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Sächsische Volkszeitung : 21.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193002215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300221
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-02
- Tag 1930-02-21
-
Monat
1930-02
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.02.1930
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Die Jugend im KKD. Tagung sächsischer KKD-Vereine in Ehemnitz Tie sächsische» KKV-Vcrcinc kielten ans Einladung des Nord» ostdeutschen Ediues am vergangenen Sonntag in Chemnitz eine Tagung ab die neben der Fugc»^>frage organisatorisch« Mitteilun gen und die Stellenvermitiluna betrafen. Nack begrüß.nden Worten des Ckciunihcr Vorsitzenden Herrn Nord mann crössnete der Gauvorsitzende P. Cven, Berlin, und nab dem Gauiugendi'ührer Hans Wondracek, Dresden, das Wort zu seinen Darlegungen „Vorwärts mit der Jugend". Der Redner legte dar, daß die heutige Frage der Jugend erziehung eine religiöse sei, cs gelte heute P e r I ö n l i ch k e i - len zu ernenn die eine kat holticke Lebensauffassung haben. Tie Jugendarbeit müsse ihre Gefolgschaft aus dein sittlichen Kampfe der Gegciuuart lierausbcben und ihre» Willen zu eigener Lebcnsgestaltung neben der Durchdringung mit den Vcrbandsprin- zipien pslegc». Tasi di' Fugeudarbeit Führer brauche, die nickt sich unbe dingt durch große Kenntnisse anszuzeichnen brauchen, sonder» auch, und das besonders als Heller in der seelischen Not der Jugend angelet!«,, werden können, sei grundlegende Bedingung. Neben der finanziellen Unterstützung der Jugend erhoffte er sich aber besondere Crsolge, wen» die Möglichkeit geschaffen werde, Führerkurse in Form von Ferienkursen in mehreren Wochen ab-,»l«l:e„ und möglichst weilen Kreisen die Durchführung zu er möglichen. Mit de», Hinweis, das; der KKB. eine B e r» ss g e m e i n- sckast in, Gegensatz zu den Verbünden und Gewerkschaften sei und mit dem Gelöbnis der Fugend, ihre ganze Arbeit i,n Dienste des Berbandsidcales auszubauen und durckzusiihren, schloß er seine Dar legungen. Eine leblzasle Aussprache, an der sich von Leipzig die Herren Grave Vetickek. von Chemnitz die Herr«» Mchler, Dittert, von Bautzen Wiltschck. von Dresden Angeld. Koring und Lutz be teiligte». bot Herrn Cve„. wie auch dein Verbandsvorstandsmltglied Herrn Horn Gelegenheit, die manniaiachcn Anregungen sestzulegen, welche für di« Fügendbildung und -arbeil zu beachte» sind. Fw weiteren Verlauf ergriff dann der Gauvorfltzcnde Direktor Cven das Wort Er führte etiva folgendes auS: Um eine mög lichst weitgehende Durchdringung der Bcrbandsvereine zu gewähr leisten. sollen di« Vereine d i ö z« s e n in ä ß i g i» Bezirke» zusam- „lengeschlosscn werden. Die Einstellung der Mitglieder zum Verband soll darauf hingewicse,, werden, das, die Grundtendenz nicht in wirtschaftlicher Hinsicht, sonder» aus religiöser Basis aus- gebaut ist. Bo» unserer Weltanschauung aus sei die Pantksi ein« Selbstverständlichkeit, aus der heraus fick das Verhältnis von Arbeit, gcber zum Arbei'nchmer und umgekehrt zivangsläusig entwickele. Unsere gesamte Arbeite- und Berufsauffassung müsse unter diese», Etejichtswinkel stehen. Dez weiteren betonte Direktor Even auch den katholischen Familiensinn reckt zu pflegen Die Fugend dürfe nicht durch Wochenendfahrten und Heime der Familie entzogen werden, sie soll, erst dann Ersatz