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Ein Kabine« Schieck? Der BorNok -er Wirlschallsparkei zur Lösung -er Sachfenkrlfe Kardinal Verosi Rom. 22 Februar. Kardinal Carlq P«rofi ist im Alter von S1 Zähren g«P storben. * Demokraten sür Grosze KoalMon Dresden, 24. Februar. Wie wir erfahre», hat die W i rt s ch a ft 8 pa rte i an sämt lich« bürgerlichen, an die national- und an die altfozialistische Fraltio,, ein Schreiben gerichtet, worin sie ihnen den Präsidenten des StaatsrechnungöhofcS Schie >l zur Wahl zum Minister- präsidenten vorschlägt. Damit hat die WirtschastLpartei den bereits am Sonnabend ongckünaigten Vorstoß nnternonnnen. Dieser Vorstoß hat allerdings wenig Aussicht auf Erfolg. Daß di« SPD. Schicck schroff ablchnen wird, ist nach dem Kampf, den die Presse dieser Partei in den letz ten Wochen gegen Schicck geführt bat. selbstverständlich. Aber auch die Demokmten dürsten dem Vorschlag der Wirtschaftspartei ab- lchncns gegenüberstehen. Den,, «in Lanöesparteitag der Demokratische» Partei. der gestern in Dresden getagt hat, hat folgende Entschließung gefaßt: „Der Landesparteivorstand bil ligt die Haltung der demokratischen Landtagsfraktion gegenüber der Negierung Bänger. Nach den selbstverständlichen Grundsätzen des parlamentarischen RegierungssystemS ist cs Pflicht der am Sturz der Negierung beteiligten stärksten Partei, die Bildung einer neuen Negierung zu betreiben. Angesichts des politischen Kräfteverhält nisses im Landtag gibt nur die Große Koalition eine ge sicherte parlamentarische Grundlage für eine arbeitsfähige Regie rung.' Die Wiederkehr einer bürgerlichen Negierung nach dem Muster des Kabinetts Dünger — und einen anderen Eharaktcr könnte auch ein Kabinett Schicck nicht tragen — ist damit so gut wie versperrt. Allerdings ist nicht anzunehmen, daß die Demokraten >m Ernstfälle gegen ein solches Kabinett stimmen würden. Aber bei Stimmcnt. Haltung der Demokraten müßte» neben der Rechten »och Alt sozialisten und Aufwcrtlcr für ein solches Kabinett stimmen, um den 45 Stimmen der Linken eine Mehrheit von 47 Stimmen gcgenübcrzustellcn. Daß aber Alt'sozialistcn und Nationalsozialisten nochmals gemeinsam ein Kabinett stützen werden, darf nach dem Sturz des altsozialistischen Ministers ElSner" durch die National sozialisten als ausgeschlossen gelten. rung als erstaunlich« Verirrung des menschlichen Geistes Sammler wert hat, drucken wir sie ob: „Bayern, Württemberg und Thüringen sind die Anfänge zur Bildung eines Blockes, dessen Spitze sich gegen den Berliner Borus- sionismus marxistisch internationaler Prägung richtet, seine Bundes- genossen aber in den rechtsgerichteten Provinzen Preußens sucht. Die sächsischen Neuwahlen sind berufen, Sachsen in diesen Be- sreiungsblock einzugliedern. Deshalb sind sie notwendig. Scvering, Gczesinsky. Brau» sind gelähmt, wenn ihnen in Sachsen, wie heute schon in Thüringen, Ländervccwaltungen gegenüberstehe», die ent schlossen sind, dculsche Politik auch gegen Preußen und gegen den Marxismus im Reichs zu machen. Die Unterwersungsgruppe, die Lobe, Scvering. Braun, Grzesinsky, Grimm«, schwankt bereits be denklich, ein kühner Stoß, und das Vaterland ist frei, die Woge auch der „außenpolitischen Befreiung" kann hervorrollcn." Sächsische Neuwahlen... und das Vaterland ist frei! — Da bleibt einem die Sprache weg. Wie seltsam muß doch in diesen Köp fen sich die Welt malen! lind wie wenig Ahnung müssen die Her- rcn von der sächsischen Landcspolitik haben. Aber vielleicht kann die sächsische SPD. aus solchen Hoffnungen der