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Sächsische Volkszeitung : 27.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193002270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300227
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-02
- Tag 1930-02-27
-
Monat
1930-02
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.02.1930
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schulden kommen. Mehrere Leute, die nicht so wollten, wie er wollte, lief, er aus kleinen abgeschiedenen Inseln aussetzen. Spater fand rin zur Untersuchung entsandtes Kanonenboot auf verlassenen Inseln menschli<l>e Skelette. Cobos nahm ein un- glückliches Ende. Bei einem Aufstand seiner Sklaven wurde er getötet. Aus Indefatigable spielt auch die Geschichte eines Schiff- bruches aus der neueren Zeit. Im Jahre 1906 waren die Matrosen der norwegischen Bank „Alexander" in der Nähe der EalLpagos gezwungen, ihr Schisf zu verlassen. Mit einem Ruderboot landeten sie auf Indefatigable. Cie waren froh, wieder festes Land unter den Füßen zu haben, machten sich aus die Wasscrsuche. und inzwischen wurde ihr Boot von der Flut an den Lavafelsen zertrümmert. Lebensmittel, Kleidung, alle Habseligkeiten büßten sie dabei ein. Nach langem Suchen fanden sie in Tümpeln abgestandenes Wasser und lebten monatelang vom rohen Fleisch der Schildkröten. Vis eines Tages nach langen Leiden der Koch in der Tasche seines untersten Hemdes eine Sckxichtel Streichhölzer entdeckte. Kann man sich etwas Tragischeres und auch gleichzeitig Groteskeres vorstellen: zwei- »lnhalb Monat« nähren sich Schiffbrüchig« mtl rohem Fleisch, sehnen sich nach warmer Speise, und dann findet jemand «in« Schachtel Streichhölzer, die er die ganz« Zeit auf feine« Körper herumgetragen hat. Die Geschichte der EalLpagos und di« Lrlebniss« derer, die aus ihnen zeitweise hausten, könnten rin ganzes dickleibige» Buch abgeben, und man kann darauf wetten, daß es auf keiner Seite uninteressant ist. Gewiß, es wäre keine Geschichte von großen Heldentaten, welterschiittttnden Ereignissen, aber es wäre eine Erzählung von menschllchen Leidenschaften, von Irr fahrten, Hunger und Durst, von Gewalttaten und Grausam- leiten, von abenteuerlichen Gesellen, Freibeutern, Sträflingen und Schiffbrüchigen. Kein Besucher ihrer Gestade ist lang weilig. Fast jeder kann mit phantastischen Schicksalen auf warten. Und dag Merkwürdigste: bis in die Neuzeit hinein sind sie die „verwunschenen Inseln" geblieben, di« nach Mög- lichkeit gemieden werden, trotzdem auf dieser oder jener Insel sich Ansiedler finden. Um so merkwürdiger, daß zwei zivili sierte Menschen, zwei Europäer, freiwillig dort ihren Auf enthalt genommen haben. . L. Lcstwr. familie Oummi Lurop» äio ksmilie Oummi Iieoneirlernt« — Liu vrelseitizEr 8tokk unit eia« «raüe Industrie Eine der ältesten und angesehensten FamMen tm Reiche unserer industriellen Verwendungs- und täglichen Gebrauchs artikel ist die Familie Gummi. Ihr „Stammbaum" reicht bis in das 16. Jahrhundert. Ein spanischer Schriftsteller legte damals seinen „Etoss" der Beschreibung des Batoßspiels der Indier zugrunde, das „dem Ballspiele ähnlich ist, obgleich es anders gespielt wird und der Ball aus einer anderen Masse hergcstellt wird als der. dessen sich die Christen bedienen." Fast zur gleichen Zeit berichtet einer seiner Landsleute von einem Bolle, dessen sich die Eingeborenen von Haiti unter dem Namen „Gummi" bedienen, auch gebe es dort Bäume, die, wenn man sie anbohrt, eine Milch liefern, die sich in Gummi verwandelt und angenehm riecht. Dann war es über 266 Jahre um den Gummi still geworden. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts war es dem französischen Wissenschaftler Lacondamine Vorbehalten, die Bekanntschaft mit dem Gummi zu erneuern. Er war der erste Gelehrte, der den Bmazonenslrom befuhr. Ehe er dorthin gelangte, führte ihn sein Weg durch ungeheuere Urwälder, wo er verschiedene Indianerstämme antraf, deren Lebensgcwohnheiten den For scher aus das lebhafteste interessierten. Er stieß nämlich auf eine Eigentümlichkeit, die ihm ein Lächeln abnötigte. Es mutete an wie ein Schildbllrgerstiickchen, weil man das Wasser in Körben rrng Er wußte allerdings damals noch nicht, daß diese .ezorbgebinde vorher mit einem Pflanzensaste sGummimilch) besonderer Art eingestrichen waren, den die Indianer „Cahut- chou" nannten, woraus das Wort Laoutchouc lKautschuks ent. standen ist. Aber nicht nur zu diesem Zwecke benutzten die Eingeborenen jenen eigenartigen Saft, sondern sie verfertigten daraus auch Gefäße und sdgar Schuhwcrk. Diese Erfahrung brachte der französische Gelehrte mit nach der alten Welt, und er hat wob! nicht geahnt, daß er damit den Grundstein für eine Industrie legte, die heute Millionen Menschen Arbeit und Brot bietet, der Menschheit aber zahllose Artikel liefert, die der Technik, dein Wohlbefinden, dem Luxus dienen, und ohne die das heutige Leben sehr viel ärmer wäre. Nachdem die Wissenschaft den Gummi chemisch untersucht hatte, zeigte es sich, daß er sich in allen tropischen Ländern be findet. Nun drang man in die Urwälder Brasiliens vor, holte den Gummi, der sehr unrein war und durch „S e r i n g » e i r o s" iGummiabzapfcr) mit Machodo sAxts und Tigelinhas (Becher) geliefert wurde, reinigte ihn und verarbeitete ihn zu Gummi waren. Aber diese Artikel wurden in der Wärme weich und in der Kälte hart. Schließlich gelang es, durch ein von dem Amerikaner Goodyear erfundenes Verfahren, die Vulka nisation, d. h. durch Behandlung mit Schwefel und Erhitzen, dem Gummi Widerstandsfähigkeit, dauernde Elastizität, Nervigkeit »sw. zu verleihen. Das war in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, und von da ab datiert die große Ent wicklung der Gummiindustrie, deren Produktion noch beson ders dadurch günstig beeinflußt wurde, daß es in neuerer Zeit gelang, den Eummibaum in Plantagen zu «klimatisieren und systematisch zu kultivieren. Schon 1768 erschienen die ersten Gnmmischläuch« auf dem Markte Man stellte sie in der Weise her, daß man Gummi» streifen um Elasröhrchen wickelte. Auch den Radiergummi be nutzte man damals schon. Es mag nicht uninteressant sein, zu erfahren, daß ein Würfel von 12 Millimeter Seitenlange mit 3 Mark bewertet wurde. Welcher Summe dieser Preis entsprach, mag darauf hervorgehen, daß zur gleichen Zeit ein ganzes Kalb nur 21 Groschen kostete. Immer neue Verwendungsgebiete erschlaffen sich dem Gummi. Namentlich in den 26er Jahren des 19. Jahrhunderts sagte fast eine Erfindung die andere. Damals erfand der englische Chemiker Macintosh den wasserdichten Stoff, aus dem unsere heutigen Regenmäntel hergestellt werden Eine Erfindung von ganz besonderer Bedeutung war di» Verarbei tung des Kautschuks zum Ebonit. Es ist dies der Hartgummi, aus dem man heute unzählige Gegenstände herstellt Man macht Friesier und Staubkämme daraus, Hörrohre, da Hartgummi den Schall besonders gut leitet (Telesonapvarat), ärztliche Sonden. Griffe usw In der Technik hat er sich infolge feiner isolierenden Eigenschaften vollständig das Feld erobert Bl« wichtig ist ferner die E u m m i st o s s i n d n st r i e zu nennen, in der imprägnier!» oder gummierte Gewebe hergestellt werden. Wenn das Wasser an den Fenst-rn herabtropkt. die Pfützen Im Straßenbilde serienweise austauchen, dir Schneemaffen zum Mischmaschsch nutz austauen und uns an jedem Straßenüberganq Witospritzer auslauern bann ist