dort finden, wenn sie allein in der Fremd« steh«. Auch die Vereinsarbcit würde sich unter diesem Gesichts winkel fruchtbringend und werbend für die KKV-Fdee auswirken und auch ihren Einslusi i», öffentlichen Lebe» zur Geltung bringen. Die mit lebhaften, Beifall ausaenommencn Ausführungen gaben zu regem Gedankenaustausch, an dem sich fast'alle Anwesenden be teiligten. Anlaß. Fn kurzen Worten äußerte fick noch der Eiausekre- tär Voß zur Stellenvermittlung Man faßte den Be schluß. den sächsischen Bezirk, zu de», die Verein« Dresden. Chemnitz, Leipzig, Bautzen und Plauen i. V. gehören, gemeinschaftlich zu be arbeiten und legt« diese Täiigkeil zur Durchführung dem KKV Co» lumbus Dresden ans. Mit der Bitte an die katholischen Selbständigen, ihre Stellen zunächst ihren Glaubensgenosse» bercitzuhaltc». schloß die anregend verlaufene Versammlung. H. Die PiUnitzer Elbinsel und ihre Krähen Vor einiger Zeit ging durch die Tagcsblüttcr die erstaun liche Mitteilung, daß gegenüber der Pillnitzer Elbinsel auf Zschierener Flur eine Wochenendhaus- und Strandbad Kolonie errichte, werden sollle. Nun ist ober die Insel das Dorado Tausender von Krähe». Tie Krähen lSaatkrühe, Nebelkrühe und Dahles benutzen die Insel als nächtliche Schlaisiäite. gehen dabei kaum aus den Inselboden nieder und sind tagsüber, entsernt vo» der Insel, aus 'Nahrungssuche. Nester sind nur wenig zu sinden sittva 3— -1). Das N a > u r s ch u tzg e b i e l der Elbinsel soll uns eine» besondere» Landschastscharaklcr, nämlich de» Auenwald, der im sonstigen sächsische» Elbgebicte oerlorcn- gegangen ist. nwiterhin erhalle», und zu diesem steht die Krähen- fiedelung der Insel nicht in Widerspruch. Jedenfalls erscheint für den Fortbestand der Insel als Naturschutz gebiet eine K r ü h e n - N , c d e r Io s s u n g uwniger be denklich als die Niederlassung einer Wochenend-Kolonie ganz abgesehen davon, daß dadurch das reiwolle Landschastsbild der Elbinsel und ihrer Umgebung voraussichtlich sehr beeinträchtigt und sie Ruhe dieser vom Verkehr abgelegenen Gegend durch den lärmenden Badebeiricb erheblich gestört würde. Verden und Umyeduny Die Zinsen des Grenzlandfonds Uubx'rechligte Angriffe richtet die sozialistische Presse gegen den Ministerpräsidenten Bänger und den Leiter der Staats- Kanzlei, Ministerialrat Dr. Schettler. Sie behauptet, der von der Smatskaiizlei verwaltete Grenzlandfonds halte seit zwei Jahre» erhebliche Restmittcl zurück, obwohl deren Aus schüttung sür das unter Eriverbstofigkcil schwer leidende Grenz gebiet unbedingt ersorderlich gewesen wäre. Hier trage der Mmislerpraside», die politische Verantwortung und der Chef der Swatskanzlei sei der leitende Beamte Tie sozialistische Presse wirs: die Frage aus, ob hier auch ei» Untersuchungsausschuß gefällig sei. der drin» auch einmal seststellen könnte, wie hoch die ..V'.rdieuste" seien, sür die das Fmanzminislerium von den Dresdner Neuesten Nachrichien gelobt wurde, weil es lieber seil Iahien ,.W a ck e rba r l h s Ruhe" ungenutzt liege» lasse, als es eine», sozialen Zweck zu-uiühren. Zu diesen Angriffen erfährt die Sächsisch-Böhmische Korre spondenz vo» unterrichteter Seile, daß zunächst einmal „Wacker- vcir.hs Nutze" überhaupt nicht dem sächsischen Staat oder dem Finanwiinislcnnii, gehört und daß dieses daher nicht darüber verfügen kann. Das Schloß Wackersbarlhs Ruhe ist in Wirk- I'chkett im Besitz der Sächsischen