radikalen Rechten etwas lernen ... Beurlaubung -es Skaalsanwatts Kauck Dresden, 24. Februar. Die Erörterungen, die aus Anlaß de- für den 1. März 1930 bevorstehenden Rücktritts des ersten Staats anwalts Hauck in den sächsischen Fustizdienst angcstellt worden sind, haben ergeben, daß die nervöse Verwirrung, auf dl« »ach Mei nung des Reichsjustizministeriums das Verlialten des ersten Staats anwalts Hauck in der Verhandlung vor dem Reichsgericht am 6. Fe bruar 1930 zurückzuführen sein dürfte, sich bestätigt. Nach dem vor- Perosi hatte bereits vor zwei Jahren ein schweres Leide« durchgemacht, das mit einer Blutinfektion verbunden war. E» muhte sich schon damals einer schweren Operation und sogar de» Amputation eines Beines unterziehen, schien aber soweit hev» gestellt, daß der Papst ihn zum Sekretär der Konsistorialkongre- gation ernannte. Nach etwa zwei Jahren hat sich die Blu^ infektion nun wieder geltend gemacht, und auch ein chirurgische« Eingriff konnte den Tod nicht mehr aufhalten Perosi wurd« im Dezember 1868 geboren und ist von Papst Pius XI. in» Jahre 1926 zum Kardinal kreiert worden, nachdem er bereit» von den beiden vorhergehenden Päpsten mit Verantwortung«« vollen Aemtern betraut worden war. Mit dem Tode Perost» sinkt die Zahl der Kardinäle auf 61 (33 Ausländer. 28 Italie ner), die Zahl der Kurienkardinäle hingegen beläuft sich jetzt, auf 2S. darunter 5 Ausländer. liegenden gerichlsärzlichen Gutachten bat sich die Notwendigkeit cinek sofortige» mehrmonatigen Aenrlanbung Haucks herausgestellt. * Hauck hatte bekanntlich ln einer Revisionsverbandlnng vor dem Reichsgericht erklärt, er scbe keine Beleidigungen in Ausdrücken wie „der Jude Rathenau le: «in Verräter" und in der Bezeichnung .,Saustall" für Republik. Das Neichsjustizministeriuni Hai daraush'm sofort auf Hancks weitere Dienste verzichtet, und er tritt daher am 1. März in den sächsischen Justizdienst, aus dem er in den Rcicks- dlenst entsandt worden war. zurück. Es wird vermutet, daß seine Beurlaubung nur die Vorstufe zu seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst ist. Ankernehmer und Gesellschaft Prof. Deffauer über -en Gegensatz zwischen Wirlschasls- un- Sozialpolitik Anders würben sich die Dinge freilich darstellen, wenn durch die Schuld der SPD. die Möglichkeit der Großen Koalition zerschlagen würde. Auch diese Aussicht ist vorhanden. Der Vorstand des Uuterbezirks Plauen der SPD. hat in einer Sitzung, in der zur politischen Lage in Sachsen Stellung genonnnen wurde, fol gende Entschließung einstimmig angenommen: „Ter Vorstand des Unlerbezirks Plaucn-Rcichcnbach in, Bczirksverband Zwickau- Plaue» der SPD. bedauert die Forderung des Leipziger Bezirks vorstandes ans Einleitung von KoaliiionSvcrliandlnngen in Sach sen. Angesichts der Entwicklung iim Reiche, die deutlich die politi schen Konsequenzen der fortlaufende» Zuspitzung des Klassengegen satzes zeigtx erscheint diese besonders unverständlich. Ter Unter- Lc'zirkSvorstand ist der Meinung, daß ei» Bcschreilen dieses Weges nur von einen, Leindesparleitag getroffen werden könnte, und spricht im Interesse der Arbeiterklasse und der SPD. die Erwartung aus, daß dieser das Leipziger Verlangen ablehnt." Immerhin dürsten die südwestsächsischen Radikalen, die ja stets den linken Flügel der gesamten SPD. gebildet lmbe», diesmal mit ihrer ablehnenden Haltung allein stehen. Sowohl in Leipzig (wie der Beschluß des dortigen Bezirksvorstandes zeigt) wie in Ost- sacbsen ist die Stimmung für Koalitionsverhandlungcn günstig. — lieber den Ausgang solcher