es spielend leicht zu r»n», Erkältung zu kommen. Wer sich aber vor nassen Füßen schützen will, trägt selbstverständlich Gummischuhe. Man nennt sie auch Galoschen, ein der französischen Sprache entlehntes Wort, das aus dem Lateinischen stammt: gallica — gallischer Schuh. Pan toffel. im engeren Sinne des Wortes: Ueberschuh. Trotzdem schon die Indianer zur Zeit von Lacondamine ihr Schuhwcrk mit der Gummimilch imprägnierten, fanden Gummischuhe erst ungefähr in der Mitte des vorigen Jahrhunderts eine größere Verbreitung. Damals konnten sie sich allerdings nicht mit Be zug aus Ausführung und Form entfernt mit den heutigen ele ganten Erzeugnissen messen. Der Kranke, der seinen Körper mit Krücken oder Stöcken stützt, verficht diese Dehelfsmittel mit Gummizwingen, um einen weichen und sicheren Auftritt zu haben. Der Fußlranke benutzt die Gummiteile für den Senkfuß. Der Gärtner könnte an heißen Tagen ohne den Gartenschlauch nicht fertig werden, der ihm das Wasser bis zu dem von der Leitung entferntesten Blumen beet bringt Welcher Hausfrau ist die Messerputzmaschine zum Säubern der Bestecke nicht unentbehrlich geworden! Der Flascheubiertrinker, der Mineralwajsersabrikant braucht die Flaschenguimnischciben, will ex nicht schal gewordenes Getränk trinken oder liefern. Ein sehr großer Exportartikel der deutschen Eummiindustrie find die Spielwaren geworden. Bei den Spielbällen ist es inter essant zu erfahren, wie die Industrie die Spannung der Bälle ru erzielen 'uchte. Erst versah man den Ball mit einem an der Inneren Wo Nb ««gebrachten Pfropfen ans weichem «mm«. Durch diesen stach man mit einer Hohnadrl, blie» den Ball auf und zog die Nadel wieder heraus. Die winzige Oeffnung de» Stichs schloß sich wieder durch die zusammenziehende- Eigenschaft des Gummipfropfen». Daraufhin schuf man die aufblai'baren Bälle, dir im Innern mit einem Ventil versehen waren. Diese Bälle erfreuten sich lange großer Beliebtheit, bis schließlich Bälle mit einem Echwammnum-mikern in de» Handel kamen. Sehr beliebt sind auch dir Puppen und Tiere aus Gummi mit Pfeif- stimmen für die Kinderstube geworden Ebenso die Klappern und Raffeln. Außerordentlich zahlreich sind die Scherzartikel aus Gummi, die Ouietschpuppcn, die Echreiblasen, die Teller- wackler und Nascntrompcten. Nummer »0 Die Popularisierung des Sports ist der Eummiindustrie in ganz außerordentlichem Maß« zustatten gekommen. Fußball, Trnnisball. Tennisschuhe. Zimmergymnastik. Diese Schlagwörter mögen genügen, und es soll hierbei auch nur kurz bemerkt wer- den, daß mit dem Aufkommen des Fahrrads und des Autos auch die Eummireiseninduslrie aus «ine recht breite Basis g.stellt wurde. Nun noch kurz zu den anderen Mitgliedern der Famlff« Gummi. Vor allen anderen ist da die Guttapercha z* nennen. Ihre Entdeckung um di« Mitte des vorigen Jahrhun derts erfolgt« in dom Augenblick, als die dynamische Elektrizi tät bei un» anfing, eine Nolle zu spielen. Werner Siemen, stellte als erster mit Gultapercho isoliert« Telegraphenlritunge» her. Die Guttapercha ist Gummi plasticum und nicht Summt «lasticum. obwohl auch sie aus dem Milchsaft eines dem Kaut schuk ähnlichen Pfanzenprodukts gewonnen wird. Die Unver- Lnderlichkeit ihrer Gestalt ist ihr« Eigentümlichkeit im Gegen satz zum Gummi. Während Gummi elusticum bis zum 25 Brei tengrade zu beide» Seiten des Äquators gezogen wird, behüt sich das Wachstumgebiei der Gummi plasticum liefernden Pflanzen nur bis zum 5. Breitengrade aus. Während als Hauptmärkte für Rohgummi Liverpool. London. Hamburg, Rotterdam. Antwerpen, Bordeaux und Marseille in Betracht kommen, ist für Guttapercha der vornehmlichste und fast einzige Handelsplatz für den Export das zum malayischen Archipel