Staatsbank, die cs aus einem Kenknrs erworben hat — Bei den noch nicht verteilten Millei» der Grett'landspenöe handelt es sich um verhältnismäßig geringe Zwebeirägc. die dadurch erivachse» sind, daß einzelne Maß nahme. dc>' Gren',Programme von 1927 und 1028 nicht sofort durchaesiibr: werden konnten und daß die dafür bestimmten Miti- l noch der Weisung des Reichsniinislers des Innern zins tragend angelegt werden mußten. Diese Zinse» müssen noch den R,.h'l:n:en des Reichsminisiers des Innern für solche Maß nahmen ve,wendet iverten. die in de» früheren Gren pro- groinmei, nickt ausreichend bedacht werden konnten. Die Ver teilung dieser Zinsen kann sonach erst dann vorgenommcn werden, wenn über die Durchführung der bisherigen Grenz- proaramiim eine abschließende Ue'oersicht vorliegt. Dieser Zeit punkt ist jetzt oAwmmen. so daß über die endgültige Berici- inng der Zinebenäge in einer schon vor längerer Zeit sür den 20 Februar cniberusenen Rcferefnenbesprcchung beschlossen »-erden wird. Or. Bunner bleibt in Kafk Dresden, 20. Februar. Der vormalige Vorsitzende des Kreises VIl lSackse») im Tenischen Schivimmverband Fabrik besitzer Dr. Walter Bunner, der Anfang Tezeinber vorigen Jahres wegen großer Unterschlagungen in Hast genommen wurde, hatte erneut Antrag ans Entlassung ans der Unter- suchnngstzasi gestellt. Am Mittwoch ,'and vor der 1. 2:ras- kammer des Landgerichts Dresden unter 'Vorsitz des Land- ge>icklsdirekwrs Dr. L-Hmann ein neuer Haiivrüfnngstermiii statt. Der 'Antrag Dr. Bunners arg Hastei'.tiasiriiig wurde aber mals abgeIehn I. t Rektoratsübergabe. 'Am 23. Februar findet in der Aula der Dresdner Technisäw» Hochschule die feierliche Uebergabe des Rektorats fiat:. Nach einem Bericht des scheidenden Rek tors Professor Dr. Müller hält der neue Rektor Professor Dr. Ludwig seine Antrittsrede über das Thema: „Ans den Anfängen der Mathematik". guck selbst unserer dankbaren Pilgerliebe würdig »vor. t^ar nicht unrecht tmtte der Pilgerdichlcr Dr. Herr. Prälat in Franksnrl: Pater Maurus zu», Abschied. Zu Sion au! dem Berae Singt wie eine Lerche Fede» Dag das Lob das Herrn Pater '.'Naurus allzu aer». Doch er bat auch andre Vilich:«». Seiner Liebe zu verrichten Führer muß er Pilgern werden Aus den, Wege der Beschwerden. > Willst du einen Führer haben. Wähle stets dir eine» Schwaben. Tenn das sind bescheidne Leit Fe für Zeit und Ewigkeit. - Kann, läßt sieb die Sonne iehn. Siebst den Pater Sturmschritt geh». Nack dein Sri des Rendezvous. Höre! alle weiter ml Fromm erllär! «es Vaters Wort Fede» lustigen Schritt und Sri. Manches muß er zweimal lagen. Weil lo viele dreimal fragen. Aber das erschöpft ihn nicht, Fmmer leuchtet sein Gesicht. — Und er geht hinaus. Himmler Eedro». Seibern, welche Wunder... So gekommen ist das Ende. Herr, dem Pater Maurus wende Fede» Setzritl und icdcn Laut, Zu dem Bau auf Sions Höben Lasse! bald es wob! geschehen. Daß vollendet sei da? Werk ''sieb sinn Liebe Lust und Stärk. Seine Pilger ioll er leiten. .in dem Wsi'g der Seligkeiten. Wo wir ibn «inst wiederiebc». Dort aus Sions ewigen Höhen. Bein: Abcndenen begrüßte „ns Pater Manrn? anss herzlichste t» Vertretung feines Ab:es gleichen Nomen? und gab uns das Pra grain,n des kommenden Daves bekannt, an dem er da,,» pünktlich : Traucrscier sür den Landtngspriisidenten Vogel. Am Mittwochnachmiltag wurde die Trauerfeier für den früheren Londlagspräsidenten