Verhandlungen ist damit freilich noch nichts gesagt. Findet sich die SPD. aber schließlich „nd endlich nicht zur Großen Koalition bereit, dann rückt eine Beteiligung der Demokraten an einem Kabinett Schicck wieder i» den Bereich des Mögliche,,. Jeder vernünftige Mensch in Sachsen, wie wir glauben auch jeder im Lager der Rechtsparteien, hält Neuwahlen für Un sinn. Was man sich aber außerhalb Sachsens von solchen Neu» Uxchlem verspricht, zeigt eine merkwürdig« Aenßcrung der rechts gerichteten München-Augsburger Abendzeitung. Da diese Aeuße- Berlin, 24. Februar. Vor der Generalversammlung der Handels- und In- dustriebeiräte der Zentrumsparlei sprach am Sonnabend Pro fessor Dr. F. Dessauer über „Unternehmer und Gesellschaft". Er ging aus von dem Widerspruch in der heutigen Wirt schaft zwischen höchster Küternot und zahlreichen Arbeitslosen. Daraus ergibt sich im Politischen ein Gegensatz zwischen Wirt schaftspolitik und Sozialpolitik. Der Sozialpolitiker glaubt zuerst den Menschen in dem Wirtschaftsprozeß sehen zu müssen, dem, wenn er in Not gerät, zu helfen ilt. Demgegenüber be hauptet der Wirtschaftspolitiker daß alle Güter, die gegeben werben können, zuerst erwirtschaftet werden müssen. Diesen Konflikt zwischen Sozialem und Wirtschaftlichem empsindct der verantwortungsbewußte Unternehmer schwer; so in der Krise, wenn er die Ueberlegung anzustellcn hat. ob er seinen sozialen Wünschen Rechnung tragen soll. Arbeiter entlassungen vermeiden soll, oder ob er sich dem ehernen Ge winngesetz der Wirtschaft beugen soll. Er sicht diesen Konflikt ferner in der Einschränkung seiner Unternehmer tätigkeit durch den Staat, der seine Unternehmer, tätigkeit auf wesentlichen Gebieten einschränkt, trotzdem ihm aber die Verantwortung für das Gedeihen der Wirtsikwft überläßt. Das ist nicht der einzige Konflikt, in den die Unter nehmerpersönlichkeit heute gerät. Unternehmer und Kapitalträaer find heute nicht mehr identisch. Der Unternehmer ist durch den Funktionär ersetzt, worden, der mit beschränkten Kompetenzen arbeiten mutz, was seine Initia tive und damit seine Berussfreudigkeit lähmt. Bon solchen oder ähnlichen Spannungen wird die Wirtschaft nie frei werden, da sie ständig in der Umbildung begriffen ist und nach der Lösung des einen Problems zahlreich« ander« austreten Diese Umwälzungen der Wirtschaftliches! zeigen sich auch heute deutlich in den verschiedenen Wirtsclwfts« systemcn. Die kapitalistisch Wirtschaft, deren ausgeprägtesten Tnp Amerika vertritt, ist von der Sowietwirtschaft wesens- mäßig unterschieden, diese von der faschistischen Wirtschaft, und diese wieder von der kooperativen Wirtschaft, die gerade im katholischen Lager und insbesondere durch den Redner vertreten wird. Auch in der Geschichte zeigt sich diese dauernde Um wälzung. Adam Smith war der erste, der den freien, unge hemmten Wirtschaftsmenschen als Ideal aufrichtete. um der Menschheit die Schütze der Natur in breitestem Maße cur Ver fügung zu stellen. Seine Anschauung vom Wirtschaftsmenschen war die des ungehemmten Unternehmers. Diese» Gedanke hat sich in den folgenden Jahren schnell und umfassend durchgesetzt mit dem Erfolg, daß der Reichtum enorm wuchs, die Bevölkerung stark zunahm. Damals gingen jedoch Unter nehmer und Kapitalist eng Zusammen, was sich ln der Folgezeit mehr und mehr änderte. Außer dem Zuwachs an Reichtum, Wohlstand und Mensche» erreichte die liberale Wirtschaftsauf» Wssung. daß der Unternehmer als eine angesehene machtvoll« Persönlichkeit in die Gesellschaft eintrat, in der bisher der