ge» hörende Singapore. Haupteiusuhrland ist Großbritanni n. Guttapercha ist der Isolator „par excellence". I» vielen Fällen ersetzt sie das Leder. Ihre beste Verwendung findet sie bei Nässe und bei Säuren. Ganz rein dient sie zum Plombieren hohler Zähne und zur Anfertigung künstlicher Gebisse. Als sehr dünner Tastet wird die Guttapercha zum Einlegen in Hüte und Mützen als Sckntz gegen Fett und Schweiß benutzt, aber auch als Ueberzug für Zündschnüre zu Eprengleitungen. wodurch diese durch Wasser ges hrt werden können, ohne daß der Zündsatz durch Feuchtigkeit unbcai chbar wird. Als Isolator p-u exccllence dient sie zur Anlegung submariner und unterirdischer Kabel. > Auch das zur Gummifamilie gehörende Mitglied Balata wurde in dem vorigen Jahrhundert, vor etwa 66 Jahren, be kannt. Bei ihrem ersten Vekanntwerden wurde sie allgemein (irr Gummi gehalten und mit diesem auch vielfach verweclfelt. Da mit erging es ihr übrigens genau so wie der Guttapercha. Auch Balata ist eingctrockncter Milchsaft von Pflanzen aus Holtön- difch- und Britisch Guyana. Wegen ihrer großen Zähigkeit eignet sie sich hauptfächlich zur Herstellung von Treibriemen. Auch liefert sie das Rohmaterial für die Herstellung von Schuh sohlen Matrizen und Formen für galvanische Zwecke. Fehr befreundet mit Familie Gummi sind Asbest und Telluloid. weshalb sich auch unsere Gummisabriken viel fach dieser beiden Produkte angenommen haben. Irgendein» näher- Verwandtschaft mit dem Gummi liegt aber nicht vor. So war denn auch Asbest schon im Altertum bekannt Celluloid konnte im vorigen Jahre die Feier des 66jährigen Bestehen» feiern. l)r. ö. Vvsvll rols lläuäs Auffvrmgen der Haut und unschön« Kautfarbc veewendei man am del>«n dl« schneeig-wethe, Iett(reie <»«>>»« welche den Künden und dem Gesicht jene malte Weiß« verleiht. die der vornehmen Dame erwilnicht Ist. Ein bklanderer Vorleil lieg! auch darin, daß diele malle Creme wui» dervoll lühlcnd bei Juckreiz ter Hanl wird und gleichzeitig eine vor zügliche Unlerlage für Puder is: Der „achtzollig» Dusl dieicr Crem» gleich- «Inem laustiich qcpfinckien Frühlingsllrantz von Brüchen. Maiglöckchen und Flieder, ohne ,encn berüchtigten Moichusgernch den di, vornehm« Well verablcheut. — Preis der Tube 1 Btt. — Wirlinin unlersiützl durch Lrodor- Edet-Seif«, öOPs da« Stück. — 2n allen THIorodonl-Berlautrstellen zu haben rv bis drei Stunden im alten Gerät). Der Taucher trögt di« Atmungslust mit sich aus dem Nucken, der Apparat arbeitet selbsttätig in der Art, daß durch ein Gebläse ein ununter brochener Kreislauf, aus dem Helm durch den Erneuerungs- apparal (aus dem Rücken) und von da wieder in den Helm erzeugt wird. Die ausgeatmete schlechte Lust wird so im Er neuerungsapparat vom Kohlenoxyd besreit, und zugleich wird Sauerstoff zugesetzt, die gereinigte, wieder atmungsfähige Lust streicht dann wieder in den Helm vor den Mund des Tauchers. Mit diesen beiden geschilderten Apparaten konnten die Taucher bis zu Tiefen von 16 bis 66 Meter gehen und arbeiten (je nach Eignung des Tauchers, nicht vom System abhängig). Die modernen Bedürfnisse verlangen nun di« Möglichkeit der Arbeit in noch größeren Tiefen. Der menschliche Körper hält aber noch größerem Ucberdruck nicht mehr stand, die Grenze war also gegeben, solang« nicht ein Gerät konstruiert wurde, das die Druckwirkung ausschaltet. Erst in den allerletzten Jahren ist es einer deutschen Firma gelungen, einen bruckunabhängigen Taucherapparat zu bauen, den sogenannten „Panzertaucher" Mit Hilfe dieses Gerätes können Taucher bis aus 126 Meter and wahrscheinlich bald In noch größere Tiesen gehen und ein fach« Arbeiten, wie Durchziehen von Tauen, Anbringen von Haken, Sprengpatronen und