß m einer Größe, wie er sie später kaum wieder erreicht Hai. — Die folgende Widergabe der S. Symvhonie von Ioh. Brahm s seines 73. Werkes, gab dem jubelnd gefeierten Dirigenten w'!- kommene Gelegenheit, sein umiassendes, gründliches Kenn n und Können ins reckte Lickt zu setzen Dieses relchverschliing-w stark gegensäkliche Werk steht und fällt mit dem Vortrag. Im- wer wieder sind es die ftm musikalischen Dämmerschein geb o tenen Sätze, wodurch er die atemlos lauschenden Hörer in sei- e Kreise zwingt. Das Orchester übertraf sich diesen Abend s.Bft Insbesondere entzückten die Bläser, allen voran das Toloho'n. Reiche Gelegenheit zu ihrer Entsaltung nach der Seite des In timen hin boi die zu Anfang gespielte A-Dur-Sgwvhonie n. o M e n d e l s s o h nba r t h o Id y. Dieses sei» 90 Werk über rascht durch Gedankenreich!,,», und Fülle der ninsikali'b m Formen. Die unübertreffliche, geistig durchtränkte Wieder"--''« ließ uns den viclverkanntcn .Komponisten in einem geradem neuen Licht erscheinen. Das Ganze durcktränkt mit leiselnd-m Sangesmotiven, daß es eine Lust war. diesem reinen Gedanken- spiel M.zuhörcn. — Wie groß ober war auch diesen Abend d-r Dank an den Meister am Pult Der jubelnde Beifall moMe am Schluß keine Ende-nehmen. Furtwängler weiß, das- er in Leipzig eine große Zahl Freunde besitzt, die ihn in der En,w'"ft seines Künstlertums erkannt haben Doch die Berhöi » ^ waren stärker. Die Schulung aber, die sein mehrjähriges Wo llen an dieser Kunststütte zurückließ, bringt dem. der »uu nach ihm kommen wird, gesteigertes Verständnis entgegen Dieser Abend sch!«» zu überzeugen, daß dieses Kunst-Institut die schl.'i- ck>ende Krisi» glücklich überstanden hat. Es bleibt eine grck> Sach» um diese, Deivandhau, und sein« Musik. Dr. Hugo eSbimu»