Fürst) der Staatsmann und der Gelehrte vorherrschten. Gleichzeitig aber sank ein anderer Teil der Gesellschaft immer ticser herab, der Arbeiter wurde sür den Unternehmer zum Verbrauchsgut, Der Redner gab sodann einen Begriff des Unternehmers. Er charakterisierte ihn dahin, daß er einen Pioniertyp dar- stellt mit Initiative und dem Willen zu ändern und zu bester». Ein Typ, der nicht nur in ..Unternehmerschichten" gesunden wird (in denen häufiger als früher abhängig« Unternehmer gesunde» werden), sondern der eben sowohl in der Wissenschaft wie i» der Verwaltung, wie auch unter den Arbeitern und Angestellte» vertreten ist. Der Gegensatz des Unternehmers ist de« Bourgois, der sede Aenderung avtchnt, oder die Versorgung durch andere erstrebt. In diesem Sinne aufgefaßt, ist Anton ««hnatk: Schnee-Erlebnis Freund der Eisbären und der tauchenden Robben, tm Sturm, der dich vorübertrieb, erstarb der zierliche dünnbeinige Polarfuchs. Nanuks breiter und grinsender Eskimosohn knirschte mit den lärmenden Hundeschlitten in di« Volar- dammerung hinein, jetzt bist du hier wie Rauch und Spiel über den Waldwegen unserer Zone, über Hügel und Bergen, die deiner reinen und weißen Verzauberung bedürfen, um schlafen zu können, ermüdet von den glänzenden Festen des Sommers, von den übermäßig glühenden Mohnwiesen, von der goldenen und betäubenden Fruchtbarkeit der Weizenäcker, von der be stirnten und klingenden Schwüle und Liebesfülle der Sommer nächte, von den flirrenden Käferschwärmen und dem seligen hesperischen Rausch der Quellen. Jetzt bist du da im hängenden Gewölk aus Damast und gelbem Dunkel, und du kommst zu uns herniedergeritten im eisigen Ostwindhauch und in der Plötzlichkeit von verwegenen Wirbeln. Das Rehwild jetzt Fuß für Fuß mit zierlichem, leichtem Schreiten in die silberne lautlose Decke im verwurzelten und gnomdurchkicherten Dickicht. Immer mehr kommt aus dem Nordland gepfiffen. Ueber die Nebeldämpse der Jnselwälder hinweg und über den Glanz der eisgrünen Mecresströme, mit den Dampfsäulen der riesigen Alalrosse. Schnee ist kein Erlebnis der Städte. Schnee ist da» Erleb nis der unermeßlichei- Steppen, über die die Wolfsbrut jagt und wo der Schwarm riesiger, rauschender Vögel den Milch schein der Wintersonne verdunkelt. Schne- ist das Erlebnis der in sich versunkenen und laut losen Wälder, in denen Nacht und Tag eins sind, und in denen unter Hügeln der seidige und fette Dachs schläft . . . 4c Parks unter Schnee, Gärten unter Schnee. Schlösser unter Schnee, Etat.««» unter Schnee, Brunnen un- Terrassen, Treppen un- Bassin» unt«» Sckn««. Lauben unter E<kn««. un- zertrkkmmerte Türme: mit ihm'zusämmen sin- sie schwermütig« und alte Poesie, unerkenntlich verzauberte Dinge, heiter und traurig zugleich, von unbekannter Erlesenheit und fast ent fremdet, ins Unzreifbare fast verrückt, dahinter ein geheimnis volle» Leben und Sein glüht und wie aus alten Dämmerungen herauf «in eckarrtes und müdes Gesicht hebt . . . In den Parks vielleicht lebt unter dem Schnee ein weißer heiliger Hirsch, mit goldenem überreichem Geweih, ein alter- loses Tier aus taufe,.