dergleichen, aussühren. Der Arbeitende steckt In einem wirklichen Panzer, der mit der Rüstung eines mittelalterlichen Ritters eine gewisse Aehnlich- keit hat. Rumps und Kopf stecken in einem Siahlpanzer, der einem Außendruck von 26 Atmosphären standhält. Wasserdicht angeschlosscn sind di« Panzerteile, in denen die Gliedmaßen ruhen. Ucbereinstimmend mit den Gelenken der Gliedmaßen sbis zu den Fingergelenken herunter) sind Kugelgelenk« in den Panzcrormen. -bänden, -deinen und -süßen, so daß der Mensch sein« Gliedmaßen im Panzer ziemlich gut gebrauchen kann (selbstverständlich ist alles wasserdicht). Er umfaßt also Taue, Werkzeuge usw mtt Panzcrsingern, «ine Kunst, die gelernt sein «Ul. Am Helmtopp ist «in Ring, durch den das Halletau läuft, mit dem der Untcrseeritter vom Kran heruntergelaffen »ad au» der Tiefe herausgczogen wird. Der Taucher hat für blef« beiden Bewegungen nichts zu tun, kann auch nicht» tu^ desgleichen wird er aus dem Grund nach seinen telephonischen Angaben wie ein Werkzeug von Platz zu Platz gestellt, um dort mit seinen Händen zu arbeiten. Im Panzertleid ist «in Telephon, das er wie in einem Büro bedient, die nötige Lust wird ihm zugepumpt, außerdem hat er für all« Fälle einen Re generationsapparat in seiner Rüstung, in der, wohlgemerkt, der normale Oberslächendruck herrscht. An Hilssgeräten sür die Tauchcrei seien außer den schon genannten noch di« Taucherglocke erwähnt; eine solch« schaut «Inem Panzerauto ähnlich, sie wird gebraucht, wenn länger« und schwer« Arbeiten unter Wasser zu vollsiihren find, wozu mehrere Taucher auf einmal nötig sind. Die Glocke wird mit den Tauchern auf den Grund versenkt, und diese steigen durch Schleusen aus ihr heraus, um zu arbeiten. Sind sie müde, ziehen sie sich in ihr „Unterwafferheim" zurück, um nach ge pflogener Rast wieder von neuem zu beginnen. Wenn lange Strecken abzusuchcn sind, setzt sich der Taucher in «inem llnter- seeschlitten (ganz ähnlich« Form wie «in gewöhnlicher Schlitten) und läßt sich von einem Schiss ziehen, bis er das findet, was gesucht wird. In Gegenden, wo unten erfahrungsgemäß starke Strömung herrscht, nimmt der Taucher die Taucherrolle (schaut aus wie «in dreifach stark und schwer gearbeiteter Kaffeehaus« tisch) mit, die ihm das Verbleiben am Grund« ermöglicht, in- d«m «r s«in Leitseil an den Eisentisch bindet. ^ - Richard Wagner und die Frauen, von Julius Kapp, 311 Selten mit 51 Bildern, Verlag Max Hesse. Bcilin-Schöncbcrg 1. Ganzleinen 8.56 Mark. — Julius Kapp ist bekannt als bedeutsamer Wagnerjorscher und Musikschrislsteller. Seine Bücher l>aben clwaö zu sagen. Eindringlich und überzeugend weiß er zu berichten von dem Einfluß einer Frauensecle ans das Wirken des Meisters. Wir erfahren von mancherici EintagSerlcbnijfen. von der ersten romanti schen Eb« mit Minna Planer, die so reich war an Katastrophen, von der riesen Leidenschaft zur Weieudonk. bis «r endlich in Eosinia Vülow. der Tochter LijzlS. schon in hohem Aller, die Gefährtin findet, die den Ausgleich dielen -konnte zwischen den verschiedenen Charaktere», die mit ihm in inniaster Gemcinschast »varen.. Kapp schont Wagner nicht in der Darklelluna seiner starken Erotik und lein«, seltsame» CliaraktrrS. Dennoch sieb! man bewundernd vor dein künstlerischen Schassen des Meisters von Dabrenlh. Kapp stütz! sich nur aus die Quellen, aus die Aulobioaraphie und die vielen Bnel« von und an Wae »er. sogar bisher unbekanntes Material muß!« er ausfindig zu machen. Wer Waaner richtig kennen will, muß dieicS -vannend geschriebene Buck aelelcn baden FG Bon Spa nach Weimar, eine Geschichte der deutschen Zeilen« wende, von Gcrlmrd Schulhe-Psälzer Verlag Grethleln u. Co, Leipzig. 