Geheimen Hofrat Dr. Htaul Vogel ab- gehalte». Man sah u. a. den Ministerpräsidenten Bünger, Minister a. D. Dr. von Beck, Präsident des Staatsrechnungshofs Schicest. Ministerialrat Dr. Ccketiler. Qberbürgermeislcr Dr. Bücher. Gcheimrat Woerman». Reichsbahnpräsidcnt Kluge, zahl reiche Aboeordnele und Mitglieder der Deutschen Volksnartei, Vertreter der Technischen Hochschule »sw. Nach der Trauer rede widme:e Staatssekretär a. D. Kemvkes. Vogel im Namen der Gesainlorgainsatton der Deutschen Volkspartei Worte des Dankes und der Anerkennung sür seine Arbeit. Ihm schlossen sich Oberbürgermeister Pliiher sür die volksparteiliche Landtaas- froktion. dcn Landesvorsland und den Wahlkreisosrband Ost- sachsin, Slad:vero'dnc:enoorsteher Dölitzsch. Direktor Hegne siir der Verband Sächsischer Industrieller und der Rektor der Dresd ner Hochschule. Dr. Müller, in kurzen Worten an. : Autobus mit Anhänger. Seit dem ö. Februar d. I. ver kehrt. wie wir bereits berichteten, die Aulobusanschlußlinie 12 von Lenben „ach Kleinzschachwitz in den Hauptverkehrszeiten mit einem Anhängewage». Der geräumige Wagen ist der erste seiner Art. der auf den städtischen 'Autobuslinien verkehrt. Seine ruhige Gangart, die Genauigkeit, mit der dieser durch eine lange Gabel gekuppelte Wagen der Spur des Motorwagens solgt, haben ihn rasch beim Publikum beliebt gen,acht, so daß der weiteren Einführung von Anhängcwagen zur Entlastung der osi überfüllicn Autobusse ouf anderen Linien kaum etwas im Wege stehen würde, — Die Anhänger erübrigen die Einlege- mage», die von, Depot ans oft eine lange Anfahrt haben, denn der Anhängcwagen wird in den verkehrsarmen Zeiten einfach ans der Endstation abgekuppeit. : Fürsienbesuch i„ Haxenback >. B. ist die Devise für den Fastnachtsabend des .statholiictvn Kasinos und des Männcrgesang- vereins. der am Sonntag, den 23. Februar, von 18 lilir ab in dcn Räume,, des P a l m e n g a r, e » S , Pirnaische Straße, stattsindet. Die gemeinsame Veranstaltung der beide» Vereine sollte von dcn Dresdner Kaiholike» besonders bevorzugt werden. : Wendcntressen in Dresden. Der Verband der ivendischcn Vereine i» der Lausitz veranstaltet am Sonnabend und Sonn tag in Dresden ein Wendentreffen. Vorgesehen ist sür Sonn abend ein Begriißungsabend. Chrislianstraße 22 Am Sonntag werden die Sehenswürdigkeiten Dresdens besichtigt. Ilm 10 Uhr findet eine Zusammenkunft und Festtagnng in den Volliswohlsäien statt. Das Programm umfaßt u. a. wendische Gesänge, turnerische Vorführungen und wendische Tänze. und zähe sestznlmlten Pflegte wie an seinem wallenden Barte. Die Reiscsiraimzei, an. Morgen von Nazareth über de» Berg Dabor nach Fernialem und eine besondere SickcrheitSvorrichtnng gegen die Dolchstiche der blutgierige» Moskitos vcrichasfte mir eine doppelt schätzenswerte Nachtruhe. An, Freitagmorgen, bereits 530 Ubr. machte ich einen Srmzicrgang »ach den, 30 Minitten entlege nen Berge Sion, wo ich in der Kirche Dormitio B. M. V, der Bcnediknncrabtei die heilige Messe lesen durste. Dieses Gottes haus. de», Aackener Münster nickt unähnlich, führt de,, Titel „Dor- milio B M. V". das ist Heimgang der allerseligsten Jungfrau Maria: denn an dieier Ställe in nächster Nachbarschaft des Nbend- mai'isaaics bol die Mutter Gottes ihre Fmmaculoia-Seel« anSge- hauckt so berichtet bereits der Patriarch Modestus von Ferusalcm tpesiorbcn 631). Da an eine Erwerbung des Abendmohlsaales »an den Mohammedanern nickt z» denke,, war. kauf,« Kaiser Wil helm der Zweite von, Sultan 1808 genannte 'Baustelle und mach'e sic den deutschen Katholiken zun, Geickcnk. Der Palästina,,nein zu Köln ließ dann eine Marienkirche in Form eines prachtvollen Nnnd- banes mit einer sebensn>erte» Sänlenkrvvta crl>a,ie». An die Kirche wurde ein Kloster angebaul und den Benediktinern von Veuron übertragen. An, 21. März 100t! wmde es bezogen. Am 10. April 1010 wurde die Kirche feierlich cingewcibt. wobei unter den deut schen Pilgern auch ein junger Kaplan auS den Rheinland«:,, zu gegen war. derselbe, der jetzt als Benediklinerabt das .Kloster leitet. Nack dein Kassee, der gastfreundlich im Kloster geböte» wurde, führte „ns ei» Pater an, de» Sions türm, der jetzt mit der Dormitions-Ksicbc ei» Wahrzeichen von Fernsalem bildet und ein« prächtige Aussicht über ganz Jerusalem und dessen nähere und wei tere Umgebung bietet, zumal über di« schmalen, düsteren, oft iiber- -ocht-.n Straßen der alten Stadt, die einem Labvrintli von Kanä len gleiche,,, wo einen, fast scde Orientierung abgclit. (Fortsetzung solgt) Aus de», Mufitlebk» Leipzigs. An der Spitze der Kammer- inusil-Percinignuge» steht das G e wa » d ha u s - St ua r t e t t- Sein kiinstteriicher Leiter. Pros Edgar Wollgandt. iveiß AlteS und -Neues ivirkungsvoll zu verbinde». Das zum Gedächtnis an Dr. Rciisiwld An schütz gespielte Larghetto ans dem Streichgnarlett von Mar 3t ege, <100. W.) ernstes sich als eine überaus jicf emp fundene Trauer,»iil'ik. an deren Seite wir wenig Sätze ans der deiitsche» Kammermusik zu stelle» wüßten. — Der Bratschist des Quartetts, Earl Herrmann. trug die selten gehörte, an spruchsvolle Suite Nr 1 für Soto-Piola vom gleiche» Antor Tödli^er Unfall eines Radfahrers Dresden. 20. Februar. Ei» schwerer Unfall trug sich am Dienstosi kurz nach 17 Uhr an der Kreuzung der Reichs- und Reichenbachstraße zu. Ein 1000 geborener Cchneiücrgehilfe Richard Träumer, wohnhaft Wcrdcrstraße. war hinter einem landivärts fahrenden großen Autobus mit seinem Rade her- gcfahrcn und dann plötzlich »ach links in die Reichersisachstraße abgebogen. Er wurde im gleiche» Nugeublick von einer ent. gegcnßommonde» Kraftdroschke umgerisscn, überfahren und dabei sehr ernst verletzt. Man brachte den Verunglückten sofort nach dem Friedrichstädter Krankenhaus, wo er bald nach seiner Eintieferung verstorben Ist. : Rücksichtslose Autosührer. Am Dienstagnachmittag wurde ouf der Umgehungsstraße bei Bannewitz ein Arbeiter aus Dresden-Löbtau, der mi: seinem Motorrad in Richtung Dresden fuhr, von einem überholenden Kraftwagen angefahren und ein Stück mitgeschieisi. Der Mo:orradsahrer und seine aus dem Soziussitz mitfahrende Frau kamen zum Sturz. Der Motor radfahrer erlitt einen Beinbruch und zahlreiche stark blutende äußere Verletzungen. Seine Frau kam mit unwesentlichen Ver letzungen davon. Der Klasiwagenfiihrer. der den Unfall ver- schuldet Holle, hielt cs nicht sür notwendig, sich um die beiden Verunglückten zu kümmern sondern fuhr mit hoher Geschwin digkeit in Richtung Dresden davon. Er wurde zwar von einem anderen Kraftwagen sofort verfolgt, konnte aber nicht mehr eiiigeholt werden. — Am Mittwoch ereignete sich im Stadtteil Dresden-Tolkewitz an der Ecke der Salbach- und Marienberger Straße ein heftiger Zusammenstoß zwischen einem Personen- krastwagcn und einem Motorfohrer. Letzterer, ein