- und abertausend von versunkenen und «erklungen«» Weihnachtsnächten heraufgeschritten. Oder es glüht eine perlmutterhafte alabasterne Blüte unter den Gärten, ein sagenhaftes und traumgenährcs Gewächs, mit abendrotem Kelch und scheuem, schmerzlichem Geruch, eine Winterakelei oder eine Weihnachtslilie, die leis« schwankt im Frosthauch, die noch kein Auge gesehen, da sie nichts ist als Licht und unsichtbar.» verschimmelnde Schönheit. Oder in dem Brunnen schläft der dunkelblaue Fisch der Verzauberung, seine Unterwelts- und Wasseraugen haben den tiefen geheimnisvollen Schein des Unergründlichen und der Leere, der Jahr- und Zeitlosigkeit und der unendlichen stummen Trauer. Oder hinter den Schlössern wird ein Engel sein voll Demut und Hingcneiatsein, der Engel der samtenen und stillen Flügel, der Engel, dessen Finger in Harfen ruhen, aus denen die Musik heraufweht, die heilig und überirdisch durch die Winternächte singt. Frauen gibt es wie Schnee: süße kühle Herzen, mit einem unsichtbaren Lächeln, mit einem Dust von Glanz, winterhafte »erschlossene Frauen, nicht kalt und nicht erglühend: in manchen Zimmern stehen sie, und diese Zimmer sind blau oder rot: und sie erwarten keinen Geliebten, der sich über sie neigt mit Kuß und Blutgewalt. Und sie erwarten vielleicht einen Vogel, der aus einem verzauberten schnceverwildertcn Wald gekommen ist und klug und klein am Fenster sitzt, oder das Reh der Ab gründe und der blauen Waldeinsamkeit, daß durch die Gärten kommt, wie ein Geheimnis und wie ein Bote aus einem Märchenaarten. Oh Almaide, schneehafter unter den geweihten Frauen namen. kühl« unberührt« Schwester der Stille, Handfläche au» Güte und Adel, deine Seele ist Schnee. Schnee wie er unter den Bäumen lieat. von keinem Schritt verstört, von keinem Voaek getupft, deine' Stirne ist wie das Glänzen des Schnees unket dem Wintermond. .. 4c Städte Im Osten macht der Schnee wilder, verlorener un dampfend. Zu phantastischen Plätzen verzaubert er sie. durch die die braunen Lappcnstämme und die keuchenden Kosaken reiten, durch die die Renntiere in schnaubenden Trupps in di« Mondsteppe brausen und die Waldwölfe hereinglühen mit wirren Augen und blinkenden Raubtierzähnen. Srädte liegen im Schnee, und ihre Straßen sind Straßen der Träume und glühen phantastisch und weiß zwischen Abend und Vormitter« nacht mit feurigen Lichtfcnstern und violetten Blendereien der Schilder, mit goldenen Bogenlampen und zuckendem Lichtglan« der Schlitten, mit silbrigem versprühendem Schneestaub aus Gesimsen, Treppen und Giebeln, mit Polarwind an deir Brücken, darunter die Schiffe im Eis liegen, die zur Walfisch jagd und zum Robbenfang in die blitzende und furchtbar» Nachtwelt des ewigen Eises fahren wollen. Da liegen st» darin, die Mongolenjurden und die sibirischen Städte. Die Städte an der wilden Brandung und am vergletscherten Fjord. Blau ist der Rauch ihrer Herde und Feuer, in der Nacht knallt das Eis wie Donner an der Küste und der Frost bricht mörderisch und zerschneidend aus den Wäldern . . . ck- Schnee der Erde: Schnee am Kilimandscharo, von der Tropensonne beschienen. Schnee von Island, der in den Geisyren verschmilzt, Schnee der schroffen unzugänglichen Kortilleren, Schnee von Ural und Alaska, Schnee, in dem da» Schneehuhn der Steppe starb, und der Wolf unter dem Axthicb verröchelte. Schnee, in den das Blut des Zobeltieres floß, Schnee des Spessarts, der die glimmenden Köhlermeiler bedeckt, Schnee, unter dem die Dörfer verdämmern, Schnee der Ski läufer und Shaklctonfahrer. Schnee, der durch Ewigkeiten sschoi« in der Antarktis liegt, und Schnee, im Augenblick vergehen- unter dem Südsühn Oberitaliens . , . 4c uri,r»,«n>»i>vu?n gingen uno ruorre» ist es das Leichteste, da» Wort mit weißem Samtglanz und rin Wort gleich Milde un- Alter. Aus -pm ungebrochenen Weitz seines Niederfallrs zeigt sich di« UnSewegtheit «in«r Trauer, aber auch di« Stille der Verzanbenmg. Gehen wir darübch» binw« an de» lautlolen. «un Schlaf« versunken«« Xach«itt»»