386 Seiten, 73 Abbildungen. Ganzleinen 15 Mark. — In der Literatur Uber die Geschichte nach dem deutsch«» Zusammenbruch füllt dieses Buch eine Lücke aus. ES Ist geschrieben mit seltenem Ernst und lobenswerter geschichtlicher Treue, soweit sich eben auS all de» vorhandenen Memoiren, und NecbtsertigungSbüchcrn ->» klares Bild gewinnen läßt. Sein Vorliaben lmt der Verfasser glän zend gelöst. Wir erleben, wie die Flotte meutert, wie die Thron« In den Staub rollen, wie ztvor die Instinkte de- Gaff« lebenrig werden, wie sich aber trotz allein deulsches Wesen durchsetz, im Kampfe der Auseinandersetzungen um die politische Macht Wir er leben noch einmal die Putschverfucke von links und rechts und wir sehen sie mit Schulhe-Psälzer in einem ganz anderen Lichte. So erst wird man recht ermessen, was uns das Werk von Weimer ist. Der außerordentlich gut informierte Verfasser zeigt aber deut lich auch die Gefahren auf. denen das deutsche Volk entgangen ist. Dankbar muß man Schulhe-Psälzer sein, daß er so viel Falsches und Unwahres richtigstem«. Er schont dabei keine Richtung, keine Person. Denkt man an die politisch vielfach jo falsch unterrichüt« Jugend, so muß man vor allem auch ibr dieses Buch zum Sn- dium wünschen, um zu erfahren, was die Väter im Krieg und im Umstürze geleistet haben, damit ff« erkennt, aus welchem Boden sie ausgcniachse» Ist. — Di« Bilder sind charakleristisch sür einzelne P>r> soncn und Begebenheiten, die dadurch auch wescnllich zur Erläute rung des gedruckten Wortes dienen. FG WalterSeldl, Anafthasc und das Untier Richard Wagner, Amallhca-Verlag, Wien 1. 118 Seile». Ganzleinen Preis 1,56 Mark — Dieser spannend geschriebene Roman des Prager Dichters brmgl rin« geistvolle Auseinandersetzung zwischen der Mulik um Dcbnsjtz und Richard Wagner. Der Neutöner Anasihase. das Kind einer Deutschen mit «inen, Franzose», wird nach einer glänzen- beschriebe nen Darstellung der Deyreuther Fcstipiele gezwungen, Wagnerö genial« Musik onzuerkcnnen. so er wird zum Fremdeiisührer im Hause ,Wahnsrled". Das Wunder der Bekehrung des fanatischen Neutöners führt «Ine Tristanaiisführung herbei. Jeder Musikfreund wird dieses Buch mit große», Interesse lesen. FG. Irnben» oma> w»a>»„N.mt K«N-,ind der Kind,rbetloge ,G>. Penno-Blatt' .llnterbo Frau- „Aerzlltckiei Halgeb, tzba»'. MoiiaiNibee Vrzuq Antel,»,mmer X» 1 Sonn, HalHtILrtNIeUer: I IMelchitteSflell«, Druck tür lirrlaa und Druckerei. VoNrrtirakell. Kernr»« eidZ 2>-,»ssonin Gea Wiri Die eulsch Unter dem Vorsi lnt Reichstag die nng scheidnng über die Etcncrfragcn falle» s cniwickelle zunächst sc Neichshanshalt Es si gere Zeit in Anspruch ielc» i» wesentliche» is finanz»iiiiister hat d> über das Ergebnis -ei Dem Ergebnis t entgegen, weil es vo, Einigung über die Fi> des ?>o»»gp(»»S refo di« ZcntriiiiiSsraffion Noungplan gemacht. Hinsichtlich der Hauer machen wird. >i folgend« M e b rc in nahm Kaffee- nno Teezolls Vierstener auf 75 Pr Miicraffvossc, 35 Nüst floncii. Da diese Mehr noch immer nicht aus .Iasilnnoslci'niinen bei 166 Millionen »lehr ei fallen :>>'0 Millionen ßcude Acirog von ei» gute kommen. Die A > beitsl kiiiigsvorschlögc,, anßei Nach einer neue« publik, hat Tardie» ge düng angenomnic». Toiiiiiergne balie Poincarl! komme» Elhssee verließ, wurde „Der Präsident der R beten, die Bildung der hat mit Bedauern abge ihm noch für einige Z und zu leiten. Poiuca der Bildung einer Rc tage unterstütze» zu w, Berufung Tardieus. Ä die Mitarbeit B r ia u nett gesichert. Die radikalso. >voch den Beschluß gcfa »isterium Ta »dt die Radikalsozialiste,, > Tardie» ein Mnisterp, Die M orgc u b mit der Ncnbildnng r> zerung der Radikalen nie», dessen Führung i o>e» aber habe trotzdc»
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