lOjähriger Mechaniker, kam dabei zum Sturz und zog sich ». a. einen Bein bruch zu, weshalb seine Unterbringung im Iohannstäütcr Kran kenhaus erfolgte, ; Schädlingsbeliämpsiinq mit Gas. Den Gemeinde» und in den Kreisen der Desinfektoren und Kammerjäger ist seitens industrieller Kreise die Verwendung von T-Gas lAelhpIeu« orpd) siir die Schädlingsbekämpfung empfohlen worden, »ut dem besonderen Hinweis, daß es uugisiig sei. Demgegenüber weist das Miuislerium des Innern darauf hin. daß die amtlichen Versuche über die Verwendung dieses Gases noch nicht abge schlossen sind und insbesondere die Ungci'ährlichkeit' siir Men schen noch keineswegs nachgcwicsen ist. Es wird deshalb di« Verwendung von T-Gas zur Schädlingsbekämpfung obne beson dere Genehmigung bis auf weiteres ve,-boten. T-Gas darf nur unter ähnlichen Sicherhcsismaßreoel» verwendet mcr>3en. wie sie für die Anivendung von Blausäure u,w. vorgeschriebe,, sind. <W. 131 d) mit der an sinn aewolmtcu Mcisterichait vor. Der reiche Beifall war wohlverdient. — Mit besonderer Spannung sah man der Uranfsührmig des Streich-Quartetts vo», Leipziaer Komponisten Herma n» Ambrosius lgcb. 1807) entoege». Dieses Werk 162 b) ist eine Suite von sieben Sätzen. Wir geben dem Miuuctto und demAdagio der Allcma»dc.deu Vorzug. F» oc» übrige» Sätzen waltet noch z» sehr das Bestreben vor. in jeden, Fall etwas zu brin ge». was noch nicht da war. Es leblte lste und da an einer befrie digenden Formgebung. Talnst soll gern zugestande» sein, daß der zweifellos bcaable Komponist icbon merklich cinaclenkt ba, ans die Linie der Allgcmcinverständlichkcit. Ans die Tbcincngcbnng und deren Bearbeitung in, Sinne des ciaentsicben Kontrapunktes. — Das abschließende Streich-Quintett von dem allzeit gcbcsroben Jo hannes Brahms, sei,, leuchtendes Früblingslied des FahreS 1882, erfuhr durch Hiiizunabme der Künstler Karl Wolscbke. 'Richard Lindncr und Professor Fnlius Klengel eine geradezu sinncnbelörende Wiedergabe. Fmmer wieder ist der Mniiksieund überrascht von der Tiefe n»d hinreißenden Gewalt dieser zartsinigcn. duftigen und auch wieder starken Musik. Mau möchte die ganze Welt zu solchem geisti gen Gastmahl cinladeu. Mit dem Gcnsiil eines stillen, ticsen Glückes verläßt der Höre, die trauliche Stätte und nickt sich eine stille Straße an?, die es ermöglicht, all diese lichte» Gedanken und Emp findungen reinster Freude friedvoll abklingen z» lassen. Solche Abende gehöre» niit zu dcn schönste» unter der Sonne. . Dr. Hugo Löbnmnn. Mozartvcrei». Der siir den 23 Februar kvormittagS) angc- setzte Mozart-Vortrag des Herrn QberiviellcilerS Dr. Qtto E,Haidt ist verschoben worden und wird auis neue angczcigt werden. Kumor Das Maß. „Ich möchte einen Kragen für meinen Mai»,.* sagte die robuste Dame, — „Welche Nummer?" sragte der Ver« näuser, — „Das weih ich nicht. Aber ivartcn Sie mal!" Und die Tome streckte ihre beiden Hände aus und sagte „Messen Sie mal! Meine beiocn Hände reichen genau um seinen Hals." Auto. Zwei Bekannte unterhalten sich über die Vorzüge ihrer Autos. Einer will den andern iibertrumpsen. Die Stim mung wird scharf. — Mr, Macpherson sagt: „Mein Auto ist ein fach erstklassig. Ich hab's jetzt anderthalb Jahre — und „och keinen Pfennig tür Reparaturen bezahlt." — Mr. Johnson: „Darüber hat siel' Ihr Meckzaniker, der es reixrriert, auch bitter -beschwert."
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